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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180709
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180709
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-09
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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s-v e n » b »e — Dresden. Von der Vernachlässigung Sachsens in der Höhe zu gewähre», wie sie die Schwerstarbeiter erhalten. — Die vom Kriegsernährungsamte für das Erntejahr 1918 festgesetzten Höchstpreise für Heu berücksichtigen in keiner Weise die durch di« jetzige große Futternot geschaffene» Verhältnisse, weshalb der Landeskult,,rrat beschlossen hat, eine wesentliche Erhöhung der Heupreise zu beantragen. erklärt, auf das alle Männer gleichen Anspruch haben. Vom 19. bis zum 40. Lebensjahre hat die Frau nicht das Recht, selbständig über sich zu verfügen, sie wird auf eine bestimmte begrenzte Zeit einem Manne zugeteilt, der nach festgelegten - Grundsätzen Anspruch auf sie erheben darf. Nach Ablauf einer gewissen Frist erreicht diese Gemeinschaft ihr Ende, sobald ein anderer Bewerber vorhanden ist. Im neuen Reiche Kasan hat also der Sozialismus nicht dazu geführt, d« niedere Stellung der Frau in islamischen Ländern zu heben, er hat sie vielmehr zu einem Gemeingut gemacht, an bas der Man» ohne jedes Einverständnis der Frau gesetzlichen Anspruch erheben darf. * Wegen Geireideschiebungen verhaftet wurde in Hörter i. W. der Eetreidehändler Moritz Hochheimer, der als Kom missionär der Neichsgettcidestelle für den Kreis Hörter tätig war. 'Ihm werden umfangreiche Schiebungen.mit Saatgetreide zur Last gelegt. m „See" von Spitz- e haben unreife Kar- R«t hei»-» nnil v-teri-na gpan1en»«g, den 8. Juli 1918. Heeresbericht vom Montag wtb (Amtlich.) Krohe« HMptquartier, 8. Jul» 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Die Artillsrietätigkeit lebte am Abend auf. Sie nahm während der Nacht beiderseits der Lys, am La Basfeekanal und zu beiden Seiten der Somme zeitweilig große Stärke an. Rege Erkundungstätigkeit. Stärkere Vorstöße des Fein des bei Merris und südlich der Lys scheiterten. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Westlich Lhateau-Thierry hielt lebhafter Feuerkampf im. Vorstöße des Feindes gegen den Elignon-Abschnktt und süd westlich von Reims wurden abgewiesen. ' ' Leutnant Btllik errang seinen 22. Luftsieg. Der Erftr Generalqnastlermeifttr: Ludendorff, der Väter an den Kindern gerächt wird". Vis man schließlich merkt, daß hier Aufklärung gegen den häufig austretenden Der- erbungswahn, die Phobie, geleistet wird. Der Sohn eine» Wüstlings wird al« völlig gesunder Mensch, als regenerierter, nicht als degenerierter, von dem Wahn geheilt, die Krankheit seines Vaters ererbt zu haben. Für diese an sich einfache Hand lung haben die Verfasser ein recht breit angelegtes Filmwerk von 5 Akten geschaffen, das allerdings vom ersten bis zum letzten Bilde fesselt. Die Darstellung, Werner Krautz, Else Heim«, Th. Loos in den Hauptrollen, ist ausgezeichnet, auch die kleineren Rollen sind gut besetzt, so datz der Film zu eindringlichster Wir kung kommt. Fleischlose Wochen. Vom Beginn de« kommenden Wirtschaftsjahres ab, sobald die volle Brotration wieder ber gestellt und die volle Kartoffelversorgung gesichert ist, soll neben einer geringen Herabsetzung der Fleischrate eine Zeitlang in ge wissen Zwischenräumen (allmonatlich) eine fleischlose Wocbe ein- gesührt werden. Für den Ausfall wird iN den fleischlosen Wochen ein entsprechender Ersatz durch Mehl gegeben werden. fkg Verkehr nach Finnland. Im Verkehr nach Finnland werden nunmehr auch geschäftliche Drucksachen (Warenangebote, Preisverzeichnisse usw.) zugelassen. Nutzer den im sonstigen Aus landsverkehr zugelassenen Fremdsprachen sind für diese Druck sachen auch russisch und finnisch gestattet. Ich Dampflastzüge. Zur Behebung von Transportschwie rigkeiten, insbesondere auch zur Verbesserung der Bahngüter-An- und Abfuhr, stellt die Heeresverwaltung vom kommenden August ab Dampflastrüge, d. h. Dampfftratzenziigmaschinen mit An hängern zur Verfügung. Einer Reihe größerer kriegswichtiger Betriebe im Haydeiskammerbezirk sind nähere Unterlagen über diese Einrichtung, die sich besonders bei schweren unteil baren. Lasten oder bei regelmäßiger Beförderung von Mas sengütern nach wenig wechselnden Punkten empfehlen dürste, über die Leistungen, Kosten und sonstigen Bedingungen unmit telbar zugeganaen. Betriebe, die an der Angelegenheit Inter- esse nehmen, die Unterlagen mit Fragebogen und Antragsfor mular aber noch nicht erhalten haben sollten, können das Er forderliche an der Auskunftstelle der Handelskammer Chemnitz in Erfahrung bringen. f Das Züchtigungsrecht des Staatsbürgers. Mehrer- Jungen prügelten sich vor einem Hause und machten solchen Lärm, daß der Hausbesitzer sich den Lärm verbat. Einer der Jungen rief ihm ein so derbes Schimpfwort zu, daß der Be- sitzer ihn sofort beim Kragen nahm und ihn entsprechend versohlte. Die gekränkten Eltern gingen schleunigst vor Ge richt und erzielten auch eine Verurteilung des Hausbesitzers zu 5 Mark Geldstrafe und den Kosten. Oberlandes- und Reichs gericht (so hoch hinauf wurde wegen dieser Flegelei die deutsche Justiz in Anspruch genommen) erkannte jedoch auf Frei sprechung. Das Reichsgericht bestätigte ausdrücklich das „Züch tigungsrecht des Staatsbürgers", und das Oberlandesgericht stand auf dem Standpunkt, daß jeder Volksgenosse das Recht zu sofortiger maßvoller Züchtigung haben müsse, wenn eine solche sich notwendig macht, Es ist erfreulich, daß man jetzt weiß, wie auch die höchste Instanz über drese Frage denkt. f lk In der Sitzung des Ständigen Ausschusses des Laudeskültucrates vom 1. Juli sind u. a. folgende Beschlüsse gefaßt worden: Das Ministerium d. I. hat den Landeskultur rat um Stellungnahme zu der bevorstehenden Preiserhöhung der Kalisalze ersucht. Der Landeskulturrat glaubte mit Rück sicht äuf die bedeutende Preissteigerung sämtlicher Produktions mittel dieser Erhöhung grundsätzlich zustimmen zu müssen, machte aber ganz besonders darauf aufmerksam, "baß die für landwirtschaftliche Produkte vorgenommene ^Erhöhung, vor allem die nunmehr neu geregelten Getreidepreise, wesentlich hinter jenen Preissteigerungen zurückblieben. Auf jeden Fall müsse in Zukunft auf dieses Preisverhältnis bei der Fest setzung der Ectreidepreise entsprechend Rücksicht genommen werden. — Das Königliche Kriegsministerium hat eine vor zugsweise Belieferung der" Kohlenhändler mit -Zugpferden unmittelbar durch di« stellvertretenden Generalkommandos ver fügt. Der Landeskulturrat glaubte gegen eine derartige Be vorzugung Einspruch erheben zu müssen, da in erster Linie einmal die Landwirte, die ihre guten Pferde an die Heeres verwaltung abgegeben hätten, bei der Zuteilung von Pferden berücksichtigt werden müßten, was zurzeit bei der geringen Zahl der zur Verfügung stehendett kriegsunbrauchbaren und arbeitsverwendungsfähigen Pferde nicht in der erforderlichen Weise möglich ist. — In Rücksicht auf die Stellungnahme der Neichsstelle für Gemüse und Obst, die auch das Herbst- gemttse in Zwangsbewirtschaftung nehmen will, wird das dringende Ersuchen an da; Königliche Ministerium gerichtet, entsprechende Maßnahmen zu treffen, daß die Tätigkeit der Landmirischaftlichen Hausfrauenvereine keine Einschränkung er fährt. — Dke Landesfleischstelle soll gebeten werden, den in -der Landwirtschaft während der arbeitsreichsten vier Wochen der Erntezeit tätigen Arbeitskräften eine Fleischzulage in gleicher vor allem ohne die schweren Folgeerscheinungen wie die Epi demie Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre. Die Krankheit beginnt plötzlich mit Kopfschmerzen, Husten, Abge- schlagenheit und Fieber, das ausfallend hoch (bi« 40 Grad und höher) verläuft. Nach sehr kurzer Zeit, nämlich 2 bis 3 Tagen, tritt schon Genesung ein. Komplikation, namentlich mit Lungen entzündung, ist bisher ebenso wenig beobachtet worden wie ein schlimmer Ausgang. Schutzmatzregeln gegen die Ansteckung versprechen keinen Erfolg. Dagegen ist in jedem Falle ärztliche Behandlung und strenge Bettruche dringend anzuraten. Zur Beunruhigung liegt nach alledem für die Bevölkerung Leipzigs kein Grund vor. — Leipzig. Da« Reichsgericht verwarf die Revision des Schlossers Johann Chmiel, der vom Schwurgericht Lüneburg am 15. Mai zweimal zum Tode und außerdem zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist, weil er am 18. März in Telle den Polizeisergeanten Wachowiak erschossen und am gleichen Tage den LanVsturmmann Klußmann zu erschießen versucht haue. — Bautzen. Ein Wolkenbruch, der mit seinen Ausläufern auch nach der Stadt hereinreichte, ging Donnerstag nachmittag in Sobland und Niederwehrsdorf nieder, und richtete mehr fachen Schaden an. — Mittweida. In der Nähe des Kgl. Amtsgerichts wurden jetzt umfangreiche Arbeiten zum Bau eines Marktbrunnens vorgenommen. Der Brunnen ist vom akademischen Rat zu Dresden der Stadt Mittweida aus Staatsmitteln gestiftet worden. Die Ausführung erfolgt nach einem Entwurf, der aus einer vom akademischen Rat ausgeschriebenen Konkurrenz als Preis hervorgegangen ist. Der Brunnen besteht aus einem recht eckigen Becken mit einer Säule und bekrönter Engelsfigur an einer Seitenwand. Die Ausführung erfolgt in Rochlitzer Porphyr. Die Engelsfigur wird vergoldet. — Pillnitz. Der wolkenbruchartige Regen hat in den An lagen des hiesigen Schloßgartens vielfachen Schaden angerichtet. Leider ist auch ein Menschenleben zu beklagen. Der Haus besitzer Wilhelm Hentschel wurde auf der Laubegaster Straße von den Wassermassen mit forigerissen und konnte nicht gerettet werden. Man fand seine Leiche gestern früh an der Mündung des Baches. — Pirna. Die starken Regenfälle der letzten Tage, ins besondere die augenscheinlich auch im Oberlauf der Elbe nieder gegangenen Wolkenbrüche haben der Wasserkalamität der Schiff fahrt mit einem Schlage ein Ende gemacht und die Wasserstände erheblich hochschnellen lassen. — Schwarzenberg. Fabrikbesitzer Ernst Nier und Frau in Beierseid stifteten zur Anlage eines Ehrenhaines für dortige Krieger ein neben dem Friedhöfe liegendes, für 14000 Mark erworbenes Grundstück und zur Ausgestaltung desselben noch den Betrag von 6000 Mark. vermtlcdter * Sieben Stunden im Grabe. In der Zeche Shamrock bei Herne wurden sechs Arbeiter verschüttet. Zwei wurden lebendig wieder zutage gebracht. Der eine von diesen hatte die Geistesgegenwart besessen, in einen während der Gebirgsbe» wegung sich aufrechtstellenden Kohlenwagen zu springen. Diese eiserne Behausung hielt den sich ringsumher türmenden Gesteins massen stand. In ihr verbrachte der Eingeschlossene sieben qual volle Stunden * Die Todsünde, Bei einer Volksversammlung m Pfarr kirchen in Niederbayern hat der Generaldirektor der Zentral- Bauernversine in Bayern, Geheimer Landesökonomierat Dr. Heim,' über das Durchhalten gesprochen und, wie der „Tag" schreibt, erklärt, daß ein Landwirt mit einer Kopfmenge von 17 Pfund Brotgetreide nicht auskomme und es noch weniger könne mit der auf 13 Pfund herabgesetzten Menge. Er selbst habe fünf Oekonomiegüter. Seine Verwalter und Dienstleute wären ihm längst davongelaufen, wenn sie mit dem aus kommen müßten, was ihnen zustehe. Auf eine Anfrage eini ger Kollegen, wie man es mache, ohne die Gesetzordnung zu verletzen, erwiderte Dr. Heim, er wisse nicht, wie seine Leute es machen, aber sie seien zufrieden und äßen sich alle Tage satt. Aus dem Ernährungsgebiet gebe es zwei Sünden, eine läßliche und eine Todsünde. Die läßliche Sünde sei das llebertreten der Gesetze und Verordnungen, die Todsünde aber das Erwischfwerden. * BerDatlkchmg der Frau. Man schreibt der Deut schen Orient-Korrespondenz: Der Drang der Unabhängigkeit, der in dM russischen Volksstämmen so mächtig erwacht ist, hat auch die überwiegend aus Tataren bestehende Bevöl kerung des Gouvernements Kasan ergriffen,- sie haben, wvhl in der Erinnerung, daß es einst ein Reich Kasan gegeben hat, eine selbständige Republik uns Leben gerufen, der die frucht baren Gebiete der mittleren Wolga zugshören. Als Bekenner des Islam besteht bei ihnen die Vielweiberei' auf gesetzlicher Grundlage. Aber, wie überall im Orient, machen nur wenige reiche Männer von diesem Recht Gebrauch.. Der sozialistische Zug, der seit der Revolution durch ganz Rußland bis in die Steppen der Nomaden geht, hat nun zu einer ganz wunder baren Umgestaltung des Rechts der Vielehe geführt. Die Ehe ist überhaupt beseitigt, die Frau ist zum Staatseigentum pflege und die sonstige richtige Stallbehandiung gi amen find für eine Ziege 75 Pfg., für lL.de west Pfg. Herr Hahn übernimmt auch da» Schneide Kleie gelangt gegenwärtig in eine. ... die Ziege zur Verteilung. Sie ist hier zu haben bei der Firma Viert» Nachf. gegen einen von der Ortsbehörde (Stadtrat oder Gemeindeverwaltung) auszuftellenden Bezugsschein. s" Wetdegenosfenschast Frankenberg. Am Sonnabend fand die diesjährige Weisseschau de» Weidegutes in Langen- strtegi» unter Leitung des Landwirtschaftlichen Kreisvereins im Erzgebirge durch die Herren Tierzuchtinspeltor Oekonomierat Dr. Petermann, Kreissekretär Frey und den zuständigen Bezirk«- tierarzt Herrn Äegierungsvetertnärrat Hartenstein aus Döbeln statt. Die Herren wurden, da der Vorsitzende der Genossenschaft, Herr Franz Bennewitz, erkrankt war. durch die Herren Vorweika- oesitzer Grundmann und Erbgerichtsbesitzer Hunger, Dittersbach, geführt. Weide und Vieh wurden in bestem Zustand befunden. Di« aufgetriebenen Rinder gehörten mit nur wenig Ausnahmen dem hier besonder« gezüchteten schwarzbunten Schlag an und ließen vorzügliche, besten Erfolg versprechende Rasseeigenschaften erkennen. Aufgetrieben sind in diesem Jahre auf der Werde 250 Kalben, 17 Schnittochsen, 2 Bullen, 56 Fohlen, 2 Wirtschasts- vkerde und 5 Schafe. . i feg »Ls werde Licht!'» der dritte Teil diese« mit llckter- stühung der Aerztlichen Gesellschaft für Sexualwissenschaft ver faßten AuMrungsfilm» gelangt jetzt im Welttbeater, Freib. Str., zur Vorführung. Das von Richard Oswald und G. A. Dupont verfaßte Filmwerk scheint in seinen ersten vier Akten Mm Beitrag zu dem Thema fiesem zu wollen, daß die «Schuld f* Diamant-Hochzeit. Wie berichtet, konnte das Ehepaar August Wilhelm Uhlmann und Frau Johanna Julianne geb. Wüstmann am 4. Juli das 60jährige Ehejubiläum begehen. Da» Paar feierte diesen Gedenktag gestern im Kreise der Kinoer, , Enkel und Urenkel. Von selten der Kirche und des Kirchen- oorftande» wurde das Jubelpaar durch die Herren Oberpfarrer Ehmer und Oberlehrer i. R. Eichler beglückwünscht. Der Kirchen- vorstand ließ eine Ehrengabe überreichen. fa Au» der Garnison. Ain Sonnabend, 6. Juli, fand 9.30 Uhr vorm. aus dem Hofe der Trainkaserne die Vereidigung der Rekruten des Ers -Bat. Res.-Jnf.-Rgt. 106 statt. Die zu ver eidigenden Mannschaften und die von der Untcroffizierschule gestellte Ehrenkompanie hatten im Viereck um den ausgestellten Feldaliar Ausstellung genommen. Nachdem der Kommandeur de» Erf.-Bat. dem Garnisonältesten, Herrn Major Walbaum, Meldung erstattet hatte, begann die Feier mit dem vom Spiel mannszug des Ers.-Ba». geschlagenen Zeichen zum Gebet, dem sich der Gesang des Liedes „Eine fest- Burg ist unser Gott" anschloß. Hierauf wies Herr Militär-Oberpfarrer Ehmer die Iungmannen auf die' Heiligkeit des Eides hin und ermahnte sie, eingedenk der geschichtlichen Ueberlieferung der asten Sach- fentreue, ihren Eid zu halten in Not und Gefahr und getreu zu fein bis in den Tod. Nach Gebet und Segen wurde die Schlußstrophe des Lurherliedes gesungen und die Kapelle der Unterosfizierschule spielte das niederländische Dankgebet. Im ! Anschluß daran begann die eigentliche Eidesleistung, die vom ! Adjutanten des Ers.-Bat. Herrn Leutnant Miersch vorgenommen wurde. Am Schlüsse der Vereidigung wandle sich der Kom mandeur des Ers.-Bat. Herr Major Kahmann mit zündenden Worten an die jungen Kameraden und ließ seine Ansprache aurkltngen in ein Hurra auf Kaiser und König. Die Ehren kompanie präsentierte und die Kapelle intoniette die Sachsen hymne. Ein Parademarsch der Ehrenkompanie vor dem Garnt- sonältesten bildete den Schluß der erbebenden Feier. f* Sartendiebstähle. In der Nacht zum Sonntag lind, ' wie uns berichtet wird, die Gärten Hintern buben beimgesucht worden. Die Räuber löffeln, Möhren und andere Erzeugnisse entwendet und durch ihr Unwesen die Gartenpächler, die sich ehrlich mühten, um einen Teil de» Erfolges ihrer Mühen gebracht. Einem 70jährigen Gret» wurden die Kartoffelstöcke gezogen, einer Kriegersfrau und anderen Leuten Kohlrabi, Möhren und ebenfalls Kartoffeln entwendet. Vielfach sind die Kartoffelstöcke gezogen und dann, weil noch nicht zu gebrauchen, liegen gelassen worden. Der durch die Spitzbuben angerichtete Schaden ist ganz erheblich, zumal auch viel andere Gemüse wie Bohnen usw. niedergetrrten wurden. Wahrnehmungen, welche zur Ermittelung der ge meinen Diebe führen können, wolle man der Polizei mitteilen, t f" Ziegenzucht. Außerordentlich wichtig für das Gedeihen und die Ergiebigkeit der Ziegen ist die Pflege der Klauen. Aster gerade hierin liegt noch vieles im Argen. Um Besserung , zu schaffen, will der Ziegenzuchtoerein Frankenberg einen Klauen- j Pfleger anstellen. Es ist hierfür, wie au» einer Bekanntmachung ! —— — ...... ... de» Vereins hervorgeht. Herr Fleischbeschauer Paul Hahn, Nahrungrmittelversorguna findet sich in dem letzten Heft der Hainichener Straße, gewonnen worden, der auf Bestellung die „Mitteilungen der Handelskammer zu Dresden" ein bezeichnen- Pflege der Hufe übernimmt, zugleich Anweisung für die Klauen- des Beispiel. Unter der Uebe,schritt „Einfuhriyndikat für Fleisch pflege und die sonstige richtige Stallbehandiung gibt. Zu ver- usw. aus der Ukraine" heißt cs da: „Die Kammer erhob bei güten find für eine Ziege 75 Pfg., für jede wettere Ziege 50 dem Ministerium nachdrücklich Einspruch gegen die Art, wie bei Pfg. Herr Hahn übernimmt auch da» Schneiden der Böcke, der Gründung des von der Z.-E.-G. ins Leben gerufenen Syndi- Kleie gelangt gegenwärtig in einer Menge von 2 Pfund auf kats für Einfuhr von Fleisch, Fleischwaren und Schmalz vor- gegangen worden ist. In der Gründungsversammlung wurden die sächsischen Vertreter so gut wie vor eine vollendete Tat'ache gestellt, da, wie sich herausstellte, am Tage vor der Gründungs- Versammlung eine Besprechung gewisser Beteiligter stattgefunden hatte, in der alle« Wesentliche schon endgültig festgeftellt worden war. Demzufolge wurde in der Gründungsverlammlung auch kein sächsischer Vertreter in die Kommission des Syndikats für znbereitetes Fleisch, Fleischwaren und Schmalz gewählt mit der Behauptung, daß Sachsen nur Handel, aber keine Einfuhr in diesen Wären gehabt habe. Die Kammer stell e demgegenüber fest, daß diese Behauptung unzutreffend ist, und «luchte da» Ministerium, für eine Vertretung Sachsens in dieser Komm ssivn nachdrücklich einzutreten." — Leipzig. Die 1835 in Breslau gegründete hochange- sehene Leipziger Rauchwarensirma Heinrich Lomer, die am 1. Juli d. I. den Tag begehen konnte, an denen sie vor 75 Jahren von Breslau nach Leipzig verlegt wurde, hat anläßlich dieses Jubiläumstages der Stadtaemeinde Leipzig 100000 Mark zu wohltätigen Zwecken überwiesen. — Leipzig. Zu den Grippeerkrankungen schreibt da« Ge sundheitsamt des Rates der Stadt Leipzig: „Die Spanische Krankheit," eine leichte Jnfluenza-Eoidemie, hat nunmehr auch in Leipzig unter der Zivil- und Militärbevölkerung um sich gegriffen. Die ärztliche Beobachtung zeigt, daß die Krankheit lehr ansteckend ist. Sir verläuft aber sehr leicht, viel leichter und l Großes Hauptquartier, 4. Juli 1918. ' Ritterschaftshauptmann v. Dellingshausen, Nevas. Den Treugruß der estländischen Ritter- und Landschaft hab« Ich mit Freude und Dank «ntgegengenommen. Es ist Mir «ine hohe Genugtuung, im alten deutschen Kultur- lande wieder deutscher Act und deutscher Sitte Mit kraft voller Entfaltung geholfen zu haben. Gott wird dem deutschen Vaterland« die Kraft geben, sich siegreich zu be- Hcmpt»n und di« ihm anvertrauten Glieder in sicheren Nchutz zu nehmen. Wilhelm, I. R. Branting über die Internationale pd Kopenhagen. 7. 7. (Privattelegramm.) Der Pariser Korrespondent der „Nationale Ttdende" hatte eine Unterredung mit Branting, der erklärte, er wolle die Wiederherstellung der Internationale versuchen, sobald sich eine Möglichkeit dazu biete. Während der Offensive sei die» unmöglich, aber er hoffe, daß die Alliierten der neuen Offensive standhalten und den Angriff abschlagen werden. Wenn die» geschehen sei, könne man ohne Zeitverlust zur Wiederherstellung der Internationale schreiten. Finnland vor neuen Gefahren pf Stockholm, 8. 7. Der Beschluß des finnischen Senats, di« entlassenen Jahrgänge wieder einzuberusen, wird in Zu sammenhang mit d?r unruhigen Lage in Nordfinnland gebracht. Äm übrigen bestände eine große Unsicherheit über die seit mehreren Tagen als bevorstehend betrachteten neuen militärischen Operationen im Murmangebiet. pf Kopenhagen. 7.7. „Berlingske Tidende" zufolge meldet das „Stockholmer Svenska Dagbladet" au» Helsingsors, daß die finnische Regierung nicht die Abfichr habe, so, wie von der Entente verlangt werde, eine neue Neutralitätserklärung zu ver öffentlichen. Wie bisher werde die finnische Regierung aber korrekte Neutralität beobachten. Die Regierung wolle auch keine Truppen nach Russisch-Karelien lenden. Die Truppen, die an der Grenze ständen, befänden sich dort nur zu Abwehrzwecken. MmnänliM pr Brckarest, 6. 7. „Gazeta Bucurestilar" meldet: Gelegent lich der Senatsdebatte über die Ratifizierung de» Friedens protestierte Senator Dr. Gerota gegen die Verantwortlichen für den Krieg und sagte: Wir müssen auch gegen König Ferdinand protestieren, der da« Treiben und die Jntriguen Bratianus nicht hätte dulden dürfen. Wäre er energischer gewesen, so wäre er nicht zum Kriege gekommen. Gerota «klärte, daß er nicht antidynastisch sei, er hoffe aber, daß der Dynastie das Geschehene al» Lehre für die Zukunft diene. Ministerpräsident Marghiloman erwiderte, daß der König verfassungsgemäß nicht regiere, sondern herrsche und für da» von der ganzen liberalen Partei und einem Teil der konservativen Partei angestiftete Werk nicht ver antwortlich gemacht werden könne. Marghiloman dementierte hierauf das Gerücht, daß die Mittelmächte jemals die Opferung der Dynastie verlangt hätten. s" Di« Verlustliste Nr. 521 nennt aus hiesiger Gegend: Clauß, Kurt, Gefr., 16 10., Frankenberg, schw. verw. Fischer, Karl, 15. 8., Frankenberg, l. verl. ! Garbe Mar, 19. 8 , Frankenberg, schw. verw. ! Grünert, Georg, Hornist, 2l 8., Ottendorf, l. verw. i Hofmann, Hans, 30. 1., Niederwiesa, l. verw., b. d. Tr. i 7 Junghans, Mar, 12. 11., Frankenberg, gefallen. I Lohse, Paul, San.-Utfsz., 15. 2., Ebersdorf, t. verw. / Rothe, Mar, 7. 4., Ebersdorf, schw. verw. i Vogel, Arthur, 25. 9., Frankenberg, l. verw.
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