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Tschechen rden sind rtersburg genkorps ch grübe, ihre Md Peters- epesche im ge- Der l selten il Ma aß die sie so Lenin» ianwste ordent- ibirirn. fte mit rn eis- ld, wie Häfen Mischen dein karl" Be- clcute aglaud, Schlag kgemem russisch- rg traf zu sein, n, sind l "Kola nkiiste laufenen Iber di« eitkräfte ndrowsk ie nebeii seldbat- cadowsk hen Be ll Rilbel. »ie An- rseits Ge- gert. mgs- ftüh lörd- fecht ilten. nsere fran« ma««r imissariat Vertreter » welcher Mg v«r- zeitig tr itt, Auf« ; von ' nahe ,f die reboot einzu- einer aaten, etwa !l zur P an- g der über m be- »rfene lrden. nach unter Tode ,seren Ä da L da enden f un- Eng- »6500 t. stlei»« pMlcbe »acd,lebten Seidler» Konferenz mit den Parteiführern pö Wien, 14.7. Die gesamte Presse gibt ihrer Ueberraschung Ausdruck über die gestern nachmittag erfolgte plötzliche Berufung der Führer der parlamentarischen Parteien zum Minister präsidenten. Nach seiner Rückkehr von einer Audienz beim Kaiser pflegte er bi» in die späten Abendstunden mit den Partei führern Emzelv«handlungen. Die Führer der Christlichsozialen, der Polen und Tschechen hatten von der Einladung nicht recht- reitig verständigt werden können. Da die Besprechungen für streng vertraulich erklärt wurden, können die Blätter sich nur m Vermutungen über den Gegenstand der Beratungen ergehen. Beschlüsse de» tschechischen Natlonalausschusse, pö Wien, 14. 7. Die Blätter melden aus Prag: Gestern hat die Gründungssidung de» tscheschischen Nationalausschusse» stattgesunden, tn der Kramarz zum Präsidenten gewählt wurde. Der Nationalausschub beschloß, einen Aufruf an da» tschecho- slowakische Volk zu richten» tn dem e» heißt, die Aufgabe der Tschecho-Slowaken liege in der Arbeit zur Erreichung de» Selbst- besümmungsrechte» in einem selbständigen demokratischen tschecho slowakischen Staate mit eigener Verwaltung, eigenem Haus und eigener Oberherrschaft. Rückkehr von V» Million Kriegsgefangener au» Rußland pö Wien, 15. 7. Der Knegsmimster teilte einer Abordnung mit, daß weit über V, Million österreichischer Kriegsgefangener au» dem europäischen Rußland zurückgekehrt seien. Die noch in Kriegsgefangenschaft befindlichen seien zum größten Teil in Sibillen, von wo aus ein geregelter Rücktransport infolge der noch nicht geklärten Zustände in Rußland unmöglich sei. Finnland > s » pf Wie die »Neue Zür. Zig." aus Helsingfors meldet ist »wischen Finnland und Rußlano die Grenze nunmehr vollständig gesperrt; angeblich wegen der von Rußland drohenden Seuchen- gesahr. Ausländerhetze ln England pe London, 13.7. („Reuter".) Eine große Demonstrations- Versammlung auf dem Trafalgar Square, der die Bürgermeister und Vertreter zahlreicher Londoner und Provtnzbezirke bei wohnten, nahm eine tn scharfen Worten gesaßte Resolution an, die eine strengere Behandlung der feindlichen Ausländer fordert. Die Waffe der wirtschaftlichen Abschließung pe Amsterdam, 15. 7. Au» London wrrd gemetoet: Das Bollzugskomitee de» englischen Reichshandelsamts fordert die Regierung neuerdings auf, schon während des Kriege» von der Waffe der wirtschaftlichen Abschließung Gebrauch zu machen und diese Waffe auch nach dem Kriege beizubehalien. f" Biensdorf. Den Heldentod starb Herr Emil Otto Schumann von hier, Sohn de» Herrn Robert Schumann. Der junge Held stand bet Res.-Jnf.-Regt. Nr. 243 im Felde. Zweimal bereit» war er verwundet worden; »um dritten Male war er am Feind, um da» Vaterland zu verteidigen. Am 24. Juni wurde er zum dritten Mal verwundet. Die durc Granatsplitter herbeigesührte Verletzung war so schwer, daß der tapfere Soldat, den die Frtedr.-Aug.-Med. schmückte, sofort ver schied. Ehre seinem Andenken I ff Ebersdorf. Die öffentlichen Impfungen in dem Ebersdorf umlassenden Jmpsbezirke finden für die Erstimpfungen Mittwoch, den ,7. und Donnerstag, den 18. Jul, von nachm. 4 Uhr ab, für die Wiederimpfungen Mittwoch den 24. (Knaben). Donnerstag den 25. Juli von nachm. 5 Uhr (Mädchen) ab, und die Nachschau für die Erstimpfungen Mittwoch den 24. und Donnerstag den 25. von nachm. 4 Uhr ab, für die Wieder- impfungen Mittwoch den 3l. Juli von nachm. 4 Uhr ab in Ebersdorf, im Saale des Reichelschen Gasthofes, statt. Zur Erstimpfung sind alle im vorigen Jahre geborenen Kinder, zur Wieduimplung alle diejenigen Kinder vorzustellen, welche im lausenden Jahre da» 12. Lebensjahr vollenden. Außerdem find diejenigen Kinder zur Impfung zu bringen, welche ein- oder zweimal ersolglos geimpft worden find. Befreiung von der Impfung ist nur auf Grund ärztlichen Zeugnisse» statthaft. Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder, deren Kinder oder Pflege befohlene ohne gesetzlichen Grund der Impfung oder der Nach schau entzogen werden, machen sich strafbar. — Leipzig. Beim Ortsausschuß der Ludendorff-Spende zu Leipzig, sind ourch Banken, Sammlungen und Veranstaltungen insgesamt 651841 Mark eingegangen. Weiter find au« Leipzig direkt an den Landesausschuß in Dresden 65976 Mark, an den Reichsausschuß M Berlin 50000 Mark und durch die Militär- sammlung tn Leipzig-Stadt gegen 200000 Mark eingegangen, so daß ein Gesamtergebnis von etwa 967800 Mark erzielt wor den ist. — Meißen. In der letzten Stadtverordneten-Sitzung gab Oberbürgermeister Dr. Ay Auskunft über die bei der Vermal- tung der städtischen Straßenbahn oorgekommenen Unregelmäßig keiten. Die Zahltäften der Wagen wurden an jedem Morgen von zwei Beamten geöffnet und ihr Inhalt durchgezählt» ein Verfahren, da» von der Aktiengesellschaft übernommen worden ist. In letzter Zeit wurden die Einlagen in den Kästen infolge zunehmenden Verkehres und des Fünfzehnpfennigtarife» so stark, daß zum Durchzählen eine Kriegehilfe binzugezogen werden mußte. Auch der Direktor B. beteiligte stch am Durchzählen, wa» nicht seine Aufgabe war. Dabei fiel einem Beamten auf, daß der Direktor ab und zu Geldstücke in die Tasche verschwin den ließ. Der Beamte setzte seine Beobachtungen fort, bis die Kriegshilfe beurlaubt und ein anderer Beamter zugezogen wurde. Als dieser dieselben Beobachtungen machte, haben beide der Polizei Anzeige erstattet. B. wurde eine» Tage» während der Zählung aus fein Büro gebeten, und man fand 17,30 Mark in seiner rechten Tasche. Er gab sofort zu, dasselbe schon etwa fünfmal getan zu haben, so daß die Veruntreuungen ungefähr 100 Mark betragen würden. Der anzeigende Beamte hat nicht mehr angeben können, wann er die ersten Beobachtungen ge- macht hat. Es kann zwei bi» drei Monate her sein. Nach Unterschreiben des Protokoll« ist der Direktor sofort entlasten und ihm da« Betreten de» Büro» untersagt worden. B. ist bald darauf nach Hamburg gefahren und dort am »Sonnabend nachmittag verschieden. Die genaue Höhe der Verfehlungen wird kaum sestzustellen sein. Die Familie de» Verstorbenen will für Deckung sorgen, außerdem ist die Stadt durch Versicherung gedeckt. Der Rat habe die Leitung der Straßenbahn vorläufig dem Elektrlzitätswerkedirektor Schmieder Überträgen. — Hainichen. Bon einem Landwirt in Falkenau wurden am Sonnabend in den späten Abendstunden zwei junge Bur schen tn der Scheune angetroffen, woselbst sie, wie stch h«aus- stcllte, schon zwei Tage und Nächte geherbergt hatten. Die bei den Jungen im Alter von 12 Jahren waren am vergangenen Montag au» dem .Wetttnftift" tn Glauchau heimlich entwichen und Haven sich während dieser Zett Herumgetrieben. K« ima o«eri«a , Frankenberg, den 15. Juli 1918. s' Die großen Sommerserten haben begonnen, und unsere Schulen Haven am Sonnabend ihre Pforten auf 31 Tage ge schlossen. Da» Wetter, ein wichtiger Faktor für die Ferienzeit, hat sich diese Woche wesentlich günstiger gestaltet, es gab zwar wiederholt nächtliche Regengüsse, tagsüber dursten wir uns aber sonnigen Himmel« «treuen, und die Temperatur blieb tn den letzten Tagen auf sommerlicher Höhe. Nach der ergiebigen Feuchtigkeit ein prächtiges Wachswetter. Aus den sommerlichen Fertenreisen wird Heuer mcht soviel wie sonst. Lehrer wie Schüler finden daheim auch Gelegenheit zu reger Betätigung. Die einen werden Laub sammeln zur Förderung der Lauvheu- gewtnnung, die anderen werden in der Landwirtschaft mit Hand anlegen zu glücklicher Bergung der Ernte usw. Möge die Ferienrett ein« rechte Segenszeii werden! s Die Sericht»ferien beginnen heute Montag und endigen am 15. September. Wahrend dieser Zett werden nur in Fenen- sachen Termine abgehalten und Entscheidungen «lasten. Fenen- sachen sind: 1. Strassachen, 2. Arrestsachen und die eine einst weilige Verfügung betreffenden Sachen, 3. Meß- und Marktsachen, 4. Sirettigkeilen zwischen Vermietern und Mietern von Woh nung»- und anderen Räumen wegen duen llebulassung, Be nutzung und Räumung, sowie wegen Zurückhaltung der vom Vket« in die Mieträume etngebrachten Sachen, 5. Wechseltachen, 6. Bausachen, wenn üb« Fortsetzung eine» angefangenen Baues gestritten wird. sMJ «eine Benachteiligung Sachsens bei der Früh- kartoffet-Letteserung. Gegenüber Prestedemerkungen über Be- nachtettlgung «achfen» bei d« Frühlarloffel-Belieferung sei darauf Hingewielen, daß aus Vorstellung des Landeslebens, mtttelamle» bei d« Retchslartoffelstelle schon vor läng«« Zeit die Verfügung getroffen worden «st, daß, wie Berlin, auch die sächsischen Großstädte mit Frühkartoffeln bevorzugt beltesert wer den sollen. Es lst zu bedenken, daß die Menge der zuerst ge ernteten Frühkartoffeln nur gering ist und zum gleichzeitigen Verland ausreichend« Mengen an verschtedene Orte nicht ge nügt. Berlin hat übrigens nur ein Pfund Kartoffeln sür die Woche aus den Kopf d« Bevölkerung ausgegeden, und dieses eine Pfund bestand nur rum Teil au» Frühkarloff. In, zum Teil noch au» allen Kartoffeln. Die «sten Frühkartoffel-Lieferungen für die sächsischen Großstädte kommen in den allernächsten Tagen zur Abrollung. s M.J. Pachtung von Obstnutzungen. Zur Sicherstellung von Marmelade sür da» nächste Wirlfchaftsjahr muß auch die diesjährige Kernodsternte (Aepfel, Blrnen, Pflaumen) in Be- wirlfchastung genommen werden. Die Pächter müssen damit rechnen, daß ihr Obst von den Sammetstellen zum Erzeug«. Höchstpreis in Anspruch genommen wird. Bet d« Erpachtung von Kernobftnutzungen wird vor d« Vereinbarung übermäßig Hoh« Pachtpreiie nachdrücklich gewarnt. Die Landesstelle für Gemüse und Obst wird auf Grund d« Ministerialoerordnung vom 20. Ayr«! 1918 in allen ihr zur Kenntnis kommenden Fällen übermäßtg hohu Pachtpreise den Obstbehang unnachmhtlich enteignen. Die Verpachtung von Obstnutzungen im Wege d« öffentlichen Versteigerung ist wegen d« pretstreibenden Wirkung d« Versteigerung durch dieselbe Verordnung verboten. Di« Verpachtung auf anderem Wege bleibt zulässig. feg Di« Laubfuttersammlung hebt allenthalben im Deut, lchen Reiche an. Frtschlaub an allerlei Sträuchern und Bäumen soll nach Trocknung gemahlen und unter Zuhilfenahme von tz Pro». Melaste zu Futterküchen gepreßt werden, du für die Pferd« de» Feldheeres ass zweckmäßiger Hafer-Ersatz dient. Die Frag» d« Futinbeschaffung sür die Frontpferde ist so wichtig, daß von ihr« glücklichen Lösung d« Ausgang des Krieges ab- hängt. Futl«sähige» Frischlaub kann nur in den Monaten Juni und Juli gewonnen werden. Rafche» Sammeln tut drum not und erfordert alle »«sagbaren Hände. Unter Führung von Geistlichen und Lehrern, unt« Betrug von genesenden Lazarett- soldaten, von Frauen und Männern all« Stände, wird darum ote Jugend hinau»ziehen, um an Busch und Baum Frischlaub ,u raffen. Kein Waldb«sitz«r, wenn er nicht ein pflicht vergessener vaterlanbsloser Geselle sein will, wird diesem vaterländischen Kriegs»«»! seine Waldungen verschließen. SM es doch, mitznheifen am großen Werke de» Siege». Schaden? — Best«, unsere Bäume tragen einst stegesstolz nur di« verhetl«nd«n Narben ihre» Kriegsheldentum» an ihren Leibern, al» d« harte Pflug de» Kriege» z«reißt ihre Reihen, wie rs drüben geschah und geschieht in den herriichen Wäldern Frankreich». s Zwecklose Gesuche. An da« stellv. Generalkommando widen häufig Gesuche eingereicht, in denen gebeten wird, aus allgemeinen volkswirtschaftlichen Gründen Znrückgestellte au« persönlichen V«anlasiungen, wie Ehe,Mistigkeiten, mangelnde pekuniäre Versorgung der Familie und deral., einzuztehen. Einreichung derartiger Gesuche st zwecklos, da Zurückstellungen, ebenso wir sie nur au» volkrwirtschaftlicken Gründen erfolgen, au^nur MvMeßlich au» gleichen Gründen wieder ausgehoben sMJ. E» albt keinen „markenfreien" Zuckerl Wieder holte Anfragen bei der Zuckerverteilungsstelle zeigen, daß vielfach die Ansicht besteht, als sei markenfreier Zucker, wenn auch zu bedeutend höheren Preisen, zu erhalten. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß es markenfreien Zucker überhaupt nicht gibt, weder Inlands- noch Auslandszucker. Der Jnlanoszucker wird als Mundzucker auf Zuckerkarten oder als Jndustriezucker oder für Hveresverpflegung verteilt. Der Zucker darf nur zu den Zwecken verwendet werden, zu denen er verteilt worben ist. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Außerdem soll in Zuwider- handlungsfällen der noch vorhandene Zucker behördlich einge zogen werden, ohne irgend welche Vergütung an den Eigen tümer. — Auslandszucker, der eingeführt wird, kommt nicht in den freien Verkehr, da er der Zentraleinkaufsgesellschast Berlin anzudienen ist. Wenn dennoch markenfreier Zucker in den Ver kehr kommt, so kann er nur aus unrechtmäßiger Verwendung oder Diebstählen herrühren. Außerdem wird meist Höchstpreis- Überschreitung, Kettenhandel usw. vorliegen. Im Interesse einer gleichmäßigen Landesoersorguna wird es einem jeden zur Pflicht gemacht, Fälle, in denen markenfreier Zucker angeboten wird, genau sestzustellen und mit dem Namen des Anbietenden der nächsten Polizeibehörde oder der Zuckerverteilungsstelle für das Königreich Sachsen in Dresden zu melden. , f(G.K.) Verhakten bei Fliegerangriffen! Die Gefahr, daß Sachsen von feindlichen Fliegern heimgesucht werden könnte, ist so gut wie ausgeschlossen. Wenn es wohl auch einem besonders sportlich veranlagten Flieger nach dem heutigen hochentwickelten Stande der Flugiechnik unter günstigen umständen möglich wäre, so große Entfernungen mit einem Bombenflugzeug .zurückzulegen, so wird es doch schwerlich einer wagen, bis in das Innere Deutschlands vorzudringen. Dessen ungeachtet erscheint es zweckmäßig, auch die hiesige Bevölkerung mit den Verhaltungsmaßregeln bei Fliegerangriffen vertraut zu machen, weil bei dem großen Reiseverkehr nach dem Westen Deutschlands viele in die Lage kommen können, einen feindlichen Fliegeran griff im Gefahrengebiete mit zu erleben. Man merke sich fol gende Ratschläge: Die erste grundsätzliche Pflicht ist Ruhe. Jede Panik ist gefährlicher als der Luftangriff elbst. Auf der Straße oder öffentlichen Plätzen bist Du am meisten gefährdet, darum suche sofort Schuh im nächsten Haus oder Flieaerunter- stand, wenn solche vorhanden sind. Vermeide größere Ansamm lungen in einzelnen Räumen; je bester die Verteilung ist, desto weniger wahrscheinlich sind Verluste. Den besten Schutz findest Du hinter massiven Mauern und Fensterpfeilern. Halte Dich fern von Türen und Fenstern, denn, Neugier kann Dein Tod sein. Fehlt Häuserschutz, dann suche durch Langlegen in einem Graben oder einer sonstigen Vertiefung Deckung gegen breit fliegende Sprengsplitter. Pferde und Kraftwagen sollen sofort halten; die Pserde sind am nächsten Pfahl oder Baum anzu binden ; Stratzenbahnen bleiben an der nächsten Haltestelle stehen und die Fahrgäste suchen Deckung in den Häusern. Nachts kümmere sich niemand um einen Angriff. fe Der Sindykus der Handelskammer Chemnitz, Herr Dr. Heujbner, tritt am 16. Juli einen mehrwöchigen Erholungs urlaub an. Zur Vermeidung von Verzögerungen empfiehlt es sich, wie überhaupt, alle die Handelskammer angehenden Zu schriften unpersönlich „An die Handelskammer zu Chemnitz" zu richten. f h Verkehr mit Web-, Wirk- und Strickwaren. Di« Handelskammer Chemnitz weist Interessenten darauf hin, daß der nächste Sprechtag für die Ausstellung der in den Aus- nahmebewllligungen zu Z 7 sdier Bekanntmachung vom 10. Juni 1916 über Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk- und Strickwaren vorgesehenen Bescheinigung IV auf'Mittwoch, den 17. Juli 1918, vörm. von 10—11 Uhr, festgesetzt issi cotz ückd igierend» »sses der cach und mqsation luchanan zu oer- -i Aills«; ?rpier-vlke«llvt In Ermangelung militärischer Erfolge halben unsere Geg ner im Westen in den letzten Wochen weit mehr als vorher unsere Linien mit einem gewa tigen Hagel von — Flugblät tern überschüttet. Waren diese bisher zumeist französischen Ursprungs, so ist deutlich, bei pielsweise an der darauf ver merkten Beförderungsvorschrifr („By Balloon"), zu erken nen, daß nun auch der Brite uno der Panker sich an diesen „Vorstößen des Geistes" beteiligen, die nicht nur „aus der Luft", sondern auch „von der Erde aus" erfolgen; diese durch ein besonderes Zeitungsgeschoß „Porte Tract", das ähnlich wie Gewehrgravaten aus dem feindlichen in unseren Graber, geschleudert wird. Bei unserem siegreichen Vormarsch von der Aisne bis zur Marne sind uns ganze Wagenladungen der artiger Porte Tracts in die Hände gefallen. Darüber hinaus aber auch die genauen Vorschriften für die Propaganda durch Flugblätter (Propaganda «erkenne). Interessant hierbei ist, daß auch Wilson, dem es ja Noch weniger als seinem Vorgänger Roosevelt möglich ist, persönlich gegen unsere tapferen Truppen Sturm zu laufen, sich lebhaft an fahrender Stelle an dieser Papier-Offensive beteiligt. Ein aufgefundener Befehl des französischen Großen Hauptquartiers vom 25. Januar lautet nämlich: „Präsident Wilson hat den Wunsch geäußert, daß auf die deutschen Linien der Westfront eine Million seiner Reden abgeworfen werde .... Ich lege Wert darauf, daß unver züglich und sorgfältig die Verbreitung dieser Reden durch Flugzeuge und Ballone ausgenommen werde. Flugzeuge müssen die Flugschriften unterschiedslos auf die ersten Linien und auf di« rückwärtigen Unterkünfte mög lichst nachts abwersen. 'Es müssen Vorkehrungen getroffen werden (durch Lunten usw;), daß die Reden in kleinen Paketen zur Erde fallen. Die Dauer des Abwurfes der Flugschriften im Bereiche der Armee darf für jede der Reden nicht länger als 14 Tage beanspruchen. Entsprechende Befehle sind an K.'s und Divisionen zu erlassen. Für die Richtigkeit: gez. Oberstl. G. Zopfs, Chef des Spezialdienstes. Der Generalquartiermerster, gez. P. Antyoine." Wenn die Entente glaubt, daß diese eigenartige, diesmal auf persönlichen Wunsch von Wilson unternommene „Offen sive" unserer Gegner größere Erfolge zeitigen kann als die früher mit Waffen geführten Anstürme, so befindet sie sich sehr im Irrtum. Der deutsche Soldat, km sicheren Gefühl ferner militärischen Ueberlegenheil über alle Gegner an der West front, ist derartigen Beeinflussungen nicht zugänglich. Vermifcht«» " Eine wütige Tat. Elberfeld, 15. 7. Der „Generalanz." meldet eine mutige Tat des 16jährigen Gymnasiasten Ger lach, der, zu Erntearbeiten kommandiert, in dem Hunsrück- Korf Schwarzen am Mittwoch abend 1M/s Uhr in einer Höhe von etwa 800 Meter ein Flugzeug sichtete, aus dem! zwei Stichflammen hervorschlugen. Alsbald ländere der Ap parat, ein französischer Doppeldecker, der mit 3 Maschinen gewehren und Bombenabwurfvorrichtung ausgerüstet mar. Dm beiden Insassen, «in amerikanischer Oberleutnant und ein französischer Leutnant, wurden von Gerlach angehalten und, nachdem später noch 2 Personen hinzugekommen waren, an die Behörden in Kirchberg abgeliefert. Nach Aussagen der Gefangenen waren sie in einem amerikanischen Geschwader von 6 Flugzeugen, deren Ziel Koblenz war, aufgestiegen uckd durch Gewitterwolken von den übrigen worden. ' Stockholm, 14. 7. Von den an Bord des Dampfers „Angermanland" an Cholera Erkrankten ist 1 Person ge storben, die Lbrkgen'sind schwer krank. Bis 1 Uhr nachmittag« hat sich kein neuer Fall ereignet. — Die Cholera wurde von Petersburg, wo di« Seuche ziemlich stark aüftrktt, auf das Schiff gebracht. " Die CrSnldmtg «ine» Reichsoerbandes für Damen« Ufid MädchM-BcAetdung soll km 'August in der Berliner Handelskammer stattfinden. Der Aufruf zur Gründung ist von über 200 Firmen aus allen Teilen des Deutschen Reiches unterzeichnet, darunter be/inden sich zahlreiche auf dem Ge biet« der Damen- und Mädchenbekleldung führende Häuser. Der neue Verband will sich dem Reichsbund Deutscher „Tertil- detaillisten-Verbände" anschließen. ' Dir heimtückische Kampsweife der Engländer. Der Musketier H. befand sich am 9. Oktober 1917 mit etwa zwölf Mann in einem Betonstollen bei Poelkapelle; plötzlich war der Stollen von etwa 50 Engländern umringt. Dr» Deutschen mußten sich ergeben und erhielten von einem Eng länder den Befehl, abzuschnallen. „Noch bevor ich abg«schnallt hatte," beuchtet H., „legte «in englischer Infanterist an und^ feuerte einen Schuß auf mich ab, der mich durch den rechten Ellenbogen traf. Auch noch andere englische Infanteristen scuerten aus uns, obwohl wir unsere Hände erhoben und uns als Gefangene erklärt hatten." * Das große Rätsel. Aus Köln schreibt man uns: In einer rheinischen Stadt war ein Waggon mit Lebensmitteln angekommen. Wie all« Lebensmitteltransporte war er fein versiegelt und verschlossen. Es war nicht so einfach, in fein Inneres zu dringen! Aber dennoch fehlte «in Sack Zucker, als man den Wagen öffnet«. Nur der leere Sack lag am Boden. Man stand vor einem Rätsel. In der Aufstellung war der Lack Zucker angeführt worden, man müßte mit ihm rechnen. Die Folge war, daß man auf den Gedanken kam, daß nur beim Verladen der Raub begangen sein mußte. Aber hier ließ sich nichts feststellen. Erst als man später einige Eisenbahn räuber abfaßte, erfuhr man auch, wie der Zucker aus dem Wagen verschwunden war. Di« Diebe haben vielfach den Boden des Wagens angebohrt, um festzustellen, was er ent hielt. Dabei stießen sie auch auf den Sack Zucker. Sie durchbohrten den Sack und befestigten unter dem Wagen «inen eigenen Sack, in den der Zucker langsam hineinfiel. Nach drei Stunden gingen sie wieder hin, fanden, daß der Sack bis oben gefüllt war und zogen mit ihr^r Beute davon. Man jatte gar nicht beobachtet, daß sich dort, wo der leere Zucker- äck inc Wagen lag, em winziges Loch befand, durch das >er ganze Sack voll Zucker in den Diebessack gerieselt war. GHMVMWWMWWWDAIWWlMWWWWWWMWWWWWilWMWMM wtb (Amtlich.) Große« Hauptquartier, 15. Juli 1918^ Westlich«» K»j«g«scha»platz Heeresgrupv« Kronvrin, Ruovrecht Südwestlich von Ppcrn griff der Feind gestern früh nach starker Feuervorbereitung an und drang in geringer Breite in unser Kampfgelände «in. Beiderseits der Lys tagsüber Artillerietätigkeit. Sie lebte am Abend auch an der übrigen Front auf. , i Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Zwischen Aisnr und Mame blieb dir Gefechtstätigkeit ebhaft. Lertliche Jnfanteriekämpf« südlich von St. Pierre- Aigle und im Sayieresgrunde. Leutnant Löwrnhardt errang seinen 25. Luftsirg. , l