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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180824
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-24
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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Helfferich ich in Stockholm ein- Vor- Ein «us österreichischen, -ungarischen und deutschen Land- Auf der : auf den polnischen Tyron verzichten wird, wenn ihm dieser airgeboten wird. - . ver Aellkrieg DrMfchee «»eabtaeicht FeldmarschaN v 1918 — das Entscheidrmgsjähr? wi Genf, 22. 8. Bei der Eröffnung der Sitzung des Generalrats im Departement Eantal hat Senator Lrntilhao Italien Italienischer Kriegsschauplatz i Wien, 22. August. Amtlich wird gemeldet: Muf dem Monte Limone wurde ei» italiemscher stoß abgewiese». Albanien , Die Schiffsraumnot wächst I s Washington, 22. 8. (Reuter.) General March sprach heute über die Schiffsraumfrage im Zusammenhang mit dem erweiterten amerikamichen Heeresprogramm, es fei noch immer notwendig, mehr Schiffe zu chartern oder zu mieten. Brasilien habe den Bereinigten Staaten kostenlos Schiff« für zwei Reisen zur Verfügung gestellt. U-Boot-Arbeit im Mittelmeer « Der französische Dampfer „Balkon" (1709 Tonnen) der „Compagnie Marseille de Navigation L Vapeur" wurde auf der Fahrt von Frankreich nach Korsika in der Nacht vom 15. »um 16. August torpediert und sank in weniger al« einer Minute. Bis heute wurden 102 Personen al» gerettet feftgeftellt. b Washington, 23.8. Der amerikanische Dampfer.Montuan" (6659 Brr.) ist am 16. August versenkt worden. Drei Mann der Besatzung sind umgekommen; 8V Ueberlebende find gelandet. wtb Berkin, 22. August, abends. (Amtlich.) Teilkämpfe bei Bailleul und südlich der Lys. Gewaltiges Ringen an der Ancre und Somme, dem gestrigen Schlachtfeld« nordwestlich Bapaume und an Front zwischen Albert und der Somme brachten wir groß- angelegie. Angriffe der Engländer zum Scheiter». Angriff« der Franzosen zwischen Oise und Aisne vor un-- sererC neuen StelluiMN. Keine Pässe für die Verbands-SoMistt» pe Wie Snowden und Macdonald erklären, haben sich alle Alliierten auf Anraten von Lloyd George und Clemenceau geweigert, den Sozialisten Pässe zu Reisen ins Ausland aus zustellen, um Zusammenkünfte, die zu Friedenskundgebungen führen könnten, zu verhindern . ' . . , Staue Sinnfein-UnnHen sind in Irland ausgebrochen. Die Zensur verhindert Detail berichte über die neu ausgebrochene Sinnfetner-Bewegung und den großen Umfang sowie den stürmischen Verlauf der in ganz Irland abgehaltznen Donnerstags-Meetings. — Laut der Dubliner „Times" erfolgten Masfenverhaftungen in allen Provinziellen Irlands. Unter den Verhafteten be finden sich das Parlamentsmitglied MurpH John Moylett, der Präsident der Siunfeiner-Erekutioe, und der Verbands sekretär Philips. ! ! - Klei« positilcde Nacdücdte» Erkvankuina der Kai kerbt pd Die Kaiserin, die sich zurzeit in WrlhelmshShe bei Kassel aufhätt, ist dort ernsthaft erkrankt und bettlägerig. Sie leidet an einer nervösen Depression, die sie sich infolge zahlreicher Besicche von Lazaretttn, Kriegerhelmen usw. und der hierdurch verursachten Anstrengungen zugezogen hat Nach Ansicht der Aerzte besteht die Hoffnung, daß sie nach einigen Woche» absoluter Ruhe wieder hergestellt sein wird. — Der Kaiser hat sich aus dem Großen Hauptquartier nach Schloß Wilhelmshöhe begeben. X Fünf Verschwörungen gegen Helfferich or Die deutsche Gelandtlchast hat nach in Stockholm ein- gelroffenen Meldungen Moskau verlassen, weil nicht weniger al« fünf gegen Helfferich gerichtete Verschwörungen entdeckt wurden. Auf polizeiliche Anordnung wurde jede Verbindung zwischen Moskau und Petersburg unierbrochen. K« Del»« «bl v««kl«nt Frankenberg, 23. August 1918. > f* Was -er Juki nicht kocht, muß der August brate», sagt eine alte Regel und der August schickt sich nun Nach einer Periode des Regens und der Kühl« an, dieser Forderung zu entsprechen. Endlich ist das rechte Erntewetter eingetreten. Hoffentlich hält die warme Witterung einige Zeit an, damit auf Feldern, Wiesen und in den Gärten die Ernte die bis herigen Mühen lohnt.' Die Menschheit seufzt zwar ukker dem Druck der hochsommerlichen Wärme, der Schweiß wird aber gern veraofsen im Hinblick auf d«n Nutzen, den di« Hitze den Früchten bringt. , . . . . > Pale« pp Wie«, 22. 8. Der Kaiser hat heute den Chef de» Staatsdepartement» der polnischen Regierung, Prinzen Janusz Radziwill, und den Grasen Stefan Przezdiecki in besonderen Audienzen empfangen. Beide Herren und der Minister der Aeuheren, Gras Burian, waren sodann zum Frühstück beim Kaiser Karl rugezogen. — Wie „Polnische Presse-Agentur" meldet, hat die Audienz de» Prinzen Radziwill beim Kaiser '/« Stunden gedauert. Am Nachmittag haben Prinz Radziwill und Gras Przezdiecki ein« fast zweistündige Besprechung mit dem Minister de» Aeußeren, Gras Burian, gehabt und sodann den Legationsrat Nastreoich, der zurzeit mit der Führung, der pol- niichen Angelegenheiten betraut ist, besucht. — Die Prelle ver- Wenilicht einen Artikel über die Besprechung de» Prinzen Radziwill mit dem Minister de» Aeuheren und erklärt, dah es sich bisher um Vorbereitungen handele, da die Polen ihren Standpunkt noch formierten, und da nicht einmal gesagt wer den könne, dah die Polen ihren definitiven Standpunkt bereit« eingenommen hätten. Sehr wichtig wäre es für Radziwill, sich auch bet den Führern der österreichischen Polen über ihre An fichten zu vergewissern. Westen w Welch gewaltige Anstrengungen die Entente aufwendet, um eine Entscheidung herbeizuführen, erhellt aus dem Riesen- einsatz ihrer Truppen rm verhältnismäßig schmalen Raume. So kämpfen beispielsweise allein vor der Front der Armee von Hutier seit dem 8. August mindestens 24 französische und 5 englische Divisionen, und davon stehen augenblicklich noch etwa 18 in der Front. Die übrigen sind nach ihrem Einsatz infolge von Verlusten und von Ermattung heraus- gezogen worden. Rechnet man hierzu den großen Aufwand an Maschinen, Tanks, Panzerautos, Kampfgeschwadern usw. und ferner den Umstand, daß unter den oben aufgeführten Divisionen sich mehrere der besten Elitedivisionen befinden, wie z. B. die 46. und 47. französische Iägerdivision, ferner 3 afrikanische, darunter die bekannte 153., und oaß endlich die beteiligten englischen Divisionen aus den berühmten kana dischen Divisionen bestehen, so kann mansch vergegenwärtigen, was die Armee Hutier in den unausgesetzten Kämpfen der letzten beiden Woche», in denen Dutzende von feindlichen An griffen blutig abgeschlagen wurden, geleistet hat. Erst jetzt werden durch die Gefangenenaussagen nach und nach die Feindverluste bekannt. Alle Gefangenen stimmen »'n ihren LLussagen darin überein, daß die Verluste durch die Treffsicher heit der deutschen Artillerie und durch das Maschinengewehr- seuer sehr erheblich seien und daß es den Deutschen gelungen sei, durch diese Waffen im Verein mit den schneidig dürch- geführten Bajonettkämpfen der Infanterie die Massenangriffe der Verbündeten jedesmal zum Scheitern zu bringen. Di« Kriegslage w Zur Kriegslage berichtet der Kriegsberichterstatter der „Voss. Ztg.": Di« Schlacht nimmt ihren Fortgang und es wird zur Beurteilung der Kampflage wichtig sein, daß wir uns immer wieder ihren Charakter als Bewegungsschlacht vergegenwärtigen, die vor allem das Ziel der. Abnutzung s der feindlichen Kampfkräfte und die möglichste Schonung der eigenen Truppen vor Augen hat. Es handelt sich rucht Um eine neue Offensive, sondern um die Fortsetzung der am 8. 8. begonnenen französisch-britischen Angriffsschlacht, und alle von unserer Führung getroffenen Maßnahmen sind von der gesamten Lage aus zu verstehen. bestätigt, daß der Marschall Foch in einer Denkschrift die fliegern und k. und k. Seesliegern zusammengesetztes Geschwa- dringend« Notwendigkeit auseinander gesetzt hat, den Re- der griff die feindlichen Fliegeranlagen bei Valona an. E» krutenjahraang 1920 ber«itzust«llrn. Foch begann diese l wurden zahlreich« Brände beobachtet. Unser« Flugzeug« kehr- Denkschrift, wie der Senator als Mitglied der Armeekom- ton vollzählig zurück. , or Stockholm, 23. 8. Die französische Regierung hat sich bereit erklärt, die in Frankreich befindlichen russischen Soldaten gegen in Rußland internierte Angehörige der fran zösischen Kolonie auszutauschen. Ereignisse zur See Im Juli 550809 Donne» versenkt s Berlin, 22. 8. (Amtlich.) Im Monat Juli sind insgesamt 559999 Brt. des für unsere Feinde nutzbaren Handelsschiffsraumes vernichtet worden. Der ihnen zu« Verfügung stehende Handelrschisfsraum ist somit allein durch kriegerffche Maßnahmen der Mittel mächte seit Kriegsbeginn um rund Erzherzog Karl Steph«« verzichtet pp Die „Neu« Korrespondenz" will, dem „Lokalanz." zufolge, erfahren Habeid -aß Erzherzog Karl Stephan zu gunsten fernes ältesten Sohnes, des Erzherzogs Wilhelm, Der jüngste französische Angriff de« größte des ganzen Krieges w Haag, 23. 8. Das Handelsblad meldet aus Parks: Der letzte Angriff der Franzos«» unter Befehl des Generals Atangin auf einer Front von 30 km gehört zu einem der größte» Angriffe des ganzen Krieges. Aus allen ruhigen Frontabschnitten hatte man französische Truppen versendet und bis zu 40 und 60 Prozent durch amerikanische Truppen ersetzen lassen. Die ganz« Stoßkraft de» französischen Heeres rvar auf di« Front von Fontenots westlich von Soissons bis südlich von Ribecourt konzentriert. Man wußte durch Fliegerbeobachtung, daß die Deutschen dort systematisch aus- gebaute Verteidigungsstellungen bezogen hatten. Der Wider stand des Feindes war derart, daß es trotz heftiger Be schießung aller Kaliber zu ganz außerordentlich heftigen Nah kämpfen kam. " , Die Tankbataillom w Bei dem großangelegten englischen Angriff gegen Arras sollten zahlreiche Tankbatatllon« den Erfolg sichern. Nach Gefangenenaussagen waren allein bei Achist-le-Petit über 100 Tanks aus schmalem Raum« «ingeseht. Die von der Blasse der anrollenden Tanks erwartete Wirkung blieb aus. Viele Tanks liegen zerschossen vor unserer Front, wäh rend di« meisten durch unser wohlgezieltes Feuer zur schnellen Umkehr gezwungen wurden. Beträchtliche Berscht bungem an d:r feindlichen Frcnt W Der „Zürch. Tagesanz." meldet: Beträchtliche fran zösische Verschiebungen haben auf der Front östlich von Paris nach dem Norden stattgefunden. Dafür sind die Ameri kaner zwischen Soissons und Reims in größeren Verbänden eingerückt, um ihren Drairg nach Selbständigkeit zum ersten Mal« betätig«» zu können. Das Zürcher Blatt berichtet, daß die Entente tatsächlich noch diesen Herbst unter allen Um ständen die entscheidend« Wendung des Feldzuges herbeizu führen suche. Ein« amerikanische Offensive an der Vogescnfront? w Der „Zürcher Tagesanz." meldet, daß verschiedene Anzeichen darauf hinweifest, daß eine Offensive der Alliierten an der Vogesenfront erfolgen werde. In Paris erzählt man sich schon davon, daß die Amerikaner im Elsaß angreifen werden, um es zu erobern und den Franzosen als Geschenk Amerikas zu präsentieren. Die Blätter weisen vielfach auf die auffallend starke Besetzung der Vogesen- und Lothringer Front durch amerikanische Truppen hin, Im „Verschenken" von Dingen, die ihnen nicht gehören, waren die Herren Angelsachsen von jeher groß. In diesem Falle wird es aber mit dem „Schenken" einen besonderen Haken haben: denn nicht Wilson, sondern Hindenburg und das deutsche Heer haben hier das entscheidende Wort zu sprechen. Fliegerangriff auf Köln wl Köln, 22. 8. Heu« nacht um 2 Uhr wurde Has Stadtgebiet Gon feindlichen Fliegern überflogen. Es wurden einige Bomben abgeworf«», wodurch Sachschaden entstand. Auch einige Verluste an Menschenleben sind zu beklagen. Di« riesigen Luftkämpfe wl Zürich, 22. 8. Dem „Zürch. Tagesanz." zufolge mel det Rcui«r aus London, daß d«r Fliegerkampf der verflossenen Woche der bisher heftigste des ganzen Krieges gewesen sei. 123 englische Feugzeug« seien km Laufe des Luftkampfes zu- j gründe gegangen. wl Parts, 23.8. Gestern morgen '/.9 Uhr über flogen einige feindliche Fahrzeuge auf einem Erkundunasflug tn großer Höh« - die Bannmeile von Pari». Sie schwenkten, heftig beschossen, nach Nordm ab. Mission versichert, mit dem Satz: „Das Iaht 1919 wird das Jahr der Entscheidung." Bisher ist km Kriege noch jedes Jahr als Entscheidungs jahr angekündigt worden Osten Weg« der Sowjettruppm or Moskau, 21. 8. Anglo-Franzosen, die sich mit dm Tschecho-Slowaken vereinigen wollten, erlitten in der Richtung auf Onega eine schwere Niederlage. Unsere Truppen schreiten vorwärts und besetzten die Station Tschekujewo, 80 Werst vor Archangelsk, zwischen Onega und Obosersk, außerdem fiel «in Dampfschiff des Gegners in unsere Hände. 50 Werst östlich von Obosersk ist der Feind vor dem Dorfe Celezkaja zurückgeschlagen. Die Versuche des Feindes, im Kasan-Rayon vorwärts zu kommen, scheiterten an der Standhaftigkeit un serer Truppen, di« die Dörfer Iljinskaja besetzten und zwei Geschütze und drei Maschinengewehre «rbeuteten. Freilassung vM 23 080 zaristischen Offizieren or Aus Moskau wird die Entlassung der rn'den AKrejew-^ kasernen gefangen gewesenen 23 000 ehemaligen Offizier« g«- ' meldet. Die ursprünglich beabsichtigte Internierung hat der Sowjet unter dem Druck der Moskauer Bevölkerung aus- g-ebrn müssen. Heftige Kämpfe zwischen Tschecho-Slowaken und Bolschewisten or Haag, 23 8 „Morningpolt" meldet äu» Wladiwostok : An der Usfurisront kam es zu deftigen Kämpfen der Tschecho- Slowaken und Bolschewisten. Es stellte sich heraus, daß die Ruffen bedeutende Verstärkung erhalten hatten und noch fort während erhalten. Die Front der Tschecho-Slowaken wurde an verschiedenen Stellen zurückgezogen. Lin Attentat auf Lenin or lieber Stockholm kommen Einzelheiten über ein seiner zeit aus den Leiter der Bollckewiki-Regierung, Uljanow Lenin, verübte» Artentat an die Oeffenllichkeit. Al» Lenin in Beglei tung de» Sekretär» der schweizerischen sozialdemokratischen Partei, Platten, in Petersburg aus einer Versammlung tn seinem Auto nach dem Smolny Institut, dem Petersburger Regierungssitz, zurückkehrte, wurde an der Ecke der Italjanska- und Kara- wannaiastraße auf ihn geschaffen. Der Chauffeur verlor nicht die Geistesgegenwart, sondern fuhr in raschem Tempo weiter. Als Platten die Schöffe hörte, druckte er den Kopf Lenins zur Erde hinab und rettete ihn dadurch vom Tpde, während ihm selbst eine Kugel den Finger der aus Lenms Kopf ruhenden Hand durchschoß. Nach der Ankunft Lenin» im Smolny-Jn- stitut wurde die Verhaftung de» rumänischen »Gesandten" Lia- mandi beschlossen. 18 800 000 Br.-Reg.-Do. verringert worden. Hiervon sind rund 11600 000 Brt. Ver- lüste der englischen HaMlsflotte. «Eck ! Nach inzwischen gemachten Feststellungen sind im Monat Juni außer den seinerzeit schon bekanntgegebenen Verlusten d«r feindlichen oder im Dienste unserer Gegner fahrenden Handelsschiffe noch weiters Schiff« von zusammen etwa 28 000 Brt. durch kriegerische Maßnahmen schwer beschädig? in feind liche Häsen eingebracht worden. England stiehlt Wetter Schiff« s Die „Nordd. Al!g. Ztg." schreibt: Die von uns kürzlich aus den Aeußerungen von Sir Lhiozza Money im englischen Unterhaus gezogenen Schlußfolgerungen bestätigen sich. Wl« „MaaSbode" vom 18. August meldet, hat die englische Ad miralität den Dampfer „Jupiter" (2610 Brt.) von her Koninklijke Nederlandsche Stoomboot Maatschappij in Amster dam, der Union Castle Linie j» Southampton (Südafrika- Dienst) die „Danae" (1605 Brt.), der Flrma'Lewis Lougher L Co. und „Venus" (1835 Brt.) der Firma Orders L Handford zur Verwendung übergeben. Die d«n neutralen Staatsangehörigen gestohlenen Schiffe werden nunmehr da zu verwandt, für die englischen Reeder Geld zu verdienen. Die Engländer erwart«» wahrscheinlich, daß das Gefühl, für den Sieg der Beschützer der kleinen Nationen ihr Scherf- lei» bsigetragen zu haben, den Eigentümern der Schiffe ein hinreichender Trost sein wird. A Untergang «ine» Truppentransport««« » Paris, 22. 8. iHavas.) Der Postdampfer »Polynesien" j (6373 Tonnen) der Meffaggerle Maritime mit serbischen Trup pen an Bord ist auf der Fahrt von Bizerta nach Saloniki am Morgen de» 10. August auf eine Mine geraten und unter- gegangen. Sechs serbische Paffagiere, elf indische Heizer und zwei Mann der Besatzung werden vermißt. i Frankreich ' pf Die „Baseler Nachrichten" bringen «inen Bericht d«s „Homm« Libre", aus dem herauszulesen ist, daß revolutionäre Vorgängern verschiedenen Teilen Frankreichs rm Gange ge wesen seien oder noch sind. Das Blatt Cl«menceaus gibt nur geheimnisvoll an, daß Frankreich über gewiss« Zwischenfälle sehr aufgeregt sei und daß die öffentliche Ordnung der Republik verwirrt worden sei. Es sei die erste Pflicht der französischen Nation, unbedingt« Ruhe zu bewahren. Schwexe Rmienmg«krists i« Frankreich pf Genf. 23. 8. »Journal ou peuple" kündigt an, daß die im Oktober zusammentretenden Kongresse der Sozialisten, Radi kalen und republikanischen Koalition und vielleicht auch Frei maurer sich einig gegen die innere Politik Clemenceau» wenden werden. Eine schwere Regierungskrise steht bevor. Die spanische Grippe in Frankreich pf Bern, 22. 8. Die spanische Grippe tritt nunmehr auch in Frankreich auf. »Petit Parisien" meldet da» Umsichgreifen der Epidemie im Gebiete von Lhalon-sur-Saone und St. Nour. »indmburg und Gmeralquartiermeister >orff vier Sahre in» Dienste pd Vier Jahre find es jetzt, daß General v. Hindenburg aus seinem Ruhesitz in Hannover und General Ludendoi ff von seinem Kommando tn Belgien fort zur llebernahme der mili tärischen Leitung nach dem Osten berufen wurden, wo dann die Schlacht bei Tannenberg ihre Namen weltberühmt machte. Die Winterschlacht tn Maturen und andere groß« Sieg« folgten, bi» sie 1916 der Ruf de» Obersten Kriegsherrn nach dem Westen berief. Keine feindliche Zeitung gab er seitdem, die nicht ihre Namen täglich mit scheuem Reipen nannte, kein deutsche» Blatt, da« nicht ihre kaltblütige Entschlossenheit den Lesern zu buchen wußte. Richt alle Tage find im Kriege gleich, aber da» macht nichis, wenn nur die Blicke der Führer sicher da» Ziel im Auge' behalten. »Wer die besten Nerven hat, wird siegen!" sagte der Feldmarschall. Und »der tapfere Mann schafft sich sein Schickel klbst," sprach Ludendorff. Und das kann und soll gellen. Vier Jahre sind die beiden Männer pflichtgetreu tm Dienste immer wohlauf. Tun wir dergleichen! Türkei bt Konstantinopel, 22. 8. Tagesbericht vom 21. August. Palästina-Front: Westlich der Straße Jerusalem-Nablus ent- spann sich, nachts ein kurzer Feuerkampf zwischen den feind- - lichen Erkündungsabteilungen und unseren Postrerungen, rn ' welchen di« beiderseitig«» Artill«ri«n emgriff«». Der Gegner wurde von uns vertrieben. Tagsüber geringes Artilleriefsuer bei lebhafter Fliegertätigkeit. Ostfront: In Nordwestpersien nimmt die Vorwärtsbewegung unserer Truppen den geplanten i Verlaus. .An den übrigen Fronten ist dw Lag« unverändert. Englisches Flugzeug über Holland pH Amsterdam, 22. 8. Wi« die Niederländische Tele graphen-Agentur aus dem Haag meldet, teilt das Ministerium d«s Auswärtigen mit, daß am"9. August vormittags «in englisches Flugzeug über der Gemeinde Breskens gesichtet und beschossen wurde. Dem niederländischen G«sandten in London wurde der Auftrag erteilt, gegen diese Verletzung niederländischen Gebietes zu protestieren. Amerika , DK varschttthppg dar Ent,»« an Amerika s pa Au» Wastzinaton wird aemecoet: Ern offiziöses Kom munique bemerkt, daß da» dm Alllierten von dm Vereinigten Staaten bisher bewilligte Gesamtdarlehm 1338048000 Pfund Sterling (27 Milliarden Mark) beträgt.
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