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Bereinigung zur Talg, »nd Aellverwertnng S. 8. «. L, L. in Leipzig abgeführt werden. Die Ablieferungspflicht erstreckt sich mit Ausnahme von militärischen Schlachtunaen auf alle Schlach tungen, demnach auf private und kommunale Schlachtungen, sowie auf Schlachtungen von Rü stungswerken. auf Notschlachtungen ulw. Im Hinblick auf die geringe Aihuhl der jetzt vorzunehmenden Schlachtungen würde eine unmittelbare Absendung der RtnderMe durch die Fleischer nicht zweckmäßig lein, und es wird deshalb hiermit bestimmt, daß sämtliche Fleischer de« Bezirks jeden Montag die kn der vorher» gegangenen Woche etwa angefakeuen Rinderfühe an die Zentralstelle für Fleischversorgung n» Flöha abzuliefern haben, von der sie an die Leipziger Bereinigung zur Talg- und Felloer- wertung weitergesendet werden. Der Preis für frische Rinderfühe beträgt vom Tage der Veröffentlichung dieser Bekannt machung ab 50 M. für 100 ab Verladestation, der Preis verdorbener Ware ist auf 18 M- für 100 Lg ab Verladestation festgesetzt worden. Eine Anweisung zur Gewinnung, Behandlung und Versendung von Rinderfützen wird sämtlichen Fleischern des Bezitt» in den nächsten Tagen zuaehen. Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Erfassung aller Rindersütze im Interesse der Gewin nung von sogenanntem „Klauenöl" wird erwartet, datz sämtliche anfallende Rindersütze ohne Ausnahme zur Ablieferung gelangen. , Zuwiderhandlungen werden auf Grund der einschlägiaen Bestimmungen mit Gefängnis bi» zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bi« zu 1800 M. bestraft. Flöha, am 18. Juli 1918. Der Vorsitzende de» Kommnnaloerban-e«. Schließung eines BäckereibeteiebeS. Der Bäckeretbetrteb von ,^rt in MlVlsmUK ist wegen hohen lleberverbrauchs ar? Me^?Äm 28. Juli bis 7. August diese» Jahre« poltzeilich geschlossen worden. ' Flöha, den 20. Juli 1918. Die Königliche «mkhauptmannschaft. Schließung eines Bäckereibetriebes. Der Bäckereibetried von ist wegen Uebewerbrauchs an N^hl vom LS^Iuli bi» 31. Juli diese« Jahres polizeilich geschlossen worden. Flöha, am 20. Juli 1918. Die Königliche «mtshauptmannschast. - Berkaus von KuarrkSse 4. vrotkartsnbezirke» Rr. 1101 bk Schlug, 2. „ „ 601 „ „ gegen 2. Abschnitt für Juli der Landessperrkarte. - Die Au»«ti«kartt ist vorzulegen. Stad trat Frankenberg, den 24, Juli 1918. Westen Sie ist eine gute Lehrmeisterin, die Geschichte de; ver gangenen Jahrhunderte. Beweist sie uns doch, datz der eng lische Krämergeist, gepaart mit Rücksichtslosigkeit und brutaler Gewaltpolitik, im Altertum und Mittelalter nicht minder in Blüte standen als in den heutigen Tagen. Boi der Be- heilsame Hedren an; »er englischen Sescdicdte Die Vorfahren der heutigen Briten, die gewissermaßen ihre Flagge auf der See. als äufgerichteten Eeßlerhut be trachteten, waren also ihrer heutigen Epigonen völlig würdig. Wegen der Hinrichtung eines Engländers in Sluys verfügte Eduard Hl. von England am 30. Juli 1352 die Beschlag nahme aller in London und in sämtlichen englischen Graf- schäften vorhandenen Waren der Kaufleute der Hansa. Am 29. Mai 1458 überfiel der englische Statthalter von Calais, Graf von Warwick, mitten im Frieden mit 12 Kriegs schiffen 18 deutsche Kauffahrer, vornehmlich Lübecker, die mit Mein und Salz von Spanien nach Livland unterwegs waren. Die Angegriffenen schlugen unter Verlust von sechs Schiffen den Ueberfall ab, aber dje Engländer verloren die Hälfte ihres Geschwaders und flüchteten nach Calais. „Seit vierzig Jahren ist keine so heiße Schlacht auf der See gewesen," sagte damals der Geschichtsschreiber. Bezeichnend dafür, welches die eigentlichen Beweggründe für einen Krieg der Engländer sind, ist auch die folgende Aeutzerung des Königs Karl l>., die er als Begründung für den zweiten niederländisch-englischen Krieg aussprach: „Wir Engländer sind gewohnt, zur See zu befehlen." 1664 sagte der englisch: Admiral Monk: „Was kommt es aus diese» oder jenen Grund an? Was wir brauchen, ist ein Stück mehr von dem Handel, den jetzt die Niederlande haben." Die entsprechenden Worte hätten mit demselben Recht am 4. August 1914 Herr Evey oder Herr Asquith aussprechen können. Ein Beweis dafür, wie richtig schon der Trotze Kurfürst ver MMKg Deutscher Abendbericht wtb Berlin, 23. Juli, -abends. (Amtlich.) Oertliche Kämpfe auf dem Westufer der Avre. Zwischen Soisfons und Reims hat die Heeresgruppe Deutscher Kron prinz erneut Änheitliche Angriffe starker feindlicher Waffen zum Scheitern gebracht. zelne Regimenter aufgerieben, vor allem die Offiziersverluste sind furchtbar. In dem Bestreben der Obersten Heeresleitung der Entente, Erfolge der Amerikaner herauszustreichen oder zu erdichten, liegt eine durchsichtig« Tendenz. Wenn das amerikanische Volk Kenntnis erhält, wie seine Söhne auf fremder Erde für fremde Menschen verbluten müssen, würde die künstlich entfachte und aus un wahren Behauptungen "begründete Kriegsbogeistemng bald zunichte werden. Einen Brennpunkt des Kampfes am 22. bildete Epieds, das nach wechselvollem Kampf in unserem Besitz blieb. Dort fechtende amerikanische Teile erlitten besonders hohe blutig« Verluste, so daß nur 138 Mann, darunter 8 Offiziere, unverwundet in unsere Hand sielen. Außerdem wurden hier 12 Maschinengewehre erbeutet. Nördlich des Lhatekd-WaldG verbesserten wir nach Abweisung eines starken TeilangrisM durch Gegenstoß unsere Linien. Blullige Abfuhren brr Engländer w In den letzten Tagen haben die Engländer sich an britische» Front bei wiederholten Erkundungsvorstötzen und Unternehmungen mit starken Kräften fast tagtäglich blutige Abfuhren geholt. Auch am 22. wurden beiderseits des Kanals, im Kemmelgebiet, sowie nördlich Merris und dicht nördlich der Bahn Bailleul—Hazebruck, wie an mehreren anderen Stellen feindliche Grotzpatrouillen und Erkundungsabteilungen verlustreich abgewiesen. Nördlich und südlich de« Luce-Baches scheiterte ebenfalls ein feindlicher Vorstotz. Mit Einbruch der Dunkelheit und während der Nacht war die Feuertängkeit von Albert bis zum Westufer der Avre rege. Auch in Gegend Montdidier lebte das feindlicke Feuer auf. Der Bahnhof Lompiegn« liegt dauernd unter Ivirksamem Beschütz. w Genf, 24. 7. „Humanite" warnt davor, sämtlich« Entente-Reserven zur Offensive «inzusetzen und dadurch Hindenburg Gelegenheit zum entscheidenden Schlag zu geben. „Populair" bespricht die Notwendigkeit einer diplomatischen Beendigung des Konfliktes. Tausend« von Kolonjialtruppen vor ben deutsch«» Stel» mit einem stehend freihändig abgegebenen Schnellfeuer. Bei dem Angriff am 21. gerieten amerikanische Bataillone der 2. Division, die in der Schlucht von Visiegneur heranrückte, in das Feuer deutscher Maschinengewehre, die von der Zucker fabrik von Noyant aus die Schlucht bestrichen. Sie machten sofort kehrt und flüchteten eiligst zurück. Besonders ernst liche Verluste erlitten die Amerikaner kn den schweren Kämpfen des 19. und 20. Nach Aussagen von Gefangenen sind e i n- Feindliche Luftangriff« auf das deutsch« Hestnatgebkt im Monat Juch 1918 wl Im Juni.fanden 33 Luftangriffe auf das deutsch« Heimatgebiet statt. 12 Angriffe richteten sich gegen das lothringisch-luremburgische Industriegebiet, 4 gegen Dil- lingen oder das Caargebiet, -die übrigen gegen di« Städte Saarbrücken, Karlsruhe (je 3), Offenburg i. B., Ludwigs hafen, Mannheim, Landau, Koblenz, Trier lind eine Reihe von Ortschaften im Rheingcbiet. Abgesehen von der leichte» Beschädigung eines Hochofens im Caargebiet und eines Wer kes bei Ludwigshafen, erzielten die Angriffe keinerlei Wirkung von militärischer Bedeutung; in beiden Werken trat kein« Betriebsstörung ein. Der Schaden an Privathäusern war in mehreren der angegeriffenen Städte nicht unerheblich. Im Dorfe Hayngen wurden u. a. Kirche und Pfarrhaus grtroM Lum Code »er Laren IMlaur r. Heber das Drama im Leben des Zaren, das am 14. März des vorigen Jahres mit der erzwungenen Ab dankung seinen gewaltsamen Anfang nahm, ist nun End gültig der Vorhang gefallen. Nikolaus Romanow, der einstige mächtige Selbstherrscher aller Reußen, ist nicht mehr. In Jekaterinenburg auf der Fahrt »ach einem neuen „sicheren" Aufenthaltsort ist er einer Kugel zum Opfer gefallen. Schon einmal war, wie erinnerlich, vor Monatsfrist das Gerücht von der Ermordung des ehe maligen Zaren zu uns gedrungen. Jetzt ist es zur Gewiß- heit geworden. Damit hat sich ein Geschick vollendet, das von Grütze und Macht eines der glänzendsten Throne dieser Welt über die Verbannungsorte und Gefängnisse von Zarskoje Selo und Tobolsk durch tiefste Erniedrigung zum elenden Tode unaufhaltsam hinab seinen Weg nahm. Das Bild, das der gewesene Zar in der Geschichte uns darbietet, ist wie seine ganze Persönlichkeit und sein Charakter zusammen gesetzt aus widersprechenden Einzelzügen, unter denen krank hafte Schwäche und Brutalität, Größenwahn und Blut durst, Schüchternheit und Eigendünkel in wirrer, grotesker Abwechslung hervorstachen. Wie kann es da Wunder nehmen, daß dieser unselbständige Charakter im Laufe der Jahre immer mehr und mehr zum Spielball der, wie zweifel los feststeht, unter Englands politischem Einfluß handelnden, ehrgeizigen Großfürstenpartei und der wohl auch im britischen Sold stehenden korrupten Höslingskaramilla wurde. Den noch ist das Schicksal Nikolaus ll. nicht unverschuldet. Er hat dadurch, daß er die ein Jahrhundert alten Freund schaftsbande mit dem preußischen Königshaus schmählich zerriß und dem Drängen der großrussischen Kriegstreiber willensschwach nachgab, mit den furchtbaren Weltenbrand entfachen helfen und sein Land an den Rand des Abgrunds gebracht. Er hat das gefährliche Spiel um Szepter und Krone leichtfertig begonnen und — verloren, und mußte es nun mit seinem Leben bezahlen. Wir wollen diesem so überaus kläglichen Schicksal ^des einst so Mächtigen «in menschliches Mitgefühl nicht vorent- hallen. Aber wir dürfen doch nie vergessen, °daß es ein mal in seiner Hand gelegen hat, uns und ganz Europa die blutigen Geschehnisse dieses ungeheuersten Krieges aller Zeiten zu ersparen. Dennoch verdammen wir die Hand, die sich an einem wehrlosen „Bürger", als der der Zar seit seinem . Sturz ja anzusehen war, vergriff; verdammen die rohe» Gewalttaten eines Terrors, dem erst kürzlich auch unser Ge sandter Graf Mirbach zum Opfer fiel; und die Tat erregte mit Recht unsere Abscheu, muß das Entsetzen der ganze» Welt erregen. Nur in England scheint mast anderer Ansicht zu sein. Man lese nur einmal die eigenartig gleichgültigen, ja fast eine verhaltene Befriedigung ausdrückenden Aeußerungen, die die englische Presse vor knapp einem Monat beim ersten Auftreten von dem Gerücht« eines Zarenmordes ihren Lesern vorsetzt«. Es hatte ganz den Anschein, als wollte Lur Lage lm Wette» * Der Feind gibt offen zu, daß er von unseren An griffsabfichten vorzeitig Kenntnis erhalten hat. Wie das geschehen ist, mag dahingestellt bleiben. Zweifellos hat die üble Schwatzhaftigkeit draußen und in der Hekmat uns schweren Schaden zugesügt. Die Unterstützung, dis der Feind auf diese Weise wider Willen erfahren hat, soll den Schwätzern eine bittere Lehrs sein. Die Franzosen haben allein bei den Angriffen seit dem 12. Juli höhere Verluste als Deutschland in allen Kämpfen seit dem Beginn der Frühlingsoffensive. Das ist die Folge der rücksichtslosen Einsätze, die der Feind immer wieder macht, und die mehr als einem seiner Führer schon den Zunamen „der Blutige" oder „der Schlächter" gebracht hat. Die deutsche Heeresleitung hat bisher stets den Angriff einge halten, wenn die Weiterfahrung nur durch Wagen großer blutiger Verluste möglich war. Dafür sind wir ihr Dank schuldig. Alles spricht dafür, daß der Feind eine Entscheidung des Feldzuges, natürlich in «jnem"für ihn günstigen Sinne, zu «rzwingen gesucht hat. Vieles läßt darauf schließen, daß der Feind seine Angriffe auch auf die Frontteile zwischen Soisfons und Oise ansdehnen wird. Sollte er dazu schreiten, so sind unsere Gegenmaßnahmen getroffen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es uns bei dem gan zen Kampf nicht auf ein bestimmtes Gelände astkommt, sondern daß es unser höchstes Kampfziel ist und bleibt, den Feind zu möglichst großen Opfern ohne irgend welchen Erfolg für die Gesamtlage zu zwingen und die operative Freiheit zu behalten. Die amerikanische Gefahr, deren Bestehen in gewissem Umfange wir vernünftigerweise nicht leugnen können, ift bei den Kämpfen nördlich der Marne zum «rsten Male in Er scheinung getreten. Die fertig ausgebildeten amerikanischen Divisionen haben durch starke Inanspruchnahme bei den Kämpfen große Verluste «rlitten. Wenn Amerika dies er fährt, wird es die Schwer« d«r übernommenen Ausgabe erkennen und die Höhe der Opfer berechnen können, die ihm noch bevorstehen. Für uns ist die amerikanische Gefahr durch die jetzige stark« Beteiligung der Mehrzahl der ault- gebildeten Truppen an den Ententeverlusten nicht uner heblich vermindert worden. Zum Schluß noch eine Erwägung: Bot allem gilt es jetzt die Nerven zu behalten. Vertrauen wir auf Acksere Kraft. Unsere Truppen und unsere Führer wanken nicht, sondern sind siegesgewitz. Wechselfälle mögen erntreten; sie entscheiden nicht den Krieg. Das Heraustreten des feind lichen Führers aus seiner monatelangen Untätigkeit beweist, daß er die ihm drohende Gefahr erkannt hat; es ist ihm nicht Lelungen, sie zu beschwören und wird ihm auch weiter mißlingen i j man dort andeuten, daß ihnen „dieser Mann sehr gelegen starb." Und was hat England zur Rettung seines Verbün- - beten, der in seinen Diensten unterging, überhaupt getan? Erst benutzte man den Zaren als geeignetes Werkzeug und Helfershelfer, um die eigene Schuld der Brandstiftung am Weltgebäude von sich abzuwälzen; dann, 'als er in Not kam und in Todesangst von seinen einstigen Freunden Hilfe er bat, gab man ihm keine Gelegenheit, das rettende Asyl auf dem Jnselreich zu erreichen, obwohl Nikolaus Romanow häufig de» Wunsch laut werden ließ, England als „Gast" , aus suchen zu dürfen und feiner Zeit Kerenski sich sogar ein mal zu einer ^Auslieferung" bereit erklärt'haben soll. Jetzt hat sich das Schicksal des einstmals machtgckrönten Freundes > ' Albions grausig erfüllt. England, das ihn allein hätte retten können, aus Pflichten der Dankbarkeit heraus hätte retten müssen, hat ihn kaltherzig seinem grausigen Ge schick überlassen. In das Jahr 1202 fällt der Flottenbefehl des enga^o-e» Königs Johann ohne Land: „Jeder Kommandant im Dienst« der Königlichen Marine, welcher aus hoher See mit Schiffen oder Fahrzeugen einer fremden Nation zusammentrifft, soll das Recht haben, wenn die Führer derselben sich weigern, vor der englischen Flagge die ihrige zu streichen, dieselbe» anzugreifen und, wenn sie genommen werden, als gesetzliche Prise zu betrachten, sogar in dem. Fall«, datz sie Nationen gehören, die mit England in Freundschaft oder im Bündnis leben. Die an Bord befindlichen Individuen sollen als Strafe für ihre Widersetzlichkeit mit Einkerkerung nach Belieb«» be legt werden." langen tat w Ueber die schweren Rückschläge, die Fochs Generale „outte und Mangin am zweiten Angriffstage erlitten, schwelgt sich das Londoner offiziöse Blatt aus; trotzdem ent nimmt man den Berichten, daß die in mörderischer Weis« von Mangln geopferten Kolonialtruppen den deutschen Wall nicht durchbrechen konnten, sondern zu Tausenden vor den deutschen Feuerstellungen hinsanken. Ebenso ist inzwischen auch bekannt geworden, mit welcher Rücksichtslosigkeit dk Sammies in den Abschlußkampf geschleudert wurden. Die amerikanischen Verluste übersteigen nach glaubwürdigen englischen Berichten die Ziffer 80000. Die amerikanischen Laders litten schwer, denn die Offiziere wollten ihre Truppen kn den Kampf führen, dem Beispiel ihrer französischen Lehrer folgend. Amenikaner sm Feuer! w Außer Senegalesen haben die Franzosen bet Fort- setzung ihrer Angriffe zwischen Msne und Marne zum erst«« Male die Amerikaner in verhältnismäßig größerer Meng» aus die Franzosen .vcrtellt, als Kanonenfutter ein gesetzt. Die schwarzen wie die amerikanischen Hilsstruppen ; wurden in dichten Massen gegen die deutschen Linken vorge trieben. Sie mußten den Einsatz mit einigen zehntausend ! Toten, Negern wie Amerikanern, bezahlen. In teilweise ' 16 Wellen Tiefe griffen sie an. Eine Welle nach der anderen i brach in dem deutschen Artillerie- und Mafchrnengewehrfeuer zusammen. Auch an den folgend«» Tagen erneuerten si« bis zu siebenmal immer wieder ihre Angriff«. Die Kräfte erlahmten immer m?hr. Am 3. Tag der Offensive begann die ! amerikanische Infanterie bereits beim ersten Ansturm zu lagerung von Askalon im Jähre "1189 wurde die deutsche LK die Bedeutung der Schiffahrt einsetzte, sind seine Worte, die er am 28. Januar 1684 zu dem Geheimrat Fuchs sprach: „Der gewisseste Reichtum und das Aufstreben eines Landes kommen aus dem Commercium her. Seefahrt und Handel sind die vornehmsten Säulen eines Staates." Fast mutet «s an wie «ine Stimme aus der heutigen Zett, wenn man die Worte liest, die Admiral Jervis am 14. «Fe bruar 1797 am Morgen der Seeschlacht gegen die Franzosen aussprach: „England ist in diesem Augenblick eines Sieges dringend bedürftig." Die Erpressung holländischen Schiffs- . , . raumes vor Einigen Monaten hat ihr Seitenstück kn dem ' Degoutte und Mangin am^zwei Vorgeben der englischen Flotte gegen Kopenhagen, das mitte» im Frieden vom 2. bis 5. September 1807 beschossen wurde. Es wurden den Dänen 18 Linienschiff«, 15 Fregatten, 6 Briggs und 25 Kanonenboote geraubt, ferner die Werften aller ihrer Vorräte entblößt. Sehr gut paßt in die heutige Zeit auch der Ausspruch Gnejsenaus, den er 1812 anläßlich der da mals aufgetauchten Flottenpläne tat: „Besitzt man die Herr schaft des Meeres, so vermag man einen Angriffskrieg aus alle Küsten seines Feindes zu führen. Indem man Len An griff vervielfältigt, zwingt man den Feind, feine Gruppen von einem Ende seines Reiches zum andern zu schicken. Das scheint mir der wphre Gebrauch des Dreizacks zu sejn, und das macht die Natür seiner Uebermacht aus." Es muß demnach doch einen Haken haben mit der eng- lichsen Meerherrfchaft und Uebermacht zur Se«. Wenn sie in deutschen Händen wäre und, beseelt von dem Geiste Gmise- naus und des heutigen Geschlechtes, so darf man sicher sein, daß der Krieg «ine andere Wendung genommen hätte und die Uebermacht tatsächlich ausgenptzt worden wäre. Die vor stehenden Geschichtserinnerungen zeigen jedoch übereinstimmend, daß der Engländer schon immer der brutal«, rücksichtslos: Gewaltmensch war, als der er sich in diesem Kriege trotz d«r so viel gerühmten angelsächsischen Kultur in seinem wahr sten Wesen entpuppt Hat.