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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 29.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191806297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180629
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180629
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-29
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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Regieruugskrisis in EMan- pe Wie die „Time-- au« zuverlässiger Quelle erfahren,< tabak gewöhnen. Wenn auf den ersten Blick der Preis i. ein Hohn, hat sozusagen wie eine Jungfrau maus meyr zu »nii<rsn al» dir Aham. Man hüte sich, »s dazu kommen zu „Die Herren Söhne" zur Aufführung, das bereits in einer Anzahl von Orten mit gröberem Erfolge von ben Feldgrauen gegeben wurde. Wer einmal einige Stunden dienst standen, rechnen nicht zu den Kriegsgefangenen im eigentlichen Smne und dürfen vom Feinde nicht als Kriegs- inländischen Tabakernte dazu zwangen, einen Rauchtabak ersah ausfindig zu machen, wenn die Belieferung des Feld heeres mit Rauchtabak nicht in kurzer Zeit ganz eingestellt werden sollte. Nach eingehender Prüfung der lin Betracht kommenden Ersatzstoffe sand man in Buchenlaub den geeig neten Ersatz. Das Kaiserliche Gesundheitsamt hat sestgestellt, daß gegen das Rauchen von Buchenlaub gesundheitliche Be denken nicht vorliegen. In Oesterreich und anderen Ländern wird Buchenlaub als Tabakersatz seit längerer Zeit viel verwendet; auch unsere Vorväter haben zur Zeit der Kon- tinentalsperre aus Buchenlaub hergestellten Nauchtabakersatz geraucht. Der Mangel an Rohtabak hat auch im Inland« viele Raucher veranlaßt, zu dem mit Buchenlaub gestreckten Rauchtabak zu greisen, um die geliebte Pfeife nicht missen zu sich der isprechun- tabalmischung", bestehend aus Buchenlaub und Tabak (Blatt oder Nippen) liefern lassen, weil die Stockung jeder Einfuhr von ausländischem Rohtabak und der geringe Umfang der iche a" spricht m „ritter- ebt Kühl- hen Frie- n Mittel- ist sie bei das Ber- >en. Der dene Zu- lusnahme »er Papst ihrertage Eine spanische Gibraltarnote PS Gens, 2'6. 6. Das „Journal des Debats" meloet, daß der spanische Ministerpräsident den Alliierten eine Note zur Eibraltarfrage zugeschickt hat, die augenblicklich m den alliierten Kabinetten zur Beratung gelangt. lankreich er Grenze: onatsüber- lsschliebllch en, um so beruhigen, chte Mai- lügenkunst. nur einige >rben, eine alust der t es fum- cksfälle im rtlich hoch. lassen. Dann läuft auch er auf die Gassen. Und draußen war ten seiner schon mit Johlen Ledebour und Adolf Hosfniann. Kommando frischen Ser e Dampfer rser Dsmp, dm Geleit- zen unserer I Marin«, Kamen und , so ist es rkung auch ei Vernich- lenen Men- r in einer 113 italke- versenkten erluste des ranzösischen :tzt Hav?« befindlichen rettet wur- »miral v. für den >en.) hrt, steht n keinem rissen. önlkchkeit wie folgt ! unserer esen: der i. Beide tere muh eite muh >» ist der urch da» »ere sein. ,d ehren- -versuche Minister, lchfolaer, gleichen vermischte« * Bern. 27. 6. Einer der besten französischen Kampfflieger, Sergeant Michaudet ist bei Chalons tödlich abgestürzt. Eine Epidemie in London. London wird gegenwärtig von einer schweren Influenzaevidemie heimgesucht. Täglich werden etwa tausend Krankheitsfälle gemeldet. K« kel»«t «ml vaterlrmi Frankenberg, den 28. Juni 1918. fe An dem MilitSrgottesdienst Sonntag vormittag '/,11 Uhr kann auch die Zivilgemeinde mit teilnehmen. Für Frauen wird da« Seitenschiff an der Kanzelseite, für Männer diezweite Empore freigehalten. Der Gottesdienst ist durch die Mitwir kung de« Sänqerckor« der 1V6-r und der Militärkapelle verschönt. f* Mit dem Eisernen Kreuz 2. Kl. wurden ausgezeichnet Gefreiter Otto Güntzel, bei der K. S. Reserve-Eisenbahn- baukompanie 7, Lerchenstr. 6 wohnhaft, und Kanonier Arthur Richter im Fußart.-N«gt. 19, Töpferstr. 6( Sohn des für diesen Tabak unberechtigt hoch erscheint, so ist zu berück sichtigen, daß das Buchenlaub gesammelt, sorgfältig ver lesen, getrocknet, gedarrt werden mutz, daß Hohr Preise für Blattabak oder Rippen zu zahlen sind und daß endlich auf «in Kilo Buchenlaub, wenn es zu Tabakersatz verwendet wird, 1,20 Mark Steuern kommen. Es hat «ine ganz genaue Preisberechnung stattgefunden, welche den Fabriken keine un angemessenen Gewinne gestattet. Die Heeresverwaltung ist nicht in der Lage, an Stelle d«s fehlenden Rauchtabaks Zigarren und Zigaretten zu. geben, weil auch diese sehr knapp sind. Unter Umständen werden sogar die Zigarren fabriken aus Mangel an Rohtabak ihre Betriebe früher oder später schließen müssen. Da alle Hersteller der Kriegstabak- mischung genau gleiche Mischungen Herstellen, wurde davon abgesehen, vorzuschreiben, daß der Name des Herstellers au den Packungen angebracht wird. Dagegen befindet sich au jeder Packung eine Kontrollnummer, welche es der Heeres verwaltung ermöglicht, bei nicht vorschriftsmäßiger Lieferung gegen die Hersteller vorzugehen. Das wird unweigerlich ge schehen, wenn Verstöße vorkommen. f Milderung des Tanzverbots in Sachsen? In einer Versammlung des Pereins der Saal- und Konzertlokalinhaber Leipzigs teilte, wie dem B. T. von dort gemeldet wird, der Vorsitzende mit, das Tanzverbot werde voraussichtlich in nächster Zeit aufgehoben oder zum mindesten gemildert wer den. Di« Saalinhaber wollen dem- Generalkommando Vor schlägen, wenn als Tanzmusik das Spielen eines vollen Orchesters nicht gewünscht wird, wenigstens Streichmusik bis zu vier Mann und Klavierbegleitung zu genehmigen. Ebenso soll die Ankündigung des öffentlichen Tanzes durch die Saal inhaber in den Zeitungen zulässig sein'. h (KM.) Hjmkehr g. singen g w s nen Sanitätspersonals. Wie aus zahlreichen Anfragen und' Beschwerden hervorgeht, ist die Bevölkerung über Wiederverwendung des aus feind liches Gefangenschaft zurückgekehrten Sanitätspersonals nicht unterrichtet. Diejenigen Heeresangehörigen, die km Sanitäts Leirte holt! Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht die „Täglich« Runds ch a u " einen ebenso scharfen wie zutreffenden Aufsatz, Kus d«m wir folgende Sätze hier wiedergeben: Es ist fast unbegreiflich, daß man noch nicht auf die tätsdienst an allen Fronten wieder verwendet werden. Anders lautend« Auskünfte oder Anweisungen beruhen auf Irrtum. f Die Holunderblüte ist sowohl für die Mischung „Deut scher Tee" wohlschmeckend, wie auch bei Erkältungen, Schimp fen, Rheumatismus usw. als schweißtreibendes Mittel an'zu- wenden. Auch die Apotheken nehmen die Blüten gerne ab, wenn sie sorgfältig getrocknet geliefert werden. Vor und während der Blüt« duftet auch das Laub stark. Legt man abge schnittene Zweige über Kohlpflanzungen, so vertreibt der Geruch nicht nur die Kohlweißlinge, sondern auch die schon vorhandenen Raupen. f Sammlung von Arzneipflanzen. In den nächsten Wochen muß das Einsammeln von Arzneikräutern fortgesetzt werde«. 'Es kommt jetzt die Zeit für das Sammeln von Rainfarnblüten, Nußbaumblättern, Augentrost, Johannis- kraut, Steinklee, Schafgarbeilblättern, Kamillen, Lindenblüten und Löwenzahn. f h Lieferung von kettenlosen Zweisitzer-Tretgestellen. Wie die Handelskammer Chemnitz «rfährt, besteht bei einer mili tärischen Beschaffungsstelle regelmäßig Bedarf an kettenlosen Zweifitzer-Tretgestellen. Vezirkseingesessene Firmen, die zur Lieferung dieser Gegenstände in der Lage sind, werden ersucht, umgehend an die Handelskammer, entsprechende Angebote zu richten. f Versorgung Sachsens mit Nahrungsmitteln. Die Dres- dener Nachrichten schreiben: Unsere an die Regierung ge- Vtuine yeure nur nvgs «u» 'N V"-» richtet« dringende Bitte in der Sonntagsnummer unseres ein Hohn, hat sozusagen wie eine Jungfrau nichts mehr zu Blattes - hat in ganz Sachsen «inen lebhaften Wtdcrhal? .— .. ... u.- — -- . 1 gefunden. Zahlreiche Blätter in der, Provinz haben unser« wtb (Amtlich.) Großer Hauptguartier, 28. Junk 1918, Reg« Tätigkeit d«r Engländer und Franzosen beiderseits der Somm«. Auch in anderen, Abschnitten zwischen Pser und Marm nahm das Artill«riefeu«r am Abend zu. Heut« früh steigert« sich das Feuer des Feindes beider seits der Lys, zwischen Vailleul und Bethune und südlich der Aisne zu größerer Stärk«. Unsere Artillerie nahm den Kampf kräftig auf. In einzelnen Abschnitten haben sich Jn- fanteriegefechte entwickelt. Starker Fliegereinsatz führte zu heftigen Luftkämpfen. Unsere Flieger schossen gestern 25 feindliche Flugzeuge und 1 Fesselballon, unser« Flugabwehrgeschütze 5 feindliche Flug zeuge ab. i Hauptmann Berthold «rrang seinen 37., Leutnant Loe- wenhM>t seltnen 29., Leutnant Rumey seinen 26. und 27^ D« Mst« EEralauarllttMtifttt: Ludkndsrsjk, Die .Seldgrausn" kommen wieder nach Franken berg! Oder, um uns genauer auszudrücken: das Theater der Feldgrauen (vom stellv. Generalkommando Xll), dessen männliche Mitglieder sämtlich im Heeresdienst stehen, gibt ein neues Gastspiel in unserer Stadt. Diese Nachricht wird all« Leser, die das bisherige Gastspiel besuchten, mit Freude erfüllen; erinnern sie sich doch gewiß gern des flotten Spieles der feldgrauen Künstler. Es kommt diesmal ein neues Stück: Sachsenburg. Herrn Anstaltsaufseher Georg Bruno Funke, Offizierstellvertteter bei einem Art.-Negt., wurde das Ehrenkreuz mit Schwertern verliehen. Herr Funk« ist schon im Besitz mehrerer Auszeichnungen. — Dresden. Die „Dresdner Nachrichten*, die die Meldung von der Beiladung des Kronprinzen bekannt gaben, schreiben: Wir sind zu unserem Bedauern in die Lage versetzt, die in unserem Abendblatt vom 26. d. M. über die Verlobung Seiner, Königlichen Hoheit de« Kronprinzen gebrachte Notiz al» «ine der Sachlage nicht entsprechende zu bezeichnen. — Fliegerleutnant Rudolf Windisch, der erfolgreiche Dresdner Flieger, der jüngst einen 21. Luftsteg erfochten, bat als stegreicher Führer einer Kampfstoffe! im Westen vom Kaiser den „Pour le mcrite" er halten. Leider trifft gleichzeitig mit dieser Metdung die Kunde ein, daß der junge Fliegeroffizier, Sohn des Dresdner Konditorei benbers Windisch, vermißt wird. — Dresden. Auf Anregung des Kriegswirtschaftsamtes soll demnächst für den Bezirk der Kreishauptmannschaft Dresden eine Mytorpfluggesellschaft gegründet werden. Aus einer davon ,m Dresdner Konzerthaus stattgehabten, von Landwirten aus ranz Sachsen zahlreich besuchten Versammlung hielt Hofrat Prof. Dr. Strecker-Leipzig einen Vortrag über die Vorteile der Boden bearbeitung durch Motorpflüge und den Nutzen von Motor- pfluggenossenschasten. , — Dresden. Ein Millionenschwindler ist am Dienstag in der Person eine» Kaufmann« Wilhelm B. in Dresden verhaftet worden. Er wurde von der Kölner Polizei wegen Erschwin delung von einer Million Mark verfolgt. — Chemnitz. Die Ludendorff-Spende erbrachte hier 430000 Mark. Davon entfallen aus die Straßensammlung 41600 Mark. — Großenhain. Der große Waldbrand in der Nähe von Großenhain im sogenannten Grünewald« Lauch bat weiter um sich gegriffen. An einer krischen Stelle dieses Waldgelände« in der Nähe des bisherigen Ärandplatzes war eine neue Feuer stelle entstanden, die so schnell um sich griff, daß do« Feuer in folge de« Winde« bereit« in da» Waldgebiet der Oberförsterei Elsterwerda ühergesprungen war. Beide Brände hatten sich vereinigt, und so wälzten sich gewaltige Rauchschwaden gen Himmel, die man auch von Großenhain au« beobachtet batte. Der Ort Grünewald gleicht jetzt ein" kleinen Garnison, die mi litärischen Löschmannschaften find in Notquartieren unteroebracht. Gasthäuser und Schulräume mußten al» solche eingerichtet wer den, um alle Löschhilfe unterzubringen. Hoffentlich wird der Witterunasumschlag eine Verminderung der Gefahr herbeikühren. — Meerane. In Anwesenheit de» Londerverbandsdirek- tor» Knappe (Leipzig) wurde in einer Hausweberversammlung ein Lieferungsoerband gegründet, der die Hebung der zurzeit arg darniederliegenden sächsischen Hausweberei bezweckt. — Werdau. Wie da» „Zw. Tgbl." mitteilt, wurde der Vorsitzende der Ortsgruppe Werdau der Unabhängigen Sozial demokratie, Seeliger, bet der Rückkehr vom Begräbnis des R-ichstagsabgeordneten Stolle verhallet. Er hatte nächtliche Raubzüge unternommen, derentwegen ihn das Zwickauer Land gericht zu 3 Jahren 3 Monaten Gefängnis verurteilt hat. Näch sten« wird Seeliger wegen gleich«» Vergehen auch noch von der Greizer Strafkammer abgeurteilt werden. — Wurzen. In benachbarten Hohburg schlug der Blitz in den Kirchturm, der völlig ausbrannte. Bitte im Wortlaut vbgedruckt und alle begleiten fi« mit zu- stimmenden Aeußerungen. Man darf wohl sagen, daß wir mit unserer Bitte an die Regierung das „erlösend« Wort" ausgesprochen haben, welches seit Monaten auf aller Lippen schwebt«. Das lebhaft« Echo, welches unsere Bitte gefunden hat, mag den wiederholten Bemühungen der" sächsischen R«- gierüng, bei einer Rationierung der Lebensmittel für ganz Deutschland Sachsen besser zu bedenken, an den maßgebenden Stellen in Berlin wünschenswerten Nachdruck verleihen. An dererseits darf man wohl aber auch die Erwartung hegen, daß sich unser« sächsischen Reichstagsabgeordneten der ernsten Wünsche der sächsischen Bevölkerung mit Eifer annehmen. In dieser Frage kennt man keine Parteien. Konservative, Nationalliberal«, Fortschrittler und Sozialdemokraten können sich darin zusammenfinden, diese berechtigten Wünsche der sächsischen Bevölkerung einmütig zu vertreten. Man möge doch nicht alles in gemächlicher Ruhe den Zeitungen überlassen. ' Vielleicht können sich die Ausschüsse in den einzelnen Reichs- tagswahlkreisen, die seinerzeit die Wählen der Abgeordnete« vorbereitet haben, dazu entschließen, den Abgeordneten die Verpflichtung nahezulegen, in dreser Frage für die Inter essen ihrer Wählerschaft «inzuketen. Erfolgversprechend wäre es gewiß auch, wenn die sächsischen Reichstagsabgeordnet«« bei den zuständigen Berliner Stellen persönlich vorstellig ,würd«n. Die Herren Erzberger und Scheidemann sind ja bei diesen Stellen auch empfangen worden und haben gut« Aufnahme gefunden. s MI. Nachdem da« Obst der Ernte 1VI7 nunmehr fast ausnahmslos verzehrt oder verarbeitet worden ist, hat die Reichs stelle für Gemüse und Obst ihre den Absatz dieses Obstes regeln de Bekanntmachung vom 2». August 1917 aufgehoben. Gleich zeitig ist von der Kriegsgesellschast für Obstkonseroen und Marmel lade« eine Reihe älterer Bekanntmachungen, darunter die den Absatz von Dörrobst verbietenden Bekanntmachungen dieser Kriegsgesellschast vom 5. Oktober und 20. November 1917, außer Kraft gesetzt worden. Die in den Mitteilungen für Preisprüf ungsstellen (Heft 20 vom 30 Ostober 1917) veröffentlichten Richt preise für Dörrobst bleiben jedoch in Eeltuna. Sollte eine öffent liche Bewirtschaftung des diesjährigen Herbstobstes Platz greifen müssen, so werden die neuen Bestimmungen rechtzeitig veröffent licht werden. Für den kommenden Herbst wird wiederum auch mit einschränkenden Bestimmungen für den Absatz von Dörrobst zu rechnen sein. 7' Langenstriegis. Mit dem Eisernen Kreuze 2. Klasse wurde ausgezeichnet: Soldat Walter Morgenst ern, Ins.- Rgt. 104, 9. Komp., Sohn des Herrn Maurer u. Hausbesitzer Otto Morgenstern hier. f" Oberlichtenau. Durch Verleihung des Eisernen Kreu- zus 2. Kl. wurde ausgezeichnet Herr Friedrich Mar Runge, Fabrikarbeiter hier, jetzt Unteroffizier in einem Flak-Zug. Wä« Reuter unterschlagt p Laag, 28. 6. Auf dem Kongreß der englischen Arbeiter partei sagte, was Reuter unterschlug, Henderson u. a.> daß die Regierungen der Alliierten nicht da« Ziel verfolgen, den deut schen Militarismus zu vernichten, denn es sei falsch, anzunehmen, daß der Krieg durch eine Niederlage de» deutschen Mititarismu» beendigt werden könnte. Skne Rundreise Kerenski« ' p Basel, 28.6. Die Havaoagentur gibt Meldungen wieder^ wonach Kerenski Pari» und Amerika besuchen werde. Die Krisis in Wien vö Men. 26. 6. Voraussichtlich wird die Demission de« Kabinetts Seidler vom Kaiser angenommen werden, lieber die Nachfolgerschaft Seidlers ist noch nickt» bekannt, jedoch ver- nimmt man, daß an die Spitze eines Uebergangskabinetts, da« Seidler ablösen wird, eine Persönlichkeit au» der höchsten Bureau- kratie treten wird. AK sicher wird angenommen, daß die Erb- fchaft nach Kühlmann» Rede nicht vom Grafen Silva-Tureusa angetreten wird. - Türkei »ersuch, nach wenden, um st jämmerlich kam "m ein uern weiger, »egannen di« ruf sie von den, 8 ver» us Helsing« zwischen der gemeinsam« statt. Auch Japan soll tändnisse zu «grerung in bemächtr, in e will, auch im Kampf« pt Konstantinopel, 25. 6. Die Agentur Milli erhält aus Persien die Nachricht, daß zur Vergeltung der durch die Eng länder erfolgten Verhaftung Suleima Mirzas und seiner Expe dition in Bagdad der Befehlshaber der Armee der Islamischen Vereinigüug m Rescht, Mirza Kuetschuk Khan den englischen Kon sul, den Direktor der englischen Bank und einen englischen Offizier, der mit der Organisation ber armenischen Banden betraut war, die sich in der genannten Stadt befinden, in Gefangenschaft setzte. Daraufhin» brachte die englische Regierung bei der persischen Re- gegen Rescht drohte, falls die oben genannten Personen nicht Aufführung , nicht versäumen. Sie fmdet am Freitag, den freigelassen würden. Die persische Regierung antwortete, indem 5. Juli, abends 8 Uhr im Stadttxrrk statt. Den Karten- sie gegen die englischen Umtriebe m Persien Verwahrung einlegte. Vorverkauf wird wieder dre Roßbergsche Papierhandlung uber- pe Wie die ^Dmer^aus^uveM erfahren,, t (K M.) Tabaksrsatz. Die Heeresverwaltung hat in werden die acht Regierungsmitalieder der Arbeiterpartei heute Zeit einen Teil des Feldkost-Rauchtabake in „Knegs- zusammenkommen, um über die Lage zu beraten. Die Arbeiter- tabakmzschung", bestehend aus Buchenlaub und Tabak (Blatt Minister halten den Beschluß des Kongreßes für sehr ernst und sehen — ' " " ° in ihm eine Kriegserklärung an die Regierung. Sie fürchten, ' daß e» zu einer unwiderruflichen Scheidung unter den Mitgliedern - der Arbeiterpartei kommen wird. Holsen hat, der wollte nichts geben. Denn solche Menschen sind so. s ' i ! ' ! ' ' Was tut nun Nero? Er geht weiter als sein kölnischer D«tter, der seinem Volke einen Hals wünschte, um es in eins köpfen zu können. Unserem Trödelnero hat diese deutsche Nation Mr «inen Kopf, eigentlich Mr ein Paar Berne. Er zieht ihr mit einem Erlaß die letzte Hose davon. Wir waren nicht willig, nun braucht er Gewalt. Er revidiert unsere Kleiderschränke. Wo etwas ist, fordert er. Wo nichts ist, fordert er erst recht, well er — tausendmal mit Recht — den Verdacht hegt, daß Man ihm etwas vorenthält. Freilich, wo nichts ist, hat auch der Altreichshändler sein Recht ver loren, und, so bleibt denn wieder einmal der arme, aber dumme Deutsche der Geschröpfte, während der pfiffige Kleider hamster sich eins lacht.... Unsere Kriegswirtschaftsgewaltigen Haufen noch der Lo sung: „Der Mittelstand kann's freilich." Sie wollen nun auch Noch — verzeihen Sic das harte Wort! — «aus der Haut des Mittelstandes Hosen für die Munitionsarbeiter zuschnerden. gefangene behandelt werden. Sie sollen ihre Verrichtungen "im Cie haben immer noch nicht kapiert, daß zwischen.der wnt- Sanitätsdienst unter feindlicher Leitung fortsetzen und in den schaftlichen Lage des Mittelstandes, vorab des kleinen Mittels- Heimatstaat zurückgeschickt werden, sobald ihre Mitwirkung standes, vor allem des Mittelstandes, der unter großen nicht mehr erforderlich ist. Nach ihrer Rückkehr dürfen sie ün Opfern an anderen Genüssen eben gerade noch es ermöglicht, - Heeresdienst zwar nicht mit der Waffe, wohl aber im Sani- fein« gute Haltung und seine reinliche Kleidung zu wahren — "" " " " daß zwischen der wirtschaftlichen Lage dieses Mittelstandes und - der wirtschaftlichen Lag« d«r Arbeitermassen das Verhältnis sich während des Krieges geradezu umgekehrt hat. Di« Mu nitionsarbeiter schreien, wenn ihnen dies oder jenes — zuge- mutet?, nein, verweigert werden soll. Sie schreien ganz unge- geniert. Und das macht Eindruck. Da wagt kein Kriegsamts nero sich heran. Aber die guten, dummen Mittelstandsleüte, die kleinen Bürger, die mittleren und höheren Beamten, die Festbesvldeten, all die sind geduldig, schweigsam und trag- sam, wie Füllen der lastbaren Eselin. Derren kann man immer noch eins auflegen. Sie hält angeborenes, änerzogencs Schamgefühl jn dieser Zezt zurück, in Gassen und Sälen sich zusammenzutun und über dir Zumutungen von Gott vorgeord- --neter Unzulänglichkeiten Zeter und Mordio zu schreien. Ks muß einmal gesagl werden, welches ungeheure moralische Kapital der Natton, welch entscheidender Faktor für-unsere Kriegführung draußen und drinnen in dieser schweigsamen, tragsamen Zurückhaltung weiter, vom Kriege wohl am schwer sten getroffener Kreise liegt. Es sollte Kriegsamtsgewaltigen, Reichsbekleidunnsneronen nicht erlaubt sein, mit daherrasender Willkür von diesem Kapital Wucherzinfen über Wucherzinsen zu erpressen und darüber hinaus das Kapital selber zu gefähr den. Dieser kleine Mittelstand, dies« kärglich hausende Be amtenschaft, diese keines Kriegsprofites teilhaftigen Festbesol- beten haben nichts mehr zuzujetzen. Dieser Mittelstand, o Nero, dessen Name heute nur noch sine Erinnerung ist oder scheiterten e Eol del Vision rm Kämpfen schwerstem iffen. Es e Kampf- )ber- und alle An- , von der mterstützt, ammtrup- >rr Feind und ließ Ponte di Flußufer lstabes. «7 Ide« gekommen ist, den Herrn, der an der Spitze des Reichs- müssen. Gewiß wird manchem Raucher vor allem im Anfang bekleidungsamtes mit alten Hosen handelt, an die Stell« der Genuß von Buchenlaubtabak nicht besonders behagen, Hindenburgs zu s«tzen. Ludendorff ist neben ihm ein Waisen- aber war es beim Tee- und Kaffeerfatz anders? Ebenso knabe an strenger Entschiedenheit. Wenn er, der Herr im wie an diesen wrrd^man sich auch bald an den Buchenkrub- Reichsbekleidungsamt, die Franzosen und Engländer mit der selben Unerbittlichkeit bedrohte, wie er jetzt die deutschen Reichsinsassen männlichen Geschlechts bedroht, so könnte es gar nicht fehlen, daß unsere Feinde sich endlich zu Friedens- unterhandlüngen geneigt zeigen möchten. Was wollten sie machen, wenn ihnen so das Wams vom Buckel und dis Hos« von den B«in«n gezogen würde? Wir haben ihn freilich gereizt. Zwar ist ein Nero leicht zu reizen. Er schrieb neulich'eine Umlage aus für das ganze Gebiet seiner Untertanen. Wir sollten ihm mit eigenen ge tragenen Anzügen aushelsen, so mit dreizehn oder siebzehn Millionen Stück Hosen, Röcken, Westen. Nichts. einfacher als sp «ine Umlage auszuschreiben. Wozu gähe-es sonst eine Bevölkerungsstatistik? Soviel Beine, soviel Hosen! Fertig. Zunächst drängelt« nzan uns auf den Weg der Freiwilligkeit. Aus diesem immer noch nicht ungewöhnlichen Wege kam man zu dem gewöhnlichen unbefriedigenden Ergebnis. Der Unter tan im allgemeinen brauchte seine Hosen selber. Wer nur hatte, was ihnr selbst, in dieser hosenarmen Zeit seines Bedün- kens zustand, konnte nichts geben. Wer sich aber zu mehr als solchem billigen Anteil an der Garderobe der Nation ver-
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