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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191808062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180806
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180806
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-06
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
- Titel
- Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
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Eröffnet wurden sie durch eine Ansprache de« Untustaai»- lekretür« tm Auswärtigen Amte, Frhrn. v. Stumm, tm Namen der Reich,regierung. Darauf entaegnete der Borfitzende der finnischen Delegation, Enckell, und der Vorsitzende der russischen Delegation, Worowski, denen Unterftaatsjekrelär v. Stumm noch einmal antwortete. Dann wurde in die sachlichen Verhandlungen eingetreten. England« Friedensgerede pe Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Nach einer von mehreren deutschen Blättern verbreiteten Londoner Meldung de« „Nieuwe Rotl«hamsche Courant" soll Bonar Law auf eine Anfrage King« im Unterhaus erwidert haben, die eng lische Regierung sei immer bereit, Vorschläge zur Herbeiführung «ne« befriedigenden Frieden» zu erwägen. Wir glauben zu der Vermutung berechtigt zu sein, dab Fliedensvorschläge, die Bonar Law befriedigend findet, diele Kennzeichnung nur im britischen Sinne verdienen würden, aber durchaus nicht im Sinne Deutschlands und seiner Bundesgenossen. Schon der bloße Gedanke an Englands Tarispiäne weift daraus hin, daß man drüben offenkundig die Wettersührung einer für uns, be sonder» auch für die deutsche Arbeiterschaft ganz unannehmbaren, auf die Erdrosselung Deutschlands berechnenden Wirtschafts politik nach dem Abschluß des Krieges betreiben will. Man be schuldigt uns im feindlichen Lager zwar noch immer der Zwei deutigkeit, aber was unsere Staatsmänner über den Frieden gesagt haben, ist sür alle, die richtig zu hören bereit find, voll kommen genügend, um unseren Anspruch darauf zu begründen, daß man jetzt vor allem einmal von der Gegenseite Antworten gibt, die al» befriedigend anerkannt werden können. Die Propaganda»«»« des französischen Gesandten in der Schweiz ps Bern, 5. 8. Der französische Gesandte in Beni, Dutasta, setzte seine Propagandareise, di« ihn bereits nach Zürich und St. Gallen führte, fort. Der Gesandte gab in Genf ein großes Festmahl. Die-sozialistische Berner „Tag wacht" bemerkt zu der Meldung ironisch: Selbstverständlich dient jenes alles zur Befestigung der- Schweizer Neutralität. K« 8ei>« 0««k«a Frankenberg, den 5., August 1918. Wir habe»» wieder gereicht " Die Brotgetreideernte wird zurzeit «ingebracht. Die Läger werden wieder aufgefüllt. Die Befürchtung, daß eine Stockung zwischen dem allen und dem neuen Jahr emtreten werd«, ist eüogültig aus der Welt. Alle ungünstigen Be fürchtungen, die Pessimisten zu Sorgen Anlaß gegeben hatten, sind nicht eingetreten. Die ukrainische Zufuhr hat fast völlig versagt. Wir mußten, um Oesterreich vor dein Zusammen bruch zu bewahren, aus unseren militärischen Beständen an Oesterreich abgeben. Die eigene Ernte, die wir zunächst für einen früher«» Zeitpunkt zu erwarten Grund hatten, ver zögerte sich um mehrere Wochen. Wenn es trotzalledem ge lungen ist, jede Stockung zu vermeiden, so ist das ein Erfolg der Organisation. Es ist dabei nicht ohne Härten abgegangen. Diese haben besonders die lundwrrtschaftiiäjen Betriebe ge- troff«n, Vie durch Nachschauen, Kontrollen, .Requisitionen zum Teil schwer zu leiven hatten. Wir hoffen, daß der Erfolg: die Bewahrung des Landes vor einem Zusammenbruch in der Brotversorgulig, unsere Landwirte veranlassen wird, rück blickend weniger ungehalten zu sein, und daß sie sich sagen: es war eine schwere Zumutung, aber der Erfolg ist nicht ausgeblieben, und im Interesse des''Vaterlandes wird es ertragen. : Aehnlich günstig wie mit dem Brotgetreide ist es bei der Zdarrosfelversorgung gegangen. Die Versorgung mit Früh kartoffeln hat eingesetzt und es ist anzunehmen, daß von nun an die Versorgung stockungslvs vor sich gehen wird. Rückblickend wirb man bei einer gerechten Beurteilung xugeben müssen, daß die Gesamtversorgung im letzten Jahre besser gewesen ist als im Jahre 1916/17. Wenn die jetzigen günstigen Ernteaussichten nicht trügen, dürfen wir hofsen, daß es im neuen Wirtschaftsjahr nicht schlechter, vielleicht sogar besser werden wird. f" Den Heldentod starb vor dem Feinde H«rr Leutnant d. R. .Arno Li le in, Sohn des Herrn Lagerist Hugo klein, Chemnitzer Straß«, der selbst im Waffendienst st«ht. Herr Arno Klein hatte früher hier die Realschule besucht und sich, dann dem Kaufmannsberuf gewidmet. Während des Krieges war er zum Leutnant d. R. bei der 1. M.-G.-k des Res.-Jnf.-Rcgts. 107 befördert und 'in Würdigung seiner hervorragenden Tapferkeit, seiner Pflichttreue und seiner sonstigen ausgezeichneren Eigenschaften mit hohen Auszeich nungen bedacht worden. Am 25. Juli erlitt er «inen Kopf schuß und schwere Handverletzung und starb alsbald. Ehre jeinem Andenken. Er ruhe sanft! sa Auszeichnungen. Herrn Fabriktischler Bernhard Kuri Michael hier «ft für «eine mehr aw 30jahrlge, ununterbrochene Tätigkeit de« der Firma F. Ernst Lager hier, da» tragbar« Ehrenzeichen sür Treue m der Arbeit verliehen worden, während den Herren Arno Paul Gruber, Friedrich Oskar Schiffel und Clemen» Paul Wehr m Frantenberg, die langer al» 2b Jahre ununlerorochen bet der genannten Firma in Arbeit stehen, dte städttjche Belobig ungvurtunde erhalten Häven. Diele Aus zeichnungen flno am «onnabenb im Bestem der Firmenmhaber oen LUbüaren durch Herrn Bürgermeister Dr. Ärmer an Rats- stelle überreicht worden. Dte Lnhaber der Firma F. Ernst Lager Haden bei dieser Gelegenheit ihrer fürsorgenben Gesinnung dadurch Ausdruck verliehen, vag sie ein Kapital von 5000 Man stchergesteut Haven, besten Zuffeneurägnlfi« zu Weihnachten jede» Lahre» Arveiterjubilaren zugute komme,» sollen. f' Einen Lehrgang über Bienenzucht für kriegsbeschädigt« im Bezirk der Kgl. Amtshauptmannschaft Flöya hat der Blenenzüchterverein Frankenberg ins Werk ge setzt. Der Lehrgang wurde mit etwa 20 Teilnehmern aus den verschiedensten Orten des Bezirkes gestern im Lorenzschen Gasthof in Floha begoünen. Der Vorsitzende des Franken berger Vereins, Herr Franz Georgi, eröffnete den Kursus mir einer Ansprache, in der er auf den Zweck desselben näher einging und über die Bedeutung der Bienenzucht für unsere Volkswirtschaft sich verbreilete. Zur Einführung der Teilnehmer in die Bienenzucht hielt dann Herr Bienenmeister Ernst Schulze (Mühlbach) einen Vortrag über „den Btenenstaar". Redner schilderte die Einteilung des Bienen volkes in Königin (Weisel), Arbeitsbienen und Drohnen, schilderte die wunderbare Organisation des Bienenstaates und gab dann in einer anschauliche» Darstellung des ganzen lebens ganges der Biene «inen allgemeine» tteberblia ttver das Wese»' der Bienenzucht. Für den an« rechtzeitige» Er schein«» behinderte,t Herrn Bruno Liebers (Ebersdorf), be sprach Herr Georgie die Frage „Welchen W«rt hat die Bienenzucht als Nebenerwerv für' oen Haushalt, besonders der Kriegsbeschädigten". Er erläuterte den hohen, wirtschaft lichen Wert der Bienenzucht, legt« dar, daß sie stets «rar Nebenerwerb bleiben müsse, daß auch Jahre kommen können, m denen aus der Bienenzucht nichts herauszuholen ist, be tont«, daß Voraussetzung für den Erfolg Lust und Liebe zur Cache ist und daß jeder, welcher der Zucht sich widmet, D h,r Lag» sei» «naß, di» nötigen Verrichtungin ain Bienen stock vornehmen xu können. Empfehlenswert ist es, nicht jetzt, sondern im Frühjahr mit der Bienenzucht zu beginnen, bis dahin aber die nötigen Vorbereitungen zu treffen und sich schlüssig darüber zu werden, welche Maße, Stockart usw. man «inführen will. Richtig ist es, klein aber mit ordentlichen Mitteln zu beginnen. Ratschläge werd«n vom Frankenberger Verein erteilt, der auch Besichtigung d«r verschiedene» Stände gern gestattet. Wer der Bienenzucht in rechter Weise sich widmet, wird auch große Freude an ihr erleben und, was das Wesentlichste ist, seiner Familie ein sehr gutes bekömm liches Nahrungsmittel bieten können. An die Vorträge schloß sich «ine anregende Aussprache, an der die Teilnehmer des Lehrganges wie auch die erfahrenen Imker, vor allen die Herren Vorsitzender Franz Georgi und Bienenmeister Ernst Schulze beteiligten. Die vorgesehenen Arbeiten am Muster- Bienenstande des Herrn Oswald Lange iir Flöha mußten des anhaltende» starken Gewitterregens wegen unterbleiben. .Es folgen noch drei Unterrichtstage. Der nächste ist Sonntag, den 18. August, nachmittag 2 Uhr in Meyers Gastwirt schaft in Frankenberg, Humboldtstraße, mit anschließenden Arbeiten am Lützeltälbienenstand des Herrn Georgi. s Erhöhung der Brotration auf 1900 Gramm. Lm Kgl. Ministerium fand eine Befpiechung mft ven Vertretern der fächslsthen KomMunaioerbande statt, in der dte Frage der Er höhung der Brotration besprochen wurde. Die Versammlung Iprach stch für eine Erhöhung aus 1900 Gramm aus. Der Vor- Ichlag, d«e blsherige Brotration zu belaßen und außerdem 100 Gramm Mehl zu gewähren, wurde avgelehnt, da man auf Brotmarken ohnehin Mehl bekommen kann. Dl« Staatsregl«- rung durfte sich den Vorfchlägen der Versammelten anschlteßen. s Um die Flelschration. La» sächsische Ministerium ve» Innern hat, dein „Berlmer Tageblatt" zufolge, ebenso wie dte vayrifche Regierung beim Staatssekretär oe» Kriegsernährungs- amles dringende Vorstellungen gegen dte bevorzugte Stellung Berlin» m oer Flelfchoersorgung erhoben. Bertm wüte dte volle Fletschrattotr von 2üh Gramm pro Woche und Person erhalten oletben, während >m übrigen Reiche diese auf 200 Gramm herunkergesetzr werden soll. I s" Di« BertusUtst« Str. 529 nennt au» hiesiger Gegend: Herrmann, Horn, 11. 4., Frankenberg, bl»h. verm., r. Gefgsch. klmghammer, Waller, 24. 7., Auerswald«, l. v. ' Lohr, Paul, 25. 9., Nieoerwleja, oenylßi. Mehler» Oswald, Gefr., 16. 8., Schönerstadt, lchw. verw. Müller, Georg, 8. 7., Nieoerwleja, fchw. verw. Pflugbeil, Mar. 14. 3., Niederwiesa, l. verw. 1 Pohjch, Kari, 21. 12., Frankenbergs gefallen. f Richler, Wäller, 5. 2., Frankenbelg, 25 1. 18 ins. Krankheit l. Ref.-Laz. 1, Dresden, gestorben. Siegel, Arlhur, Vzsdw., 19. 11., Obertlchtenau, I. v. > Walter, Mar, Sergl, 31. 7., Frankenberg, vermißt. far Da» Re»«»ge»etzbkatt Str. 98 von« 30. Äuli veröffent licht: BlerfteuergAev. — GAetz Uber den Blerzoll. — Gesetz über Blersteuerau-gteichungsbelrage. — Str. 100 oom 31. Luti «üt- halt: Gesetz gegen d»e Steuerflucht. -f" Oberlichtenau. Das zweite Todesopfer forderte her Weltkrieg von der Familie des Herrn Weichenwärter Her mann Ulbricht. Nachdem sie im vprigen Jahre bereits elften Sohn dem Vaterland« gab, ist jetzt auch oer im 20. Lebens jahre stehende zweite Cohn Rudolf Udo Ulbricht durch ein feindliches Geschoß dahingerafft worden. Als Grenadier stand der junge Kamerad im Felde und erfüllte hin gebungsvoll seine Pflichte»'gegen das Vaterland. In Er füllung edelster Kameradschaft, bei der Bergung seines ge fallenen Zugführers,., gab er sein letztes dem Vaterlande. Ehre seinem Andenken! , — Chemnitz. Drei tödliche Unfälle haben stch hier in den letzten Lagen ereignet. 3n der Oftoorstavk fiel beim Spielen cm 7 Lagre atter Knabe in eine mtt heißem Wäger gefüllte Wanne. Der tzedäuernswerte Lunge «tüt ichwere Brandwunden, ow semen Tos herbe«,uhrten. — Ln Avwefenhett der Mutter versuchte auf der Logenilrabe ein bjahrlge» Mädchen aus dem Gaskocher Aepfet zu braten. La» Maschen täm daoet mft seinen Kiewern der. Gasflamme zu nahe, wodurch die Kleider in Brand gerieten. Obwohl sofort Hüfe zur Stelle war, erlitt da» Mädchen ooch schwere Wunden, d«e den alsdaldtgen Tod zur Folge hallen. — Ln der Sudoorjtadt ftürzie «in 66 aller Arbetter von einem Wagen und erlül einen fcyweren Schüdeldruch. Stach kurzer Zeu starb der Mann. — Bautzen. La» Ende de» städtischen Hleklrlzitätswerkes scheint nunmehr gekommen zu sein, moem es auf «Abständige Erzeugung von Strom verzichtet mfolge der Verstaatlichung oer ElAlllzitcusoerwigung. Erst türzltch Halle das Wert einen Ver trag mft oer Grube »Life ' abuAHloßen, oer unter günstigen Beoingungen Slromlirierung an oa» Wett oorjah, doch stehen seiner Genehmigung Bedeuten der Stuawregierung entgegen. In absehbarer Zett wird das Werl Strom oom staatlichen sachjstwen Werle »n Hirschfeld« beztrhen. Ln Verbindung hier mit vAchlosjen die staonichen Kollegien den Bau eine» grogen Verwaltungsgebäudes uno eine» Tlansformalvrenhauies. — Glauchau. Der Privatmann Paul Arthur HmckAmann wurde aus oer Schmomaajer Straße von einem Ruofahrer an- gejahrenr er stet rücklings zu Boden und erlitt dabei w schwere Verletzungen, daß er bald daraus verschied. — Grimma. Weg«» oervolenen Handels mit Mehl find ein Muhlenoesttzer uno ein Bäcker de» hiesigen Bezirte», ein Gastwirt und ein Konditor aus Leipzig nm Skalen m Höhe von 3500, 9000, 1250 und 2500 Mart belegt worben. Lie Ge- nannten hauen befchlagnahmles welretdemehl verkauft und er worben. — Weiter ha» in letzter Zett wieder eine Blühte un Bezul wegen Zuwiderhandlung gegen die Ausmahlungsoor- schrtslen geichloßen weide» muffen. — Kamenz. Die Hamsterer und Schleichhändler, die im vorigen Lahre rn Maffen die Bautzener Gegend durchzogen uno auslauslen, was Genießbare» sie nur erreichen tonmen scheinen jetzt» nachdem man ihnen dort scharf aus die Finger gesehen hat, ihre Fahrten mit Vorliebe der Kamenzer Pflege zuzulenken. Es vergeht keine Woche, wo Nicht einer davon au,gegriffen würbe. Wieder betraf der Flurfchutz in Miltitz «tnen Dresdener Apotheker, der 100 Stück Eler und mehrere Kannen Butter — je 4 Sluck — erhamsten halte. Für ein El haue er 80 Pfg., für ein Stück Butler 8 Mk. oezahll. — Lichienllein-EaUnderg. Dte Ermordung des 48 Lahre alten Anstallsuüassen, oes kulfchnergeseUen kopozil au» Coiel, durch den 33 Lahre allen Farverelaroeuer Rofenbaum au» Wü- tau stell« sich al» Racheatl dar. Belde hatten vsl Slrett mtt» elnander. Ln oer Nacht fchlich stch Stvfenoaum m den Schlaf- ,ual und zertrümmerte seinem Wloestacher den Schädel mit mnem Belt, kopozit war fvivrt lvl. Der Täter ist ein vft und ichwer vorbestrafter Menfch, oer FAdzugsletlnehmer war, aber wegen Feigheit vor dem Lemve und anderer fchwerer Vergehen zum Tode verurteilt woroen war. Durch einen Gnadenakl würbe ole ^Toorsstrase m eine Freih«it»straie umgewanoett. — Zlirau. «rin «vnnabeno vvrmltlag ist hier ngch kurzer Krankheit i»» Aller von 48 Lahren ber Vorstano oer Amw- hauplmanmchaft Zutau, Amishastplmann Kammerherr Karl Ruovlf Eduard v. Watzdorf, an Herzschwäche gAwlven. Kriegswirtschaft " Erhöhung der Mehlraiton. Las Kliegsernährungs- amt teilt mtt: Die allgemeine Tageskopsmenge an Mehl für die oeriorgungsberechllgte Bevölkerung »st oom 19. August ao um 40 Gramm erhöht uno auf 200 Gram», festgefetzl worden. Dte Festlegung gilt zunächst dis zum 30. September 1918. Eme Zuleitung von BHtstreckungsmtUeln kann vorläufig nicht er- solgen. Die Zulagen an Schwer- und Schwerftarveuer dletben m bisheriger Höhe bestehen. Die Ausgabe der fRelchsreisebrol- marten, von denen zurzeit vier Stück — 200 Gramm Geväck für den Tag und Kopf zur Verteilung gelangen, ist vom 19. August ab auf fünf Stück — 250 Gramm Gebäck erhöht wor den, so daß dte Wochenratton an Gebäck 1750 Gramm veUagt. " Keine Höchslpretse für Ferkel. Auf etne Emgabe ver schiedener tanowtrftchaslucher Organifationeil hat der Staats sekretär des KliegLernahrungsamles geanlwortrl, daß dte Ein führung von Ferlethöchstpreifen nicht geplant fei. Bavrifcher Einspruch gegen die Bevorzugung von Berlin. Die korrefponoenz Hoffmann meldet amMch: Die Preise hat die Nachricht gebrach«, daß der Stadt Berlin da» Recht zugestanoen woroen fei, auch tm tommenden Verjorgungs- zettraum jedem Berjorgungsberechllgten eine Wocheniteifchmenge von 250 Gramm zu verabreichen, obwohl nach einer Wellung der ReichsfleifchsteUe dte Wochenhöchfimenge an Fleisch sür da» Reich an 200 Gramm feftgtsttzl wurde. Die Presse hat sich einmütig gegen diese Bevorzugung Berlin» gewendet. La An haltspunkt« oasür brst«hen, baß die Nachricht zutreffend lst, hat, wie wir ersahren, da» «laalsmmlstermm des Lnnern gegen diese Herausnahme der Sladl Berit» au» Dem allgemeinen Versorgungsplan enllchlede» Einspruch erhoben und «ich Vor behalten, im Bedarfsfall« auch den größeren bayerifchen Städten in gleicher Welfe eill^egenzuiomme». Lm Inler«»« der Scho- nuiig unterer Viehbestand« war« es sicher geoolen, ausnahm»- tos «lne Herab,etzung ber Wochenlopfmrnge an Fleisch emirelen zu lassen. " Die Btrsüikyntg von Has«r und Gersts «gelt für > das kommende Wirtschaftsjahr eine neu« Verordnung de- ' kri«gswirlsä)aftsamtes. Die bessere Ernte gestattet die im s Vorjahre an di« schwerarbeiienden Pferde der Landwirtschaft nur sür die Zeit der Ernt« und der-Herbstlnftellung vor gesehen«» Zulagen auch auf di« Zeit der Frühjahrsbestellung ' und der Ernt« des nächst«» Commers. Auch für Zugochsen ' und Zugkühe ist eine erhöht« Futtermeng« nicht nur sür ' die Zeil der Ernte und Herbstbestellung, sondern auch für ' die FrühjayrbsestAlung vorgesehen. Wenn Landwirte nicht oder nicht genügend Hafer und Gerste geerntet haben, darf - die ReichsfuttermittelfteUe die Versülterung von Gerst« ge- ' statt«». Die zur Bequemlichkeit oder zu Velgnügungszweaen ' gehaltenen Pferde sind ausdrücklich von dem Bezug von ' Körnersutter ausgeschlossen worden. ' Hllrabsetzimg der Preis« für Schuhwar«n. Durch die ' Aufsichtslnjtanz oer Schuhindustrie ist eine Herabsetzung der ' Kleinverkaufspreise der Schuhmaryn herbeigesührt worden, l Der sür bi« Schuhwarenherstellstng zulässige höchste Unkosten- i satz von 33 Prozent bezw. 20 Prozent ist aus 18 Prozent - herabgesetzt worden. 'Maßgebend für diesen Beschluß war, daß mfolge einer Erhöhung ver Rohmaterialpreije, der Arbeiter- - lohne und schließlich der ProduMonszifser der geringere Tln- kojtenhöchstjatz als ausreichend betrachtet wurde. Der Ueoer- waäMngsausschutz ber Schuhindustrie hat den von ihm er hobenen Sonoerzuschlag von L aus 3 Prozent herabgesetzt. Die Wirkung der beiben Anordnungen ist, daß die hochstzu lässigen Kleinverkaufspreise der Slyllhwaren um. etwa d,5 wis 6, Prozent herabgesetzt werden. "" Zur Kteiderbeschlagnahm«. Der Deutsch« Werk- meister-Verbailv, Sitz Düsseldorf, dem zurzeit 65000 Weltmeister, Sleiger und technische Vetriebsoeamte ange- schloffen fino, wanöle sich im Interesse seiner Mitglieder mit Auer ausführlichen Eingaoe an oen Reichstanzler, in der gegen di« Ablieferung von Männerkleidern in ber von der Beicys- bekleibungssteU« angeordneie» Form-Einspruch erhoben wurde. Geforberr wurde «ine angemessene Rücksichtnahme aus die Bedürfnisse und di« unzureichenoe Besoldung der Mehrzahl , der Angestellten. In einer weiteren, an die Reichsbelleidungs- stelle gerichteten Zuschrift wurde aus die starke Beanspruchung - der Berufskleider der in ver Schwerinbustrie und dem Perg bau tätigen Beamten verwiesen, die eine liberale Handhabung der Kl«ioerbesch.agnahme bie>«r Berufsschichten notig nrachen, die zum grüßten Teile nur über dir unbedingt nötigen Klei-' ' bungsstücke verfügen. , , , . Oemilkdi« ^Schwerer EisendavuumaU an ver Weichsel. Krakau, 4. 8. Wie o«e Blauer nl«toen, ereignete >«tz m der vergangenen ' Nawt ver O»w«el«m ein fchwerer EllenoahnunfaU. Aus einer Estenbahnbrucke vemmte der Lotomottofutzrer ernes gemischten Zuges vor sich einen anderen Zug und gao mfvlgeoesten Voll- vamps nach rückwärts. Wahrend 13 Perfvnenwagen, die sich unmulewar h«««ler der Lvlvmoüve vejanden, bremsten, fuhren die mtt veraüelen Bremfen versetzenen Guterwagen weuer. Ler Druck der Guterwagen tzöo o>« Personenwagen empor, von ' denen fünf von der Brück« m dl« Weichsel absturzten, wahrend zwei am Bruckengelänoer hangenbilede». Pur« den Unfall wurden 36 Petfonen letchl, ö ichwer verletzl, ein Soldat ist tot. , " Eschwege, 5. 8. Ei» grotzes' Feuer afcherle am 3. d. Uli. ' in Allnieiiwe» zwei Gkdauo« du laiiowlrlfchaflUchen Berlauf»» ' grsellschaft Heßentano er», «amtliche Bonar« würoen vernichtet, i Der «schaden oeiragl 4U0000 Mart. ! " Frankentzaasea. Hier fano man die Ehefrau de» Revier- s jäger» Helle eifchviien auf. Dl« Leich« hat zwei Schußwunden am Kopfe unb augeroem noch megrere Sttchwunden. Der Ege- mann oer Enuorüecen wurde velgastA. " Hemdentragen au» Birch? Wir lefen im „Elfäsfer": Dieser Tage trat «in Mitarbeiter aus un» zu mtt oer Btile,: „Tippen Sie mal!", wovei er aus e»nen taoellofen — Sleh- aagen zeigie. Wir „tippten" also uno fanden dte Sache solider als gewöhnlich unb o«n Lon eigentümlich. „Btech!" utauielle der Trager, „Blech, aber fvltd«, leicht zu reinigen und geniert Mich keineswegs!" — Um jo Vester. Eachsenburg Dienstag, udends Fraucnvereins-Aokftandssitzung im P,aeri,au». Avrnds 7»V Uhe Jänglingsvereln. Feenag, abenSS 8 Uhr jkitegsbrtftund« uno he», «benomayl. wtb (Amtlich.) Große» Hauptquartter, 5. August 1918, Wistkichtr Kriegsschauplatz Keertsgpuppe Kraiiprinz Rupprecht An der Front zwischen Pper» und südlich von Mon- tigny nahm die Feuertätigleil am Abend zu und blieb auch dl« Nacht hindurch lebhaft. I» Flandern, nördlich vvn Al bert und beweisens d^r Summe wurven Vorstoß« des Feiirdes abgewiesen. Utorvlich von Monligmj nahiiien wir unsere auf dem Westuser der Aucfe und des Dombachrs stehenven Kom- pauien ohne feindliche Einwlrkuug hinter dreseit AbjchiüU zurück. Bei kletiielsn Uiileriiehmüngen süüwestltch von wion- tigny machten wir Gefangene. , Keerrsgrupp« Kronprinz An der Veslc hat di« Feuertüligleit zugeuvmm«». Er folgreich« Vorseidtäinpfe südllch vvn Evnde und westlich voll Nelins. Nach Abwehr feindlicher Teiivorstöße wichen unsere Nachhuten stärkerem Angriff oes Gcgirers aus Fismes ve- fth.sgemäß auf bas nördliche Vesleuscr aus. Heeresgruppen Gallwitz und Herzog Albrecht Nördlich der Mosel, in den mittleren und oberen Vogesen wurden Vorstöße des Feinds« abgewiese». Im Sundgau Mächten wir bei eigener Unternehmung Gefangene. Vizefeldwebel Thon errang seinen 27. Luftsieg. Der KG« GeiEratquärtUrmeijt«: L»b««dorll,
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