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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-25
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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wtb (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 24. Atli 1918^ westlich«« Kriegsschauplatz Lebhafte Artillcrietätigkeit nördlich der Lys, bei Arras und Albert. Auf dem Wcstufcr der Avre stich der Franzose bei örtlichen Angriffen bei und südlich von Mailly vorüber gehend bis an die Avre vor. Unser Gegenstoß stellte die Lage wieder her und schlug am Abend aus Mailly und nörd lich davon oorbrechende Teilangriffe des Gegners zurück. Zwischen Aisne und Marne setzte der Feind gestern früh nach Heranführung ntucr Divisionen seine Massenangriffe fort. Die Armee des Generalobersten v. Boehn brachte de» mehrfach ! wiederholten Ansturm des Feindes völlig zum Scheitern. Franzosen und Amerikaner erlitten wiederum schwerste Verluste. Zwischen Noyant und Hartenncs stürmte der Feind fünfmal vergeblich an. Beiderseits von Villemontoire gewann er vorübergehend etwas Boden. Unser Gegenangriff warf ihn über seine Ausgangslinien hinaus zurück. Villemontoire wurde dem in dichten Mengen, von unserer Artillerie be« schossen, zurückflutenden Feind wieder entrissen. Nördlich des Ourcq zerschlug unser Vernichtungsfeuer feindliche Angriffe in ihrer Bereitstellung und bei ihrem ersten Ansturm. Panzerwagen, die unsere Linien durchbrachen, wurden zusammengeschossen. Infanterie, die ihnen folgte, wurde im Gegenstoß zurückgeworfen. Auch die zwischen Ourcq und Marne kämpfenden Truppen wehrten starke feindliche Angriffe meist schon vor unseren Linien ab. Bon der Höhe nordöstlich von Nocourt und aus' dem Walde von Chatelet warfen wir den Feind im Gegenstoh wieder zurück. Am Nach mittag fanden nur noch Teilkämpfe statt. Der Gegner wurde abgewiesen. Südwestlich Reims dauerten schwere Kümpfe tagsüber an. Zwischen Marne und Ardre stich der Feind mehrfach vergeb lich zu heftigen Teilangriffen vor. Nördlich der Ardre warf der Franzose neben weihe» u»d schwarze» Truppen auch Italiener und Engländer in den Kampf. Der Angriff der in der Bereitstellung wirksam beschossenen Italiener kam nur schwach zur Entwickelung und wurde schnell zusammcngeschossen. Auch Franzosen und Engländer wurden nach vielfach er bitterten Kämpfen und teilweise durch Gegenstoh zurückge- schlagsn. Korrespondenten der Associated Preh in Jassy einen Bries des Kaisers und Königs an König Ferdinand konstruiert habe, hatten -folgenden Inhalt: .Falls der König von Rumänien sich zwecks Erlangung eines Friedens an die Mächte des Vierbundes wenden würde, so hätte er keinen Refus zu be fürchten. Die von seinen, Lande verlangten Friedensbediw gungen wurden ehrenvoll sein. Rumänien könne ohne eine Verpflichtung zum Eintritt in'den Kampf gegen seine der zeitigen Alliierten zu übernehmen, eine Vereinbarung mit den Vierbundmächten treffen zu dem Zwecke, gemeinsam mit ihnen die Gefahren einer internationalen Revolution und Anarchie zu bekämpfen. Aqs einer solchen eventuellen Abmachung könne jedoch den Mächten des' Vierbundes nicht die Ver pflichtung erwachsen, Rumänien in seinem Kampfe gegen Ruh land Wasfenhilse zu leisten, da der Vierbund sich mit der Sowjetrepublik nicht mehr im Kriegszustände befände. Was die Frage des territorialen Besitzstandes Rumänien? anbe lange, so bemerkte der entsandte österreichisch-ungarische Offi zier, dah in diesem Stadium hierüber keine Zusage gemacht werden lönne, oah diese Frage vielmehr ebenso wre alle weiteren Details den Verhandlungen der Bevollmächtigten vorzübehälten sei. Wie bekannt, hat "die rumänische Regie rung kurz darauf den Vierbundmächten ihren Wunsch nach Einleitung von Friedensverhandlungen bekannt geben lassen. ^Ie Angriffe forderten unter der Bevölkerung '34 l regittung Sorokt. Am 7. Juli ist dort ein englischer Kreuzer Jassy durch Verttauensmißbrauch bekannt geworden. Die Menschenleben: außerdem wurden 27 Personen schwer und I eingetrosfen. Die gesprengten Brücken werden wieder her- Mitteilung über den angeblichen und, wie cs hier gleich fest- 35 leicht verletzt. Die Tatsache, daß der Gegner bei mehreren s gestellt. __ gestellt sei, in Wirklichkeit nicht existierenden Prioatbrief des """" " Kaisers und Königs an König Ferdinand von Rumänien ist vielmehr unrichtig. Der Sachverhalt ist folgender: Einem - im Einvernehmen mit den Verbündete» gestellten Anträge I des Ministers des Aeuheren Grasen Czernin entsprechend hat Seine Kaiserliche und Königliche Apostolische Majestät im Februar d. Js. einen österreichisch-ungarischen Stabs- ofsizier beauftragt, den, König von Rumänien auf münd lichem Wege «ine Mitteilung zugehen zu lassen. Zu jener Zeit hatten die Mächte des Vierbundes bereits ihren Waffenstill stand mit Rumänien abgeschlossen. Der Friedensvertrag mit der Ukraine stand in jenem Zeitpunkt in seinen Grundzügen fest, und die Friedekitzoerhandlunge» mit Ruhland befanden sich im vollen Gange. Der entsandte Offizier entledigte sich seines Auftrages dadurch, dah er die für König Ferdinand bestimmten Mitteilungen Seiner Kaiserlichen und Königliche» Apostolischen Majestät einem das persönliche Vertrauen des Königs von Rumänien genießenden rumänischen Offizier zur Weiterleitung bekannt gab. Diese in zwei Unterredungen ge- machten Mitteilungen, aus denen die Informationen des Kur Wiss» «ml Ostensml Frankenberg, den 24. Juli 1918. f' Den Heldentod starb fürs Vaterland Herr Fritz Haberland; ältester Sohn des Herrn Richard Haberland, Hindenburgstrahe. Der Gefallene stand im 23. Lebensjahre Er rückte 1914 nach Frankreich ins Feld und war zuletzt Gefreiter in einer Scharfschützenabteilung. Für seine ausgezeich neten Dienste als tapferer Soldat war ihm die Fr.-Aug.- Medailke und das Eiserne Kreuz 2. Kl. verliehen worden. Im Zivildienste war er im Elternhause mit tätig. Am 15. Juli machte ein Granatsplitter seinem Leben ein Ende. Er Uhe in Frieden! Ehre seinem, Andenken! ' f Personatnachrtcht. Se. Exzellenz General der Infanterie ' EdlervonderPlanitzistin Genehmigung seines Abschieds gesuches unjer Belassung L la suli« des Schützenregiments Nr. 108 und unter Verleihung -es Grohkreuzes des Verdienstordens mit Schwertern zur Disposition gestellt worden. — Au«. Ein Erzgebirgischer Kaufmännischer Jugendtag, veranstaltet vom Kreise Plauen-Zwickau des Deutsch-nationalen Handlungsgehilfen-Verbandes, findet am 4. August hier mit Ansprachen, Turnen, Spielen, Vorträgen, Wanderungen und Preisverteilung statt. — Das seit zehn Jahren bestehende hiesige Kinderheim de» Vereins gleichen Namens entfaltete auch im vierten Kriegsjahr trotz aller zeitlichen Schwierigkeiten eine segensreiche Wirksamkeit. Die tägliche Besucherzahl stieg bis auf 200 Kinder. Die Einnahmen betrugen 12068 Mark, die Aus gaben 11855 Mark. Das Vereinsvermügen belief sich einschließ lich de» Grundstückes auf 112248 Mark, das Reinvermögen auf 67718 Mark. — Hohenstein-Ernstthal. Aussehen erregt hier die Ver haftung der drei Brüder Zehl aus dem Ortsteil Hüttengrund. Diese waren in der Stacht zum Sonnabend im Grundstück des Herrn Asch eingebrochen, hatten dort zwei Ziegen, eine Gan» und einige Hühner gestohlen und abgeschlachtet. Ferner haben sie im Garten des Stadtrats Ebersbach viele Zwiebeln und Kohlräbi gestohlen. Ein von der Polizei angesetzter Polizeihund führte am die Spur der Einbrecher. Der älteste der Brüder Zehl ist Sergeant und im Besitz des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse. Auch der zweitälteste Bruder ist Inhaber des Eis. Kr. 2. Kl. und der Friedrich-August-Medaille. Kleine pMilcde Nacdricdte» I pd Berlin, 23. 7. Dem im Jahre 1910 au» Gesundheit». I rücksichten in den Ruhestand getretenen Direktor im Reichsamt I de« Innern, Just ist der Charakter als Wirklicher Geheimer Rat I mit dem Prädikat Erzellenz verliehen worden. Just hatte sich l bei Beginn des Krieges zur Verfügung gestellt und wurde im I Herbst 1914 zum Reichskommisiar zur Erörterung von Gewalt- I tatigkeiten geaen deutsche Zivilpersonen in Feindesland bestellt, I in welcher Eigenschaft er eine weitverzweigte verdienstvolle I Tätigkeit entwickelt hat. Erzellen» Just, der Mitglied de» Ab- georonetenhauses ist, steht al» erster Vorsitzender an der Spitze der Verbandes deutscher Beamten vereine. Helfferich deutscher Vertreter in Moskaul pd Berlin, 23. Juli. (Amtlich.) Der frühere Stell vertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich ist zum diploma tischen Vertreter des Deutschen Reiches in Moskau ernannt worden. , ; : ! l ! I ! s s Belgien« Antwort pdb Le Havre, 23. 7. (Havas.)' Bei einem von der belgischen Regierung "belgischen Parlamentariern gegebenen Frühstück erklärte Ministerpräsident Coorman: Belgien will keinen andern Frieden, als einen Frieden der Ehre und des Rechts und weist die kühne, kürzlich im Reichstag ausge sprochene Theorie, aus Belgien ein Faustpfand in den Händen seines Schuldners zu machen, der von Belgien Bürgschaften gegen seinen Angreifer verlangt, zurück. Belgien wird sich über die Reorganisation der Beziehungen zwischen den Staa ten nur in vollem Einvernehmen mit den Mächten aussMcche.i, die mit ihm für die Sache des Rechts kämpfen. pdb Zürsch, 23. 7. Zu Balfours Rede über Belgien schreibt die „Züricher Post": „Diese Rede gehört zu denen, die Europa immer tiefer in das Elend dieses Krieges hinein bringt. Sie ist maßlos in der Form, unversöhnlich im Inhalt, trägt keine Spur.von dem Verständigungswillen, dessen Mangel man auf der deutschen Seite immer beklagt. Es ist darin der Wille des Gegners, jede vielleicht noch war- handene Brücke abzubrechcn, ausgesprochen. Nichts in der Rede des Reichskanzlers Grafen Hertling berechtigt den eng lischen Minister zu dieser maßlosen Art. Englische Politiker hatten ja zugsstanden, daß die Erklärungen Hertlings über Belgien einen wesentlichen Fortschritt bedeuten, und es muß festgestellt werden, daß in der Tat bei einigem Willen zur Verständigung diese Rede Hertlings Anlaß zu Besprechungen hätte geben können. Hierfür scheint aber in London der Wille nicht vorhanden zu sein. Diese Erkenntnis wird in I Berlin gerade jene Politik schwächen/- die auf eine Verständi gung mit England hinarbeitet, und die der Qual des Krieges längst überdrüssige Menschheit wird Herr» Balfour dafür keinen Dank wissen. Was der englische Minister über hie Schweiz sagte, ist nicht unbekannt, nämlich daß der deutsche Generalstab auch 'in der Schweiz einmarschiert wäre, wenn es ihm gepaßt hätte. Darüber sich heute zu unterhalten, ist wertlos. Festzuhalten ist heute, daß Deutschland die Pflicht hat, Belgien in seiner vollen Unabhängigkeit wieder-, herzustellen und es für die Leiden -er vier Kriegsjahre zu entschädigen. Diese Erkenntnis wird, aber in Deutschland nicht gefördert werden durch Reden von der Art der Rede ! Balfour«. > Der KaWettsw-chfel fn O-stenseich pö Msn, 24. 7. Die Parteien des Abgeordnetenhauses verhalten sich dem designierten Ministerpräsidenten Dr. von Hussarek, der bereits im Parlament erschien, gegenüber vor läufig »och sehr kühl und zurückhaltend. Es wird auch darauf Angewiesen, daß von Hussareck dem Freundeskreise des ver- torbenen Thronfolgers Franz Ferdinand sehr nahe stand. Zum rumänischen Frieden , ör Wien, 23. 7. Meldung des Wiener K. K. Büros. Wie aus dem Haag gemeldet wird, veröffentlicht die in Newyork erscheinende „EveniNg Post" den Tert eines angeb- s lich an König Ferdinand von Rumänien gerichteten Privat- s brrefes Kaiser Karls, der in der zweiten Hälfte des Februar" abgesandt sei und die Haltung Rumäniens in. der Friedens- I frage entscheidend beeinflußt haben soll. Wie das Blatt mel- ' d»t, sei -er Brief einem Vertreter der Associated Preß 'in Italien i Wien, 23. Juli. Amtlich wird gemeldet: Auf dem italienischen Kriegsschauplatz- Artilleriekämpfe rvechselnder Stärke. — An der aMnischen Front setzte der Feind seine Angriffsversuche beiderseits des oberen Davoli fort; sie wurden alle abgeschlagen. ' Das Schicksal der E»Mt» unbekannt or Amsterdam, 24. 7. Die „Morningpost", das Blatt des englischen Hofes berichtet, daß seit vier Wochen von der früheren Zarin bei den ihr befreundeten Höfen keine unmittel baren Mitteilungen mehr vorliegen. Das Blatt hält die Besorgnis über das Schicksal der Erzarin für begründet. Der letzte Brief von Ver Hand der Zarin trägt das Datum des 16. Juni. > Der PMs für das Einschreiten Japans or Haag, 22. 7. Aus London wird gemeldet: Hol ländische Finanzkreise erfahren aus Londoner Börsenkreisen, daß nach Aeußerungen japanischer Bankdirektoren zu London Japan für ein Eingreifen in Sibirien mindestens ein Eebret beanspruche, das sich nördlich desjenigen Teiles der trans sibirischen Eisenbahn erstreckt, der durch die Stationen Wladi wostok und ^Irkutsk begrenzt wird. Das Gebiet erstreckt sich von Irkutsk aus rund 1000 englische Meilen in brr Richtung aus Jakutsk und von dort in östlicher Richtung nach dem russischen Hafen von Nikolajewsk gegenüber der Insel Sachalin. Japan werde dadurch in Sibirien ein Ge biet erhalten, das etwa zweieinhalbmal so groß sei als ganz Deutschland und die beiden besten Häsen Ostsibiriens, Wladi wostok und Nikolajewsk, umfasse. Das wären maßlose Forderungen Japans. Die gewiegten Diplomaten in Tokio werden wohl selbst nicht glauben, daß England und Amerika in eine solche Machtpergrößerung Japans willigen bezw. sie ihm dauernd belassen würden. General Eurko komnnmdiirrt -le Ententetruppen in, Mmman Dvoi RegkrMgen in Sibirien In Sibirien gibt es gegenwärtig drei besondere Ne gierungen, wobei die Kräfte in gegenseitiger neidischer Arbeit um die Obermacht zersplittert werden. Die stärkste Negierung scheint gegenwärtig 'm Moskau ihren Sitz zu haben. Die Regierung in Lharbin, die einige Eisenbahnwagen bewohnt, versuchte mit den Ententemächten in nähere Beziehungen zu treten. Eine dritte Regierung rein provisorischen Charak ters, hat sich in Wladiwostok gebildet. Außer diesen drei Regierungen ist noch eine vierte in Nikolsk im Entstehen. Diese Regierung will erst später an die Oeffentlichkeit treten, sobald sie ausreichend Unterstützung gefunden hat. or Moskau, 23. 7. Die hiesige Presse meldet: General Gurko ist zum Kommandierenden der verbündeten Truppen im Murman ernannt worden. — Unter dem Protektorat der Entente soll eine Wologda-Republik gegründet werden, die Murman und' Teile von Nordrußland bis zum Ural umfaßt. Der Aufstand der Weißgardisten im Murman ist unterdrückt. — Der Stab Mürawjews im Bestände von 24 Mann wurde auf Station Rusajewka der Murmanbahn ver haftet. Der Stab der Freiwilligen Arpiee im Don-Gebiet gibt bekannt, daß alle freiwilligen Formationen ihm unter stehen. Stabschef ist General Alerejew und Kommandieren der General Denikin. Nach einer Meldung aus Helsingfors sind die Engländer im Vorrücken von Archangelsk gegen Murman begriffen. Letztere Stadt ist bereits ernstlich bedroht. Die Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrates in Kem wurden gefangen ge nommen und hingerichtet. Die Truppen der Alliierten besetzten die Linie Kandalak—Kem. or Moskau, 21. 7. Wie dir Presse meldet, haben die Sowjettruppen Orenburg endgültig aufgegehen. An der Spitze der neuen Orenburger Regierung steht Dotow. Die Bolschewili haben alle Wertsachen mitgenommen. „Prawda" berichtet von Hungerrevolten in Uglitsch, Ljubin, Rybinsk und Jaroslaw. „Bjedneta" stellt mit Genugtuung fest, daß durch die Hinrichtung des Zar?n der muskulöse Arm der Arbeiter endgültig die Ketten des Zarismus gesprengt habe. Ein Arbeiter habe das Todesurteil unterschrieben, ein Ar beiter habe den Kaiser bewacht, «in Arbeiter habe den Zaren von Tobolsk nach Jekaterinenburg gebracht. — Moskau, 20. 7. Die Engländer haben heute die russische Abteilung für den außerordentlichen Schuh der Murmanbahn zum Eintritt in das Verbandsheer überredet und nach Meldungen auch die russische Zivilbevölkerung zum Eintritt organisiert. Die Werbung war anfangs erfolgreich, jetzt ist wegen der Bedrückung ein scharfer Umschwung einge treten. Die Rätegewalt in Archangel verfügte dtL Räumung des Kriegshafens, Anlage von Befestigungen, die Mobi lisierung der Genie- und Artillerierruppen sowie -» all gemeine Mobilisierung -er jüngsten fünf Jahrgänge. Laut „Murmanjkj MWE verließen die Truppen -er Zentral- Angriffen Bomben verwandt hat, die zufolge ihrer geringen I or Moika«, 21. 7. Die hiesige Presse meldet: Der Nord- Durchschlagskraft, aber großen Splitterwirkung nicht gegen > bezirk des Dongebietes ist von den Kadettenbanden befreit. Anlagen, sonder» gegen lebende Ziele bestimmt sind, mahnt I «m 17. d. M. begann die allgemeine Mobilisierung d« Ar- die Bevölkerung der angegriffenen Gegenden zu besonderer I tt^n^erbaltunasmakr^ B^°lgung der erprobten amt- I Hem das Präsidium de, Kretserekutivkomitee». Generalleutnant lichen Verhaltungsmaßregeln I Birjukow wurde wegen Organisation der Kosaken in Astrachan - w Französischer Heeresbericht vom 22. Zuli abends. Im I gegen den Sowjet zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Die suchten die Deutschen durch ständige Gegen- I Großfürsten, die in Alapajewsk gefangen gehalten wurden, sind angriffe unseren Fortschrftten zwischen Marne und Ourcq Ein- I laut amtlicher Nachricht vom 18. d. M. befreit worden. Sie bau M tun. Die franzüstsch-amerikanischen Truppen leisteten I sind ver chwuNden. Em Erlaß über die Eimiehung sämtlichen allen feindlichen Anstürnlen Widerstand. Zwischen Mariw und I Eigentums der Zarenfamilie ist veröffentlicht worden. Am Reim» haben sich harte Kämpfe abgespielt, die dem Feinde I zg. Juli wurden in Petersburg 328 Cholerasälle seltgestellt; am keinen Erfolg brachten. .Weiter nördlich machten die englischen I ig.Ju« waren 109Fälle zu verzeichnen. Aus Baku wird mit- wobei sie W Gefangene einbrachten I geteilt: Die Engländer räumen schleunigst da« Gesandtschaft»- und 40 Maschinengewebre erbeutet«,. , Nördlich von Ourcq I archiv in Wologda. Mit der Uebersiedelung der Entente-Bot- und an der Champagnesront starke Artlllerietättgkett ohne In- I schafter au« Wologda nach Archangelsk muß gerechnet werden, santertegesecht. I Die frühere Zarin ist aus Jekaterinburg fortgeschafft worden. Osten I Ereignisse zur See Die Mörder des Grafe» Mirbach > 61000 Tonnen! or Berk», 23. 7. Nach einer Mitteilung Tschitscherins I s Berk»», 23, 7. (Amtlich.) Eine« »ferm U-Kdcuzer, an den Kaiserlichen Geschäftsträger sind bis zum 19. Juli s Kommandant Korvettenkapitän von Nostitz und Jaemken- mehr als 200 linke Sozialrevolutionäre, die an der Er- I dorff hat versenkt 15 Dampfer und 12 Segler mit zu- mordung des Grafen Mirbach und a» den Aufstand gegen die I MM«, rund 61000 Btt. Unter dm versenkten Dampfer« Sowjetregierung beteiligt gewesen waren, erschossen worden. I befand sich der bewaffnete englisch« Trappentransportdampfer Mehr als 100 Mitschuldige wurden verhaftet, darunter auch I „DuHnsk" von 8173 Brt. der bevollmächtigte des Zentralkomitees im Stabe der Ab- I 521000 Tonnen im Juni versenkt l teilung Popoff, Orechlin und das Mitglied dieses Stabes, I s Berlin, 23. 7. (Amtlich.) Im Monat Juni sind Eabline. ' I Insgesamt 521 OOOBrt. des für «sehe Feinde nutzbaren Han- Dr Schuld am Zarenmord I delsschisfsraumes vernichtet worden. or Moskau, 22. 7. Wie Flüchtlinge von. Ural erzählen, s Der ihnen zur Verfügung stehende Welthandelsschifss- sind die Tschecho-Slowaken für die Erschießung des Zaren I raum ist somit allein durch kriegerisch« Maßnahmen seit indirekt verantwortlich. Agenten von ihnen ließen dem Sow- I KHegsbeginn um rund 18 25l 000 Brt. verringert worden, jetvertreter in Jekaterinenburg im Auftrage der Entente- I Hiervon sind Wnd 11175 000 Brt. allein Verluste her eng- organisation in Sibirien wissen, der Zar soll« befreit weroen, I lischen Handelsflotte. um an die Spitze der Bewegung gegen die Bolschewili in I Nach inzwischen gemachten Feststellungen sind im Monat Sibirien gestellt zu werden. Der Sowjet in Jekaterinenburg I Mai außer den seinerzeit bekannt gegebenen Verlusten der ließ sich bedauerlicherweise in diese Falle locken und beschloß I feindlichen oder im Dienst unserer Gegner fahrenden Handels- die Erschießung des Zaren, da er fürchtete, ihn nicht mehr I schiffe noch weitere Schiff« von rund 48 000 Brt. durch kriege- nach einem von den Tschecho-Slowaken ungefährdeten Ort I rische Maßnahmen schwer beschädigt in feindliche Häsen ein überführen zu können. DLr Entente bleibt dadurch das Kopf- I gebracht worden. " I Der Chef des Admiralstabes der Marine. . zerbrechen darüber erspart, was sie mit der Person des ihr ! früher verbündeten Herrschers beginnen sollt«, dessen Existenz ihre jetzigen Pläne in Rußland nur hätte stören können.
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