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' verändert schwersten Afrikaner <S r- H L. ÄÄ^NNL! ssH 8 s — 363 — s: m L S' Vorschau suk Sie Leipriger herbN-MuNermelle i-is Die Leipziger Messen im Krige Die Leipziger Mustermessen sind im Weltkriege zu einem "Prüfstein deutscher wirtschaftlicher Tatkraft geworden. Trotz oller Hemmungen und Bindungen, denen Deutschlands Han del, Industrie und Gewerbe im Kriege naturgemäß unter worfen waren, trotz der Schwierigkeiten, mit denen sie on allen Ecken zu kämpfen hatten, strömten doch viele Tausende von Erzeugern und Einkäufern zu den Leipziger Mustermessen, um die Fäden, die in mehr als vierzig Friedensjahren der deutsche Wirtschaftswille geknüpft hatte, nicht abreißen zu lassen. Mit der Entwicklung unseres Wirtschaftslebens im Kriege ist dir der Leipziger "Mustermessen parallel gegangen. Hier wie dort beobachteten wir eine vorübergehende Lähmung bei Ausbruch des Krieges, dann aber einen stetigen und steilen Aufstieg. Allein die Zahlen reden hier eine deutliche Sprache. Gehen wir von den rund 4200 Ausstellern aus, die zur besten und letzten vor Kriegsausbruch veranstalteten Messe » gezählt wurden, sehen wir dann, wie nur 2092 "Aussteller bei der zweiten Kriegsmesse, der Frühjahrsmesse 1915, gezählt wurden, wie deren Zahl aber allmählich wuchs — 2438 Aussteller auf der Frühjahrsmesse 1916, 2501 auf der Herbst messe 1917, 3681 auf der Frühjahrsmesse l.918 — und hören wir dann, daß zur kommenden neunten Kriegsmesse, der am 25. August beginnenden Herbst-Mustermesse, an 4500 Aus steller, also 300 mehr als im Frühjahr 1914, erwartet wer den, dann haben wir die glänzende Entwicklung der Leipziger Messe im Kriege am besten gekennzeichnet. Niemals war auch der Besuch, den Leipzig in seinen Friedensmeßtagen zu verzeichnen hatte, so groß wie zu den Kriegsmessen. Zwar waren zur Frühjahrsmesse 1915 nur an 15 000 auswärtige Besucher nach Leipzig gekommen, aber zur diesjährigen "Früh jahrsmesse sah „Klein-Paris" an 57 000 aus allen deutschen Gauen, aus dem verbündeten und neutralen Ausland zu gereist« Besucher auf seiner Messe. > Auch die Zahlen der Einkäufer aus verbündeten und neutralen Ländern während der jüngsten Messen "verdienen festgehalten zu werden, beleuchten sie doch trefflich die Tat sache, daß es unseren Feinden nicht gelungen ist, uns vom Weltmarkt völlig abzuschnüren und daß man das, was „made in Germany" ist, im Ausland noch immer fo stark begehrt wie ehedem. Es waren aus dem verbündeten und neutralen Ausland sowie aus den besetzten Gebieten zur Herbstmuster messe 1917 1564, zur Frühjahrsmustermesse 1918 3672 Ein käufer erschienen. Wie der Besuch von Ausländern zur kom menden Herbstmustermesse sein wird, kann erst eine genaue Feststellung nach Schluß der Messe ergeben. Doch darf h-ute schon angenommen werden, daß er die Zahl der letzten Messe erreichen, wenn nicht übertreffen wird. 'Haben sich doch allem Segen äsr Daneben Zngenaiicber Mit dieser Frage beschäftigt sich in der neuesten Nummer der „Sozialen Kultur" Herr Dr. A. Helbig, der es mit Recht als eine sehr bedauerliche Tatsache ansieht, daß das Tabakrauchen Jugendlicher, insbesondere das Rauchen von Zigaretten, in erschreckendem Maße zugenommen har. Die gesundheitlichen Gefahren des Zigarettenrauchens seien für jugendliche Personen so offensichtlich, daß es eigent lich nicht nötig sei, dafür noch besondere Belege bejzubrrngen. Auch sittliche Gefahren seien damit verknüpft, denn der ^Wunsch, sich die ersehnten Zigaretten zu verschaffen, könne, wenn er nicht auf ordnungsgemäße Weise befriedigt würde» ! dazu führen, daß der Jugendliche das Geld» das er für diesen Zweck braucht, seinen Eltern oder seinem Lrhrherrn entwendet, oder daß er Zigaretten stiehlt oder unterschlägt. Der Vor- s d L S .2.^- , . -4-» V 22- 200 Bulgaren angemeldet, während zur vorangegangenen Messe Mr 120 Bulgaren erschienen waren. "Aus Polen wird eine starke Beteiligung erwartet, und bemerkenswert ist,' daß sich auch eine Anzahl belgischer Kaufleute angemeldet hat. Die nordischen Staaten werden wie immer gut "vertreten sein, und auch die Einkäufer Hollands, der Schweiz, der Ükrarne und der Türkei werden nicht fehlen. Die Welt hat im Kriege so etwas wie Hme „Meßoffrn- sioe" erlebt. Die Leipziger Messe war ebenso wie der Auf schwung unseres Wirtschaftslebens unseren Feinden ein Dorn im.'Auge, und so hatten sie jetzt nichts Eiligeres zu Lun, als selbst Mustermessen zu veranstalten, um durch dje Aus schaltung der Leipziger Messe unsere Wirtschaftskraft auf einem Gebiet lahmzulegen. Es läßt sich heute bereits fest stellen, daß keine der feindlichen Messen, weder die bedeutendste von allen, die Lyoner, noch die in Bordeaux und Paris, die in London, Birmingham und Glasgow veranstalteten, "die Leipziger Messe an "Umfang und Bedeutung erreicht haben. Eine seit Jahrhunderten bewährte und Ze st eingewurzelte Einrichtung, wie sie Leipzigs Messen darstellen, läßt sich nicht einfach von heute auf morgen nächahmen. Und die Aus stellungsräume der Lyoner Messe, roh zusammengezimmerte Holzbuden, lassen.sich gewiß nicht mit den dreißig Meßpalästrn Leipzigs vergleichen. Falsch aber wäre es gewesen, wenn wir jene feindlichen Veranstaltungen auf die leichte Achsel genommen hätten. Druck erzeugt Gegendruck, und so war es auch hier unsere Pflicht, zu zeigen, daß wir nicht nur gewillt sind, auf den größten internationalen Verkaufsmittelpunkt, den Leipzigs Messe in der Tat bildet, zu verzichten, sondern daß wn auch imstande sind, der Messe neue Schwungkraft zu verleihen und damit ihr« Bedeutung auf eine ikoch höhere Stufe zu rücken. Diese Pflicht haben wir, wie sich, heute atn Vor abend der neunten Kriegsmesse feststellen läßt, erfüllt. Wir haben auf der alirn, bewährten Grundlage der Messi in die Höhe und in die Breite gebaut, so daß Leipzigs Messe berufen sein wird, in der friedlichen Zukunft eines der festesten Bollwerke deutscher Wirtschaftskraft zu bilden. Durch die Errichtung des „Meßamts für die Mustermessen in Leipzig^', eines vom Rat der Stadt Leipzig, der Handelskammer "Leip zig und der Zentralstelle für dir Interessenten der Leipziger Mustermessen gebildeten Vereines mit Rechtsfähigkeit, ist der organisatorische Unterbau für die Leipziger Messen geschaffen worden. Durch dis Bewilligung eines jährlichen Reichszu schusses von 700 000" Mark für die Leipziger Messi ist drese zu einer Angelegenheit des Deutschen Reiches, ja, "des galten deutschen Volkes geworden. Und indem das Meßamt es als «ine seiner wichtigsten Aufgaben erblickt, die Messi immer weiter auszubruen, neur Geschäftszweige und das deutsche Kunstgewerbe heranzuziehen, um so den in- und ausländischen Wirkungskreis der Musterschau zu erweitern, greift dre Leip ziger Messe in ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung immer weiter. Zwei neue Messen im Rahmen der Eesamtmessi, , die „Technisch- Messe" und di- „Baumesse", werden in "den s letzten Augusttagen dieses Jahres den Beweis zu liefern haben, daß die Leipziger Messe wirklich ausbaufähig ist. Mit der Herbstmesse zugleich wird als Wanderausstellung dir „Deutsche Faserstoff-Ausstellung" stattfinden. Sie wird, wie "Ile Leip ziger Messe, beweisen, daß Deutschlands Handel, Industrie unb Gewerbe den Krieg durchhalten können, daß sie aber auch jeden Augenblick bereit und fähig sind, kn die Bahnen fried lichen Wirtschaftsverkehrs der Völker einzutreten. Z s L L L »>.L? Nur Mark und d«m Vater jetzt nicht zeigen, wie es aussah .in ihr. Sie hob die Tafel auf, folgte den Herren in das Neben zimmer, wo man bei Mokka und Likören noch ein Weilchen beisammen saß. Maud kauerte in einem Sessel, mischte sich nicht in die Unterhaltung, sah müde vor sich hin. In ihrem Innern stand mit Riesenlettern bfennend und schmerzend die eine Frage: Warum? Warum wollte er fort? Die Herren erhoben sich bald. M „Du, gefällst mir nicht, Girlle," sagte d«r alte Wsiy, „laß den Arzt kommen. Dir wird eine Influenza in den Gliedern stecken." Mark Tryon küßte seiner Braut abschiednehmend die Hand. „Auch ich bitte dich darum, Darling! Du machst mir Sorge." Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Es ist nicht so schlimm. Ich will mich jetzt hinlegen zmd schlafen, dann wird es besser sein. Fahrt ihr in die Office?" „Nein," sagte Mark Tryon. „Wir fahren wieder hinaus nach Perth Ämboy. Wir haben die gräßlichsten Schwierig keiten mit den neuen Oefen. Gehst du heute noch ins Büro, Papa?" wandt« er sich an seinen Schwiegervater. „Vielleicht heute Abend noch, erst fahre ich mal mit dir in die Werke." Fortsetzung folgt. Q Q § — L