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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180705
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180705
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-05
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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Bemerk» und der wtb Dke nen entdeckt, um auch aus dem entgasten Koks noch beträchtliche Mengen Gas zu ziehen, die man mit den bisherigen Mitteln I nicht freibekommen konnte. Die Folge dieser Erfindung hat sich f ! für die Stadt Zerbst bereits insofern gezeigt, als man dort in 1 der vergangenen Zeit wesentlich bessere Gasverhältnisse hatte als in anderen Städten. Es hat sich bereits eine Koksgas-Betriebs» s gesellschaft gebildet, die die Erfindung weiter verwerten will. ! i * Ein Tanzerlaß ist in Magdeburg seitens des komman- , dielenden Generals ergangen. Er beschränkte den Tanzunter- Staatssekretär v. Kühlmaim. Der Zuschauerranm ist dicht (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 4. Juli MS. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht ergangen. Er beschränkte den Tanzunter richt auf tß Abende zu je 2 Stunden und verbietet die wieder- Nach Eintritt in die Verhandlung fragte der Vorsitzende die Angeklagten, ob nicht die Möglichkeit bestünde, die Sache durch Fine Erklärung aus der Welt zu schaffen, da ihnen ja die Allen durch die Verteidiger bekannt seien und sie wissen müßt«», wieweit die behaupteten Tatsachen bewiesen werden lakengeheimnisfe aufzudecken. Es liegt im 'Interesse des Aus wärtigen Amtes, daß die Sache zu Ende geführt wird und ich würde gern persönlich die Hand dazu reichen, wenn der politische Effekt eintritt, bah Kühlmann als politischer Schäd ling beseitigt wird. Wenn mir die Gewihheit würde, daß er in den nächste» Tagen zurücktritt, so würde ich dem Privat mann Dr. von Kühlmann sogleich jede Erklärung geben. Nedakteur Dr. Dumcke schloß sich diesen Worten an. Der Staatsanwalt stellte nunmehr den Antrag, die Oef- fentlichkeit auszuschüeßen. Da er diese» Antrag erst nach erfolg tem Ausschluß begründen will, müssen sämtliche Zeugen, Jour- imlisten und Zuschauer de» Saal verlassen. Das Gericht ver kündet nach kurzer Beratung, daß es beschlossen habe, die Oeffentlichkeit für die ganze Dauer der Verhandlung auszu- WeiM. ... HcESWUpps Dcvtscher Kronprinz Heftige Teilangriffe der Franzosen nördlich der Aisnr. Oestlich von Mouliw-fous-Touvent wvsde der Feind im Ge- genstoß in unseren vordersten Kampflinien aügewiesen. Im klebrigen brachen seine Angriffe vor unseren Hindernissen zusammen. Erneute Vorstöße des Gegners westlich von Chateau-Thierry scheiterten. Ho rergruppen GMwitz und Herzog Albrecht Ein stärkerer Vorstoß des Feindes auf dem östlichen Maasufer wurde abgewiesen. Im Sundgau machten wir bei erfolgreicher Unternehmung Gefangene. ' Leutnant Udet errang seinen 40., Leutnant Rumey feinen 29. und 30. Luftsieg. Der Sultan s Wien, 4. 7. Nach einer hier aus Konstantinopel einge- gangenen Meldung ist S. M. der Sultan gestern um 7 Uhr abends verschieden. ver lWlmannprsrek Tu Berlin, 4. 7. Heute begann in Berlin vor der 1. Strafkammer des Landgerichts 1 der Belcidigungsprozeß des Staatssekretärs v. Kühlmatin gegen die Nedakteure Dr. Lohan und Dr. Dumcke. Außer dem Gesandten v. Rosen berg, der erst heute mit der Bahn erwartet wird, sind alle Geladenen zur Stelle, darunter der Vizekanzler v. Payer und Gefechtstütigkeit lebte am Abend in einzelnen Ab schnitten auf. Seit frühem Morgen stärkeres Feuer des Feindes zu beiden Seiten der Somme. Hier haben sich Jnsanteriekämpse entwickelt. könnten. Ich weiß nicht, führte der Vorsitzende aus, wie der Staatssekretär v. Kühlmann zu meinem Vorschläge steht, denn ich habe keine Fühlung nach oben genommen. Redakteur Dr. Lohan erwidert: Uns liegt nichts daran, vor dem feindliechn Auslande schmutzige Wäsche zu waschen und, wie die dem Staatssekretär ergebene Presse betont, Bett- — Buchholz. Der kürzlich gestorbene Kommerzikmat Stadt rat Albert Kunze hinterließ der hiesigen Stadt für eine Wohl fahrtseinrichtung den Betrag von 30000 M. Zur Beschaffung neuer Kirchenglocken an Stelle der beschlagnahmten hinterließ er 20000 M. und dem Kgl. Sächs. Militärverein spendete er 5000 M. mit der Bestimmung, die Zinsen alljährlich am Ge burtstage des Spenders an bedürftige Beretnskameraden zu verteilen. ,, —Gornau. Infolge Genusses unreifer Stachelbeeren starb hier die 9jährige Tochter der Familie Winkler. —Kirschau. ,10000 M'spendete Fabrikbesitzer Mor Pil, hier für die Stiftung .Windisch-Heim" des König!. Sächf. Mi- litärvereinsbunde». - — Königsbrück. Im Dorfe Krakau bei Königsbrück tauchte vor etwa sechs Woche» ein Mann auf, der sich als „Staatsanwalt von der Decken vom Oberlandesgericht Dres den" bei einem Krakauer Einwohner, gegen den eine Strafsache anhängig ist, vorstellig Er teilte dem erschrockenen Einwohner mit, daß die Sache für ihn einen bösen Verlauf nehmen werde. Er, Staatsanwalt von der Decken, sei mit der Untersuchung des Straffalles beauftragt, er werde aber die Sache möglichst schonend behandeln und eventuell auch Milde walten lassen, Mim der Man» für Kriegswohlsahrtszwecke einen größeren Betrag stiften würde. Der Krakauer Einwohner ging denn auch tatsächlich m Vie Fall« und händigt« dem Oberstaats- gnwalt di« Summ« von 6000 Mark ein, die dieser mit dem , ..... emmal verraten, mibdem sie sich schon den ganzen Tag herumtrug, nun konnte der Mund nicht mehr stillhalten. Zwei Damen ginge» an Mütterchen vorüber. „Wollen Sie auch Kirschen haben?" fragte sie. Wer will heute keine Kirsche» habe». „Ja, Sie brauchen sich gar sticht anzu stellen." Und man beschwor sie und sie nannte die Quelle. Als ich einige Stunden später an dem betreffenden Geschäft vorüberkam, wandte sich eine lange Schlange in die Tür hinein: Mütterchens loser Mund hatte dafür gesorgt, daß jetzt hier mehr nach Kirschen an standen, wie an anderen Geschäften. ! NermtsHtes ' * Schwere Munitionserplosion in Englund. Aus London wird amtlich gemeldet: In der Nacht zum 1. Juli hat eine heftige Erplosion in einer Munitionsfabrik in Mittelengland stattge funden. Die Zahl der Toten ist 76, die der Verwundeten noch-unbekannt. 'London. (Reuter.) Unterhaus» DerParlamentssekreiär des Munitionsministerium» Kollaway teilte mit, man glaube, >aß die Zahl der bei der Munitionsexplosion in den Midland» ödlich Berunglückten 100 erreichen wird, verwundet wurden über 100. Die Arbeit ist wieder ausgenommen worden. ' Sechs Personen vom Blitz getötet. Jin Dorfe Korynica, Gemeinde Sobkow in Galizien, wurden die Wirtsfrau Feri und deren fünf Kinder vom Blitz getötet. Das Wohnhaus wurde gänzlich eingeäschert. ' Die spanische Krankheit auch in England. Nach einer Meldung des „Nteuwe Courant" aus London greift auch in England die neue spanische Krankheit stark um sich. Es besteht >ie Gefahr, daß bei anfänglicher Vernachlässigung Komplikationen n Form von Bronchopneumonie und Meningitis eintritt. 2n Dunley sind 4000 Kinder erkrankt und alle Schulen geschloffen. In der Industrie, namentlich in Birmingham, besteht die Ge- ähr eine» ernstlichen Mangel» an Arbeitskräften. Die Zahl »er Todesfälle infolge der neuen Krankheit hat zugenommen. " Die Influenza-Epidemie. In Berlin hat die Epidemie in dett letzten Tagen nur unwesentlich zugenommen. In Breslau hat die „spanische Krankheit" mehrere Hundert Personen befallen' und nimmt wesentlich an Ausdehnung zu. Auch in Wien und Budapest, wo die Krankheit am Sonntag zum ersten Male auf trat, hat sie namentlich in den Arbeiterbezirken große Verbrei tung gefunden. Einem Telegramm aus Haag zufolge mehren sich in Holland die Grippefälle in ziemlich hohem Maße. Am stärksten scheint sich die Krankheit in England auszubreiten. Verschiedene Firmen in. der Londoner City und größere Kaufhäuser in Westend sind besonders hart betroffen. Unter den Angestellten von Harods Stores sind zum Beispiel über vierhundert. Personen erkrankt. Die Schulen sind geschloffen. E» macht sich besonders ein großer Mangel an Aerzten bemerk bar. In Birmingham mußten aye Theater und Kinos ge- schloffen werden. In verschiedenen großen Schuhfabriken ist die gesamte weibliche Arbeiterschaft zu Hause geblieben. In Midd- lesborough sind über 60000 Schullinder erkrankt. In Manchester mußten 70 Wagen der Straßenbahn ausgeschaltet werden, weil zu erwartenden hohe» Geldstrafe ein Betrag von 8000 Mark als „angemessen" bezeichnet werden müsse. Da aber der Bauer kein Geld mehr im Hause hatte, begnügte sich der falsche Ober staatsanwalt mit dem, was der Geängstigte zur Hand hatte. Der Gauner entfernte sich dann mit der Anheimgabe, der Spender möge sich nach einiger Zeit nähere Nachrichten bei ihm in seinem Amtszimmer im Oberlandesgericht zu Dresden holen. Nach Verlaus von- etwa 14 Tagen erhielt daün der Bauer eine Aufforderung, sich bei der Oberstaatsanwaktschaft in Dresden zur Entgegennahme einer Nachricht zu melden. Unterzeichnet war die amtliche Mitteilung mit „Assessor von der Decken". Der Bauer fuhr »ach Dresden, ging aufs Oberlandesgericht in das auf der Karte bezeichnete Amts zimmer und suchte hier den „Staatsanwalt von der Decken", derraber unterdessen schleunigst nach Krakau gefahren war, um bei der Frau des Landwirts einen zweiten Gaunerstreich aus zuführen, indem er abermals zur „Erledigung des Straffalles 2000 Mark verlangte. Die Frau rief schleunigst einen be herzten Nachbarn herbei, und jetzt ergriff der Gauner schleu nigst die Flucht; hinter ihm Ker die Dorfbewohner, die ihn auch bald ergriffen. Der falsche Oberstaatsanwalt entpuppte sich als ein steckbrieflich verfolgter Schreiber Werner aus Meißen. > ! ! ' i ' > l t i 1 — Lunzenau. Drei Franzosen, welche mit in Hohenkirchen wohnhaften Frauenspersonen scheinbar ein Liebesverhältnis (!) unterhielten, wurden dem Gefangenenlager Chemnitz zugesührt- Die Franzosen verließen 12 Uhr nachts ihre Wohnstätte, um die Frauen zu besuchen. Als sie sich bei den Frauen im Hause entdeckt sahen, ergriffen sie die Flucht. Während sich eindr frei willig stellte, wurde der zweite in einem angrenzenden Garten ergriffen, der dritte aber durchwatete die Mulde, um auf das- andere Ufer zu gelangen, wo er aber ebenfalls seiner Festnahme nicht entgehen konnte. Gegen die Frauenspersonen ist ein ge richtliches Verfahren eingeleitet. — Planen. Die Stadt beabsichtigt mehrere hundert Schafe anzuschaffen. Im Herbst sollen die Schafe geschlachtet und das Fleisch der Bevölkerung zugesührt werden. — Penig. Folgende Anzeige findet sich im „Peniger Tage blatt", die wir des eigenartigen Inhalte» wegen hier wieder geben: „Den Liebhabern von Luzerne teile ich mit, daß in Zu kunft jeder ohne Ausnahme zur Anzeige gelangt, auch wenn die Dienstmädchen für Herrschaften gehen. Der Pächter." — Das läßt tief blicken. — Werdau. Zur Errichtung einer Krippe in Werdau hat der Werdauer Krippenoerein (Vorsitzender Bürgermeister Ru dolph) ein-Grundstück erworben und nunmehr zur Beschaffung der zur Einrichtung nötigen Gegenstände vom 8. bis 13. Juli eine öffentliche Sammlung in die Wege geleitet. exkqnnt. Sguermann, der jetzt iy Hamburg wohnt, hatte von Anfang August IY16 bis Februqr 1917 insgesamt 20 520 kg Pf«ff«r gekauft zu durchschnittlich 13,50 Marl das Kilogramm And später mft Hilfe eines bei ihn? arbZtend«» Oberrea schülers zu Preise» ^verkaufen gesucht, die ihM «inen übermäßigen Gewinn von insgesamt 575 000 Mark bringe» sollten. Nur , aus einem Versehen, das rückgängig z» machen Sauermann v«rg«bens bemüht blieb, schmolz der erstrebte Gewinn auf die vom Gericht festgestellte Höhe zusammen. ' Das große Geheimnis Aus Berlin wird uns ge-, schrieben: Mütterchen stand vor dem Zeitungs-Kiosk und wollte einen „Kladderadatsch" erstehen. Sie erschrak, als sie den Preis hörte und begann zu handeln. Aber aller Handel wat vergeblich, man kannte eben hier nur wirklich feste Preise. Da aber kam Mütterchen auf einen Gedanken: „Wenn Sie," meinte sie zu der Verkäuferin, „wir die fünf Pfennig ablassen, dann erzähle ich Ihnen auch etwas." Sollte «in weibliches Wesen da nicht neugierig werden? „Was denn?" „Na, wo sie Kirsche» bekommen, ohne änzustehen!"' Und wirklich, sie bekam den „Kladderadatsch" zum ermäßigten es an Personal fehlt. ' i * Eine zeitgemäße Erfindung soll dem Direktor des Städtt- schen Gaswerk» in Zerbst geglückt sein, deren Folgen in der ' Gas- und Kohlennot für die Bevölkerung doppelt erfreulich sein , würden. Der Leiter de» Gaswerk» hat angel " ' " ' ' entdeckt, um auch au» dem entgast, " " holte Teilnahme an einem Kursus sowie die Abhaltung von j Tanzstundenbällen. Die Verfügung will die Umgehung des Tanzoerbots durch die Abhaltung von Tanzkursen verhindern. , * Ein mMlückter Psefftrhandel. Die Bayreuther Straf- ' kammer verurteilte den Fabrikdirektor Karl Sauermann we gen Preiswuchers zu 20000 Mark Geldstrafe; daneben wurde auf Einziehung des übermäßige» Gewinnes von 58000 M. Keine AUcbe-Selcblagnabme Erhöh e Fürsorge für Kriegsentlisscnen-Anzvge Der Reichskommissar für die bürgerliche Kleidung, Geh. Rat Dr. Beutler, hielt in Berlin «inen Vortrag und sagte dort u. a.: „In der Presse ist die Beschaffung von 3 Millionen Anzügen für die Heimarmee eine Riesenaufgabe genannt wor den. Sie war aber nicht das alleinige Betätigungsfeld der N«ichsb«Ueidungsstelle. Vielmehr mußte die Beschaffung der notwendige» Wäsche und Bekleidung für die genannt» Bevölkerung zunächst einmal für den nächsten Winter und so dann für die Zukunft ins Auge gefaßt werden, wobei es sich natürlich um «in Vielfaches der für die Heimarmes erforder lichen Stoff« handelt. Es kann heute glaubhaft versichert werden, daß Pie Fortschritte in der Ersatzstoff-Industrie dies« Sorge in der Hauptsache nunmehr behoben haben, und daß »och im Lause des Kalenderjahres Ersatzstoffe an die Ver braucher gebracht werden können, die für Wäsche gleich wie für Oberkleidung, abgesehen vielleicht von der Säugkings- wäfche, allen billigen Anforderungen genügen werde. Jedenfalls erscheint die Hoffnung unserer Feinde, uns wegen Mangel an Rohstoffen für die Bekleidung unseres Volkes zum Frieden zu zwingen, gänzlich unbegründet. Wir werden vielmehr in der Lage sein, auch bei noch so langer Dauer des Krieges dre früher eingeführten Rohstoffe zu entbehren, und selbst, wenn es den Feinden gelingen sollte, nach dem militärischen Kriege noch einen Wirtschaftskrieg gegen uns zu führen, auch diesen zu gewinnen und durchzuhalten, vielleicht mehr zum Schaden der früheren Produktions- und Ausfuhrländer, als zum Nachteil unseres Volkes. 'Wenn nun «in allgemeiner Eingriff in die privaten Kleiderbestände auch 1'n Zukunft vermieden werden ^ll, so möchte ich, um ganz ehrlich zu sein, mitteilen, daß eine allge meine, aber wiederum vollständig freiwillige Sammlung von Kleidern noch bsvorsteht, die in zahlreichen Gemeinden schon jetzt nicht ohne Erfolg begonnen hat. Es ist dies eine'Samm lung für die ärmeren bei der allgemeinen Demobilisierung zur Entlassung kommenden Soldaten. Schon jetzt sind erhebliche Mengen getragener Uniformen eingefärbt und nach demSchnitt ein«r bürgerlichen Kleidung umgearbeitet worden. Auch von der Kriegswirtschafts-Aktiengesellschaft sind neue Stoffe zur Anfertigung von sogenannten Entlassungsanzügen bereitgestellt und bereits in Verarbeitung genommen worden. Endlich sollen die Kommunalvsrbände den dritten Teil aller abgelirferten getragenen Männeranzüge für diesen Zweck zur Verfügung stellen. Auch finanziell hat die Neichsbckleidungsstell: und dis Reichsleitung dafür nach allen Kräften gesorgt, daß diese bürgerliche Kleidung an die zur Entlassung kommenden Sol daten möglichst billig abgegeben werden kann. s" Dl« Verlustliste Nr. 52V nennt aus hiesiger Gegend: Eichler, Gerhard, Gefr., 30. 4, Krumbach, l. verw., b. d. Tr. f Hartmann, Arthur, 27. 8., Gornsdorf, gefallen, Kuhn, Karl, 22. 12, Auerswalde, 24; 7. 17 l. verw., 18. 8. 17 zur Truppe zurück. Rehmie, Kurt, iß. .5., Frankenberg, bish. v., ist verw. u. verm. f Reinkorn, Fritz, Gefr., 7. 2-, Biensdorf, gefallen. Richter, Otto, 6. 7., Niederwiesa, l. verw. DSchumann, Gustav, 21. 8., Lichtenwalde, gefallen. Wiedemann, Paul Serg., 28. 1., Ottendorf, l. verw., b. d. Tr. f" Flöha. Der feit 1. Juli 1917 hier amtierende Gemeinde- vorftand Möbiu» wurde bereits jetzt einstimmig für die Zeit vom 1. Juli 1923 bis 30. Juni 1929 wiederaewShlt. Dresden. Die Generaldirektion der Kgl. Hoftheater hat als Ergebnis der Eoldsammlung während der letzten Wochen den Betrag von 7350 Mark abgeliefert. An den Theaterkaffen wurde für jedes Goldstück ein Freiplatz ausgegeben. — Ehemnitz. Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich kürzlich früh den Passanten der Falkcstraße. Dort baumelte an der 70 Meter Hohen Dampseffe der ehemaligen Krasistation der Straßenbahn in einer Höhe von etwa 40 Meiern, an einem Steigeisen befestigt, ein „Lebensmüder", der sich aber bet näherem Hinsehen als eine ausgestopste Puppe erwies. Angetan mit schwarzem Anzug, Glaceehandschuhen und Lackschuhen, konnte leicht die Meinung erweckt werden, daß es sich um einen Selbst mörder handle. Die Verüb« dieses schlechten Witzes sind an ' dm außen befindlichen Steigeisen hinaufgestiegen und habm dann die mit Heu ausgestopste Puppe in lustiger Höhe befestigt. — Offenbar handette es sich um einen Protest oegen die Kleider- abgabr. i — Lhemultz. Frau Elsie Sidonie verw, Dr. »Theunert vermachte letztwillia dem Verein zu Rat und Tat In Chemnitz 10000 Maik, der Kleinkinderbewabranstalt und dem Verein zur Unterstützung armer Krank« je 2000 Mark. Fülle nicht so wirksam zu sei», wie es unter günstigeren Vrr- , hältnissen sicher der Fall gewessy wäre. Er sang mit hübscher wohltuender Ba^iton-Naturstimme Sätze von Reiah. Becker, H. Hennig, Rich. Fuchs und W. Haustein rn ausdrucksvoller Gestaltung. D«r gemischte Kirchenchor bot in gewohnter Sau berkeit einen herrlichen alte» Lutherchoral von I. S. Bach und ein Lutherllsd von Rich. Trägner, außerdem sang der Kinder- chor zweistimmig eine innige Hymne von Josef Rheinberger. Die Darbietungen wurden eröffnet mit der Sonate VI: Choral, Andante sostenuto, Fuge von 'M. Mendelssohn, klar und durchsichtig auf der Orgel gespielt von Herrn Organist S«ysferth, der auch »och mit I. S. Bachs Präludium und Fuge (e-Moll) zu der Gemeinde sprach. Gemeindegesang,' Schriftvorlesung, .Gebet' und Segen durch Herrn Oberpsarrer Ehmer rundeten die musikalische Abendandacht zu einer Er- bauungsstunde ab. f* Gastspiel des Theaters d«r Feldgrauen. Wie be-» reits berichtet, gibt das Theater der Feldgrauen aus Dresden Morgen Freitag, den 5. Juli, 81/4 Uhr im Stadtpark hier wieder ein Gastspiel. Zur Aufführung 'gelangt dies mal das Volksstück mit Gesang „Die Herren Söhne" von Walther Stein, Musik von Rud. Nelson. Die aus gezeichneten Leistungen, welche di« Feldgrauen bisher an den Tag legt«n, lassen apch von .dem dritten Gastspiel viel Gutts und Schönes erhoffen. Die Nachfrage nach Eintritts karten ist sehr rege. Der Vorverkauf 'findet in der Noßberg- schen Papierhandlung am Markt statt. - Sächsischer Bauerntag. Am 5. Juli wird im Park Herrenhaide «in allgemeiner sächsischer Bauerntag abgehalten. Landtagsabgeordnettr Schmidt (Freiberg) wird über „Krieg ünd Landwirtschaft" sprechen. t" Pilzbestimmungsstelle. Wie ii» vorigen Jahre ist Herr Oberlehrer Kästner, Wtnllerstraße 4, i.» bereit, zweifelhafte Pilze zu bestimmen. sh Verkehr mit Bulgarien und Rnmanien. Firmen des Handelskaminerbezirles, die. am Verkehr mit Rumänien und Bulgarien Interesse haben, können an d« Amkunstsstelle der Handelskammer Chemnitz über die zur Förderung des Geichästes mit Rumänien gebildet« Deutscke Handelsabteilung in Bukarest und ihre Verbindungsstelle in Berlin, sowie üb« weitere, zur Förderung de» Verkehres mtt Rumänien und Bulgarien ge schaffene Einrichtungen Näheres «fahren. Es empfiehlt sich dabet Bezugnahme auf die Geschäftsnummern 11238, 11454 und 11551. sh Heereslieferungen. Wie die Handelskammer Chemnitz mittelst, liegt Bedarf in einem großen Posten Nistschalen für Brieftauben vor. Lie näheren Bedingungen können in der Handelskammer Chemnitz in Erfahrung gebracht werden. An gebote sind ebendaselbst einzureichen. sb Verkehr mit Web-, Wirk- und EtrlSwaren, dl« aus den besetzten Gebieten stammen. Die Handelskammer Cvemnitz macht daraus aufmerksam, daß in den meisten Fällen Web-, Wirk- und Strickwaren in den besetzten Gebieten der Beschlag nahme und dem Verbot d« Ausfuhr unterliegen. Werden die in den besetzten Gebieten gellenden Bestimmungen durch die Ausfuhr der Waren verletzt, so können die Waren unter Um ständen auch noch im Inland ungezogen werden. Unt« diesen Umständen wird ein allgemeines Verbot de» Ankaufes derartiger Waren zwar nicht «forderlich werden, doch dürfte es zweckmäßig sein, wenn die Einführer sich vor dem Ankauf üb« die in den besetzten Gebieten geltenden Vorschriften vergewiffern, um sich nicht d« Einziehung od« der Beschlagnahme und Enteignung auszusetzen. sM3 Konservenprelse. Es wird darauf hinaewiesen, daß von der Gemülekonteroen-KriMgelellschaft Braunschweig in Nr. 141 und 150 des Deutschen Reichsanzeigers voM 18. und 23. Juni 1918 die Hersteller-, Grob- und Kleinhandelspreise für Konluven aus Pilzen, Sellerie, Roten Beeren, Gurken, Kübeln, Schwarzwurzeln, Stielmus, Kasseler Strünkchen und Spinat- ertatz aus der Ernte 1917 veröffentlicht worden sind. s' Mtt dun Eisernen Kreuz 2. KI. ww-de» ausgezeichnet La»dsturmm. Otto Schau bei «mer Nachrichtenabteilung, wohnhaft Hohestraß« 29 (ist bereits im Besitze der Fr.-Aug.^ M«d. i. Br<-. — Soldat Paul Zickman», Sohn des H,rr» Werkführcc Ernst Zickmann, Lerche»str«ße 5 b.
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