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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180717
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-17
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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>rten »eranaer, V tn Teilt Annahm, Sitzung. Real widn Etat legÄi Hern entna straß« Richt, denke brach die ver Weltkrieg D««tsch«r Abeadbericht wtb Berlin, 15. Juli abends. (Amtlich.) Südwestlich und östli chvon Reim« drangen wir der französisch-» Stellungen ein. , Gegenüber den Beschwerden, Kaffee usw. nach Rußland schickt, nd gelangen, wird erklärt, daß wird mi worden, Bekleidu» sind/nach Die Ang deten od< Ansicht, s daher un natürlich Heeresver solche Ge jedoch der vor dem die Milit abgelieferi dringend liche mili bald abzu Bezirks^ o Ortschaftei die Polize stände in DH fünf Mott und sie be so daß zu gönnen we «glich neu w.eiter«r if Magen n Preis für ' kurze Mitteilung läßt Schlüsse erfreulicher Art zu. Aus dem französischen Heeresbericht vom 15. 7. nachm. erfahren wir hierzu Noch, daß der Angriff auf der Front von Chateau- Thierry bis Main-de-Massiges angesetzt ist. Massiges liegt fast ebenso wrjt südöstlich von Peims, wie Chateau-Thierry südivestlich. Danach dürfte der Angriff zunächst südlich ge richtet sein, mit dem in der Angriffsfront zurückliegenden Reims in der Mitte. Zu beiden Seiten von Reims sind die Unseren erfolgreich vorgedrungen, so daß Reims durch Umfassung be droht ist. w Französischer Heeresbericht vom 15. 7. nachmittags., Nach Heftiger Artillerievorbereitung griffen die Deutschen am Morgen auf der Ftont von Chateau-Thierry bis Main-de- Massiges an. Die französischen Trupp?» hielten dem feind lichen Vorstoß auf einer Front von ungefähr 28 km tapfer Stand. Dee Schlacht ist noch im Gange. Die Kämpfe in Flandern , Nordwestlich des Zillebeker Sees und westlich des Dorfes Keckmel wurden gestern unter Einbehalt von Gefangenen feindliche Patrouillenvorstöße abgewiesen. Von Ppern bis zum La Bassee-Kanal lebte die Artillerietätigkeit auf und hielt auch in den Nachtstunden an. Erhöhte Gefecht'stätigkeit im Abschnitt Voormezeele—KemmLl. Eigenes Artilleriefeuer er zielte Vrandwirkung^im Stahlbergwerk Burquin. Eine grö ßere feindliche Patrouille, die südwestlich von Bucquoy vor ging, wurde abgewiesen. Südlich der Aisne gesteigerte Artillerietätigkeit. Im Ab schnitt südlich Pierre—Aigle und in der Savieres-Gegend lebte die Gefechtstätigkeit auf. Wir machten Gefangene. Compiegne lag auch gestern wieder unter unserem Feuer. ' , Zufkucktrschützengräben in Paris w Genf, 16. 7. Wie das „Pariser Journal" meldet, hat der Seine-Präfekt, angeordnet, daß Zufluchtsschükengräben in der Umgegend von Paris oeschaffen werden sollen. Man wird im Laufe der nächsten Woche mit den Arbeiten beginnen. - Die Flucht au» Paris w Bafel, 16. 7. Wie aus Genf gemeldet wird, bat sich ein Teil großer Handelsunternehmen und Fabrikationsbetriebe in Pari» entschlossen, ihre Betriebe nach Mittelfrankreich oder noch weiter südlich zu verleaen. Auch die Pariser Banken scheinen schon Anstalten zum Abtransport ihrer Werldepot« gemacht zu haben. Westen Fortsetzung der deutsche» Offensive w Die am 21. März begonnene deutsche Offensive hat nach mehrwöchiger Unterbrechung gestern wieder eine Fort setzung erfahren. Wie der amtliche Abendbericht am Montag meldete, sind unsere Truppen südwestlich und östlich von Reims zn Teile d/r französischen Stellungen eingedrunge». Diese Hof n Hilfst zum! erklär der V d ie A D ie L besser, Abfall die Ai benöti Geneh Nieder gelegei Straß« durch finden. (Berick amtsri dre B migunk besserui Herr < Reisege volle 2 Ortsab die G« 14. uni lonialkr Aushils von 20 der r'm des Fr (Berichi regte a Zugang Strauß dem Fr möge il richtete i Stiftung Der Er) welche a zulegen zufließen bänken. Wallonen und Flamen pd Brüssel, 15. 7. Der im März 1918 zusammengetretene besondere Ausschuß zur Verteidigung Wallonien« nimmt in einer Erklärung die jüngste Kundgebung des Rates von Flandern zum Anlaß, um auch vom wallonischen Standpunkt au» erneut die Notwendigkeit zu betonen» zwischen Flandern und Wallonien eine weitgehende kulturelle und poljtische Scheidung durchzu fahren. Unter den, Hinweis auf die gegenseitige Abhängigkeit, insbesondere wirtschaftlicher Art, muß aber da» Ergebnis der Trennung nicht Schaffung zwei völlig voneinander losgelöster Staaten, sondern die Bildung einesFöderativstaates lein. In internationaler Beziehung hätten Wallonien und Flandern gleiche» Interesse daran, den Gedanken an dm Wirtschaftskrieg nach deck Kriege »urückzuweisen. pd London, 15. 7. Unterhaus. Bonar Law teilt mit, daß zwischen den Delegierten im Haag über den Austausch der Ge fangenen eine Einigung erzielt wurde, die aber noch der Rati fikation der beiden Regierungen ' pd Peking, 14. 7. (N daß China Baumwolle, Fi die schließlich nach Deuts.^ . , keine derartigen Waren auf Eisenbahnlinien, welche untu chtne" sischer Kontrolle stehen, exportiert werden. Schriftsteller mehr zu schreiben! Davon abgesehen aber war der Aufsatz inhaltlich, und stellenweise auch schon in der Form, ein wahrer Hymnus auf den Feldherrn Ludendorff, der dem aus jeder Zeile der mühsam verhalteire Wunsch schrie: Wenn wir den hätten! Mehr kann zur Ehre deutscher Feldherrnkunst kaum noch gesagt werden. Was aber zur selben Zeit in deutscher Sprache über denselben Mann und seine Umwelt gesagt und, offen oder versteckt, geschrieben wurde, das sitzt als ein häßlicher Fleck auf der Ehre — nicht der Hindenburg und Ludendorff und ihrer Kameraden im Feld- herrnberuf, sondern der Biedermänner von Zeitgenossen, die an ihnen das alte AZort wahr machten, daß niemand groß ist vor seinem Kammerdiener. Das lag nämlich noch nie an den Großen der Zeit, sondern an den zeitgenössischen Kamnter- dienern, die die Größe nie, anders als aus der Frosch perspektive zu würdigen wußten. Kleine politische vscbricdten Belgien als Tauschobjekt pd Kopenhagen, 15. Juli. Aus Anlaß der Rede des Grafen Hertling wurde dem Berliner Berichterstatter des „Politiken" von wohlunterrichteter autoratioer politischer Seite mitgeteilt, daß die Erklärung Hertliugs zu der belgischen Frage von jedem Eingeweihten als selbstverständlich betrachtet werden müsse. Man brauche nur daran zu erinnern, daß auch Bethmann-Hollweg schon Belgien als Pfand bezeichnet habe. Deutschland beabsichtige also ständig, Belgien als Taüsch- gegenstand zu benutzen. Damit sei ausgeschlossen, daß Deutsch land Belgien zu behalten wünsche. Voraussetzung, für die Herausgabe Belgiens sei indLs unbedingt, daß Deutschland seine überseeischen Kolonien zurückgegeben würden und daß es eine ungehinderte Verbindung mit diesen erhalte. Das Schicksal Belgiens hänge hiervon ab. . Das Abkommen über be» deutsch-englischen Gefangenen austausch unterzeichnet pd Rotterdam, 16. 7. Aus dem Haag wird halbamtlich gemeldet, daß das Abkommen zwischen England und Deutsch land über den Austausch von Kriegsgefangenen am Sonntag unterzeichnet worden Ist. Der Inhalt ist der zwischen Frank reich pnd Deutschland in Bern geschlossenen Vereinbarung ähnlich. Die deutschen Vertreter sind mit dem Sonderzuga in die Heimat zurückgereist. - Der Kaiser an die Kolonisten der Westnkrakne pd Berlin, 15. 7. Der Kongreß der Kolonisten der West- »kraine!hat an Se. Majestät den Kaiser folgende Drabtung Ereignisse zur,See 17 M Tonnen s (Amtlich.) Berlin, 15. 7. Im Sperrgebiet de« Mit- telmreres wurde durch die Tätigkeit unserer Unterseeboote 4 Dampfer und 1 Segler von insgesamt 17VÜV Brt. ver senkt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. * * . ' / Vor einige» Wochen schoß „ll. . . ." im Mittelmeer von den drei beladenen Dampfern eines Geleitzuges zwei her aus. Der Kapitän des einen wurde gefangen genommen, war nur 27 Jahre alt und hatte mit seinem versenkten Dampfer eine volle Ladung Flugzeuge von Malta nach Milos' an Bord. Der andere Dampfer war mit 4000 Tonnen Kohle und 200 Tonnen Vorräte für denselben Platz bestimmt. Wie der Kapitän berichtet«, waren am Sonntag vorher vor Malta drei beladene Dampfer den*. Torpedos unserer, U-Boote zum Opfer gefallen. Wenn mast sich den Wert eines einzigen modernen Flugzeuges klarmacht, wird man er- Graf Hertling tn der Rahe de» Hauptquartier» auf Urlaub ! pd Der Reichskanzler beabsichtigt, wie die „Voss. Ztg." hört, seinen Sommerurlaub in der Nähe des Großen Hauptquartiers zu verbringen. Der Vizekanzles v. Payer bleibt in Berlin bis ^ur Beendigung der Kanzlerserien, die bi» Ende August währen Oesterreich-Ungqm po Wien, 15. 7. Die dem Ministerpräsidenten vom Mini ster des Aeußern zugegangene Mitteilung über seine Auffassung der auswärtigen Lage betagt u. a.: In den gegnerischen Kriegs zielen erkennen wir, drei Gruppen von Bestrebungen, mit denen versucht wird, die Fortsetzung des Blutvergießen» zu rechtferti gen: Freiheit aller Völker, dre einen Weltbund bilden und ihre Streitigkeiten künftig schiedsgerichtlich austragen, jede gegensei tige Beherrschung muffe ausgeschloffen sein, Gebtemoeränderun- gen auf Kosten der Mittelmächte, außerdem insbesondere bezüg lich Oesterreich-Ungarns innere Zerstückelungen zum Zwecke der Bildung neuer Staatswesen. Auch den neuen vier Punkten Willon» werden wir warm zuftimmen können. Wir sind immer bereit, mit allen Feinden tn Friedensverhandlungen einzutreten. Sühne sür getanes Unrecht können wir ihtten gegenüber mit viel mehr Recht verlangen, denn wir sind die Angegriffenen. Heber da» Bündnls mit Deutschland sagte Graf Burian u. a.: Die in« GemeindSwußlfein gedrun genen Erfahrungen au» langer Bündniszeit veranlassen uns zu einem Ausbau de» Bündnisses streng im Geiste des alten Vertrages im Einklätig mit den Wünschen der überwiegenden Massen der Völker in befriedigender Lösung aller au» dem Kriege entstandenen Fragen. Der neue Bündnisvertrag soll die vielfachen wirtschaftlichen, militärischen und sonstigen Be- Ziehungen den geänderten Verhältnissen anpassen, sowie die mit der Wiedergeburt Polen« zusammenhängenden Fragen. Das Bündnis soll auch künftighin gegen niemand eine Bedrohung oder Unfreundlichkeit bedeuten. Dänemark pd Kopenhagen, 14. 7. Zu dem dieser Tage zwischen den Mittelmächten und Dänemark abgeschlossenen neuen Handels abkommen schreibt „Politiken" u. a.: Der größte Vorteil de» Abkommen» liegt, wie wir glauben, darin, das sür einen ge wissen Teil unserer Zufuhren für die Dauer von vier Monaten Eelegrammwecblel rEcden dem itviSNatlcden Landtage und dem Keiler Der Landtag der Livländischen Ritter- und Landschaft hat an den Kaiser folgendes Telegramm gerichtet: An des Kaisers und König» Majestät, Großes Hauptquartier. Allerdurchlauchtigster, Allergnädigster Herrscher! Nachdem durch Ew. Majestät Machtspruch die nach Sibirien verbannten Mitglieder der livländischen Ritter- und Landschaft in die Heimat zurückaekehrt sind, versammelt die Ritter- und Landschaft sich zum ersten Male nach der Befreiung de« Landes wieder vollzählig zum ordentlichen Landtag. Däs Gefühl über strömenden Dankes gegen Gott den Herrn, der uns alle aus allen Stürmen heraus gnädig geführt, der den unvergleichlichen deutschen Waffen den Sieg verlieh und damit auch für Livland die Besreiungsstunde schlagen ljeß, verbindet sich mit dem Em pfinden, daß wir unsere Rettung nach dem Schutz de» Aller höchsten der huldvollen Gnade Eurer Majestät zu danken haben, indem wir auf Eurer Majestät Geheiß unter den mächtigen Schutz des deutschen Schwerte» gestellt, nunmehr wieder Ord nung und Ruhe in unser Land Anziehen sehen. Aber darüber hinaus öffnet sich uns der Ausblick m eine lichte Zukunst. Nach dem Eure Majestät die Bitte unsere» Lande» um enge Anglie derung an das große deutsche Vaterland gnädig entgegen zu nehmen geruht haben, hoffen wir vertrauensvoll, an der welt historischen Aufgabe des deutschen Volles Mitarbeiten und ihm im Kampfe sür Recht und Ehre, Treue und Sittlichkeit zur Seite treten zu dürfen, und geloben feierlich, Gut und Blut für Deutsch land« Größe und Ruhm freudig hingeben zu wollen. Gott schütz« Eure Maiestät und lasse Deutschland gedeihen in alle Ewigleit. . , Residierender Landrat gez. Baron Staffelberg. Landmarschall aez. Baron Pilar von Pilchau. Der Kaiser Hai darauf dem Landtag folgendes Antwort telegramm zugehen lassen: Großes Hauptquartier, den 11. Juli 1918. Landtag der livländischen Ritter- und Landschaft. Huldigungsgruß und Lrcugelöbni« der zum Landtag ver einten Ritter- und Landschaft find mir eine herzliche Freude gewesen. Ich vereinige mich mit dem Landtage im Dank gegen Gott, daß es mir und den siegreichen deutschen Waffen vergönnt gewesen «ft, deutsches Blut aus Verbannung und Todesgefahr zu erretten, alte deutsche Kultur vor drohendem Untergang zu bewahren und freie Bahn zu neuer Blüte zu schaffen. Unter dem starken Schutz und Schirm des Mutterlandes wird, wie ich zuversichilich vertraue, gemeinsame zähe und zielbewußte Arbeit durch harte Zeit zu heller, glücklicher Zukunft führen. Wilhelm I. L. (W. T. B. Osten 1 ' Bolschewistisch: Erfolge gegen die Tschechen > or Moskau, 18. 7. Pressemeldungen zufolge sind Sys- i ran und Bugvly von den Rätetruppen genommen,, die auch auf Stawropol vorrücken. , Der Abschnitt Nikolajewsk befindet sich gleichfalls in der Hand der Regierungsttuppen. / An der Front Tscheljabinsk und Jekaterinburg wird von Unzufriedenheit'der tschechischen Truppen mit ihren Führern berichtet. - Aus Sibirien wird berichtet, daß sich die Verhandlungen zwischen der sibirischen Regierung und Japan wegen zu schwerer Bedingungen, die Japan für seine Hilse stellt, hinziehen. Die Sitzung des allrussischen Sowjetkongresses am 9. Juli wurde von Trotzki mit einem Bericht der Unterdrückung des Aufstandes der linken Sozialrevolutionäre eröffnet. Er führte aus, daß kein denkender Bauer, Arbeiter und Soldat den Krieg mit Deutschland neu zu beginnen wünsche. > Eine neu« Waffe für die amerikanischen Soldaten w Genf, 16. 7. Dre „Ball. Nachr." erfahren aus New- york: Tausende von Schrotflinten auf Nahes Ziel werden den amerikanischen Soldaten in die Feuerlinie in Frankreich ge liefert. Die Waffe hat 6 Jagdladüngen. Auf ihrem Lauf kann.das Seitengewehr aufgepflanzt werden. Wenn vollstän dig «»gefeuert, bestreicht das Gewehr einen Raum von 4 Fuß Durchmesser auf 50 Parbs. Das Gewehrdient besonders im Nahkampf und ist wirksamer als Maschinengewehr. Der allrussische Sowjetkongreß or Moskaiu, 16. 7. Die Sitzung des allrussischen Sowjet kongresses wurde voü Trotzki mit einem Bericht über die Unterdrückung des Aufstands der LinksrevolutionSre eröffnet. Er führt« aus, daß kein denkender Bauer, Arbeiter und Soldat den Krieg mit Deutschland von neuem zu beginnen wünsche. Beginn der Offensive der finnischen Sarde gegen die Murmanlinie or Berlin, 16.7. Die „Neue Korrespondenz" meldet au« Petersburg, daß die finnische Garde die Offensive gegen die Murmanlinie begonnen hat, und zwar in der Richtung auf Kandalak und Ken. Sie soll auf einem Punkte angekommen sein, der 50 Kilometer von der Eisenbahnlinie entfemt liegt. Die Hoffnung auf die Verkümmerung der deutschen Offensive in Murman or Lugano, 16.7. Die italienische Presse kommentiert die, Landuna der englischen Truppen an der Murmanküste und be zeichnet sie al» den Beginn energischer Operationen der Entente in Gemeinschaft mit den Tschechoslowaken gegen ein weitere» Vordringen der Deutschen. Die Blätter knüpfen daran weit gehende Hoffnungen bezüglich der zu erwartenden Verkam- merung der deutschen Offensive im Westen. — Sie werden sich ! gründlich verrechnen. Hilfe der Entente für die Sozialrevolutionäre or Der frühere Korrespondent d^s „Secolo" berichtet aus Stockholm: Der Sozialrevolutionär Gadrowsky ist hier einge troffen und beabsichtigt, die Hilfe der, Entente in Anspruch zu nehmen. Er behauptet, die russische» Monarchisten, deren Haupt- > quartier sich tn Stockholm befindet, wollen den Großfürsten Michael auf den Thron letzen. - or Haag, 16. 7. Infolge der Artillerielandungen an der Murmanküfte hat der russische Krieaskommissar der nordrussischen Gebiete seit dem 9. Juli tn dieser Gegend eilige Kriegsvor- bereitunaen angeordnet. or Petersburg, 16. 7. Petersburg steht im Zeichen der Militärzensur. D« Arbeiter und Bauern, die 1896 und 1897 geboren sind, wurden zu einer mindesten» 6monatigen Kriegs- Übung einberufen. Italien « Wien, 15. Juli. Amtlich wird gemeldet: An den Gebirgsfronten ist beiderseits die Artillerietätigkeit andauernd lebhaft. gerichtet: Der Kongreß der aus der Verbannung zurückg« Kolonisten der Westukraine legt Eurer Kaiserlichen L / in tiesster Ehrfurcht seinen unauslöschlichen Dank zu für die Befreiung aus schwerer Not und gibt alleruntertänigst seiner Hoffnung Ausdruck, daß es Eurer Majestät und aller höchst deren weiser Reichsregierung unter Gotte» vollem Bei stand gelingen möge, den deutschen Kolonisten der Ukraine auch ferner den Beistand zu gewähren, (gez.) Präsident Pastor R. Deranaer, Vizepräsident Pastor E. Terien», W. Rosenbaum. Daraus ist folgendes Antwortteigramm eingeaangen: Gro ßes Hauptquartier, 11. Juli. Kongreß der Kolonisten der West ukraine (Präsident Pastor Deranger): Seine Majestät der Kaiser haben di« Danlkandgebung der aus der Verbannung glücklich zurückgekehrten deutschen Kolonisten der Westukraine mit Freu- oen entgegengenommen, und wird Ihnen auch fernerhin Aller höchst ibr besonderes Interesse bewahren. Auf Allerhöchsten Befehl: Geheimer Kabinettsrat v. Berg. Var Kurland rur belgilcbe» frage . bf Amsterdam, 15.7. Das Reuter-Büro meldet aus London: Die englischen Blätter vergleichen die Rede Hertling» mit Lloyd Georges Erklärung und sagen etwa: Die letzten Reben in Berlin zeigen nur, woran Deutschland sich gerne klammert oder was es als Reserve fefthalten möchte, je nachdem die Friedensver- handlungen in seine Politik paffen oder nicht. Die Blätter schließen damit, zu erklären, daß der Krieg nicht früher aushören werde, als bis der deutsche Kanzler sage, daß Deutschland bereit fei, für Belgien Schadenvergütung und Sühne zu leisten. — So wird es immer wieder bleiben: Je mehr Entgegenkommen wir unseren Feinden zeigen, desto dreister und unverschämter werden sie mir ihren Forderungen. Landgraf, werde hart! bf Rotterdam, 15.7. Lam „Niewe Rotterdamfche Courant" nimmt ^Manchester Guardian" tn Erwartung des vollständigen Textes der Rede de« Grafen Herrling an, daß er sich endgültig und unwiderruflich zur Rückgabe Belgiens verpflichtet, aller dings nicht bedingungslos, aber der Reichskanzler bietet wenig stens als Teil Liner allgemeinen Regelung die vollständige un zweideutige Befreiung an. Bemerkenswert ist an der Erklärung ferner, daß sie keine Ansprüche auf dem Gebiete der Kriegrent- tchädigung erhebt. Das Wichtigste ist, daß Deutschland» Ziele in Ausdrücken dargelegt weiden, welche mit der Reichstags- entschließung vom letzten Zähre übereinstimmen. Die Veränderung des Tone» <eit Februar liegt klar zu Tage. Es mache den Ein druck, daß die große Offensive im Westen die,Lage nicht wesent lich verändert habe. Die» sei umso bemerkenswerter nach einer politischen Krisis, welche die Alldeutschen ans Ruder gebracht zu haben schien. Die Rede deute eine definitive und wichtige Aenderuna in der Haltung der deutschen Regierung an. — Also deutsche Schwäche!, das ist alles, was man uns au« der Kanz- ierrede herausliest. Werden wir nicht endlich lernen, unsere Feinde richtig zu behandeln? Mit einer Vergunstpolitik kommen wir dem Frieden nicht einen Schritt näher. Nur selbstbewußtes im Einklang mit unseren Waffenerfolgen stehendes Austreten unserer Diplomaten vermag Eindruck zu machen und die ge wollte Wirkung zu erzielen. bf Parts, 16. 7. „Petit Parisien" nennt Hertling» Er klärungen tn bezug auf Belgien unzureichend, da Belgien nicht als Faustpfand betrachtet werden dürfe. bf Stockholm, 15. 7. Die Erklärung de» Reichskanzlers zur belgischen Frage findet in der schwedischen Presse stärkste Be achtung. Sogar „Sozialdemokraten" gibt zu, Gras Hertling« Worte seien tnsosern bedeutend, al» sie klar aussprechen, was man aus früheren dunklen Aeußerungen über Deutschlands Haltung gegenüber der gleichen Frage herauslesen zu können glaubte, doch werde man von der Ententeseite au» geltend machen, daß die belgische Frage eine Rechtsfrage sei, die ganz außerhalb jedes Tauschhandel» stehe. — Also auch hier: Je mehr wir geben wollen, desto mehr soll gefordert werden! ! dem versenkten Flugzeugdampfer unseren Feinden entzogen wurde. Unseren türkischen Bundesgenossen wird es angenehm gewesen sein, zu hören, baß sowohl ein beträchtlicher Kohlen transport für die feindliche Flotte, wie auch ein großer Flug zeugpark durch ein deutsches U-Boot an 8er Verwendung verhindert wurden. Man sieht auch aus dieser Mitteilung dre Entlastung der Landlriegführung durch den U-Bootkrieg. .. Sin Bluff? s Haag, 16. 7. Das Montagmorgenblatt, das Amster damer Northcliffe-Blatt, „Telegraas", brachte gestern di« verblüffende Mitteilung, daß Amerika demnächst Holland seine Schiffe zurückgeben werde, da die amerikanische Flotts von Tag zu Tag größer werde. Der Vertreter der „Franks. Ztg." kann zu dieser Nachricht bemerken, daß dies offenbarem Schwindel ist, der dazu dienen soll, die Holländer in reklamc- Haftester Weise davon zu überzeugen, wie sehr der Flottenbau in Amerika gefördert wird.
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