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unfkrrr Waffen. Mehrere Tausend zLHIenve, bon den Eng- lündern Mit vielen EeschützWr unb Maschinengewehren ausge rüstet« Rebellenverbände verbluteten unter persönlicher Füh rung ihrer Ctammesoberhäupter in vergeblichen vom frühen Morgen bis zum späten Abend anhaltenden Angriffen. Un sere tapferen Besatzungen schlugen alle Angriffe ab. Bei Dscha^dunf faßten unsere Verstärkungen den Angreifer von Norden und Süden und schlugen ihn in regellose Flucht. Viele tote Rebellen bedeckten das Schlachtfeld. Unsere Flieger griffen westlich von Maan ein großes feindliches Truppen lager mit zahlreichen Bomben und Maschinengewehren an. Auf der übrigen Front hat sich nichts Besonderes ereignet. drinun mul Merima Frankenberg, den 2g. Juli 1918. Ist es nicht wunderbar? ' Vier Jahre tobt nun der Weltkrieg. In seiner ganzen Wucht und Schwere hat er die Völker der Erde gepackt. Die Wege ins Ausland, auf denen Nahrungsmittel, Futter, Dünger, Rohstoffe zu uns kamen, sind seit vier Jahren ungangbar. Das heißt, wir sind in unserer ganzen Ver- sorgung fast völlig auf uns selbst angewiesen. Und doch! Noch heute Hat jedes Glied des weit über 60 Millionen M Hüpfe zählenden deutschen Volkes bis in die kleinste Hütte hinaus immer wieder «men gedeckten Tisch. Bekommt der Eine von dem etwas mehr, erhält es der andere von jenem. Aber seine, wenn mitunter auch knappe Ration, hat jeder. Ist das nicht wunderbar? Man stelle sich einmal vor, was «s heißt, alles Vorhandene unter mehr als 60 Millionen Menschen so einzuteilen, daß bis in den entlegensten Winkel kW jeder sein Brot auf dem Tisch, sein Fleisch im Topf, sein, wenn auch weniges- Fett im Napf, seinen Zucker in der DM Dose, seine Milch im Kruge, sein Gemüse in der Schüße! und seine Kartoffeln im Keller hat, daß er regelmäßig seinen Anteil an den Streichmitteln und den verschiedenen Natur- DM Produkten und Ersatzerzeugnissen erhält. Es ist nicht reichlich, HM was jedem Einzelnen von Reichs- und Rechtswegen gegeben Uff werden kann, aber es hat mit dem sonst Vorhandenen immer wieder gelangt zum Durchhalten, und «s wird weiter reichen, AM es wird auch fernerhin erträglich bleiben, und es werden W» die dafür verantwortlichen Reichsstellen immer wieder darauf bedacht sein, daß jeder der bald 70 Millionen Deutschen WM feinen Anteil an den vorhandenen und fortgesetzt aufs neue HM erzeugten Lebensmitteln bekommt. Sagt, ist das nicht wunderbar? Wo findet man in der Welt seinesgleichen? Welches Volk, welches Land, welcher Staat kann eine gleichwertige Organisation aufweisen? Wie unsere Heeresleitung und -Leistung, so steht auch unsere E wirtschaftliche Kriegführung unübertroffen da. 'Sie ist MenMnwerk und darum unvollkommen, aber sie hat sich MM immer mehr ausgebaut und vervollkommnet und sich in M ganz vortrefflicher Weise den gegebenen Verhältnissen und Bedürfnissen angepaßt und wird die . stets aufs neue gemachten - HD Erfahrungen benutzen, um es fortgesetzt besser zu machen. Darum, murrt nicht immer gleich, wenn die zugeteilte Ration W mal klein ausfällt und Ihr mehr erwartet hattet. Seit MU eingedenk dessen, daß es am guten Willen nicht mangelt, W» daß aber die Verhältnisse und Naturgewalten meist stärker MM sind als die Menschen. Blickt auf die, die kümmerlicher sich MD nähren müssen als wir, weil )hnen die musterhafte deutsche D ' Organisation fehlt. Wenn Ihr am Tisch sitzt, denkt dar- D . über nach, wie die Nahrungsmittel zu Euch gelangen, daß weit über 60 Millionen Menschen gleich Euch Tag für Tag W bedacht sein wollen und bedacht werden, daß die Ver ¬ waltungsstellen unbedingt darauf sehen müssen, keinem zu viel , zu geben, damit es für alle langt. Wer soll denn, uni dem Einen nach seiner Meinung genügend zu geben, aus geschlossen werden? Allemal di« Andern? Das geht nicht! Denkt auch daran, welche Mengen dazu gehören, nahe zu 70 Millionen Menschen auch nur einen Tag zu beköstigen. DH Geht einmal in eine Kaserne und beobachtet, welche Mengen UW nötig sind, um die Mannschaften nur eines Ersatz-Bataillons MA «inen Tag zu beköstigen, llebertragt dann dies auf die D Milliünen deutscher Krieger und auf die 60 Millionen Staats bürger im Zivilkleid. Ihr werdet da Summen heraus- , bekommen, die Luch den Kopf schwindeln machen. Ihr wer- d«t Euch fragen, wo kommen die Mengen imr immer wieder her, wie ist es möglich, solch Riesenvolk so zu versorgen, . daß jeder immer wieder den Tisch sich deckest kann; welch gewaltiger Apparat, welch genaue Berechnung und Ein- DÄ teilung gehört dazu, das alles zu vollbringen, welche Mühen, welche Unsumme von Arbeitsleistung steckt hinter DD dieser Versorgung der Allgemeinheit? Ist es nicht wunderbar, > was deutsche Organisationskunst hier leistet,, und müssen wir , D nicht dankbar sein, dafür, daß dem Einzelnen durch die be- hördlichen Maßnahmen der Brotkorb etwas höher gehängt wurde, damit jeder aus ihm seinen Teil haben kann? Wenn D D Ihr das alles recht bedenkt, dann werdet Ihr erkennen müssen, f D' daß es einzig ist, was Deutschland neben der über alle D Begriffe hervorragestden militärischen Leistüng auch in wirt schaftlicher Organisation vollbringt, und Ihr werdet zu geben: ja, das ist wirklich großartig, es ist wunderbar! A. R. f Dir Tage werd«» wieder kürzer! Dis Abnahme der Tageslänge macht sich bereits bemerkbar. Die" Hellen Nächte sind vorüber. Gegen Ende des Juli macht die Abnahme der Tageslänge schon ein« volle Stunde aus. Mit dem 28. Juli ist auch der mitternächtliche Dämmerungsbogen, da die Sonne wieder mehr als 18 Grad unter den Horizont sinkt, verschwunden und wird es um Mitternacht wieder völlig dunkel. Die Abnahme der Tagsslänge ist infolge der Sommerzeit nicht so auffällig als sonst. s ' , fe Da, Ehrengetäme am »onniag mittag l ab aalt auch dem fürs Vaterland gefallenen Held Herland von hier, dessen kirchliche Gedächtnisfete fn der Krieasbetstnnde stattgesunden hat. iö s* Militärische Beförderung. Herr Seminaroberlehrer M Dr. Heise wurde zum Leutnant d. L. bei den Telegraphen- ! , truppen befördert. , . !> fa Der BienenMchterverekn Frankenberg und Umgebung t veranstaltet einen „unterrichtslehraang ist der Bienen zucht" und wird an 4 Sonntagen Vorträge abhalten. Der H erste Vortrad findet Sonntag, den 4. August d. 2., nachmittag» Mz" 2 Uhr im LorenMen Gasthofe in Flöha statt. Es wird an M M dieser Stelle auf diesen Bortrag noch besonder» aufmerksam ae- macht und die Teilnahme an den für die Beteiligten kostenlos statlfindenden Lehrgängen Jedermann empfohlen. von 12 Uhr en Fritz Ha- r am Freitag fa Vorsicht bei polnischen Bonbon«. Durch amtliche Un- tersuchungen ist nachgewiesen worden, daß polnische Fabrikanten von Bonbons in letzter Zeit häufig an Stelle von Zitronen säure die gistige Oralläure benutzen. Da trotz de» bestehenden Ausfuhrverbot» au» Polen und de» deutschen Einfuhrverbot» anzunehmen ist, daß durch Schmuggel oder bei der Einreise von Muitärpersonen usw. immer noch Bonbons au» Polen nach Deutschland gelangen, wird hierdurch vor dem Genuß dieser Bonbon« gewarnt s Lestandserhebungen in Herrenkkeidern. Bon maß gebender Seite wird mitgeteilt: Nachdem sich doch ergeben hat, daß die Mehrzahl der Kommunalverbände die auferlegte Stück zahl von Herrenanzagen. nicht hab«, ausbringen können, hat sich da» Reichsbekleidunasamt veranlaßt gesehen, eine Verfügung zu erlassen, die geeignet erscheint, die noch fehlenden Kleidungs stücke aufzubringen. Bisher war den Kommunalverbänden nur gestattet, sich schnftlich an jene wohlhabenden Kreise zu wenden, bei denen mehrere Anzüge vermutet werden konnten und sie aufzufordern, einen Amug abzugeben. Jetzt soll den Kam- munaloerbänden zur Pflicht gemacht werden, sich schriftlich an die wohlhabenden Kreise, da» heißt, an die Männer zu wenden, bei denen eine größere Anzahl von Anzügen vorhanden lein könnte. Sie sollen zur Abgabe eines Anzuges aufgeforoert werden oder gezwungen sein, fall« sie dieser Bitte nicht nach kommen, eine eidesstattliche Versicherung über die Zahl ihrer Anzüge abzugeben. Es bleibt den Kommunalverbänden weiter vorbehalten, durch Stichproben, also durch Revision der Schränke, festzustellen, ob die Bestandsangabe zutreffend gemacht wurde. Bei diesem Vorgehen der Kommunalverbande scheiden die aus, die bereit» einen Anzug abgeliefert haben oder einen Anzug noch jetzt abliefern. Ebenso werden die von der Bestandsauf nahme nicht betroffen, die nach der Aufforderung, die sie schrift lich zur Abgabe eines Anzuges erhalten, dieser nachkommen. sM.J. Nachdem die ansteckende Blutarmut (infektiöse Anämie) der Pferde neuerdings auch in Deutschland aufgetreten ist, erscheint es angezeigt, die Aufmerksamkeit der Pferdebesitzer auf diele neue seuchenartige Krankheit der Pferde zu lenken. Zu diesem Zwecke ist vom Kaiser!. Gesundheitsamt über die ansteckende Blutarmut der Pferde eine in Nr. 30 der „Sächs. Landw. Zta." abgedruckte gemeinfaßliche Belehrung herausge- aeben worden, die überdies sämtlichen Tierärzten Sachsen» durch das Landesgesundheitsamt übersendet worben ist. f Vorsicht beim Genuß neuer Kartoffeln wird jedes Jahr -empfohlen. Vielfach kommt es vor, daß die Frucht noch nicht ganz ausgereift der Erde entnommen und in den Familien verbraucht wird. Besonders in der Zuführung von Getränken muß dann die größte Vorsicht geübt werden, damit Krankheiten und vielleicht auch Todesfälle vermieden werden. f Vorschüsse an die sächsischen Staatsbeamten zur Wkn- teroorratsbeschaffung. Nach dem Vorgehen der preußischen Negierung hat nunmehr auch die sächsische Staatsregrerung wiederum die Gewährung von unverzinslichen Vorschüßen bis zur Höhe eines Monatseinkommens an die staatlichen Beamten, diätarisch Besoldeten und Bediensteten bewilligt zur Beschaffung von Winteroorräten an Kartoffeln, Gemüse und Heizftoffen. f KkkgsgefMrgcur in der Landwirtschaft. Amtlich wird bekanntgegeben: Auf Grund der Berner Vereinbarungen zwischen der deutschen und französischen Regierung über den Austausch von Kriegsgefangenen ist es notwendig, daß von den der Landwirtschaft gestellten Kriegsgefangenen in aller nächster Zeit «ine Anzahl entzogen wird. Ausnahmen können nicht zugeständen werden, da die genaue und pünktliche Durch führung des Abkommens erforderlich ist, wenn nicht das ganze Abkommen und somit die Rückkehr unserer deutschen Kriegs gefangenen aus Frankreich in Frage gestellt werden soll. Die Lager werden den vertragschließenden Arbeitgebern die zu entziehenden Gefangenen namentlich bekanntgeben. Gesuchen um Belassung derartiger Gefangener kann nicht entsprochen werden. Die Inspektion wird für möglichst baldigen Ersatz Sorge zu tragest bemüht sein. f Das RMSgesetzblatt Nr. 90 vom 24. Juli enthält: Bekanntmachung der neuen Fassung der Verordnung über die Kartoffelversorgung. — Nr. 91 vom 25. Juli ver öffentlicht: Gesetz über die abermalige Verlängerung der Legislaturperiode des Reichstages. — Gesetz betr. den Land tag für Elsaß-Lothringen. — Gesetz über die Niederschlagung von Untersuchungen gegen Kriegsteilnehmer. — Bekannt machung, bett, die äußere Kennzeichnung von Tabakmisch waren und tabakähnlichen Waren. f Ebersdorf. Die Zahl hiesiger Personen, die sich der Frankenberg er Ortsgruppe der Deutschen Vaterlands- Partei «»geschloffen haben, ist bereitsauf über 300 angewachsen und wird voraussichtlich noch größer werden. — Leipzig. Gelegentlich einer Revision der bei der Ge- päckausbewahrungsstelle des Leimiger Hauptbahnhofes verwahr- ten Gegenstände machte sich ein Karton durch einen starken Ber- wesungsgeruch bemerkbar. Er enthielt, wie feftgestellt wurde, den Leichnam eines neugeborenen Kindes weiblichen Geschlechts. Der Karton lagert schon seit dem 6. Juli und ist an diesem Tage in der Zett zwischen 6 und 12 Uhr nachmittags zur Auf bewahrung abgegeben worden. Die kleine Leiche war zunächst in einen Bogen bräunlichen Papiers eingeschlagen und in einem Pappkasten von gleicher Farbe verpackt, der wiederum in einen Bogen starken grauen Packpapiers eingeschlagen und mit starkem Papierbindfaden verschnürt war. - Daß die Frechheit der Spitz buben geradezu unbegrenzt ist, wird durch ernen Vorfall dar getan. der sich vorgestern hier ereignete. In einem Hofgebäude am Neumarkt erschienen drei junge Leute in Schlnfferkleidung und nahmen eine dort stehende 5 Meter hohe Wendeltreppe ab. Die eiserne Wendeltreppe wurde auf einen berettstehenden Wagen geladen und fortgefahren. Die Leute im Haule, die sich über die Schnelligkeit und Geschicklichkeit freuten, mit der die jungen Leute arbeiteten, erfuhren von dem Besitzer der Wendel treppe zu spät, daß hier Spitzbuben am Werke gewesen seien. Bis jetzt konnten die „Schloff«" nicht ermittelt werden. - Erlmmitschau. Ein häßlicher Vorgang trug sich auf dem hiesigen Wochenmarkte zu. Wahrend eine auswärtige Händlerin sich nach dem Rathause begeben hatte und sich nur deren Tochter am Berkaufsstande befand, vergaßen sich einige auf dem Markte anwesende Frauen in ihrem Aerger üb« die angeblich zu hohen Gprkenpreise so weit, daß sie einen Korb mit diesen Früchten umwarsen. Line größere Anzahl Gurken wurden sofort von einigen anwesenden weiblichen Personen entwendet. Die Sache dürste für di« Beteiligten noch ein un- angenehme» Nachspiel haben. — Kamenz. Der kontrollierende Flurschutz betraf auf Canne- witzer Flur einen die hiesige Gegend bereisenden Kaufmann aus Leipzig, der 85 Eier, 6 Stück Butter und eine größere Wurst gehamstert hatte. Um der Ablieferung der Ware zu ent gehen, zertrümmerte er sie vor den Augen de» Beamten, was die Strafe natürlich verschärfen dürste. - — Königstein. Bei dem Begräbnis eines Kindes ereig nete sich am Mittwochnachmittag folgender erschütternder Vorfall: Unter den K Trägern, die das Kind zur letzten Ruhestätte brachten, be!and sich Herr Tischlermeister Naupart. Kurz vor dem Fried- Hofe sühlte sich derselbe, der im rüstigen Mannesalter stand, un wohl. Der Sarg mußte niedergesetzt werdest, um Herrn Naupart Hilfe zu bringen. AK nian ihn auf eins in der Nähe befind liche Bank setzen wollte, war er bereite eine Leiche. Ein Schlag- fluß batte seinem Leben ein Ziel gesetzt. — Limbach. Die Anlage einer städtischen Obstplaniage, au« deren Erträgnissen die Einwohnerschaft uns«« Stadt tn künftigen Jahren mit wohlfeilem Obste versorgt werden soll, ist jetzt von den Stadtverordneten zum Beschluß erhoben worden, und die Anlage soll bereits im kommenden Herbst tn Angriff genommen werden. Die Anlagekosten, di« mit 14- bis 15000 Mark berechnet werden, sollen aus den Mitteln de» Ritterguts- grundstock» bestritten werden. — Obermuschütz bei Meißen. Bei dem Gewitter in der Sonnabend-Nacht schlug der Blitz in da» Seiiengebäude des Gutsbesitzer» Schellenberg und setzte e» in Flammen. Dabet ist viel Heu mit verbrannt — Pirna. Wie die Vandalen haben Spitzbubenhände auf dem Kartoffelfelde und den Parzellen an d« alten Schutthalde der verlängerten Weststrabe gehaust. Unzählige Kartoffelpflan zen sind dort au» dem Acker gerissen worden und liegen verwelkt mit unreifen Kartoffeln umher. Manchem kleinen Parzellen bauer ist sogar leine ganze Mühe und Arbeit auf diese Weise durch Bubenhände vernichtet worden. Bedenken solche Lumpen nicht, daß diese kleinen Leute sich da» Saatgut fast buchstäblich vom Munde abgedarbt haben, und daß eben wirklich nur kleine Leute geschädigt werden, wenn man auf diese verwerfliche und gänzlich zwecklose Weise seinen Mißmut üb« die Ernährunas- verhältnM kundgibt? Die schärfsten Strattn wären für solche Gesinnungslumperei kaum scharf genug. Es ist tieftrauria, zu sehen, wohin der Krieg eine gewisse Sorte von Menschen führt. — Plena. Eine Anleihe von 800000 Mk., wovon 200000, Mk. zur Förderung de» Kleinwohnungsbaues bestimmt find, I soll von der Stadt Pirna ausgenommen werden. Die Allgem. Deutsche Lredit-Anftalt hat sich dazu bereit» fest «klärt. — Zittau. Ein große» städtische» Verwaltungsgebäude soll nach dem Kriege hi« «richtet werden. Die Stadtverwaltung hat zu diesem Zwecke durch die städtische Sparkasse al» Hypo- thekengläubiaertn das im Januar v. I. durch einen Brand zer- störte ehemalige Kaufhaus zum Preise von 125000 Mk. angekaust. Da» »«störte Gebäude liegt tn der Frauentorstraße und ist leit dem Brande eine Rutne. Kriegswirtschaft "" Dte Rrtchs-Alikttidttsammlung hat kn «in« größeren Zahl von Bezirken nach den bis jetzt bei der Reichsbekleidungs- sttlle eingelaufenen Meldungen der Kommunalverbände «In befriedigendes Ergebnis gebracht. Nach den bisherigen Mel dungen haben in Sachsen die Städte Bautzen und Zittau die ihnen auserlegte Zahl von getragenen Männeranzüg«n aufgebracht. Durch die Fristverlängerung der Abgabe bis zum 15. August 1918 werden auch die Kommunalverbände, die bisher noch im Rückstand« mit ihrer Sammlung sind, in der Lage sein, mit einer «»»euten Werbung «inzusetzen. Die Reichsbekleidungsstelle, die nach wie vor an ihrem Stand punkte sesthält, daß die wohlhabende Bevölkerung bei ge- nügender Aufklärung aus ihren entbehrlichen Beständen die genügende Zahl Anzüge beidringen wird, erwartet, daß auch von den Kommunalverbänden nichts unterlassen wird,,-im die , Sammlung zu einem günstigen Abschluß zu bringen. Girtenbim, Hans ««d- za«dmirisch«ft » Die bevorstehende Obsternte läßt eine sehr dringend« Mahnung berechtigt erscheinen, nämlich: Reißet das Obst nicht zu zeitig und. in unreifem Zustand von den Bäumen! Es ist «in großer Irrtum, wenn man annimmt, unreif abgenommenes Obst halte sich viel länger, denn das vorige Jahr hat das volle Gegenteil erwiesen. Noch nie ist so rasch und so viel Obst, namentlich Aepfeh verfault, wie im vorigen Jahre. Riesenwerke und dringend nötige Volks ernährung ist dadurch zu Grunde gerichtet worden. x Sport und Spiel " Da» 2. Ersatz-Bataillon Res«ve-Jnfant«rie-Regiment Nr. 104 tn Burgstädt veranstalt« Sonntag den 4. August 1918 nachmittags 3 Uhr im Schwimmbad des Naturheiloerein» ein Mtlttär-Schwimmfest. Außer den militärischen Teilnehmern wirkt d« Schwimmkluh „Aegir", Chemnitz, mit ein« Schwim- mertnnen-Ädteilung mit. Die Wettkampffolge umfaßt folgende Teile: 9O.Met«-Bruftschwimmen, Streäentauchen, Brückenbau- jchnelligkeitsprüsung, 9ü-Met«-Rück«njchwtmmen, Pflicht- und Kürsprmgen,Schwtmmpairouille,30-Mel«-Hind«nisichwimmen, Tellertauchen und Wasserball-Wettspiel. Besonder» heroorzuheben find noch eine humoriftifche Wasserpantomime und ein kurz« Anschauungsvortrag mit prakthchen Vorführungen de» Sport- ojfizttts über Rettung Ertrinkend« und Wiederbelebung. Di« Schwimmpatrouille wird feldmarschmäßig mit Stahlhelm Sturmgepäck uiw mit Gewehr «»»geführt. , Vrtltntfch««» " Münster, 27. 7. Der hier gebürtige Fliegerleutnant Pütter, d« jüngst den Orden Pom le m«ite «halten hatte, war am 16. d. M. mit einem brennenden Flugzeug gelandet. Er hatte schwere Brandwunden «litten. Sein Befinden hat sich gebessert, so daß Hoffnung auf vollständige Genesung besteht. ' Urber dl« Cholera in Petersburg. Aus London wird gemeldet: 2n einem ruiftschen amtlichen Bericht au» Petersburg wird gesagt: Während der letzten 24 Stunden wurden 111 Cholerasälle gemeldet. wtb (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 29. Juli 1918, ««ftlichee Kri«-»Icha«Pla- Heevesgrupp« Kronprinz Rnpprecht Teilangriffe, die der Engländer nördlich der Lys, nördlich der Scarpe und ^in breiter Front auf dem Norduser der Somme führte, wurden abgewiesen. Heeresgruppe Deutsch« Kronprinz In den Kampfabschnitten südlich der Aisne ruhiger Vor mittag. Am Nachmittag wurden nördlich von Villemon- toire Teilangriffe des Feindes, denen heftige Artilleriekämpfe oorausgmgen, im Gegenstoß abgewiesen. x In der Nächt vom 26. zum 27. Juli haben wir etwa zwischen Ourcq und Ardre unser vorderes Kampfgelände plangemäß geräumt und die Verteidigung in die Gegend Fere-en-Tard«nois—Ville-en-Tard«nois verlegt. Dem Geg ner blieb unsere Verlegung verborgen. Am 27. lag noch das Feuer seiner Artillerie auf unseren alten Linien. Nach- hülen verhinderten seine erst am Nachmittag zögernd vor fühlenden Truppen an kampfloser Besitznahme des von uns aufgegeben«» Geländes. Gestern versuchte die feindliche In fanterie, sich üitter starkem Feuerschutz an unsere neuen Linien heran zu arbeiten. Schwache im Vorgelände gelassene Ab teilungen empfingen den Feind aus naher Entfernung mit Gewehr- und Maschincngewehrfeuer und fügten ihm empfind liche Verluste zu. Auch feit dem Tage vorher eingerichtete Artillerie und Cchlachtflieger sanden in den anmarschierenden Kolonnen und Panzerwagen des Feindes lohnende Ziele. Vor starken Angriffen des Gegners bei und südöstlich von Fere-en-Tard«nois wich unsere Vorfeldbesatzung nach Erledi gung ihrer Aufgabe befehlsgemäß auf ihre Linien zurück. Die mehrfach wiederholt«» Angriffe des Feindes führten zu heftigen Kämpfe», die mit Zurückwerfen des Gegners endete». .Hierbei haben sich unter, Führung des Generals Bachelin ost- und westpreußische Regimenter, die schon aüf den Höhen nordwestlich von Chateau-Thierry und seit Beginn der Schlacht fast täglich mehrfache Anstürme französischer und amerikanischer Divisionen zum Scheitern brachten, auch gestern wieder besonders hervorgetan. Leutnant Löwenhard errang seinen 45. Luftsieg. Der Erste E«i«alquaruerinMtr: Lodendarfk. 0— wtb (Amtlich.) Berlin, 29. 7. Im Kanal wurden 21000 Br.-R.-T. versenkt. Der Chef de» Admiralstabei» der Marin«.