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an» -L.l2.S N s Z-LZ «ILS S2Zs§H°Z sN- 8 »v: «N Z8LdTS-ZZ-^,L.SL s L - sUS «« L^ sLL «6 ZickRs L-stt — 247 - habe es ja gefühlt mit beseligender Gewißheit. And ich liebe dich tausendfach, mein holdes Kind. Ich habe gerungen mit diesem Gefühl und geglaubt, ich dürfe die Hand nicht nach dir ausstrecken. Du bist so viel jünger als ich. Aber glaube mir, ich fühle Heitzer und stärker als ein jüngerer Mann. Meine Evi — wie will ich dich vergöttern, wenn du mein angebetetes Weib geworden bist, alle Wunsche will ich dir von den Augen äblesen. Du bringst mir das Glück der Jugend zurück. Meine Eva — mein Lieb, meine Braut — bald mein Weib!" Eva war bei seinen Worten wie zu Stein Erstarrt. Willenlos, wie gelähmt an allen Gliedern, lag sie in seinen Armen und ließ seine Worte über sich dahintoben. Zu jäh und unerwartet brach dieses Geständnis über sie herein. Sie war betäubt, vernichtet, fassungslos,, erschrocken. Der Mann, den sie wie eine dankbare Tochter geliebt, begehrte - sie zum Weibe. Wie ein roter Schleier lag es vor ihren Augen. Sie war einer Ohnmacht nahe und nicht fähig, sich zu rühren. Sie wollte aufschreien in Schreck und Jammer; aber dis Kehle war ihr wie zugeschnürt. Fortsetzung folgt. vdsntakie usa Wirklichkeit in Ser kroberung äer Luft Von Fedor von Zabeltitz. Pegasus hat sich von jeher auch gern im freien Acther getummelt. Cyrano von Bergerac, der Dichter mit der un erhört grotzen Nase, konstruierte für seinen seltsamen Mond roman von 1656 schon einen ganz annehmbaren Flugapparat, und ein paar Jahre später schlug der Jesuit Francisco Lana (Brescia 1670) leergepumpte MstalllUgeln als Trag mittel vor, um in die Luft zu spazieren. Unser alter Grim melshausen machte es sich bequemer; er spannte in seinem „Fliegenden Wandersmann" (1659) abgerichtete Vögel vor seinen Aeroplan, wogegen Retif de la Bretonne als Homme volant (1781) immerhin in einem veritablrn Flugschisf ferne Entdeckungen ausführte. Hans Pfaal in Poes lustiger No velle hat bei seiner Mondfahrt auch schon einen sinnreichen Kondensierungs-Apparat bei sich, um im luftleeren Raum Atem^ schöpfen zu können, und Jules Verne läßt seine Helden in erstem Hohlgeschotz zu den Seleniten schietzen. WeM er findet xinen verzwickten Flugstoff, der seine Sphäre trägt, hat aber auch einen famosen Roman über den „Luftkrieg" geschrieben und marschiert mit seiner „Zeitmaschine" selbst in die Zukunft hinein, wo "sie unbehaglich wird. Einer der ersten Ballonromane im moderneren Sinne war wohl Maurus Jokais „Roman des künftigen Jahrhunderts", der 1876 erschien. Dann kam Kurt Labwitz mit seinem Marsroman „Auf zwei Planeten", 'in dem es von seltsamen Luftfahrzeugen und Flugschiffen wimmelt, und in unseren Tagen °kst der Luftroman beinahe zur Legion geworden. Ich will nur einige der besten anführen, die mir gerade einfallen: Achleitners „Luftschiffer", Sandts „Cavete", Seeligers „Sckrecken der Völker" und Frankfurters „Heil der Höhe". Die Dichter der alten Zauberpossen benutzten am liebsten noch Fausts Mantel, um in reinere Regionen zu steigen. Aber nach Montgolfirrs Erfolgen war der Balkon auch bühnenreif geworden. 1784 erschien Hagemanns Schnurre „Die Luftkugel" und zehn Jahre später ein gleich betiteltes Ballett von Anton'Meyer. In Raimunds „Alpenkönig" sausen die Titelhelden in einem Wolkenwagen davon, doch im „Diamant und Geisterkönig" gondelten Eduard, Florian und Colibri schon in einem waschechten Ballon in die Höhe, der „weihe Bordüren und weihe Flügel" hat. Auch in Räbers alter Gesangsposse „Robert und Bertram" flüchten die lustigen Vagabunden in einem Luftballon, wie er in Taglionis um 1870 oft gegebenem Ballett „Militaria" das vielbestaunte Finale bildet. Doch was ist alle Phantasie gegen die Wirklichkeit! Die Heldenromane, die sich in unseren Zeiten tagtäglich in den Lüften abspielen, überflügeln die Gestaltungskraft des Dich ters. An ein ganzes Luftheer hat vordem noch kein Poet gedacht, und keine Erfindungsgabe vermochte zu ersinnen, was nun lebendige Wahrheit geworden ist. Ahnte bei Beginn dieses Krieges auch nur ein einziger Mensch, zu welcher Be deutung die Luftwaffe in einer so kurzen Spanne Zett ge langen würde? Leben und Wirklichkeit schaffen dem Dichter entgegen. Nun klingen die Heldenlieder wahrhaftig über Menschheitshöhen und steigen gewaltiger als Lerchengesang und preisen auch manchen, der stumm werden mutzte im Absturz zur Mutter Erde. Im dichterischen Niederschlag des Sieges haben die Luftkämpfer schon vielfach ihre Würdigung gefunden. Aber wie erst in der Zukunft einer entstehen wird, der das ungeheuerlichste Geschehen im Rollen der Welt geschichte poetisch zu meistern vermag, so wird auch für unsere Helden der Luft erst dann ihr wahrer Dichter kommen, wenn man ihr Kämpfen, Siegen, Leiden und Sterben sub specie aeterni betrachten kann — wenn wir uns wie sie selbst aus der Erdenschwere zu freier Höhe aufschwingen können. And dieser Dichter wird gewitz Ansterbliches zu singen wissen. Vie rmnSnilcdr krasiinSulttir «red aem srieaemvettrag Der Kranz von Verträgen, der die künftigen wirtschaft lichen Beziehungen zwischen Rumänien und den Mittelmächten regelt, hat als wichtigstes Teilstück den Petroleumvertrag, der die Ausbeutung der rumänischen Oelländereien für die Zukunft unter deutschen Einslutz stellt. Es ist noch ein zwei ter Vertrag über ein Monopol des Petroleumhandels in Rumänien abgeschlossen worden, dessen Wirksamkeit jedoch noch von weiteren Verhandlungen abhängt. Was den ersten Vertrag über die Pachtung und Ausbeutung der rumänischen Oelländereien betrifft, so enthält er durchaus nicht ausschlietz- liche Vorteile für die Mittelmächte. Die rumänische Petro leumindustrie litt bisher unter Organisationslosigkett. 'Der grotze Reichtum de; Landes konnte nicht in dem Matze äus- gebeutet werden, wie es im Interesse der rumänischen Volks wirtschaft geboten gewesen wäre. Der rumänische Staat be sah zwar selbst den größten Teil der Oelländereien. Die bekannte Mißwirtschaft der rumänischen Regierung, die ja im Lause des Krieges genügend enthüllt worden ist, hatte aber auch die Erschließung des Oelgebietes verhindert. Bei der Vergebung der Oelkonzessionen wollten alle möglichen Gruppen von Politikern berücksichtigt sein und Vorteile ge nießen. Es gab Eifersucht in dem Wettbewerb um die Oel- länder, deren schlimme "Wirkung noch dadurch vergrößert wurde, daß Finanzkreise der verschiedenen Länder wechsel weise die maßgebend; Regierungsstelle belagerten, um Kon zessionen zu erlangen. Wer rrur einigermaßen den Gang der rumänischen Politik kennt, weiß, in welchem Umfange dabei mit Trinkgeldern gearbeitet worden ist. Die Folge davon war, daß großzügige Pläne der Erschließung dieses nationalsen Reichtums verhindert wurden. Auch wurde nur mit großer Mühe eine Einigung über den Bau der Röhrenleitung nach Konstanza zwischen den verschiedenen Interessenten zustande gebracht. 'Die in Rumänien arbeitenden Petroleumgesellschaf ten wurden. gleichgültig welcher Nationalität sie waren, von den Regierungsstellen und den lokalen Behörden schikaniert, um wiederum Trinkgelder herauszupressen. Nicht das Land Rumänien, sondern einzelne bevorzugte Gruppen zogen den Nutzen aus den Petroleumschätzen. Dieser Art Wirtschaft ist jetzt ein für alle mal ein Riegel vorgeschoben dadurch, daß eine einzige Pachtgesellschaft die Verwaltung der gesamten Pe- troleumerzeugung in ihre Hand nimmt. Rumänien ist in hohem Grade an der Pachtgesellschaft beteiligt, wie die Einzelheiten des Vertraqes erkennen lassen. Es erhält nicht nur den namhaften Anteil von 25 Prozent aus dem Kapital der Gesellschaft, sondern auch hohe Gebühren von der Pe troleumförderung aus 'nen Staatsländereien, schließlich noch einen Gewinn an den Verdiensten der Gesellschaft. Alk diese Einnahmen fließen nun freilich nicht mehr in di»Tasche von Politikern, von Finanzgruppen, sondern in die rumä nische Staatskasse und müssen dort öffentlich zum allge meinen Wohl verrechnet werden. Tie einzelnen Interessenten haben davon 'freilich einen 'Nachteil, das rumänische Volk dagegen einen Vorteil. In Zukunft wird der gesamte Reich tum des Landes an Petroleum mobilisiert. Die Bohrung und Petroleumgewinnung wird nach einem einzigen grotzen Plane vorgrnommen, dem sich alle Beteiligten im Interesse des Ganzen fügen müssen. Der Transport geschieht nach einheitlichen Gesichtspunkten, ebenso die Raffinierung des Erd öls. Da die rumänischen Petroleumvorräte auch bei inten siver Bearbeitung noch auf kaum absehbare Zeit reichen, so