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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-10
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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1 chssee-Känals Westen SoM, "9. 7. Der necke bulgarische Ministerpräsident Malinow gab dem Vertreter ber Voss. Ztg. in Sofia fol- haben diesen Krieg gemeinsam be- emeinsam fortführen und beenden. allen Hilfsquellen zu entblühen, durch das Feuer zu er reichen, was das Schwert nicht ausrichten konnte. - ver Weltkrieg Devtschee A-endbericht Was Hindenburg sagt ' w In einem Bries , des Feldmarschalls an den General Liiftasngriff auf Toulon wl Genf, S. 7. Toulon und Umgebung wurden während mehrerer Nächte durch streifende deutsche Flieger mit einer großen Zahl von Geschossen aus geringer Höhe beworfen. Ueber dir Zahl der Toten und Verwundeten schwanken die Angaben. Die Verfolgung war ergebnislos. Wer dir Wahrheit sagt! wl Gens, 9. 7. Mit der Ausweisung bedroht sind einig« Pariser Korrespondenten neutraler Blätter wegen angeblich un richtiger Mitteilungen über die an amtlichen Gebäuden durch Fliegerbomben verursachten Schäden. Jene Korrespondenten hatten versichert, daß in einem Archiv Schriftstücke aus der Zeit Condes und des ersten Napoleon, sowie der jüngsten Gegenwart ein Raub der Flammen seien. Einige Bomben hät ten zwischen dem Palais Bourbon und dem Jnvalidendom Treffer erzielt. j Im Januar 1902 erschien ein amtlicher Bericht (datiert Van Nhynsdorp, Kapland) des Burengcneralr und Staats- procureurs I. C. Smuts an Präsident Krüger. Das heutige Sprech- und Rcpräsentativmitgljed der englischen Regierung, Smuts, äußert sich darin über den englischen Feind und gibt interessante Schilderungen über britische Kamvfweisen. Es heißt u. a. wörtlich: „Lord Kitchener begann m den beiden Republiken eine Politik durchzuführcn, die sich durch unerhörte Barbarei, Grausamkeit und Mißachtung der elemen taren Grundsätze allen internationalen Kriegsrechtes auszeich- nete. . . Fast sämtliche Gehöfte und Dörfer der beiden Republiken wurden verwüstet und niedergebrannt, alles Ge treide wurde vernichtet, alles Vieh getötet oder besser ruchlos niedergemetzelt. Die große Mehrzahl unserer Frauen und 3. Als selbst burch die Verwüstung ihrer Wohnstätten und ihres Eigentums den Buren der Mut nicht gebrochen werden konnte, suchte und fand der Feind «in neues Folter- mittel in der Gefangennahme und Mißhandlung von Frauen und Kindern . . . Ew. Hochedlen wissen, wie schon damals, als Sie noch bei uns weilten, mit der Verfolgung der Frauen fleischlose Mcben Wie berichtet, soll vom 1. August ab zunächst für drei Monate in jedem Monat eine fleischlose Woche eingeführt und außerdem die Grundration für die gesamte versorgungs berechtigte Bevölkerung um einen geringen Anteil verkürzt Mrer den. Man wird sich leichter mit diesen. Neuerungen abfinden, wenn man aus Ihren Ursachen erkennt, daß sie ganz un umgänglich notwendig sind und trotz der augenblicklichen Ein schränkung für die Zukunft, besonders di« schweren Winter monate, einen ganz bedeutenden Vorteil in unserer Er nährungswirtschaft bieten. Wir befanden uns in dem ersten Halbjahr 1918 in unserer' Viehbewirtschaftung auf sehr ab schüssiger Bahn. Infolge der Unmöglichkeit, aus den stark verminderten Cchweinebeständen größere Fleischmengen auf zubringen, mußten die Rinderbestände immer mehr allein die Last der Fleischvsrsorgung tragen und ständig mehr liefern, als ihre normale Abgabefähigkeit erlaubte. Das führte bei dem durch den großen Futtermangel der Wintermonate stark gesunkenen Schlachtgewicht zu einem, derartigen. Eingriff vor allem in unsere Milchviehherden, dann aber auch in die Zug und Zuchlviehbestände, daß unsere gesamte Rindviehzucht einem auf Jahre hinaus nicht wieder auszugleichenden Tiefstände entgegeneilte. Ganz besonders nachteilig äußerten sich die Folgen dieser viel zu weitgehenden Abschlachtungen dadurch, daß die Milch- und Fettvrrsorgung in kurzer Zeit noch mehr hätte eingeschränkt werden müssen und auch die Fleischoer- sorgung in absehbarer Zeit versagt hätte. "Diesen drohenden Gefahren mit allen ihren unübersehbaren Folgen har man durch die oben erwähnten Neuregelungen vorgebeugt. So ge ring das von dem einzelnen derart zu bringende Opfer an und für sich ist, so bedeutend ist die Gesamtwirkung dieser Maß- »sahme; denn die für den einzelnen nur geringe Ersparnis be trägt für Deutschland in einem Vierteljahre weit über 300 000 Rinder und vermehrt täglich unsere Erzeugung an Molkerei- erzeugnissen um etwa 750000 Kilogramm Milch oder um ungefähr 50 000 Kilogramm Butter. , Unter Berücksichtigung dieser Vorteile, namentlich für I die kommende Zeit, wird die Bevölkerung gern gewillt sein, I dieses Opfer auf sich zu nehmen, zumal da die Vorrechte der I schwerarbeitenden Kreise und die der Kranken in keiner Weise I durch die zieuen Maßnahmen geschmälert werden. . I MallMunägebung äer lScdl. bauet» Wir erhalten noch folgenden ergänzenden Bericht über diese Versammlung: Der am 5. Juli in Park „Herrenhaide" veranstaltete Sächsische Bauerntag wies, begünstigt von schönem Wetter, einen Besuch von zirka 1500 Landwirten und Landwirts- flauen aus. Auf ergangene Einladung waren erschienet» die Herren Geh. Rat Dr. Fritzsch vom Landeslebensmittelamt, Neg.-Rat Wittgenstein von der Landesfettstelle, Reg.-Assesfor Dr. Bach von der Kgl. Amtshauptmannschaft Rochlitz, Neg.» Amtmann Rätzsch von der Kgl. Amtshauptmannschast Chem nitz und Kreissekretär Frey vom Landw. Kreisverein im Erzgebirge aus Chemnitz. Der Vertreter der Landesfleisch, stelle Herr Dr. Richter war durch Teilnahme an einer Sitzung der Reichsfleischstelle behindert. Der Leiter der Versamm lung, Landtagsabg. Schönfeld-Königshain, begrüßte all« Er- - schienenen, insbesondere die Herren Vertreter, und dankt« für den zahlreichen Besuch, der am besten das Bedürfnis einer . geineinsamen Aussprache erkennen lasse. Nachdem er die Wir kungen des Krieges in der Landwlr'rschaft gekennzeichnet und Lauf die Erschwerungen und Hemmnisse im landwirtschaftlichen Betriebe sowie die von den Landwilien deshalb aufzustellen- den Forderungen hingewiesen hatte, erteilte er Herrn Land- tagsabgeordneten Oetonomierat Schmidt (Freiberg) das Wort, der in längerer, mit großem Beifall ausgenommenen Rede das Thema „Landwirtschaft und Krieg" behandelte. Aus gehend von der militärischen und politischen Lage berührte er die allgemeiner, wirtschaftlichen Verhältnisse und schilderte dann die in der Landwirtschaft durch den Krieg geschaffene Lage eingehend, indem er alle Maßnahmen und Verordnungen einer kritischen Betrachtung unterzog. In der hiernach folgen den Ausspräche wurden von verschiedenen Rednern weitere Beschwerden erhoben und besonders die Gewinne der Kriegs- gesclijchaften und Viehhandelsverbände bemängelt. ' Die Beantwortung erfolgte durch die Herren Vertreter der zuständigen Verwaltungsstellen durch den Herrn Vor tragenden sowie den Versammlungsleiter. Di« Versamm lung faßte darauf die bereits veröffentlicht« Entschließung und wurde hieraus geschlossen. , Also Geiduld!" . w Pcm, 9. 7. Amerikanische militärische Kreise nehmen an, daß die bevorstehende deutsche Offensive gegLn die ameri kanischen Truppen gerichtet sein wird. wert, daß diese Morde und Missetaten durch Eingeborene be- gangen wurden, deren Stämme uns bis zu jenem Zeitpunkt freundlich gesinnt waren, die aber durch Agenten des Feindes verleitet waren ... Es ist klar, daß der Feind augenscheinlich einen großen Vorteil aus dem Gebrauch von Eingeborenen und farbigen Soldaten zieht; es macht.für ihn die ganze Kriegführung merklich billiger, denn diese unzivilisierten Leute werden mit Versprechungen und schönen Worten bezahlt; auch braucht man die Zahl ihrer Toten und Verwundeten nicht zu veröffentlichen und vermeidet somit den unangenehmen Eindruck, den die Verlustlisten in England und außerhalb Hervorrufen würden. 5. Während der Feind stets rastloser und gewissenloser wird, nimmt er immer mehr seine Zuflucht zu wettgehen der Gesetzlosigkeit und Unrechtmäßigkeit. Burenoffiziere wur den mit dem Tode bestraft, wenn einige ihrer Leute eine Missetat begangen haben sollten. Eine Proklamation ist er lassen worden, wonach all« Buren summarisch erschossen wer- den sollten, wenn sie Khaki oder Kleider von gelber Farbe tragen, obwohl Tausende unserer Bürger vom eksten Tage des Krieges an solche Kleider trugen. Auf Grund dieser Pro- klamation sind bereits viele unserer besten und tapfersten Bürger kaltblütig ermordet worden. Dann ist weiter eine Proklamation angefertigt worden, wonach alle Offiziere ver bannt würden und alles Eigentum der noch kämpfenden Bürger garischen Patrioten zu bezeichnen, auch nur einen Augenblick den Gedanken an eine Aenderung unserer Politik aufkommsn zu lassen, Glau ben Sie. mir, daß ich es als «Nie der wichtigsten Aufgaben halt«, unsere verbündeten Völker einander näher zu bringen. Die Völker müssen sich kennen und verstehen. Ich bin über zeugt, daß inan aüch in Berlimdem gleichen Grundsatz huldigt« den ich vertrete: Offenheit und Aufrichtigkeit. Der Minister präsident ging dann auf die türkisch-bulgarische Sreitsrag« ein und erklärte: Würde di« Tücke» wirklich wegen ihrer i Mitbesitzerschaft in der Dobrudscha glauben, Ansprüche erheben wtb BttÄin, 8. Juli, abends. (Amtlich.) Englische Teilangriffe beiderseits des La B sind unter schweren Verlusten gescheitert. Kinder aß unter Tränen ihr Brot in den Gefangenenlagern - - - " ' ' des Feindes, und die, welche noch auf freiem Fuß waren, " irrten im Busch und in den Bergen umher, unter Kasfern und g«nd« Erklärung ab: Wir haben diesen Krieg gemeinsam be- wilden Tieren. . . . gönnen und werden ihn gemeinsam fortführen und beenden. Klehr und mehr nimmt der Feind seine Zuflucht zu Taten, Ich habe meine UeberMgungstreue zur BUndnistreue bereit» Sreigntsse zur See ^17 000 Tonnen s Berlin, 8. Juli. (Amtlich.) Unsere U-Boot« haben im Sperrgebiet um England 17 000 Br.-R.-To. feindlich N Han- dclsschisfsrMmes vernch^et. Den Häuptteil an diesen Erfolgen hat das von Kapitän leutnant v. Rabenau (Reinhart) befehligte Boot, das an der Ostküste Englands 6 Dampfer, zum größten Teil aus stark gesicherten Geleitzüg«» heraus, versenkte. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Erfolgreiche FlngMgMgriff« auf englische U-Boot« s Bratkin,- 8. 7. (Amtlich.) An» 6. Jul» nachmittags haben 2 Staffeln der Seeflieger des Marinekorps unter Füh rung von Oberleutnant d. R. Christiansen und Leutnant d. N. Becht vor der Themsemündung die englischen U-Boote „C. 25" und „E. 51" durch Bombentreffer und Maschinengewehrfeucr schlver beschädigt. Feindliche Zerstörer versuchten, die beiden U-Boote einzubringen. „C. 25" wurde zuletzt m sinkendem Zu stand beobachtet. Der Chef des Admiralstabes der Mazine. »»» Wir erwarben zu dieser hervorragenden Leistung eines unserer besten S-eflieger noch folgende Einzelheiten: Eine der Seeflugstaffeln unseres Marinekorps unter Christiansens Führung war am 6. d. Mts. mittags von der flandrischen Küste aufgestiegen. Vor der Themsemündung, in der Näh« des Landes von Shipwash, sichtetep stnsere Flugzeuge ein aufgetaucht fahrendes Unterseeboot,- welches die Bezeichnung „C. 25" am Turm aufgemalt trug. Bevor es Zeit fand zu tauchen, stießen unsere Flieger auf ihre Beute herab und griffen das U-Boot aus nächster Nähe mit Maschin«ngcwehr- scuer an. Nach kurzem Kampf war die an Deck befindliche Mannschaft des Fahrzeuges getötet, nur der Kommandant hielt sich noch «ine Zeitlang auf dem Turm und suchte, mit seinem Karabiner feuernd, der gefährlichen Gegner Herr zu werden, bi» auch er siel. Der Tauchmechanismus war offen bar so beschädigt, daß «in Unterwass«rbrmgen des Bootes nicht mehr möglich war. Aus nächster Nähe wurde das Boot immer wieder von den Salven der Maschinengewehr« überschüttet, bis Ihre gesamte Munition oerseuer! war. 35 Minuten lang hatte das Gefecht gedauert. Steuer- und be wegungslos trieb das U-Boot im Strome, als unsere Flug zeug« den Rückmarsch anttaten. Auf ihre Meldung hin flog sofort eine zweite Staffel an den Ort des Gefechtes. Si« tras „C. 25" im Schlepp eines anderen U-Bootes, „E. 51", und griff sofort beide Boote, diesmal auch mit Bomben, an. Nach einer halben Stunde wurde das Gefecht abgebrochen, nachdem abermals der Munitionsvorrat erschöpft war. Die Staffel Christiansens, die sich inzwischen erneut auf de» Weg gemacht hatte, stellte fest, daß „C. 25" völlig manövrier unfähig, anscheinend in sinkendem Zustande, vor der Themse ttieb, während das andere U-Boot in offenbar schwer be schädigtem Zustande von hinzugekommensn englischen Zer störern ins Schlepp genommen wurde. Stolz auf ihren Erfolg kehrten unsere Flugzeuge, ohne selbst irgend welchen Schaden erlitten zu haben, in den Hafen zurück. . Der holländische Geleitzus , ," s Rotterdam, 9. 7. Au» London wird gemeldet: Der frühere Abgeordnete Gibson Bowle» sagt in den „Times": Da« Holland gezeigte Entgegenkommen lei sehr gefährlich, wie ge fährlich. da« werde England selbst eines Tage» erfahren, wenn es zu spät sei. Man habe nicht« davon erfahren, ob auch die Verbündeten England» der Verabredung ,»gestimmt hätten. Wenn, da« nicht der Fall sei, so werde England« Entgegen- kommm den Geleitzüg nicht vor einer Untersuchung durch Ja pan ad« die Bereinigten Staaten schützen, die beide «in An» Darauf wird die Beam te norgan isatio » in Heer und Marine besprochen. Abg. Trimborn (Ztr.): Die Beamten beklagen sich, daß sie kontrolliert und revidiert werden von Beamten, welche die zu kontrollierenden Stellen nicht aus eigener Er fahrung kennen. Deshalb ist «s nötig, auch bei den Heeres- und Marinebeamten eine durchlaufend« Karriere zu schaffen, wie si« bei der Post besteht. Besonders notwendig ist eine Reform bei der Klaffe der Zahlmeister. Die höheren tech nischen Beamten wünschen die Schaffung von mehr Direktor stellen in technischen Instituten. ^Bei der Anstellung dürfen . Zivilanwärter nicht Himer bei? Militäranwärttrn zurück- gestellt werden. General v. Oven: Die Neugestaltung ber Beamten- organisation ist schon längst geplant; durch den Krieg hat sie sich etwas verzögert. Die Schqffung eines Beurlaubten standes für Beamte ist nur für Milttärbeamte möglich; sie wird vorbereitet. ' - Nächste Sitzung Dienstag. I konfisziert! wurde — eine Maßnahme, welche m ihrer voll- " I ständigen Mißachtung jedes internationalen Rechtes wirklich ! sehr bezeichnend ist für «in Volk, das sich stets als den be- ! rusenen Richter über die Sitten und Taten aller änderen ! Nattonen ausspielte. Kriegsgefangene Bürger werden unter ! allerhand Vorwänden gegen Gesetz und Wahrheit zu ent- I ehrenden Strafen verurteilt, ja erschossen und aufgehängt. ! In vielen Fällen haben mit unsere Verwundeten auf den I Schlachtfeldern in einem Zustand schrecklicher Verstümmelung aufgefunden." — — So weit der Generalkommandant-Assistent Jan Smuts von ehemals. Der englische Minister von heute wird nicht behaupten wollen, daß er damals falsch unterrichtet gewesen sei. "Daß "er rrotz seines damaligen vernichteiiden Urteils über Englands brutale Kriegführung heute der britischen Regierung angehürt und ganz in britischem Sinne spricht und handelt, kann man sich kaum erklären. Es gibt Leute, die auf der Suche nach einer plausiblen Erklärung seines Stimmungswechsels zu der Meinung gekommen sind, er je» von den klugen Engländern umgarnt wordep, damit Stel lung und Einkommen ihn hindern, sich bei kommenden britischen Mißerfolgen mit der Geschwindigkeit des politischen Akro baten wieder aus sein eigenes Völk zu besinnen. Aber das ist ein Irrtum. Jan Smuts hatte durch seinen maßlosen Ehrgeiz schon vor dem Kriege in Südafrika ausgesprelt. Bei der Afrikanermehrhsit im Lande ist er ein für allemal ein« unmög liche Person geworden. Die englischen Südafrikaner, wenn- schon sie ihn loben, rechnen ihn nicht zu den ihrigen. Dem wankenden Botharegime wurde er unbequem. In Südafrika war nichts mehr für ihn zu holen. Da fand der Unbefriedigte den Weg nach England, und sein Ehrgeiz ttieb ihn dazu, sich durch Uebernahme eines Postens in der Regierung der Kriegs hetzer, di: jetzt am Ruder ist, «ine einflußreiche Stellung zu sichern. Er machte die Politik dieser Regierung freudig ! mit und war bald selbst einer der eifrigsten Aufpeitscher der Stimmung, die gegen Deutschland gerichtet ist. In der jüngsten Z«it aber hat er sich für «inen Verständigungs- frieden erklärt, da er den Sieg der Entente für ausgeschlos- s«n halt«. Also auch jetzt wieder hat er «irren Gesinnungs wechsel durchgemacht und rückt offen von seinen bisherigen Gesinnungsgenossen ab. Auch hierbei ist offenbar nur fein Ehrgeiz der treibende Beweggrund. Er ist es ja von Hetzer gewohnt, eine nach seiner Ansicht verlorene Sach: schnell aufzugeben, um sich in kluger Voraussicht der Sache der Zukunft zuzuwenden und seinen Platz an der Corme zu be- haupten. ' > § , il«terreäv»g mit Sem bulgarilcbe» ! MiMtlMiäeittrn und Kinder begonnen wurde, um so unsere Truppen wankel mütig zu machen. Auf der Flucht sich bergend vor dem Feinde rm Busch und in den Bergen, wo nun manches bleichende Gebein «ine Anklage zum Hrmmel schreit gegen den barbarischen. Bantu, den noch mehr barbarischen Briten; schutzsuchend mit ihren Kleinen, knietief im Wasser stehend, im dichten Ried von Schoonspruit und Mooinvier, von wo sie durch den Feind herausgeschossen oder nach den Dörfern gettieben wurden, nach monatelanger vergeblicher Flucht «nd- lich jn den Gefangenenlagern des Feindes angekommen — der Artillerie von Roetel in Naumburg än der Saale heißt es: selbst auf den Tod krank — ihre kleinen Lieben zu Grabe „Steht gut; nur müssen uns die geehrten Heimsttategen tragend; hungerleidend, weil sie das schlechte Fleuch und noch gütigst Atempausen gestatten. Ohne die geht es heutzutage schlechtere Mehl nicht essen können; ohne Brandholz, uni wirklich nicht, wo die Schlachten 8 Tage und länger dauern, Essen zuzubereiten — »st das nicht ein Gemälde von Leiden, wo man das ganze Heer nicht mehr auf einem einzigen wie es schrecklicher vor Ler Welt noch nicht"entrollt worden Schlachtfeld« vereinigen kann, und wo beide Großmächte der ist... .? , , Wett eine Artillerie zu schaffen vermögen, die gleichzeitig, die eine vollständige Verleugnung alles dessen darstellen, in vielfältiger Form betont, aber ich stehe nicht an, es als. was Recht, Sittlichkeit und Menschlichkeit heißt. Diese Hand- einen politischen Wahnsinn für jeden bulgarischen Patrioten lungsweise ist von so einschneidender Bedeutung, daß ich ihr «ine kurze Ucbersicht zu widmen wünsche. 1. Eins der anfechtbaren Kampfmittel, die de/ Feind gegen uns gebraucht, ist seine Lügenhaftigkeit. Alles wird ver dreht, di« ganze Kriegslage wird so dargestellt, daß die Welt und insbesondere das britische Volk, einen Eindruck gewinnen muß. welcher der Wahrheit gerade entgegengesetzt ist. , . Doch ist mir widerlich, mich noch weiter mit dieser Pest der Lügenhaftigkeit zu beschäftigen, von der die ganze britische Mitttärwelt vergiftet ist. .. . , 2. Daß der Feind die beiden Republiken vollständig zu können, so werden wir auf jeder «nderen von jhr vorzuschla- verwüstet hat, ist Ihnen bekannt. Sein Ziel war, uns von ! genden Basis zu Verhandlungen gern bereit sein, soweit sie ! unsere Interessen nicht auf das entscheidendste berühren. Man ! sollte die Mctritza nicht unnötig hineinziehen. Der beste Schutz für die Türkei im Norden ist nicht eine Festung Adianopei, sondern «in starkes und tt«ues Bulgarien. ist --r Even eine 'arrmer»e zu schassen vermögen, oie gi/eichzeirig, 4. Als zu Beginn des Winters 1901 der Feind Nyl- mit voller Kraft auf der ganzen weiten Front auftteten könnte, stroom und Pietersburg einnahm, sandte er zu den ringe- borenen Häuptlingen von Waterberg und Zoutpansberg und gab ihnen Geschenke und Waffen. Kurz darauf erfolgte dann unerwartet das schrecklichste Blutbad unter unseren Frauen, Kindern und Greifen. Zur selben Zeit wurden ungefähr 72 Frauen und Kinder im Zwazjeland ermordet, ! die vor den Kolonnen und Mordbanden des Generals French aus. dem Hochfeld dahin geflüchtet waren. Es ist bemerkens-
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