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-- S-Z - ^L»^»8!s« N»2s'«>» 2>§i^KR ?3I5 Vie AlMittecke Mem flotte « » der ->--L§ZA>« >7-» ^» SD« »iS Ts'LL vettelsnbau unü Nettelerme im beletrien gebiete i Kriegsgefangenen der Deutsch-Litauischen Gesellschaft kn Der- l lm, an der auch Vertreter des Kriegsministeriums teilnahmen, mitgeteilt wurde, allgemein in die Wege geleitet. ' Der völligen alsbaldigen Entlassung aller litauischen gegen, die durch den fortdauernden Kriegszustand im Westen begründet sind und nicht sobald behoben sein können. Es wurde hervorgehoben, daß die Arbeit der litauischen Kriegsgefangenen, deren Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit warm anerkannt wird, hauptsächlich der deutschen Landwirtschaft zugute kommt. Damit helfen sie zu ihrem Teil dazu, 'daß die-hohe Ertragsfahigkert des deutschen Bodens ausgenutzt und di« Ernährung von Heer Und Volk'sichergestellt wird. Dies, auch für das durch die deutschen Truppen befreite Litauen wichtige Ziel bildet die Voraussetzung für ein glück liches Kriegsende. Die Folgen, die, ja nur eine recht be schränkte Zahl litauischer Volksangehöriger (etwa 11000 Köpf«) treffen, werden um so leichter ertragen werden, als neben wohlwollender und fürsorglicher Behandlung der Ge fangenen ihnen für später auch der Gewinn des hier Er lernten zugute kommt. Auf Wunsch der-Deutsch-Litauischen Gesellschaft werden deren Vertreter demnächst eine Reihe von Gefangenenlagern besuchen. Die Gesellschaft widmet auch ihre Aufmerksamkeit der Versorgung litauischer Kriegsgefangener mit Liebesgaben, besonders Lesestoff, sowie vor allem der Regelung de^Brief- verkehrs zwischen den Kriegsgefangenen und ihren Ange hörigen im besetzten Gebiet. Vie litauilcbe» Kelangenen Die Rückbeförderung der litauischen Zivilgefangenen, der arbeitsfähigen und einzelner in der Heimat besonders be nötigter sonstiger Kriegsgefangener ist, wie vor kurzem ge legentlich einer Sitzung des Ausschusses für die litauischen - In der Kajüte eines Kommandanten steht ein Silber- ' becher mit der Aufschrift: „Meinem Vater, Datum, v. G." Ich forsche nach der Herkunft. .Leutnant der Res. von E. war in eisiger Winternacht mit seinem Boot auf eine tückische Mine gelaufen. Das todwunde-'Schiffchen versank. Der Kom- . Mandant, in dessen Kajüte ich jetzt sitze, 'fühlte sich heran und holte den größten Teil ber im kalten Wasser zappelnden, halb erstarrten Leute heraus. Drei Wochen später sank auch ihm das Schiff unter den Füßen weg, und ein anderer Kame rad brachte Rettung. Wieder einige Wochen später starb r>. E., der damals gerettete Becherspender, den Heldentod . . . . Als mich bei-starkem Seegange ein kleines Boot der Flottille nach Helgoland brachte, begegneten wir einem aus- fahrenddn U-Boot. Schäumend zerteilte der flachbreite graue Stahlleib die Wellenhügel zur Fernfahrt nach der Feindesküste? Lange blickte ich dem enteilenden Seegrauen nach, auf den an irgend einer Stelle bereits die minensuchenden Eeleitboote harrten. Hin und her eilten die Gedanken, zu Minensuchen und U-Bootkrieg, die trotz aller von den Feinden aufgetürmten fast unüberwindlichen Hindernisse durchgeführt werden. Ein Buch vom Schaffen und vom Kämpfen, von dem zielbewussten, fiegchstlenden Heldentum unserer U-Boote, dem treuen Helfen'- der Minensucher, könnt« man schreiben. Was hat das Briten reich und dje Dollarrepublik gegen diesen unvergleichlichen . Geist in die Wagschals zu werfen? Vertröstungen, "schönge- ! färbte' Ministerreden, Papiererfolge. Hier aber ist rastloses i Vorwärtsstreben, Verbesserung der Waffen, Vervollkommnung der Taktik. Gerade hallen die ersten Nachrichten von den U-Kreuzern-von der amerikanischen Küste herüber. Siegeben uns die frohe Zuversicht, daß wir" nicht stehen^bleiben, son dern vorwärts schreiten, rastlos, trotz aller Riesenhindernisse, genau wie unser tapferes Heer im Westen. Wie lange will der Melverband das nutzlose Rennen noch fortsetzen? Die U-Boote gehen Mi 'Front unö kehren wieder Heim, einen Tag - um den andern. Sie fahren sicher aus und ein, weil ihnen die Minensucher, diese treuen, braven Schiffchen, den Weg bahnen, eine Furt durch den höllischen Minengürtel, selbst unter Auf opferung des eigen«n Lebens. Sie sind die Winkelriede unserer Flotte. Aber sie brechen dem deutschen Sieg eine Gasse, und deshalb kann unser. Dank nie groß genug sein für diese be- scheidenen stillen Helden der Marin«. * Bei'den Minensuchern. ^Sie haben ganz recht, datz sie <ylf ihre Würde stolz . ... find, die jungen Kommandanten unserer Minensuchboote, auf Kriegsgefangenen stehHiber' Transportschwieriakeiten'^nt- chr bescheidenes Befehlstum und den Kommandowimpel, der- ----- -- — - " - ... stolz vom Toop des Großmastes flattert. Wem in dieser großen Zeit eine Führung übertragen ist, wer in leitender Stellung für das Wohl von Untergebenen bei Kriegshand lungen verantwortlich ist, der hat allen Grund,, mit dem Ver trauen zufrieden zu sein, das ihn auf solche Warte berief. Und an Führern fehlt es gottlob nicht, weder zu Lande, noch zu Wasser. . Es »sind fast durchweg Reserveoffiziere, die 'bei dieser Flottille kommandieren. Leutnants und Oberleutnants in LZ VZMMMZZL-M verschrienen Brennessel zu verdanken. Diese liefert einen aus gezeichneten Faserstoff; ihre Verarbeitung ist so weit vor geschritten, daß uns sogar England und Amerika um das Nesselgewebe beneiden; und je unabhängiger wir von der Baumwolle Amerikas werden, desto günstiger wird unsere Rolle diesem Staate gegenüber bei Friedrnsschluß sein. Es liegt nahe, daß die Truppenteile, die in diesen Kriegs jahren gelernt haben, praktische Arbeit der Selbstversorgung zu leisten, dazu beitragen, dir Nesselprvduktion zu heben. Zunächst muß das dadurch geschehen, daß nach Mög lichkeit alle Bestände an wildwachsenden Brennesseln in den besetzten Gebieten erfaßt werden, und zwar muß die Ernte nach drei Gesichtspunkten erfolgen; Es müssen gesammelt werden: Die Stengel, die die Träger des wertvollen Faser materials sind, die Blätter, die ein hochwertiges Viehfutter sind, und die Samen, die zu einem großzügigen feldmätzigen Anbau in diesem Jahre dienen sollen. Zur Zeit der Ernt« — rm Juli — werden die Stengel von unten nach oben abgestreift; die dabei abfallenenden Blätter in Behältern aufgefangen und nach dem Trocknen voneinander getrennt. Die entlaubten Stengel werden mit Sense oder Sichel äb- geschnitten und bündelweise getrocknet. Peinlichste Sorgfalt muß darauf-gelegt werden, daß die Stengel nicht zertreten oder geknickt werden; sie würden alsdann völlig entwertet sem. Mit Rücksicht auf die große Bedeutung, der Nessel für dre Textilindustrie ist man in diesem Jahre dazu über gegangen, Brennesseln feldmäßig anzubauen, und schon jetzt, im ersten Jahre, ist der Stand der in Kultur genommenen Felder ausgezeichnet, Die Truppenteile im besetzten Gebiete beschäftigen sich in großem Maße landwirtschaftlich, und für viele "Flächen wird der Anbau von Nesseln lohnender sein als der von Nährpflanzen, besonders, wenn es sich um Niederungsmoore handelt, die im Osten und auch in Flandern viel verbreitet smd. Da die Nessel eine dauernde Feuchtigkeit beansprucht, ! darf der Wasserstand dieser Niederungsmoore nicht tiefer s als bis auf 15—20 Zentimeter gesenkt werden. Ta eine i Herabsetzung des Wasserstandes auf mindestens 60—80 Zen- > tlineter erforderlich wäre, um. den gleichen Boden für Kar- ' toffeln oder Körnerfrüchte kulturfähig zu machen, so liegt ' . «s auf der Hand, daß die Herrichtung der Riede rungsmoorr der unverwüstlichen Frische ihrer etlichen zwanzig Jahre. Einige wenige aktive Offiziere, einige altere Steuerleute. Der große Rest stand rm Frieden auf den Kommandobrücken von Bremer und Hamburger Dampfern. Kecke,. unternehmungslustig« Männer sind sie, die ihr Tagewerk auf 'Wagen und Gewinnen eingestellt haben, sich . den Teufel scheren um die Gefahren des Höllenfeldes, über , dessen Oberfläche sie ihre Boote plügen lassen müssen. Sie kennen nur dre Pflicht ,dir getan werden muß und getan wird in aller Stille als lebensnotwendige Selbstverständlichkeit. Die selbstsichere Ruhe, mit der ein Kommandant der Gefahr entgegengehl, färbt naturgemäß auch auf die Untergebenen ab und gibt ihn«n SichSrheitsgefühl und Vertrauen, die zur Lösung wichtiger Aufgaben unbedingt nötig erscheinen. ; Einige Kommandantenschicksale stießen auf Mein beson- ' deres Interesse. Wenn Deutschland — trotz der säst völligen Unterbindung Zufuhren ausländischer Faserstoffe noch immer in der Lage ist, seirke Soldaten genügend mit Unterwäsche zu ver sehen, so lst das zum großen. Teile der früher als Unkraut