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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180822
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-22
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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habe. Es würde fein Vorgehen auf kluge Westen Lveigntste znv See Um die dazu notwendige Zusammenziehung der Kräfte zu Tohmars" wurde durch eines unserer U-Boote MN 7. Au ermöglichen, sei «s für Italien gegeben, auf feiner Front M im Atlantischen Ozean versenkt, Während er al« Führer- s (Amtlich.) Berlin, 20. 8. Der nach feindlichen Mel« düngen versenkte französische Panzer-Kreuzer „Du petit veiittcblamk Mission im vnen Die russischen Sozialrevolutionäre, aus deren Reihen die Mörder des Feldmarschalls Eichhorn und des Gesandten Grafen Mirbach hervorgegangen sind, haben sich mit ihren Bombenattentaten die russischen Nihilisten zum Muster ge nommen, als deren vornehmstes Opfer 1881 Zar Alexan der II. fiel. Diese neuen Politiker des Mordes haben auch dem inzwischen heimgekehrten Dr. Helfferich den Tod an gedroht, aber sie werden mit allem ihren Wüten nichts ausrichten, denn sie verkennen die Lage gründlich. Deutsch land will in Rußland keine Macht entfalten, die ihm nicht zukommt, sondern eine Mission der Ruhe und Ordnung benden, die ihm gedankt wird. Und so werden die 'Terro risten von heute die eigenen Landsleute gegen sich haben. Wo die Deutschen das Recht zum Durchgreifen haben, wie in der Ukraine, da werden sich auch die guten Folgen zeitigen. Montdidier besteht nicht mehr w Zürich, 20. 8. Montdidiir, schreibt das „Journal des Debats", ist nicht mehr als- ein Haufen Steine. Es blieb nichts übrig, kein Dach, kelne Fassade. Montdidier besteht nicht mehr. Die „Perseveranza" befürwortet, daß die Entscheidung des Krieges auf dem westlichen Kriegsschauplatz gesucht werde. Das , spanische Volk als solches hat stets größere Sym pathien für uns als die Entente gehabt und würde sich sicher nicht damit ««nverstanden erklären, wenn die Re gierung sich in der gleichen Weise wie Holland und Skandi navien von der Entente «inschüchtern und zu deutschfeindlichen Handlungen zwingen ließe. Daher auch die starke Betonung des Neutralitätswillens in der Regierungserklärung. Was in Deutschlands Macht liegt, geschieht sicher, Um dem spa nischen Volke den Druck der Ententemaßnahmen zu erleichtern. und energische Verteidigung beschränken, ohne eine kriege rische Haltung einzunehmen, die niemals beabsichtigt ge wesen sei. , i ver Weltkrieg Dr«tfch«r «rendbertcht Neuer Durchb^lchsversuch der Franzosen wtb Berlin, 20. August, abends. (Amtlich.) Zwischen Oise und Aisne hat heute der feit einigen Tagen erwartete, am 18. und 19. August durch starke An griffe eingeleitete Durchbruchsoersuch der Franzosen begonnen. Nach erbittertem Kampfe wurde der «rfte Ansturm des Fein des in unseren Schlachtstellungen gebrochen. Osten Die Sowjettruppen über die Engländer siegreich or Stockholm, 20. 8. Das bolschewistische Blatt „Fol- kets Dagbladet Politiken" erfährt durch die internationale sozialistische Kommission aus Moskau, daß die Sowjettruppen das englische Jnvafionskorps bei -Archangelsk und Onega geschlagen und einen Sieg errungen haben. Auch am Don haben die Sowjettruppen den Gegner besiegt und dringen siegreich nach vorwärts. In Erwartung deutscher Angriffe auf die Murmanbahn or London, 16. 8. Ueber die Lage in Rußland vernimmt die Reuteragentur, daß die Zeichen über einen bevorstehenden deutschen Angriff aus die murmanische Eisenbahnlinie fich mehren. Der Angriff findet möglicherweise im September statt. l - or Stockholm, 20.8. Wie „Politiken" au« Moskau erfährt, hat der Voltstommissar Kedrev dem'Borfitzenden de» Erekutto- komilee» tm Gouvernement Wologda folgende» mttgetetlt: Die Lage unserer Truppen bei Archangelsk ist völlig zufriedenstellend. Die Engländer und Weißgardisten »erlügen nur über geringe Kräfte. Der Versuch unierer Gegner, un» von der Onega- Eilenbahnlmie abzu>chneid«n, ist ganz Mißlungen. Da» gleiche Blatt erjährt au» Moskau, daß, laut Nachrichten au» Rostow, Sowjet-Truppen mit HUfe der Flotte Temrinl defefttgt und die Kosaten und Weißgardisten vertrieben Haden. Letztere fliehen in Richtung nach Tomanskaja. Kleine p-imlcbe vacdricdte» Helfferichs Abschied I soll auf weitgehende Meinungsverschiedenheiten in den Ostfragen I zurückzuführen sein. Nach der „Deutsch. Ztg." wird Dr. Helfferich i nicht nur deshalb seinen Botschafterposten niederlegen, weil es I für ihn gegenwärtig in Rußland nichts zu tun gibt, sondern auch I deshalb, weil er mit dem Staatssekretär v. Hintze nicht einer I Meinung über die in Rußland zu verfolgende Politik ist. Russischer verricht auf die Ostseeprovinzeu pd Von lehr gut unterrichteter Seile hört der „Lok.-Anz.", I daß die Sowjetregierung nunmehr formell ihr Desinteressement I am früheren russischen Baltikum erklärt habe. I Unterzeichnung de» Zusatzvertrages . »um Brester Friedenrvertrag pd Berlin, 21. 8. Der rusfilche Zulavvertrag zum Brester Friedensoerttag dürste, wie die „Tagt. Rundschau" mitteilt, I gestern unterzeichnet worden fein, nachdem Herr Joffe die Zu- I ltimmung feiner Regierung aus Rußland-nach Bsrlm gebracht I hat. Dieser Vertrag behandelt nicht nur territoriale, sondern auch wirtlchastliche, finanzielle und privatrechtliche Abmachungen. Bekanntmachung de» Herr« v. Hintze mit den Vertretern der deutschen Presse pd Berlin. 21. 8. Der-Staatssekretär v. Hintze nahm ge stern Gelegenheit, sich mit den Verirrtem der deutschen Presse bekanntzumachen und ihnen die Anschauungen und Richtlinien auseinanderzusetzen, denen er in seinem Verhältnis zur öffent lichen Meinung zu folgen entschlossen ist. Staatssekretär v. Hmtze bewies mit seinen Ausführungen ein tiefe» modernes Verständ nis für die Bedeutung einer weitgehenden, von gegenseitigen Vertrauen getragenen Zusammenarbeit zwischen den verant wortlichen Stellen und den Trägern und Vermiitlem der öf- sentlichen Meinung. Gleiche Brüder, gleiche Rappen pd In der letzten Relchstagstagung ist von militärischer Seite «ungeteilt worben, daß die Reichsregierung energischen Protest gegen die fortgesetzte Verwendung der scheußlichen Dum- Dumgelchosse durch die Engländer hat erheben lassen. Auf der selben Siuie steht der ebenfalls durch die Völkerrechts-Konven tionen untersagle Gebrauch von Schrotgewehren mit Saüposten, der, wie gemeldet, bei den Amerikanern konstatiert worden ist. Und dabei lügen die Pankee-Zeitungen das Blaue vom Him mel herunter über deutsche Barberet. Diese bodenlose Nicht achtung aller Vülkeroerträge für die Kriegssührung eröffnet trübe Aussichten für die Zutunst. Man kann wirklich nichts weiter sagen, als: Das Papier ist geduldig! Die schönsten Beschlüsse stehen daraus, aber es kehrt sich der Feind nicht daran. Und die Proteste schaffen keine Besserung. Arme» 20. Jahrhundert! Südafrika will Unabhängigkeit pe Bern, 20. 7. Die Zentralausschusse oer Rationalparteien in den vier Proomzen Süoasrika» haben auf einer Zusammen kunft den Antrag angenommen, worin sie im Hinblick auf die Kundgebungen Lloyd George» und Präsident Wilson» über die Kriegsziele de» Verbandes volle Freiheit und Unabhängig keit für Südafrika verlangen, einschließlich das Recht, selbst zu bestimmen, unter welcher Regierungssorm sie leben wollen. Die Ersüllung diese» Verlangen» sollen die Ausschüsse auf ver fassungsmäßigem Weg zu erreichen suchen. Die Unruhen in Japan ernster Natur pj Die „Times" melden au» Tokio, daß die Unruhen in Kobe «ehr ernst waren. Die Reiswarenhäuser wurden gestürmt, Straßenbahnen wurden vernichtet, Bürger durch die Polizei verwundet und getötet. Vier Kompanien Infanterie und Ar tillerie stellten die Ordnung wieder her. Feinde in den Staub gezogen, beschimpft, verächtlich gemacht? Nirgends, nirgends, nirgends! Und darum möchte man bei uns nicht glauben, daß es in den feindlichen Ländern so ganz, ganz anders ist. Immer noch stehen bei dein gutmütigen Deutschen die falschen Börse,iwerte des englischen „Gentlemen" und der französischen „Ritterlichkeit" hoch im Kurse! Mit welchem Recht — darüber belehrt uns eine höchst zeitgemäße Veröffentlichung des Verlages von Kurt Curtius, Berlin: „Hetz-Karikatur", die er zur Erkenntnis der Psycho- logie der Enteilte" herausgibt. O ja, das Seelenleben unserer Feinde wird inan danach gründlich verstehen lernen! Wer 'diese Blätter ein Einziges Mal durchgesehen hat, wird von der „Ritterlichkeit" und „Ehrenhaftigkeit" der Entente den richtigen Sinn bekommen. Schauerszenen, die in deutschen Blättern überhaupt nicht möglich wären, von delren der. deutsche Leser sich empört ab- wendeir würde, füllen die Spalten der feindlichen Zeitschriften. I« blutrünstiger, um so besser! Hier ein nackter, an einen Baum gebundener Franzose, den deutsche Soldaten zu ihrem „Amüsement", wie die beigegebene Erklärung besagt, mit ihren Säbeln durchstechen. Dort ein nacktes .Mädchen, auf das sich der „Barbar" zähnefletschend stürzt. Hier wird eine am Boden liegende Frau von zwei „Ulanen" zertrampelt, während andere ihre Schränke plündern. Dort wird e,in Mensch von Pferden oder Autos am Boden geschleift und zerrissen, Pfarrer werden gemartert, Kindern die Hände ab gehackt. Deutsche Aerzte mit dem Zeichen des Roten Kreuzes brennen den Gefangenen die Auge» aus, während ein Offizter mit bereitgehaltenem Revolver zuschaut. Die entsetzlichsten Er- - scheinungen alter Zeiten mit roheren Sitten scheinen lebendig geworden zu sein: Zungenausreißen, Nasenabschneiden, Kreu zigen, Verbrennen von Eingesperrten. Hier schüttelt — und zwar sogar in einem Amsterdamer Blatt! — der Kinder mörder Herodes unserem Kaiser kollegial die Hand, dort zückt ein deutscher Verwundeter auf den ihn liebevoll ver bindenden französischen Arzt das Messer, Bismarck schlägt yiit der Knute auf Frauen und Kinder ein — ja, selbst /Christus wird in diesen. Herensabbath hmeingezerrt: jene Szene, wie die römischen Krirgsknechte ihn peinigen und verspotten, wird rachgebildet, nur daß unsere und die uns verbündeten Sol daten an ihre Stelle/getreten sind; statt der Dornenkrone wird ihm ein preußischer Helm aufgesetzt. . Genug davon! Das Ekelhafteste an all den ,',Karika turen" aber ist der viehische Ausdruck, der in die Gesichter unserer Soldaten gelegt ist. Nicht Menschen, Bestien, wie sie nicht einmal der Urwald birgt, zeichnet der Stift der feindlichen „Künstler". Mit Entsetzen wenden wir uns ab von dieser After kunst, in welcher der Graysamksitstrieb moralisch verkomme ner, sadistisch veranlagter, stark degenerierter Nationen seine wüsten Orgien feiert. > Aber lehrreich ist die Betrachtung dieser „Bilder" für uns doch: sie zeigen, wie unsere Gegner Ls rm Falle ihres Sieges mit uns machen würden, und sie erinnern uns, daß wir bis zum Letzten aushalten müssen — um unserer Selbst erhaltung willen! ' Dr. Franz Lüdtke, Spanien ebne Wegrablicdte» Rumänien pr Bukarest, 20. 8. In ein« amtlichen Meldung aus Jassy > heißt es: Nachdem der mit der Untersuchung der Vergehen der I in Anllagezuttand versetzten Mimster der Regierung Bratianu I beauftragte Präsident de» parlamentarischen Ausschusses Müescu I um tm Interesse der Untersuchung wichtige Mitteilungen zu machen, l in der gestrigen Kammersitzung dem Ausschuß der Oeffentltchkeit I beantragt hatte, gab er eingehende Ertlärungen ab. Nachdem I die Kammer dem Vorschlag, einen aus parlamentarischer Jni- I tiatioe hervorgegangenen Entwurf eine« Gesetze», wonach der > Ausschuß berechtigt sein wird, die Verhaftung der ehemaligen I Minister zweck» Voruntersuchung zu veranlasset» vorlegen zu dürfen, zugefttmmt hatte und die Oeffentltchkeit der Sitzung wiederhergestellt war, legte her Minister den Gesetzentwurf vor. In der heutigen Sitzung wird die Kammer über die Vorlage abstimmen. Die Verbindung der alliierten Länder nach dem Kriege p Lugano, 21. 8. Nach einem römischen Bericht werden demnächst die Ministerpräsidenten der Ententestaaten zusammen- kommen, um die Verbindung zwischen den allijerten Ländern nach dem Kriege zu organtfieren. Di« Sried«n»frage pd Wie aus Wiener injormterten Kreisen mitgeteilt wird, hat bet den jüngsten Verhandlungen im deutschen Hauptquartier auch die Friedensfrage und ihre Möglichkeiten erne Rolle ge spielt. Da die Mittelmächte immer betont haben, daß sie kein Mittel unversucht lassen wollen, welche» zum Frieden führen könne» daß aber anderersett» der Krieg weitergeführt werden müsse, solange der Verntchtungswille de« Feindes weiterdesteht, so kann man ruhig annehmen, daß auch die Besprechung im deutschen Hauptquartier sich auf dieser. Grundlage bewegt hat, und daß kein wi« immer geartete» zweckdienliche» Mittel, da» zu einem ehrlichen und gerechten Frieden führen könnte, al» von vornherein ausgeschlossen oder derzeit aufgegeben werden kann. Burian für den VerstSüdiMtgsstiedeN pd Der österreichische Minister des Aeußeven, Gras Burian, sprach sich zu dem Vertreter eines ungarischen Blattes über die Verhandlungen im deutschen Hauptquartier aus. Jede wichtige, den Krieg und den Frieden betreffende Frage sei 'erörtert worden. Die polnische Frag« sek mit befriedigen dem Resultat erörtert worden. Die weiteren Verhandlungen sollen im raschesten Tempo vor sich gehen. Die Polen sollen das Recht haben, ihren König selbst zu wäh.'en. Ueber sein Fricdensprogramm sagte Burian: „Ich' stehe nack wie vor 'auf dem Standpunkt, daß wir, wenn wir auch gezwungen sind, oen Verteidigungskrieg kortzusühren, ununterbrochen all« Mittel versuchen wollen, dse uns zu einem ehrenvollen Frieden führen können, Unser« Minister Dato stellt in einer Mitteilung in Abrede, daß, wie einig« Zeitungen behaupten, wegen Torpedierung spanischer Schiffe eine Note an Deutschland 'gesandt worden sei,-eine solche Note existiere nicht. Das Kabinett sei ein mütig entschlossen,'die Neutralität aufrechtzuerhalten. Er fügte hinzu, daß der „Cervantes" nicht torpediert worden sei. Sein Verlust sei vielmehr dem Umstande zuzuschreiben, daß die Ladung, Petroleum, Feuer gefangen habe. Im Anschluß daran versicherte der Minister: Spanien wolle nicht in den Krieg «intreten, da es keinen Grund Für Teilnahme habe. Es würde fein Vorgehen auf kluge Der Blutzoll der Kanaifier w Amsterdam, 19. 8. Nach einein hiesigen Blatte mel den dje „Times" aus Toronto, daß die bisherigen Gesamt verluste der Kanadier auf. 100 000 Mann geschätzt werden. In der neuen Militärvorlage wird getrachtet, so viel Ver stärkungen und Reserven aufzubringen, daß die kanadischen Divisionen an der Front noch längere Zeit in voller Stärke erhalten werden können. Fochs Schwierigkeit» beginnen erst w Die Turiner „Siampa" schreibt: Dir Erfahrung die ses Krieges hat gezeigt, daß keine gewonnene Schlacht eine entscheidende Bedeutung hat und daß man dem allgemeinen Mißerfolg nie so nahe ist, wie nach den ersten Teilerfolgen. Vor diesem Probien« steht Foch, nachdem er di« zweit« Marneschlacht gewonnen hat und er wird sich als größer Stratege darüber klar fein. Er hat jetzs den großen Vorteil der Initiative, aber er stößt auf die dieser großartigen aber riesig verantwortungsvollen Lage innewohnenden Schwie rigkeiten. Bisher war seine Aufgabe ziemlich einfach. Süe bestand in der Verteidigung gegen feindliche Bewegungen. Jetzt muß er selbst ein einfaches Manöver ausführen und die Fehler, die der Feind gemacht hat, vermeiden, um nicht seinerseits durch Gegenmanöver getroffen zu werden. Di« Gesamtstärke der Amerikaner an der Westfront w In einer Berechnung über die Gesamtstärke der in Frankreich gelandeten Amerikaner schreibt der „Lokalanz.": Wir können diese auf 1200 000 Mann annehmen, von denen jedoch etwa 40 o. H. nicht als Kämpfer in Betracht kommen. Eine halbe Million dürften für Vsrpflegungsarbeiten und andere Dienste in- Abrechnung gebracht werden, sodaß im ganzen 700 000 Mann in dem Dienst mit der Waffe ver bleiben dürften, von denen sich noch ein höherer Bruchteil über Frankreich verteilt finden wird, teils zur Ausbildung oder als Besatzungstruppe. Es ist immerhin beruhrgend, aus den früheren Schätzungen unserer Heeresleitung zu ersehen, daß diese den Feind in ihren Berechnungen nicht unterschätzte und danach ihre Maßnahmen treffen konnte. Der begeisterte Clemenceau. wi Bern, 21. 8. Der Madrider „Elsol" veröffentlicht eine Unterredung mit Clemenceau, der sich begeistert über die letzten militärischen Operationen aussprach. Clementeau sagte: Nur er und Foch haben die Pläne zur Offensive gekannt. Die militärische Politik werde mit allen Mitteln und mit aller Entschiedenheit bis zuin endgültigen S-iege un unterbrochen fortgesetzt werden. wf Französischer Bericht vom 19. August abends. Zwi schen Matz und Oise setzten wir unser Vorrücken fort. Im Verlaus des Tages haben unsere Truppen trotz hartnäckigen Widerstandes sich Fresnieres bemächtigt und die Ränder westlich Lassigny erreicht. Weiter südlich ist es uns gelungen, aus dem Wald von Thiescourt herauszukommen. Auf unserem rechten Flügel haben wir Pimprez genommen und sind b s I zu den Rändern von Dreslincourt vorgestoßen. Nördlich I der Aisne haben wir unseren Erfolg zwischen Larlepont I und Fontenoy ausgebaut und das Dorf Morsain genommen. > Die Zahl der in dieser Gegend seit gestern geinachten Ge- I sangenen erreicht 2200. Von der übrigen Front nichts zu I melden. . w Bern, 20. 8. Das „Berner Tagblatt" meldet: Eine I Pariser Ateldüng gesteht offen zg, daß die Tankgeschwader I in den letzten Kämpfen stark gelichtet wurden. Es habe I sich nämlich ergeben, daß den Handgranaten auch gegen die I Tanks «ine sehr starke Sprengwirkung zukommt, und durch sie I die Untergestelle zerschmettert werden können. Oberst Egli über dir amerikanische HUfe an der Westfront w Basel, 21.8. In e«nc-r Antwort auf gegen ibn gerichtete Angriffe ichretbt der Mliitärkrucker der „Bastler Nachrichten", Oberst Eglt, u. a. folgende»: Ich habe heute noch tue Ueber- zeugung, daß es auch den Amerikanern unmöglich ist, eine für oen Angriff großen Eitles und den Bewegungskrieg brauch bare Armee noch vor Kriegsende zu schaffen. Es werden Mil lionen amerikanilcher Soldaten und Rekruten in Frankreich sein, aber kein amenlanychrs Heer. Mit dieser Meinung bm ich nicht allein. Es gibt auch hochgestellte französische Oisizlere, die ich natürlich nicht nennen darf, die diese Meinung haben und da her keine -sehr große Hoffnung auf die amerikanische Hilse setzen. w Haag, 21. 8. Reuter meldet aus Washington: Der amerikanische Generalstabschef March erklärte vor dem Heeres- I ausschuß de» Senats, daß nach seiner Meinung 80 Divisionen i von je 45000 Mann genügen würden, um die Entscheidung I an der Westfront zugunsten der Entente herbeizuführen. Schwere deutsch« Luftangriffe wl Vern, 21. 8. Die französische Presse verzeichnet sehr I schwere Luftangriffe in den letzten Nächten über Rouen, I Dünkirchen,' Calais und anderen Orten. Der Angriff aus I Calais dauerte über eine Stunde und war wiederum von I schwersten Folgen. Ueber die Zahl der Opfer darf di« Presse > keine Mitteilungen machen. . , Anständigkeit und Harmlosigkeit unserer Witzblätter und Alu- in der Verteidigung zu bleiben und alle für di« Verteidigung strierten Zeitschriften zu betrachten. Wo werden dort di« nicht notwendigen Truppen nach Frankreich zu schicken. Italien dürfe sich davon auch nicht durch tendenziöse Gerüchte von neuen österreichischen Angriffen abhalten lassen. Ms Men starken Transport von Amerika Mch Frank- reich gettttete. ' Der Chef de» Admimytabes der Marine. „Endlich Klarheit tn der Lusitania-Affäre" s Stockholm, 18. 8. „Aftonbladet" meldet unter der Ueberschrjft: „Endlich Klarheit in der Lusitania-Affäre"^ daß aus dein Prcheß d«r überlebenden Passagiere gegen die Cunard-Linie jetzt das'Vorhandensein von Munition auf der .Lusitania" klar hervorgegangen sei, daß also diejenigen hie Schuld an den« Unglück trügen, die auf dem Muuitions- dampfer Passagiere Mitnahmen. , Italien Italienischer Kri«s»scha«platz i Wie», 20. August. Amtlich wird gemeldet: In der Nacht zum 19. August vollsührten südlich des Sasso Rosso unsere Sturmtrupp« einen ezfolgreichen Vorstoß in die feindlichen LryPN. Im Asoione-Gebiet wurden ita lienische Erkundungsabteilungen abgewiesen. Der Lhrf des Eeneralstabes.
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