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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180724
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180724
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-24
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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««»Wirre», ien ange- die -ort- äße- den. di« «in ;en. ilich tust ibt: den mderkrke». «s Geld ift jtg." ganz ;egeil tt«n, ichte, war chot- von n Times" nd sind vn dem albinsel nvickelt. : jüng- »tzky in arischen" Garde Sp«r- n drei ) Brt. «nkreich mdesztg." »n Zwil- Zrankreich ; spottet, ternierten Msche lmpfer Brt.) orden. ine. tigen opfert der das i bis b«- > das ! eine «ine ngkit mtlich ator" mtlich und ihrt aus und des wurden, llerungs- ung des Vie Re- appenbe- zu ver- scheinlich Kriegs- er teil» i Ange» ron ter» -cht «n. chli )es >en bei -ht eN, in« «z- ein, Turne« " Sachsens beste Turner messen nach vorausgegangenen Vorkämpfen in den Turnvereinen und in den Turnaauen ihre Kräfte in einem volkstümlichen Fünfkampf iSchnellaufen, Hand granatenweitwerfen, Weitspringsn, Hochspringen, Kugelstoßen) am IS. September in Chemnitz. Für die Endkämpfe kommen nur die Sieger in den Gaugruppen in Frage, die im Fünfkampf mindesten» 80 Punkte oder 18 in einer Etnzelübung «zielen. Gartenbau, Hans «nd- Saudwirischaft " Zur Lailbhcuw-rbung. Die Bewegung, durch Laub sammeln unseren Pferden an der Front einen guten Ersatz für das Hartfutter zu schaffen, ist im ganzen Reiche im Gange, Md es mehren sich wie immer die wohlmeinenden Leute, die da sagen, daß wir mit dieser Sach« reichlich spät angesangtu hätten. Die beste Zeit zum Laubsammeln sei nach ihrem Meinen uur bis Mitte Juni. Später habe das Laub weder für das Wild, uoch für die Haustiere keinen besonderen Nährwert mehr. Ja, wie kommt es dann Aber, daß in allen Ländern, wo regelmäßig und viel Laub gefüttert wird, sei «s in den Alpen, in Norwegen, Italien, Frankreich oder selbst in Rußland, das Lqub für Futterzwecke erst von Juli an gesammelt wird? Weil das Laub bis End« Juni so ungemein schwer trocknet, daß 4 Zentner Grünlaub oft nicht mehr wie einen Zentner Laubheu geben. Dazu kommt, solches Junglaub hält sich als Heu nicht sicher. Erst von Juli ab wird das Laub so gehaltvoll, daß ein Zentner Laubheu aus anderthalb eZNtner Frischlaub wird. Nun tritt hinzu, daß die verschiedenen Laubarten so ungemein ver schieden rasch trocknen; «in Trennen der Laubarten geht bei Schülersammlungen überhaupt nicht an. Das alles sind Er fahrungen, die wir teilweise erst überprüfen müßten, Cm sie heute als richtig zu erkennen. Ursprünglich haben wir auch, um die Zeit des Laubsammelns möglichst auszudehnen, emp fohlen damit recht zeitig zu beginnen. Die Behauptung, daß älteres Laub nicht mehr so nährkräftig ist, muß gleichfalls mit Vorsicht ausgenommen werden. Die geringere Verdaulich keit wäre in erster Linie auf das fortschreitende Kutinisieren des Blattgewebes zurückzuführen. Nun wird das trockene Blatt aber fein vermahlen, zu Kuchen gepreßt, verfüttert. Die Magensäfte können also die Nährbestandteile innerhalb der teilweise zerrissenen Zellwände leichter erreichen. Folglich ist der mögliche, kleine Nachteil durch die,feine Vermahlung aufgehoben. wtb.(Amtlich.) Großes Hauptquartier, .23. Juli 1918. »«ftliche» Keie-«scha»pl«tz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Englische Abteilungen stießen an vielen Stellen det Front gegen unsere Linien vor. Sie wurden abgewiesen. Die Ar tillerietätigkeit lebte am Abend wiederum auf. Heeresgruppe Deutsch« Kronprinz * An der Kampffront trat zeitweilig Ruhe ein. Südlich der Aisne hat der Feind infolge schwerer Ver- luste seine Angriffe gestern nicht erneuert. Auch der Ar- tillerickampf hat hier an Stärke nachgelassen. Beiderseits des Ourcq und zwischen Ourcq und Marne führte der Feind fast in allen Abschnitten heftige Teilangriffe, sic wurden abgewicsen. Südlich des Ourcq brachte sie Unsere Gegenstoß zum Scheitern. Feindliche Abteilungen, die beiderseits von Jaulgonne in unsere Vorpostenstellungen an der Marne «im drangen, wurden im Gegenstoß an den Fluß zurückgeworfen. Ocrtliche Kämpfe südwestlich und östlich von Reims. Gestern wurden 52 feindliche Flugzeuge und 6 Fessel ballone abgeschossen. Leutnant Loewenhardt errang seinen 42. und 43., Leut nant Billik seinen 26., Leutnant Boll« seinen 25. und Leutnant Pipxard fernen 20. und 21. Luftsieg. Der Erste G*mralquarti«meift«: Ludendorff. K« hei»« mul v«erk»a Frankenberg, den 23. Juli 1918. se Ktt«a«betst»nb» «st Gedächtnisfeier Met wird« am kommenden Freitag, abends 8 Uhr, statt. Angehör ge gefallen« Krieg«, welche deren kirchliche Abkundiaung wünschen, wollen Anmeldungen hierzu bi« spätestens Frtttaa vormittag bei dem amtierenden Geistlichen, Herrn Pastor Sell, bewirken. f" Mit d»» Eisernen Kreuze 2. Klatte wurde ausge zeichnet: Postschaffner Humann Schmidt, Sergeant bei ein« enüvreAA ^rWedM-Augist-RedaiNe ln Bronze wurde ausgezeichnet: Schütze Kurt Jahn bei einer Maschinengewehr- Scharfschützen-Abtlg., Sohn du Frau o«w. John, Gartenstr. 12. Körzwang für Ziegenböcke. Das Kgl. Ministerium d«s Innern hat für das Gebiet der Stadt Frankenberg den Körzwang für Ziegenböcke angeordnet. Der Körzwang tritt am 15. August d. I. in Kraft. Es dürfen von dieser Z«it an zum . Decken der hier vorhandenen Ziegen mir Böcke verwendet werden, die von der Körkommission gekürt sind. . . fop Gewerblich« Feldpostsendungen nichts portofrei. Mehrfach scheint die Ansicht zu bestehen, daß die Anwendung de« Portofreiheitsvermerk „Feldpost" ohne jede Einschränkung für den gesamten ankommenden und abgehenden Postverkehr der He«e«angehörigen zuaelassen sei. Dar ist ein Irrtum. Die bestehenden Portovergünstigungen gelten lediglich für den privaten Verkehr du Heeresangchüriaen, während Postsendungen, die rein gew«blich«Angeleaenheilen der Absender oder Empfänger betreffen, auf Portovcrgunstiaungen keinen Anspruch haben. Die Postverwaltung leitet in allen zu ihr« Kenntnis kommenden Fällen d« Benutzung de» Vermerk „Feldpost" für rein gewerb lich« Angelegenheiten gegen die Absender dcw Strafverfahren wegen Portohintuziehung < Mindestgeldstrafe 3 Mk.) «in ; dabe bleibt außer Betracht, ob die Portohinterziehung beabsichtigt oder au« Unkenntnis des Gesetze« begangen ist llermilcbte» ' Dankbare Kriegsgefangene. In,Pommern sah ein Geist licher bei einem Wage» vom Lande einen russischen Kriegs gefangenen stehen. Seiner Gewohnheit gemäß sprach er ihn an, um zu «fahren, ob vielleicht unter den Kameraden seines Kommandos Glaubensgenossen seien. Das war nun nicht der Fall. Aber die Unterredung halt« doch ihr Gutes. Als der Kriegsgefangene merkte, daß der Geistliche etwas Russisch ver stand, zog er aus seiner Tasche «inen Zettel mit russischen Schriftzügen und bat den Geistlichen um die deutsche Ueber- setzung. Ihr Wirt sei gestorben, und da er sie gut behandelt hätte, wollten sie ihm einen Kranz stiften und auf die Schleife eine passende Inschrift drucken lassen. Sie könnten sich aber auf Deutsch nicht verständlich machen, und RuMch könne niemand von den Dorfbewohnern. Darum wolle er die Gelegenheit wahrn«hmen und um Niederschrift der deutschen Uebersetzung bitten. Natürlich wurde dem Wunsche gern willfahrt. Di« Motte lauteten: „Dein Andenken wird ewig leben in den Herzen der Kriegsgefangenen." * Ein vielseitiger Herr. In einem „Eingesandt" in «iner landwirlscl)aftlichen Zeitschrift Schlesiens wird von «knem recht vielseitigen Herren wie folgt Kenntnis gegeben: Ist es zu lässig, daß in einer Dorfgemeinde, etwa 700 Köpfe zählend, der Gemeindevorsteher auch zugleich Steuererheber, Gememde schreiber, Friedensrichter, Waisenrat, Handwerksmeister und Obermeister, Versicherungsagent mehrerer Gesellschaften, Kreistagabgeordneter, > Kirchenrat, Krankenkassenvorstand, Schulvorstand, Vorstand mehrerer Genossenschaften, Auf sichtsrat usw,, Trichineubeschauer, Fleischbeschau« Und noch andere Aemtchen m ein« Person bekleidet.? Da nach mensch lichem Ermessen «ine Menschenkraft diesen Ansprüchen nicht genügen kann, sind die Folgen auch danach. Denn unsere Gemeinde im Kreise Rothenburg darf sich rühmen, seit etwa dre« Jahren keine Steuern gezahlt zu haben, andererseits aber auch für abgeliefert« Ware kein Geld zu «rhalten, so daß dek größte Teil der Besitzer überhaupt nicht mehr weiß, was sie zu zahlen und zu bekommen haben. ' Die Heimat des Zuckers. Man schreibt uns: Wir sotten mehr Zuck« erhalten, weil uns die Ukraine mehrere Tausend Zentner gesandt hat. Zucker wird demnach das einzige sein, was uns den Frieden mit der Ukraine erkennen läßt. Und gerade Zucker haben wir in Friedenszeiten aus der Ukraine nie bezogen und stets verschmäht, weil wir ja genug Zucker in Deutschland produzieren. Vielfach herrscht nun die Ansicht, daß Deutschland, das Land des Zuckers, nun auch die Heimat des Zuckers fei. Tatsächlich aber verliert sich die Heimat des Zuckers in d« Zeit der Mythe und Sage. Zuerst sollen ihn aber die Chinesen vor 3000 Jahren gekannt haben. Es ist erwiese», daß dort seine Fabrikation während der Tsin-Dy- nastie, 200 Jahr« vor Christi Geburt, betrieben wurde. Man spricht auch Indien die Erfindung des Zuckers zu, wahrschein- lrch haben aber die Ind« «st von den Chinesen den Zuck« kennen gelernt. 325 Jahre v. Chr. schickte Alexander der Große den Nearchus mit einer großen Flotte den Jndusstrom abwärts, um die angrenzenden Länder zu Beforschen. Dieser, Feldherr brachte nach Griechenland die Kunde von einem Honig mit, den die Asiaten ohne Beihilfe der Bienen aus einem Rohre erhielten^ Dies war die «ste Nachricht, die die Occidentqlen über den Zucker erhielten, der bis dahin selbst den Aegyptern, Babyloniern und Griechen unbekannt war. Vor der Entdeckung Amerikas war Zucker übrigens ein kost spieliger Lurus und ein Pfund Zuck« bildete ein staunens wertes Geschenk. Das Verfahren des Zuckerraffmierens, das um 1659 in England bekannt wurde, ist wahrscheinlich eine Erfindung der Arab«. Von den Sarazene» in Sizilien lernte es «in venezianischer Kaufmann und verkaufte das Geheimnis für dre. damals außerordentliche Summe von 100 000 Kronen. Hieraus ergibt sich, daß unsere ZuckerfabrRatio» aus Rüben gar nich ist. Sie wurde freilich in Deutschland am meisten gepflegt und die Folge davon ist, daß wir in Friedenszetten auch andere Länder mit Zuck« versorgen können. f op Die Behandlung der Briefmarken. In letzt« Zeit wird gelegentlich üb« die Klebfähigkeit du Briefmarken und die Beschaffenheit des Papier» d« amtlichen Postkarten geklagt. Die Poftoerwaltung stellt nicht in Abrede, daß sich in beiderlei Hinsicht die Verhältnisse gegen früh« etwa» verschlechtert haben. Die Ursache davon ist in gewissen Schwierigkeiten zu suchen, die sich neuerdings bei der Herstellung des Klebstoffs und de» Papiers Schwierigkeiten ergeben und die sich vor der Hand nicht beseitigen lassen. Sie müßen al» «ine Begleiterscheinung des Krie ges hingenommen werden. Um zu erreichen, daß die Marken mög lichst gut haften, empfiehlt e» sich sehr, daß die Verbraucher sie I vorsichtig und mäßig anfeuchten. Andernfalls wird von der > Klebstoffschicht zuviel fortgenommen, sodaß die Marken dann I abfallen. I s Wovon leben wirk Gelegentlich eines Vortrages sagte I Professor Brentano, der Professor der Nationalökonomie in i München ist: „Nicht die Produktion d« Landwirtschaft, sondern I die Enthaltsamkeit der Städte hat uns da» Durchhalten ermög- I licht," Dazu schreibt Ludwig Thoma in den „Süddeutschen I Monatsheften": „Nicht die Produktion d« Landwirtschaft, son- l dttn hochmütiges Besserwisser, und graue Theorie haben den I Städtern manche Enthaltsamkeit aufgenötigt. Selbst wenn der Sah gescheit« gewesen wäre, durfte u jetzt nicht ausgesprochen I werden. In was waren die Städte enthaltsam? Im Ver brauch besten, was die Landwirtschaft heroorgebracht hat. Von I dem haben sie gelebt und leben sie. Nicht von ihrer Enthalt samkeit. Welch« Enthaltsamkeit ab« hätten die Städter bedurft, > wenn freihändlerische Theorie die Landwirtschaft vernichtet hätte. (Heute leben wir von dem Widerstand, der gegen Katheder und I grünen Tisch organisiert worden ist." — Diese kräftigen Worte wuden manchem aus der Seele gesprochen sein. f Da» Reichs-Gesetzblatt Nr. 89 vom 1S. Juli enthält: I Verordnung über die Kartoffelversorgung. wfsl Warnung vor einer) ausländischen Firma. Die t Handelskammer Dresden warnt vor der Firma F. Schnelle in Haag, Poeldijkschestraat 92. Diese Firma geht darauf aus, von I deutschen Firmen wertvolle Must« und Waren ohne Lezahlmm i zu erhalten. Die Firma ift unbekannt und unauffindbar. Alle I von den Geschädigten an ste gerichteten Briefe kommen als I unbestellbar zurück. 7 Die Men Frauen. Folgendes wahre Wort Laura I Frosts lese» wir im „Türmer": Viel« Frauen gibt es, die I in dieser großen, schweren Zeit nicht teilnehmen können an i der wichtigen, vaterländischen Arbeit, die auf-den verschie- I densten Gebieten draußen gefordert wirbt Ihr eigenes I Hauswesen, ihre Kind«, Personen, denen sie sich verpflich- i tet habe» oder auch Alter und Kränklichkeit halten sie zu- I rück. Sie sind traurig darüber. Denn sie sehen das innere I Glück, das die Betätigung der Vaterlandsliebe den Helfen- I den schafft. Auch meinen sie, daß man ihren Patriotismus I anzweifcln könnte, wenn sie sich nicht da draußen betätigen; I fast ist es so weit, daß sie sich ihrer pflichttreuen Zurückhal- I-tung schämen. Ab« diese stillen Frauen im Hause sotten sich I sagen, daß auch sie Vaterlandsliebe zu leisten haben. Jm- I mer hat es neben der aroeitsfrohen Marthatätigkeit auch I zarte Matteninnigkeit gegeben, eine oder die andere ver- I mag nicht, eine ganze Aufgabe zu lösen. Wo die Frauen ! und Töchter aus den Häusern gegangen sind, da fehlen sie. I Die Wärme, die Ms Haus verläßt, vermag nicht mehr, I drinnen im Hause zu wärmen; es wird kalt, wenn die l Frau nicht mehr das heilige Feuer des Hauses hütet. Drau- I ßen wird geholfen und drinnen herrscht manchmal der I Mangel. Nicht vielleicht an materiellen Werten, aber an I seelischen, an weiblicher Wärme und Herzensfreundlichkeit. I Wenn aber Deutschland sich erneuern soll, wenn vieles an- I ders und besser werden soll, und wenn nach den Schrecken i des Krieges wieder Frohsinn und Lebensfreude in die wun- i den Herzen einziehen soll, so brauchen wir dazu die Frauen l mit ihrer Tätigkeit im Rahmen der Familie. „Vom Haus- i wesen," sagt Jahn, „geht jede wahre, beständige Md echte I Volksgröße aus; der Hochaltar unseres Volkstums steht ini I Tempel der Häuslichkeit." fa Flöha. Schließung eines Bäckereibetriebe«. Der Bäckereibetrieb von Mar Ludwig in Flöha ift wegen grob« Unzuverlässigkeit hinsichtlich der für das Bäckereigewerbe gelten den Kriegsvorschristen vom 25. Juli bis 7. August 1918 polizei lich geschlossen worden. — Chemnitz. 44 Millionen Matt Kat die Stadt bi» jetzt für städtische Kriegsmaßnahmen ausgegeben. — Der Chemnitz« Markt begeht sein 775jähttges Bestehen. 1143 verlieb König Konrad 3. Chemnitz das Recht, jährlich zwei große öffentliche Märkte abzuhalten. — Chemnitz. Dieser Tage haben sich mehr al« 50 Kriegs blinde von Chemnitz und Umgebung zu ein« Ortsgruppe ver- einigt. Die Führung der Ortsgruppe wurde dem Kriegsblinden F. Geißler in Chemnitz-Hilbersdorf übertragen. — Bautzen. Das Bautzen« Jndustrlewerk spendete du hiesigen Ortskrankenkasse für die Zwecke ihre« Genesungsheimes in Obercunewalde 10000 Mark. — Borna bei Leipzig. Bei der Beförderung eine» Zwei- flammenrobrkessels von etwa 275 Zentnern Gewicht, den der Fuhrweiksbesitzer Franz Hallbauer in Regis mittel» seines von 8 Pfuden gezogenen Spezial-Kesselwagens übernommen hatte, ereignete sich ein tödlicher Unglücksfall. Aus der Weißen Brücke rutschte der Kessel vom Wagen, sein Hintere» Ende «faßte den am Schleifjeuae sich betätigenden Fuhrwerksbesitz« Hallbau« - uitd quetschte ihn vor den Augen des Sohnes zu Tode. „ — Hain bH Zittau. 42 taubstumme Kinder au« Dresden sind hi« zur Sommerfrische eingetroffen. Sie stehen unter d« Aussicht und Leitung eines Taubstummenlehr«« und sind in d« Dreednu Fettenkolonie untergebracht. — Kamenz. Sämtliche Fing« d« rechten Hand abge» geschnitten wurden in d« Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen von Mütze in Bischheim einer 29 Jahre alten Frau, die mit d« Hand in die Kreissäge geraten war. — Reichenbach. Hi« schlug ein Blitzstrahl in da« bewohnte Gebäude „Kaffee Elysium" an d« äußeren Zwickau« Straße. Da d« Blitzableitungsdraht abgenommen war, sprang der Blitz von du Blitzschutzstange in dar Dachgebälk, durchschlug die Wand ein« Bodenkammer, setzte eine Matratze in Brand und fuhr danach wieder in« Freie. ' — Werbau. Die Krippenspende des Jnduftrieverein« Werdau bat «geben: für den Krlvpenverein in Wudau rund 125000 Matt, für die Gemeinde Steinpleis rund 10000 Mark, für die Gemeinde Leubnitz rund 4000 Mark und für die Ge meinde Langenhessen rund 3500 Mark. Heim poMcbe vacdricdte» Der Große Generalstab eine Zentralbehörde vd Berlin, 20. 7. Das preußische Armee-Verordnungsblatt Nr. 37 enthält folgendes: Ich bestimme, daß d« Große General- stab in Würdigung sein« Aufgaben und Verdienste in der Rang ordnung den Zentralbehörden gleichgestellt wird. Gegeben Großes Hanptquartier, 19. Juli. Wilhelm. Dr. Helfferich als Kandidat für den Morkauer Sesandtenposten pd Wie die „Nationalztg." «fährt, wird unter den Kandi daten für den Nachfolger de» «mordeten Grafen Mirbach auch d« ehemalig« Staatssekretär und Vizekanzler Dr. Helfferich ge nannt. Bestimmtere Mitteilungen hinzu liegen aber nicht vor. Der frühere Staatssekretär v. Kühlmann lwird sich nach ein« Meldung des Amsterdamer „Tyd" in Hol- and niederlasten, um dort eine neue Ehe zu schließen. Die Demission de« Kabinett» Seidler angenommen pö Am Schlüsse d« gestrigen Sitzung des österreichischen Abgeordnetenhauses teilte der Präsident Groß mit, daßMinister- prästdent Dr. Rickard von Seidl« und die ganze Regierung um ihre Entlassung gebeten habe und daß die Entlassung an genommen wurde. Die französischen Frontrevolten im Frühjahr 1917 vf Bern, 21.8. Lyon« Blättern zufolge ist aus dem Bericht des Senators Peres im Maloy-Prozeß folgendes zu «wähnen: Peres hob hervor, daß die Frontrevolten im Frühjahr 1917 nicht auf pazifistische Propaganda zurückzuführen waren. Unter lebhaftem Widerspruch einher Senatoren, die den Ausschluß d« Oeffentlichkeit »«langten, welchem Ansuchen Dubost nicht nachgeben konnte, da es realementswidrig sei, «klärte Peres, e» seien 75 Infanterie-Regimenter und 23 Jäger-Bataillone von d« Bewegung «griffen. Die meisten Regimenter waren vollkommen desorganisiert, verweigerten in vielen Fällen den Gehorsam, sangen beim Defilieren die Internationale und waren für die Front vollkommen unverwendbar. Das Große- Hauptquarii« «klärte, daß Hie Ursachen du Bewegung, die sich ! gegen die Regierung richtete, in d« pazifistischen Propaganda durch Flugschriften, die in ganz Frankreich verteilt wurden und durch die Fühlungnahme mit den russischen Truppen, durch die Lobartikel der Presse auf die russische Revolution und auf die Zunahme der Trunksucht in der französischen Armee zurückzu- whren waren. Die Bewegung sei vom Landesinnern ausge gangen. Du damalige Generalissimus Petain verlangte, daß man die Verteilung von Flugschriften verhindere, und Maß nahmen geaen mobilisierte Arbeit« sowie Offiziere oder Soldaten, die pazifistisch« Neigungen vudächtig waren, «greife und sie I an die Front schicke, ferner, daß man die Presse genauestens I überwache und unverzüglich eine Unterdrückung du Bewegung anordne, die aus die ganze Front zwischen Verdun und der I Akne übergegriffen habe, ohne daß man eine einheitliche Leitung I d« Bewegung entdecken konnte, Lichtlofe Nächte in Amerika pa Bern. 22. 7. „Matin" berichtet, daß die Regierung für unbestimmte Zeitdauer vom 25. Juli ab für die Staaten Eng- I land, Neuyork, Pennsilvanien, Merry Land, sowie für den Distrikt Kolumbia 4 lichtlose Nächte in den übrigen Staaten 2 l lichtlose Nächte in d« Woche angeordnet hat. China pch London, 22. 7. (Reuter.) „Times" erfährt aus I Peking vom 18.: In Tibet ist es zum Aufstand gegen di« Chinesen gekommen. Da die Zentralregierung nicht im- staftde war, die Truppen an der Grenze genügend stärk zu halten, konnte dies« den Aufmarsch der Tibetaner nicht auf- ! halten. Man hat eine Vereinbarung über eine» Waffenstill- I stand getroffen. — Zwischen einem japanischen Syndikat und der chinesischen Regierung' ist ein Abkommen getroffen worden, I wonach die letztere die Bergwerke in der Provinz Kiron I gegen «ine Anleihe pon 30 Millionen Pen, wovon die Hälft« I sofort ausgezahlt wird, abiritt. Die Engländer hatten gehofft, in diesem Flugboot «in wich tiges Mittel zur Unterbindung des Ubootkricges in ihren Küstengewässexn gefunden zu haben. Unsere Flieger Ln der slandirschen Küste haben gezeigt, daß sie auch mit diesem nicht zu verachtenden Gegner, der in vieler Hinsicht «ine neue Entwicklungsstufe der Luftwaffe darstellt, fertig zu werden wissen. Das Curtis-Boot ist ausgerüstet mit 2 starken Mo toren zu je 350 Pferdestärken, hat für 10 Stunden Betriebs stoff und «in« Geschwindigkeit von 155 km in der Stunde. Seine Besatzung besteht aus einem Kommandanten und 4 Mann. Als Angriffswaffe gegen unser« Unterseeboote führt es 4 schwere Wasserbomben mit, außerdem trägt es «ne Bewaffnung von 5 Maschinengewehren. Italien i Men, 22. Juli. Amtlich wird gemeldet: An der italienischen Front keine besonderen Ereignisse. In Albanien nahm vor drei Tage» der Feind nördlich von Berat und im oberen Devoli-Tale seine Angriffe wieder auf. Von örtlichen Schwankungen abgesehen, gelang es ihm nirgends, Vorteile zu erringen. Zwischen dem Semem-Knie und dem Meere drangen unsere Erkundungsabteilungen an mehreren Stellen in die italienischen Linien «in. D« Chef des Generalstabes.
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