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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 13.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180813
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180813
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-13
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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Allein das russisch« Kolk soll über sein« Regsinkngsform und di« endgültig« Lösung semer sozialrevolutionären Problem« entscheide». Völker Rußland»! Es geht um euer Bestehen als unabhängig« Nation. Die Freiheiten, di« ihr durch di« Revolution gewonnen habt, werden von Deutschland» eiserner Hand mit Aernichtuirg bedroht. Schart euch um die Fahne der Freiheit und Unabhängigkeit, welche wir, di« wir immer eure Alliierten sind, in eurer Mitte ausgerichtet haben, und sichert den Triumph Zener beiden großen Grundsätze, ohne die es keinen dauernden Frieden und keine wahr« Freiheit für die Welt geben kann. Völker Rußlands! Wir wollen nicht allein die deutsche Durchdringung zum Stehen bringen, sondern eurem ruinierten und leidenden Lande wirtschaftliche ErleichLerungen verschaffen. Einiges von dem, was ihr braucht, haben wir bereits gesandt, aber noch mehr soll folgen. Wir wünschen,'die Entwickelung der industriellen und natürlichen Hilfsquellen eures Landes zu fördern, ohne sie für uns auszunützen. Wir wünschen, den Güteraustausch wiederherzu- stellen, den Ackerbau anzuregen und euch in de» Stand zu letzen, euren rechtmäßigen Platz unter den freien Nationen der Erde «inzunehmen. Völker Rußland»! Vereinigt euch mit uns zur Verteidigung eurer Freiheiten! Unser einziger Wunsch ist, Rußland stark und frei zu sehen und uns dann rurückzuziehen und zu verfolgen, wie das russische Volk seine Geschicke entsprechend seinen eigenen, ost ausgesprochenen Wünschen gestaltet. or Besttn, t2. 8 U-b« d e Verlegung der deutscher« Ge sandtschaft von Moskau nach Wow meldet der .Lokalanzeig«': Die neue Station der Gesandtschaft ist lediglich als eine Art Beobachtungsposten gedacht. Von der Entwickelung der Dinge in Rußland und den bevorstehenden Besprechungen im Großen Hauptquartier wird es abhängen, ob und von welcher Dauer die Belassung unserer Gesandtschaft in Pskow sein wird. Auch der Umstand wird dabei hauptentschetdeno sein» wie die Sowjet- Regterung praktisch den Geschäftsverkehr mit dem neuen Sitze der Gesandtschaft gestalten wird. Dr. Helfferich hat sich gestern abend zum Vortrag ins Große Haupiquarti« begeben, sein Aufenthalt dort ist auf mehrere Tage berechnet. Nach einer Meldung aus Helsingsor» ist da» deutsche Gesandtschaftspersonal au» Moskau Sonntag früh in Helsingsor» ««gekommen. Die Weiterreise nach Reval erfolgt wahrscheinlich alsbald. Von russischer und finnischer Sette wurde beim Passieren der Grenze größte» Entgegenkommen bewiesen. i i s i l , Ereignis zur See « (Amtlich.) Berk«, 11. ö. New U^Bootserfvkg« Im Mittelmeer: 4 bewaffnet« Dampfer vom Mammen etwa 17 MV Brt. Dr« Chef de» Aomiralftabes der Marine. * O Unter den kürzlich gemeldeten Versenkungen bei den Azo ren befand sich auch der englische Dampfer „Port Hardy" mit 1000V Tonnen (200 OVO Ztr. oder 10 Millionen kg) Ge- frierfleisch für Genua bestimmt. Hierzu bringt «m Tek- gramin der „Köln. Ztg." aus Bern rille Aufklärung über die Bedeutung eines solchen Verlustes. Es heißt dort u. a.» daß sich der Bevölkerung von Mailand, Como und wohl auch noch von anderen lombardischen Städten eine große Erregung beinächtigt habe, weil die Vorräte an Gefrierfleisch zufällig ausgegangen sind. Als Grund hierfür wird an» «»geben, daß die Dampfer, welche Gefrierfleisch aus Amerika transportieren sollten, wegen verschiedener Umstände große Verspätungen erlitten hätten. Auch ein Abgeordneter ver langte in einer Anfrage an den Verproviantierungsmtmster sofortige Niaßnahmen gegen den Fleischmangel in Mailand. Es ist bezeichnend, daß in demselben Augenblick, wo die italienischen Blätter die Londoner und Pariser Lügenmel- düngen über den angeblichen Fehlschlag unsere« U-Boot- krieges wiedergeben, di« lombardischen Städte di» Wirkring de» U-Bootkrieges zu spüren bekomme!». Italien i Wen, 10. August. Amtlich wird gemeldet: Italienischer Rete-»schauplatz An der venezianischen Gebirgsfront kam es gestern wi^ der zu größeren Jnfanteriekämpsen. Zwischen Lonop« und Asiago gingen in den frühesten Morgenstunden Ententetrup pen nach einem gewaltigen Feuerschlag in dichten Wellen zum Angriff über. Di« feindlichen Sturmkolonnen wurden überall unter schweren Verlusten geworfen. Wo es ihnen vorübergehend gelang, in unseren Linien Fuß zu fassen, trieben wir sie im Gegenstoß zurück. Ebenso scheiterten alle Versuche d«s Feindes, sich im Asolonegebiet auszubreiten, an dem tapferen Widerstand unserer Truppen. An den anderen Frontteilen Artillerie- und Patrvuillengeplänkel. Albanien Kein« besonderen Ereignisse. Der Ehef dr» Geaeralstabe». i Wien, 11. August. Amtlich wird gemeldet: Jtalleaisch«» Kriegsschauplatz Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden wiederholten di« Ententetruppen gestern früh ihre schlagartigen Angriffe. Das Kampffeld dehnte sich von Lanove bis in den Raun« des Eol del Rosso aus. Der Feind wurde nach erbittertem Ringen zurückgeworfen und erlitt sehr schwere Verluste. Es wurden Engländer, Franzosen und Italiener gefangen.. Unter den tapferen Verteidigern fällt den ungarischen Regimentern 82, 102 und 138 besonderer Anteil am Erfolg« zu. 'Sonst weder an d«r italienischen Front noch in Albanien Ereignisse von B«lang. Der Ches de» Generalstabe». Die neue Offensive Foch» i Nachdem der Fochsch« Plan, die in dem Marn«keil vor- geschobenen deutschen Truppen auszukneifen, mißlungen ist, und dis franko-amerikanischen Angriffe gegen die Vesle-Linie verlustreich zusammenbrachen, verbucht« der französische Ober- seldherr sofort das gleiche Manöver an anderer Stelle. Lie Eil«, mit welcher die beiden Operationen auseinander folgten, keimzeichnet das ängstliche Bestreben der Ententesührung, die Vorhand zu gewinnen und dem gefürchteten neuen deutschen Angriff zuvorzukommen. Der englisch-französische Angriff sollte in tiefem Stoß auf St. Quentin Vordringen, um der deutschen Ost-Front in die Flanke zu kommen. Bei Montdidier und Albert wurde dem französisch-englischen Angriff durch die Zurückverlegung der deutschen Stellungen auf dos östliche Avre-User die Basis entzogen. Foch ließ sich jedoch hierdurch von seinen Angriffsabsichtrn nicht abbringen, sondern oegnügte sich mit dem Angrrsfsraum zwischen Ancre und Avre. Hier- durch gelang ihm ein Ueberraschungserfolg, der durch den herrschenden dichten Nebel noch in besonderem Maße unterstützt wurde. Trotzdem und trotz des vor allem für Niasseneinsatz von Tank» so überaus günstigen Geländes reicht jedoch der Anfangserfolg der unter dem Befehl des Marschalls Haig fechtenden englischen und französische» Armeen nicht über das am ersten Angriffstag« übliche Maß hinaus. Ein gewisser Verlust an Geschützen und Gefangenen ist in solchen Fällen un vermeidlich. Am Gegensatz zu den bisherigen deutschen Offen- » Sachsenburg Dienstag, abends '/,S Uhr JünglingSverein. Donnerstag, aoendS 8 Uhr K iegrvelst. u. heil. Abendm. (Also nicht am Freitag.) Das Dongebiet pr Alew, 1V. 8. Zeftunasmeldungen zufolge unterschrieben Vertreter der Regierung der Ukraine und de» Dongeblete» am 7. August einen Vertrag, wonach Rostow und Taganrog mit Landkreis dem Dongebiet zufallen. skven erreichte der Angreifer kein«» seiner strategischen Ziele. S«in Geländegewinn spielt um so wemger ehre Rolle, als es sich hier nicht um «rn 'ausgebautes Vertekdigungssystem handelt, sondern um «in Manövriergeländ«, in welchem die Kämpfe, di« am 21. März begannen, noch keineswegs zum Abschluß gelangt sind. wtb (Amtlich.) ErohM Hauptquartier, 12. August 1818. Westlicher Krie-sfchaupla- Zwischen Mer und Amr« scheiterten inehrfach Teilvor« stütz« de» Feindes. Nördlich der Lys schlugen wir einen starken englischen Angriff zurück. An der Schlachtsront führt« d«r Feind am frühen Mor gan heftige Angriffe nördlich der Somme und zwischen Somme und Lihons. Sic wurden meist im Feiler, teil weise im Gegenstoß abgewi«sen. Bei den Kämpfen um Lihons stieß der Feind über den Ort hinaus nach Osten vor. Unser Gegenangriff warf ihn bis an den Nord-Ostrand des Dorfes wieder zurück. Heftige Tcilangriffe zwischen Lihons und Aor». Südlich von Lhaunes griffen wir den Feind an und nahmen Hallu. Beiderseits der Straße Amiens—Roye wiesen wir feindliche Angriffe ab. Zwischen Avre und OH« dauerten starke Angriffe des Feindes bis zur Dunkelheit an. Sie sind völlig gescheitert. Besonders schwere Verluste erlitten die Franzosen bei Tilloy. Durch reges Heranhalten ferner Artillerie, die den Panzerwagen dichtauf folgte, versuchte er hier den Durchbruch zu erzwingen. Infanterie und Ar- tillierie schossen den Feind vor unseren Linien zusammen. Gestern wurden 17 feindliche Flugzeuge und 4 Fessel ballone abgeschossen. Leutnant Udet errang seinen 49., 50., 51. und 52., Leutnant Freiherr v. 'Richthofen "seinen 38., Leutnant Veltjeys seinen 26., 27, und 28. Lustsieg. Im Juli würden an den deutschen Fronten 518 feind- liche Flugzeug«, davon 69 durch unsere Flugabwehrgeschütze, und 36 Fesselballone abgeschossen. Hiervon sind 239 feind liche Flugzeug« in unserem Besitz. Der Rest ist jenseits der gegnerischen Stellungen erkennbar abgestürzt. Wir haben im Kampf« 129 Flugzeug« und 63 Fesselballon« derloren, D« Uche LSdeudorfj, _ K« ött»« «w Frankenberg, den 12. August 1918, 7* Königrbssuch im Schloß Lichtenwalde. Se, Maj. d«r König unternahm am Sonnabend nachmittag mit seinen drei Töchtern, der Prinzessinnen Margarete, Alu und Anna «inen Ausflug nach Augustusburg und Lichtenwalde. Di« Allerhöchsten Herrschaften trafen 12 Uhr 25 Min. in Flöha ein, von wo sie sich nM Automobil nach Augustusburg und dann nach Lichienwalde begaben. In Lichtenwald« trafen sie kurz vor hrei Uhr ein, nahmen hier im Schlosse bet der gräflichen Herrschaft de» Kaffee und besichtigten den Park und die Wasserkünste. Se. Maj. war auch diesmal entzückt von der Schönheit Lichtenwaldes; gaiH begeistert aber für dl« Naturschönheiten die Lichtenwalde als Perle des Zschopau- tales vereinigt, zeigten sich di« jungen Prinzessinnen. Se. Maj. der König begab sich mit seinen Töchtern gegen d Uhr in» Automobil nach Chemnitz und von da zurück Mch Morüz- burg. f* Dm Heldentod starb Herr Karl Uhlmann von hier, dessen Eltern Hainichener Str. wohnten, vor einiger Zeit aber nach Boitzenburg übergesiedelt find. Der gefallen« Kamerad war Maurer von "Beruf; er hatte hier bei Herrn Baumeister Jahn gelernt. Am 1. August 1915 wurde er unter die Fahnen gerufen. Als tüchtiger Soldat wurde er zum Unteroffizier befördert und mit der Fr.-Aug.»M«d. und dem Eis. Kreuz ausgezeichnet. Am 15. Juli leuchtet« dem 23 jährigen das ewige Morgenrot. Ehr« feinem Andenken! i" Berichtigung. 3n der in vir. 185 de» Tageblatt«» ent haltenen Bekanntmachung Nr. 10, V«sütt«una von lelbstgebautem Has« und Gaste usw., muß es in 8 7 Zeil« drei bergen, „ab- gedruckt in Nr. 185 dieser Zeitung" und tn Zeile fünf „alle tn der ebenerwähnten Bekanntmachung Nr. 9." 7' Einen gnten Sang machten am Sonnabend zwei hiesige Schullnaben im Attenham« Wald. Sie fingen eine große Kreuzotter, au» duen Leib nach dem Oeffnen 15 fettig aus« gebildete Junge zum Vorschein kamen. 7* Die Bahnhofswirtfchaften Oederan (ab 1. Okt. d. I.) und Reuyenbach t. V. (ab 1. Jan. 1S1S) sollen neu oerpachiet wuden. 7 Die Offizierstellvertreter. Der Kais« hat eine Reihe Aenderunaen der Bestimmungen üb« die Dienstverhältnisse der Osfizierstelloertreter genehmigt. Danach hat dte Bestellung zum Otiizierstellvettret« durch schriftlichen Beseht zu erfolgen. Ossi- zterstellvettreter finden nur Verwendung in besonderen Leut nantsstellen; sie bestehen neben den LeuinantssteUen, soweit sie tn den Stärkenachweisungen vorgesehen oder üb« dte plan- mäßige Stärke hinaus genehmigt sind. Die Leuinantsstellen, dte nicht in besonder« Leutnanisstellen umgewandeil sind, dürfen nur mit Obttleutnant», Leutnant», Feldwebslleutnams besetzt werden. Die Enthebung eine» zu Recht bestellten Offisirffteü- vertret«» von der Wahrnehmung d« Stelle kann nur au» dis- zipltnarischen Gründen «folgen, abgesehen von eigenen Anträ gen des Stellvertreters. Die Osfizlerstelloettreter sind lediglich nn praktischen Truppendienst, uno zwar tn dem Dienst zu ver wenden, du sonst Leutnant» zusällt, mit Ausnahme de» Ge- rtchkdienste». — Ein Unteroffizier wird zum Ojfizierstellvertret« nicht befördert odu ernannt, sondern bestellt. Die Bezeichnungen „Beförderung" und „Ernennung" find daher in Vubindung mit dem Wort „Offizierstelloertreter" zu »«meiden. Au» du Kriegsgefangenschaft Mückgekehrte OWerstellvettret« find tn die «ste freie besondere Lemnantsftelle ihre» Truppenteil» ein- zureihen. 7 Einrichtung «Ker S«ff«ch»wkttchaft. D« Landeskul tur rat hat beschlossen, eine Vusuchswirtschast tn ein« Höhen lage von 800 bi» 300 Met« mtt mindestens 100 Hektar Nutzfläche einrichten. s Etue wettere Prägung von Sünfpfennigstücken au» Eisen dürste demnächst ersolgen. Nach ein« im Retchsanzeigu veröffentlichten Bekanntmachung ist d« Reichskanzler ermächtigt worden, Prägungen bi, zur Höhe von 10 Millionen Mark Herstellen zu laßen. In du Bevölkerung dürste diese Maßnahme mit allseitiger Genugtuung begrüßt weiden» damit endlich da» unsaubere Kleinpapt« von d« Bildfläche verschwindet. 7" Meldepflicht für Elektromotor». Die Kriegramtftelle Dreoden veröffentlicht eine Bekanntmachung, tn du erneut da rauf hingewiesen wird, daß alle Elektromotoren mtt ein« Lei stung von 2 LS auswärt» mtt wenigen Ausnahmen bet du KrtegramtfteÜe Dresden anzumelden find. Meldekarten find unt« Angabe d« Stromart (Gleich- oder Wechselstrom) bet d« Kricgsamtftelle Dresden mittel» Postkarte anzusordern. 7b Paketverkehr mtt Finnland über Reval. Wie die Handelskammer Chemnitz mittet», ist vom 22.Juli 1918 ab d« Paketverkehr mit Finnland üb« Reval eröffnet worden. Die deutsche Äuswechslungranpalt tn beiden Richtungen ist Königsberg 5. Die Prüfung diel« Pakete «folgt wie diejenige im Verkehr mit dem neutralen Ausland, üb« die Beifügung von schriftlichen Mitteilungen usw. gellen die gleichen Bestim mungen wie tm Paketverkehr mtt dem neutralen Ausland fb He«e»Uef«rungeu. Wie die Handelskammer Chemnitz mittetlt werden Firmen gesucht, die Irrigator- schläuche au» Regen«at und in Drain» stark, mittel und fein Herstellen. Seldstherstell« de» Landelskammerbezirkes wollen sich unverzüglich bet d« Handelskammer Chemnitz melden. 7b Zweifelhafte Firmen im Ausland«. Zu dem von d« Handelskammer Chemnitz geführten Verzeichnl» zweifelhaft« ausländisch« Firmen ist ein Stachtrag einaegangen üb« eine : Firma in Budapest (befaßt sich mit Kommissionsgeschäften, teil- , weise auch mit Geschäften auf eigene Rechnung). Vertrauens- , würdige Interessenten können tn du Auskunststelle der Handels kammer während d« üblichen Dienstftunden nähere AuÄunst erhalten. 7' Die Verlustliste Rr. 5S1 nennt au» hiesig« Gegend: Fisch«, Richard, Suat., 19.1., Hausdorf, »«mißt. ' Herold, Kurt, 26.2., Frankenbug, l. vuw. Irmscher, Karl, 16.9., Ebusdors, Ichw. vuw. Michel, Richard, 14.1., Garnsdorf, schw. vuw. 7 Richter, Richard, 7.6., Ottendorf, gefallen. Stay, Hermann, 7.10., Ncedwiesa, l. vuw. Herrmann, Otto, Gesr., 16.7., Lichtenwaide, C/182, war in Ge fangenschaft Aubin (Trogen, Besang.). Fiedler, Hermann, Utffr., 24. 1., Lichtenwalde, 1S./10O, war in sranz. Gefangenschaft, zuletzt (Hertenftetn) in d« Schweiz. 7 Ebuletn, Gregor, 11.3., Frankenberg, gefallen. Langer, Arno, 21.8, Oberltchtenau, vuw. Petzold, Paul, Serg»., 22.9., Ebusdorf, l. verw. Thost, Viktor, 11.3., Frankenbug, l. vuw. 7 Langenstriegi». In ein« der letzten Nächte wurde bei dem Wtrtschastsbesttzu L. hi« eingebrochen und etn Ferkel von 30 Pfund, sowie eine größere Anzahl Hühn« von nicht unbe trächtlichem Wette gestohlen. Die Diebe haben das an der Stalllür angebrachte Vorlegeschloß gewaltsam erbrochen und find dadurch tn den Stall gelangt. — Desgleichen wurde auch m zwei aufeinandufolgenden Nächten bei mehren Landwirten tn Mobendors Einbruchsdiebstähle verübt wobei den Spitz buben Lebensmittel und Kleidungsstücke sowie Geld und ver schiedene andere Gegenstände tn dte Hände gefallen find. 7 Merzdorf. Au» unsuu Gemeinde hat wiederum ein rüstig« Mann sein Leben fürs Vaterland gelassen: du 32jäh- ttae Maschinenarbeit« Herr Hugo Arno Wagner, du im MS« 1915 al» Landfturmmann aus sein« Arveitsstelluna bei du Firma Rud. Klein tn Gmm«»dors zum Kriegsdienst ab- gerufen wurde. Einem Pionier-Bataillon (zuletzt al» Mtnen- werfer) zugetetü, hat Hur Wagnu die schweren Kämpfe im Osten und Westen mtt durchgemacht und hatte auch einmal eine Vuwunduna davongetragen. Im Februar d. 2. krank in da» Lazarett zu Langedrück gekommen, hat am Sonnabend abend ihn du Lod abgerufen. Außer ein« jungen Witwe und einem Töchterchen weinen dte Mutt«, Schwiegereltern und Geschwister um den Braven, d« nächste Mittwoch von Merzdorf aus nach dem Friedhof Niederlichtenau bestattet wuden soll. Scho« im Jahre 1914 ist ein Brudu des 7 Herrn Arno Wagnu im Felde gefallen. Gottes Frieden umwehe auch das neue Grab l 7" Oberltchttnim. Als Nachfolger de» zum Vorstand du Gemeinde Zauckerode gewählten Hurn Gemeindevorftand Schmidt wählte der Gemeinderat Hurn Gemeinde- und Sparkassen- kassier« Burkert au» Pleißa bei Chemnitz. Du neue Gemeinde- * Vorstand wird da» Amt am 1. September übernehmen. — Kamenz. 2m benachbarten Priesitz sand man im Haase- schen Stetnbruch dte 23 Jahre alle, in Deutschbalelitz geborene Dienftmagd Rösebug tm Wasser al» Leiche auf. Da» Mädchen hatte Umgang mtt dem 17 Jahre alten Dienstknecht Hartmann gehabt. Ansangs nahm man an» daß das Mädchen, da da» Liebesvuhältnis nicht ohne Folgen geblieben war, Selbstmord begangen habe, doch deuteten gewisse Anhaltspunkte darauf hin, daß auch gewaltsamer Tod vorliegen könne, weshalb d« Bursche »«hastet wurde. Stach seinem in Bautzen abgelegten Geständnis hat du Jugendliche seine Geliebte vorsätzllch in da» Wasser de» Steinbruche» gestoßen. — Schwarzenberg. Der Stadt Schwarzenbug find neu«- ding» wieder von drei hiesigen Firmen sür gemeinnützige und woyltätige Zwecke namhafte Betrüge gestiftet worden, und zwar 1000 Mark vom Sauerstoffwuk, 7500 Mark von den Ercelstor- wuken und 20000 Mark von Äeinstrom L Pilz. Dl« Proteste zur ««urteikung Malvv» pfr Genf, 12. 8. Aus den vorliegenden Protesten zur ' Verurteilung Malvys geht huvor, daß dte Bewegung ein« i zweiten Dreyfus-Affäre gleichkommt. Da» sozialistische Komitee ist gestern abend zusammengetreten, um eine Massenpetition aller . sozialistischen und republikanischen Verbände zu organisieren. Dte Loalltion republiquaine und die Liga für Menschenrechte sind gletchsall» zusammengetreten, um gegen da» Urteil zu pro testieren. ..... . Die finnisch« Königsfrage pf Helsingsor», 10. 8. Um 6 Uhr abend» wurde nach Ver lesung des Gutachten des Grundgesetzausschusse» die Sitzung um V, Stunde vertagt, sie begann aber um 7 Uhr. Man trat so gleich in die Debatte übu die monarchische Petition ein, dte um 10 Uhr 20 Mtn. geschlossen wurde. Die «ste Abstimmung «gab 68 Stimmen sür die Monarchie und 33 Stimmen für die Republik. Eine andere Abstimmung, welche zwischen Pen- nanen» Kompromiß und sosortiger Anwendung de» 8 38 ent schied, «gab 58 Stimmen sür sofortige Könlaswahl, gegen 44 Stimmen sür bas Kompromiß. Durch diese Abstimmung «hält dte Regierung die durch einen heute Nacht tagenden Ausschuß formell festzuftellende Vollmacht, Verhandlungen üb« den Thron- kandidaten aufzunehmen. Man «wartet, daß die Verhandlungen Ansang September soweit gediehen sein werden, daß ein auß«- ordentltch« Landtag dann zur definitiven Vornahme d«Köntgs- ' wähl einbuusen werden kann. Der Debatte folgte von Anfang ! bi» zu Ende eine zahlreiche Zuhörerschaft aus den Tribünen. ! Der ordentliche Landtag 1917 schloß am 10. August vormittag» mit feierlichem Gottesdienst. Die Landtagssession 1918 dürste tm Oktober ihren Anfang nehmen. Reger Schiffsverkehr zwischen Deutschland und Finnland pf Stockholm, 12. 8. Von deutscher Seit« wurden wie bereits kurz mitgeteilt, ein umfangreicher Schiffsverkehr mit Finnland eingerichtet, der sämtliche größere Häfen von Alos- borg bis Wiberg umfaßt. Di« Hauptanlaushäsm sind Abe und Helsingfors. Es sollen weit über 40 Dampfer von deut schen nach sinnischen Häsen gehen. Di« Schiffe sollen Kohle, Eisen und Zucker befördern. sileme pMilcde vscdsicbie» Warum wir Kolonien haben müsse» Es ist das Bestreben unserer Feinde, uns auf länger« ! Zeit nach dem Kriege von den, Bezug aller Rohstoffe aus ihren Kolonien auszuschließen. Zu diesen Rohstoffen gehören > mit in erst« Linie die Oel- und Fettfrücht«, deren wir sür . unser« Ernährung, unsere Viehhaltung und unser« Industrie j dringend bedürfen. Gelänge es unseren Feinden, ihre Pläne s durchzuführen, und uns dauernd vom Besitz eigener Kolonien ! auszuschlkeßen, dann wären sie in der Lage, unser« Ernährung i ungemessen zu verteuern, uns in unserer Viehhaltung und ; damit in der Gewinnung von Milch und Butter zu b«. - sschränken, und viele unserer Industrien, die auf koliniale Oelfrüchte angewiesen sind, lahmlegen. Auch der Oel- und > F«tthunger, den nur dte Kolonien stillen könn«n, zwingt uns mit urwüchsiger Gewalt dazu, daß wir dauernd einen ! großen Kolonialbesitz haben müssen. Der Mörder Eichhorn» gerichtet pd Kiew, 11.8. An dem Mörder de» Generalieldmarfchall» von Eichhorn ist dte ««diente Todesstrafe vollstrekt worden.
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