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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180721
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-21
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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»» vekmilcbtet Erzeugnissen. sM2 Unreife» Obst. Es wird davor gewarnt, unreifes Kernobst abzuneomen Die Sammelstellen werden solches Obst, soweit es sich überhaupt noch zur Verwertung eignet, erheblich geringer bezahlen als baumreifes Obst. f Da» Aehrenabschnei-en beginnt bereits wieder, trotzdem das Getreide noch nicht vollständig ausgereift ist. Wenn die allgemeine gegenwärtige Ernährungslage auch drückend ist, so stellt eine derartige Handlungsweise doch ein so schweres Ver gehen gegen die allgemeine Versorgung dar, daß sie aufs Ent- schiedeilste verurteilt werden mutz. Es würde geradezu zur Anarchie und zu völligen Versagen unserer Ernährungswirt- 8. Sonntag nach Trinität!» Krankenberg. Bonn. '/,S Uhr PrcdlgtgolteSdlenst, P. Sell. Borm v,ll Uhr Kindergotterdünst, P. Slenz. Die geehrten Helferinnen werden gebeten, sich Sonnabend abends 8 Uhr zu kurzer Besprechung in der Sakristei einfinden zu wollen. Wochenamt: P. Stenz. Getauft: Ernst Hugo Müller», Fabrikarb. h., L Otto Walter Lrh- mann», Hilfswerkmstr» b, S. Frierlch Arthur Ulbrichts, Zimmer manns h., T. Adolf August Reinhold Kretschmars, GerichtSdienerS h, T. Richard Wilhelm Fürchtegott HeberS, Handarb, h., T. Getraut: Erich Walter Fritz Melzer, Handlungsgehilfe in Chemnitz, und Flora Hanni Bell h. Wilhelm Carl Hermann Burmester, Maurer h, z. Zt. im Felde, und Emma Gertrud Neukirchner h. Beerdigt: Friedrich Wilhelm Hermann Horn, Privatmann in GunnerS- dorf, ein Ehern., 73 I. 7 M.. 23 L. OSkar Gerhard, OSkar Iuliu» Morgensterns, Geschirrführers h., z Zt. im Felde, S-, 4 M. 21 L. Emil Robert Hitzig, Fabrikarb. h., ein Ehem., 47 I. S M. 27 T. Feodor Richard Hänig, GutSbes. in Dittersbach, z. Zt. in Dresden in Garnison, ein Ehem., 27 I. 11 T, übers, von DreSden nach hier. Heinrich Eduard Frenzel, Weber h., ein Ehem., 73 I. 8 M. 15 L. Fr. Anna Frida Müller geb. Horn, Friedrich Paul Emil Müller», Zimmermanns h., z. Zt im Herre, Ehest., 38 I. 11 M. 7 T Am 8. Sonntag nach TrinitatiS werden kirchlich «ufgeboten: Friedrich Wi helm Haase, Barbier n. Friseurmstr. h , ein Witwer, weil. Carl Daniel Haases, Hutmacher» in Ostrowo, htl. ehel. S., und Anna Amalie verm. Dietze geb.' Schubert in Olbernhau, weil. Karl August Schuberts, BäckermstrS. in Seiffen, Hst. rhel. T. Bernhard Paul Schmidt, landwirtschaf l Arbeiter, z. Zt. Sold, im Ers-Batl. Res.-Jnf.-Regt. Nr. 106 h., Heinrich.,Bernhard Schmidt», Handarb, in 7 Übeln, ehe'. S, u. Marie Selma Hierschemann in Döbeln, weil. Emil Paul Hierschemann», Schlosser» in Döbeln, htl. ehel. T. Aneröwalde und Garmbdorf. Vorm. V,9 Uhr PredigtgotteSdienp. Beerdigt: Hermann Richard Lungwitz, Wirtschastsbes. in Neumllkau, «in Ehem., s- zu Oberauerswalde am 10. Juli, 35 I. 9 M. 24 T. alt, wurde am 12. Juli zur Beerdigung rach Reinsdorf überführt. 3. Abteilung <16 bi» 17 Jahr): Otto Schreib« S. Steg« mit 80'/, Punkten Kurt Kästner 16. „ »73 « 4. Abteilung (17 bis 20 Jahr): Curt Salomon 1. Sieg« mit 87 Punkten Belobigung «hielt: 'Walther Herwig »61 , für ihren eigenen WirtschastsVedarf verordnungsgemäß Über lassenen Selbstversorgungsmenge. Die Abgabe von Kernobst an Personen, die nicht mit einem Ausweis der Landesstelle versehen sind, ist verboten, und zwar auch die unentgeltliche Abgabe. Die Versendung von Kernobst ist nur mit Ge nehmigung der Landesstelle für Gemüse und Obst — Ge schäftsabteilung —, Dresden-N., Hospitalstr. 10b, Erdge schoß, zulässig. 'Nur in solchen Fällen, wo der Erzeuger das ihm für seinen Haushalt zu belassende Obst an einem anderen Orte als dem Erzeugungsorte zu, verbrauchen wünscht, muß er den Antrag an den Kommunalverband richten, in den« sich das Obst befindet. Der Antragsteller hat dabei die Adresse des Absenders, des Empfängers und die Menge Und Art der zu versendenden Früchte anzugeben und ein« Bescheinigung des Gemeindevorstandes des Erzeugungsortes darüber einzureichen, daß der Antragsteller in diesem Orte Eigentümer «fner Obft- imtzung ist, seinen Haushalt aber nicht in diesem Orte führt. Erhebliche Milderungen der Verordnung gegenüber dem Vor jahre ließ leider der ungünstige Stand der Ernte nicht zu, doch ist auch in diesem Jahre der Verkauf seitens der Er- zeug« unmittelbar an der Erzeugungsstelle und am Tage der Ernte an Ortseingesessene in Mengen von nicht mehr als einem Pfund für die Person zum Erzeugerhöchstpreis gestattet, und zwar ohne die im Vorjahre geltende Beschränkung auf die Zeit voll 6—8 Uhr vormittags. Außerdem wird das Edelobst von der Erfassung durch die Sammelstellen und von der Festsetzung von Höchstpreisen ausgenommen. Aus dir Verordnung des Ministeriums des Innern über die Kern obsternte 1918 vom 17. Juni d. Js. wird aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wird auf die Höchstpreisverordnung vom selben Tage hingewiesen. Um zu vermeiden, daß Heuer ähnlich wie im Vorjahre minder gutes Obst als Edelobst verkauft wird, soll der Absatz des Edelobstes durch besonderr Verordnung des Ministeriums des Innern geregelt werden, das Edelobst spll nur m bestimmten Verkaufsstellen abgesetzt werden, dis anderes Obst nicht führen. Eine gleiche Bestim mung lst für außersächfisches und ausländisches Obst getroffen. worden, das sich erfahrungsgemäß nichtrmm« zum gleichen Preise wie das sächsische Obst beschaffen läßt. Es soll auf diese Weis« vermieden werden, daß auch sächsisches Obst zu den höheren Preisen des ausländischen Obstes in den Handel gebracht wird. Zur Sicherung von Dauerobst für den Winter werden demnächst besondere Bestimmungen getroffen werden. . > * 4 Löwen an — 'Neroenchok gestorben. Der gegen wärtig in Großberlin Gastspiele gebende Zirkus Hagenbeck, der bis zum Montag in Neukölln Vorstellungen gegeben hatte, befand sich auf dem Umzüge nach Steglitz. Der Transport erfolgte mit der Eisenbahn, und auf dem Güter- bahnhofe Steglitz entgleist« der Zug, in dem sich die Tiere befanden. Als man die Tiere auslud, entdeckte man, daß 4 prachtvoll« Berberlöwen, die bisher völlig gesund gewesen waren, tot waren. Die Tier« hatten keinerlei Verletzungen erlitten und waren höchstwahrscheinlich vor Schreck gestorben. * Nom Kriege unberührt. „Meine Verlobung mit Frl. Agnes Pr., Tochter des Herrn Postsekretär Pr., Kassel, wurde von den Eltern der Braut zehn Tage vor der Hochzeit aufgehoben, da ich denselben in bezug auf Kleidung in Kassel nicht nobel genug auftrat. Jul. B., Lehrer, Lippoldsberg". So zu lesen in Zeiten der Kleidernot in Kasseler Zeitungen! * Ein Märchen. Es war einmal «in« Frau, die besaß einen schönen, rosigen Schweineschinken und begab sich damit zur Räucherer, um ihn räuchern zu lassen. Als sie ihn wieder abholte, verlor sie den Schinken vom Handwagen. Da aber fand «in ehrlicher Mensch dieses kostbare Gut, das heute nur wenigen Sterblichen beschieden ist, hob ihn auf und — lieferte ihn der Besitzerin ab. — Du denkst, das sei «in Märchen, lieber Leser? O nein, dies ist geschehen 1918 in einem Dorfe bei der Haupt- und Residenzstadt Oldenburg. * Eiu französ!sch.r Gefangen« zum Priester gemacht. Was sonst nur hohe Domkirchen erleben, das wurde in der vorigen Woche zu Eutin (Holstein) Ereignis. Bischof Dr. Berning von Osnabrück spendete einem französischen Offizier des Gefangenenlagers aus der Gegend von Eambray die Priesterweihe. Er war 1916 in Gefangenschaft geraten und seitdem verschiedenen Lazaretten zugeteilt worden. So war es gekommen, daß dke für di» Weih« notwendigen Zeugnisse Turnen Am Sonntag den 14. Juli fand da» Jugendturnen de, Mulden-Zschopautal« Turngaues in Mittweida statt. Die Gau- leitung hatte vorgesehen: einen Sechs-Kampf, dem einige un vorbereitete Freiübungen vorangeben sollten. D« Wettkampf bestand im 100-Meter-Lauf au» dem Liegen, Weitsprtngen, Kugelstoßen, je ein« Hebung am Barren und Bock und ein« Pflichtsreiübuna. Eine stattliche Schar (350 Zöglinge) traten zu den allgemeinen Freiübungen an. D« Gauvertreter, Herr Oberturnlehr« Fischer (Mittweida), begrüßte die erschienenen Jungmannen und gab seiner Freude Ausdruck, daß trotz der schweren und ernsten Zeit eine io große Zahl dem Rufe gefolgt und gekommen waren, um im friedlichen Wettkampf die Kräfte zu messen, «mahnte, dem Turnen Treue zu halten zum eigenen Nutzen, ab« auch zum Nutzen für Volk und Vaterland und wünschte d« Turnarbeit ein gute» Gelingen. An die sich dann j anschließenden Freiübungen, die recht gut durchgeführt wurden, schloß sich der Sechs-Kampf, d« gegen 3 Uhr beendet war. < Nach Beendigung d« Rechenarbeit konnte gegen '/,5 Uhr die ! Siegerverkünoigung stattfinden. Gauvertreter Fisch« dankte den Turnern für geleistete Arbeit, hob nochmal» die Bedeutung de» Turnen« hervor und schloß mtt einem »Gut Heil!" auf die deutsche Turnsache. Hierauf folgte die Verkündigung da S«eg«. Mit derselben hatte die gut verlaufene Turnfahrt ihr Ende er reicht. Vom Frankenberger Turnverein gingen al» Sieg« hervor: 1. Abteilung (14 bi» 15 Jahr): Rudolf Leonhardt 4. Steg« mit 65 Punkten KurtUhlia 13. » . 55 Belobigung «hiev: Herbert Tottowitz »47 » DerAtckksMM-WeWWs wtb (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 20. Juli 1918. «eftkichee Krieg»Icha«»I«tz Heeresgruppe Kronprinz Rxpprecht Die Tätigkeit der Engländer nahm in einzelnen Abschnit ten zu. Südlich Metcren, nördlich von Merry und südlich von Vieus Berquin griff der Feind am Vormittag an. In Me- teren faßte «r Fuß, im übrigen wurde «r abgewiesen und ließ Gefangene in unserer Hqnd. Heeresgmppe Deutscher Kronprinz Zwischen Aisne und Marne niiymt di« Schlacht ihren Fortgang. Von neuem setzte der Feind zum Durchbruch auf der ganzen Kampffront an. Panzerwagen drangen am frühen Morgen in Teile unserer vorderen Linien ein. Nach erbit tertem Kampf war gegen Mittag der erste Stoß des Feindes aus den Höhen südwestlich von Soissons, westlich von Har- tennes, östlich von Neuilly, nordwestlich von Chateau-Thierry zum Scheitern gebracht. Die von Fliegern im Anmarsch auf das Schlachtfeld gemeldeten und von ihnen wirksam bekämpften feindlichen Kolonnen kündeten Fortführung der Angriffe an. Sie erfolgten gegen Abend nach stärkster Feuersteigerung. Zwischen Aisne und Ourcq brachen sie in unserem Gegenstoß, südlich des Ourcq meist schon im Feuer zusammen. Nördlich von Hartrnnes warfen wir den Feind über seine Ausgangs linien hinaus zurück. Die Truppen melden schwerste Verlust« des Feindes. Eine große Zahl Panzerwagen liegt zerschossen vor unserer Front. Südlich der Marne tagsüber mäßige Feuertätigkeit. Süd östlich von Mareuil wurden erneut Teilangriffe des Feindes abgewiesen. Während der Nacht nahmen wir unsere südlich der Marne stehenden Truppen vom Feinde unbemetkt auf .das nördliche Flußufer zurück. Oertliche Kämpfe südwestlich und östlich von Reims. Nordwestlich von Souain wurden französische Vorstöße blutig abgewiesen. Gestern wurden wiederum 30 feindliche Flugzeuge und 7 Fesselballone abgeschossen. Leutnant Löwenhardt errang seinen 40. und 41., Leut nant Menkhoff seinen 39., Hauptmann Berthold seinen 38., Oberleutnant Loerz« seinen 27., Leutnant Jacob seinen 24. und Leutnant Könnecke seinen 22. Luftsieg. Der Erste Generalquarttermelfter: Ludendorff. * Berlin, 19. 7. Die Mörder de« deutschen Reichean- gehörigen Robert Prager sind von dem amerikanischen Ge- schworeneng«icht fretgeWochen worden. „Neuyort Times" äußert sich dazu u. a.: Die Freisprechung d« Mörder des Robert Prag« war offensichtlich ein schwere« Vergehen gegen die Ge rechtigkeit. D« Verteidiger hat sich auf ein neues ungeschriebene» Gesetz berufen. Das alte ungeschriebene Gesetz war eine Schande und ein Skandal, und das neue, welches ebenfalls den Mord al« eine gesetzliche amerikanische Institution betrachtet, ist aber sicherlich nichts weniger al» die». Auch „Neuyork Eoentna Post" erklärt die Freisprechung der Mörd« Pragers für einen schweren ' die Gerechtigkeit. Die „Norod. Allg. Zta." bemerkt nterschreiben die Urteile dieser vereinzelten ameri- vollftSndig nied«, ebenso da» Obergeschob. Die Bewohner, meist ärmere Leute, konnten nur wenig von ihr« Habe retten. Auch mehrere andere Gebäude wurden vom Blitz getroffen, je doch zündete « bi« nicht. , ,. — veünltz ü V. Um Einverleibung in den Stadtbezirk Oelsnitz haben die Landgemeinden Haschau, Voigtsberg und Untermarrgrün nachaesucht. Die städtischen Kollegien werden sich demnächst mtt dies« Angelegenheit zu beschäftigen haben. — Pirna. Fabrikbesitzer Ernst Schlee hat zugunsten d« Arbeit« der Firma Ernst Schlee (G. m. b. H9, Pirna-Birkwitz, 10000 Mark gespendet. D« Betrag wurde der Arbeiterunter- stützungskasse genannter Firma zuaesührt. — Reichenbach. Der Geflügel-Züchterverein hat die städtische Schweinemastanstalt auf einige Jahre gepachtet, um in ihr eine Brutanstalt für Geflügel einzurichten und Seidenkaninchen zu züchten. Die Brutanstalt soll im Frühjahr eröffnet wuden. — RoßwUn. Nach drückender Schwüle entluden sich Donnerstag nachmittag schwere Gewitt« üb« Stadt und Um gegend, welche weit und breit Spuren der Verwüstung hinter- lassen haben. Die Regengüsse mit Schloßen waren so gewaltig, -aß das Wass« von den Schleußen nicht aesaßt werden konnte. In Strömen jagten die Wassermassen durch die Straßen, Geröll und Steine mit sich führend. Keller und Verkaussläden wurden überschwemmt. Du Blitz hat wiederholt eingeschlagen, zum Glück ohne zu zünden. Weitere Gewitter folgten in letzt« Nacht. — Wiesenbad. Die Firma Mechanische Flachsspinnerei Mey« L Ko. hat für den Verein Heimatdank in du Amts- hauvtmannschaft Annaberg 20000 Mark und für die Luden dorff-Svende 5000 Mark gestiftet. , — WUischthal. Die hiesige Patentpapierfabrik hat anläßlich der goldenen Hochzeit de» Kommerzienrate« Bogel mit 30000 Mark eine Stiftung für ihre Arbeit« «richtet, auch alten pen sionierten Beamten und Arbeitern de» Betriebes den Ruhe gehalt um 25 Prozent «höht. f- Niederlichtenan. Mit dem Eisernen Krem wurde aus gezeichnet der bei ein« Flack-Batt, stehende Kan. Willi Knoth, Sohn des Herrn Buchhalters R. O. Knoth, wohnh. Auenweg. — Dresden. Ein Mordversuch wurde am 16. Juli vor mittags am Friedhof in Döhlen an einem 56 Jahre alten Zigarrenhändler aus Hainsberg, du in Potschappel ein Zigarren, geschält hat, unternommen. Du unbekannte Täter batte den Zigarrenbändlu unter dem Vorgeben, er könne ihm Kartoffeln auf dem Kammergute Döhlen versorgen, die er in Augenschein nehmen müsse, nach Döhlen gelockt und ihm, am Friedhof gelangt, mit einem Schuhmacherhammu Schläge auf den 1 verseht in der Absicht, ihn zu «morden, um sich in Besitz h Geldbeträge zu setzen, in deren Besitz er den Zigarrenhän wußte. Der Angegriffene hat sich zur Wehr geletzt und den Hammer dem Täter entrissen, worauf dieser nach kurzem Hand gemenge die Flucht ergriff. Die Landgendarmerie nahm sofort die Verfolgung des Taters auf und es gelang noch am Abend, den Täter in der Person des Arbeit««, srühuen Gutsverwalters Franz Otto in Wilsdruff, sestzunehmen. Der Täter ist geständig. — Leipzig. Der Rat der Stadt Leipzig hat für den Fall, .daß die Wahl des Reichsfinan,Hofes auf Leipzig fallen sollte, nach den „Leipz. Neueft. Nachr." erllärt, daß die Stadt bereit und in der Lage .sei, dem Reiche einen angemessenen und schönen Bauplatz sür ein zu «richtende» neue« Gebäude kostenlos und frei von Anliegerleiftungen und fern« für die erste Zeit zur vorläufigen Unterbringung d« neuen Reichsbehörde geeignete Räume in passend« Lage zur Verfügung zu stellen. Bei den für die Stadt sprechenden günstigen Umständen ist zu hoffen, daß die Wahl des Bundesrates auf Leipzig fällt. (Auch die Stadt München bat neuerdings große Versprechungen in bezug auf Hergabe von Baugelände und llebernahme anderer Kosten gemacht. D« Reichrfinanzhof soll schon am 1. Oktober in Tätig keit treten.) — Borna. Eine Königliche Bergschule dürfte hier nach dem Kriege errichtet werden. Bekanntlich hatte die Staate - regteruna bereit» im Jahre 1914 die Absicht, angesichts de» starken Braunkohlen-Bergbaue» der hiesigen Umgebung eine derartige Schule zu errichten. Der Plan ist jedoch des Kriege» wegen zurückgestrllt worden. In der letzten Zeit sind wiederum hinauf bezügliche Wünsche der Braunkohten-Industrle hervor- getretkn, die nunmehr verwirklicht werden sollen. — Borna. Du Fuhrwerksbesih« Franz Hallbau« au» Regis wollte einen schweren Dampfkessel von den Dittmanns dorf« Tonziegelwerken nach dem /hiesigen Bahnhof transpor tieren. In der Bahnhofstraße geriet der Kessel in» Rutschen, glitt vom Wagen herunter und stürzte auf den neben dem Wagen hergehenden Mann. Dieser wurde auf der Stelle totgedrückt. — Heltendors bei Gottleuba. Esn tragisches Geschick hat die hiesige Familie Meißner betroffen. Die Spanische Grippe bat vier erwachsene Kinder, die 22, 2 t und 18 Jahre alten Töchter sowie den 16 Jahre alten Sohn der Familie dahingerafft. Die ebenfalls erkrankte Mutter befindet fich auf dem Wege der Besserung. — Kirchberg. Bei einem heftigen Gewitt« jchlug der Bl tz in ein von sieben Familien bewohnte« Lau» an der Wiesen- bürg« Straße und zündet« augenblicklich. »«Dachstuhl brannte wtb Berlin, Z0. 7. Die glänzende Ausführung des abermaligen llferwechsels über den breiten Strom, 'der unbe merkt vom Feinde vor sich ging, stellt eine neue hervorragende Leistung der deutschen Führung und Truppe dar. Mit dem Vorstoß auf das südliche Marneufer waren verschieden« Absichten der deutschen obersten Führung ver bunden, die in vollem Umfange erreicht wurden. Zunächst galt es, durch den Uferwechsel, der trotz zähester Gegenwehr zelang, eine Verbreiterung der Angriffsbasis für den deut- Hen Vorstoß beiderseits Reims zu schaffen und starke feind- iche Kräfte anzuziehen und zu fesseln. Die feindliche Führung etzte denn auch an dieser Stelle starke Reserven ein und unternahm bereits am ersten Tage äußerst blutige, völlig ergebnislose Gegenangriffe. Während sich hinter der neuen Marnefront der Feind verblutete, mußte er den Deutschen den großen taktischen Erfolg östlich von Reims lassen, wo die 'beherrschenden, in den Lhampagneschlachten der Jahre 1915 und 1917 von den Franzosen wildumstrittenen Höhen südlich der Linie Nauroy—Moronvillers von uns genom men wurden. Der Vorstoß auf das südliche Marneufer in seiner ganzen Bedrohlichkeit für den Feind löste ferner endlich die lang erwartete französische Gegenoffensive aus, die Foch zwischen der Aisne und nordwestlich Chateau-Thierry ansetzte. Eie endete trotz zweier Tage voll rücksichtslosester Kraftanstrengung und Blutvergeudung mit einem Mißerfolg für den Entente generalissimus, der den erstrebten Durchbruch vereitelt sah. Damit war die Aufgabe der auf dein südlichen Marneufer kämpfenden deutschen Truppen voll gelöst, ein weiteres Fest- halten der dort gewonnenen Linie unnötig. Die deutsche Führung konnte nunmehr die llebergangstruppe wieder auf das Norduser zu neuen wichtigen Aufgaben zurücknehmen, schast führen, wenn jeder sich von den Früchten des Felde« s Hereinholen wollte, was er braucht. Diellebeltäter setzen sich ab« auch schwerer Strafe aus, denn sie werden nicht nur nach den schöneren Bestimmungen des Forst- und Feldstrafgesetzes abgeurteilt, sondern sie fallen auch unt« die Strafbestimmungen, die seitens des kommandierenden Generals «lassen worden find. Pflicht eines jeden Einsichtiaen ab« ist es, Diebstähle durch Ab- schneiden von Aehren zur Kenntnis d« Ortspolizetbehörden zu bringen. s Wegen flaumacherisch« Redensarten, die der Lumper- fammler Element Leyrat m Gegenwart deutsch« Gefangen« gemacht hatte, ist er von der Strafkammer in Montauban zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden, welche Strafe von dem - Berufungsgericht in Toulous auf 1 Jahr «höbt wurde. f Berurtetluugen wegen aufhetzerischer Reben oder Ta ten. Stach Mitteilung der Justiz-Departement» d« Bereinigten Staaten wurden 3900 Personen verurteilt, weil sie nicht regte- rungesreundlich waren. Schärfere Gesetze gegen diese Art von Leuten sind in Vorbereituna. — So im „freien" Amerika. Bei uns wäre etwas mehr Schärfe gegen unnütze und unsinnige Schwätzereien recht am Platze. ' s Das Neichsgssetzblatt Rr. 88 vom 17. Juli enthält: - Bekanntmachung zur Ergänzung der Bekanntmachung über die Errichtung von Herstellungs- und Bertriebsgelellschassen in d« Schuhindustrie vom 17.3.17. — Verordnung üb« die Regelung des Verkehres mit Käse, Quark, Molleneiweiß und ähnlichen de» H«imatbi schoss über verschiedene Bischofsstädte wanderten, bis sie nach Osnabrück kamen. Die Militärbehörde gab bereitwilligst ihre Genehmigung zu der Weiheseier. Diese vollzog sich trotz des beschränkten Raume» in der festlich ge schmückten Kirche in erhebender Weis«. Dec Krieg macht vieles möglich, gleichwohl bleibt die Priesterweihe eines Franzosen kn einem Kirchlein in Norddeutschland ein Ereignis, das ver zeichnet zu werden verdient. Mitteilungen des kgl. Standesamts Frankenberg aus die Seil vom «. bis 1». Ault 1918. , ^) Geburten: 2 und zwar — Knaben und 2 MädLen. vj Lt«befäke: 14 und zwar 10 männl und 4 weibl. 0> «heaufqebote: 8 v) «heschltrtzmigm, 4 »nnk 'Verstoß gegen die Gerechtigkeit. Die „Norod. Allg. Zta." bemerkt dazu: Wir unterschreiben die Urteile dieser vereinzelten ameri kanischen Zeitungen üb« das fluchwürdige Verbrechen der amerikanischen Volksmasse, an dem sich die amerikanische Justiz durch dieLreisprechung der Mörder des unschuldigen Deutschen in einer Weise mitschuldig gemacht, die ihr selbst das Urteil spricht. " London, 19. 7. „Lloyds" «fährt au« Neuyork, daß der . Dampfer „Osterdyk" infolge eine» Zusammenstoßes auf offen« See gesunken ist. 2. Abteilung (15 bi» 16 Jahr): Richard Stopp 5. Sieg« mit 85 Punkten Traugott Claus 10. » » 76 Kurt Stephan 10. , » 76 Georg Michaelis 14. „ » 67V» Belobigung «hielt: ' Erich Brückner , 52'/,
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