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Erzengu- Grob-, prett: press: 12. Frühzwiebeln lohne Kr.) —.26 13. Tomaten —.Sü 1.1V allmonatlich. Der Stadtrat. Westen n n g' 10.- 1.10 1.30 -.17 -.14 -.11 -.09 -.24 -.19 -.16 -.13 1. Der Vertrag, der von den Verbandsregierungen za bestätigen ist, wird zum Schutze des Murmangebietes gegen die Mittelmächte geschlossen. 2. Zum Murmangebiet gehören die früheren Kresse Archangelsk und Kem des Gouvernements Archangelsk. 3. Alle bewaffneten russischen Kräfte des Murmangebiets, die gegenwärtigen wie die zu formierenden,- unterstehen dem russischen Kommando, das vom Murmangebiets-Sowjet er nannt wird. 4. Die Vertreter Englands, Amerikas und Frankreichs er weisen diesem russischen Oberkommando alle nötige Hilfe in Ausrüstung, Versorgung, Transport, Instruktion der russischen Streitkräfte. 5. Die ganze innere Verwaltung steht ausschließlich dem Murmangehiets-Sowjet zu. 6. Die Vertreter Englands, Amerikas und Frankreichs werden sich nicht in diese inneren Angelegenheiten rmmifchen. Die in Klammern gesetzten gelten nur für solche Waren, die Der Weltkrieg Deutscher Abeadtericht wtb Berlin, 30. Juli, abends. (Amtlich.) Nach ferner Niederlage vom gestrigen Tag verhielt sich der Feind heute ruhig. -.14 -.11 -.09 Erzeuger- und Großhandelspreisen ubter l dieser Bekannt machung an den Kleinhandel geliefert sind. III. ! 7. Wegen der Unmöglichkeit der Verpflegung der Be ¬ völkerung aus Rußland verpflichten sich die Vertreter Eng- ' lands, Frankreichs und Amerika, soweit möglich, dem Mur- ' mangebiets-Sowjet die Versorgung für die ganze Bevölke- Kleinhandelspreise unter I .... noch aus Lieferungen unter der, Herrschaft der bis mit 31. Juli 1918 geltenden Er zeuger- und Grobhandelshöchstpreise (Ministerialverordnüng > M. je Stück l (-.30) > (-.26) (-.22) (-.18) Vie Lage in «ektmeicb Der österreichische Ministerpräsident Freiherr o. Hussarek hat im Herrenhause ein« Programmrede gehalten und dabei bemerkenswerte Ausführungen über die weitere Teilnahme Oesterreich-Ungarns am Kriege gemacht. Der Minister sagte: „Die berufenen Staatsmänner unserer Mächtegruppe ha ben es des öfteren unzweideutig sestgelegt, daß sie einen Frieden im 'Sinne der Gerechtigkeit und auf Grund von Formeln anstreben, die nach beiden Seiten in gleicher Weise anwendbar und annehmbar sind. Solang« aber die Gegner auf dem Standpunkte einseitigen Diktates stehen, bleibt nichts übrig, als -.07 7- -.80 1- II. ... als immerhin ersehnenswert angeregt hat und von dieser - Anregung auch Herrn von Kühlmann Mitteilung gemacht hat. Bon der Art, wie diese Anregung dann ausgeführt wurde, ' scheint er ebensowenig gewußt zu haben, wie Herr Kühlmann. ! ver Mumsn Oeslrag Das Murman-Abkommen der Verbandsmächte mit dem rung einschließlich der dorthin gekommenen Arbeiter und ihrer Familien zu liefern. Kleinhandels preis: M.jePfd. -.43 (-.48) 1.40 (1.60) IV. Den unter I festgesetzten Höchstpreisen unterliegen kücht a) solche Tomaten, die nachweislich bis zur Ernte oder bis kurz vor der Ernte unter Glas ge zogen worden sind, wenn sie an der Erzeugerstelle uninittelbar an Verbraucher verkauft werden; der zuständigen Ortsbehörde liegt es ob, darüber zu wachen, daß in diesen Fällen tatsächlich nur unter Glas gezogene Ware zum Verkauf kommt. Die Landesstelle für Gemüse und Obst kann in besonderen - Fällen weitere Ausnahmen bewilligen. b) Gurken, von denen 60 Stück AVer 60 Pfund wiegen, wenn sie nachweislich bis zur Ernte oder 14. 1. Gurken, sortierteWare, von denen ») 60 Stück über 30 Pfd. wiegen b) 60 Äück über 24 Pfd. wiegen o) 60 Stück über 16 Pfd. wiegen 6) 60 Stück über 13 Pfd. wiegen 2. sonstige Gurken und Krüppelgurken 16. Pfifferlinge u. Steinpilze 16. Champignons Verkauf von Würzkäse Bezirke auf alle noch nicht belieferten 3. Abschnitte für J«U der Landessperrkarte je 60 Gramm . zum Preise von 2 Bit. 28 Pfg. da« Pfund. — Die Auswelskart« ist vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 31. Juli 1918. bis kurz vor der Ernte unter Tlas gezogen wor> den sind. , > ' V. Rhabarber darf nicht mit einem längeren Blattansatz Die unter I festgesetzten Erzeugerpreise gelten gleichzeitig als bis zu 3 cm in den Handel gebracht werden. Mairüben, als Vertragspreise für die auf Grund von Lieferungsver- Möhren, Karotten und Frühzwiebeln dürfen mit Kraut nicht trägen gelieferten Waren; sie treten an di« Stelle der mit ' mehr in den Handel gebracht werden. Soweit Frühzwiebeln Ministerialoerordnung Nr. 542b 118 Villa vom 12. April kroch mit Kraut Aus der Zeit vor dem I. August im Handel 1918 veröffentlichten Richtpreise und sind ebenso wie di« ------- festgesetzten Groß- rind Kleinhandelspreise Höchstpreis« im Sinne des Gesetzes betreffend Höchstpreise vom 4. August 1914 (RGBl. S. 339) mit den dazu «rgangemn Abänderungs verordnungen. Verkauf vo« Süßstoff in in WWn Wnlue, WM« ö, Donnerstag, t vormittag '/,S-1S Uhr an die Bewohner de» I. und 2. vrottartenbeztrke», den 1.August:(Nachmittag v»3— 5 » „ » , »3. ,4. „ Die Ausweiskart« ist vorzulegen und Kleingeld bereit zu hallen. Stadttat Frankenberg, den 31. Juli 1918^ 15.- (18.-) 1.40 M. je Pfd. 1.60 - - - I VI. Vom 1. August 1918 ab treten die mit Ministerialverard- , nung vom 22, Juli 1918 festgesetzten Höchstpreise für Früh gemüse mit der Einschränkung unter V Catz 3 außer Kraft. ' Desgleichen erledigt sich mit dem gleichen Tag« die Mi- nisterialverordnung vom 26. Juli 1918 — 1236 VO2 — ' betr. Preise für Treibhausgemüse. vom 22. Juli 1918 — 1200 VO2 - Nr. M der S^ch-, Staatszeitung) stammen. Die Kommunalverbände haben dar- , über zu wachen, daß die in Klammern gesetzt«« Preis« nicht auch für solche Waren gefordert werden, die zu den neuen ' ' den. Krieg mit aller Entschlossenheit und Intensität Iortzusetzen. (Lebhafter Beifall.) Neben unserer Friedensbereitschaft liegt für uns das einzige Mittel, den Krieg qbzukürzen, in der Nachdrücklichkeit der Kriegführung. Die Regierung wird mit Begeisterung ihre ganze Kraft einsetzen, um in ihrem Wir ¬ kungskreise die Aufgaben der Kriegführung zu fördern. (Bei- , fall.) Die Monarchie darf auf die Leistungen unserer in 8. Die Verteilung wird durch die russischen Behörden vorgenommen. - 9. Ebenso verpflichten sich di« Vertreter Englands, Frankreichs und Amerikas, soweit möglich, für Lieferung von Manufaktur- und ähnlichen Waren und 10. von technischem Material für Bauzwecke. 11. Alle diele Ausgaben werden auf die allgemeine Rechnung der russischen Staatsschuld an die entsprechenden Staaten geschrieben. 12. Die drei Regierungen sollen die nötige finanzielle Hilfe für die Murmangebiets-Regierung liefern. 13. Diese Abmachung tritt nach der Bestätigung durch den Murmangebiets-Sowjet in Geltung und dauert, bis nor mal« Beziehungen der russischen Zentralregierung zum Mur- mangebiets-Sowjet und zu England, Frankreich und Amerika hergestellt sind. 14. Bei Unterzeichnung dieser Abrede bestätigen die Vertreter Englands, Frankreichs und Amerikas erneut 1) das Fehlen jeglicher Eroberungsabsichten im Murmangebiet und 2) die Vertreter des Murmangebietes namens des rus sischen Volkes erklären wie auch die Vertreter Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten feierlich,, daß di« einzige Absicht des Vertrages ist die Erhaltung des unver letzten Murmangebietes für das große einheitliche Rußland. Fragekasten. Aufklärung in der jetzigen Zeit über Fragen des öffentlichen Leben«, vor allem auf den Gebieten der Lebensmittelbeschaffung und -Verteilung, der Leistungen von Heer und Marine, der allgemeinen Wirtschaftspolitik, der Geldwirlschaft, de» Innen- und Außenhandel», des Kolonial-, de» Bevölkerung-Wesens, ist dringend von Nöten. Diesem Zwecke soll u. a. ein Fragekasten dienen, der in der Lebensmittelkarten-Ausgabe ausgestellt ist und in den schriftliche Anfragen, mit Unterschrift de» Fragesteller« versehen, eingelegt werden können, die alsdann Beantwortung in der Presse oder in Versammlungen finden sollen. Frankenberg, den 30. Juli 1918.Der Stadttat. Vombea-Kttemat M äe» Seneralseiamattcdsll v. kicdbom e Kiew, 30. 7. (Amtlich.) Gegen Generalfeldmarschali von Eichhorn und seinen persönlichen Adjutanten, Haupt mann von Dreßler, wurde um 2 Uhr nachmittags auf dem Wege vom Kasino zur Wohnung in deren unmittelbarer Näh« durch einen in einer Droschke an sie heransahrenden Mann «in Bombenattentat verübt. Beide sind schwer verletzt. Atten täter und Kutscher find verhaftet. Die bisherige» Fest stellungen deuten auf Urheberschaft der sozialrevolutionären Partei in Moskau, hinter der erfahrungsgemäß die En tente steht. Seine Majestät der Kaiser sandte an Generalfeld marschall von Eichhorn folgendes Telegramm: Mein lieber Generalfeldmarschall! Mit Entrüstung und tiefem Bedauern erhalt« Ich die Meldung von dem verab scheuungswürdigen Verbrechen, .das gegen Sie und Ihren Adjutanten begangen wurde. Seien Sie Meiner aufrich tigen, herzlichen TÄlnahMe versichert. Ich hoffe und wünsche zu Gott, daß Ihnen baldige Wiederherstellung beschieden sein möge, er erhalte Sie uns und dem Vaterlande. Mit herzlichem Gruß ihr wohlgeneigter König Wilhelm. « Kiew, 30! 7. Feldmarschall v. Eichhorn ist feinen Verletzungen erlegen; kurz vor ihn, desgleichen o. Dreßler. Das Beileid der ukrainischen Regierung e Berlin, 31. 7. Der ukrainische Gesandte in Berkin, Steinheil, sprach in später Abendstunde beim Reichskanzler Grafen Hertling vor und sprach ihm das Beileid der ukrai nischen Regierung wegen des Attentats aus. O O' e München, 31. 7. Der König von Bayern hat an den Kaiser ein Telegramm gerichtet, worin er seinem Bedauern und dem Abscheu über da» Attentat gegen Feldmarschall o. Eichhorn zum Ausdruck bringt. e Berlin, 31. 7. (Amtlich.) Generalfeldmarschali v. Eich horn, ist am 30. Juli 10 Uhr abends ruhig entschlafen. Zu den schweren Verwundungen an der linken Körperhälfte waren gegen Abend Herzkrämpf« hinzugetreten. Die zur Stärkung des Herzens angewendeten Mittel vermochten nur vorüber gehende Erleichterung zu schaffen. — Der persönliche Adjutant, Hauptmann von Dreßler, war kurz vorher infolge d«s großen Blutverlustes ebenfalls verschieden. Die Unter suchung hat bisher folgendes ergeben: Der Attentäter n«nnt sich Boris Donskio, 23 Jahre alt, Vertrauensmann der linken sozialrevolutionären Partei in Moskau. Er will erst vor einigen Tage» von dort nach, Kiew gekommen sein, nach dem «r vom Zentralkomitee seiner Partei den Auftrag er halten habe, den Generalfeldmarschall zu töten. Er sei zu diesem Zweck mit einer runden Bombe, einem Revolver und Geld ausgestattet worden. sind, darf ihr Verkauf mit Kraut noch bis mit spätestens 3. August 1918 zu den in der Ministerialoerordnung vom 22. Juli 1918 hierfür festgesetzten Kleinhandelspreise» er- ' folgen. Lremi« über am fiailerbriel ck Ms», 30. 7. In der gestrigen Sitzung des Herren hauses ergriff Graf Czernin in der Angelegenheit des viel besprochenen Schrittes des Obersten Randa beim König von Rumänien das Wort und erklärte, verpflichtet zu sein, die seinerseitig« Demarchie Kaiser Karls beim König von Ru mänien zu besprechen, weil in einem Teil der auswärtigen Presse eine unrichtige Darstellung dieses Falles enthalten ge wesen ist. „Die Demarchie des Kaisers", erklärte Graf Czer nin, „ist unter meiner vollsten ministeriellen Verantwortung erfolgt. Aus Brest-Litowsk hatte ich aus guter Quelle die Nachricht erhalten, daß der König von Rümänicn seine Iso liertheit und durchweg hoffnungslose Situation zu verstehen beginne und einen Weg such«, um sich mit unserem Kaiser in Verbindung zu setzen. Ich teilte diesen mir bekannt ge wordenen Wunsch des Königs von Rumänien meinem deut sch«» Kollegen von Kühlmann mit und riet dem Kaiser zu jener Demarchre, die bisher verlautbart wurde. Die De- marchie hätte den Erfolg, daß der letzte Verzweiflungskampf der Rumänen vermieden und der sofortige Fried«« hergestellt wurde. Ich wiederhol«, daß ich oie vollste Verantwortung für diesen Schritt auf mich nehme und, weil es nicht Auf gabe der Diplomatie ist, unter schweren eigenen Dpsern den Kampf bis zur völligen Vernichtung des Gegners zu führen, sondern, wenn möglich, einen ehrenvollen Frieden zu erreichen und — das haben wir in diesem Falle getan." An unterrichteter Stelle in Berlin findet man in den Erklärungen des Grafen Czernin im österreichischen Herrenhaus über das Schreiben Kaiser Karls an König Ferdinand keinen Widerspruch. Es ist richtig, daß Graf Czernin seinerzeit rin« Vermittlungsaktion dis Kaisers beim König Ferdinand I Die obigen Preise gelten für das Gebiet des Königreichs Sachsen, und zwar auch für solche Ware, "die von außerhalb Sachsens nach dem Gebiet des Königreichs Sachsen «in- geführt wird. Dresden, am 29. Juli 1918. Ministerium d«s Inner«. Muser ist der Enderfolg w Die schweren Verluste des Feindes, di« er jetzt beim Anrennen an unsere n«ue Front erleidet, beweisen ihm, daß es nicht Schwäche war, die unser« Heeresleitung zur Zurück nahme der Marne-Stellung veranlaßt hat. Die Verkürzung der Linie hat die Zufuhren an der Front wesentlich erleichtert und sie gestattet'aüch dem Heerführer eine größere Schonung der Truppen. Der Feind hat in der Schlacht zwischen Reims und Caissons bisher 36 Divisionen eingesetzt. Unter den vier neu herangezogenen befindet sich «in« englische. Der Feind behauptet, deutscherseits seien 80 Divisionen an dem Kampfe beteiligt gewesen. Diese Angabe ist uns «in neuer Beweis für das mangelhafte Arbeiten der feindlichen Aufklärung. In Wirklichkeit ist der deutsche Kräfteeinsatz erheblich geringer als der französische. Wir haben an anderer Stelle die Beuteziffern der großen Durchbruchsschlachten dieses Jahres wiedergegehen. Große Mengen an Geschützen, Munition aller Art und viel« 'Tau sende von Gefangenen waren charakteristisch für die deutschen Siege. Daneben war der blutige Verlust des Feindes weni ger auffallend. Ganz anders sieht die jetzig« 'Schlacht aus. Was auf beiden Seiten an G«fangen«n und an Geschützbeut« eingebracht wurde, wird sich einigermaßen ausgleichen, aber daneben stehen die blutigen Verluste, und diese zeigen Ziffern,. Es sind zu zahlen: 1. der 2. Termin Staattarundsteuer, nach 6 Pfg. die Einbett, btt 15. August d. s 2. der 2. Termin Gemeinde-Einkommensteuer am 15. August d. I.; 3. die Biersteuer btt 7. August d. S.; 4. das Bolksschul-Schulgeld 5. das Fortbildunavschul-Schulgew 6. das Realschul-SchulgeW 7. das Gewerbeschul-Schulgeld Frankenberg, den 31. Juli 1918. Murman-Sowjet hat nach einer in der „Nasch Wjrk" vom < 17. Juli 1918 wiedergegebenen Veröffentlichung d«s Presse- viuugen «erinnr, o>n«»»,. bureaus der russischen Volkskommissar« folgenden Inhalt: die ganz bedeutend zu unseren Gunsten sprechen und den Der Murman-Sowjet bestätigte «instimmig den Vertrag Beweis liefern, daß wir dis Schlacht als einen Enderfolg mit England, Frankreich und 'Amerika: ' , unserer Massen ansprechen dürfen. Auf unserer Sell» W tat- zahllosen Heldenkämpfen erprobten Wehrmacht, darf auf ihre Bündnisse voll vertrauen. (Lebh. Beifall.) Wir werden einen guten, ehrenvollen Frieden erreichen, und wl« im Kriege . werden wir auch im Frieden nicht allein stehen. Das Bündnis mit dem Deutschen Reiche, von der Einsicht erleuchteter Herr scher und Staatsmänner geschaffen, «ine wahre Herzenssache für beide Teile und im Weltkrieg« bewährt, wird eine Ver tiefung im Sinne «iner dauernden Friedensgemeittschast er fahren. (Lebh. Beifall.) Der Ministerpräsident häuft in dieser Red« die Aus drücke zur Bekräftigung des ernstlichen Willens der Ver bündeten, treu zum Bündnis und zur Kriegsvollendung zu halten. Das ist eine unzweideutige Antwort auf die Aus streuungen der Entente, Oesterreich-Ungarn wolle den Krieg nicht mehr fortsetzen. Der Bericht verzeichnet den lebhaften Beifall des Parlamentes zu den Erklärungen des Minister präsidenten. Die gebesserte Lag« im Innern Der österreichische Regierungswechsel war begleitet von einer Verschiebung der Parteiverhältnisse, indem der Polen klub nach dem Rücktritt Dr. o. Seidlers aus den Reihen der Opposition ausschied, während die ukrainischen Abgeord neten Galiziens und der Bukowina in entschiedene Opposition gegen den neuen Ministerpräsidenten traten, und zwar im Hinblick auf den nach. ihrer Ueberzeugung zugunsten der Polen geänderten Stand des galizischen Problems. Die deut schen Parteien verhielten sich zunächst abwartend, da sie in der ersten Programmrede Hussareks ein Bekenntnis zum deut schen Kurs vermißten. Der Ministerpräsident hat dies in^ seiner Herrenhausrede nachgeholt. Er sagte dort, die Reglet rung werde sich bemühen, zunächst die richtige Atmosphäre für die ruhige, verfassungsmäßige Behandlung des großen Werkes der inneren Ordnung zu schaffen. Oesterreich werde seine Mission nur erreichen, wenn es allen Stämmen seiner Völkerfamilie das wahrhaft gemeinsame Vaterland ist. Aber zu diesem Ziele wird es nur gelangen, wenn «s sich stets bewußt bleibt, daß im deutschen Volkswert«, die Urquelle seiner Kul- turmacht liegt. (Lebh. Beifall.) Vorläufig bleibt die jnnerpölitische Lage in Oesterreich unsicher und schwankend, und es wird nicht bloß des festen Willens, sondern auch der größten Geschicklichkeit und Staats kunst des Freiherrn v. Hussarek bedürfe», welm bis zum Herbste auch nur die ersten vorbereitenden Schritte zur einigermaßen aussichtsvollen Anbahnung der inneren Ent wirrung «ingeleitet sein solle». An der loyalen und verständ nisvollen Unterstützung durch die deutschen Marteien wird es dqbei dem neuen Ministerpräsidenten sicherüicht fehlen. Es i würde dazu aber auch ein wirklich loyales Entgegenkommen s von feiten per Tschechen und der Eüdslawen erforderlich sein.