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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180804
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180804
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-04
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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senkt. Der Chef de» AdmiralftaDes der Marine. 3. Kleine politikcbe kscbricbte» pd Admiral von Holtzendorff war bereits seit längerer Zeit schwer an einem Herzleiden erkrankt. Er hatte gerade Italien i Wim, 3. August. Amtlich wird gemeldet: Geschütztätigkeit an vielen Stellen andauernd rege. Zn den Judicarien, bei Bezecca, südwestlich von Asiago und süd lich von Quero wurden italienische Erkundungen vereitelt. Albanien Beiderseits des Soranrknies ringende Truppen des Ge neralobersten Freiherr von Pflanzer-Baltin gelangten in der Verfolgung bis glatt an dir Linie Fieri—Berat. Weiter östlich am oberen Devoli und auf den diesen begleitenden Höhen stießen unsere tapferen Bataillone auf heftigen Wider stand. Mehrer« Stützpunkte wurden im Sturm genommen. Der Feind weicht nun auch hier zurück. In den Kämpfen der letzten Tage hat sich das bosnisch- herzegowinische Feldjägerbataillon Nr. 3 besonders ausgezeich net. Unter den anderen braven Truppen taten sich nach den bisherigen Meldungen das bosnisch-herzegowinische Jäger bataillon Nr. 2 und Abteilungen der Regimenter Bosnisch?, österreichischer Landsturm 32, ungarischer Landsturm 4, so wie Batterien der Gebirgsartillerieregimenter 5 Und 13 hervor. llnbrfri.digender GefundhriisMard -er italienischen TruppM i Lugano, 3. 8. Nach Meldungen italienischer Blätter ist der Ernährungs- und Gesundheitszustand der italienischen Truppen unbefriedigend. Trotz der Anwesenheit der ameri kanischen Truppen ist nach Ansicht des Generals Diaz der Effektivbestand nicht ausreichend, um eine erneute österreichische Offensive, die immer noch befürchtet wird, bestehen zu können. ff« Waiit mut v-terlima Frankenberg, den 4. August 1918. , fe Zum GedSchtnsis des 4. Jahrestags des Kriegs anfangs wird diesen Sonntag in allen Kirchen Sachsens ein Donk- und Bittgottesdienst abgehalten. Zugleich soll eine allgemeine Landeskollektiom für die Mission unter Israel und die Evangelisation im heiligen Lande gesammelt wer den. Seit dem 2. Advent 1917, wo die Engländer Jerusalem besetzt haben, sind wir wohl völlig von Palästina abgeschnitten. Aber der Weg zur Uebermittlung an Geld steht uns offen, welches durch den spanischen Konsul in Jerusalem ausge zahlt wird. Das «armenische Waisenhaus in Bethlehem, das 1898 im Beisein des deutschen Kaiserpaares ekngeweiht wurde, ist in ein Lazarett umgewandelt, sämtliche Zöglinge haben entlassen werden müssen. Aber der Unterricht in den Schulen und die Pflege der Gemeinden an Jerusalem durch arabische „Rheinland" wieder fl-tt s Berlin. 2. 8. Das Linienschiff..Rheinland", welche» am 11. April aus eine Felseninsel im Finnischen Meerbusen fest gekommen war, ist nach Abschluß der sehr schwierigen Abbrmg- ungsarbeiten nunmehr in seinem Heimathasen eingetroffen. ... tückisches Leiden führte unvermutet seinen Tod herbei. Er war . im Zivilberuf Geschirrführer und Chemnitzer. Straße wohnhaft, i Auch er Harb fürs Vaterland. Er ruhe in Frieden! Zum Rücktritt d" Chefs -es Admiralstabes v. HolheMorff ^gl Zur Laubhusammlung. Ueber di- Nok-enbig- - ' - ", k-rt der Laubheusammlung für das Heer ßnd der Hmweße jetzt seine Heilung erhofft. Nachdem er sich davon überzeugen mußte, daß eine Wiederherstellung seiner Gesundheit für di- starken Anstrengungen seines Dienstes nicht zu erwarten sei, hat er den Kaiser um seinen Abschied gebeten. Das Gesuch wurde ihm vom Kaiser am 31. Juli genehmigt, wobei Herr von Holtzendorff zum Großadmiral ernannt und gleichzeitig ihm der Dank des Kaisers für die kluge und treue Beratung während des Krieges ausgesprochen wird. Herr von Holtzendorff ist am 9. Juni 1853 geboren und bereits in die Marine des Norddeutschen Bundes «in- getreten. . Admiral Scheer, der neue Chef des Admiralstabes, der gefeierte Held der Skagerrak-Schlacht, wurde 1863 ge boren. Er trat 1879 als Kadett in die Marine ein. Nach dem Tode des Admirals von Pohl wurde ihm der Ober befehl über die gesamte Hochseeflotte übertragen. In dieser Stel.ung führte er am 31. Mai 1916 die deutsche Flotte in der gewaltigen Seeschlacht am Skagerrak, .durch die der Wk» bewiesen wurde, daß Englands Ueberlegenheit zur See «in l«rrer Wahn ist. Seit jenem glorreichen Tage ist Scheers Name dankbar genannt in deutschen Landen. Hieber an der Spitze der Hochseeflotte pd Nachfolger von Scheers in der Führung der Hochsee flotte ist der ans der Skagerrakschlacht bekannte Führer der Schlachtkreuzer, Admiral Hieber. Zu ihm fleht Flotte und Va terland mit freudiger Zuversicht auf. Möchte er die in der Ska- gerrakschlacht begonnene Ueberwtndung der ruhmredigen Feinde vollenden können. Pastoren und Kaiserswerther Schwestern hat fortgesetzt werden können. Der Sächsische Jerusalemsverein unterstützt außer der Station auf dem Hirtenfelde bei Bethlehem (Bet-Sahni) noch die Anstalten des Syrischen Waisenhauses, das Aussätzigen- ' M-l in Jerusalem u. a., ferner die Gemeinden in Jaffa und Heise, das bisher noch nicht von den Engländern besetzt ist. Unsere Kirchgemeinde wird herzlich gebeten, dazu beizutragen, daß das Evangelium im Heiligen Lande, wo es einst zuerst aufleuchtete, wieder eingeführt und verbreitet werde. Dazu will die evangelische Liebesarbeit dienen. Gaben werden auch von den hiesigen Geistlichen oder in der Kirchenerpedition ent gegengenommen. f* Auf dem Felde der Ehr« fiel Mrr Theodor Höpp ner, Kanonier in einem Ersatz-Feldart.-Regt. Der gefallene Kamerad war früher in der Fabrik von Liebschner u. Sohn in Gunnersdors beschäftigt. Er wohnte bei seinen Eltern in der Friedrichstraße, heiratete 1914 und gründete sich im vorigen Jahre ein eigenes Heim in der Scheffelstrabe. Am 22. August 1914 trat er unter die Fahnen und kam 1915 ins Feld. Seine Batterie schildert ihn als tüchtigen und pflichteifrigen Sol daten. Er stand kurz vor einem erneuten Heimatsurlaub, als das Schicksal ihn ereilte. An seinem Skerbeorte wurde er von Kameraden zur letzten Ruhe gebettet. Ehre seinem Andenken! — Betrübend ist auch der aus einem Feldlazarett gemeldete Tod des Herrn Emil Richard Miersch, Fahrer bei einer Flakbatterie. Der Verblichene, dessen Frau vor einigen Mo- »naten verschied, läßt nun seine Kinder als Waisen zurück. Ein pf Genf, 3. 8. Pariser Schlächter wurden beim Ernährungs minister vorstellig, weil die Zufuhr von Fleisch vollständig un genügend fei. ' Vie Aburteilung des Mörder» Jaure» verlangt pf Genf, 3. 8. Das Zentralkomitee des „Bundes für Men schenrecht" in Paris protestiert gegen die Vertagung des Pro- Me« gegen Bilain, den Mörder von Jaures. Da der Mörder selbst seine Aburteilung verlangt, dürfte eine weitere Vertagung nicht stattfinden. * Finnische Sinb«ruftl«nen pf Helsingfor», 1. 8. Nach einer Blättermeldung soll der Jahrgang 1896 am 12. August aufgeboten werden. Zum Ge schäftsträger Finnland» in der Ukraine wurde Dr. Hermann Gummerus ernannt. gesetzten Tagen zu weiterer Sammlung einsinden wollie, ernzülösen. Vielleicht werden auch andere Beschäftigungen, wie Beeren-, Pilz-, Holzsammeln und Achrsnlesen für er sprießlicher erachtet. Zir; Aufklärung soll nachstehendes die nen: Die Sammlung geschieht unter Aufsicht und Begleitung der Herren Lehrer. Die Menge des von jeder Klasse ge sammelten Frischkaubes wird abgewogen. Ueber die fest- gestellte Gewichtsmenge erhält der Lehrer eine Quittung. Nach Ablauf der Ferien erfolgt die Bezahlung an jede Klasse. Die Herren Lehrer werden die Beträge unter die sich an der Sammlung beteiligten Kinder verteilen. Die Behand lung des Frischlaubes zu Laubheü erfordert ständige Arbeits kräfte, die nach Stunden entlohnt werden. Die Hauptschwierig keit besteht aber in dem Transport zur Bahn. Ber der ersten Sendung mußten mindestens 250 Tragkörbe Laub vom Boden des Schulgebäudes über die Nottreppe herab in die bereit gestellten Wagen geschafft werden, und bei der nun wiederum des Abtransports harrenden Menge dürften 350 Körbe nicht zu hoch bemessen sein. Auch für diese Arbeitsleistung sind Beträge vorhanden, die den dabei helfenden Knaben zu- sließen. In -er letzte» Fericmooche soll noch einmal eine rege Sammeltätigkeit einsetzen. Darum ergeht an die Eltern die dringende Bitte, ihre Kinder rechtzeitig an den festgesetzten . Tagen zum Stellplatz gehen zu lassen. Die LaübsammmnA In Abo wurden 129000 Kilo Kaffee beschlagnahmt im Wette von 3800000 finnischen Mark. Ein englisch-amerikanische» Bündnis? pa „Northcliffes Sonntagsblatt'' meldet: Lord Reading (früher Rusus Isaac), der englische Botschafter in Washington, hofft bestimmt, daß es ihm gelingen werde, da« erstrebte Offenstv- und Defenfivbündni« zwischen England und den Vereinigten Staaten zu arrangieren. Er habe eine Reihe ermutigender Unterredungen mit Wilson, Lansing und vielen führenden Männern gehabt. . lebendes Artilleriefeuer. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Die großen Erfolge der Armee des Generalobersten von Boehn in der Schlacht am 1. August trugen zum vollen Ge lingen der gestern durchgeführten Bewegung bei. Auf un serem alten Kampfgelände lqg bis zum frühen Morgen, an einzelnen Stellen noch bis 11 Uhr vormittags, Artillerie feuer des Heindes. Seine Infanterie- und Kavallerieab teilungen folgten nur zögernd und vorsichtig Unseren langsam ausweichenden Vorfeldtruppen. Im Kleinkampf 'fügten wir dem Feind beträchtliche Verluste zu. In der Champagne machten wir bei erfolgreichen Kämpfen nordwestlich von Souain etwa 100 Gefangene. Leutnant Udet errang seinen 41., 42. Und 43. Luftsieg, Leutnant Frhr. v. RWHofen seinen 31. und 32, Vizefeld- webel Thom seinen L6. ' , Der Erft« Geaeralquartiermtifttr: L»b««d»rss. erfordert viele fleißige Hände. Sie rühren sich km vater ländischen Interesse. Ihrer in schwerster Zett zum Wohle des Vaterlandes geleisteten Arbeit werden die Kinder sich einst mit Stolz erinnern. f" Flöha. Dem Großindustriellen Heirn Landtagsabge- ordneten Kommerzienrat Ernst Stephan Clauß in Plaue wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse am weiß-schwarzen Bande verlieben! f* Laugenstriegis. Hart vom Krieg betroffen wird die . Familie des Herrn Bäckermeister Theodor Schumann hier. S«it der Schlacht an der Marn« im Herbst 1914 wird der ältste Sohn Alfred, der schwer verwundet wor den war, vermißt. Vor etwa Jahresfrist fiel ebenfalls im Westen der zweite Sohn Willi und nun erhielt die' Familie die Trauerkunde, daß auch ihr dritter Sohn Paul Schumann den Heldentod fürs Vaterland starb. Der jetzt gefallene Sohn Paul stand im 30. Lebensjahre. Er hatte bei der Firma H. E. Wacker in Frankenberg als Kaufmann gelernt und war zuletzt in Ringelheim in Hannover in Stellung, von wo aus er im Jahre 1915 als Landsturm soldat zu einem hannoverschen Infanterie-Regiment einberufen wurde. ,S«in« Tapferkeit im Felde trug ihm Beförderung zum Gefreiten und das - Eiserne Kreuz 2. Kl. ein. Am 25. Juli leuchtete auch ihm das ewige Morgenrot. Ehre seinem Andenken! Gott sei der schwergeprüften Familie Schumann ein rechter Tröster und füg« es, daß der letzte Bruder des Gefallenen als einziges den Eltern nun noch verbliebenes Kind gesund heimLhren möge. f" Oberlichtenau. Am 23. Juni starb in Ausübung treuester Pflichterfüllung für sein Vaterland Herr Bruno Richard Feldmann von hier, Offizierstellvertreter in einem Res.-jJnff-Rgt. Der gefallene Kamerad stand im 34. Lebensjahr«. Er war Zimmerpolier von Berus, war verheiratet und ist Vater von zwei Kindern, von denen eins , 5 Jahre, das andere erst 10 Wochen alt ist. Als Unteroffizier d. R. fiat er am 5. 8. 1914 unter die Fahnen und hat während der vier Kriegsjahre in Ost und West als tapferer Soldat sich bewiesen, wofür seine Kriegsauszeichnungen (silb. St.-H«inr.-M«d. und Friedr.-Aug.-Med. sowie Eis. .Kr) und seine im vorigen Jahre erfolgte Beförderung zum Offi zierstellvertreter Zeugnis geben. Ein ehrendes Gedenken wird die Heimat auch diesem braven Krieger bewahren. Er ruh« in Frieden! Otten Sch lacht zwischen Tschech »-Slowaken und der Roten Armee or Bmi, 3. 8. In der Gegend nördlich von Ufa ist zwischen der Roten Armee und tschecho-flowakischen Streit kräften eine gewaltige Schlacht im Gange? Auge um Auge, Zahn und Zahn or Stockholm, 3. 8. In Rußland geht es gegenwärtig Auge um Auge, Zahn um Zahn. In Jaroslaw wurden 350 Offiziere der Weißen Garde und Anhänger der Tschecho- Slowaken einfach niedergeknallt. Die Tschecho-Slowaken haben in Saratow über 300 Bolschewisten ohne jeden Grund, nur weil sie zu den Bolschewisten gehörten, erschossen. Abreise der Entente-Botschakter au» Moskau or Washington, 2.8. Der Moskauer Botschafter der Ver- einigten Staaten, Francis, drahtete dem Staatsdepartement, daß er sich in Begleitung der Leiter der britischen, französischen und italienischen Mission am 30. Juli nach der Murmanküste be geben hat. or Stockholm, 3. 8. In Petersburg wurde eine Ver schwörung der Kadetten entdeckt, die mit den Mitgliedern der Schwarzen Hundert hemeinsame Sache machten. Eine Anzahl Mitglieder der Kadettenpartei wurden verhaftet. Ereignisse zur See 20 000 Tonnen! s Berlin, 2. 8. (Amtlich.) An der Westküste Eng lands wurden durch «unsere Ilboote 20 000 Är.-R«g.-T. ver — Leipzig. Zum ersten Male leit undenklicher Zeit hat sich in d->i Nacht zum 1. August in der städtischen Arbeitsanftalt in Leipzig nicht «>n einziger Obdachloser gemeldet. Früher be trug die Zahl der Obdachlosenmeldunaen, namentlich im Winter, öfter 200 und mehr in einer Nacht. — Der Verein der Saal- und Konzettlokalinhaber Leipzigs hat auf eine Eingabe um Aushebung des Tanzverbotes vom Generalkommando wiederum einen abschlägigen Bescheid erhalten. Zur Begrün dung der Ablehnung wird oom kö mnondierenden General darauf hingewicsen, daß die abgegebenen Gutachten sich in der weit überwiegenden Mehrzahl gegen eine Aushebung des Tanzver botes aussprechen. Immer und immer, so wird oesagt, kehren hierbei Klagen wieder über Ausschreitungen und Vergnügungs- iucht der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen, die, durch die Rblenlöhne oe-tührt, kein Maßhalt ' kennen. Fast sämtliche maßgebenden Peiswckichkiten bezweLx n, daß die von den Saalbesitzern vorgeschlaaenen Schutzmcch ahmen sich durchführen lasten, weil es an Aussichtspersonal fehlt und weil die Wirte selbst gar nicht in der Lage wären, für die strenge Durchführung persönlich einzustehen. — Freiberg. Der Gau Sachsen der Rabattsparvereine Deutschlands hielt hier unter zahlreicher Teilnahme seinen 12. Gautag ab. Aus dem Jahresbericht ging hervor, daß dem Gau 83 Ravattiparoereine mit 7100 Mitgliedern und 17 Handels- Ichutzoereine mit 1000 Mitgliedern angehören. Vorträge hielten Nerbandsdirektor Beythien über die llcberspannung des Staate- smialismus a!» vaterländische Gefahr und Kaufmann Schmidt iPlauen) über Kleinhandel und Ueberganaswirtichaft. Im An schluß an die beiden Vorträge wurden die nachstehenden Ent schließungen einstimmig annenommen: 1. Kleinhandel und Gewerbe finden sich mit den Be schränkungen, die die schwere Zeit ihnen notgedrungen auf- erleaen muß, in Würdigung der wirtschaftlichen Notlage unsere» Volkes ab: sie werden aber mit schwerer Sorge für ihre Zu kunft und die unserer Volkswirtschaft erfüllt. Es muh mehr als bisher in den Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden, sowie bei den Volksvertretungen der feste Wille herrschen, derartigen Entwicklungen entgegenzuwirken. Deutschland >ft in seiner be sonderen Eigenart auf die Blüte de» kaufmännischen und ge werblichen Mittelstandes angewiesen. Die lleberspannung der Sozialismus ist eine Gefahr für Volk und Vaterland. 2. Der Gautag ersucht den Vorstand, der Staatsregierung zu unterbreiten, daß 1. Kleinhandel und Gewerbe während der- Kriegsdauer unter den Maßnahmen zur Sicherung der Volkversoraung und Rohstoffoetteilung in eine große Notlage geraten find. Der Ruin und der sichere Untergang weiterer Schichten de« ge werblichen Mittelstände« müllen die Folge sein und einen Umfang annebmen, der in seiner Tragweite noch nicht an nähernd zu bemessen ist: 2. eine Milderung der Hätten bei Durchführung der Lebens mittel- und Rohstoffoetteilung dadurch herbeigeführt werde, daß unnötige behördliche Stellen ausgeschaltet und an ihrer Stelle Organisationen de« Handel« und des Handwette« betraut werden. Nur so ist es möglich, die beeinträchtigten Erwerbsmöglichkeiten in Bahnen zu lenken, die einen aus kömmlichen Verdienst wieder gewährleisten; die Behörden schnellsten» angewiesen werden, bei Witten- Vermittlung und Berechnung an die geltenden Befiim- mungen sich zu halten und jede unzulässige Höchftpreisüber- schreitung zu vermeiden. schon fo viel« erfolgt, daß ein erneuter für unnötig erscheine» muß. Die Frankenberger Schuljugend ist auch bei oieser Sammlung schon recht rührig gewesen. Doch leider scheint sie nicht genügend angehalten zu werden, ihr in der Schule gegebenes Versprechen, nach welchem sie sich an den fest- Trauerfeier für den türkischen Botschafter HaM Pascha pd Berlin, 3. 8. In den Räumen der Türkischen Botschaft fand gestern eine Trauetteier für den gestorbenen Botschafter Hakki Pascha statt. Al« Vertreter de« Kaiser« wohnte der Feier Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen bttd ferner waren an wesend der Khedtve von Aegypten, das diplomatische Korps der befreundeten und neutralen Staaten. Von deutscher Seite waren zugegen der Vizekanzler von Payer, Staatssekretär von Hintze, der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Linsingen. Die Mörder v. Eichhorns pu Kiew, 3. 8.- Die wertere Vernehmung d«s Mörders des Generalfeldmaffchalls von Eichhorn bestätigt die Ver bindung mit Moskau. Mehrere Personen, die als Mitwisser in Kiew in Frag« koinmen, würden verhaftet. Der Bries Lansdownes «in völliges Fiasko pe Reuter nennt den Bries Lansdownes ein völliges Fiasko. Die englische Presse nimmt keine besonder« Notiz von ihm. Die „Times", „Daily Telegraph" und „Morningpost" haben ihn kommentarlos abgrdruckt. Balfour sieht „Friedensvorzeichen" pe Die „Mittagszeitung" meldet au« Rotterdam: Am 29. Juli hielt Balfour eine Rede vor den Gewerkschaften, die damit schloß, daß der Krieg nicht mehr lange dauern werde, und daß sich bereit» Friedensvorzeichen am Horizont bemerkbar machten. Foch Meissagt Re „Befreiung von Reims,, w Die „Morning Post" meldet aus Paris: Di« fran zösischen Ostbahnen wurden der Armeeleitung unterstellt. General Foch hat di« Vertreter der Stadt Reims Sonntag empfangen und ihnen für die nächste Woche die sichere Be freiung der Stadt Reims vom deutschen Drucke zugesichert Musterung de« Jahrganges 1920 in Frankreich wi. Genf, 3. 8. Im Laufe der am Mittwoch stattgefun denen Debatte in der französischen Kammer über die Muste rung des Jahrganges 1920 wies Renaudel auf den deprimie- ' renden Eindruck bin, den diese Maßnahme auf die Bevöl kerung Hervorrufs Trotz der angeblich mächtigen amerikani schen Hilf« sei cs so weit gekommen, daß Frankreich 6 Mo nate früher als vorgesehen den Jahrgang 1920 einberufen würde. Der Unterstaatssekretär Abrami erklärte, Frankreich müsse alle möglichen Trümpfe in Händen haben, deshalb werde der Jahrgang 1920 sofort ausgemustert und im Herbst eiüberusen, sonst hätte Frankreich in entscheidender Munde ein zerbrochenes Schwert. Die Debatte wurde daraufhin vertagt. > Feindliche Flieger über Rouen und Le Havre ! wl Amsterdam, 3. 8. Aus Rouen meldet Reuter: In der Nacht vom 31 .Juli flogen feindliche Flieger über Rouen " und Le Havre. In Le Havre wurde eine Person getötet und vier verwundet? I» Rouen kam niemand zu Schaden. wl Gens, 3. 8. Der in Le Havre und Rouen durch deutsche Flieger angerichtete Sachschaden war namentlich in den Hafenanlagen beträchtlich. - wtb (Amtlich.) Groß«» Hauptquartier, 3. August 1918. »eftlfchee Heeresgrupp« Kronpttiq Rupprecht Südwestlich von Ppern schlugen wir gestern früh einen starken englischen Teilangriff ab. Im übrigen beschränkte sich di« Gefechtstätigkeit auf Erkundungen und zeitweilig auf-
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