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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180814
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-14
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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sg Amsterdam, 12. 8. Di« Niederländisch« Telegraphen. Neutrale Borfriedens-Konftrenz pd Schweizer Blätter erörtern die Frage, oh jetzt der psychologische Augenblick für friedensoermittelnde Schritte der vieutralen gekommen sei. Im allgemeinen wird die Frage nicht sonderlich zuversichtlich beurteilt. Immerhin schreibt die „Neue Zürcher Ztg.", die Frage dräng« sich heute auf, ob nicht von der Schweiz eine internationale Studiengesell schaft, die dem eigentlichen Frr'edeusschluß vorgreifen, Einzel- fragen prüfen soll, einzuberusen sei. Das Blatt streicht dl« ethisch«, politische und kulturelle Bedeutung einer solchen Vor- sriedenskonferenz heraus und meint, der Zwang zum Frieden könne gewaltig sein. Besetzung der Ukraine durch deutsche Truppen pu Pern, 12. 8. Die „Neue Korrespondenz" meldet aus London: Der deutsche Gesandte v. Mumm hat dem Hetman Skoropadski einen Besuch abgestattet, um mit ihm über Matz- nahmen zu verhandeln, die von der ukrainischen Regierung infolge der Ermordung des Generalfeldmarschalls v. Eichhorn getroffen werden sollen. Der Hetman machte keine Einwände gegen die Besetzung der ganzen Ukraine durch deutsche Trup pen, die dem Oberbefehl des Prinzen Leopold von Bayern unterstellt würden. Das Eingreifen deutscher Truppen in der Ukraine pu Kiew, 12. Z. Zeitungsmeldungen zufolge haben deutsche Truppen Banden aufständischer Bauern im Süden von Kiew.zerstreut und unschädlich gemacht. Türkei bt Konstantinopel, 11. 8. Tagesbericht. 'Palästinafront: Westlich des Jordans scheiterten Vorstöße 'feindlicher Auf klärungsabteilungen in unserem Infanterie- und Artillcrre- feuer. Sonst hat sich an den Fronten nichts besonderes er- eignet. Spanien ps Madrid, 12. 8. („Agence Savas'.) Eine nach dem Mlnisterrat am Sonntag ausgegebene amtliche Mitteilung be sagt: In bezug auf die äußere Politik Spanien» erklärte der Ministerpräsident, dab sie keine Veränderung erfährt, da die Aufrechterhaltung der Neutralität für uns wesentlich ist; aber diese steht keineswegs im Widerspruch zu einer tatkräftigen Ver teidigung der «rotzen nationalen Interessen, welche der Leitung und Wachsamkeit der Regierung anvertraut sind. Vernünftige Worte über den A-Bootkrieg s Da» „Berner Tgbl." schreibt über die Beurteilung de» Unterseebootkrieges: Die Deutschen find in allen Zeiten starke Doktrinäre gewesen; alle Dinae werden in ein System gebracht, und was nicht zu diesem stimmt, macht sie unwirsch. Kaum sind die Händel wegen de» Wortes Kühlmanns verstummt, der Krieg werde nicht durch die Waffen allein ausgekochten werden, so erhebt sich wieder eine neue Kontroverse wegen der U-Boote. Einige hohe Mariner heben offenbar die Anficht geäußert oder find doch derselben verdächtig, der U-Bootlrieg sei überflüssig gewesen oder habe wenigsten« seinen Zweck verfehlt. Ein Volk, da» so Ungeheures geleistet hat wie da« deutsche, sollte sich end lich wegen derartiger theoretischer Differenzen nicht mehr auf regen. Hier kommt es wahrlich nicht auf Ansichten und Theo rien an, sondern auf die unleugbare Tatsache, dah der ll-Boot- krieg dem Gegner seit 1V, Jahren etwa 12'/, Millionen Tonnen Schiffsraum gekostet hat. « Berlin, 13. 8. Das englische Markneamt meldet den Ver lust de« Oeldampfers „O. B. Joennings" <10300 Lr.-Rea.T.), der etwa 100 Meilen von der Küste von Virginia von einem Unterseeboot versenkt wurde. An der Küste von Maine sind mehrere Fischdampfer torpediert worden. s Rotterdam, l2. 8. „Maarbode" meldet: Der englische Dampfer „City of Vienna' 6111 Brt) ist gesunken. Der amerikanische Segler „Lottonfield" <480 Brt.) wurde als Wrack verlassen. mit: Englische leicht« Seestreitkräfte und Flugzeuge unter, nahmen am 11. August eine Erkundungsstreife an di« west, friesische Küste. Von deutschen Luftstrertkräften heftig ange- griffen, gelang es 6 Motorbooten nicht, zurückzukehren. Eng- lisch« Flugzeugs vernichteten nördlich Ameland ein Luftschiff. Dieses fiel aus großer Höhr, in Flammen gehüllt, ms Meer. liegen die Toten reihenweise vor den deutschen Gräben. Besonders furchtbar sind die Verluste des Angreifers bei Thilloy, wo dtz bereitgestellten französischen Reserven FuH das deutsche Artilleriefeuer fast vernichtet wurden. w London, 10. 8. (R«ut«r.) Lloyd George hielt heute in Newport (Monmouthshire) «ine Red«, rn welcher «r von dem Erfolg der Alliierten an der Westfront sprach. Er sagte, es sei nur billig, einen großen Teil des Erfolges dem «rnhsit- lichen Oberbefehl zuzuschreiben. Dieser Sieg sei «ine grckß«, komplizierte Operation, in welcher dr« drittMn, französischen und amerikanischen Heere ihr« Rolle spielte». Der einheitliche Oberbefehl hat es uns ermöglicht, den großen Sieg an der Marne und den zweiten großen Sieg an der Somme zu er ringen. Lloyd George sprach sodann über die Arbeiterschune- rigkeiten und sagte: Die Schwierigkeiten liegen in dem Mangel an Kohlen. Er appellierte an alle, di« mit dem Kohlenberg bau und der Kohlenindustrie zu tun haben, alles aufzubieten, uin genug Kohlen für Frankreich und Italien zu erzeugen, die infolge des Krieges noch mehr unter dem Kohlenmangel zu leiden hätten als Großbritannien. wf Französischer Heeresbericht vom 12. 8. nachmittags. Zwischen der Avre und Oise ist die Lag« unverändert. Wäh rend der Nacht Artilleriefeuer in der Gegend von Marqui- villers und Gervillers. Von der übrigen Front ist nichts zu melden. sOer DmchbruchswrKch vom 11. August w Berlin, 12. 8. Am 11. August setzten die Entente heere an beiden Flügeln der Schlachtfront von neuem starke Kräfte zum Durchbruch an. Um 5 Uhr früh brach von nördlich der Somme bis südlich Lihons schwerster Feuer- wirbel, dem starke Angriffe folgten. Wiederum begünstigte dichter Nebel den Angreifer. Allein trotzdem und obwohl der Engländer keine Verlust« scheute, wurden alle Angriffe in harten Kämpfen abgewiesen. Bei Lihons glückte zwar den Engländern ein vorübergehender Erfolg, allein «in deut scher Gegenangriff drängte sie wieder auf die Trümmer des in der Sommeschlacht 1916 vollkommen zerstörten Dor fes zurück. Weiter südlich warf rin aus Chaulnes vorbrechender deutscher Gegenangriff die Engländer wieder aus Hallue heraus und trieb sie in Unordnung auf Chilli zurück. Von der Straße Amiens—Roye bis an die Oise griffen die Franzosen bis zum Einbruch der Dunkelheit an. Rücksichts los setzten sie hier starke Kräfte immer von neuem ein, km, koste es was es wolle, aus Roye durchzubrechen. Den von den starken Tankgeschwadern begleiteten Sturmwellen folgten unmittelbar zahlreiche Feldbatterien. Allein in dem 6 Panzerkreuzern und gahlreichen Zerstörer, und Torpedo bootsflottillen zusammensctzten. Sie führten außerdem 6 Schnellboot« mit, di« zusammen mit den Torpedofahrzeugen anscheinend zum Minenlegen kn größerem Umfange bestimmt waren. Die englischen Flottentelle waren km Vormarsch nach der Deutschen Bucht begriffen. Unsere Flugzeug«, sowie das Luftschiff griffen sofort mit Bomben und Maschinengewehren die Schnellboot« und Torpedofahrzeug« an. Es gelang ihnen, 3 Schnellboot« zu vernichten und den Rest der Schnellboote bewegungsunfähig zu machen. Außerdem wurden auf einem Panzerkreuzer und einem Torpedoboot Bombentreffer erzielt. Das Torpedoboot wurde so schwer beschädigt, daß es zuletzt in sinkendem Zustand« gesehen wurde. Sofort auf den Kampfplatz vorstoßende eigene Seestreitkräfte konnten d«n bereits abziehendsn Gegner nicht mehr stellen. Unsere Ver luste betragen ein Luftschiff, Kommandant Korvettenkapitän d. R. Prölß, und ein Flugzeug. Besonders hervorgetan haben sich bei Abwehr und Angriff die Kampfstaffeln Bor- mm und Norderney unter Führung der Leutnants z. S, Freudenberg und Hammer. sg Amsterdam, 12. 8. „Maandag Ochtenblad" meldet aus Nes auf der Insel Ameland vom 11. d. M.: Den ganzen Morgen war es in der Luft sehr bewegt. Schon vor 8 Uhr sah man «twa 20 Flugzeuge mit einem Zeppelin aus «ln« englische Flottille von Motor- und ll-Bootsjägern Jagd machen. Wie verlautet, sollen etwa 6 dieser Schiffe getroffen und versenkt worden sein. sg Landon, 12. 8. (Reuter.) Die Admiralität teilt Italien Italienischer Keiegrfchauplatz i Wien, 12. August. Amtlich wird gemeldet: An der italienischen Front unterblieben gestern größere Jnfanterieunternehmungrn; um so lebhafter waren an vielen Stellen der Artiileriekampf und die Fliegertätigkeit. Ita lienische Geschwader griff«» bei ihren Flügen über Feltre und den Sieben Gemeinden aus geringer Höhe weithin sicht bar gekennzeichnet« Feldspitäler an, wobei Kranke und im Pflegedienst beschäftigt« Personen getötet wurden. Albani«« Keine besonderen Ereignisse, Dor einer Offensive gegen Italien? i Der „Daily Telegraph" meidet aus Rom, daß Oester- , reich große Vorbereitungen zu einer neuen Offensive gegen Italien treff«. In dem Abschnitt des Montello werden große Reserven und Artillerie zusammengezogen. Auch wird eine neue Offensive erwartet, die die Verbindungen des italienischen Heeres mit Albanien unterbrechen soll. Wie uns unser Luganoer Mitarbeiter drahtet, befaßt sich ein Lellartikel des „Lorriere della Sera" mit der Mög lichkeit, daß Oesterreich mit deutscher Hilfe eine neu« Offensive gegen Italien unternimmt. Man müsse damit rechne», daß Deutschland sein« ^Kräfte vervielfachen wird, je größer dre Gefahr einer entscheidenden Uebermacht auf Seiten der Ver bündeten drohe. Vielleicht könnte sich Deutschland versucht sehen, einen gewaltigen OffensioMag gegen Italien zu führen, um das italienische Heer außer Gefecht zu setzen. Deutschland wäre imstande, an einer österreichischen Offensive mit einer solchen Anzahl von Divisionen teilzunehmen, dah die Ueber- legenheit der italienischen Truppen mindestens ausgeglichen würde. Angesichts dieser Gefahr fordert das Blatt, dah dir italienische Heeresleitung mit aller Energie eine Ergänzung der Mannschaftsbestände anstrebt, die Herstellung von Kriegs material forciere und eine gerechte Verteilung der allgemeinen Reserven de« Vielverbandes erwirke. Kaiser Karl an der italienischen Front i Kaiser Karl begab sich mit dem Chef drs Generalstabes Generaloberst Freiherr v. Arz an die Südwestfront. Er besuchte zunächst in Begleitung de« Heeresgruppenkommandan- t«n Generaloberst Erzherzog Josef Südtirol. Der zweite Tag war der Besprechung mit höheren Führern und der Be sichtigung der Truppen im Bereich der Heeresgruppe des Feldmarschalls Boroevic gewidmet. Abends fuhr der Kaiser über Udine und Villach nach Reichenau und.Schloß Wart» bürg zurück. Osten Die Freilassung der Entente-Konsuln tu Rußland or Die „Franks. Ztg." meldet aus Basel nach einem Stockholmer Ha »asb «richt sind infolge der von dem Vertreter Schwedens in Moskau unternommenen Schritte die Konsuln von Frankreich und England wieder fretgelassen worden. Trotzki und Lenin haben Mo,kau verlassen! or Der nach Finnland entlandte Berichterstatter der „Mün chener N Nachr." telegraphiert seinem Blatt aus Helsingfors vom 11. d. M.: Hier eingetroffene Zeitungsmeldungen bestäti- sten, daß Lenin und Trotztist ch leit mehreren Tagen in Kron- gadt befinden. Sie sollen Moskau fluchtartig verlassen haben. or Amsterdam. 17. 8. Nah einem hiesigen Blatte wird der Times aus Tokio gemeldet, datz den Blättern verboten wurde, Einzelheiten über Truppenverschiebungen zu veröffent lichen. Da« Expeditionskorps wird nur aus einigen Tausend Mann bestehen. Nach den Nachrichten, welche täglich au« den sibirischen Zentren einlaufen, scheint die dortige Lage aber Zehntaulende zu erfordern. Die Tschecho-Slowaken und die Kosaken können gegen di« Bolschewiki nicht standhalten. Der j^anffche Generalftab und die anderen Depardement» arbeiten or Ottawa, 12. 8. (Reuter.) Amtlich wird mitaeteilt, datz ! eine kanadische Einheit an der Expedition nach Sibirien teil nehmen wird. i , Greignisse zur See 16000 Tonnen r (Amtlich) Berlin. 13. 8. Im Westansgang« de» > Kanal» wurden, trotz reger feindlicher Gegenwirkung, zu- metst au« Geleitzügen, mehrere Dampfer von ,«lammen 16000 Br -To. versenk». Ferner Warden im Angriff anf 2 von mehreren Zersörern begleitete kleinere Kreuzer, sowie an anderer Stelle auf «in« U-Bo tr-Fall« Torvedotreffer erzielt, deren «ndailtig« Wirkung infolge deftiger Gegenwehr «ud unsichtiger Witterung nicht beobachtet werden konnte. Ein englischer Vorstoß gegen di* dentsche Bucht Luftfahrzeuge erfolgreichst gegeu eine Schlachtflotte s Berlin, 12. August. (Amtlich.) Am 11. August vor- mittags sichteten unsere auf den friesischen Inseln stattö» vierten Aufklärungsflugzeuge, sowie «in rn See befindliches. Luftschiff im Seegebiet nördlich Vlieland stark« englische Seestreitkräfte, dis sich au« msntxstrn» 25 Linienschiffen, An besonders schwevt» «ggfischrn Verlusten haben die Angriffe im Raume Rozreres geführt. Die An- grifsstruppen hatten bereits in ihrem Versammlungs- und Bereitstellungsraum im Lucebachgrunde durch das deutsche Artilleriefeuer schwere Verluste erlitten. Bei dem Sturm über die kghle Hochfläche, auf tv^lcher kein Baum, keine Hecke Deckung bietet, litt die englische Infanterie nicht weni ger als die Tankabteilungen, die hier massenhaft zusammen- geschossen wurden. Dabei Nammert sich die deutsche Ver- teidigung nicht krampfhaft an bestimmt« Punkte, sondern gab allzu starkem Druck nach, um sofort wieder vorzustoßen, wenn der durch seine verlustreichen Angriffe geschwächte Foind an einer Stelle ein Nachlassen an Kampfkraft zeigte. So geriet der in Rozieres emgedrungen« Engländer in das Feuer in Kellern zurückgebliebener Postierungen, wurde durch rasch entschlossen vorstürmende Stoßtruppen wieder geworfen, mußte das Dorf wieder nehmen, um nach neuem verlustreichen Angriff zu finden, daß die Hauptkräft« der Deutschen aus Lihons ausgewichen waren, vor dessen Trümmern «in neuer Angriff blutig zusammen brach. Dle «rlte amerikanische Armee in Frankreich beendet w Basel, >3.8. Nach einem Pariser Savasbericht meldet „Motin" amilich die Beendigung der eisten amerikanischen Armee in Frankreich, deren Kommando General Pershing über nimmt, der auch da» Kommando eine« amerikanischen Erpedi- tionsk- rv» beibehält. wi Bern, 13.8. Wie di« französischen Blätter au« Neuvork melden, kündigt da» amerikanische Kriegsdepartement an, daß in Frankreich eine Werkstatt zur Montierung schwerer Geschütze für die Bewaffnung der ameritanilchen Armee erbaut werden würde. Die Einrichtung soll 160 Millionen Frank kosten. Kleine politische Kscbricbtes «wb Herr v. Hintz« i« Hauptquartier pd Zusammen mit Herrn Helfferich hat sich auch Herr v. Hintze nw Grobe Hauptquartier begeben, richtiger zuerst -um Kanzler, der in der Nähe de» Groben Hauptquartiere» seinen Sommerurlaub verbringt. 2n den Gesprächen, di« in den nächsten Tagen dort gepflogen werden, wird man versuchen, die Richtlinien für unsere zukünftige russische Politik fest,»legen, die bet dem flüssigen Zustand der russischen Dinge naturgemäß nur kurzfristig und labil sein können. Auch über die Frage, ob Herr Helfferich nach Moskau zu unserer Gesandtschaft gehen soll oder nicht, wird bei diesen Besprechungen entschieden werden. Di« NachoertrSg« mit Rußland pd Berkii, 12. 8. (Amtlich.) Die Verhandlungen, dte hier in den letzten Wochen mit den russischen Delegierten im Anschluß an die Brester Verträge über politische, wirt schaftliche und 'stilistische Fragen geführt wurden, gelangten zu ?inem gewissen Abschluß. Der hiesig« diplomatische Ver treter der russischen Sowjetrepublik, Herr Joffe, begab sich mit mehreren russischen Deligierten auf einige Tage nach Moskau, um dort über das Ergebnis der Verhandlungen Bericht zu erstatten und persönlich die möglichst baldige Entscheidung seiner Regierung «knzuholen. K« fiel»« «ml Metkml Frankenberg, den 13, August 1918. f" Der Frankenberger Erzähler mußte heute ausfallen und wird d«r morgenden Nummer mitgegeben werden. sa Wettkämpfe im Wehrturnen. Dank dem Entgegen kommen de» Königlichen Garntlonkommandos in Frankenberg stehen für dte Wettkämpfe im Wehrturnen im Bezirk der Kgl. Amtshauptmannschast Flöha am 1. September al» Uebunas- Plätze zur Verfügung der Reit- und Fußersrzierplatz, sowie die Rettballe der Train kaserne. Al» Ruhe- und llmkleideraum für die Wettkämpfer steht der Mannschaftsspeisesaal und da« llnter- offiziersspeisezimmer der Trainkaserne bereit. Der erforderliche Sanitätsdienst wird vom Militär versehen. Die Beköstigung der Wettkämpfer erfolgt gegen Bezahlung aus der Mannschafts küche. An Stelle des früher genannten Herrn Hauptmann Bech, der leider behindert ist, hat da» Amt eine» Obmannes ür Weitwurf, Zielwurs mit Handgranaten, Gar- und Speer- wurs Herr Oberleutnant Scherzer, Ers.-Batl. Res.-2nf.»Regt. 106, übernommen. f a Brotgetreideablieferung b«tr. Die Vertretung des Kommunalverbandes Flöha bittet uns, darauf aufmerksam zu machen, daß der Kommunalverband zwar auf schnelle Lieferung von mahlfähigem Getreide Wert legt, aber davor warnt, unreifes Korn zu mähen oder nicht genügend getrock netes Korn zu dreschen. Es liegt nämlich die Gefahr vor, daß einzelne Landwirte, sei es im ll«bereifer, sei es, um die Druschprämie zu erhalten, zu früh mähen und dreschen. Auch schädigt sich ei» solcher Landwirt bei solcher Handhabung insofern, als bei einem 19°/o übersteigenden Feuchtigkeitsgehalte auf Anordimng der Reichsgetreidestelle hin eine Minderung des gesetzlichen Höchstpreises eintreten muß. fKM. Die Beaufsichtigung der Kriegsgefangenen. Es liegt im Interesse der Arbeitgeber, welche russische Kriegs- gefangen« beschäftigen, daraus hinzuweisen, daß sie sich in der Beaufsichtigung dieser Gefangenen weit mehr befleißigen müssen, den Bestimmungen der Stammlager nachzulommcn und ihre Gefangenen ganz besonders scharf Zu überwache», vor allen Dingen über Nacht richtig und durch zuverlässige Personen «inschließen zu lassen, oder dies selbst peinlich durch zuführen. Gleichzeitig ist es außerordentlich wichtig, dis Rus- sen dahin aufzuklären, daß trotz des geschlossenen Friedens ein« Rückkehr in ihr« Heimat nur sehr langsam vor srch gehen wird, vor allen Dingen deshalb, weil im Innern Ruhlands noch keine geordneten Verhältnisse bestehen und daher auch «in« Rückkehr der deutschen Soldaten, die Ich m russischer Gefangenschaft befinden, noch sehr ungewiß ist. Drese Deutschen sind fast alle in den östlichen Gouvernements untergebracht. Die russische Regierung rst zufolge der in dem Innern Rußlands herrschenden Wirren nicht in der Lag«, Austauschtransporte gn unsere gemeinsame Grenze zu bringen, zumal es an Eisenbahnen mangelt. Auch ist bei dieser wochenlangen Reise dir Verpflegung, wenn über- Haupt, nur höchst unvollkommen sichergesteltt. Wenn das Vorstehend« von den Arbeitgebern russischer Gefangener ein gehend beachtet, durchdacht und bekanntgegeben würbe, so agentur meldet noch von der Insel Ameland, daß wahrschein lich nur 2 englische Motorboot« versenkt wurden. Man glaubt, daß 2 moch auf der Sie treiben, 2 sind bei der Insel Schelling gelandet. Einige Stunden nach Beendigung des Gefechtes streiften «in großes deutsches Schlachtschiff und 10 Torpedo boot« fortwährend vor der Ameland-Küste. Später pas sierten noch verschieden« Flugzeuge die Insel rn östlicher und westlicher Richtung. Gegen Abend Hörr« man wieder einige Erplosionen und man.sah, wie die deutschen Flug- zeuge Lichtsignal« gaben. Die ganze Besatzung des Zeppelins ist umgekommen. j ! ' ! «g Amsterdam, 12. 8. Nach den letzten Berichten aus An dem Willen der Sowjetrepublik, auch auf diese letzten Verträge das Schlußzeichen zu setzen, ist nicht nn geringsten zu zweifeln. Die Räteregierung ist durchaus «nt- chlossen, an dem Brester Frieden sestzuhalten. Ebenso wie je Willens ist, und auch in ihrem eigenen Interesse Willens ein muß, die Beziehungen mit Deutschland ausrechtzuerhalten. ausgezeichnet zusammenwirkenden Feuer der deutschen Artillen'e und Infanterie wurden die Franzosen überall abgewiesen. - »» «»»," «r» .ry>r„ Außer zahlreichen Toten blieb eine groß« Anzahl Tanks zerschossen vor den deutschen Linien liegen. Alifch^MoÄ^ bZckSdA Eine» der beschädigten Boote konnte mit eigener Kra't den Strand erreichen, di« beiden anderen wurden von holländischen Torpedobooten nach Terschelling geschleppt. Von den Besatzungen der Boote wurden 13. nach einer anderen Version 18 Mann gerettet, darunter ein Verwundeter.
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