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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-10
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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l K« keimst US« vsterttma war, blieb jedoch bei seinem Verlangen auf Einsicht in die Rats- vrotokolle bestehen. Der Rat beschloh schließlich einstimmig, dah vtkmilebttt v. Hintze Staatssekretär de« Aeuheren Berlin, 9. 7. Wie »"verlässig verlazttet, hat der Kaiser ha* Abschiedsgesuch de» Staatssekretärs v. Kühlmann an genommen. M» fein Nachfolger wird der Virhtrige Gesandt« im LhrWania, v. Hintz«, genannt. Ein« endgültige Entschei» hmg W noch Nicht-«troffen. , , wtb (Amtlich.) Grohes HMptrMrtkt, 9. IuU 1918. Westlicher Kriegsschanplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht der: .Die Aufbring» . - - - ", mit dem Gestern wurden 18 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Leutnant Villik errang seinen 23. und 24., Leutnant Friedrich seinen 21. Luftsieg. Der Erst« Eeneralquartiermeifter: Ludendorff. DDMDMMMDMMMMDWWWWW 1 ' Men, 8.7. Durch eine Explosion im Geschästslokal eine» Büchsenmachers in der Gumpendorfer Straße wurden große Zerstörungen in dem Hause verursacht und sieben Personen ge- i tütet, außerdem wurden mehrere beim Rettungswerk verletzt, s Als Ursache des Unglücke» wurde festgeNllt, daß der Büchsen» > mach« mit öS Kilogramm Schießpulver unvorsichtig umgegangen war, wodurch dieses zur Explosion kam. * Durch Feuer völlig zerstört. Aus Augsburg wird be richtet: Infolge eine« durch Kurzschluß entstandenen großen s Feuers wurde das große Dampssägcwerk der Bruchsal« Holz- j Handelsgesellschaft völlig zerstört. Der Schaden beträgt eine halbe Million. ! ' Mn schlechter Scherz hat in Eilenburg einem jungen Menschenleben ein jähes Ende bereitet. Al» die in der Bahn hofswirtschaft bedienstete 19jährige Emma Kirkamm an dem zur Fahrt nach Halle bereilstehenden Zuge entlang ging und den Reisenden Getränke anbot, hielt ihr ein Soldat aus dem Abteil heraus beim Bezahlen die Hand fest. Der Zu- hatte sich — Dresden. Die am Montag hi« abgehaltene Hauptver sammlung des Sächsischen Mühlenverbandes, Zweigverein» de» Verbandes deutsch« Müller nahm folgende Entschließung an: Die im Dresdner Konzerthaus sehr zahlreich von 400 Teil nehmern besuchte Versammlung sächsischer Landwirte und Müller, erblicken in dem Bestreben einer Aushebung d« Zölle für land wirtschaftliche Erzeugnisse und deren Veredelung bet den zu künftigen Zolloerhandlungen des Deutschen Reiche», insbesondere mit Oesterreich-Ungarn, die schwerste Schädigung der von ihnen vertretenen Interessen. Ohne Schaffung ein« Zwischenzollinie bet diesen Verträgen, durch welche die landwirtschaftlichen und müllerischen Erzeugnisse nicht ungünstiger gestellt werden dürfen al« durch die bestehenden Sätze, ist zunächst ein Rückgang und dann als weitere sich«« Folge davon der Ruin zwei« d« wich tigsten Erwerbszweige deutscher Arbeit vorauszusehen. Die Volksernährung und zahlreiche bürgerliche Existenzen würden damit bitter geschädigt werden. Die Versammlung bringt ihr Besremden zum Ausdruck, daß die Vertreter d« heute tagenden Jnteressenverbände, um deren Lebensfragen es sich handelt, trotz d« bereit» schwebenden Verhandlungen zu den Vorbesprechungen nicht hinzugezogen worden sind. — Dresden. Das Hochwasser der Elbe hatte am Sonntag abend seinen Höchststand mit 130 Zentimeter über Null «reicht und ist seitdem im langsamen Zurückgehen begriffen. Die Bade anstalten mußten ihren Betrieb einstrllen, ebenso konnten die Schiffe der Säcksilch-Bödmischen Dampsschiffahrts-Gesellschaft an mehreren Haltestellen nickt landen, weshalb die Landebrücken eingezogen und Notstege gebaut werden mußten. Am Terrassen- ufer wurden einige Kieshaufen weggeschwemmt, im übrigen ist edoch erfreulicherweise kein gröberer Schaden angertchtet worden. — Chemnitz. Die .spanische Krankheit" od« Grippe ist in Chemnitz immer noch im Zunehmen begriffen. Bei du Allg. Ortskrankenkasse wurden gestern allein 1bü Fälle neu anaemcldet, während bisher über 500 Fälle bei der genannten Kasse zur Anmeldung gelangten. Die Zahl der Erkrankten in du Stadt überhaupt ist natürlich viel höher, man dürste nickt fehlgehen, wenn man sie auf das vier- bis fünffache sckätzt. Al» wichtigste , Maßregel zur Verhütung der Grippe erklärt Prov. Koblanck am Rudolf-VIrckow-Krankenhau» in Berlin das Reinbalten von Nase und Mund. Die Nase wird mtt schwach« Kochsalz oder Zuckerlösung, der Mund mit schwacher Thymollösung mehrfach am Tage ausgespült. — Döbeln. Du Dieb, du in vorig« Woche die Wohnung eine« zum Heere eingezogenen Oberlehrer» am Bahnhof aus geräumt hat, ist ermittelt worden. Du Leipziger Kriminalpoli zei gelang es; den Hehler in Leipzig zu «mitteln, und dadurch kam es heraus, daß der Dieb in Berlin aufhältlich ist. Die ge stohlenen Kleider, Wäsche und Silbusachen wurden zum größten T«l wiedererlangt. < — Freibug. Eine Differenz des Stadtrates Gotthardt dem Ratslollegium kam in der letzten Sitzung de» Gesamt rate» zum Austrag. Stadtrat Gotthardt hatte gegen dieRechts- gültiakeit der von Anfang 1918 an bi« jetzt gefaßten Äatsbe- ichlüsse Protest eingelegt und um die Borlegung du Ratsproto kolle zur Einsichtnahme und Nachprüfung «sucht. Der Vor sitzende erklärte, daß die in der Abwesenheit Gotthardts gefaßten Beschlüsse nicht ungültig seien, auch seien sie nicht mit einu der artig knappen Mehrheit gefaßt worden, daß durch die Stimme Gotthardt« ein anderes Ergebnis herausgekommen wäre. Gott- s Zwangsvenoaltung der Aepfel, Birnen und Pflaumen. Wie »«lautet, ist mit ein« Zwangsbewirtschaftuna der Aepfel und Birnen, wahrscheinlich auch der Pflaumen, bestimmt zu rechnen. Der «höhte Bedarf an Marmelade zum Brotaufstrich infolge Fettmangels zwingt dazu. Uebermäßige Preissteigerungen bei Obftverpachtungen sind daher von vornherein zwecklos. s Lie Sommerferien. Zu d« von verschiedenen Blättern gebrachten Meldung, daß di« sächsische Regierung verfüat hätte, daß die Sommef«ien in Sachsen nur dann am 15. Juli be ginnen würden, wenn bi« dahin durch die Schulen mindesten» S Missionen Zentner Leubdev gesammelt worden seien, wird wenigen Karten aus den ersten Reisetagen blieb die Familie ohne weitere Ngchricht. Nun kam aber die Zeit, da der Großgrundbesitzer gesund wieder heimwärts fuhr. -Er wollt« seine Angehörtzen gründlich überraschen. Aus Köln erst tele graphierte er. Auf der Bahnstation seines Heimatsort«» vermißte er seine Gattin, nur seinen alten treuen Kutscher entdeckte sein suchendes Auge. Ex tröstete sich aber: man wollte ihn zu Haus« festlich empfangen. In die Polster des Wagens gelehnt konnte er seine Neugierde nicht mehr bewäl tigen und begann zu fragen! „Na, Johann, was giebt's denn Neues?" Johann trug eine schwere Last, die er aber bisher zu verbergen wußte. „Ach, gnädiger Herr, der Nero ist tot." Es war der Lieblingshund des Heimkehrenden. „Wie kam das denn?" „Ein Pferd hat ihn mit emem Hufschlag getötet!" Bei welcher Gelegenheit denn?" „Die Pferde waren all« so wild und aufgeregt, als der Stall abbrannte." Der Herr war erschrocken. „Der Stall ist abgebrannt? Und davon sagst Du mir nichts? Wie entstand denn dieser Brand?" „Der Wind trieb die Funken vom Schloß herüber, da fing mich der Stall an zu brennen." „Ja, ist denn das Schloß auch abgebrannt, Kerl, du bringst mich zur Ver zweiflung!" „Ja, Herr Baron!" Eine Weile herrschte Stille. Das mußte verwunden werden. Jetzt wußte der Hrimkehrende, er werde noch mehr hören. Er faßte Mut. „Wann brannte denn das Schloß ab?" „Vor vier Wochen, äls die alt« Frau Baronin begraben wurde. Der Zugwind wehte die Gardinen an die Lichter, die neben dem Sarg gestanden haben und die man hatte brennen lassen, während fast all« Schloßbewohner auf dem Kirchhof' weilten. Nur das Stuben mädchen war zu Haus« geblieben, und als es das Feuer be- merkte, konnte «s nicht mehr gelöscht werden." „M«ine Mut ter tot," . klagt« jetzt der schwergeprüfte Mann. „Warum hat man mich denn nicht benachrichtigt, mich nicht gerufen?" „Niemand wußte ja drc Adresse vom gnädigen Herrn Baron." „Na, denn sag' mir, Johann, wenigstens, woran starb meine Mutt«r?" „Die alte Frau Baronin hat einen Schlaganfalk bekommen, als die junge gnädige Frau mit dem Herrn v. H. aus Hamburg durchgebrannt war." Totenbleich schwieg der Schloßherr. S«in Wagen hielt vor einer Ruine. Jetzt erst entsann er sich seiner Kinder: „Kerl, sind denn diese qnch umgekommen? Gib es mir nicht wieder löffelweise!" „Nein, gnädig« Herr Baron! Sie leben beide und sind bei den« Herrn Inspektor." Der Jubel war groß und später hat cs der Baron dem Johann gedankt, daß er ihm das Schreck liche, das sich während seiner Abwesenheit «reignete, so scho- nend beibrachte. , j Heeresgruppe Deutsch« Kronprinz Westlich von Autheuil, südwestluh von Noyon, haben sich heute früh nach heftigem Feuer örtliche Angriffe des Feindes entwickelt. Am Walde von Villers-Cotterrts scheiter ten Teilangriffe der Franzosen in unserem Kampfgelände. Kleine politilcde kacbkicdten Admiral v. Hintze Nachfolger Graf Mirbach»? pd Wie die „Germania" «fahren haben will, soll »um Nachfolger de» «mordeten Grafen Mirbach der bisherige deutsche Gesandte in Christiania, Admiral v. Hintze, in Aussicht ge nommen sein. v. Hintze befindet sich zurzeit auf Urlaub in Deutschland. Für Moskau hält man ihn besonders geeignet, weit « von 1903 bi» 1911 Marineattachee und Militarbevoll- mächtigt« in Pet«sburg war und di« russische Sprache be- burscht. Nach derselben Quelle soll üb« Herrn v. Hintzes Er nennung tm Großen Hauptquarti« entschieden werden. Herrn v. Kühlmanns Reise dorthin hinge nur mit dieser Frage zu- sammen. ' Kühlmann wieder in Berlin pd Berlin, 9. 7. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amte», Herr v. Kühlmann, traf gestern aus dem Großen Haupt quartier wird« in Berlin ein. Rücktritt Kühlmann»? pd Berlin, 9 7. Wie im Reichstag bestimmt verlautet» ist Staatssekretär v. Kühlmann vom seinem Posten zurückgetreten. Japan ' pj London, 8. 7. (Reuter.) Times meldet aus Tokio vom 1.: D«r Rat der Feldmarschälle und Admiräle hat dem Plan wegen des Zusammenwirkens von Armee und Flotte an genommen und der Vermehrung der Armee auf 21 Forts gleich 42 Divisionen oder 126 Regimenter grundsätzlich zugestimmt. Türkei bt Konstantinopel, 8. 7. Die „Agentur Milli" meldet amtlich: D« Großwesir hat dem Sultan eine Minift«liste untubreitet, nach welch« das Kabinett Talaat vollständig un verändert bleibt. lau« Dresden gemeldet, daß an maßgebender Stelle bisher noch keine Entscheidung getroff. n ist. Dar Kulturministerium wartet vielmehr noch die Berickte über die Sammlung ab- —. Das Rcichsgcsetzblatt enthält in Nr. 88 vom 29. Juyi: Gesetz, betr. di« weitere vorläufige Regelung des Reichs haushalts und des Haushalts der Schutzgebiet« s. d. Rech- imngsjahr 1918. — Bekanntm., b«tr. Zulassung von Zah- lungen usw. nach Finnland. — Verordg. über wirtschaftliche Maßnahmen f. d. Uebergangswirtschaft aus dem Textil- gebiete. — Bekanntm. über die Einreihung von Orten in andere Kla'sen des Wohlmngsgeldzuschußtarifs. — Nr. 84 von, 1. Juli: Verordg. über d. Verkehr mit Getreide, Hülse» flüchten, Buchweizen und Hirse aus d. Ernte 1918 zu Saat zwecken. — Ausführungsbestimmungen über Höchstpreise s. Getreide, Hülsenfrüchte, Buchweizen und Hirse. — Verordg. z. Aenderung d. Verordg. über Bierhefe. — ^Bekanntm. üb. d. Befreiung v. d. Entrichtung d. Stempels nach H 83a des Reichsstempelgesetzes in der Fassung d. Warenumsatzstem? pelgesetzes vom 26. Junk 1916. — Bekanntm., betr/ Aen derung d. Anlage L z. Eisenbahnverkehrsordnung. — Nr. 85 vom 2. Juli: Friedensvertrag zwischen Deutschland und Finn land. — Bekanntm. betr. d. Ratifikation des am 7. 3. 18 in Berlin unterzeichneten Friedensvertrages zwischen Deutsch land Und Finnland und des am selben Tage m Berlin unter zeichneten Handels- und Schiffahrtsabkommens zwischen Deutsch land und Finnland. — Verprdg. üb. d. Preise f. Stroh und Häcksel aus der Ernte 1918. - s" Garnsdorf. Hi« starb in vorig« Woche Herr Haus besitzer und Privatmann Ferdinand Fritsche. Jnnerhalb 24 Stunden folgte ihm seine Frau im Tode nach. Da» auch im Tode vereinte Ehepaar wurde am Sonnabend in gemeinsamem Grabe beerdigt. - — Dresden. Se. Maj. d« König hat Sr. Maj. dem Sultan Muhamed VI. alsbald nach Eingang der Nachricht von dem Ableben Sr. Maj. de» Sultan» Muhamed V. Allerhöchst seine Teilnahme telegraphisch ausgesprochen. — Namens der König!. Regierung hat der Staatsminist« Graf Vitzthum v. Eckstädt d« Kaiserlich türkischen Regierung den Ausdruck des Beileid» über mittelt. — Der württembergische Ministerpräsident Freiherr von Weizsäcker wird am nächsten Sonnabend, den 13. d. Ms., hi« eintreffen, um Sr. Maj. dem König seine Auswartung zu machen. Er wird dabei Gelegenheit nehmen, auch den Staatsminist« Grafen Vitzthum aufzusuchen. D« Zweck diese» seit langem in Aussicht genommenen Besuchs ist lediglich die Fortsetzung des persönlichen Meinungsaustausches, den die leitenden Staats männer seit Kriegsbeginn über die schwebenden Fragen politi sch« und wirtschaftlich« Natur pflegen. l. Frankenberg, d»n 9. Juli 1918. sa Zur Goldfammlung. Der Retchslagsabgeordnrte Got- Hein hat in der Sitzung des Haushattsaueschusses de« Reichs tages vom 13. März d. 2. bei Gelegenheit ein« Aussprache üb« den Goldsachenankauf behauptet, daß „von den Gold- ankaufsstellen bisweilen Schmuckstücke im Inland weiterverkauft würden; das sei doch sinnlos und schädige den ursprünglichen Besitz«". Die daraufhin von dem Reichsvank-Direktorium ein- geleiteten Ermittelungen haben «geben, daß der den Gold- ankaufsstellen gemachte Vorwurf vollkommen unbegründet ist. Herr GotheiN hat Beweismaterial für seine Behauptung bish« nickt beizubringen vermocht und hält es selbst für durchaus wahrscheinlich, daß sein Gewährsmann die von der Reichsbank eingerichteten Goldankaufsstellen eingelieferten Goldsachen, ab gesehen von wenigen als erhaltungswürdig befundenen und mit Zustimmung der Einstes«« an öffentliche Museen abge gebenen Stücken, ausnahmslos eingeschmolzen und in Barren form den Goldbeständen d« Reichsbank zugeführt werden. f" Ha«vto«sammluna des Landwirtschaftlichen Kreks- vernn» i« Erzgebirge. Wie au» ein« Einladung in vorlie gend« Numm« «sichtlich ist, hält d« Landwirtschaftliche Kreis- »«ein im Erzgebirge zu Chemnitz am Sonnabend, 13 Just, mittag« 12V- Uhr im „Wintergarten" Schönau bet Chemnitz leine diesjährige Haupto«famm!ung ab. Herr Professor Dr. Boehm, Referent im Kriegsernährungsamt — Benin, wird üb«: „UnIereKrteasernährungswirischaft und die ihr entgegen- stehenden grundsätzlichen Bedenken mit besonderer Berücksich tigung der Lage der sächsischen Landwirtschaft" und Herr Land- tagsabgeordner« Schönfeld (Königshain) Üb«- „DirAusbring ung von Schlachtvieh und ihre Rückwirkung auf die landwirt- schaftliche Erzeugung" sprechen. Bei d« großen Wichtigkeit die- s« Überaus zeitgemäßen Vorträge möchten wir allen Landwirten und Freunden d« Landwirtschaft dringend raten, diese Ver sammlung zu besuchen. swl Der Kgl. SSchs. Militaroerelnsvnnd hielt am Sonn tag im großen Saale d« Dresdner Kaufmannschaft in Gegen wart de« Ehrenpräsidenten des Bunde« Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Johann Georg feine 45. ordentliche Bundesvusamm- Gotthardt« ein anderes Ergebnis herausgelommen wäre Gott- lung ab. ll. a. waren die Staatsminist« Dr. Beck, Dr. Graf bardt, der infolge irrtümlicher Auffassung üb« die Gültigkeit«- Vitzthum v. Eckstädt und Krieg-Minister General v. Wilsdorf, dauertet»« Wahl vorübergehend au» dem Rate ausgeschieden Stadtkommandant Generalleutnant v. Schlieben, Kreishaupt. m - -n mann Dr. Krug von Nidda, die Generalma ore Harpe und Protokolle bestehen. Der Rat beschloß schließlich einstimmig, daß Kracke, der Präsident a. D. Geh. Rat v. Kirchbach, Stadtbaurat « Bedenken trage, dem An rage stattzugeben. Falk sowie Hauptmann Rößner erschienen. Der Vorsitzende Generaloberst d'Elsa begrüßte Se. Kgl. Hoheit den Punzen Johann Georg, worauf vom Major Hultzsch du Jahresbericht erstattet wurde, der ebenso wie du vom Kanzleirat Knüpsu ge gebene Kassenbericht einstimmig genehmigt und den Verwal tungsorganen Entlastung «teiü wurde. Der Antrag de» Bun- derbezirks Glauchau, für die fernere Dauer des Krieges den einzelnen Kal. Säcks. Militärvueinen des Bunde» die Bundes- steuer für die im Heeresdienst stehenden Mitglieder zu erlassen und ihnen die bereits für diese Kameraden für das Jahr 1916 bezahlten Bundesbeiträge für die auf da» Jahr 1917 zu leisten den Zahlungen in Anrechnung zu bringen, wurde gegen die Stimmen zwei« Bundesvereine abgelehnt. Nach den pro- grammäßig verlaufenen Wahlen wutven Se. Kgl. Hoheit Prinz Heinrich sowie Kaufmann Wilhelm Cüpper« in Blasewik zu Ehrenmitgliedern ernannt. Als Ort du im kommenden Jahre abzuhaltenden 46. Dundesvusammlung wurde wledu Dresden Südlich des La-Vassec-Kairals wurden mehrfache wieder- holte Teilangriffe, auf dem Nordufer der Somme starke > Vorstöße des Feindes abgewiesen. Der Artillerickampf blieb in diesem Abschnitt lebhaft und nahm am Abend beiderseits der Somme zeitweilig große Stärke an. t««sse daran hätten, den harmlosen Charakter de» Geleitzuges sestzuitellen. , „Vaterland" mit amerikanischen Truppen in Bordeaux angekomme» » Die Paris« Blätter melden au» Bordeaux: Im hiesigen Hafen ist der frühere deutsche Passagierdampf« und größte Dampsu der Welt, „Vaterland", mtt amerikanischen Soldaten eingetroffen. D« Dampf« „Batuland' gehörte der „Hamburg. Amerika-Linie" und wurde bei Kriegsausbruch von du amen, kanischen Regierung beschlagnahmt und wird jetzt zu Truppen- transporten verwandt. Der Dampfer ist mit starken Stahlnetzen zum Schube gegen U-Bootangriffe vnsehen. Italien ' i Wien, 8. Julr. Amtlich wird gemeldet: Das Ringen um die Casson-Stellungen östlich des Monte Pertica dauerte bis in den Nachmittag an. Siebenmal hatte sich das tapfere Otocaner Regiment Nr. 79 im Gegenstoß auf den Fejnd geworfen, ehe dessen Angriffskraft völlig gebrochen war und 'er endgültig in seine Gräben zurückflüchten mußt«. Der Regimentskommandant der Otocaner^ Oberst leutnant Karl Zoller, ist an der Spitze seiner Braven Iren Heidenrod gestorben. Sonst im Südwesten keine größeren Kampfhandlungen. In Albanien ging gestern der Italiener an der mittleren und unteren Dojusa mit starkem Westflügel zum Angriff über. Wir nahmen unsere im Flußtal vorgeschobenen Postie rungen gegen die Hauptstellung zurück. Der Chef de« Generalstabes. inzwischen in Bewegung gesetzt, daß junge Mädchen lief, immer noch an der Hand festgehalten, nebenher. Dabei übersah sie einen an d« Seite de« Bahnsteige« stehenden Pollkarren. In- zwischen war ihre Hand freigeworden, gleichzeitig abu stieß sie aeaen da« Hindernis; sie stolperte, unglücklicherweise nach du falschen Seite, auf die Gleise, und lief unter den fahrenden Zua, dessen drei letzten Wagen üb« sie hinwegliefen und sie völlig zermalmten. * Ei« -ammeldie- erschossen. Da» 3. Garde-Regiment zu Fuß besitzt eine Schafherde, die auf dem Brachland »wischen Köntas-Wusterhqusen und Wildau geweidet wird. Während der Nacht werden die Tiere von Soldaten bewacht. Kürzlich sah ein Soldat von d« Wachstube au« einen Mann inmitten du Herde, wie « eben ein Li« in einen Sack stecken wollte. D« Fremde wurde «griffen und verluchte, den Soldaten zu bestechen, damit « ihn laufen ließe. Al» die» vergeblich war, setzte sich d« Dieb zur Wehr, worauf der Soldat von der Waffe Gebrauch macken mußte. Ein Schuß tötete den Dieb. Papiere deuten daraus hin, daß e» sich um den au» dem Heere aus geschlossenen, mit Zuchthaus bestraften Schweiz» Friedrich au» Zerbst handelt. ' Weida. Ein Freund langfristig« Stiftungen ist Bürger meister Seifert tn Weida. Bor vier Jahren vermachte er der Stadt 260 Mark, die auf 400 Jahre festaelegt werden mußten, bis sie auf 25 Millionen Mark angewachsen sind. Jetzt hat « dem Bezirksausschuß unter ähnlichen Bedingungen 600 Mark zur Vermgung gestellt. ' Magdeburg. Auf dem Magdeburg« Zuckermartt stehen 100000 Zentner Weiß,ucker au» d« Ukraine au». Der Preis beträgt 3M Mark für den Zentner; die Nachfrage ist trotzdem sehr rege. ' «in schlechte» Milchgeschäft. In Frankfurt a. M. ergab die städtische Abrechnung bei dem Milchgeschäft bisher einen ' Fehlbetrag von fünf Millionen Mark. Trotzdem sprachen sich die Abgeordneten für die Beibehaltung des bisherigen Systems aus. Es werden dabei städtische Kühe in kleinen Bauernhöfen der Umgebung und in einigen Gehöften eingestellt. Dadurch wird «ine ausreichende Milchversorgung der Stadt gewährt. ' Mr mwn die Wahrheit sagt . . .! Aus Neustrelitz schreibt man uns: Kürzlich ist ein seit Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft gewesener Besitzer eines nahen Gutes heimgekehrt und hat nichts von dem vorgefunden, was ihm einst gehörte. Das hat den Mann um den Verstand gebrächt. Dieser traurige Fall «innert an eine ander« Begebenheit, die sich ebenfalls, freilich schon vor dem Kriege, in Mecklenburg zutrug, und wenn ähnliches vielleicht auch schon früher be richtet sein kann, so verdient dieser Fall doch geglaubt zu wer den. Ein reicher Großgrundbesitzer, der wirklich selbst seine großen Besitzungen verwaltete, sollte auf ärztlichen Rat ein mal gründlich „avsspamien": Man beschloß eine große Reis« nach dem Süden. Tunis, Algier, Marokko, Kairo wollte er beeisen und niemand lallte seinen Aufenthalt kennen, da er wieder frisch an Kräften an die Arbeit gehen wollte. Das ll«b«reinkommen wurde von allen Seiten gehalten. Nach mken trage, dem Anirage stattzugeben. — Löbau. Beim Versuch, die anaeschwollene Wittig in Wanscha zu durckfahren, wurde da« Geschirr de» Gutsbesitzer» Augüft Schenke, Ortsrichter» und Standesbeamten in Reutnitz, von d« Strömung samt dem Pferde fortgesührt. Zwei d« Insassen, Gutsbesitz« Pache au« Reutnitz und dessen aus Königs berg auf Urlaub weilend« Schwager, konnten sich durch Ab- . springen retten. Schenke fand den Tod tn den Fluten.
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