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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191806093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180609
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180609
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-09
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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in Rei. - 270 Msp Wal pr der Be kreis v> chenk kl sind die wenige freche H und nui Feiertag Ruhmb« den, di> selbst zu den. Ar Die frei Schirmst finden. In Lud" den Kric zurückblei Helden die Ehr« Hand de Jahres. des He«P reiche des wa ch u n Diensträu pauer Si der Nach ebenso wi standes u Waffenge setzes übe ihnen die leit verln wird, wir! Abstellung Beraubung unterstütz«. det am reb M- voi wu als Bei riui d. ; wm folge Zens welcl konse Wer! bebt läge zert bürd, brmg MUNI nis t wahr Mich P tagsei sür L bisher und h Wahl nichts Pi Büro, verhai polnijl bilden der O 15. Fi Telegi station marsch nach d. unsere! de» pö zu verl 1-' von j«t Sonntc Markt 1. 2. 3. 4. 5. wurde vor Fretown schwer beschädigt. - Außerdem wurde die französisch« F.-T.-Station und ein kleines liberiänisches Kriegsfahrzeug in Monrovia durch Ar- itllerie zerstört. Unter den versenkten Ladungen befanden sich, soweit festgestellt werden konnte, vor allem Weizen und Mehl, Baumwolle und Kohlen. Der Chef de» Admiralstades -er Marine. Du -ast Hpfer üöer Hpfer empfange« — ««« opfere fetöst und gibt Opfertage iu Sachsen am IS und 1«. Juni 1918. Lröignisse zur See wtb Berlin, 7. 6. (Amtlich.) Durch die Tätigkeit M- srrrr U-Boot« im Sperrgebiet um die Azoren und an -er wfftafrffanifchen Küste wurden neuerdings wiederum rund 21000 Br.-R.-T. vernichtet. Unter den versenkten Schiffen befanden sich der bewaffnete englische Dampfer „Santa Isabell" von 2023 B.-R.-T^ und der englische, als U-Bootsfalle dienende Hilfskreuzer „Bombale" von 3314 B.-R.-T., der mit einem 12-cm- und zwei 10,5-cm-Geschütz«n bewaffnet war. Ferner der bewaff nete italienische Dampfer „Enrichetta" von 5011 B.-R.-T., der italienische Segler „Allesandra" von 2432 B.-R.-T. und schon kräftig genug, um einmal eine oder zwei kalte Nächte . auszuhalten. Nach all.qemeiner Ansicht der Landwirte und reichlicher Erfahrung vertragen die Fcldfrüchte insbesondere-" Roggen, Frost, sobald sie erst einmal etwa 8—9 Zentimeter hoch stehen. Diese Höhe hatten sie zur Zeit der Nacht fröste aber schon längst überschritten und in der Tat ist auch fast nichts erfroren. Alles in allem stehen also die Ernteaussichten günstig. Natürlich brauchen wir nun insbesondere Ende Juni und ' . während des Juli noch einige warme Wochen, um in den Feldfrüchten eine reichliche Bildung von Kohlehydraten her beizuführen. Da aber die Witterungstendcnz in diesem Jahre im allgemeinen zum Sonnenschein neigt, so dürften wir uns auch in dieser Hinsicht den besten Hoffnungen hin geben. i Die Friihdruschprämien Im Ernährungsausschuß de» Reichstages erklärte Unter staatssekretär Dr. Müller u. a., daß die Frühdruschpräniien auch in diesem Jahre beibehalten werden würden. Die Obst- und Eemüsepreise hätten gegenüber dem Vorjahre teilweise erhöht werden müssen, weil die Erzeugungskosten und Un kosten des Handels gestiegen seien. Die Reichsstelle für Ge müse und Obst habe aber vorläufig nur Richtpreise fest gesetzt. Höchstpreis« sollten erst dann festgesetzt werden, wenn der Ausfall der Ernte sich übersehen lasse. der französische Segler „Michelet" von 2636 B.-N.-T. Der , japanische Dampfer „Kawacki Maru" von 5749 B.-R.-T. Das Getreide steht hoch und dicht und zeigt reichlichen Aehrenansatz. Ge rade dieser Stand kann als Folge der reichlichen Durch feuchtung des Bodens angesehen werden. Die Blüte ist normal verlaufen. Nun muß in den Mehren die Körnerbildung ein setzen und in den Körnern die Bildung von Kohlehydraten. Diese Prozesse vollziehen sich erst während der kommenden Wochen und es läßt sich daher noch nichts darüber sagen, wie sie qualitativ verlaufen werden; die quantitativen Aussichten können deshalb als günstige bezeichnet werden, weil sich bei Betrachtung des Aehreninhalts mit Hilfe einer Lupe über all die Anfänge der Körnerbildung zeigen, so daß man wohl mit sehr wenig tauben Aehren, die ja immer hier und da vorkommen, wird rechnen müssen. Verschiedene Nacht fröste haben keineswegs geschadet, denn die Pflanzen waren Kürzlich hielt eines unserer Uboote einen großen spani schen Dampfer an, dessen Schiffs- und Ladungspapiere in mehrfacher Hinsicht interessant waren. Das Schiff war be reits sechs Monate auf der Rückfahrt Spanien—Südafrika- Manila—Südafrika-Spanien unterwegs. Es hatte wegen der llbootsgefahr diesen sicheren Weg gewählt. In Friedens zeiten wär« di«s« Rundreise durch den Suezkanal in etwa der halben Zeit zu machen gewesen. Brauchten doch manch« deutsch« Dampfer mit Ablösungstransporten sür die bedeutend längere Strecke von Deutschland nach Tsingtau mir ungefähr 6 Wochen. Die Ladung des Spaniers bestand zum Teil aus 3000 Tonnen Tabak, für die das Schiff eine Fracht von 1,8 Millionen Pesetas erhielt, also 600 Pesetas für die Toime. Das entspricht ungefähr dem achtfachen Satz der beschränkungen im elsaß-lothringischen Operationsgebiet, die zur Zeit anhängig 'sind und die von den zuständigen Milh tärbesehlshabern aus Gründen der Kriegsnotwendigkeiten ver fügt worden sind, beträgt tatsächlich nur 2. (Zuruf Hun derte!) Das können dann nur Leut- sein, die eine Beschwerde an das Militärgericht nicht erhoben haben. Sie können dann nur auf Grund des Kriegszustandsgesetzes betroffen worden sein. Die Heeresverwaltung ist dauernd bestrebt gewesen, die Zustände zu bessern. Seit November 1917 bis Februar 1918 sind 228 Elsaß-Lothringer in ihre Heimat entlassen worden. Abg. Dr. Rießer (natl.): Trifft die Wendelsche Behauptung auch nur zur Hälfte zu, so muß das die Freunde der elsaß-lothringischen Autonomie abstoßen. Ich beantrage, die Novelle an die noch bestehende Schutzhaftkommission zu überweisen. Abg. Gröber (Ztr.): Der Abg. Wendel hat der Sache, der er dienen wollte, einen schlechten Dienst ge leistet. (Sehr richtig!) Seine Mitteilungen waren auch Licht richtig. (Abg. Nehbel (kons.): Unter allen Umständen müssen wir im Operationsgebiete eine Waffe gegen die Spio nage in Händen haben. Es ist besser, wenn bei Mißgriffen der einzelne leidet, als daß das Vaterland und das Heer Schaden leiden. Wir stimmen der Novelle zu, wollen aber keine weitere Beschränkung der militärischen Befugnisse. Der Pessi mismus des Abg. Wendel war unberechtigt. Er durfte diese Aeußerungen nicht tun., da er die Absichten der Entente kennt. Nach weiterer Debatte wird der Gesetzentwurf einstimmig der Schutzhaftkommission überwiesen. Zur Geschäftsordnung beantragt Abg. Gröber (Ar.), den Antrag auf Abänderung der Geschäftsordnung, welcher die Wahl von 3 Vizepräsidenten mit gleichen Rechten vorsieht, sofort auf die heutige Tagesordnung zu setzen und heute noch zu erledigen. Dem Antrag wird ohne Widerspruch stattgegeben. Abg. Ledebour (u. S ): Wir erkennen das Bedürfnis an, die Zahl der Vizepräsidentcn- stellen Lu vermehren, es ist aber notwendig, die Reihenfolge d«r Stellvertretung sofort festzulegen. Die Zuerkennung gleicher Rechte an die Vizepräsidenten wäre eine geschäfts ordnungswidrige Rechtsveränderung. Wir sind der Ansicht, daß die 3 Vizepräsidenten neu zu wählen uttd die Rechts dann neu unter ihnen zu verteilen find. Abg. Graf Westarp (kons.): Der Antrag findet seinen Anlaß nicht in einem dauernden Eeschäftsbedürfnis. In früheren Fällen haben wir durch vorübergehend gewählte Ersatzpräsidenten Abhilfe geschaffen. Den Antrag der Sozial demokraten auf einen Vizepräsidenienposten kann ich nicht als berechtigt anerkennen. Wir lehnen die Vermehrung der Stellen ab. Der Kommissionsantrag wird gegen die Stimmen der beiden Parteien der Rechten angenommen. Hierauf erklärt Abg. Dove (f. V.), daß er nach dieser Beschlußfassung sein Amt als Vizepräsident niederlege. Vizepräsident Dr. Paasche: Wenn ich "diesem Beispiel folgen wollte, hält: das Haus morgen keinen Präsidenten. Sonnabend 11 Uhr:. Präsidentenwahl, Fortsetzung der heutigen Tagesordnung. Unersetzlicher Verlust -er englisch-französischen Armee w Bafel, 8. 6. Oberst Egli schreibt folgende bemerkens werte Sätze: Wichtig ist, daß wiederum ein« englilch-fran- zösische Arm«« von den Deutschen so geschlagen wurde, daß sie als außer Gefecht gesetzt anzusehen ist. Dieser Verlust ist unersetzlich. Dom 21. März bis 4. Juni haben die Alliierten Sitte kmteaurlicbten Die nachstehenden Ausführungen sind als Gesamtbild unseres Saatenstandes anzusprechen. In einzelnen Distrikten und bei einzelnen Früchte-Gattungcn wird das Bild sich na türlich wesentlich verschieben. An den Aussichten, die sich für dir diesjährige Ernte im ganzen bieten dürften, ändert sich durch solche Einzelfälle natürlich nichts. Wir stehen an der Schwell« des Sommers und die Ent wicklung der Früchte des heimischen Bodens ist so weit fort geschritten, daß sich bereits Schlüsse auf die diesjährigen Aussichten unserer Ernte ziehen lassen. Im allgemeinen sind die Aussichten als sehr gute zu bezeichnen. Es hat zwar eine lange Trockenheit geherrscht, die Unkundigen zu mancherlei Befürchtungen Anlaß gab, zu denen aber keinerlei Grund vorhanden ist. Zunächst war es eigentlich nur in gewissen Teilen Norddeutschlands trocken; im Süden, Westen, sowie auch im Osten hat es reichlich geregnet. Aber auch 'da, wo weniger Regen fiel) hat die Trockenheit deshalb nicht geschadet, weil im Winter zahlreiche Niederschläge, insbesondere Schnee fälle .niedergegangen sind. Durch den schmelzenden Schnee ist der Stand des Grundwassers ganz beträchtlich erhöht worden. Tümpel und sonstig« Grundwasserbecken, die seit d«m heißen Sommer des Jahres 1911 ausgetrocknet waren, sind in diesem Jahre zum erstenmal wieder mit Wasser ge füllt. So ist der Boden sehr gut durchfeuchtet, was der Ernte in hohem Maße zugutekommt. Ein einziger Blick auf das Laub der Bäume bestätigt uns dies. Während es im vorigen Jahre um diese Zeit ziemlich welk war, ist es jetzt noch sehr frisch und saftig. Es herrscht im Innern der Pflanzen ein, wie der Botaniker sich ausdrückt, „turgor", d. h. sie sind durch Feuchtigkeit geschwellt. Auch der Umstand, daß die Witterung bisher nicht zu heiß war, hat wesentlich dazu beigetragen, daß wenig Wasser aus dem Boden verdunstete und daß so der hohe Grundwasserstand erhalten blieb. Dieser Umstand in Verbindung mit dem frühen Frühling, der aus einen verhältnismäßig milden Winter folgte, hat dazu beigetragen, daß die Blüte schon sehr früh einsetzte und daß auch die Reise infolgedessen ziemlich früh eintreten dürft«. Dies hat sich vor allem bei der Obsternte gezeigt, wo wir jetzt schon heimische Kirschen zu einer Zeit haben, zu der man in manchen früheren Jahren noch auf ausländische, insbesondere italienische und südfranzösische sowie aus süddeutsches, insbesondere Heidelberger Obst angewiesen war. Wie schon die Blüte erkennen ließ, dürfte die Obsternte eine gute werden. Das Wachstum -er Gemüse geht in normaler Weise vor sich und man kann hier gleich falls auf eine gute Ernte rechnen, vorausgesetzt, daß nicht wieder, wie im vorigen Sommer, der größte Schädling un serer Eemüsepffanzungen, der Kohlweißling, auftritt. Man darf auch hoffen, daß er ausbleibt, denn erfahrungsgemäß folgen auf die Jahr« des starken Auskriechens solche schwäche ren Auftretens in der gleichen Gegend. Es empfiehlt sich jedenfalls, die Pflanzungen fleißig zu beobachten und ins besondere der Unterseite der Blätter unausgesetzt die strengste Aufmerksamkeit zuzüwenden. Zeigen sich hier Raupen, so muß fleißig morgens und abends abgelesrn werden. lieber die Kartoffelernte . läßt sich noch nichts sagen. Die Frühkartoffeln reifen zwar allmählich heran, sie kommen aber sür die gesamten Ernte aussichten bekanntlich nicht in Betracht. Bis jetzt sind keine Schädlinge ausgetreten und das ist schon sehr günstig. Ob uns die Haupternte viele und große Kartoffeln bescheren wird, wie im vorigen Jahre, muß abgewartet werden. Da jedoch infolge der vorjährigen Kartoffelernte reichlich Saat kartoffeln zur Verfügung standen, dürfen wir uns auch hier guten Hoffnungen hingeben. Die Ludendorff-Spende ist der Dank-Attar des deutschen Wolkes! und Aber 2000 Geschütze verloren; -as bedeutet «inen Ab- gang von über 1/2 Million Streiter. Also all«in schon der Zahl nach mehr, als Amerika bis jetzt an Mannschaften nach Europa senden konnte. Und selbst wenn genügend Amerikaner anwesend wären, so wären sie doch nur ein ungenügender Ersatz, denn was das französische Heer seit dem 21. März an kriegsgeübten Offizieren und Unteroffizieren verloren ' hat, können nicht einmal die Engländer, geschweige denn die Ameri kaner ersetzen. - . Die englische» Sachverständig«« übe« den deutschen Stoß w Haag, 8. 6. Di« englischen Sachverständigen nehmen an, daß der deutsche Stoß vor allem der Zerreibung der Reserven Fochs gilt. Sowohl General Morris wie Oberst Re- pington und der strategische Mitarbeiter des „Manchester Guardian" und der „Westminster Gazette" sind darin einig, und ihre Sorge wächst durch di« Ueberzeugung, daß der stra tegische Erfolg des Vorgehens, der bis an die Marne führte, die Erwartungen -er deutschen Führung übertroffen haben müsse. Diese strategischen Erfolge werden ritcht mehr als nebensächlich bezeichnet. Der Verlust der Bahn nach Chalons müsse für General Fochs Bewegungsfreiheit ein strategischer Verlust bleiben. Pachs — die Hauptstadt der Entente „Matin" schreibt über die Lage im Westen: Die Schlacht zwischen Marne und Oise löst sich gegenwärtig in „lokale Defensivaktionen" auf. Bis zu seinem äußersten Flügel hin konnte der Feind sein« Angriffe auswirken lassen. Der Still- * stand der Offensive kann jedoch nur ein vorübergehender sein, und wir müssen uns deshalb auf einen unmittelbar bevorstehenden Angriff auf einem anderen Teil der Front, vielleicht auf'einen Ausdehnungsverjuch auf beiden Flügeln gefaßt machen. Arthur Meyer bemerkt im „Gaulois^ Paris hört infolge der Bedrohung der deutschen Armee auf, die Hauptstadt Frankreichs zu sein, es wird nun die Hauptstadt der Entente. „Libre Parole" bemerkt: Man darf annehmen, daß diese Schlacht zweifellos in zwei Abschnitten geschlagen wird. Di« erste Phase ist bereits zu Ende; in der zweiten Phase könnte der Feind di« Absicht haben, die dichtbewaldeten Massive der Aile Lompiegne uno von Villers Lotteretts zu Fall zu bringen. Der Feind wird aber aus größere Schwie rigkeiten und auf eine Verteidigung des Abschnittes vom Paris stoßen, der bereit ist, ihn zu empfangen, wie er es verdient. , > i I ! " i , ! w Französischer Heeresbericht vom 6. Juni abends: Die Einzelunternehmungen dauerten während de» ganzen Tages an einigen Frontpunkten an. Westlich von Longpont erzielten unsere Truppen, unterstützt durch Sturmwagen, Fortschritte und machten Gefangene. Ein zwischen Ourcy und Marne durch französische und amerikanische Truppen ausgeführter Angriff ermöglichte uns, unsere Linien etwa einen Kilometer weit oorzuschieben in der Gegend von Neuilly-la-Poterie und Bussteres. 270 Ge fangene, darunter 10 Osfiziere, blieben in unseren Händen. Zwischen der Marne und Reims machten die Deutschen eine Reihe von örtlichen Angriffen. Ein heftiger Angriffsoersuch auf Lhamplat scheiterte vollständig. Weiter nördlich gelang es den Deutschen, da» Dorf Oligny von einer südlich gelegenen An- höhe abzuschneiden. Ein Gegenangriff englischer Truppen brachte uns wieder in den Besitz der Anhöhe. Ebenso nahmen wir im Südwesten von St. Euphraise tagsüber da» vormittags von den Deutschen genommene wenige Gelände wieder. Bon der übrigen Front ist nichts zu melden. 20 deutsche Flugzeuge in Richtung auf Paris wl Paris, 8. 6. (Amtlich.) Eine Gruppe von 20 feind lichen Flugzeugen kreuzte die französischen Linien und nahm die Richtung auf Paris. Die Abwehr trat sofort in Tätigkeit. Einige Bomben wurden abgeworsen. Verluste: 1 Toter, einige Verwundete. Sachschaden wurde nicht angerichtet. Um 11 Uhr nachts wurde alarmiert, um 12.30 wurde der Alarm wieder aufgehoben. w« London, 7. 6. (Reuter.) Der Korrespondent für Ar beiterangelegenheiten vom „Daily Telegraph" teilt mit, daß die Militärbehörden ungefähr 75 000 Mann aus den Berg werken zum Heeresdienst Ungezogen haben. we Washington, 7. 6. (Reuter.) Eine MMon Ameri kaner, die eben 21 Jahre alt geworden sind, wurd«n gestern für den Militärdienst eingeschrieben. Gleichzeitig wurde die Mobilmachung von 200 000 eingeschriebenen Männern an geordnet. i i ! ! I werte Verdienste erworben. Bezüglich einer ergänzenden Frage des Abg. Westarp, worin di« Erfolge der Tätigkeit Erz bergers bestanden haben, verweist Direktor Deutelmoser auf die Kommission. Auf eine Anfrage des Abg. Kuckhoff (Ztr.) wegen des Fliegerangriffes aus Köln verweist General von'Wris- berg auf die Aufklärungen, welche der Chef des Stabes der Luftstreitkräfte in der Stadlverordnetensitzung in Köln am 3. Mai gegeben hat. Um die Heimat vor Angriffen sicherzustellen, sei jede Vorsorge getroffen, und auch für Köln seien alle möglichen Mittel bereitgestellt. Bezüglich der gegen seitigen Beschränkung von Luftangriffen erklärte Redner, deut- > scherseits könne die Einstellung der Fliegerangriffe auf Städte außerhalb der Kriegszone bei unseren Gegnern nicht angeregt werden. Die deutsche Reichsregierung müsse vielmehr die Vorschläge der feindlichen Mächte an sich hcrankommen lassen. Von selten der gegnerischen Negierungen sei aber ein dahin gehender Antrag noch nicht gestellt. Sollte er erfolgen, so würde er deutscherseits gewissenhaft geprüft und gleichzeitig erwogen werden, welche Kompensationen ^u fordern wären, damit hje deutschen Interessen keinen Schaden erleiden. Das Haus tritt in die erste Lesung einer Novelle zum Gesetz über die Verhaftung und Aufenthaltsbe schränkung auf Grund des Kriegszustandes und des Be lagerungszustandes vom 4. Dezember 1916. Staatssekretär- Wallraf: Die Vorlage soll mehrere Unstimmigkeiten, die heute im Gesetz noch bestehen, beseitigen. Insbesondere er scheint es als Gebot der Gerechtigkeit, alle Freiheitsbeschrän kungen, die nach Maßgabe der Gesetze über Kriegs- oder Be lagerungszustand über Deutsche verhängt wurden, den Vor schriften des Schutzhaftgesetzes zu unterwerfen. Auch die Ent schädigungsfrage muß geregelt werden. Abg. Wendel (Soz.): Es steht zu befürchten, daß wir auch mit dieser Abmilderung nicht Hu befriedigenden Zu ständen kommen werden. Elsaß-Lothringen muß ein auto nomer Bundesstaat werden, sonst behalten wir das Land, verlieren aber die Herzen. Wenn jetzt eine allgemeine Abstim mung erfolgte, so würden vier Fünftel der Bevölkerung sich für Frankreich entscheiden, nicht aus Vorliebe für die Tri kolore, sondern um diesem Regime zu entgehen. Staatssekretär Wallraf: Im bestreite dem Vorredner das Recht, hier im Reichstag als Vertreter der elsaß-loth ringischen Bevölkerung zu sprechen. Kein Wort kann gefähr licher sein für die Freunds der Ausgestaltung der Selbständig keit Elsaß-Lothringens als das, welches er soeben ausge- sproa-en hat. Abg. Wald stein (f. V.): Ich hätte gewünscht, die Zustände in Elsaß-Lothringen wären so, daß dies Wort nicht gesprochen werden könnte. Ich hoffe, daß die Annahme des Abg. Wendel falsch ist. Aber die Stimmung, die zu Beginn des Krieges durchaus zugunsten Deutschlands war, besteht heute leider nicht mehr in dem Umfange, obgleich die Vor bedingungen dazu gegeben sein sollen. General von Wrisberg: Die Zahl der Freiheits- Friebensjahr«. Auf «ine englische Mine gelaufen s (Amtlich.) Berlin. 7. 6. Laut Nachrichten aus Holland ist der Dampfer „Königin Reaentes" auf der Fahrt von Eng land nach Holland auf eine Mine gelaufen und gesunken. Der Dampfer gehörte zu den für den Austausch von Kriegsgefangenen und Internierten bestimmten Schiffen, für die auf bestimmten Fahrlinien freie Fahrt im Spenmediet »»gesichert ist. Bei dem Unfall, der den Verlust de« Dampfers herbeigesuhrt hat, befanden sich keine Austauschpersonen an Bord. Bon deutscher Seite sind auf der zu gesicherten freien Fahrstraße keine Minen gelegt, unersetzlich. Vom 21. März bis 4. Juni haben die Alliierten (Es sei im Zusammenhang hiermit darauf hingewiesen, daß aus dem westlichen Kriegsschauplatz über 200 000 Gefangen« England kürzlich di« schwedischen Gewässer im Kattegat mß ver Mitkrieg Deulfcher wtb Berlin, 7. Juni, abends. (Amtlich.) An der Schlachtfront ist die Lage unverändert. Westen
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