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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180808
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-08
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Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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ver Weltkrieg De»tfch«r »-««dbartcht wtb Berlsin, 6. August, abends. (Amtlich.) An der Front nichts Neues. Luftschisfangriff EZrgland wtb (Amtlich.) DerM, 7. 8. In der Nacht vom '5. zum 6. August hat der so oft erfolgreiche Führer unserer Luftschiffe, Fregattenkapitän Strasser, mit einem 'Luft schiffgeschwader erneut die Ostküstr Englands durch gutwirkend« Bombenangriffe besonders aus Boston, Norwich und die Befestigungen an der Humbermündung schwer geschädigt. Wahrscheinlich fand er dabei mit der tapferen Besatzung seines Luftschiffes den Heldentod. Alle übrigen an dem Angriff beteiligten Luftschiffe sind trotz starker Gegenwirkung ohne Verluste und Beschädigungen zurückgekehrt. Mit ihrem be wahrten gefallenen Führer sind an dem Erfolge besonders beteiligt die Luftschiffkommandanten Korvettenkapitän der Re serve Proelß, Kapitänleutnant Zaeschenar, Waller v. Freudenberg und Dose, mit ihren braven Be satzungen. Der Ches des Admiralftabes der Marine, . tveften Der Zusammenhang der Kämpfe w Dir Lage im Westen gestattet jetzt einen zusammen- fassenden Rückblick auf die Kämpf« seit dem 15. Juli zwischen Soissons und Reims. D«r Zweck des am 15. Juli unternommenen Vorstohes beiderseits von Reims war die Herstellung eines verbesserten Anschlusses an den nach Süden bis zur Marne vorspringenden Keil. Gleichzeitig sollte der Feind genötigt werden, seine, wre wir wussten, beiderseits von Soissons zusammengezogenen Reserven südlich von Reims einzusehen. Unsere Operation gelang nicht voll. Der Erfolg beschränkte sich 'auf einen Geländegewinn südwestlich von Reims und die Einbringung von etwa 20 0V0 Gefangenen und von einer Anzahl Geschützen. Unser Angriff wurde bereits am 16. Juli eingestellt. Am 18. Juli begann nun der zweite Abschnitt des Kampfes. Der Feind griff uns an mit der Absicht, zunächst brr'Soissons, später bei Reims duchzustoßen und die deutschen Truppen, die südlich der Aisne standen, abzuschneiden. Dem grohen Ziel entsprach der Kräfteeinsatz. Wit waren dadurch von vornherein auf die Abwehr beschränkt. Diese führten wir kraftvoll in der Linie, auf die wir durch den Angriff vom 18. Juli zurückgedrängt waren, Erschwerend war für uns der Umstand, daß uns Eisenbahnlinien, die eine Der« sorgung der Truppen ermöglicht hätten, so gut wie ganz fehlten. Die Folge war, daß unser Heer unter viel schlech teren Bedingungen als der Feind kämpfen mühte. Das hätte auf 'die Dauer unsere Kräfte stärker in Anspruch ge nommen, als die der Feinde. Ein solcher Zustand widersprach den Grundsätzen, mit denen wir Krieg führen. Schon am 19. Juli stand es für unsere Heeresleitung fest, daß eine plan- mäßige Zurücknahme der Front notwendig war, und sie wurde sofort ins Werk gesetzt. Schwer hat der Feind bei den seitdem durchgeführten Rückzügskämpfen gelitten. Seine starken Angriffe- hat er seit den letzten grohen Verlusten am 1. August nicht erneuert. In der Nacht zum 2. August haben unsere Truppen den schon zwei Tage vorher für diesen Zeitpunkt befohlenen Rückzug hinter die Vesle vollführt. Der tags zuvor geschlagene Feind hatte diese Bewegung weder erkannt noch gestört. Dieser Rückzug ist eine Leistung ersten Ranges. Die spätere Kriegsgeschichte wird anerkennen, was Führung und Truppen hier zustande gebracht haben. Sekt dem 19, Juli hat sich die von dem Feinde ge machte Gefangenenzahl nur ganz gering erhöht. Wir haben unser gesamtes Material zurückgebracht und selbst d«n größten Teil der Ernte mitgeführt. Die verhältnismäßig schwache Truppenzahl, die auf unserer Seite die Nachhutkämpfe führte, hat dem Feinde schwere Verluste beigebracht. 79 Divisionen eingesetzt w Inzwischen ist der feindliche Kräfteeinsatz zwischen Soissons und Reims auf 47 französische und 8 amerikanische Divisionen gestiegen. Die Zahl der englischen Divisionen blieb auf 4 beschränkt, die der italienischen auf 2. Im ganzen hat der Feind zwischen Soissons und Reims 61 Divisionen eingesetzt. Dazu kommen 18 französische Divisionen, die in der Champagne gefesselt waren. Damit war über die Hälfte der französischen Armee in diesen großen Kampf verwickelt. Was der Feind weiter unternimmt, muß abgewartet werden. An die Stelle starker Angriffe aus der ganzen Aienefront und Veslelinie treten vielleicht Teilvorstöße. We niger wahrscheinlich als bisher scheint die Erweiterung der Kampffront bis zur Oise. Der deutsch« Widerstand an der Verl« ! w Der Reuterkorrespondent bei dem französischen Heer an der Westfront meldet: Die Deutschen unterhalten sehr heftiges Artilleriefeuer aus der ganzen Vesle-Linie und leisten äußerst hartnäckigen Widerstand. Dennoch ist es franzö sischen Patrouillen gelungen, an verschiedenen Stellen über den Fluß zu gelangen. Die Deutschen haben das nördliche Ufer Mit Maschinengewehren und Bombenwerfern versperrt. Ueberall ist der Widerstand des Feindes sehr hartnäckig, be- sonders beim Gehöft Rentes in der Nähe von Muizon wurde um den Uebergang der Vesle sehr heftig gekämpft. „Savas" über den deutschen Widerstand w In dem Pariser „Haoas"-Kommentar vom 5. 8. heißt es: Der deutsche Widerstand nördlich der Vesle ver stärkt sich. Wir wir gestern voraussagten, hat der Feind gestern seinen Rückzug angehalten, da er einige Zeit ge- Winnen muß, um die Aisne zu erreichen und sein ganzes Material über die Aisne zu bringen. Der'Widerstand war «wartet. Er hält uns auf. Immerhin sind unsere leichten Streitkräfte in Fühlung mit deutschen Nachhuten nördlich der Vesle,- deren Uebergang die Feinde verteidigen. w In dem sldnzöfischen Heeresbericht vom 6. 8. heißt v» «. a.: Nördlich von Montdidier drangen französisch« Truppen bis zur Avr« vor. An der Vesle-Front hielten die Franzosen Stützpunkte an mehreren Stellen des Nordufers trotz Versuch der Deutschen, sie zurückzuschlagen. Die Hoffnung auf dl« Entscheidung ISIS w Der „Berl. Lok.-Auz." meldet aus Genf: Renaudel erklärte in der' „Humanste": Frankreich habe ein Recht, zu wissen, woraus die Regierung ihre Versicherung gründe, daß das Frühjahr 1919 dis entscheidende Wendung bringen werde. Es wäre eine schwere Verfehlung, wenn man solche Hoffnungen nur erregen wollte, um das Mißvergnügen gegen die Einziehung der Achtzehnjährigen zu dämpfen. Acht Prozent der australischen Bevölkerung unter den Waffen w Haag, 7. 8. General Monach, der Oberbefehlshaber der australischen Streitkräfte richtete eine - Botschaft an die Heimat, in der er mitteilt, daß mehrere ruhmreiche austra lische Bataillone aufgehört haben als Gefechtseinheit zu eri- stieren, und eine 'Menge Bataillone von dem gleichen Lose bedroht sind, falls kein Nachschub von Australien eintreffe. Acht Prozent der australischen Bevölkerung befinden sich be reits unter den Waffen, davon sind 49 000 tot, 15 000 ver wundet. w Pari», 7. 8. Der Ministerrat hat den Beschluß gefaßt, General Foch die Würde eines Marschall« von Frankreich zu verleihen. General Petain ist die MilitärmedaiUe verliehen worden. Erneut« Beschießung von Pari« wp Paris, 5. 8. (Reuter.) Die Beschießung des Pa riser Bezirks mit dem weittragenden Geschütz hat heute früh wieder begonnen. wp Basel, 7. 8. Nach einem Pariser Havasbericht dauerte die Fernbeschießung des Pariser 'Festungsgebietes auch noch gestern an. wp Gens» 7. 8. Die Pariser Meldungen über die starke Wirkung des Bombardements aus Ferngeschützen wird durch eine Havasnote bestätigt. Der Luremburg-Palast, in dem das Staatsgericht ist, zählt zu den Pariser Gebäuden, für deren Bedachung besondere Schutzmaßnahmen angeordnet wor den sind. . ' Zwiespalt zwischen Mechanisch für ganz Deutschland irgendwo ausgearbeiteten Verfügungen und seiiwr besseren Einsicht in die Notwendigkeiten seines eigenen Betriebes, zwischen dem Zwang, dir Tausende von Verordnungen zu übertreten, und seinem staatsbürgerlichen Gewissen, zwischen seiner vaterlän dischen Hingabe und dem Gefühl, ständig unter Polizeiaufsicht zu liehen, seinen schweren Weg suchen zu müssen. Er weiß die meisten Dinge seiner Welt besser als der Beamte und der Städter, denn er lebt ja mit ihnen. Er würde nie auf den Gedanken verfallen, in den Betrieb einer Munitionsfabrik hineinzuredsn. Er begreift daher nicht, daß plötzlich jedermann in Deutschland, wo man sich doch vor dem Kriege nicht gerade übertrieben viel um die Landwirtschaft kümmerte, darin sachverständig ist, ihn mst Belehrungen, Verfügungen und Drohungen überhäuft und ihn mehr als einen säumigen Angestellten denn als den Herrn seines Grum des und Bodens behandelt. Seinem stark ausgeprägten Be sitzerstolz geht das wider die Natur. Er zuckt die Achseln. Er verliert die Anteilnahme an seinem eigenen Tun, wenn sich fortwährend fremde Gestalten dazwischen drängen. Er sagt, was man heutzutage nur zu oft, auch schon von grschuh- riegelten Großgrundbesitzern, hört, denen ja in erster Linie die Versorgung der Städte anheinrfällt: Anfangs hab ich nist alle Mühe gegeben, aber jetzt lasse ich die Karre laufen! Dahm darf es nicht kommen. Dahin wird es nicht kommen, wenn wir den Landwirt richtiger behandeln, wenn wir in ihm nicht einen Gegenstand täglicher und täglich wachsender Gesetzgebung sehen, sondern Men freien und' freu digen Mitstreiter jn großer Zeit. Freiheit und Freude haben dieselbe Sprachwurzel. Mit der Freiheit kommt auch die Fteude am Beruf. Mit der Freud eam Beruf "oie Höchst leistung. Mit der Höchstleistung der Segen für Deutschland. stiel«« politische Nachrichten Cs gibt keine «lsaß-lothringisch« Frage pd Berlin, 5. 8. Der niederländische Sozialist Troelstra hat in einer Unterredung in der „Gazette de Lausanne" die Hoffnung ausgesprochen, daß Deutschland einige Jahre nach dem Kriege bereit sein würde, Elsaß-Lothringen zwischen Deutschland und Frankreich wählen zu lassen. Dazu schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Wir brauchen zwar eine solche Abstimmung nicht zu fürchten, denn ihr Ergebnis würde allen Treibereien und Täuschungsoersuchen zuin Trotze nur aufs neue beweisen, daß die Neichslande deutsch sind, aber es wäre der Würde unserer Volksgemeinschaft und Eristenzeinheit zuwider, wenn wk der heuchlerischen Eitelkeit auch nur in der Form soweit entgegenkommen, wie Herr Troelstra es von uns zu erwarten geneigt ist. Elsaß-Lothringen ist unseren Vor fahren einst dem Recht zuwider gewaltsam entrissen worden, und mit Blut haben unsere Väter ferne Wiedergeburt be- zahlt. Nur die Wassen können darüber entscheiden, ob un sere Rechte zu Boden getreten oder gewahrt werden sollen. Eine Abordnung der Regierung der Krim in Berlin vd Berlin, 7. 8. Unter Führung de» Finanzministers Grafen Tatistschoff ist eine Abordnung der Regierung der Krim au» Simferopol in Berlin eingetroffen. Rumänien pr Bukarest, K. 8. Aus Lasty wird amtlich gemeldet: Die rumänische Kammer hat gestern die Debatte über den Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission, laut welchem der ehemalige Ministerpräsident Bratianu und vier Minister seines Kabinett» in Anllagezustand versetzt werden sollen, er öffnet. Für die Anklage haben gesprochen die Abgeordneten Mitercu, Antonescu, Belu und Porsena. Trotz vorgerückter Stunde schritt die Kammer zur Abstimmung, dte gefetzgemäß für jeden angeklagten Minister besonder» «folgen muß. Dte Versetzung Bratianu» in den Anllagezustand wurde einstimmig mit 109 Stimmen angenommen. Die Abstimmung über die vier anderen Minister soll heute vorgenommen werden. Eichhorn» Nachfolger pu Kiew, 6. 8. Der Nachfolger des Eeneralfeldmar- schalls von Eichhorn, Generaloberst Graf Kirchbach, ist gestern in Kiew eingetroffen und hat sein Kommando übernommen. Sine drahtlose Station der Franzosen in Indochina pf Bern, 7. 8. Wie „Echo de Chine" mitteilt, hat die fran zösische Regierung in Pupaca (Indochina) eine drahtlose Station errichtet, die jetzt Meldungen von Berlin anfgefangen hat. Die Entfernung beträgt über 17009 Kilometer. Kriegserklärung der Ononda-Jndkaner an Deutschland pa Der Stamm der Ononda-Jndianer, der innerhalb der Vereinigten Staaten völlige Autonomie genießt, hat Deutsch land den Krieg erklärt und den Tomahawk ausgraben lassen. Osten Archangelsk in de» Hands» der Engländer or Moskau, 6. 8. Wie amtlich bekanntgegeben wird, ist Archangelsk von den Engländern besetzt worden. ' Kriegskommissar Trotzki veröffentlicht aus diesem An laß einen Befehl, in dem es heißt: , Die Umstände, unter denen zeitweilig Archangelsk ge räumt wurde, beweisen, daß einzelne Vertreter der örtlichen Sowjetgewalt bei weitem nicht immer die Eigenschaften be weisen, die für jeden Revolutionär Aus verantwortlichem Posten unerläßlich sind: Haltung, Energie und Tapferkeit. Es hat sich wiederum bestätigt, daß Sowjetpertreter vor- ! Händen sind, die beim ersten Herannahen einer Gefahr sich i beeilen, Vavonzulaufen, indem sie meinen, daß die Rettung > des eigenen Lebens ihre wichtigste Aufgabe ist. Derartige Subjekte- haben nichts mit der Revolution gemeinsam. Jeder, Vertreter der Sowjetgewalt, der seinen Posten ver läßt, ohne alles, was in seinen Kräften steht, zur Ver teidigung getan zu haben, ist ein Verräter, der mit dem Tode zu bestrafen ist. Ich befehle, sofort alle diejenigen Sowjetmitglieder der Stadt Archangelsk zu verhaften, die laut zuverlässigen Materials als Deserteure zu betrachten ünd als solche dem Revolutionstribunal« zu übergeben sind. Das Auftreten der Engländer in Karelien und Mmman or Die Engländer haben für Karelien und Murman für 100 000 Mark Rubelscheine drucken lassen. Die Bevölkerung ist gezwungen, diese Scheine anzunehmen und alle ihre Ein käufe bei den Engländern zu besorgen. Di« Arbeitslöhne sind ungeheuer hoch. Die Engländer kaufen Renntierfleisch und Lachs und andere Waren auf und verbieten der Be- vülkerung, sie anderswohin auszuführen. Als Gegenleistung haben sie Zucker, Tee, Leder und Kleider versprochen. Brot erhält die Bevölkerung jedoch nur, wenn sich die Ortsbe wohner den Engländern bedingungslos anschließen, um für Englands Interessen mit den Waffen zu kämpfen. or Rotterdam, 6. 8. Der russische Korrespondent der „Daily Siews", Romsome, meldet, wie „Nieuwe Rotterdam- sch« Courant" aus London erfährt, aus'Moskau vom 3O.Juli, die Abreise der diplomatischen Vertreter der Alliierten nach Wologda sei sowohl vom Standpunkte der Alliierten als auch vom Standpunkte Rußlands selbst zu bedauern. Ihre Anwesenheit in. Wologda werde vor allem wegen der Um triebe einer bestimmten Gesandtschaft gegen die zentrale Sowjetregierung für schädlich gehalten. Die Anwesenheit ein flußreicher Vertreter der Alliierten in Moskau würde die rufst scheu Diplomaten in ihrer Haltung gegenüber den Fin nen und Deutsäsen gestärtc haben. Jn dem Augenblick, wo die Alliierten keine verantwortlichen Vertreter in Rußland be- sitzen, schicke Deutschland Helfferich, einer seiner besten Männer, der außerdem den Vorteil haben werde, an Ort und Stelle selbst über Fragen entscheiden zu können, welche die Alli ierten erst nach vieltägigem Telegraphieren von Wologda erledigen könnten. or Stockholm, 7. 8. Die im Norden von Nikolsk und Usuryski, 80 km nordwestlich von Wladiwostok, begonnenen Kämpfe dauerten 48 Stunden. Die Boljchewiki, denen sich die Rote Garde sowie mehrere hundert Arbeiter angeschlofsen hatten, kämpften mit großer Tapferkeit und großem Mut, mußten aber schließlich vor überlegeiben'Kräften zurückweichen. Dir Zahl der Toten ist auf beiden Seiten sehr groß. Die tschecho-slowakische Armee, die aus Tschecho-Slowakeu, Ja panern, Chinesen, Russen und Kosaken besteht, machte, nach dem He die Bolschewiki vertrieben hatt«, über 3000 Ge fangene. K« hei»«» ssck vzteri«a Frankenberg, den 7. August 1918, f* Für fein Vaterland starb im Kriegsdienste Herr Wenzel Mikutta, Soldat in einem K. K. Landsturm bataillon. Der Verblicheire wohnte mit seiner Familie hier Bergstraße 8,- er war Geschirrführer bei Herrn Spediteur Stephan und befand sich seit 15. Oktober 1916 im Waffen dienst. Am 10. Mai erlag er der Ruhr. Er ruhe sanft! f Das Rrichsg« setz blatt Nr. 99 vom 30. Juli enthält: Gesetz über das Branntweinmonopol. — Dresden. Der Beamtenausschuß des Nationalliberalen Deutschen Reichsverein» zu Dresden beschloß, nachdem die gleichen Bestrebungen der Beamten in Preußen bereits zu ent gegenkommenden Erklärungen der preußischen Stäatsregierung geführt haben, auch in Sachsen den Ausbau der Teuerungs zulagen, und zwar in der Richtung anzustreben, daß im Herbste eine erneute einmalige Teuerungszulage gewährt und daß ferner die der fortschreitenden Teuerung gegenüber unzureichenden lausenden besonderen Kriegsteuerungszulagen entsprechend er höht werden. — Meißen. Vorige Woche verstarb hier im 62. Lebens jahre der Porzellanmaler K., der jahrelang Stadtverordneter und stellv. Stadto.-Vorsteher gewesen war. Nach seinem Tode hat sich herausgestellt, daß er sich als Verwalter der Witwen- und Waisenkaste der Kal. Porzellanmanufaktur Unterschlagungen von mehr al« 10099 Mark zu schulden hat kommen lasten. Äon den Erben ist Ersatz angeboten worden. — Penig. Vom Schöffengericht wurde eine hier wohn hafte Frau, d e Verkehr mit einem Kriegsgefangenen pflegte, zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. — Pirna. Von einem starken elektrischen Schlag getroff-? wurde im Transformatorenhäuschen in der Reitbahnstraße der Arbeiter Geißler. Er war mit einem ölgetränkten Putz lappen an die 6000 Volt-Spannung geraten und stürzte sofort besinnungslos zu Boden. Außerdem geriet auch der Putzlappen in Brand, sodaß der Unglückliche auch erhebliche Brandwunden erlitt. wtb (Amtlich.) Große» HauptquMirr, 7. August 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Die Gefangenenzahl aus den gestrigen Kämpfen nörd lich der Somme hat sich auf 280 erhöht. Ein englischer Teilaugriff südlich der Straße Bray—Corbie brach vor unseren Linien zusammen. Die Erkundungstätigkeit war beiderseits der Lys und an der Avre besonders rege. Nordwestlich von Montdidier kam ein feindlicher Angriff in unserem Felter nicht zur Entwicklung. > Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Jn den Morgenstunden Teilkämpfe an der Vesle. Oestlich von Fismes machten wir beim Vorstoß über die Vesle Ge fangene. Mm Abend heftiger Fcuerkamps, dem beiderseits von Braisne und Bazoches starke feindliche Angriffe folgten; sie wurden teilweise im Feuer, an einzelnen Stellen im Gegen stoß abgrwiesen. Ler Erste Generalauartiermeister: Ludendorff. Ereignisse zur See 18 999 Tonnen l » (Amtlich.) Berlin, 6.8. Weiter« 18999 Br.-R.T war- den durch di« Tätigkeit unsettr U-Boote in dem nord- westlichen Kriegsgebiet vernichtet. Ei» Tranrportdampser, zwei Torpedobootszerstörer versenkt s London, 5. 8. Di« britische Admiralität teilt mit: Der heimwärtssahremde Transportdampfer „Vanilda" wur de am 3. August torpediert und persenkt; 123 Mann werden vennüßt und sind wahrscheinlich ertrunken. Zwei britische Torpedobootszerstörer wurden am 2. August durch feind liche iviinen versenkt. 97 Mann sind umgekomm«». Ein amerikanisches Tankschiff versenkt « Rotterdam. 7. 8. Reuter meldet au» WaGinglon: Ein deutsche» U-Boot versenkte ein amerikanische» Tankschiff 100 Meilen von der Küste Virginias. 30 Ueberlcbende wurden gelandet. « Madrid, 6. 8. Aus Corculeion wird gemeldet, daß der Kapitän und 17 Mann des von einem Unterseeboot torpedierten brasilianischen Dampfer» „Maceio" (früher deutscher Dampfer „Santa Anna") gelandet wurden. Zwei Flöße mit 44 Mann
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