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77. Jahrgang Mittwoch den 21 August 1M8 Bekanntmachung Mit Ermächtigung entwertet werden und daß durchlochte Karten demzufolge nicht mehr beliefert Dresden, den 16. August 1918. Ungbach Verkauf von Str.: E. Kämpfe. Altenhainer Die Ausmeiakarte Frankenberg, am 20. August 1918. tsr, ckss cdürsnisse unserer Frontkämpfer als Kleb- rwendbar, Abschluß von 24. Juni 1918 nach einheitlichen Gesichtspunkten organisiert sind, und die in einem dichten Netz von örtlichen Fürsorgestellen die Arbeit von Fall zu Fall leisten. Diese über das Notwendige hinaus freiwillig geleistete Fürsorgearbeit erstreckt sich auf die vier Hauptgebiete: Kricgs- teilnehmerfürsorg«, Kriegsbeschädigtenfürsorge, Kriegerange- hörigenfürsorge und Kriegerhinterbliebenenfürsorge. DieFür- sorgetätigkeit wird entweder von den Behörden selbst ausgeübt, oder sie wird von leistungsfähigen 'Zweckverbänden mit öffent lichem Charakter geleistet. Dabei wird m ollen diesen Gebieten weitgehend Be rufsberatung, Berufsausbildung und Arbeitsvermittlung ge währt. Zu diesen Wohlfahrtseinrichtungen für dte Allgemein heit der Kriegsfürsorgenehmer kommen nun ergänzende Hilfs einrichtungen für jedes SonderLebiet des,Fürsorgewcsens. Man kann sagen, daß fast stets, augenblicklich, eine straff bei Aug. Teichmann, Bezugskarten laatssekretärs des Kriegsernährungsamtes wird die Frist zum , , Verträgen unter den Bedingungen der Bekanntmachung vom Nr. 148 der »Sächsischen Staatszeitung- vom 28. Juni 1918 — bis zum 1. September 1918 m erfolgen: ie Zwischengroßhändler Ninisterium de» Innern Landeslebensmittelamt. Erhaltung der sozialen Schicht der Fürsorgenehmer. Er wird erreicht durch den Ausbau der gesetzlichen Unter lagen in Verbindung mit der Gewährung außergesetzlicher Zuwendungen und Unterstützungen und reichlich gewährter privater Hilfe, der aus allen Schichten des Volkes Mittel zu- geflossen sind. tvetten Dir gute Moral der deutsche» Truppen w Die engllschemBlütter legen sich in ihren Betrachtungen durch 1 werden von der ntms ge- -achstand« betrieben, Uurstung, rsorgung, ums des mit Vieh der Not- stachteter, orsitzeude lwärtlgen Kenntnis Beihilfen ng wurde rgung kn irsorgung ,it zucker berichtet, tsmitteln nmschaft. sianlilwn- der Vcr- Lrwerbs- ! Uuter- n' Sinne ßteu ab- seu Ab- ubsdvrf, zdors, iro-Ner- eröffeutt Gornau, , zu den »wie zur der Ge- eigewor- e Jahre mstalten r Wahl tter für md Er- iidenden itglieder Steusr- n Vor- ze einer ! Wan- en B«- >uß be- cd zum und.systematisch aufgebaute Organisation tn bewährten Hän den auftrat, wo sich im Fürsorgewcsen eine Lücke zeigte: Jugendfürsorge, Mittelstandsfürsorg«, Standessürsorge für Akademiker, Künstler Pid Offiziere, Kri'egsgefangeiieiifürsorge, Fürsorge für die geistige» Bedürfnisse unserer Frontkämpfer und der Verwundeten, Flüchtlingsfürsorge, das Note Kreuz — all das gibt nur andeutungsweise ein Bild von der uner schöpflichen Opferwilligkeit und Opferfreudigkeit des ganzen deutschen Volkes. Gibt der eine Geld, um die Fürsorge- tätigkeit zu ermügstchen, so leistet der andere persönliche Arbeit bei der Durchführung. So steht Deutschland wohlausgerüstet und ausgestattet mit seinen Kriegsfürsorgeeknrichtungen den neuzeitlichen An forderungen sozialen Denkens gegenüber. Leitsatz ist die Str.: Arth. Oehme. Badergasse. limmer Nr. 4) entnommen werden. > vorzulegen. Die Ortskohkenstelle. Nach den in Nr. 72 des „Tageblattes" abgedruckten Ausfübrungsbeftimmungen des Kom- munalverbandes vom 26. März 1918 endet die Frist zur Ablieferung von Gegenständen der Reiben 1 und H der in Nr. 71 der „Sächsischen Staatszeitung" abgedruckten Bekanntmachung der Stellvertr. Generalkommandos xii und xix vom 1V./26./3.1918 am 31. August d. 2. . Es ergeht daher hierdurch Aufforderung, zu der am »ittvrooti, Uso 21. Rugu»« e>». von 2 dl« S Ut>i» tm Hinterhaus de» Grundstückes der Fra« verw. Börner, Markt 6, letztmalig ftattfindenden Annahme vorbezeichnete Metalle restlos abzuliefern. Frankenberg, am 19. August 1918. Der Stadtrat. Bekanntmachung die Zuckerlarte« der Reihe 1» betreffend. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den laufenden Versorgungszeitraum (Reihe 9) erlischt mit 81. August 1918. Nach diesem Zeitpunkt darf auf Karten der Reihe 9 kein Zucker mehr im Kleinverkauf abgegeben werden. Vom 1. September 1918 ab gelten die Zuckerkarten und Bezugskarten der Reihe 10, die auf 3 Pfund Zucker lauten und zur Deckung de» Bedarfes für die Zeit vom I. September bis 31. Oktober 1918 bestimmt find. Dte Abhomng des Zucker« auf den 3. Abschnitt der neuen Zuckerkarte, dessen Laufzeit am 11. Oktober beginnt, muh jedoch bereits bis zum 15. Oktober beendet sein, da den Kleinhändlern der Verkaufoon Zucker m der Zeit vom 16. bis 31.Oktober 1918 mit Rücksicht auf den Uebergang in das am 1. November 1918 beginnende neue Wirtschafts jahr untersagt ist. Gleichzeitig mit der Ausgabe de« Zucker« auf die neue Zuckerkarte wird eine nochmalige Verteilung von Einmachzucker erfolgen, und zwar in Höhe von 1 Pfund auf den Kopf der Bevölkerung. Dieser Einmachzucker gelangt in der Weise zur Verteilung, dah aus den ersten für die Zeit vom 1. bi« 20. September 1918 geltenden Abschnitt der Landeszuckerkarte statt 1 Pfund 2 Pfund Zucker ausgegeben werden. Sämtliche Zuckerhändler erhalten demgemäß auf die Be zugsausweise der Zuckerkarten Reihe 10 von ihren Lieferanten statt 3 Pfund 4 Pfund Zucker vergütet. Es wird nochmal« darauf hingewiesen, daß jede Vorausbelieferung von Zuckerkarten oder einzelnen Kartenabschnitten nach den geltenden Vorschriften verboten und strafbar ist. Dresden, den 16. August 1918. Ministerium der Innern. Landeslebensmitteiamt. bl» zum 9. September 1918: . leitens der Zwischenaroßhändler an die der Zuckeroerteilungsstelle für das Königreich Sachsen angehörenden Großhändler bl» zum 14. September 1918; seitens der letzteren an die Zuckerverteilungsstelle bis zum 19. September 1918. « Die Kleinhändler haben die von ihnen abgetrennten Bezugsausweise der Reihe i» spätestens bt« zum 25. September 1918 ihren Lieferanten einzusenven. Die Einsendung hat unter Einschreiben oder mittels Wertpaket zu geschehen. Bei Nichtbeachtung dieser Bestimmung wird im Falle de» Verlustes kein Ersatz geleistet. _ , , . i. Sa. — Druck und »erlag von E- «.Roßberg in Frankenberg i. Sa, Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg s-n. in Frankenberg Mit dem Abschluß ist der Vorstand des Viehhandelsoerbandes auch weiterhin beauftragt. Die vertragsmäßig gelieferten Tiere werden zum Preise von 130 Mark je Zentner Lebendgewicht abaenommen; bei etwaiger vorzeitiger Abnahme wird ein Stückzuschlag von 35 Mark gezahlt. Die Zuweisung von Mastfutter kommt zunächst nicht in Frage. Die Kommunalverbände haben den Beteiligten die erforderliche Auskunft zu geben und den Vertragsabschluß zu vermitteln. Dresden, am 17. August 1918. Ministerium de» Innern. Auf Blatt 499 des Handelsregister« ist beute eingetragen worden: Werner-Müller Sc Otto m Frankenberg. Gesellschafter find der Blumenfabrikant Maximilian Werner-Müller in Frankenberg und der Fabrikbesitzer Karl Otto in Harzgerode. Die Gesellschaft ist am 1. Juli 1918 errichtet worden. Die Gesellschafter find nur in Gemein schaft zur Vertretung der Gesellschaft ermächtigt. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb künstlicher Blumen und ähn licher Erzeugnisse. Frankenberg, am 20. August 1918. Königliche» Amtsgericht. veutlcde ftriegrkiirlsrge Don Dr. Georg Panzer, Berlin. Di« Kriegsfürsorge gliedert sich in die gesetzliche Ver sorgung und in die freiwillige Fürsorge. Di« Militärverforgungsgesetze regeln die Ansprüche auf Bezüge für den Mann.selbst wie für seine Familie. Kommt er durch den Militärdienst zu Schaden, so erfolgt Heilbehandlung und Nentengewährung; starb er den Heldentod, so regeln die Gesetze die Versorgungs bezüge der Hinterbliebenen. Diese gesetzlichen Leistungen, die in den Jahren 1906 und 1907 festgelegt wurden, mußten in der Kriegszeit erweitert werden, da.sie mit den steigen den Preisverhältnissen nicht km Einklang Ständen. Der gesetz liche Rahmen blieb der gleiche, nur die Wertleistungen wurden erhöht und die Anwendung großzügiger gestüMt, indem außer gesetzliche Zuschläge zu den Renten der Schwerbeschädigten zur Einführung gelangten und durch Gewährung von Zu wendungen und Unterstützungen (Kriegsbeihilfen) unter wohl wollendster Berücksichtigung der häuslichen Verhältnisse (Fa milienstand usw.) Notlagen beseitigt werden. Einen Nachteil wiesen aber dte bestehenden Militär versorgungsgesetze auf, dessen durchgreifende Bedeutung der Gesetzgeber gar nicht ermessen konnte. Es war dies die mangelhafte Einstellung aus die Verhältnisse des bürger lichen Lebens. Die Bemessung der Renten erfolgte nämlich nach dem militärischen Dienstgrad. Doch sind auch nach dieser Richtung Abänderungen bereits in die Wege geleitet. Bis diese Gesetzeskraft erhalten, werden au,ßergesetzliche Zusatz-, reuten gewährt, auch helfen öffentliche' und private Hilfs- uereinigungen über etwa feststellbare Nöte hinweg. So "steht der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen heute «in aps privaten Mitteln aufgebrachtes Vermögen von über 100 Millionen zur Ver fügung. Die vom Reichsausschuß für Kriegsbeschädlgtenfür- sorg« ^»geleitete Ludendorffspende hat aber diese Sammel tätigkeit durch ihren glänzenden Erfolg noch in den Schatten gestellt. Es kann also mit Fug und Recht behanptet werden: di« deutsche Fürsorge hat ihre Feuerprobe bestanden. Wohlsahrtseimichtungen zur Ergänzung Diese Maßnahmen reichen aber nicht aus, um Kriegs teilnehmer und Angehörige, Kriegsbeschädigte und Hinter bliebene in der früheren sozialen Schicht zu halten. Heber das unumgänglich Notwendige, das sie gewähren hinaus bestanden noch dringende Bedürfnisse nach den örtlichen und beruflichen Verhältnissen. Es ist ja ohne weiteres klar, daß «in Landbewohner, der einen Teil der Lebensbedürfnisse selbst «rzeugt, weniger persönlichen Geldaufwand hat, als ein Groß stadtbewohner, bei d«m die Konkurrenz der hungrigen Mäuler die Preise in schwindelhafte Höhen treibt, oder daß der N«ntensatz für Einschränkung der Arbeitsfähigkeit nicht im Verhältnis steht zu dem tatsächlichen Verdienstentgang. Da helfen Wohlfahrtseinrichtungen aus, die von Reich,Gemeind«» ver Mllkrieg Deutscher Rbendbericht wtb Berlin, 19. August, abends. (Amtlich.) k Ehaulnes und nördlich von Roye sind feindliche Angriffe gescheltert. Zwischen Avre und Oise tags über heftiger Kampf; französisch« Angriffe auf breiter Front brachen unter schweren Verlusten zusammen. Zeitweilig Ar- u d A' im gestrigen Kampfabschnitt zwischen Oise Frankenberger Tageblatt Beärks- M Anzeiger ! betonen wiederholt, daß die Moral der an der exponierten Flankenstellung angegriffenen deutschen Truppen sich niemals glänzender gezeigt habe als in den letzten Kämpfen. Die Durchbruchs- und Aufrollungsmöglichkeiten an der deutschen Front seien für diesen Sommer noch nicht gegeben. In emem Artikel des „Daily Chronicle" zur Lag« heißt es: Die Deutschen standen vor einer operativen Veränderung ihrer Stellung, als der Ansturm Fochs losbrach. Die ungemein kritisch« Lage auf der deutschen Flanke war wohl die Haupt ursache, daß die Deutschen einen schnellen Rückzug angetreten haben, der sonst große Materialverluste mit sich bringen mußte. Aber von einer Schwächung der Moral der geg- nerischen Truppen kann keine Rede sein. Gerade die letzten j Kämpfe starker deutscher Nachhutabteilungen gegen die Eng länder zeigen, wenn man die Episoden der sich in zahllos« Einzelheiten zersplitternden Operationen betrachtet, die grau- ; sam« Verbissenheit des Ringens zweier Gegner, von denen ! jeder weiß, daß «r sein äußerstes tun und sein letztes her geben muß. Jene Mauer von Morlancourt, die englische Mannschaften unter heftigem deutschen Maschinengewehrfeuer Alan» für Mann erklettern mußten, ist ein Wall vvn Leichen gefallener Kameraden, der späteren Verstärkungen ermöglichte, jene Häuser von Epingham, die von den Deutschen verbarri kadiert worden waren und von ihnen bis zum letzten Mann verteidigt wurden, in beschleunigtem Tempo zu überschreiten. Die schweren Verluste unter den Tankfvrmattonen, denen die deutsche Infanterie trotz heftigsten Feuers auf ^den Leib rückte, und das Ringen sonstiger Formationen beweisen die schreckliche Natur der gegenwärtigen Kämpfe. Schlechte Aussichten für di« Fortsetzung der Offensive w Der Militärkritiker der „Times" schreibt, daß die Aussichten für eine Fortsetzung der Offensive sehr schlecht eien. Man müsse mit der Möglichkeit rechnen, daß die mit o viel Hoffnungen begonnene Offensive wieder in den Stel- ungskrieg übergehe. Stegemann über di« Kriegslage w In seinem letzten Bericht über die Kriegslage schreibt der Militärlritikcr Stegemann im „Bund": Die deutsch« Heeresleitung hat die Front zwischen der Scarpe und der Oise zu einem einheitlichen Begriff zusammengefaßt und den Oberbefehl über die hier fechtenden Armeegruppen dem Ge neralobersten v. Voehn übertragen. Wir erdlicken darin weni ger eine Notstandsmaßnahme als eine straffere Befehlsglie derung zur Durchkämpfung der allgemeinen Schlacht, deren einzelne Akt« jeder für sich die Aufmerksamkeit so in An spruch nehmen, daß man leicht den Ueberblick über den Feldzug verliert, über dessen Peripherie wir nicht genügend unterrichtet sind. Zwischen Nicuport und Belfort liegt noch mancher Schlachtenakt ungespielt in diesem atemraubenden, grauenvollen Völkerringen. wf Französischer Heeresbericht vom 19. August morgens. Während der Nacht heftige Artillerietätigkeit nördlich und südlich der Avre. Die Zahl der gestern in der Gegend westlich von Roye gemachten Gefangenen überschreitet 400. Gestern Verkauf von Quark und Quarkkäse ^VÄeÄn«^- 1. Brotkartenbezlrke» Nr. 691 bk» Schluß bei Thoma» je 60 Gramm KSs»; 2. « 'M» " » Holler u. Schaarschmidt l, 3. „ „ 501 „ „ „ «erber 1 jePfund vuark 4. » » 1001 „ „ „ Herold 1 auf 2. Abschnitt für August der Landessperrkarte. — Die Ausweislart« ist vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 20. August 1918. Die Gültigkeit der Zuckerkarten und Bezugskarten der Reihe 9 erlischt mit 1918. Die Einlieferung der vereinnahmten und noch nicht abgelieferten Bezugsausweile u Bezugskarten der Reche 9 hat spätes seitens der Kleinhändler straße 1 riedens- warc)