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Z Z NZ o VS s ^s vx, « s D « LLKLN 8Z-LL ^"S -:<-: ' L 311 — Sacblen in cker ZsiNonr-Zcdlscdi K.M. Aufgabe der Sachsen im Rahmen des großen Chemin des Dames-Angriffes roar zunächst nur, aus ihrer rn der Hermat ihre Grütze. Gerne decken wir mit unserem die junge Witwe ist eine gute Partie. So leicht ist es auch nicht für dich, das Richtige zu finden. Die Landmädels . srnd in den seltensten Fällen reich: m unserer näheren Be kanntschaft ist nichts für dich. Und die Mädels aus der Stadt zu verwöhnt, zu anspruchsvoll. Die wollen nicht aufs Land, hier verbauern und versauern. Und Treuendorf ist belastet! Und wie! Wenn's nicht um deine Persönlichkeit wäre/ Achim, um deine Position würde kein vernünftiges Mädel dich nehmen." (Forts, folgt.) Rücken alle die, die das gröhte Glück haben, in jetziger Zeit friedlich in der Heimat zu leben. Wir wissen wohl, welch schwere Entbehrung Ihr in der Lebensunterhaltung zu er tragen habt. Wir schätzen es Euch hoch an, datz Ihr alle weiteren Eeduldprobsn besteht. Wie gerne würde eine Mutter ihren Kindern eine trockene Schnitte Brot mehr geben; aber mit schwerem Herzen mutz sie sagen: „Es langt nicht". Alles fügt sich in das beschränkte Leben und nimmt allen Druck aus sich. Wie aber sieht es da aus, wo man trotz langer Kriegs zeit noch nicht die geringste Not kennt, wo noch die größten Gelage gefeiert werden, wo von unverständigen Leuten noch dis Banknoten über die Tische flattern, wo nur Lachen und Scherz dir führende Rolle hat. Auch für solche Leute stehen wir vor dem Feind und , ertragen der Menschheit größtes vieler Tausende und bitte, daß bald Vernunft in diese Men» fchen kommt, von denen wir Frontsoldaten und noch viel« andere Mitmenschen redens-Ans möcht's manchmal das Herz zersprengen, wenn in solchen Zeiten noch derartig« überschweng liche Zechgelage, öffentliche und geheime Lustbarkeiten, Ver- geudung von leicht und schwer verdienten Löhnen und unge bührliches Treiben- von "Krisgersfrauen einen Teil'des All tagslebens ausfüllen. Haben -wir recht oder nicht? Ein Frankenberger Stadtkind. E. G, Vs» cktk front Vor dem Feinde in Franz.-Flandern, 30. 6. 18. An unsere liebe Heimatstadt Frankenberg j. Sa. Blutvergießen. Ist Las der Dank von diesen kurzsichtigen - Mitmenschen, die vergessen habzn, datz Brüder ihres Stam- ; mes hier 'im Westen ihr Blut opfern müssen? Wir müssen ! uns hier an der-Front fragen: "Warum sind wir dazu bestimmt, ! die größten menschlichen Kräfte und Geistesgaben für das - Vaterland zu opfern? Doch der Gedanke beruhigt uns, daß ! wir alles für Euch daheim tun. Ihr Mitmenschen daheim : und in det Etappe, seid doch auch nur ein klein wenig mit- ; fühlend und beherzigt den Zuruf von Euren Brüdern an der Westfront, wo wir mit dem gemeinsten EegNer, der Eure Heimat vernichten will, uns schlagen. Ihr sollt ruhig Euere Abwechselung nach allen mäßigen Richtungen haben, das gönnen wir Euch von Herzen. Aber vergeßt nicht, daß noch immer Eure tapferen Brüder jede Sekunde den Tod vor Augen haben, wo Ihr kn den Strudel des Lebens hineingerissen werdet, wo mal Euer Geist etwas Abwechselung haben will. Wir verzichten gern auf alle Lustbarkeiten. Unser einziger Wunsch ist nur, daß ein jeder gesund heimkshren will. Schon "die Heldentodesanzeigen in Euren Heimatblättern müs sen Euch genug sagen, was Krieg ist. Ihr solltet nur die vielen Ehrenfriedhöfe hier draußen sehen, die würden manchen zur Erkenntnis bringen. Alle wollten ihre Heimat Wiedersehen. Bedenkt, welcher Kummer in so manche Familie gebracht worden ist. Denkt daran, daß wir in Granattrichtern Hausen; und von oben mit Fliegerbomben, von drei Seiten mit schweren Stahl- und Gasgranaten beschossen werden. Kem schützendes Dach, keine trockene Holzdiele beherbergt unsere Leiber. Tag und Nacht schwerstes Artilleriefeuer. Ihr solltet solche Minuten nur von weitem mit ansehen können, wo wir Tage und Wochen, Monate und Jahr« zubrmgen müssen. . Manch einer würde anders handeln und sich im Genuß daheim zurückziehen. Wir müssen aüshalten und alles Kommende' geduldig auf uns nehmen. Wieviel brave Kameraden, die uns nachts trotz starken Feuers das Essen bringen wollen, - müssen ihre Kameradschaft n?it dem Leben bezahlen. Wie - oft erreicht uns das Essen kalt und wie oft müssen wir daraus verzichten. Alles das ertragen wir als Eure Brüder an der' Front. Tagt Euch nicht das alles, wie glücklich Ihr es in der Heimat habt? So nehmt Euch alle diese Zeilen zu Herzen, die Ihr noch nicht den Ernst der Zett erfaßt habt. Was würdet Ihr wohl sagen, wenn Ihr hier Hausen müßtet? Dankbar begrüßen wir die lieben Heimatbrüder, die unseren Ruf aus. dem Felde richtig erkennen und sich mühen, den kurzsichtigen Mitbrüdern und Schwestern erneut ihre ver gnügungssüchtigen Anschauungen in Wort und Tat begreiflich zu machen. Leider gibt es eine Klasse Menschen, dir nie zur Einsicht kommt. Für solche wäre das Best« „An die Front; — das wäre das einzige Mittel. Ich glaube, ich spreche im "Sinne vorspringende Ausbuchtungen einer weiten Hochfläche von ttesen und ost dorfbrwohnten Schluchten getrennt, den Oise- Aisne-Kanal von Vauraillon bis Guny begleiten. '< Im Laufe- der folgenden Nacht wurde der Kanonenbsrg ' ganz genommen, am 29. schwenkten dir Angriffstruppen aus , der Südrichtung nach Westen ein und- nahmen das im Tal- . gründe liegende Leuilly. In den Angriff nach Westen, in ; dem Tal um Tal und Höhe um Höhe oberhalb des Kanals ; überwunden werden mutzten, griffen die allmählich über- ! gesetzten Teile der Division schäft ein. Die Kämpfe waren s hart und mühsam.' Jede der alten Bergkuppcn ist dort ' von alten Stellungen mit tiefen Gräben, Stollen und Draht- gittern umzäunt, und dem zurückweichenden Feind war es s ein leichtes, mit kleinen Abteilungen und wenigen Maschinen- s gewchren die- einzelnen Bergfestungen nachhaltig zu vertel- dlgen. Nur ein planmäßiges und hartnäckiges Ausräucherri / all dieser Stellungen aus alten Kämpfen konnte da zum Ziele führen. Am Abend des 29. sammelte der Gegner sich zum ersten Mal aus Patrouillengefechten zum Gegenstoß. Sein Versuch, den nach Westen gehenden Angriff der Sachsen im Stoß von Fontaine St. Remy auf den Kanonenberg zu kn der Flanke zu packen, scheiterte an der Wachsamkeit der aus dem Kanonsnberg gestaffelten Maschinengewehre. Auch am 30. kämpften die Sachsen noch in kleinere Abteilungen aufgelöst, trieben den immer wieder in Schluchten, Hohlwegen und auf Hügeln Halt findenden Feind in planmäßigen und fortgesetzten Stoßtruppunternehmungen vor sich her und er reichten am Abend das Dorf Creoy-au-Mont, dessen am gerundeten Hang aufst^igende Trümmer wie Versteinerungen Krieges von 1914 wirken. Mit dem im Verlauf des Tages über den Kanal gesetzten letzten Regiment der Division konnte der einheitliche Angriff aus der Linie der Berge von Leurlly dis Paul St. Mard in Südwestrichtung angesetzt werden. Der seiner beherrschenden Stellung am Kanal beraubte Gegner wich nun unter Nachhutkämpfen schneller über die öde, von früheren Kämpfen unfruchtbare Hochfläche; auf der nur Gras und Draht wuchert. Er stellte sich noch einmal inmitten der Hochfläche, indem er die Loire Ferme zum rechten, die Bonne Maison Ferme zum linken Anlehnungspunkt einer Wider standslinie machte. Hier in erbittertem Kampf geworfen, ging er schnell zurück, so daß die Sachsen am Abend an ihrem linken Flügel über die St. Leger die südlichen Steilhänge der Hochfläche herabstekgen und die barackenartig ausgebauten Trümmer des Taldorfes Vezabonin eindringen, mit ihrem rechten Flügel die Höhenstraße Blerancourt—Dezaponin er reichen konnten. Der aus dieser Linie am 31. vorgehende Angriff trieb d«n Gegner auch vor dem rechten Flügel von der Hochfläche und erreichte, das tief eingeschnittene Tal über Morsain und Berlknval überschreitend, die Nordländer des Hochplateaus von Vkngre. Hier auf der Hochfläche drängt sich wiederum spinnennetzartig Graben an Graben, Linie an Linie, von Drahtverhauen geschützt, und hier setzten im Verlaufe des Tages erbitterte Kämpfe ein. Der Gegner hatte eine neue Division herbeigeführt, das in den ersten Tagen noch schwächere (kf) Mehrere Kinder Frankenbergs, die für ihre liebe ! Chemin des Dames-Angriffes war zunächst nur, aus ihrer Heimat an der Westfront kämpfen, senden allen Glücklichen in weitem Bogen um Coucy le Chateau lagernden Kanal- - -- --- ----- steMng im Anschluß an den rechten Angriffsflügel örtlich begrenzt anzugreisen, 'somit die rechte Grenze des Großan- ' griffes zu verwischen und dem Feind jedes Gelüsten zu unterbinden, Reserven abzuziehen. So überschritt am Morgen des 27. Mai zunächst nur das 2. Bataillon eines der säch sischen Regimenter südlich des Mortieres-Waldes den Kanal : und nahm den Nordhang des Kanonenberges. Es ist dies . ! die östlichste der steilen Bergkuppen, die als nach Norden