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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180704
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-04
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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Bezeichnung der Kaffen Fehlbetrag A. 4 <1410 19 38 177546 81 81 1307550^19 >906310 81 38 20600 2190 203830 81600 15810 1940 650 47160 10150 60100 6430 4 4060 146400 309632 50400 9720 1000 1320 151561: 28240 — Leipzig. Eine Genossenschaft hat jetzt beim Patent amt ein Patent auf Schuhwerk aus Blech angemcldet. Die Blech schuhe sollen sich in Tragfähigkeit, Billigkeit und Haltbarkeit auszeichnen. — Von.hier aus sind in lotter Leit mehrfach Briefe mit hoher Wertangabe abgegangen, di«, wenn sie von ben Empfängern geöffnet wurden, Nichts als Papierschnitzel enthielten. Dieser Tag« wieder bekam die , und Schankbetriebr betroffen, sondern a^Ie Betriebe, die stän- I dig — wenn auch nur im Nebenbetriebe — auf entgeltliche I Verabfolgung von Lebens- und Genutzmitteln gerichtet sind. I Also nicht nur Gastwirtschaften, sondern auch Vereine, Kasinos, I Kantinen, Heims aller Art dürfen ihren Gästen keine'Mund- I und Tischtücher mehr überlassen. Es bleibt sich gleich, ob die l Betriebe aus der Verabfolgung von Speisen und Getränken I einen Gewinn ziehen oder nicht. f Dir kommende Ernt«. Hofrat Dr. Schöne (Dresden), I ein erfahrener Fachmann und Kenner der Bodenkulturen, I schreibt in einer Erörterung dieses Themas in den „L. N. N." I u. a.: Zusammenfassend darf mau sagen, das; die Roggenernte I in großen Teilen des Landes etwas besser ausfallen wird als rin vergangenen Jahre. Die eigentliche Kornkammer, der Osten, mit seinen leichteren Böden» weist, freilich größere Ausfälle auf. Hier kamen die Niederschläge doch zu spät. Die Strohernte verspricht höhere Erträge, was von größerer Bedeutung als sonst ist, nachdem wir gelernt haben, das.Stroh in ein recht brauchbares Futter für Pferde zu verwandeln. Die Aufschließung von Stroh wird im nächsten Wirtschafts jahr an Wichtigkeit nicht verlieren. Beim Weizen können wir auf die gleichen Erträge wie im Vorjahre rechne». Winter gerste, deren Ernte bereits im Gang ist, kann rm allgemeinen wie der Roggen beurteilt werden. Auf leichteren Böden ist sie allerdings notreif geworden, in besseren Lagen ist ihr Stand aber verhältnismäßig gut. Wie in Sachsen, das mit seinem Ernteergebnis ja noch nicht ausschlaggebend ist, sind auch im Reich günstige Ernteaussichten vorhanden. Aus allen Teilen des Reiches laufen Meldungen ei», die erkennen lassen, daß I infolge der reichlichen Regengüsse in der letzten Zeit in diesem Jahre keine schlechtere, sondern sogar elne bessere Ernte als im Vorjahre zu erwarten ist. f Dir „spanisch« Grippe", dre nun auch in Deutschland ihren Einzug gehalten hat, wird von deü Berliner'Medizinal behörden als ungefährlich bezeichnet. Der Vorsteher der bak teriologischen Abteilung des städtischen Medizinalamtes, Dr. Seligmann, sagte, daß es sich, den bisherigen Beobachtungen zufolge, um eine Influenza-Epidemie handle, wie sie in den Jahren 1889 bis 1893 ganz Europa überzogen habe. Ein wirkliches Vorb^ugemittel gegen die Erkrankung gebe es nicht. Ein Mitglied des Kochschen Institutes hat bereits Fälle der neuen Krankheit behandelt und in einem Falle Influenza- Bazillus einwandfrei nachgewiesen. Seinen Beobachtungen zufolge werdenLältere Personen weniger als junge Personen von der Krankheit befallen, die nach heftigem Fieber mit Schleimhäutereizung 'innerhalb zwei bis drei Tagen harmlos verläuft. Die Gefahr für die Zivilbevölkerung hält er für gering. Bisher sei bei den Erkrankungen noch kein Todesfall .vorgekommen. Die Krankheit hat neuerdings auch m Groß- Berlin ihren Einzug gehalten und dort erheblichen Umfang angenommen. Doch sind auch dort, wie ausdrücklich hervor gehoben wird, alle beobachteten Fäll« durchweg gutartig ver laufen. Weiter wird aus Dresden und Umgebung sowie aus Leipzig und Gera vom Auftreten der Grippe be richtet, die in Nürnberg, wo sie zuerst in Deutschland festgestellt wurde, immer mehr an Ausdehnung gewinnt, so daß, wie die „Bayerische Staatszeitung" schreibt, von einer Epidemie gesprochen werden kann. Sie breitete sich in den letzten Tagen bedeutend aus. Schätzungsweise hat die Krank heit wohl mehr als 1500 Personen ergriffen. Am meisten erkrankt sind Leute, die der Beruf in größerer Zahl ver einigt. Zu ernsten Befürchtungen liegt aber auch dort kein i Grund vor. Infolge des ungünstigen Wetters der letzten I Wochen ist es sehr wahrscheinlich, daß sich manche Leut« eine I Erkältung zugezogen haben und an Influenza erkrankt sind. I Aber nicht jeder, der letzthin vor Frost klapperte, hat an ! Grippe gelitten. Wenn auch eine gewisse Vorsicht angszeigt I ist, so hüte man sich doch vor der übertriebenen Aengstilchkeit I und Einbildung. Bekanntlich kann in Zeiten, wo Epidemien i auftretsn,. die Einbildung sehr viel zu Erkrankungen beitragen. I In' ernsten Fällen nehme man ärztliche Hilfe in Anspruch. I Die Erkrankung dauert in der Regel nur wenige Tage, und I einige bewährte Hausmittel geben bald Linderung und'Ge- I nesung. Aus Ler Volksschule. Da» Lehrerkollegium der Volks schule, das in ben letzten Jahren mehrfach Verluste durch Todes fälle erlitt und auch an der Front Kollegen als Helden sinken sah, büßte abermals einen Mitarbeiter ein durch den Tod des , erst im 39. Lebensjahre stehenden Herrn Lehrer Rudolf Steiger. Herr Steiger, der seit Jahren leidend war und seit vergangenem Ostern seinem Amt nicht mehr nachgehen konnte, hat sich um unsere Jugend besonders durch die Ferienwanderungen verdient gemacht, die er mit großer Liebe pflegte. Auch sonst hat er sich gern mit öffentlich betätigt. Er ruhe in Frieden! fak Meisterprüfungen. Wie die Gewerbekammer Chemnitz mittem, haben m der Zeit von Ansang April bis Ende Ium 1918 24 Handwerker beziehungsweise Handwerkerinnen die Mei sterprüfung gemäß 8 133 der Gewerbeordnung abgelegt und bestanden, darunter der Barbier, Friseur und Perückenmacher E. K. Weber in Frankenberg. Ein Prüfling hat die Prüfung nicht bestanden. s Kein Lebensmittelankauf von Unbekannten. Lebens- mittel aller Art, Kaninchen, Hühner, Gänse und Enten u. dergl. mehr sind es, auf die die Diebe es heuizptage ganz besonders abgesehen haben, wissen sie doch, daß sie solche Beute immer und zu hohen Preisen los werden. Vor dem Ankäufe kann aber nicht eindringlich genug gewarnt werden, denn die Käufer setzen sich nur allzuleicht der Gefahr aus, wegen Hehlerei mit empfindlichen Strafen belent zu werden. In gar manchen Ver handlungen vor den Gerichten saßen und sitzen neben den Die ben die Abnehmer auf der Anklagebank und sie werden wegen Hehlerei bestraft, denn man glaubt es ihnen nicht, daß „sie sich bei dem Kauf nichts gedacht haben". Gerade bei Nahrungs mitteln, die von unbekannten Leuten, oft von jugendlichen Per sonen, zum Kaufe angeboten werden, muß man in der jetzigen Zeit von vornherein annehmen, daß es Diebesgut ist. Deshalb lasse man die Hände grundsätzlich von solchen Geschäften. s Der kälteste Juni seit 1871. Das Monatsmittel der Temperatur im Juni lag mit 14,5 Grad C. um fast 3 Grad unter dem normalen Wert von 17,4 Grad. Der diesjährige 117920 — 31160 - 7140- 1090^- 550- 38280 - Bedarf " Sächsische Waggonfabrik A.-G. in Mrdau. Dre Verwaltung t«It mit, daß die außerordentlich starke Aufwärts bewegung des Kurses der Aktien in keiner Weise begründet ist. Sie befürchtet, daß sich Enttäuschungen nicht vermeiden lassen werden. Die geplante Erhöhung des Kapitals ist von den zuständigen Behörden nicht genehmigt 'worden. ' « * Der Aberglaube als PolizeHrlfer. Diebe haben aus dem Jnspektorhause d^s Gutes Brunau bei Rosenberg (West- preußen) eine Menge Kleider und Wäsche gestohlen. Die Po lizei wußte sich aber zu Helsen. Es wurde bekanntg«g«ben, daß am nächsten Tag« die in einem benachbarten Dorfe wohnende „weise Frau mit dem Erbschlüssel" kommen würde, sie würde sicher den Täter herausfinoen. Der Aberglaube zeitigte seine Wirkung; am nächsten Morgen sand man alle gestohlenen Sachen säuberlich geordnet vor der Türe liegen. Eigenartig ist es, daß der Juni de» vorangegangenen Jahres da« völlige Gegenteil des diesjährigen ersten Sommermonat« war. Er gehörte zu den wärmsten, die wir erlebt haben und blieb mit einem Monatsdrittel von 21,6 Grad nur um ein Zehntel grad hinter dem überhaupt wärmsten Juni von 1889 zurück. Wenngleich die Wetterlage immer noch veränderlich erscheint» so dürfte die Erwärmung jetzt doch weitere Fortschritte machen, und es ist sehr wohl möglich, daß sich bis zum Ende der Woche größere Hitze ausbildet. s Die getrockneten Kkrschenstiele geben einen Tee, der namentlich lehr gut bei Husten wirkt. Der Tee hat eine wunder schöne dunkelrote Farbe und das ganze Aroma der Kirschen. Firma B. u. C. in Bunzlou einen Leipziger „Wertbriefs mit «ngeblich 40 000 Mark Inhalt von einem ihr völlig unbekannten Absender. Der Brief enthielt wiederuni — Pa pierschnitzel. — Es dürfte sich uni einen Schwindler handeln, dem es nur auf den Posteinlieferungsschein ankommt. Wahr scheinlich will er mit der angeblichen Gcldvcrschickung „Bräu» ten" gegenüber „augenblickliche" Geldverlegenheit begründe», um sie anzuborg«». — Grimma. Da» kürzlich gestorbene Fräulein Helene v. Bühlau hat der Stadt Grimma ein Vermächtnis von 5000 Mark hinterlassen. Die Zinsen sollen alljährltck zur Unterstützung armer Konfirmanden verwendet werden. Auch dem Albert- Zweigverein Grimma ist von der Verstorbenen ein Vermächtnis von 5000 Mark zugefallen. — Kändler bei Limbach. Durch eine niedergehende Wand wurden in der hiesigen Ziegelei der Arbeiter Schwindt und seine Ehefrau verschüttet. Frau Schwindt erlitt einen schweren Schädel« bruch und starb, während Herr Schwindt mit einigen Rippen brüchen daoonkam. — Pirna. Im Basteigebiet hat der Kletterlport, der, un bekümmert um da» wiederholt ergangene behördliche Verbot, fortgesetzt ausgeübt wird, wieder ein Opfer gefordert. Ein junger Mann in der Mitte der Zwanziger stürzte von einem Felsen und erlitt einen Schädelbruch, der den sofortigen Tod zur Fala« hatte. — Pirna. Beim Suchen nach Quellwosser auf Zeichen« Flur wurden von dem Wünschelrutenträg« auf einem Grund stücksechs unterirdische Wasserläufe an der Elbe in 8 bis 10 Meter Tiefe festgestellt, deren LM auch auf der Höhe d« Steinbrüche nachgewielen werden konnte. Bei dieser Gelegenheit wurden auch auf Posta« und Wehlen« Flur Wasserläufe verschieden« Stärke festgestellt. — Plauen. Die erste Ziegenschau des im letzten Herbst gegründeten Ziegenzuchtvereins Plauen fand Sonntag nach mittag im Schulgarten am Anger bei ungünstig« Witterung statt. Zur Schau gestellt waren 138 Ziegen, Lämmer und Böcke. Dank der Unterstützung des Kgl Ministeriums und der Stadt vertretung konnte eine große Anzahl Preise verteilt werden: 5 erste, 32 zweite, 26 dritte Preise, 7 lobende Anerkennungen und 1 Sammelprei». — Rochlitz. Da« im 99 Jahrgange erscheinende „Rochlitzer Tageblatt" ist an den Buchdruckereibesitz« Ernst Bett« aus Weinböhla verkauft worden. — Schwarzenberg. Realschulbirektor Professor Martin Treutler ist erst 40 Jahre alt hi« Wch nur eintägigem Kran kenlager gestorben. D« Verblichene wirkte in den Jahren 1903 bl» 1905 als Probelehrer und nichtständ. wissenschaftlicher Lehrer an der Realschule in Frankenberg, von 1905 bi« 1013 als Oberlehrer an der Realschule Stollberg, kam 1913 als leitend« Lehr« an die im Ausbau begriffene hiesige Realschule, deren Direktor er 1917 wurde. 466 128350 28240 20843 401240 Kur keimst «»a Valeriana ' Frankenberg, den 3. Juli 1918. -f' Der Haushaltplan der Stadt Frankenberg auf das Jahr 1918 liegt nunmehr in der endgültigen Fassung vor. Er weist einen Gesamtbedarf von 1307 550.19 M. aus. An Deckungsmitteln sind 906 310.19 M. eingestellt, so daß ein Fehlbetrag von 401240 M. verbleibt, der durch Steuern aufzubringen ist. Den Hauptzuschuß beansprucht die Schulden- ! tilgungskasse mit 128 350 M., es folgt dir Volksschulkasfe mit einem Zuschußbedarf von 117 920 M.» die Armenkasse mit 38 280 M. ungedecktem Bedarf, die Nealschulkasfe mit 31160 M., die Kirchsnsteuerkasse mit 28 240 M., die Stadt- hauptkass« mH 20843 M., die Kranksnhauskasse mit 20 600 Mark Zuschuß usw. Ueberschüsse zu den allgemeinen Deckungs mitteln bezw. zu gemeinnützigen Zwecken konnten eingestellt werden vom Elektrizitätswerk 50 000 M., vom Gaswerk 25 000 Mark und von der Sparkasse 40 000 M. An Steuern sind auszubringen 360 290 M. durch die Einkommensteuer, 27150 Mark durch die Grundsteuer, 13 800 M. durch andere Steuern. Der Steuerbedarf beträgt für die Stadthauptkasse 255 080 M., ! für di« Volksschulkasse 117 920 M., für die Kirchensteuer kasse 28 240 M. Die Gemeindeinkommensteuer wird, wie früher schon mitgeteilt, in Höhe von 185 Prozent der Staats- einkommensteuer erhoben. Bei den einzelnen Kassen stellen sich die Ansätze, wie folgt: wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 3. Juli 1918, Westlicher Kriegsschauplatz Heercsgrupp« Kronprinz Rupprecht Erfolgreiche Erkundungsgefccht«. Stärkere Vorstöße der Engländer bei Merry und Rioyenneville (südlich von Arras) scheiterten. In örtlichen Kämpfen nordwestlich von Albert machte» wir Gefangene. , Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Nördlich der Aisnr haben sich heute früh örtliche Kämpfe entwickelt. Zwischen Aisne und Marne hielt rege Tätigkeit des Feindes an. Teilangriffe hei St. Pierre-Aigle und west, lich von Chateau-Thierry wurden abgcwiesen, Aus einem amerikanischen Geschwader von 9 Einheiten wurden 4 Flugzeuge abgeschosse». Leutnant Udet errang hierbei feinen 39., Leutnant Löwenhardt seinen 33. und 34. Luftsieg. Leutnant Friedrich und Vizefeldwcbel Thon schossen ihren 20. Gegner ab. , , , Dtt ErA VinvasquMtrmtM 85910 5044» 8670 850 , 100 '8880 10150 39500 4240 4060 146400 309632 50400 5310 1000 R53! 23211! 156703 Kriegswirtschaft " Eine Million Mark Geldstrafe und 25V, Jahre E«. sängnis wegen Kriegswuch« in Sachsn. Die sächsischen Ge richte haben bei der Bekämpfung des Kriegswuchrrs und Kettenhandels gute Arbeit geleistet. Naturgemäß richteten sich hie Untersuchungen mehr gegen den Handel, in dem un lautere Elemente leichten Eingang finden, als gegen die In dustrie selbst. Neben einer Anzahl von Verwarnungen wurde dem sächsischen Knegswucheramt Mitteilung über 10031 rechts kräftig gewordene Strafen gemacht, die in der Zeit vom 2. Januar 1917 bis 30. April 1918 von sächsischen Gerichten wegen Verstößen gegen die Kriegsverordnungen verhängt wor den sind. Von diesen rechtskräftig gewordenen Strafen — zahlreiche Berufungsverfahren schweben noch — lauteten 1857 auf Beträge über 100 Mark. Insgesamt ergaben sie eine Summe von 1 058 500 Mark. Daneben wurden in mehreren Fällen Freiheitsstrafen, die zusammen rund 25«/, Jahre be tragen, verhängt. " Saatguttterordnung für die Ernt« 1918. Auf Grund der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1918 hat der Staats sekretär des Kriegsernährungsamtes Bestimmungen über den Verkehr mit Saatgut erlassen. (Reichsgesetzblatt Nr. 84), Die bisherige Regelung ist in ihren Grundzügen beibrhaltsn worden. Die Neuerungen gegenüber dem Vorjahr bezwecken zunächst eine Beschleunigung und größere Ordnungsmüßigkelt in der Ausstellung der Saatkarten und damit eine Förderung der landwirtschaftlichen Erzeugung. Außerdem sollen Schie bungen mit Getreide und Hülsenfrüchten, die vielfach unter dem Deckmantel des Saatguts in den Schleichhandel gebracht wur den, tunlichst verhindert und der gesamte Saatgutverkehr zweckmäßiger und wirksamer überwacht werden. "" Vergütung für Schilf. Hinsichtlich der Vergütung, bis dem Grundbesitzer für das auf seinem Grundstück nach der Verordnung über Schilf vom 26. Februar 1918 geerntete Schilf zu zahlen ist, wird darauf hingewies«», daß die Ver gütung für Schilf in lufttrockenem Zustande gilt. Sie beträgt bei grünem, "oas heißt i vor der Blüte geworbenem/ Schilf 1 Mark für 100 Kilogramm. Ist das Schilf noch nicht hsutrocken, ist die Vergütung im Verhältnis des Gewichts in nassem Zustand« zu dem Gewicht in lufttrockenem Zustande herabzusetzen. > graphengefellschaften vorzubeugen. Präsident Wilson hat wei ter dem Abgeordnete»Hause mitgeteilt^ daß auch die 'zwischen staatliche Handelskommission die Uebernahme dieser Listien durch die Regierung befürworte. Holland pH Rotterdam, 3. 7. Wie verlautet, wird das holländische Kabinett morgen in seiner Gesamtheit um seine Entlassung bittön. ' ! Ausweisung aller Engländer aas Finnland pf Der Sonderberichterstatt« des schwedischen Telegraphen- , büro» teilt im eigenen dringenden Telegramm mit, daß er von bochftebender finnländisch« Seite erfahren habe, daß heute der Beschluß gefaßt werden soll, alle Engländ« aus Finnland aus- zuweilen. Sin Komplott gegen dis polnische Regierung pp Die Krakauer und Lemberg« Blatter sprechen von ein« Verschwörung, die von den politischen Parteigängern Studntrkis angezettelt und in die Fürst Radziwill und andere Persönlich keiten »«wickelt sind. Die Mitglied« des Regentschaftsrats, d« Vorsitzende Ostrowski und Erzbischof Kakorski sollten durch An drohung d« Erschießung zum Rücktritt gezwungen werden, während Fürst Lubomirski durch mildere Mittel zur Abdankung genötigt werden sollte. An ihre Stelle sollte ein den Zentral mächten feindliche Regierung treten. p Basel, 3. 7. D*ieEsl«*"NaÄU^ bringt das Ge rücht, daß hochgestellte deutsche und englische Fürstlichkeiten m der Schweiz eingetroffen seien, um in der Frieoensfrage Füh lung zu nehmen. Die Persönlichkeiten hätten mit kleinem Ge folge Basel berührt. Was an dem Gerücht wahr sei, wisse man nicht. Dagegen, fügt das Blatt hinzu, steht fest, daß vergange nen Donnerstag unter dem Namen eines hervorragenden eng lischen Diplomaten ein Vertret« d« englischen Regierung in Basel anwesend war, um seinen heimzubesördunden Landsleu ten einen Besuch abzustatten. , „ Ein Frieden»v«s«ch des spanischen Königs? p In Pari» geht jetzt seit einigen Tagen das Gerücht um, König Alphons befinde sich in d« französischen Hauptstadt, um die Friedensbedingungen zu besprechen: deshalb habe die Be schießung durch die weittragenden Geschütze ausgesetzt. Auch ernstere Blätter, wie da» „Journal," nehmen von dem Gerücht Kenntnis. Fiasko der englischen Krkeaslonferenz in Indien Au« Bombay kommt eine Melduim, die das völlige Fiasko d« englischen Krieaskonferenz vom Montag enthüllt. Diele Kriegskonferenz wurde in du ganzen englischen Presse als eine überwältigende Demonstration hingeftellt. Es zeigt sich nun, daß die indischen Homeruler die Kriegskonferenz demonstrativ v«lass«n haben. Die Werbeversainmlungen für die Kriegsanleihe find von den Homerulern boykottiert worden, und die Kriegs anleihe, sowie die Rekrutierung in Indien ist heute schon als ein groß« Fehlschlag zu bezeichnen. 1018 Dcckur gS> mttel Bolklchulkasse Realschulkasse Gewerbeschulkosse ..... Frauenarbeitsschulkasse . . . Vorbildersammlungskasse . . Armenkasse ....... Kasse des Altersheims „König Albert-Stiftung" Krankenhauskasse Friedhofskasse Feu«iöschkosse Garwerkskasse Elektrizität» werkskasse.... Wasserwerkskasse Fleischbeschaukaffe . . ... Kasse für baul.Neuherstellüngen Hebammenunterstützungskasse Schuldentilgungskaffe . . . Kirchensteuelkasse Stadthauptkasse Summe: I s* Diamant«« Hochzett. Einem würdigen Ehepaare un serer Stadt Frankenberg, Herrn August Wilhelm Uhlmann und seiner Lebensgefährtin Christiane Julian« geb. Wustmann, Margaretenstraße 10 wohnhaft, ist es morgen, am 4. Juli, vergönnt, das Fest der diamantenen Hochzeit zu begehr». Allgemein beliebt und geachtet,- können sie 'dieses überaus sel tene, schöne Fest gesund an Geist und Körper feiern. Den» I Juni gehört damit zu den kältesten Junimonatcn, die'selt 70 trotz ihres Hohr» Alters (Vater Uhlmann steht rm 83., I Jahren, dem Beginn genau« metereologischer Aufzeichnungen, Mutter Uhlmann im 84. Lebensjahre), sind beide noch I Berlin gehabt hatte. Nur der Juni 1871 war mit einer Durch- rüstig und voller Lebensfreude. Mühe und Arbeit war ihr I schniiktemperatur von 14,2 Grad noch um 3 Zehntclgrade kält«. Teil, aber, auch manch froher, heiterer Leb«nstag erblühte ' -»-L— ihn«», manch glückliche Stunde war ihnen beschieden. Heute, nach 60 Ihren glücklichen Familienlebens können sre mit stiller Freude auf die Reihe gemeinsam durchlebter Jahre zurück blicken. Manches schöne, liebliche Bild wird die Erinnerung da vor ihr« Seele gaukeln. Fünf Kinder, 4 Sühne -und 1 sTochter, und eine große Zahl Enkel und Urenkel nennen sie ihr Eigen. Möge Ihnen noch ein langer, friedlicher Lebensabend be schieden fein! D* Auszeichnungen. Herrn Kaisers. Bankvorstand Hitz hier wurde das Königl. Sächs. Kriegsoerdienstkreuz, .Herrn Mar Burkhardt, Handlungsgehilfe hier, das Ehvenkreuz für freiw. Wohlfahrtspflege im Kriege verliehen. t* Aus der Unterofftzterschule. Das Zetchnungsergebnis der Ludendorffsoende durch die Angehörigen der Königl. Sächs. Unterosstzierschuie beträgt 745,50 Mark. ' " / f Has allgemeine Tischwäschroerbot ist am 1. Juli in Kraft -etretrn. Es werden nicht nur die gewerblichen Gast-
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