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werde nunmehr glatt und schnell ver lausen. Der 400. Marin in Dünkirchen v Die Bevölkerung von Dünkirchen konnte am 4. Juli ein an sich wenig beneidenswerte« Jubiläum feiern. An diesem um sie wieder zurecht zu rücken. Dieser Besinnen auf das s Tage wurde ne nämlich zum 400. Male wegen eine» feindlichen Selbstverständliche war nicht das einzige Moment, welche» die . Ueberfalles alarmiert, Vie kiMmngen ckee NeicdrKsnrlesr Bei Beratung des 15-Milliardenkredits im Hauptausschuß des Reichstages hielt Reichskanzler Graf v. Hertling eine Rede, in der er u. a. ausführte; „lieber die Vorkommnisse der letzten Tage sind die Herren ja bereits durch die Mitteilungen des Vizekanzlers von Payer unterrichtet. Ich habe mir aber gesagt, daß möglicherweise die Herren den Wunsch hegen, daß ich hier er scheine und meine Stellung zu diesen Vorkommnissen offen darlege. . Der Wechsel im Staatssekretariat des Mustern bedeutet keinen Wechsel des politischen Kurses Die Politik des Deutschen Reiches führt verantwortlich allein der Reichskanzler. Der Staatssekretär des Auswärtigen "hat die auswärtige Politik im Auftrage, im Einvernehmen ynd unter der Verantwortlichkeit des Reichskanzlers zu führen. Das 'ist von Anfang an ein Grundsatz des Deutschen Reiches. Dieser Grundsatz steht auch heute fest. An meinem politischen Standpunkt, wie ich ihn in meiner Rede am 29. November 1917 in der Vollsitzung des Reichstages festgelegt habe, halte ich sowohl hinsichtlich der inneren wie auch hinsichtlich der äußeren Politik vollkommen fest. Darin wird sich, so lange ich an dieser Stelle stehe, nichts ändern. 'Hinsichtlich der inneren Politik habe ich die früher gegebenen Zusagen, soweit es an meinem Willen lag, vollkommen eingelöst, und nh werde dafür eintreten, daß auch die weitere Ausführung Ler von mir gegebenen Zusagen erfolgt, und etwaige Hinder nisse Mit Energie überwunden werden. Darauf Tünnen die Herren sich verlassen. , Was dir auswärtige Politik betrifft, so hab« ich meinen Standpunkt damals am 29. November deutlich markiert. Ich habe den Herren gesagt, ich stehe auf dem Standpunkt der kaiserlichen Antwort auf die Friedens note des Papstes vom 1. August vorigen Jahres. D:'e friedensbereite Gesinnung, die diese Antwort beseelt, beseelt auch mich. Aber ich habe hinzugefügt, daß die friedens bereite Gesinnung dem Feinde keinen Freibrief geben darf für die unabsehbare Fortsetzung des Krieges. Was haben wir nun aber erlebt? Wenn an unserer Bereitschaft, für einen ehrenvollen Frieden die Hand zu bieten, nicht gezweifelt werden kann, haben wir bis in die letzten Tage hinein die aufreizenden Reden der feindlichen Staatsmänner gehört. Präsident Wilson will den Krieg bis zur Ver nichtung, und was Herr Balfour gesagt, must jedem Schließung der «Uttärischen WeEZttsn kn Grenoble w Genf. 12. 7. Infolge großer Verheerungen um Gre noble durch Explosion in einem Artillerie-Arsenal wurde beschlossen, alle dortigen militärischen Werkstätten zu schließen und die Betriebe anderweitig einzurichten. Rücktritt des Staatssekretärs von Kühlmann geführt haben. Er wies darauf hin, Last -es keine sachlichen, sondern persönlich« Gründe waren, die Herrn von Kühlmann veranlaßt haben, um Enthebung von seinem Amte zu bitten. Der Reichskanzler sprach in warmen Worten von den Eigenschaften des Staatssekretärs, dessen politische Erfah rung, treffendes Urteil, unermüdliche Ausdauer und dessen Geschicklichkeit und Gewandtheit im Verhandeln er voll an erkannte. Er habe sich von ihm trennen müssen, da das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen ihm und den an deren Faktoren nicht bestanden habe, ein Vertrauensverhältnis, das für eine reibungslose Führung der Geschäfte nicht ent behrt werden könne. Der Reichskanzler fuhr dann fort:' Der Name des in Aussicht genommenen Nachfolgers des Herrn von Kühlmann ist Ihnen bekannt. Herr von Hintze ist ein sehr genauer Kenner russischer Verhältnisse. Er ist vor ! dem Kriege bei'der Botschaft in Petersburg beschäftigt ge wesen. Er hat in dieser Eigenschaft große Reisen durch Ruß land gemacht und ist mit den Verhältnissen und Personen sehr eingehend vertraut, was für dis jetzige Lage von größer Wichtigkeit ist. Aber, meine Herren, es versteht sich von selbst, daß ich meine Kontrasignisrung oder Unterschrift zu der Ernennung des Herrn von Hintze nur dann gebe, .wenn .Deutschen die Zornesröte m das Gesicht treiben. Wir haben doch ein Gefühl für die Ehre unseres Vaterlandes. Wir können uns nicht unausgesetzt öffentlich auf diese Weise be schimpfen lassen. Hinter diesen Beschimpfungen steht der Ver- nichtungswill« unserer Feinde. Solange dieser Vernichtungs wille besteht, müssen wir mit unserem Volk ausharren. Ich bin überzeugt, ich weiß es, daß in den weitesten Kreisen unseres Volkes der feste Wille besteht: Solange der Ver- nichtungswille unserer Feinde besteht, müssen wir durchhalten. Und wir werden durchhalten im Vertrauen auf unsere Truppen im Vertrauen auf unsere Heerführung und im 'Vertrauen auf unser herrliches Volk, das diese schwere Zeit mit ihren großen Entbehrungen und fortgesetzten Opfern so wunderbar erträgt. Also an der Richtung der Politik wird nichts geändert. Aber auch dort muß ich sofort sagen: Wenn sich nun trotz dieser feindseligen Aeußernngen der feindlichen Staatsmänner irgendwie Regungen für eine Anbahnung des Friedens oder auch nur der erste Schritt zu dieser Anbahnung zeigen würde, dann würden wir ganz gewiß nicht von vornherein uns ablehnend verhalten, sondern wir würden auf diese ernstgemeinten — ich sage ausdrücklich ernstgemeinten — An regungen sofort mit allem Ernst eingehen. Natürlich genügt es nicht, daß dieser oder jener Agent kommt und sagt: Ich kann da und dort Friedcnsbesprechungen herbeiführen. Sondern es kommt darauf an, daß berufene Vertreter der feindlichen Mächte uns, ausdrücklich bevollmächtigt von ihren Negierungen, zu verstehen geben» daß Besprechungen möglich seien, Besprechungen zunächst natürlich im kleinen Kreise, aber die Stimmen, die bisher gesprochen haben, haben von derarti gen Möglichkeiten nicht geredet. Wenn solche Möglichkeiten sich zeigen, wen» eine ernste Fnevensueigung aus den anderen Seiten hervortritt, dann werden wir sofort darauf eingehen, d. h. wir werden sie nicht zurückstoßen. Wir werden zunächst im kleinen Kreise sprechen. Ich kann Ihnen auch sagen, daß dieser Standpunkt nicht etwa nur mein Standpunkt ist, son dern dieser Standpunkt auch von der Obersten Heeresleitung ausdrücklich geteilt wird. Denn auch die Oberst« Heeresleitung führt den Krieg nicht des Krieges willen, sondern sie hat mir gesagt: Sobald ein ernster Friedenswille sich auf der an deren Seite bemerkbar macht, müssen wrr auf solchen einzeh-n. Es wird die Herren interessieren, wie sich von diesem Stand punkt ans gewisse Problem« darstellen, die sich gegenwärtig uns anfdrängen. Ls haben in di fen Fragen am 1. und 2. Juli im Großen Hauptquartier unter dem Vorsitz S. M. des Kaisers Besprechungen stattgefunden. Ich kann natürlich nur ganz allgemein die Richtlinien nennen, die damals festgestelli waren. Zunächst bezüglich des Ostens Meine Herren! Wir stehen ans dem Boden des Frieden« von Vrest-Litowsk und wollen diesen Frieden in loyaler Weise ausgcführt sehen. Die Schwierigkeit der Ausführung des Friedens von Brest-Litowsk liegt darin, daß, wie Sie wissen, die Verhältnisse in Rußland noch so außerordentlich unsicher sind. Wir werden nicht so unbedingt annehmen dürfen und können, baß die gegenwärtige russische Negierung auch die Macht hat, die uns gegebenen loyalen Zusagen überall durch- zuführen. 'Aber wie' die Zustände sind, meine Herren, §ibt es Unaufhörlich Verwickelungen, unaiifhörlich Reibungen in den Grenzgebieten 'und unaufhörlich Uebergriffe dieser oder jener kleinen Heeresgruppen. Sie all«^ meine Herren, stehen noch unter dem Eindruck des furchtbaren Verbrechens in Moskau, des Attentats, das an unserem Gesandten dort verübt worden ist, eine völkerrechtswidrige Tat, wie sie ärger nicht zum Himmel schreien kann. Alle Zeichen deuten darauf hin, daß die fluchwürdige Tat auf Anregung derEn- , Heer von Hintze ' k Kopenhagen, 12. Juli. Herrn von Hintze wird nach seiner kurzen Tätigkeit als Gesandter in Christiani« ein ver ständnisvolles und erfolgreiches Zusammenwirken mit allen Faktoren nachgerühmt, durch die die Friedenspolitik in Nor wegen gestärkt worden fei. Mus einer Unterredung, die der Korrespondent des Perl.' Tagebl. mit dem Chefredakteur einer großen Christiania-Zeitung hatte, geht hervor, daß Herr von Hintze schon vor längster Zeit die Bemerkung hat fallen lassen, er stehe persönlich auf dem Standpunkte der Friedens resolution des Reichstages. ! l * * > * ' ' ' t Berlin, 12. 7. Der Hauptausschuß des Reichstage» bat den Nachtragsetat, betreffend den Kriegskredit von 15 Milliarden Mark, angenommen gegen die Stimmen der Unabhängigen Sozialdemokraten und bei Stimmenthaltung der Polen. Berlin, 12. 7. In seiner Erwiderung auf die Rede des Abgeordneten Stresemann im Hauptausschuß des Reichstages unterstrich der Reichskanzler noch einmal den wichtigsten Teil seiner gestrigen Ausführungen,über die Ziel« der Reichs- Politik im Osten und Westen und schloß mit den Wjortsn: „Helfen auch Sie mit, daß wir im Innern dir.Einheitsfront halten, die für unsere Brüder draußen im Felde so überaus wichtig ist. Helfen Sie alle mit, dast wir die schwere Zeit des Krieges, d«n wir führen müssen, so lange wir ihn führen müssen, bis zum erfolgreichen Ende bestehen." Bafel. Die „Neue Korrespondenz meldet aus Petersburg: Finnische Garden haben nach hier eingetroffenen Nachrichten eine Offensive gegen die Eisenbahn der Murmanküste in Richtung auf Kantalaka unternommen und stehen von diesen Punkten nur noch 50 Werst entfernt. dafür gedenkr man sie beim Friedensschluß ebenso zu behan deln wie den besiegten Feind. „Neutrale und Feinde" — sie niögen sich damit trösten: auch die große Schar der Mitläufer der Entente, die unter englisch-amerikanischem Druck den Mit telmächten den Krieg erklärt haben, werden von "den An stiftern des Weltkrieges nicht anders behandelt werden, zumal sich ja bereits zwischen diesen, zwischen England und Amerika, der Streit erhebt, wem in Zukunft das Welthandelsmonopol zufallen soll. heilsame Wirkung erzielte. Auch was der Kanzler Positive» vvrbrachte, klang so überzeugend, war von einer so natürlichen Sicherheit getragen und weckte zuversichtliche Gefühle, daß der Eindruck nicht ausbleiben konnte. Wie die Russische Zeitung hört, fand gestern bei Herrn von Payer eine Besprechung statt, bei' welcher ein» Reihe von Reichstagsmitgliedern Gelegenheit hatte, sich wit dem Gesandten von Hintze auszusprechen. - , . Die Sozialdemokraten für die Kri-gskoedit« k Berlin, 12. 7. Nach Andeutungen aus sozialdemokratö- schen Kreisen wird die letztere Fraktion unter Wahrung ihre» Standpunktes und ihrer Forderungen aller Voraussetzung nach jetzt bei der Aussprache im Plenum für die Kriegskredit« tente geschehen ist, um uns jetzt mit der russischen Re- gierung neuerdings in Krieg zu verwickeln. Di« jetzige rus sische Negierung will den Frieden und braucht den Frieden, und in dieser friedensgeneigten Absicht unterstützen wir sie. Wir unternehmen nichts, was die russische Negierung ist Ihrer Stellung schädigen könnte, aber unsere Ohren und unsere Augen müssen wir offen halten, um uns nicht durch eine plötzliche Wandlung der dortigen "Verhältnisse.überraschen zu lassen. Ich kann nur an das Wort erinnern, das einmal Gort- schakofs gesprochen hat: Co "sieht der Schutz der kleinen und neutralen Länder, den England auf seine Fahne geschrieben hat, in Wirklichkeit aus. TNit Worten bekundet Northcliffe Norwegen, daß es' mehr geian habe, um die Vereinigten Staaten in den Stand zu fetzen, Deutschland und seine Verbündeten zu bekämpfen, „als alle nufere Vorbereitungen zusammen", und als Dank Wir sind stchnm, ab« ost« find nicht taub Wir lassen uns mit gar keiner politischen Gegenströmung ein, aber wir hören aufmerksam, wohin die Richtungen in Rußland gehen. Das ist der Standpunkt, den ich einnehme, j das ist der Standpunkt, über den auch bei den Besprechungen am 2, Juli im Großen Hauptquartier die vollste Klarheit und das vollste Einverständnis zwischen allen Beteiligten erzielt worden ist. Im.Anschluß daran ging der Reichskanzler auf die Beurteilung der politisch:« Laa« int Weste« ein und machte darüber vertrauliche Mitteilungen. Sodann sprach er von den Gründen, die zu dem Herr von Hintze meine Politik macht und nicht seine eigene. I - — . —— Dafür habe ich aber bereits in den Zusagen des Herrn von ! Hintz« — die Ernennung ist noch nicht erfolgt — meinerseits I .. , , ,, , die feste Bürgschaft. Ich mache die Polirik, der verantwort- . Ar Reichstag setzte- am Donnerstag die zweit« Lesung liche Reichskanzler macht die Politik, der Staatssekretär des ! Ar Steuervorlagen mit der Umsatzsteuer fort. Der Auswärtigen Amtes hat lediglich meine Politik zu führen. I Ausschuß hat m der Regierungsvorlage die Besteuerung der Davon ist der in Aussicht genommene, , aber noch nicht er- ^-stigeii Leistungen gestrichen und die Steuer <mf Lurus- nannte Staatssekretär vollkommen durchdrungen. I gegenstände wieder auf 10 Prozent bemeßen. Für die Steuer- Meine Herren! Ich glaube also, ein Grund zur Beun- "Hebung sollen die Bundesstaaten 10 Prozent erhalten und ruhigung ist nicht vorhanden. Der Kurs, mit dem sich die wertere 5 Prozent zur Verteilung an die Gemeinden, d,<be- große Mehrheit des Reichstages im November des ver- I sondere Einrichtungen für Lebensmittelversorgung treften. Son gangenen Jahres einverstanden erklärt hat, wird weiter- I Warenumsatzsteue^n sind ab 1. April 1919 verboten, geführt werden ' Abg. Merseldt (Soz.): Unter dieser Steuer werd«» In des Aussprache zeigte sich zuerst Abg. G r ö b e r »^ade die Minderbemittelten zu l^ (Ztr.) über die Rede des Kanzlers befriedigt. ^Er hatte man scharfer zugreifen muffen. . Abg. Scheidemann (Soz.) empfand es als eine Zu- ! Ah8 W aldstein (Vp.). Die gewerblichen Berufe kün- rücksetzung des Reichstages, daß der neue Staatssekretär des I AU Steuer auf die Kunden leichter abwalzen, bei den Auswärtigen stillschweigend in sein Amt trete, ohne sich vorher freien Berufen ist das unmöglich ? . mit den Parteien besprochen zu haben. Er erwarte eine deutsche I Abg. B e r n st e i n (U. Soz.): Man sollte auch deutlicher Tat, um dxn Feinden unseren Friedenswillen zu zeigen und I die freien Berufe mich steuerfrei sein sollen, verlangt, daß klipp und klar gesagt werde, daß wir Belgien ! . Abg NeumaNn-Hofer (Vp.).-Em Teil meiner F herausaeben wollen k >st gegen die Freilassung der freien Berufe. (Hört, hört!) Abg. Fischbeck (Vp.) meinte, man müsse abwarten, Ai der Abstimmung bleiben die freien Berufe steuerfrei, welche Taten den Worten des Kanzlers folgen. Der Frei- 3" der werteren Beratung wurde ein Kompromißantrag sinn lehne es ab, wenn der Personenwechsel im Auswärtigen I angenommen, der Unternehmen steuerpflichtig macht, die aus Amt den Beginn einer alldeutsch verankerten Politik bedeut«« ! mehreren Betrieben bestehen, sofern dl« von dem emem Be- soilk I trieb an einen anderen gelieferten Waren jährlich den Betrag Äbg. Graf, West st rp (kons.) begrüßt« den Rücktritt von 100 000 Mark übersteigen. Daraus wird der Rest des des Frhrn. von Kühlmann, unrichtig sei es, Herrn von Hintze ! Gesetzes unverändert erledigt. , den Kandidaten der Alldeutschen zu nennen. I ' ««a Sir nZMcde SeMegung überwunden ist, wenigstens vorläufig. Man wird beruhigt ! Wie aus Amsterdam berichtet wird, beginnt die Negie- am Sonnabend in die Ferien gehen. I rung des Königs Albert, nachdem sie die aktivistische Bewe- * * I gun solange mit Verachtung behandelt stnd darin nur den Ver- k B.rlin, 12. 7. Schnelle' als im allgemeinen erwartet rat einiger weniger erblickt, hatte, einzusehen, daß die Vewe- wurde, schreibt Germania, haben sich die politischen Wogen! Aung ihr über den Kopf wächst. Sie Verist sich daher, den wieder geglättet. 'Nach der Erklärung des Reichskanzlers Flamen einige Konzes,lönch-n zu machen. Soehen wird amtlich zeigte sich klar, daß bis zur sozialdemokratischen Mehrheit hin- aus Le Havre gemeldet, Aß der Kriegsimmster in der bei- über der Wunsch besteht, der Regierung Hertling weiteres Der- ! g'schen Offiziersschule zu Vaillon (Frankreich) ein paar fla ¬ trauen «ntgegenzubringen und abzuwarten, Der Vorwärts ! Mische Unterrichtskurse zur Ausbildung von Unteroffizieren sagt: Graf Hertling hat den Versuch gemacht, das, was durch I eingerichtet hat, damit diese sich in flämischer Sprache mrt den die Ereignisse der letzten Tage aus den Fugen geraten war, Soldatin unterhalten können. Nach vier langen Kriegsjahren wieder einzurenken. Er hat dem Zentrum erwünschte Ge- ! erhalten dis flämischen Soldaten, welche laut amlllcher Sta- legenheit gegeben, das Baud, welches es mit der Regierung I l>st'k 80 Prozent der m der Front stehenden belgischen Streit- verbindet, aufs neue zu befestigen, und auch die Rede des I träft« bilden, die noch ziemlich entfernte Aussicht, m etlichen Fortschrittlers klang nicht so, als ob der Vertrauensmann der ! fahren von Unteroffizieren befehligt zu werden, mit denen Volkspartei, Herr von Payer, daran dächte, aus der Regie- ! sw sich verständigen können. Diese Maßnahme des neuen rung zu scheiden. Scharfe Töne schlug nur der Redner der MmisArpräsidenten Eooreman kompit zu spät Sw bezieht Sozialdemokratie an, der die Erklärung des Kanzlers nicht be- sich überdies nur auf die Unteroffiziere und nicht auch aus die friedigend fand. Der Vorwärts kommt dank auf die Stellung Offiziere, unter denen Anhänger des Flamentums grundsätzlich der sozialdemokratischen Fraktion zu den neuen Kriegskrediten I "M geduldet werden. . zu sprechen. Di« Fraktion hatte vor. den letzten Ereignissen I ' mit allen gegen 8 Stimmen die .Bewilligung der Kredit« be- I - - »NAH» schlossen, wird sich aber wohl mit der Angelegenheit -noch- I mal» befassen. Nur soviel möchten, wir heute dazu sägen, l , i i daß die Partei nach wie vor zur Landesverteidigung steht. , «-db-r cht ! ' ! Die P o st schreibt: Graf Hertling verstand es, das Nega- wtb Berlin, 11. Juli, abends. (Amtlich.) , ! , tioe ins Positiv« umzukehren. Dis Wiederholung seines frühe- I Bon den Kampffronten nichts Neues. , l ! ! I j . ren Wortes unseren Feinden dürfe aus dem Bekenntnis des ! I ' ' > . s deutschen Friedenswillens kein Freibrief für weitere Ruchlosig- I Die Erkundungstätigkeit leit erwachsen, gab ihm den Anlaß, das Verhalten der ! war auf feiten des Verbandes am 10. besonders "in Flandern Feinde in ihrer ganzen Anmaßung zu geißeln. Dann appel- I und beiderseits der Somme lebhaft. Ueberall wurden fein« . lierte Graf Hertling an das Gefühl für di« Ehre unseres ! Abteilungen abgewiesen. Südlich Dirmuiden nahmen die Deut- Vaterlandes! Dieset Ton machte eine gute Musif. Selbst das I scheu einige Belgier gefangen. Ein früh im Nebel nach kurzem Berliner Tageblatt rühmt an dem Grafen Hertling, daß ! Feuerüberfall versuchter Vorstoß der Franzosen bei Nautenil er als Augenblickspolitiker außerordentlich geschickt sei. Der l scheiterte. JNr Elsaß brachte ein erfolgreiches Patrouilkn- Lofalanzeiger meint, nur einer kaum halbstündigen Rede I unternehmen südwestlich Diedolshausen den Deutschen Ge- des Grafen Hertling hab« es bedurft, um den ganzeN Wust I fangene ein. Das Fernfeuer ihrer schweren Geschütze lag von falschen Vorstellungen, trostlosen Behauptungen und über- i mit «rneutem Erfolg auf der wichtigen Stadt GompiegNe triebenen Krisengerüchten aus dem Wege zu räumen, den die ! und auf den Bcrgwerksanlagen bei Noeur. Entlassung des Staatssekretärs von Kühlmann habe auf- schießen lassen. Dl« 'N o r d d. > A l l g. Ztg. führt aus: Wenn die nüchterne Feststellung, daß die deutsche Politik nicht ver ändert werde, eine so tiefe und entscheidende Wirkung ausüben, konnte, so lag das zum Teil daran, daß sich in den letzten Tagen unter dem verwu'tknden Einfluß unkontrollierbarer Ge rüchte und übertriebener Wünsche die Tatsachen verschoben hatten, und daß es der klaren Wort« des Kanzlers bedurfte, um sw wieder zurecht zu rücken. Dieses Besinnen auf das