Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180712
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180712
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-12
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
italie sein» Die Art! Schi vier 11K Lag, s«o «reu, «ich M Lin B« tau lan bes! die Pö schen R Zeit zu ter Gra Heims Muss« schloss A pl dem b Mist veuilcder fteicbttag w BerlS», den 10. Juli 1918. Am Mittwoch wurde die zweite Lesung der Steuervor- lagcn fortgesetzt, und zwar bei der Acnderung des Reichs- ft e m pc l g c s e tz e s. Abg. Bernstein (unabh. Soz.): Der Warenumsatzsteuer stehen wir ablehnend gegenüber. Wir sind grundsätzlich gegen jede Verkehrsabgabe. Die Kapitalabgabe werden mir prüfen, und unter Umständen sogar eine Erhöhung beantragen. PS bringen erregent Daraus des Ru lischen S der Miss Schutze I Kriegsm material für Fra Zeitung durch da deutscher habe, fer Dampfei von irger bestochen, in den I ^östschen. StrF/t/ sonen Hal pe Ll und die 1 land eing welche fand,, aramn Reihe prooiso und S aueder der B« Progrc dringlii die am Zu Artikel 6 (Kauf- und sonstige Anschaffungsgeschäste) liegt ein Kompromitzantrag Gröber, Keil, Müller, Meiningen, Stresemann, Wermuth, Westarp vor, für die Dauer des gegenwärtigen Kriegszustandes für Geschäfte in inländischen und ausländischen Aktien, Aktienteilscheinen, Reichsbankanteil- Kuren, Bezugsscheinen, Abtretung»- und Genuß- Vermittlung des Zentrums wurden die Gegensätze wieder überbrückt. Die Sozialdemokratie fand sich bereit, im Mehr heitsblock zu verbleiben und Herr von Payer gab daraufhin die Rücktrittsabsichten wieder auf. . /, pr Bu haushglteni M»r über d dje Finanz Überschüsse betrug kgm aus 5267 ü den Friede» dieser Lage Firtanzsysten das Kapital Die Erwerb- werden, «ber haushalt voi Cckließlich v Kriegsgewim rejzeli Der ) «klärte S Regierung die Finnle nickt in r weitere M Regierung Regieruna daß die R ckiWcken Republikar abstimmun «KA Regierung, mung. Di lchen Kam» sondpr« bei ManMast gSnzt. Osten Mber die Ermordung des Grafen Mirbach erfährt der Berliner Lokalanzeiger nach Mitteilungen von Augenzeugen folgende Einzelheiten: - Die deutschen Herren hatten mit den beiden Mördern an einem Märmortifch »'n der Mitte des Zimmers Platz ge nommen, und zwar in niedrigen, riefen Lederstühlen. Dis deutschen Herren auf der einen Seite, die Russen auf der anderen. Die Mörder konnten unauffällig unter der Platte des Marmortisches ihre Waffen bereit machen, während ihre Opfer in ihrer zurückgelegten Lage ein bequemes Ziel boten. Die, Mörder begannen in Aktenbündeln zu suchen, um die Aufmerksamkeit der deutschen Herren abzulenken. Eie zogen unter dem Tische ihre Waffen hervor, sprangen mit hoch erhobenen Revolvern auf und begannen zu feuern, der eine aus den Gesandten, der andere auf die beiden anderen Herren abwechselnd. Gegenwehr war den Herren, die unbewaffnet waren, in den ersten Sekunden nicht möglich. Der Gesandt« ward gleich bei den ersten Schüssen in den Hinterkopf getroffen. Auf die Schüsse eilten Leute aus dem Nebenzimmer herbei. Bevor die Mörder zum Fenster hinaussprangen, warf jeder von ihnen Handgranaten. Nur eine explodierte. Die Spreng stacke trafen den Grasen Mirbach und wirkten sofort tödlich. Am Mittwoch abend ist die Leiche des in Moskau er mordeten kaiserlichen Gesandten Emsen Mirbach-Harff in Berlin «inaetroffen, begleitet von dem Bruder des Ver storbenen, Major Freiherr von Mirbach und dem Legations- rat Gras von Bassewitz von der deutschen diplomatischen Vertretung in Moskau. Auf dem Bahnhof hatten sich der kaiserliche Gesandte Graf von Wedel und Legationssekrctär Meyet «ingefunden. Die Leiche wurde sofort nach Harff im Rheinland weitergeleitet, wo auf dem Stamiüsitz der Familie die Beisetzung stattfinden wird., Im Laufe der nächsten Woche findet in Berlin ein feierlicher Trauergottesdienst sür den Verewigten statt, der unter so tragischen Umständen sm Dienst« des Vaterlandes den Dod fand. > Sieben MMasKen Rubel für Krlegsfchadsn an Deutschland or „Nasche Slowo" meldet, daß am 2. Juli beim Kom missariat für Handel und Industrie in Moskau eine Sitzung der Haupt-Liquidierungskommission des Brester Vertrages stattgefunden hat, bei der die Frage des Ersatzes der Kqiegs- schäden beurteilt wurde, die Deutschland in diesem Kriege erlitten hat. Die allgemein« Summ« -er öffentlich-rechtlichen und prioattechüichrn Ansprüche, die Deutschland von Ruh land erhalten soll, beträgt nach den Feststellungen -er Mo»- Der Aellkrleg Deutscher «bendb-richt G wtb Berlin. 10. Juli, abends. (Amtlich.) Von den Kampffronten nichts Neues. Fvamkeich vor einer Katastrophe? w Wie die jetzt in Paris erscheinende Zeitung „Depesche de Lille" erfährt, machte der Unterstaatssekretär im französl- *schen Kriegsministerium Abram vor einigen Tagen vor seinen Wählern Enthüllungen, über die Gefahr, in der Frankreich während der letzten deutschen Offensive geschwebt hab«. Vor Amiens, am Kemmelberg und am Damenweg sei eine wirkliche ! Katastrophe nur im letzten Augenblick durch Heranziehung sämtlicher Hilfsmittel vermieden worden. Die Deutschen haben an die Westfront alles russische Artilleriematerial herange führt, daß die Bolschewik!'km Stiche gelassen oder sogar den Deutschen verkauft haben. Selbstverständlich, versicherte der llnterstaatssekretär, daß eine Gefahr jetzt nicht mehr bestehe. 20 LttsbVgrM auf Paris wl AmKHLnn, 11. 7. Ein Telegramm des Reuterschen Sonderkorrespondenten meldet aus Paris: Bis zum 6. 7. sind 20 Luftangriffe gemeldet worden. Während in 5 Fällen zweck los alarmiert wurde. An 39 Tagen wurde die Stadt durch deutsche Ferngeschütze beschossen. Die ermittelten Ziffern in der Periode vom 1. bis 30. 6. beträgt 141 Tote und 152 Verwundete, miteingerechnet die Toten, die an ihren Ver letzungen gestorben sind, und 36 weitere Personen, die den Tod rin Gedränge fanden, als sie sich nach unterirdischen Räumen begeben wollten, um Schutz vor den Deutschen zu suchen. Wenn EngMid den Landkrieg ausgeben must we Ein norwegisches Blatt in Christiani« rechnet mit dieser aufrecht erhält, nachdem Franfreich und Italien Frieden ge schlossen haben, wird damit der Landkrieg noch nicht zu Ende sein. Deutschland würde wohl besser« Verwendung für seine Truppe» finden, als sie als arbeitslose Zivilisten nach Hause zu schicken. Die Deutschen werden kaum dyray denken, die britischen Inseln anzugreifen, sondern sie werden Meifplios ihre Blicke nach dem Osten richten. Um das Indische Mc« herum liegt die Macht des britischen Weltreiches. Der Weg dazu geht durch den Tuszkanal. England hat diesen bisher halten können: Bei Aufgabe des Landkrieges werden es diese Gegenden sein, wohin die Deutschen ihre freigewordenen Heere senden. Mit seiner ganzen Kraft wird sich Deutschland gegen das britische Weltteich werfen und es an seinem ver wundbarsten Punkt zu treffen suchen. Was den geringen tür kischen Streitkräften nicht gelungen ist, wird, wie wir vov- aussehen, einem deutschen Millionenheer glücken. Westen w In der Nacht vom 8. zum 9. wurden zwei, englische Großpatrouillen bei Arleur abgewkesen. Nördlich der Straße Bray—Corbie Zersprengte die deutsche Artillerie feindliche Ansammlungen. Ihr Vernichtungsfeuer verhinderte bei St. Meur südwestlich Noyon feindliche Angriffe, ebenso scheiterte , «in Versuch in der Nacht vom 9. zum 10. wiederum bei ! scheinen und Kuren, Bezugsscheinen, Abtretung»- und Genust- > Autheuil anzugreifen, unter deutschem Vernichtungsfeuer, lln- jchri»«» emen Steuersatz von 3 vom Tausend sestzusetzen. ter stärksten Verlusten flutete -er Angreifer zurück. Krkun- schlosscnen Tat, der mit fester Hand die Konjunkturen der Verhältnisse und Siege auszunutzcn weitz, rascher dem Frieden näher. > Der neue Mann pd Der Reichstag steht Herrn v. Hintze, der jetzt Staats- flkretär werden soll, allseits abwartend gegenüber. Obwohl Herr von Hintze bereits 54 Jahre alt ist und obwohl «r schon auf mehreren diplomatischen Posten gearbeitet hat, weist man im Reichstag von seiner politischen Persönlichkeit so gut wie nichts. Man weist von rhm so wenig, dast auf der einen Seit« die Anhänger der Friedensresolution ihn des Alldeutsch tums verdächtigen,«während auf der anderen Seit« dre All- deutsch-n und Konservativen behaupten, dast «r auch für sie ein neuer Mann sei. Es ist allerdmgs auffallend, dast viele, die man sonst als feine Freunde kannte, ihn fetzt nicht keimen wollen... So findet Herr von Hintze sozusagen freie Bahn — „Freie Bahn dem Tüchtigen!" v Auch «'m Rücktrittsgefuch Payer»? pd Im Zusammenhang mit der politischen Lags ist es bemerkenswert, so schreibt der „Berl. Lok.-Anz." in seiner Abendausgabe vom Dienstag, dast erst am vergangenen Sonnabend sine neue Einigung zwischen Regierung und Mehr heitsparteien zustande gekommen sein soll. Die Rede Scheide manns am Mittwoch letzter Woche Hütte, wie verlautet, weitere Kreise gezogen, als zuerst angenommen wurde, und Herr von Payer hatte bei einem Uebergang der Sozialdemo- - Katie in die Opposition seinen Rücktritt angekündigt. Durch für Aussichtsratsmitglttd«. Die Vorlage sieht 20 Proz. vor. i , Abg. Keil (Soz.) befürwortet einen Antrag auf Ein- ! . - » führung einer Staffelung: bis zu einem Betrag von 5000 M. üüü I 10 Prozent, von 100000 M. 20 bis 60 Prozent. Es handle I sich meistens um Sinekuren. üie p9lNU(ve fragt Staatssekretär Graf Rödern: Ich bitte, es bei dem In reichsdeutschm Kreisen ist die Meinung verbreitet, I Veschluß der Kommission zu lassen. D re Regel ist es nicht, dast die Deutschssterreichrr im allgemeinen für die Vereint- I dre Dwrden^ em müheloser Gewmn »st. Dir gung Kongreßpolens mit Galizien eintreten. Davon kann I Magenen Satze übersteigen alle Maste. Die Gesellschaften keine Rede sein. Die sogen.' austro-polnischr Lösung wurde I Eden schon anderweitig genügend g^stt. allerdings, als dieser Vorschlag bekannt wurde, in den deutsch- I Abg. Dr .von Trampczynski (Pole): Ich halte nationalen Kreisen Oesterreichs begrüßt, weil diese Lösung die Tantieme für ernen mühelosen Gewinn. Die Tantiemen- , das Ausscheiden der Vertreter Galiziens aus dein Reichsrate I Verteilung ist geradezu em Unfug geworden. Es- gibt Per- herbsiführen mühte und damit die slawische Mehrheit im I ^nen, dl« bis zu 65 Aufsrchtsratsposten haben. Abg. Bern-^ Parlament« beseitigt werden könnte. Als Selbstverständlich- I ln (unabh. Soz.): Im allgemeinen trifft der muhelose keit wurde dabei in den deutschnationalen Kreisen angenommen, I Gewinn zu. Die Steuern sollten aber von den Personen und. dast die österreichisch-polnisch« Lösung nur im innigsten Ein- I nrcht von den Gesellschaften erhoben werden. Es bleibt ber vernehmen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn als ! den Beschlüssen des Ausschusses. . Grundlage für die Bildung des polnischen Staates benützt I ,. Abg- Dr. David (Soz.) befürwortet einen besonderen werden könne. Die neueste Wendung in der polnischen Politik, I Artikel 7a, wonach Einkommen aus Fideikommissen mit 10 die durch die Krakauer Beschlüsse der parlamentarischen Kom- I Pf?^ belegt werden sollen. Abg. Waldstern (f. V.): Mission des Polenklubs gekennzeichnet ist, liest erkennen, dast ! stimmen dem Anttag zu. Abg. Pfleger (Ztr.): Wir die polnische Politik darauf gerichtet ist, eine den weAausgrei- I müssen den Antrag ablehnen. Er wurde «men Eingriff m senden Bestrebungen der Polen entsprechende Lösung der pol- !,bas «inzelstaatliche Steuerrecht bedeuten. , nischen Frage zu erzwingen. Die Polen versuchen es, die ! - D"vld wird namentlich abgestimmt. inpere Politik Oesterreichs voll in den Dienst der polnischen I Von 289 Abgeordneten stimmen 133 dafür, 154 dagegen, 2 Sache zu stellen. Sie wollten den Rücktritt des Ministerpräsi- enthalten srch der Stimme. Der Antrag ist somit abgelehnft denten Dr. von Seidler erzwingen, da nach der Meinung I , Artikel 8 bettifft die Besteuerung der Geldumsätze aller d«r deutschen Parteien durch die Kreisverordnung für Böhmen I ^bre Beschaffung und Darleihung von gelddienenden Gr eine Wendung in der inneren Politik begonnrn hat. schaftsunternehm-n. hierfür ,st erne Staffelung vorgesehen: Nun hatten allerdings die Vertreter der deutschnationälen ! von 5 vom Tmisend brs 6 ^om Hundert. Ermäßigung ist Parteien bis zu den Beschlüssen der parlamentarischen Kom- I bem Ausschuh^schlust vorgesehen für die geiwssenschqft- mission des Polenklubs mit dessen Vertretern Verhandlungen I ^An Darlehnskassen und öfftntlichen Sparkassen. Befreit sem über die politischen Grundlagen für den Zusammenschlust der I Habenzlnsen aus Reichs- oder Staatspapleren. , deutschen und der polnischen Abgeordneten zu einer festen I Abg. K e i l (Soz.) befürwortet EN Antrag auf Befrer- Mchrheit geführt und dabei war von den Vertretern des I ung ber.Sparkassen, g^ebenensalls ^rnkiWfs^tlich^^ Dre Polenklubs verlangt worden, dast sich die deutschen Parteien I der einzelnen M sowohl bei den mastgebenden Stellen Oesterreichs, als auch I Illich erner au^r^dentlii^n Kneg^bg<^ ?E^^^un des Deutschen Reiches für die Erfüllung der polnischenWünsche I vom Verm^en eingefugt und den Ramen des «inzusetzrn hätten. Wie weit dabei die Vertreter der deutsch- l nationalen Parteien den Polen entgegenkamen, ist nicht be- I1918 ?bgea»i^rh Dl Abgabe vom Mehremko^ kannt. Jedenfalls steht aber fest, dast die christlich-soziale I betragt für die ersten 10 000 Mark 5 nächsten Partei, die selbstverständlich nicht übergangen wLrden konnte, I bder ^ollen io 000 M^ 10 Proznit, den Vereinbarungen mit den Verttetern des Polenklubs I Prozciit, 50000 Mark dreißig Prozent, noch nicht zugestimmt hatte, als die Wendung in der Haltung I ^00 000 Mark vierzig Prozent und darubtt fui^ des Polenklubs zutage trat. In der christlich-sozialen Partei I . . Abg- V e r n stern (unabh. Soz.) beanttagt Erhöhung -°ch d!» B-N«'-» d-- D-m-i der Plan bekannt geworden war, dast man m Ungarn beab- I mrrd die Wetterberatung der Steuervorlage auf Donnerstag sichtige, die österreichisch-polnische Lösung mit einer Lösung der I Uhr vertag!. südslawischen Frage zu verbinden, nach der Bosnien und die ! Herzegowina nicht einem grostkroatischen Staat« einverleibt, j Llj- sondern unmittelbar dem ungarischen Staate angegliedert lllN «tlläNÜNlZ werden sollten. 'Selbst wenn also die Vertreter der deutsch- Das „Berner Tageblatt" Nr. 263 schreibt: „Tiner der nationalen Parteien geneigt 'gewesen sein sollten, den pol- heftigsten Gegner Deutschlands, die in der welschen Presse Nischen Wünschen hinsichtlich der österreichisch-polmschen Lö- ihre Hetzarbeit betreiben, ist Herr M. Murrt, der unter den sung entgegenzukommen, wäre es noch mindestens zweifelhaft Initialen M. M. in der „Gazette de Lausanne" schreibt, gewesen, ob die christlich-soziale Partei einer Vereinbarung auf Es ist bei diesem Herrn Dogma geworden, dast Frankreich solcher Grundlage zugsstimmt hätte. Jetzt aber kann die öfter- I von Deutschland böswillig überfallen wurde und dast Frank- reichisch-polnische Lösung als unter den deutschen Parteien ab- I reich nur zur Verteidigung 'seiner Grenzen zum Schwerte ge- getan bezeichnet werden. Dies- stimmen aber nach den letzten k griffen habe. Herr Muret fährt oft etwas rasch heraus mit grasten gemeinsamen Kundgebungen darin überem,'dast unter ftn^n Gedanken, und dabei passiert es ihm etwa, dast er die allen Umständen die Sonderstellung Galiziens und damit das Ding« sagt, di« mit den eingeschworenen Dogmen nicht mehr Ausscheiden der Vertteter dieses Landes aus dem Reichsrate I stimmen. So schreibt er in Nr 148 der „Gazette" z. B. von den Deutschen gefordert werden müsse. Pon diesem I folgendes schöne Bekenntnis: „Frankeich ist auf Anstiften sei- inncrpolitischen Krirgsziele können die Deutschen Oestsrrcrchs ms russischen Alliierten in den Krieg eingetteten, und um der unter keinen Umständen lassen. Das Beseitigen der slawischen Ehre seiner Unterschrift willen hat es zu den Waffen ge- Mehrheit im österreichischen Parlamente ist die Voraussetzung griffen, als der anfängliche Konflikt, von dem die Verwicklung für die dringend notwendige Neuordnung des Staates. Erst I ausging, es nur indirekt interessierte. Und nun unterzeichnet dann, wenn im österreichischen Reichsräte eine verfassungs- dasselbe Ruhland, das den Krieg angezettelt (dechlenche) hat, mästig gesicherte deutsch: Mehrheit vorhanden sein wird, ist den Frieden mit dem Feinde." M. M. wird sich kaum bemüht «ine Neuordnung möglich. Gerade die letzte Wendung in det gewesen sein, dah er mit. diesem Bekenntnis die Schuld am polnischen Politik bezeugt di- Notwendigkeit der Sonder- Kriege einzig und allein auf Ruhland und Frankreich wälzt, stellung Galiziens im 'Sinne der jetzt von allen deutschbürger- Ruhland hat danach den Krieg entfacht, und Frankreich hat lichen und nationalen Parteien vertretenen Forderung. I dabei Ruhland unterstützt, weil es mit diesem Land« einen — I Vertrag geschlossen hatte, der bindend wär. Dieser Satz kann auf 2 vom Tausend ermähigt, aber auch aus 4 vom Tausend erhöht werden. Die Kommission hatte 2 vom Tausend beschlossen. Während des Krieges sollte ein weiterer Zuschlag von 3 vom Tausend sintreten. Abg. Keil (Soz.): Eine Strafsteuer wollen wir nicht efnführen, ist aber das grohe Geschäft da, dann braucht der Fiskus kein« besondere Rücksicht zu nehmen. -- Abg. Dove ft. V.): Die Manöver an der Börse verurteilen auch wir. l Die Erhöhung gegen den jetzigen Steuersatz ist erheblich, aber s wohl zu tragen. Die Kriegsanleihe bleibt immer noch ein -bevorzugtes Papier. — Abg. Zimmermann (natl.): Eine ! Besteuerung der Kriegsanleihe können wir nickt vertreten. ! Schrecken wir wegen der 8 Millionen Steuern die deutschen ; Sparer vor der Zeichnung der bevorstehenden Anleihe nicht ! zurück. Abg. von Brockhausen (kons.): Die Notwendig- i keit der Börs^nbesteuerung kann nicht bestritten werden. Wir i sind nicht überzeugt worden, dah ein Stegersatz von 5 vom ! Tausend zu hoch ist. Wir sind aber zu Entgegenkommen bereit ! und schließen uns dem Kompromihanttag an. Abg. Wer muth (d. Fr.): Von einem Ruin des Börsengeschäfts kann keine Rede sein. Di« Börse ist lange Zeit geschont worden, deshalb ist sie jetzt, wo es sich um ihre Interessen handelt, besonders empfindlich. Abg. Bern st ein (unabh. Soz.): i Beschneide man die Riesengewinne einzelner Unternehmungen, dann trifft man das Uebel an der Wurzel. Jedes Gelegen heitsgesetz lehnen wir ab. «Abg. Ri«her (natl.) warnt vor einer übermähigen ' Anspannung dqr Börsensteuer. Der Artikel wird angenommen. Die Abstimmung über den Kompromihanttag erfolgt bei Artikel 26. Artikel. 7 regelt die Tantiemen- und Dividendensteuer dungsgefechte an der Aisne brachten den Deutschen Gefangene ein. An der Straße Villers-Cotterets—Soissons erfolgte ein starker Teilangriff der Verbandstruppen. Bei seinem Versuch, dem deutschen Vorstoß auszuweichen, erlitt der Gegner schwer« Verluste. Das deutsche Abriegelungsfeuer und der Angriff von Infanteriefliegern gestaltete die Rückbewegung des Feindes aus Äaur zur Flucht. -Die Nervosität d« Fchndr > w Ueber die zahlreichen Tastversuche des Feindes schreibt der militärische Mitarbeiter der „Deutschen Tageszeitung": „Immer noch steht unser« Westfront unverändert ruhig, kein Anzeichen läßt auf irgend ein« kommende Entwicklung der Ding« schließen. Das ist den Feinden sehr unangenehm, ihr« Nervosität nimmt dauernd zu und löst tagtäglich neue Teilvorstöße an allen möglichen Frontstellen aus. Wie eine Well« liefen die Tastversuche der Engländer und Franzosen vom flandrischen Kampfgebiet der Front entlang bis zur Marne und nach Reims, um immer wieder mit besonderer ' Hartnäckigkeit an der bekannten Wettereck« zwischen Mont- didier utid Chateau-Thierry ihr Glück zu versuchen; ein Zeichen, daß dort die strategische Spannung stark geblieben ist und daß die Häufung feindlicher Kräfte dort noch nicht nachgelassen zu haben scheint. In der Tat ist die Bedrohung von Paris ja auch unvermindert bestehen geblieben. Foch versucht immer wieder in T-i'.angriffen in diesem Raume taktische Vorteile zu erringen Und dabei unser« Absichten zu entschleiern. Die dauernde Wiederholung dieser Teilangriffe ist ein Zeichen dafür, daß ihm dies bisher nicht gelungen ist. Die Luft tätigkeit an der ganzen Front muß außerordentlich rege sein; was der Feind von der Erde aus und durch seine Angriffs- versuchs nicht erreichen kann, versucht er aus der Luft: Einblick in und hinter unsere Linien. Die täglichen hohen Abschuß« zahlen feindlicher Flugzeuge zeigen, wie erfolgreich unser« Luftwaffe auch dort dem Feinde seine Erkundungsunterneh mungen verwehrt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)