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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180831
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180831
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-31
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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der eng> Tat- Ein- Zwischen Janina und Vojusa, sowie im Südteil des Tomor-Eebirges hat der Feind erneut 'Stellung genommen. Der Chef des Generalstabe». Oberste ländisch eigenen tikum i Italien i Wien, 29. August.-^Amtlich wird gemeldet: Italienischer Kriegsschauplatz afrika während des Jahres. 1917 lügenhafte und den fachen offensichtlich hohnsprechende Aeußerungen von geborenen gesammelt wurden. Deutschlanch und die säuische Frage pd Genf, 30. 8. „Petit.Parisien" dementiert die In den Judicarien bei Bozzecca und auf der Hochfläche Sieben Gemeinden Erkundungsgefechte. Sonst nichts von Belang. flleim poitttlcbe NaedNeblea .D« Kais« in Stauchtim pd Amtlich wird gemeldet: Der Kaiser traf gestern in Nauheim zum Besuch bei dem König Ferdinand von Buh garten «in. Die Wahrheit üb.r Deutsch-Oftafrika pd Der „Nordd. Allg. Ztg." liegt ein ausführlicher Be richt über die Zustände vor, wie sie sich bis zum Ende des Jahres 1917 in Deutsch-Ostafrika unter der belgisch-eng lischen Besetzung entwickelt haben. Dieser Bericht ist gerade zur rechten Zeit eingetrosfen, um die englische Behauptung von-der durch den Krieg und die feindliche Besetzung hcr- . vorgerufenen „Besserung" der Verhältnisse in den deutschen Kolonien, insbesondere in Deutsch-Ostafrika in das rechte Licht zu setzen. In dem Berichs heißt es u. a.: Wie ich endlich erfahren habe, ist der Trägerverbrauch insbesondere der Engländerin ungeheurer. 3Ü 000 tote Träger ist Mo- natssatz der beiden Verbündeten. Deutsch-Ostafrika wird durch den Krieg vollständig ruiniert. Von den Belgiern wird in Massen Schlachtvieh aus Deutsch-Ostafrika nach dem Kongo geschafft und für dieses den Eingeborenen weggenommene Vieh werden nur ganz geringe Preise bezahlt. Mit Rücksicht auf das angekündigt« englische Blauvuch über die angeblich schlechte deutsche Verwaltung in Deutsch-Ostafrika ist es interessant, daß der Berichterstatter in seinem Bericht erwähnt, wie sowohl von belgischer als auch von englischer Seite in Deutsch-Ost- W getragei M nehmen > und tro Die Re W 16. Sep bi« vier berühre W vom säc W eher en M kunstszei M den neb Kunst r W von der so sind Werke g den der können Aufnahr I fh I kleiderla Sonnem bekleidui I Enteigm den vor I grotzem gäbe zu I 8 1 d«^ Sämtlich I schmückur I Fenstern, I Gestellen D Vorhänge U dienende mäbigen I fragt sick Arbeiten U sich bish I der Herr U len, oder im Reick Herren- i Interesse! I Konfektio I heit zunc I dahin ge> Sonnenvi stelle in l sich dein I keinesfall« I hiesigen ! essengemei I sie eintret I hierdurch I Handels, ! zirk der I und Kna Besprechu! ber, nacht I Chemnitz 7 Ftö seitdem H Llaub, Nach?., B I nommen t — Do öffentlicher Urlaubsrei den Komin in Llchtent v«sammlu — Dr Wirtschaft Retchssutte über Erze», ftroh) statt Landesstcll Reiche, di« bekannte V aus Sachsei Verhandlm chule in Di Strohes, L rungen dei dessen Berst die günstig« welche die 8 der V«sam ausschließun — LÄ Vertreter d dteset Indu In einem bedarssmesi« - Leip der ersten L eine» dort s und Geld vi den. Es bi und Einlaus Täter fehlt j - Che, malten, von Kommerzten Wandgemöl Beginn der kür 1S000 L jährige Leh, Landgericht, innerhalb d die ebenfalls für den Diel 1—2 Monat« die hiesige P Handarbeit« iestjunehmen bruchsdlednä hatte, nackge — Ehe« hau» unierg sekretär» Hais beiden jüng« Hälsig und Wege der Bl — Burgs vom Felde d Gutsbesitzer» tötet. In D ein. betäubte linken Auge» vollgesüllie E — Erd« in unserer Z Truppe, die den Feknd am 10. und 11. Man angriff und schlug — sie wirst ihn auch diesmal zurück. Seine Tanks bleiben zerschossen hinter unseren Linien. Der Feind weicht, von unserer Infanterie und Artillerie verfolgt. Erfolgreich war der Abschluß Heitzer Kampftage. Stolz ist die Truppe auf ihre Leistungen, stolz find die Führer auf solche Truppen, und dankbar sind die Blicke der Heimat aus solche Kämpfer gerichtet» die auf feindlichem Boden die heimische Scholle verteidigen. Di« grotze Schlacht dauert mit unverminderter Heftigkeit an und zwingt den Feind tagtäglich, seine durch d»e blutigen Kämpfe gelichteten Ver- . bände frisch aufzufüllen. Den Engländern brachte auch der 8. Großkampftag trotz ihrer Massenangriffe an keiner Stelle einen nennenswerten Erfolg. Die Eigenart der Kämpfe bringt es mit sich, daß die Engländer nie wissen, ob di« Deutschen gewillt sind, ihre Angriffe anzunehmen oder kampflos tak tisch wertloses Gelände preiszugeben. In längst von den Deutschen ausgegebenen Abschnitten fühlen die Engländer nur vorsichtig nach und lqssen sich halbe Tag« lang von schwachen deutschen Patrouillen mit wenigen Maschinengewehren auf- - halten. Andererseits prallen sie mit Kolonnen gegen vor ¬ bereitete deutsche Stellungen und erleiden km Feuer der Maschinengewehre und Lauerbatterien schwere Verluste. Das wenige, was die Deutschen in der Commewildnis während ihres letzten Durchmarsches neu gebaut hatten, wird plan mäßig zerstört, die Kunstbauten der Bahnen und Straßen werden gleich den Unterständen gesprengt. Die Hauptlast des Kampfes um diese für uns bedeutungslose Einöde tragen nach wie vor die australischen Divisionen. Sie alle sind zwischen der Somme und Chaulnes, oft sogar zum zweiten oder dritten Male, eingesetzt. Südlich Chaulnes mutzten bereits Franzosen die Engländer ablösen. Ebenso wenig Erfolg wie di« britischen Truppen hatten am 28. August die mit Unterstützung her Amerikaner angreifenden Franzosen nördlich der Aisne. Der Masseneinsatz der im verLangenen Jahre fertiggestellten Hun- i Verhandlung:!» der Schweiz mit England und Spanien j wegen SchassMig von Schiffsraum ps Berlin, 30. 8. Der gegenwärtig in Europa wol lende schweizerische Gesandt« in Washington Sulzer ist aus , London zurückgekehrt, wo er mit der englischen Regierung ! über Beschaffung von Schiffsraum für die Schweiz ver handelte. Die schweizerische Delegation, die in Spanien. Ver handlungen über den Erwerb von Schiffsraum angeknüpft hatte, ist dieser Tage gleichfalls zurückgekehrt. Di« japanischen Neisunruh:« pj Amsterdam, 26. 8. Rach Meldungen aus Tokio an s die englische Presse, ist es der Regierung noch nicht gelungen, s die Reisunruhen völlig niederzuschlagen. Die Schwierigkeiten ! der Regierung sind deshalb besonders grotz, weil die letzte j Reisernte wett hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist > und die Bevölkerung eine starke Abneigung gegen den aus- ! ländischen Reis hat, de» nur di« Armen kaufen, di« den ! japanischen Reis nicht bezahlen können. Der Preis des Reis ! und der anderen Lebensmittel ist während des Krieges um ' mehr als das doppelt« gesti«g«n, während die überaus Wech ten Löhn«, die mit den.gesteigertem Lebensmittelpreisen nicht Schritt halten, weit zurückaeb.leben sind. Japan hatjich zur Aus hebung der inneren Zölle, die die freie Einfuhr von aus ländischem Rei« begrenzten, nicht entschließen können, und derte von Panzerwagen sollte die Erfolge sichern. Es zeigt sich jetzt, daß die auf .Vie Tanks gesetzten großen Hoffnungen sich nicht erfüllen. Die deutsche Verteidigung wird der Sturm- wagen täglich besser Herr. Infanterie, Tankabwehrgeschütze und Kraftwagen haben sich in der Abwehr und Erledigung des neu«n feindlichen Kampfmittels zusehends vervollkommnet. K« hrimei mut Merima Frankenberg, den 30. August 1918. f' Zur Windelwoche! Am kommend«» Montag vor- I mittag beginnt die Sammlertätigkeit. Es sei nochmals ge- I beten, alles nur irgend Entbehrliche zur Mitgabe an die I Sammler zurecht zu legen. Dringend erwünscht ist, datz I die abg«gebenen Sachen sich kn sauberem Zustande befinden. Mit dem Eiferm« Kreuz 2. Kl. wurden ausgezeichnet I Sanitätsuntffz. Karl Günther, Landst..Jns..Regt, Nr. 19 I (ist bereits im Besetz« der Fr.-Aug.-Med. in Silber und I Bronze), Feldstraße 10.wohnhaft; Gefreiter Karl Böhm in I in einer Fernsprech-Abtlg., Hohestr. 37; Soldat Adolf Ka- i bisch im Jns.-Regt. 392 (ist bereits im Besitze der Friedr.» I Aug.-Med. i. Br.), Freiberger Str. 39, von Beruf Teppich- I weber; Soldat Johannes Schneider, Tischler bei der I Firma Rud. Kleiy, km Gr«n.-R«gt. 100, Sohn d. H. Alfred I Schneider, Fabrikstr. 2; Soldat Rudolf Dittrich, Postil- I lion, jetzt bei einer Maschinengewehrkompanie im Westen I (ist bereits km Besitze der Fr.-Aug.-Med. i. B.). fa Der Verkehr mit Zuckerrüben. Wir werden «sucht I darauf hin,»weisen, datz Zuckerrüben nur mit Genehmigung I de» Kommunalouband« zur Herstellung von Rübenlast ver- I wendet wuden dürfen. Zuckerrüben dürfen nur an die rüden- I ouarbettenden Fabriken und nur zur Verarbeitung auf Zuck« I abgeletzt wuden. Die näheren Bestimmungen enthauen die I Verordnung de» Stellvertreter» d» Reichskanzler» üb« den I Verkehr mit Zuck« vom 17. Oktober 1917 (Reichsgesetzbl. S. 914) und die Bekanntmachung üb« Rübensaft vom 6. Juli 1916 (Reichsgesetzbl. S. 672), au» d« h«vorzuh«ben ist, daß al« Rü- bensast im Sinne der Bekanntmachung alle durch Au»prrssen von Zuckerrüben, Zuckerfutterrüben und Futterrüben -«gestell ten Brotaufstriche und Syrupe zu verftehen sind. Verstöße ge- gen die Bottchristen wuden hart geahndet. f' Zur Schließung der Zigarrenfabriken wird geschrieben: Die für das Jahresende zu erwartende Schließung der Zigarren- fabriten kommt den beteiligten Kreisen keineswegs überraschend. Sie mußten damit rechnen, nachdem vor einigen Monaten eine Beschlagnahme aller dettenigen Tabakvorräte erfolgt war, die über den Bedarf der Erzeugung bis Ende d. I. binausging. Von dieser Maßregel wurden ganz überwiegend die großen Fabrikanten betroffen, denen es noch rechtzeitig gelungen war, ihre Vorräte auch für eine lange Kriegsdauer zu ergänzen, Die beschlagnahmten Labakmengen wurden den mittleren. And klei neren Betrieben überwiesen, um deren Erzeugung nicht vorzeitig ganz zum Stillstand zu dringen. Hiernach ist erreicht worden, daß sich die Arüeiterentlässungen allmählich vollzogen, wodurch eine Uebersührung der beschäftigungslos werdenden Arbeiter in andere Industrien erleichtert war. Allerdings werden von der gänzlichen Stillegung der Zigarrenfabriken in großer Zahl Heim- arbeiter und weibliche Arbeitskräfte betroffen, deren Verpflanzung in andere Orte großen Schwierigkeiten begegnet. Es werden daher in nicht geringem Umfang Unterstützungen für Tabakar- arbeiter erforderlich werden, denen der Krieg voraussichtlich auf längere Zeit ihre Erwerbsquelle genommen hat. -f Die Wetnsteuer tritt am 1. September m Kraft, und die Steu«ämt« veröffentlichen die Bekanntmachungen Üb« die not wendigen Maßnahmen. Darau» ist «stchilich, daß die Ver braucher den in ihrem Besitz befindlichen Wein bi» zum 7. Sep tember beim Steueramt (resp. Zollamt) anzumelden haben. Wer find die Verbrauch«? La« sind alle Privatpersonen, die Wein im Keller halten. Alle Flaschen au» den Jahren 19lö, 1S16, 1917 sind zu ««steuern. Von dem Wein au» Frteden«- ,eiten find 30 Flaschen steuerfrei. Die Steu« vom Krtegswein beträgt 2V Prozent de» Wett«. Da die Steu« nun einmal gilt und eine strenge Kontrolle anaekündigt ist, empfiehlt e» sich auch, den Anordnungen pflichtgemäß zu entsprechen. Dem Wein gleich zu achten ist Obst» und Beerenwein. Weinproduzenten, Händl« und Witte haben vom 1. September ab ein Wein- fteuerbuch zu führen, in welch« die vorhandenen Bestände ein zutragen find. Ebenfalls am 1. September in Kraft tritt di« «Steuer für Selterwasser und Limonade. sKM »es«» baltischer Pressevertreter. Die deutsche lisch« Meldung, wonach Deutschland in der spanischen Frage nachgegeben hätte. Bis Dienstag abend sei an allen amt lichen Pariser Stellen nichts davon bekannt Lewesen. Di« Meinung der meisten Blätter lautet dahin, daß ein Kon flikt jedenfalls vermieden werd«. Kein eigener Gesandte Sachsen» nach Bulgarien pd Dre»d«n, 3». 8. Entgegen anderweitigen Meldungen wird Sachsen leinen eigenen Gesandten nach Sofia senden, sondern einen Gesandten in Wien auch für Bulgarien be glaubigen, ebenso wie cs Bayern mit seinem Gesandten plant. Erhebliche Elnschränlung de» Eisenbahnverkehrs in England pe Die Zeitung „Star" meldet, daß der Ausschuß für den Eisenbahndienst in England nunmehr endgültig beschlossen hat, den Verkehr aus den britischen Eisenbahnen erheblich einzu- schränken. Es fehlt nicht nur an Arbeit«» und Maschinisten, sondern vor allem an Steinkohle. Es wurde beschlossen, die Zahl der Züge nach allen Richtungen «Heblich zu »«mindern und das Reisen im allgemeinen so unbequem wie möglich zu machen. Italien pi Bern, 29.8. Der Zusammentritt -« italienischen Kammer ist für den 25. September ongekündigt. Es find ungefähr 16 Sitzungen vorgesehen. Das Parlament soll auf Ende November odu Anfang Dezember vertagt werden. Für die kommende Session Iverden Regierungserklärungen betreff« der Nationali tätenpolitik erwarlet. Di« polnische Frag« pp Wen, 30. 8. Eine hervorragend« polnische politische Persönlichkeit erklärte einem Korrespondent in Krakau, daß Nachrichten, als ob Polen auf ein« Kandidatur der Königs würde bereits eingegangen wäre, unrichtig sei. Deutschland werde in nächster Zeit «inen eigenen Vorschlag über dix Lösung der polnischen Frage nach Warschau richten. Die Verhandlung«» zwischen der Monarchie und Deutschland wer den unter Teilnahme der Polen Mtfjinden. > nur einer bestimmten Anzahl kleineret Händler eine b«- l schränkte Quantität ausländischen Reise, zum Verlauf zu fest- i gesetzten Preisen zur Verfügung gestellt. Donrepublik pu Kiew, 28. 8. Ein Heer«sbefehl des Atamans Kraß- I now stellt di« fast völlig« B«fr«iung des Dongebietes fest und I weist auf di« Notwendigkeit hin, die Grenze des Don- l gebietes Dor neuen Ueberfällen zu sichern durch Besetzung I einzeln«! wichtiger benachbart«! Eisenbahnknotenpunkte und Altrußland findet sich mit dem Brestrr Frieden ab « Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Kiew: Die Zei tung „Taurisches Wort" beschreibt unter- der Ueberschrift I „Norden und Süd«n" die wirren Zustände rm Sowjet-Ruß land und führt dann mit Bezug auf die Ukraine folgende» aus: Wen» hier der bolschewistische Rausch in einigen Klassen auch noch nicht endgültig verflogen ist, so ist Hoch zu merken, daß ganz allgemein Ruhe und Ordnung im Land« gewünscht werden. Da» Land kommt wieder in die alten Gleise. Das schwache Aufflack«rn des Bolschewismus ist wie ein letztes Wetterleuchten eines abziehenden Gewitters. In maßgeben den Kreisen fängt man an, sich in di« durch den Brest-Lltows- ker Fttrde» geschaffen« Lage zu schicken. Sogar Miljukow schreibt an den Hauptausschuß seiner Partei: Ihr könnt den Brester Frieden nicht anerkennen, sobald euch beliebt qbcr er ist nun einmal da und als solcher bindend nicht nur für diese, sondern auch für jede andere Regierung. Nur so kann ein Realpolitiker schreiben. Wir müssen endlich offen einge- ! stehen, daß dieser Frieden für uns der einzige Ausweg aus diesem unglücklichen Kriege war. Es ist vielleicht kein ehren voller Friede, aber Wunder gibt es heute nicht mehr. Nur Arbeit und wiederum Arbeit kann uns zu Macht und Ehren bringen. Diese Ansicht scheint immer tiefere Wurzeln zu fassen. Roosevelt zur Friebenssraae va Basel, 29. 8. Roosevelt, d« Erprändent d« Vereinig ten Staaten, hat einem Reututelegramm zufolge in Springfield in ein« Rede, in der « die energilche Fortsetzung d« Kriege» verlangte und seine Hör« vor den Internationalisten und Pazi fisten warnte, gesagt: „Wenn d« Frieden kommt, dann laßt un» jeglichen vernünftigen Vorschlag annehmen, ob « einen Völkerbund oder eine and«« Maschinerie betrM, worauf man sich vttlafsen kann und welche wirklich einige Aussicht bietet, die Zahl der Zukunstskriege zu »«mindern und ihr Gebiet einzu schranken. Aber laßt un« niemals vergessen, daß jegliche» Ver sprechen, ein Völkerbund oder irgend eine andere Maschinerie werde endgültig den Krieg beseitigen, entweder völliger Blöd sinn oder absolute Heuchelei ist. Wir wollen unsere Stätte auf unserer Armee beruhen lassen, die nicht aus ein« besonderen Kaste, sondern au» dem Volk selbst besteht, aus d« Armee, die durch die allgemeine Ausbildung-Pflicht all« jungen Leute von 19 bi» 21 Jahren heroorgeht." Roosevelt hat hi« einmal einen lichten Augenblick gehabt. Drahtlose Station bei St Tome pa Genf, 36. 8. Der schweizerische Pressetelegraph meldet aus Rio de Janeiro: Auf der Station St. Tome gelang es, eine drahtlose Station mit den indischen Kolonien auf eine Entfernung von 46666 Meilen mittel» brasilianisch« Apparate hettustellen. mung bei d«n wöißgardistischen Truppen ist gebrückt. Auf einem Teil der Front Turavka—Pedkalednoffka verlor der Gegner 50 Gewehr« und 4 Maschmengewehre und hatte 200 Tote. Di« Operationen unserer Truppen gegen Simbirsk rufe» großen Schrecken unter d«r örtlichen Bourgeoisie und den Weißgardisten hervor. or Moskau, 28. 8. (Pet«rsb. Telear.-Aaent.) Neueste Meldung vom Nordkaukasischest Kriegsschauplatz. Im Süden verbessert sich unsere Lage zusehends. Unsere Truppen haben die Stadt Jekaterinodar und die Station Ticheretzkaja besetzt. or Moskau, 28. 8. (Petersb. T«legr.-Ag«nt.) In Mam- wostvk erhoben sich Kosaken und Oefitinsk-Offiziere gegen die Sowjetregierung. Die ganze Arbeiterbevölkerung sieht im Kampf gegen die Gegenrevolution. Die städtische Duma und die rechten Sozialrevolutionäre erwiesen sich als gegen revolutionäre Organe. Im Augenblick ist der Aufstand nieder- geschlagen. Die Rebellen entflohen. Ereignisse zur See s Bern, 29. 8. „Journal" meldet aus Port Bendres: Durch «in Uboot wurde auf der Höhe Port Vendres ein unge nannter französischer Truppentransportdmnvfer versenkt.- Be satzung und Truppen seien gerettet, nur Sachschaden sei an- gerichtet word«n. - ver AMrieg Deutscher Abendbericht wtb Berlin, 29. August, abends. (Amtlich.) Südöstlich von Arras haben sich am Nachmittag neue Kämpfe entwickelt. Vorfeldgefechte vor unseren neuen Linien östlich Bapaume—Peronne—östlich Noyon. Jnfanteriekämpfe an der Ailette. Zwischen Mlette und Aisne sind besonders starke Angriff« von Franzosen und Amerikanern unter schwer sten Verlusten für den Feind völlig gescheitert. Bisher sind mehr als 50 zerschossene Panzerwagen gemeldet. Westen Kein strategische« Kriegsziel «reicht, w Di« „Zür. Morgenztg." schreibt: Als >Wt«rne Tat sache der englischen Siegesmeldungen bleibt bestehen, daß «s den Allierten bis zur Stunde nirgends geglückt ist, dem Gegner ein« Niederlage beizubringen oder gar dessen Front zu durchbrechen. Da der Geländeoerlust für die deutsche Heeresleitung im Feindrsland gar keine Rolle spielt, die Beute und Gefangenenzahl der vorwärtsdrängenden Alliier ten innerhalb der üblichen Grenzen bleibt, die ständigen Angriffe der Alliieren d«r«n Kraft aber in großem Maß« . abnützen, so muß angenommen werden, daß man im Erqßen § deutschen Hauptquartier mit dem Gang« der Dinge zu fried«» ist. Oberst Egli schreibt heut« in den „Basler Nachr.": Seit dem 18. Juli wurde die deutsche Front um über 60 Kilom. verkürzt, was «in«r Ersparnis von über 25 Divisionen gleich kommt, selbst wenn man den Umstand nicht in Betracht , zieht, daß einzelne der neuen Abschnitte, wie z. B. an der ! Oise, von Natur viel stärker sind als di« bisherigen Siel- j lungen. Es ist also wohl ein Irrtum zu glauben, daß dre ! Deutschen mit ihren Reserven zu Ende sind. Oberst Egli ! hält die militärische Lage der Deutschen noch für günstig und bemerkt, daß «in Dyrchbruchsversuch der Alliierten nur s dann Aussicht auf Erfolg habe» könne, wenn man die femd- s lichen Str«itkräft« durch den Angriff auseinandertreibt, wäh- j rend die Deutschen sich gegenwärtig auf einen engeren Raum s zurückziehen, also ihre Front verdichten und damit natur gemäß auch rxrstärken. Mr die Amerikaner können die Entscheidung brrngen w „Echo de Paris" meldet: Foch zeigt sich allen An- i fragen über die Folgen der Offensive absichtlich sehr ver- ! schlossen, weil er keine vergeblichen Hoffnungen erwecken wolle. Oberstleutnant Fabry teilt im Blatt« „Ois" mit, wir ver raten kein« Geheimnisse mit der Erwähnung, daß es keine absolut frische französische Division mehr gibt. Alle wurden ausnahmslos schon mehrmals eingesetzt. Die entscheidende ivtasje für den letzt«» Stoß könne» nur die Amerikaner liefern. Bis dahin heißt es weiter manöverieren. wf Englischer Heeresbericht vom 29. 8. nachm.: Nördlich ? der Somme rückten unsere Truppen in östlicher Richtung j bis in dle Nähe von Fontaues-les-Lroisell<>, Rttlings der ! Scarpe machte der Feind östlich und südöstlich von Vis-en- i Artois, östlich von Börry und in der Nähe von Gavrelle i starke Gegenangriffe. Diese wurden mit Feindverlusten nach schweren Kämpfen abgewiescn.' Seit dem 21. August machten wir über 26 000 Gefangene und nahmen über 100 Geschütze. wl Bern, 29. 8. „Echo de Paris" veröffentlicht eine amtliche Mittelung aus Boulogne-sur-Mer, wonach Lumbros durch ein feindliches Luftgeschwader in der Nacht zum 22. 8. bombardiert wurde. Von der Zivilbevölkerung seien meh rere P«rson«n getötet worden. Osten Allgemeine Tagung in Krakau or Wien, 30. 8. Wie in parlamentarischen Kreisen VN lautet, loll in nächst« Zeit, vermutlich schon kommenden Monat, abermals eine allgemeine Tagung, diesmal in Krakau, ftattfinden. Dabei sollen, wie von polnischer Seite verlautet, neben tschechi schen und slowakischen Delegierten ausschließlich polnische Abge ordnete empfangen werden. N«m Sowfitsieg« or Mosla«, 26. 8. (Petersburger Telegraphen-Agentur.) In Turkestan an der Front von Aschabad haben wir wieder um eineii großen Sieg daooiigetragen. Bei Merm hat der Feind bedeutende Verlust« erlitten und über 2000 Mann verloren. Die Ueberr^ste der geschlagenen gegenrevolutionären Banden sind auf Ajchabad zurückgewichen. Die Einnahme dieser Stadt wird bald erwartet, was di« Liquidierung des geg«nr«vokttionär<n Aufstandes bedeuten würde. Die Slim-
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