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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180823
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-23
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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i« Preisearbeit. welche vom Ev. Landespreßver- lt wurde, belältst sich nunmehr nach Abschluß der f rund 60000 M. Ein größerer Betrag liegt noch Kriegswirtschaft " Die Aussichten der Fleischversorgung behandelt der trifft nächster Tage mit zwei Töchtern und einem Sohn in Dresden ein; sie wird auf dem Weißen Hirsch Wohnung nehmen. Frau Skoropadski befand sich lange Zett in Peters burg uvd hat erst nach allerlei Schwierigkeiten dir Reise- der Fleischversorgung der Zivilbevölkerung so gut wie aus geschaltet. Wurden früher 60 bis 62 Prozent des gesamten Fleischverbrauches mit Schweinefleisch gedeckt, so ist es heute nur noch ein Prozent, während,90 Prozent auf Rindfleisch und 9 Prozent auf Hammel- und Kalbfleisch entfallen." „ , . den Federn kamen auch mehrere Goldstücke zum Vorschein, welche die fürsorgliche Alte vor langer Zeit in das Bett «ingenäht hatte. Als die Verwandten das Geld zur Ablieferung an sich nehmen wollte, war es verschwunden. Schließlich kam man "dahinter, daß die Frau ihren Schatz in den Mund gesteckt hatte. Es dauerte lange, bis man die Alte soweit bracht«, daß sie ihren Reichtum zum Umwechseln herausgab. * Der rechte Meg gewiesen wurde zwei jungen Damen, die kürzlich m einem Blatt« Herrenbekanntschaft pichten. Als Antwort aus dem Leserkreise ist jetzt folgende Antwort er schienen: Den zwei besseren, schönen jungen Damen, denen es augenblicklich an Herrenbekanntschaft fehlt, wird dringend empfohlen, mit einer Eeschoßfabrik in Verkehr zu 'treten und dort im vaterländischen Interesse die Bekanntschaft von Ma schine» zu machen. Dies soll das beste Mitte! seich um Langeweile zu vertreiben. - , erlauhnis nach Kiew erhalten können. Da dort erst eine geeignete Wohnung hergerichtet werden muß, wird sich dre Gattin des Hetmans etwa sechs Wochen lang auf dem Weißen Hirsch aufhalten. Ihr zweiter Sohn ist in K«w geblieben, während der jüngste vor kurzem an Blinddarmentzündung gestorben ist, " > — Annabera. Da« Preußische Berdienstkreur für Kriegs- Hilfe wuroe dem Verleger des Annabera« Wochenblattes, Kammer rat Felir Thallwitz, verliehen. Er ist Vorstandsmitglied de« Krets- vereins Sachsen des Vereins Deutscher Zeitungsvuleg« und Vorsitzender de« Chemnitzer Bezirksverein«. Redakteur Berger de« „Anneb. Wochenbi." besitzt bereit« das Preuß. Kriegsoer- dtenstlreuz. — Annaberg. Hier ist ein Freund Friedrich Nietzsches, Peter East, gestorben. Die literarische und musikalische Welt _ wird mit aufrichtiger Teilnahme von dem Ableben dieses Manner Deutsche Fleischer-Verband m seinem Tätigkeitsbericht für erfahren. War er es doch, den der große Philosoph von Weimar 1917/18: „Die Entwicklung des Viehstandes im Lauf« de« selbst ^ls ,seinen „hilfreichen Freund" bezeichnete und in dem er Jahres 1917/18 ist «ine wenig erfreuliche gewesen. Der Bestand an Jungrindern fiel um 15 Prozent. Ern noch un günstigeres Bild lieferte die Entwicklung des Schwemeb«- Eichenlaub sind 83 Ritter ausgezeichnet worden, und zwar S!, die den Orden in diesem Kriege erworben und 2, die ihn schon vorher besaßen. "Ludendorff-Spende an« der Schwei,, voo Schweizer, die sich auf der Rückreise von Rußland nach ihrer Heimat be fanden, haben zum Danke für die gut« Ausnahme, die Ihnen in Deutschland zuteil geworden ist, in ihrem Transportzug den Betrag von 992 Mark gesammelt und den deutschen Behörden übergeben mit der Bestimmung, daß da» Geld für deutsche Krtegstnoaliden verwendet werden soll. Die Gabe ist der Luden- dorff-Spenhe zugeführt worden. ° Bom BS«rgeieUen zum KomvanlefShrer. Unter den Opfern der imigsten Kampfe wird auch der Leutnant der Land wehr und Kompanieführer Hermann Spieß aus Michelfeld im Odenwald genannt. Bäcker von Beruf, hatte er es durch seine Tüchtigkeit vom gemeinen Soldaten zum Offizier gebracht. Bei schwierigen Erkundungen war er stets der erste, der sich meldete, und in über 220 Untemehmungen dieser Art war ihm selten der Erfolg versagt. An Auszeichnungen waren ihm das Eiserne Kreuz 1. und 2. Kl., das Militärverdienstkreuz und das Ritter kreuz des Hohenzollernschen Hausordens zuteil geworden. Bei einem Sturmangriff ist er an der Spitze seiner Kompanie gefallen. " Di« Flucht im Dampfkessel. Auf dem bayrischen Bahnhof in Asch in Böhmen an der oberfränkrschen Grenze bei Hof kam, wie aus Hof gemeldet wird, ein Dampfkessel aus dem Rheinland an, der nach Aussig in Böhmen bestimmt war. Man hörte im Kessel Klopfen und Rufen und ent deckte zwei französische Kriegsgefangene, die bei ihren schwachen geographischen Kenntnissen geglaubt hatten, schon km neu tralen Ausland zu sein. Die beiden Ausreißer hatten «inen großen Zwiebackvorrat bei sich. ' Die Beerenschlacht im Fichtelgebirge. Vom 12. August an sind im Bezirk Münchberg bei Hof die Preißelbe«r«n -um Pflücken freigeg«ben. In der Nacht zum 17. August zogen nun mit Laternen ganze Scharen aus dem Münchberger Bezirk auf den Wald stein und begannen das Pflücken auf einem Hang, den di« Weißenstädter für ,sich in Anspruch nehmen. Dies« wären auch schon auf den Strümpfen und suchten den Münchbergern das Pflücken zu verwehren, es kam zu Tätlichkeiten, wöbet ü. a. «in Mann einer Münch bergerin die Beeren, die sie gepflückt, auf den Boden schüttelt und zusammentvat. Ja, die gemütlichen Bayern! * In Cöthrn wurde das Deckbett einer kranken alten f(KM) Landwirt«, fahrt lein mässe« Getreide «kn! Bei der unsicheren Witterung ist, wie zu erwarten war, das Ge treide nicht genügend trocken «mgesähren worden. Nicht nur der Landwirt selbst hat Schaden und Aerger durch die Ab züge, die bei Lieferung feuchten Getreides gemacht werden müssen, auch die Allgemeinheit wird geschädigt. Nasses Ge treide wird dumpfig, es vermahlt sich schwer und gibt auch geringwertiges, nicht out backfähiges Mehl, das leicht ver dirbt. Der Schaden sst klemer, wenn etwas auswächst, als wenn naß «ingefahren wird. Darum, Landwirte, laßt Euer Getreide auf dem Felde gut trocken werden! f" In Sachen der militärischen Schweigepflicht — so lesen wir in der „Liller Kriegsztg." — gibt es nur zwei Antworten: 1. Es tut mir leid, ich weiß nichts. 2. Hall's Maul, ich will nichts wißen! — Auch so manchem Heimkrieaer seien diese kräf- tigen deutschen Kernsprüche für den Stammtisch, die Elektrische, die Frühstückspausen» die Zwischenakte usw. bestens empfohlen! s M3 Nochmalige Verteilung von Einmachzucker. Da» letzte fällige Ptund Einmachzucker auf den Kopf der Bevölkerung, wodurch die diesjährige Emma<bzuck«v«teilung nunmehr auf die Höbe de» Vorjahre» gebracht wird, wird gleichzeitig mit dem für die allgemeine Versorgung bestimmten Zucker auf die am 1. September 1918 in Gültigkeit tretende neu« Zuckerkarte verteilt, und e» sollen auf den ersten Abschnitt der neuen Zucker karte (1. bi» 20. September) statt 1 Pfund 2 Ptund Zucker ver abfolgt werden. Die entsprechende Bekanntmachung ist in den Amtsblättern erschienen. , s Mehr Eier für Sachsen? Di« sächsische Regierung hat beim Kriegsernährungsamt tn Berlin neuerdings Vorstellungen erhoben, um eine bessere Stellung Sachten« in der Versorgung Ler großstädtischen Bevölkerung mll Giern zu erreichen. — Nur sür die Großstädte? Die Dreipfennigmark« geht ihrem — hoffentlich nur vorläufigen — Ende entgegen. Ab 1. September d. I. ist für sie leine Verwendung mehr, da die niedrigste Portotare für Drucksachen dann 5 Mennige ist. f Reichsviehzählung am 2. September. Zur Feststellung der für die Ernährung tn Frag« kommenden Viehbestände find« auf Grund der Bundesratsverordnung am Montag. 2. Sep tember, eine Viehzählung statt, die sich auf Pferde, Rindvieh, Schate, Schweine, Ziegen, Kaninchen und Federvieh erstreckt. Tue Ergebnisse der Viehzählung dürfen nur zu amtlichen, stati stischen Zwecken, jedoch nicht zu Steuerzwecken, benutzt werden, s Answei,Pflicht auch i« Frieden? Von militärisch« Seite ist zur Abwehr von Äu»kundscha>t«n die Einführung der allgemeinen Ausweispflichtsür allelolcheP-isonen in Erwägung gezogen worden» die außerhalb ihr«, Wohnsitze» übernachten. Für die Heiberggeb« soll sie zugleichmit einer Prüsungspfl'cht der Ausweise verbunden sein. Di« Militärbehörden haben den Wunsch ausgesprochen, daß die Ausweispflicht auch tn Friedens- ! zeiten beibehalten werden möchte. Die sächsischen Handels kammern, die sich aus Veranlassung de» Ministeriums de» Innern mit dieser Frage befaßt haben, haben m einer Zu sammenkunft der Vorsitzenden und Syndici einstimmig beschloßen, daß einer Einführung der AuswetSpflicht für Reisen im Inland nur für die Dauer des Kriege« zugestimmt werden" kann, daß aber die Auswerspflicht sür die Fn«den»zeit entschieden abge- lehnt werden müßte. Sie dürste nach Friedensschluß höchsten« gegenüber Ausländ«» al» «waige Vergeltungsmaßnahme tn Frage kommen. f Gegen di« Miesmacher. Der stcllv«tr. Kommandierende General de» 4. Armeeiorp» (Provinz Sachsen) künd at Gesäna- nkstrose bi» zu 1 Sahr od« Geldstrafe bi» zu 1500, M. für alle diejenigen an, die wissentlich od« leichtfertig falsche G«üchte Kar WM« «nick v««ri«lck Tränkender«, d«n 22. August 1918. s* Den Tod für» Vaterland starb Herr Karl Ewald Uhlemann, Sergeant bei «in« Dly,-Kr<tftw.-Kol., Inh. der Friedr.-Aug.-Med. r. S. und des Eis. Kr. Vier Jahr« lang hat der kurz nach seinem Heimatsurlaub im Felde «in« tückischen Krankheit «legens Held un Felde gestanden und, wie sei,» Kommandeur schreibt, als tüchtiger und treuer Unter offizier, als ltrber und guter Kamerad jederzeit sich «wiesen. — Die Familkennachrichten vorliegender Nummer enthalten im weiteren dre Mitteilung vom Heldentod des Herrn Kurt John, Unteroffizier und Gewehrführer km Gren.-Regt. 101, L M.-G.-K., Inh. der Friedr^Aug.-Med. und des Eis. Kr. Der junge Held, Sohn des Herrn Steinsetzers Mar John, Klingbach, hatte hier ber d«/ Firma Müllers Erben als Drucker gelernt. Gr wurde im Jahre 1915 «ng«zogen und stand seit Februar 1916 im Feld. Am 16. Juli d. I. raffte in schwerem Kampf« ein feindliches Geschoß ihn dahin. Ehre dein Andenken der beiden vorgeitannten Helden! f* Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde ausgezeichnet Eefr. Paul Richter, Res.-Jnf.-Regt. 102, 1. Komp,/ Sohn des Fläschenbierbändlers und Mineralwasserfabrikanten Herrn Bernhard Richter hier. Er ist schon im Besitz d«s Eisernei» Kreuzes 2. Klasse und Friedrich-Aug.-Med. i. Br. f eg Di« Chemnitz« Volkssäng« gastieren Sonntag, den 25. August, abends im hiesigen /Kaisersaal". Auswärtige Zeilungsstimmen rühmen gutes Stnnmenmaterial, natürliche, frische Vortragsweise und flottes Zusammenspiel als besondere Vorzüge der Gesellschaft. Alfen Freunden «in« gediegenen heiteren Kunst kann der Besuch des Vortragsabends nur an- gelegentlichst empfohlen werden. In dieser ernsten, schweren Zeit tut ein Abend guter ünd einwandfreier Unterhaltung besonders wohl. f (KM) Laubhe«samml»ng. Nach Anordnung des Kriegs- amtes soll die Laubhrusammlung bis 15. September fort- geseyr werden, da die Heeresverwaltung noch großer Mengen Laubfutterkuchen bedarf. Bis 20. Juli smd 500000 Ztr. Frischlaub und 308 000 Ztr. Trockenlaub abgenommen wor den, dazu kommen noch die bei den Ortsfammel- und Ortsein kaufsstellen lagernden Mengen, die mit 25 Proz. der verrechn neten anzunehmen sind. Bei dem vorhandenen Bestand an Laubwäldern wäre es, ohne Schaden für diese, möLlich ge wesen, die drei- bis vierfache Menge zu sammeln, es fehlte aber leider an Arbeitskräften und auch Transportschwierig keiten standen oft im Wege, Nach beendeter Ernte, die der Laubheusammlung einen großen Teil Schulkinder entzog, muß die Sammlung mit allen Kräften wieder «insehen. Wenn auch der Nährwert der Blätter jetzt ein geringerer ist, als im Frühjahr, so wird dies dadurch ausgewogen, daß durch die Fcinvermahlung di« Verdaulichkeit erheblich gesteigert wird. Auch haben in diesem Jahr« die Bäume und Sttäu- cher vielfach zum dritten Mal« Plätter getrieben, die denen im Frühjahr vollständig gleichwertig sind. Die Erfahrungen, di« mit dem Laubfutterkuchen gemacht worden sind, haben Las Ergebnis der xorjährkgen Versuche voll bestätigt. Die Pferde bei den Truppen, die die Kuchen seit länger« Zett füttern, sind in gütem Futterzustand«. Auch sind keinerlei Erkrankungen vorgekommen oder irgendwelche ungünstige Er scheinungen beobachtet worden. Die Heeresverwaltung rechnet mit Sicherheit darauf, daß ihr in den nächsten Wochen noch große Mengen an Laubfutterkuchsn zugeführt werden, ^Selbst wenn Hafer neuer Ernte früher greifbar werden sollte, als angenommen wurde, so würden di« Laubfutterkuchen «hie recht erhebliche Ergänzung der äußerst knappen Rauhfutterernte bilden. Deshalb ergeht an alle, die sich bisher in dankens werter Weise in den Dienst der Sache gestellt haben, die Bitte, auch weiterhin sich mit regem Eifer an der Sammlung zu beteiligen. llemilebter * Törichte Gerüchte. Aus Berlin wird geschrieben: In d« Bevölkerung verbreiten schwatzhafte Elemente immer wieder da« unsinnige Gerücht, in Kiel seien U-Bootleute und sogar U- Booiosfiii«e wegen angeblichen Verrate« «schoßen worden. Diese törichten Gerüchte sind völlig aus der Luft gegriffen und entbehren jeglicher Grundlage. In Kiel sind nicht einmal harm lose Vorfälle zu verzeichnen, die auch nur dm Schatten eines Anlaße» zu solchen Gerüchten hätten geben können. * Budapest, 21. 8. Heut« früh ist in der Straße, in der sich die Budapester Telephonzentrale befindet, ein Laupttohr ber Wasserleitung geplatzt. Die ausströmenden Waßermengen drangen auch in die Keller der Telephonzentrale ein. Infolge- dessen traten Störungen im Teleohonverkehr ein. Zahlreiche Stationen waren außer Betrieb gesetzt. Desgleichen kamen Ver- kehrsstörungen im innerftädtischen Telephonverkehr vor. Die Wiederh 'ft-llungsarbeitm sind im vollen Gange. " 50V Ritter de» Orden» Pour I« merite. Vom Kaiser wurde im jetzigen Kriege der Orden Pour le merite bisher KOO mal verliehen. Der jüngst mit dem Ritterkreuz ausgezeichnete und im Admiralstabsbericht mehrfach genannte Flikgerleutnant zur See Sachfenberg war der 600. Ritt« de» Orden». Bon diesen Rittern gehören 482 unserer Armee, 18 d« Lfterreichischen, 3 der bulgarischen und 2 der türkischen Arme« «f. Mit dem selbst al« seinen „hilfreichen Freund" bezeichnete und in dem « den Fortsetz« und Vollend« fein« Werle «blickte. Die Ein- Lscherungsf«« für den Verstorbenen, d« mit seinem wirklichen Namm Johann Heinrich Köselitz hieß, erfolgt im Krematorium , zu Chemnitz. — Bautzen. Der Stadtvuordnetmvorfteher Rechtsanwalt Iuftizrat Dr. Herrmann hat sein Amt niedergelegt. In einem Schreiben an die Stadtverordneten gibt er al» Grund hierfür an, daß entgegen sein« ausdrücklichen Bitte, bei d« Wahl seine Person außer acht zu lassen, zwei Stimmen auf ibn gefallen seien. Da» «wecke nach außen bin dm Eindruck, al» genieße er nicht mehr das Vertrauen de« Kollegium». Sein Rücktritt soll in dieser Frage Klärung schaffen. Die Stadtverordneten beschlossen, eine Neuwahl vorzunehmen. Dr. Herrmann hat «klärt, für dm Fall seiner Wiederwahl da» Amt anmnehmen. — Plauen. Eine als Schleichhändler bekannte Person wollte vom Bahnhofe Gutensürst mehrere Gepäckstücke nach Plauen aufgeben, die jedoch die Aufmerksamkeit des in Reuth stationierten Gendarmen Kleinhempel erregten. Dieser veranlaßte den Eigen tümer des Gepäcks, die Stücke zu öffnen, und man fand hierbei nicht weniger als zehn Gänse, sieben Hühner, sieben Enten und drei Tauben in geschlachtetem Zustande. Das Geflügel wurde beschlagnahmt und später zur Verfügung des Kommunalverbands nach Plauen gebracht. — Reichenbach. Wütende Wespen. Am Sonnabend nach mittag gerieten zwei junge Ziegen auf d« Weide an der äußer sten Zwickau« Straße in der Nähe de» Friedhose» an ein Wespennest und wurdm von dm aufgestörten Wespen derart übersallm und durch Stiche verletzt, daß ein» der Tiere alsbald »«endete, während da» andere von d« auf da« Schreien der Tiere hinzugeeiltm Besitzerin noch davongttragen und gerettet werden konnte. - — Roßwein. Nach dem Genuß giftig« Pilze «krankten hi« der'Webermeister Robut Beck und dessen Ehesrau. Beide starben nach schwerem Leiden. — Roßwein. An Brechdurchfall «krankt sind fünf Kind« des Eisendrehu» Alfred Ringel. Trotz sofort angewandt« ärzt lich« Hilfe sind die beiden ältesten Kind« bereit» innerhalb 24 Stunden gestorben. — Stolpe«. Mit einem Tesching geschoßen hat in Ditters bach ein größer« Schulknabe nach einem vierjährtgm Knaben. Er traf ihn in» Auge, daß im Dresdnu Krankenhaus herau»- genommen werden mußte. Bei d« Operation find nicht wenig« al« 14 Schrotkörn« mit entfernt worden. ausbreiten od« »«breiten, die eine Beunruhig»«»« kn d« Be völkerung hervorzurufm geeignet «scheinen. Al« Ausstreuung und Verbreitung gilt iin gegebmen Falle nicht nur die Aufstel lung unabweisbar« Behauptungen, sondern auch da» Stellen von Fragen, welche derartige Behauptungen h«vorrufm könnm. fsek Da» Gefamtergebni» der Reformativiwdankspmde für evangelisch, " " " band gesammelt Sammlung auf rund in einer der Sammelstellen, so daß mit einer Ueberschreitung dieser Summe gerechnet werden kann. Die einzelnen Kirchen kreise des Landes sind mit folgenden Sammelergebniffen beteiligt: Kirchenkreis Annaberg 527l M., Allerbach 793,63 M.,'Borna 359,20 M., Chemnitz 1 8242,26 M., Chemnitz II 1575,59 M., Dippoldiswalde 551 M., Dresden I 5762 M., Dresden II 3584,35 M., Flöha 1851,35 M., Freiberg 22 M., Glauchau 1086,50 M., (einige größere Beträge sind noch zu erwarten), Grimma 2529,53 M., Großenhain 745,97 M., Leipzig 11882,20 M., Leipzig II 405 M„ Leisnig 1406 M., Marienberg 3683,37 M, Meißen 368 M., Oelsnitz 536,90 M., Oschatz 485,50 M, Pirna 220 M.,'Plauen i. V. 116,50 M , Radeberg 1071,65 M., Rochlitz 1539,55 M., Schneeberg 9333,45 M., Stollberg 2233,75 M., Wer- dau 3814,50 M., Zwickau 99 M., Bautzen 975,30 M., Kamenz 1551,70 M., Löbau 2442,50 M., Zittau 523 M. Sonstige Gaben (aus dem Felde usw9 83 M. Das Ev.-luth. Landeskonsistorium beteiligte sich an der Sammlung mit einem Beitrag von 2000 M. aus den Mitteln des Allgemeinen Kirchenfonds. Die Sammlung dient sowohl zum Ausball des kirchlichen Nachrichtendienstes gegen über der Tagespresse als auch zur Pflege und Stärkung der evangelischen Presse unseres Landes, namentlich der Gemeinde blätter, und zur Veranstaltung von Lehrgängen für evangelische Pressearbeiter. K. i" Die Berlustlifte Nr. 534 nennt aus hiesig« Gegend: f-Böita«, Paul, 1.10., Jrbersdorf, 21.2.18 inf. Krankh. gest. s Clauß, Richard, 12.9., Ottendorf, gefallen. Herrmanm Max, 16.1-, Niederwiesa, bish. verm., ist schw. vuw. Kraban, Karl, 18.3., Auerswalde, l. v«w., b. d. Tr. f Potkownik« Richard, Gefr., 14.6, Ottendorf, gefallen. Ranft, Oskar, 29.11., Niederwiesa, schw. v«w. s Richter, Emil, 22.7., Schönerstadt, gefallen. Schneider^Franz, Sergt., 14.4., Merzdorf, schw. verw. Schönberg, Kurt, 2.1„ Frankenberg, vermißt. — Dresden. Der erste Stehwagen bet der hiesigen Stra ßenbahn verkehrt seit dieser Woche. Er wurde nicht gerade mit Begeisterung begrüßt und es war vergnüglich, die verdutzten Gesichter der Emsteigenden zu beobachten, die sich erst, wie üb- ' > lich, gedrängt hatten, um einen Sitzplatz zu «langen. Manche ^fg^rennt, um etwas erleichtert Kl Ede^ ) waren ärgerlich, andere nahmen die unvermeidliche Tatsache, die^Federlast für dr« Kranke zu schwer war., Mrt den Fedei stehen zu müßen, mit gutem Humor auf. — Dresden. Die Gattin des Hetmans Skoropadski wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 22. August 1918. Westlicher Krte-rschoplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Im Kemmelgebiet wurden feindliche Angriffe beiderseits der Straße Loker—Tranoeter abgewiesen. Südlich von Arras hat der Engländer gestern von neuem größere Angriffe begonnen. Englische Armeekorps und Neu seeländer waren zwischen Moyeville und der Ancre in Rich tung auf Bapaume in tiefer Gliederung eingesetzt. Das eng lische Kavalleriekorps stand hinter der Front zum Angriff bereit. Durch stärkstes Artilletiefeuer und mehrere hundert Panzerwagen unterstützt, stieß die Infanterie des Feindes auf der etwa 20 km breiten Front zum Angriff vor. Vor unseren Cchlachtstellungen brach ihr erster Ansturm zusammen. Im örtlichen Gegenstoß nahmen wir Teile des dem Gegner plangemäß überlassenen Gelände streifens wieder. Der Feind setzte seine heftigen Angriffe den Tag über fort. Ihr Schwerpunkt lag auf den Flügeln des Angriffsfeldes. Cie sind völlig und unter schweren Verluste» des Fein des gescheitert. Der Versuch des Gegners, bei Hamel die Ancre zu überschreiten, wurde vereitelt. Line große Anzahl zerschossener Panzerwagen liegt vor unserer Fron?. Zwischen Somme und Oise verlief der Tag ruhig. Süd westlich von Noyon haben wir uns in der Nacht vom 20. zum 21. August kampflos vom Gegner etwas abgeseht. Den ganzen Tag über lag das Artilleriefeuer des Feindes noch auf unseren alten Linien. Zögernd fühlten am Abend seine Er kundungsabteilungen gegen das Tal der Pette vor. Die rin Larlepontwalde kämpfenden Truppen nahmen wir vom Feind unbemerkt hinter die Oise zurück. Angriffe des Feindes, die sich hier gestern früh durch stärkstes, mehrstündiges Ar- ttllerieseuer vorbereiteten, kamen infolgedessen nicht zur Gel tung. Zwischen Blerancourt und der Aisne setzte der Fernd seine Angriffe tagsüber fort. Nur bck Blerancourt konnte er Boden gewinnen. Der gegen die übrige Front gerichtete und am Abend mit besonderer Kraft beiderseits der Moream- Schlucht geführt« Ansturm brach unter schweren Berlustm für den Feind zusammen, , standes. Es mußte, trotz der vierteljährlichen Viehzählungen, am 15. Oktober noch eine Zwischenzählung der Schweine vorgenommen werden, und als diese ergab, daß der Bestand noch zu hoch war, wurde um die Jahreswende «in« groß« Ferkelabschlachtung herbeigeführt, die, sachlich bettachtet, das Unangenehmste und Unverantwortlichste war, was bisher auf diesem Gebiet überhaupt geleistet worden ist. Die rasche Ver änderlichkeit des Cchwemebestandrs gibt Raum zu der Hoff nung, daß, wenn diese Grundlage erhalten bleibt,.dreHebung des Gesamtbestandes schnell durchgeführt werden kann. Vor aussetzung hierfür ist jedoch das nötrge Futter. Nach dieser Richtung lenken sich unsere Hoffnungen nach dem Osten, denn wenn es gelingen sollt«, größere Futtermengen einzuführen, so würde schon sehr bald «ine Hebung der Fleisch- und Fett produktion möglich sein. Gegenwärtig ist das Schwein in
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