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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191806070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180607
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180607
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-07
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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wtb (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 6. Juwi zgig. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Artillerietätigkeit wechselnder Stärke. Mehrfach brachten Erkundungsgefechte Gefangene ein. Heeresgruppe Kronprinz An der Schlachtfront ist die Lage unverändert. Oertliche Kampfhandlungen westlich von Pontois, nördlich der Aisin und im Savieres-Grund brachten uns in den Besitz feind» licher Bergwerke und Gräben. Der Artillerickampf war viel fach lebhaft. Chateau-Thierry lag unter anhaltendem Zer- störungsfeuer der Franzosen. Die Beute der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz seit 27. Mai beträgt nach bisherigen Feststellungen mAr als 55 000 Gefangen«, darunter über 1500 Offiziers, mehr als 650 Geschütze und weit über 2000 Maschinengewehre. In den beiden letzten Lagen wurden'46 feind lickte Flug- zeuge uikd 4 Fesselballone zum 'Absturz gebracht. Jagdgeschwader Richthofen schoß gestern 15 feindliche Flugzeug« ab. Hauptmann Berthold und Leutnant Menkhofs errangen ihren 31., Leutnant Loewenhardt seinen 27.» Leutnant Udet seinen 26. und Leutnant Kirstein seinen'21. und 22. Lukt- sieg. Der Erst« Generasquarüermeister: Londorfs. «inen neuen RatiomemugSplan für Juni äufzustellen. Der Bezirk kann auf Zuweisung von Butier kaum noch rechnen. Es muß Pflicht der Landwirt« sein, in gewissenhafter Weis« ihre Milchprodukte an die Gemeindesammelstell« abzuführen. Der Schleichhandel ist zu bekämpfen. Per Kommunalverband wird in der schärfsten Weise die Durchführung seiner An ordnungen kontrollieren lassen. Der Selbstversorger darf in Zukunft weniger Milch und Butter für seinen Haushalt verbrauchen. Die Ziegenmilch darf rmr noch auf Bollmilch karten abgegeben werden. Der Herr Redner legte dar, unter welchen Voraussetzungen im Lauf« dieses Jahres Hausschlach tungen genehmigt werden können. Er besprach mehrere An ordnungen der Kriegsamtsstelle. In der hierauf sich an schließenden Aussprache konnte Herr Regierungsassessor Dr. Pfotenhauer in aufklärendster Weise die gestellten Fragen beantworten und darlegen, welchen Wert die Kgl. Amtshaupt mannschaft darauf legt, mit den Landwirten des Bezirkes in engerer Fühlung zu bleiben. Am Schluß der Aersamm- lung hielt Herr Prokurist Arno Roßberg, Frankenberg, einen Lichtbildervortrag. Er führte die Versammlung in die alten deutschen Bauernhöfe, zeigte Land und Sitten des deutschen Bauern. Er wies nach, daß unsere deutsche Land- Wirtschaft auf dem Gebiet der Viehzucht und des Ackerbaues Vorbildliches geleistet hat und der deutsche Bauer im Heimat- sonen durch Feuer bestattet. Seit Ingebrauchnahme der Feuer- besiattungsanlage sind bisher insgesamt 6997 Einäscherungen ausgefübrt worben. — Bautzen. Ein tödlicher Unglücksfall ereignete sich in Schluckenau. In der Nähe des Bahnüberganges scheute das Pferd des Mirtschaftsbesitzers Fischer und ging durch. Der Wagen wurde vom Zuge erfaßt und zertrümmert. Der Besitzer und sein 6 Jähr« altes Kind wurden herausgeschleu dert. Letzteres war sofort tot. vermittln« * Die Gatti« «drosselt. Ein schweres Verbrechen wurde durch die Berliner Kriminalpolizei in Wittenberg aufgedeckt. Eine Berliner Familie erhielt von einein Verwandten, dem zum Militärdienst eingezogenen Krankenwärter Mar Fuß aus Wittenberg, die Nachricht, daß seine Gattin plötzlich gestorben sei. Zur gleichen Zeit mit dieser Trauernachricht kam aber «ine Ansichtspostkarte der Verstorbenen an, aus der zu schließen war, daß die Frau vor ihrem Tode in recht vergnügter Stim mung gewesen sein muß. Die Verwandten teilten ihre Wahr nehmungen der Polizei mit, und diese stellte fest, daß Fuß seine Frau im .Schlafe erdrosselt und dann die Treppe hin- untergsstoßen hatte, um einen Unfall vorzutäusche». .Es wurde weiter festgestellt, daß Fuß in den letzten Tagen in Berlin bei seiner Geliebten geweilt hat. ' Der verhängmsvollr Braut tanz. In Pennsylvanien hat sich im Laufe der Jahre ein merkwürdiger Hochzeitsgebrauch herausgebildet. Beim Hochzeitsfeste hat jeder an der Feier teilnehmende Herr das Recht, gegen Erlegung eines Dollars mit der Braut zu tanzen, deren Eigentum das eingenommen« Geld bleibt. Ist die Braut hübsch, so kommt oft «in n«tt«s Sümmchen zusammen. So sollen bei einer kürzlich gefeierten Hochzeit an 700 Männer ihren Dollar bezahlt haben, um mit der ungewöhnlich schönen Braut zu tanzen. Diese nahm da bei gegen 3000 Mark ein, brach aber bei der Schlußrunde des letzten Tanzes, vom Herzschlage getroffen, tot zusammen. ' Fesselballons auf Mise». Es kommt im Kriege nicht selten vor, daß ein Fesselballon durch Bruch des Kabels di« Freiheit erlangt und sich auf di« Wanderschaft ins Unbekannt« begibt. So versichert Charles Rabot in der französischen Zeitschrift „Geographie", daß er vor «inig«n Monaten in Stavanger einen solchen -auf der Wanderschaft befindlich^» ertt- flohenen Fesselballon gesehen habe. Er flog in einer Höhe . von 200 bis 250 Meter sehr schnell dahin und schleppt« «in langes Stahlkabel, das fast bis zur Erde herabhing, hinter sich her. Es war ein Beobachtungsballon, von dem man nicht wußte, welcher Arme« er angehört hatte. In Stavanger war sein Erscheinen von verhängnisvollen Zwischenfällen begleitet. Das Schleppkabel riß nicht nur eine ganze Anzahl von Telv- graphenstangen um, sondern es kam auch in Berührung mit den Drähten der elektrischen Stromleitung. Di« Folg« war eine Reihe rasch aufeinanderfolgender Entladungen und zuk- kender Blitze, so daß di «Leute in aller Eile aus ihren Häusern herausgerannt kamen, weil sie glaubten, die Stadt sei das Opfer eines Luftangriffes. Der Ballon setzte indessen seinen Weg fort. Am folgenden Tage tauchte er in einer Entfernung von 500 km in der Nähe von Drontheim wieder auf, das er überflog. Man nimmt an, daß er sein Ende im Ostens oder m Lappland gefunden hat. Lin anderer losgerissener Fessel ballon wurde einige Tage später gesehen und verursachte an d«m Netze der elektrischen Leitung von Esbjerg, einem däni schen Hafen an der Westküste der Halbinsel Jütland, beträcht lichen Schaden. Der am Ende des Schleppseils befindlich« Anker verfing sich schließlich in den Drähten des Leitungs netzes und es erfolgte ein Kurzschluß, der den Ballon in Brand steckte und ihn vernichtete. * Der Wachtmeister von Driburg. Ein Bauer aus d«r Gegend von Driburg, der zwei Söhne beim Militär hat, erhielt ein Telegramm, in dem ihm angezeigt wurde, daß ihr Wachtmeister auf der Durchreise ihn besuchen wolle, sie baten, ihren lieben Vorgesetzten gebührend zu bewirten. Der Erwartete traf wirklich ein, wurde geziemend empfangen, und bald saß man in trautem Zwiegespräch. Im Laufe des Ge sprächs erbot sich der „Wachtmeister", einem d«r Sohne Urlaub bis nach der Ernte zu verschaffen und zu sorgen, daß sie nicht ins Feld auszurücke» brauchten, wenn . Zwei schwere Schinken und zehn Mettwürste wurden dann fein säuberlich in eine Kiste gesteckt, und da der Herr Wachte meister noch abends in Lippstadt sein mußt«, sofort mit dem gestrengen Herrn zur Bahn kutschiert. Zum Pfingstfest kam nun ein Sohn auf Urlaub, der die Seinigen alsbald darüber aufklärte, daß sie einem Schwindler zum Opfer gefallen seien. Schinken und Mettwürste sah man niemals wieder, ebenso den Herrn „Wachtmeister" nicht. " Die panische Krankheit. Di« Berliner spanische Bob schäft har aus Madrid ausführlichen telegraphischen Bericht über die Epidemie in Spanien erhalten und teilt daraus mit: Die Epidemie stellt sich als «ine Grippe, begleitet von plötz lichem recht hoben, Fieber dar. Dieses Fieber hält drei bis vie» Tage an, woraus*es fast ebenso plötzlich sinkt, und schnell« völlige Genesung eintritt. Die Krankheit ist gefahrlos, es ist bisher nicht nur kein Todesfall, sondern nicht einmal rin Fall schwerer Komplikation zu verzeichnen. Nur ist diese Grippe sehr ansteckend Und leichr übertragbar, daher die hohe Anzahl der Erl'nnlungen, deren Ziffer aber Reuter in seinen alarmie renden Meldungen übertrieben haben soll. — Tatsächlich ist die Krankheit so ungefährlich, daß sie bei stärkeren Naturen ambulatorisch behandelt werden kann. So gehen z. B. di« erkrankten Soldaten Nicht einmal ins Lazarett. ' Der „Wciber-Lnndfciedensbruch". Wegen eines wüste» Treibens, das als Landfriedensbruch charakterisiert wurde, standen 95 Frauen und Mädchen aus Weiden (Oberpfalz) vor Gericht. Die Verhandlungen dauerten mehrere Wochen. Die Strafen, die teils wegen Landfriedensbrucheteils wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Sachbeschädigung verhängt wurden, bewegen sich zwischen 4 und 5 Monaten Gefängnis. 20 Angeklagte gingen frei aus. * N.ne Tritt teilen die „Lustigen Blätter" wie folgt mit: Für die Beamten der Klebeanstalt: Klebejer! — Für die Beamten des Postscheckamtes: Postscheckretär! — Leubsdorf. Am vorigen Sonntag sand in unserer Kirchgemeinde Kirchenvisitation durch unseren Ephorus, Herrn Superintendent Dinter, statt. — Mittweida. Die hiesig« Kriegersfrau F., deren Mann sich in russischer Gefangenschaft befindet, unterhielt mit einem Soldaten von auswärts ein Liebesverhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Das neugeborene Kind lich die Frau,, die zu gleich Mutter eines ehelichen Kindes ist, verhungern. Die Leiche wurde von dem Geliebten im Etubenofen verbrannt. Die bestialische Tat endete mit der Verhaftung des Liebespaares. — Pirna. D-r nb drige Wassersland der Elbe ist besonders kritisch für die Schiffahrt. Die Elbkähne können jetzt nur noch ,u einem Drittel beladen werden und kommen auch nur langsam vorwärts. Verschiedene Havarien haben schon stattaekunden. So lief der Personendampfer „Königin Carola" der Sächs.-B. , . - ... . . , „- . . - Dampffchiffahrtsges. Sonntag abend bei Salesel auf Grund und Heer den ersten Platz emmmmt. Die Versammlung zollte' I irug ein ziemlich starkes Leck davon. den Vortragenden reichen Beifall. I NS Var AalleMugreug im ffanaeiMieg eine Sitzung ab, in welcher das diesjährige Jahresfest für I Es war an «inen, heißen Julitage des vergangenen Erdmannsdorf und zwar für Anfang des Monats September l Jahres, als eine unserer flandrischen Jagdstaffeln am frühen festgesetzt wurde. Weiter wurde beschlossen, die Verwaltung I Morgen zur Beobachtung des Handelsverkehrs nach See auf- d«s Friedrich-August-Stifts in Waldkirchen zu übernehmen. I stieg. Dio Luft war diesig, und die Sichtweite betrug kaum Die Abhaltung «iner sog. Jimere-Missions-Woche in unserer I mehr als 5 Seemeilen. Außer einigen Fischerbooten war Ephorie wurde auf -Lin späteres Jahr verschoben, da zu- I nichts zu sehen. In dem leichten Morgennebel zeichneten sich nächst erst einmal eine ^Aeußere-Missions-Woche" gehalten I verschwommen die Umrisse der holländischen Küste im Osten werden möchte. Im Anschluß tagte der Ausschuß des jüngst I ab. Bald aber wurde auf westlichen Kurs gegangen, und gegründeten Jugendpflegeverbandes erstmalig. Als weitere I die Dampferfahrstraße England—Holland angesteuert. Kurz Ausschußmitgli«der wurden Herr Otto Hammer in Fran- I vor 6 Uhr kam ein mittlerer Frachtdampfer mit südlichem kenb«rg und Herr Fabrikdirektor Cchuncke in Dittersdorf I Kurse in Sicht. Da er sich im Sperrgebiet befand, setzte das zugewählt. Es wurde beschlossen, daß die Arbeit des Jugend- I Führerflugzeug zum Gleitflug an und schoß dem Dampfer pslegers hauptsächlich den Jugendvereinen gelten solle, der- I einige Maschinengewehrsalven vor den Bug als Aufsorde- s«lb« solle aber auch den Amtsgerichten und der Amtshaupt- I rung zum Stoppen. Pünktlich kam der Dampfer, der sich Mannschaft in der Jugendfürsorge zur Verfügung stehen. Die I als Holländer entpuppte, dem Befehl nach und die Besatzung Kassenverwaltung des neugegründeten Verbandes für lirch- I verließ in der Erwartung, daß der Dampfer torpediert liche Jugendpflege in der Ephorie Flöha wurde Herrn Fa- I werden sollte, das Schiff. Daraus landete das Flugzeug auf brikbesitzer Otto Hunger in Frankenberg übertragen; aus I dem Wasser und ging längsseits eines Bootes, in dem der diesem Grunde wurde derselbe in den Vorstand gewählt. I Kapitän saß, der zum Vorzeigen seiner Papiere aufgefordert f 4. Diöztsanverfammlung des Flöhaer Kirchenkreisss. I wurde. Aus diesen ging hervor, daß der Dampfer „Gelder- Am 30. Mai traten zum 4. Male die Kirchenvorstände unserer I land" von etwa 2000 Brt. mit einer Ladung Kohle, OW Ephorie unter dem Vorsitze des Herrn Superintendent Dinter I und Petroleum für englische Rechnung nach Holland unter zu gemeinsamer Beratung zusammen. Eröffnet wurde die I wegs war. Eine Aufbringung des Dampfers war mithin Tagung durch eine Ansprache des Herm Ephorus. Hieran I gerechtfertigt. Der Führer, Leutnant z. See d. R. Hillger, schloß sich «in Bericht auf das Jahr 1917, der eine lebhafte I stieg nun in bas Kapitänsboot und fuhr als Prisenoffizier Aussprache über 3 wichtige Punkte, nämlich Sonntagsheili- I mit an Bord der „Eelderland", wohin auch das andere gung, Abendmahlsbesuch und Verhältnis der Arbeit der Kir- I Boot geschickt wurde. Die Mannschaft erhielt Befehl, ihre chenvorstände zu derjenigen der Frauenoereine, veranlaßte. I Obliegenheiten wieder auszunehmen. Schnellstens wurde wir- Jm Laus« dieser Aussprache ward beschlossen, dem Landes- I der Dampf unter den Kesseln gemacht, und bald daraus der konsistorium die Verwunderung der Versammlung darüber zu I Kurs nach Süden ausgenommen. Kapitän und Besatzung wur- ' unterbreiten, daß im Lehrplan für Kinderhortleiterinncn der I den darauf Aufmerksam gemacht, daß das Schiff gegebenenfalls Religionsunterricht keine Stelle gesunden habe und es zu bit- I sofort durch eine Bombe versenkt werden würd«, falls sie den len, geeignete Schritte in dieser Hinsicht zu unternehmen. Für I Anordnungen des Prisenoffiziers keine Folge leisteten. Eine den Hauptvortrag war als Fachmann ein Mitglied des Aus- I vqn dem Flugzeug mitgebrachte Bombe sowie der geladene schussts für Ueberwachung der Sittlichkeitsfragen, Herr Pfarrer I Revolver gaben seinen Worten den nötigen Nachdruck. Nun Lang« aus Jöhstadt, gewonnen worven. Derselbe behandelte I galt es, guten Ausguck zu halten, um so mehr, als das das Thema: „Die sittliche Hebung der Familie — eine ent- I Wetter immer unsichtiger wurde. Leicht konnten plötzlich scheidende Frage für unsere Zukunft" an der Hand der I englische Zerstörer auftauchen, und es wäre wahrhaftiges Pech 3 Leitsätze: 1. Die materialistische Gesinnung gipfelt rn der I gewesen, von einem Prifenschiff aus in Gefangenschaft zu Fleischeslust. Diese gefährdet die Familie durch eheliche Un- I geraten. Die übrigen Flugzeuge hatten längst Kurs zur treue, Herabwürdigung der Frau, Entwertung des Kindes. I Heimatstation genommen und dort entsprechende Meldung 2. Der Geburtenrückgang nimmt in unserem Volke in er- I gemacht. Nach einigen Stunden hörte man plötzlich Motor schreckender Weise zu und trägt für die Nation, die evan- I geräusche über sich. Waren das eigene Flieger oder englische gelische Kirche, die sittliche und religiöse Zukunft des Volkes I Kollegen, die hier das Gebiet absuchen wollten? Dann aber nimmer gut zu machende Schäden in sich. 3. Die christliche I kam aus dem Dunst das Flugzeug heraus und wurde an Gemeinde muß den Kampf gegen die Niedergangserscheinun- I seiner Bauart und dem Eisernen Kreuz als deutsches erkannt, gen aufnehmen in Schürzung des christlichen Gewissens, Iluf- I In niedriger Höhe umkreiste der Riesenvogel das Prisenschiff, klärungsarbeit an Jugendlichen uno Verheirateten, Verbrei- I und seine Insassen winkten freudig herüber. Selbst die tung guter, die Familie stärkende Literatur, Bekämpfung der I Holländer beantworteten 'die Begrüßung des deutschen Flie- für finderreiche Familien begehenden Wohnungsnot usw. Auch I gers. Eine ganze Weile begleitete der Kamerad in der Luft hieran schloß sich eine rege Aussprache. Einen Bericht über die > den nach Süden strebenden Prisendampfer und bog dann nach Reformationsjubiläumsstiftung für die Ephorie Flöha, die I Westen ab. Da er genau auf Gegenkurs herangekommrn «in« Höhe üön 16 090 Mark z. Zt. erreicht hat, gab Herr I war, so gab dies die Beruhigung, daß sich der Dampfer auf Amtsg«richtsrat Dr. Iakob (Oederan). Für Erhöhung 7>er I dem richtigen Kurse befand. Langsam schlich der Dampfer Stiftung soll die Kollette des 2. Weihnachtsfeiertages sorgen I dahin. Bleiern rannen dis Minuten und Stunden. Der außer sonstigen Zuwendungen. Die Versammlung hatte die I Prisenoffizier rauchte ein« Zigarette nach der anderen, um Ehre und Freude, Herrn Geheimrat Hempel als Vertreter I die Langeweile zu meistern. Inzwischen hatte sich die Sonne des Landeskonsistoriums unter sich zu haben, der auch mehrfach I durch die Wolkendecke eine Bahn gebrochen, aber die Sicht- sich an der Aussprache beteiligte. I weite wurde immer geringer, Da, was war das Schwarze, Niederlichtenau. Der älteste Sohn des Herrn Fabrik- ! das dort auf den Wellenkammen tanzte, kaum 200 Meter besltzer Wilhelm Nodia, Kaufmann Arno Rodig, bei einer M.- I vor dem Bug? Eine Mine! Dort noch eine! „Hart Steuer- G.-K. wurde zum Feldwebel befördert. I bord , gab Leutnant Hillger das Ruderkommando. Langsam Obrrlichtenau. Gemeinsam zur letzten Ruhe gebettet I drehte sich der Dampfer, und kaum 20 Meter von der Bord wurde am gestrigen Mittwoch hier dock Ehepaar Gutsbesitzer I wand entfernt glitten die unheimlichen schwarzen Dinger vor- August Hermann rmd Johanne Christiane Lüsfler Frau I über. Ort und Uhrzeit wurden in die Karte eingezeichnet als Material für die zu erstattende Meldung. Damit war km S°^ GeleiNel L ^ dieser Zwischen^ Nun begann ^ gingen die beiden Ehegatten den letzten Weg. I Wvrgcntaffee hatte der Ceefliegeroffiz er leinen Besuch ab, wo er auch an der Kgl. Mittagstafel teilnahm, l dem scharfen Glase sucht« der Prisenoffizier den — Dresden. In der Feuerbeftattungsanftalt der Stadt I südlichen Horizont ab. Doch die erwartete Küste wollte Dresden erfolgten imMai 76 Einäscherunge». Vom Tage der I ebenso wenig aus dem Dunste aufsteigen, wie die Form eines Inbetriebnahme (22. 8. 1911) sind die» 4903 Einäscherungen. I deutschen Kriegsfahrzeuges. Plötzlich aber tauchte in kaum - Der Landesverband evanaelisck-nationaler Arbeitervereine I 1000 Meter Entfernung etwas Weißes aus dem Wasser im Königreich SEn halt seine d esmhnge Kriegstagung am auf: Der Turm eines U-Bootes! Auch der holländische Ka- S. und d. M. in Dresden ab. Die Hauptversammlung findet I aitän batte ibn bemerkt Stovven tokort bonuen" ries er am Sonntag statt, und man wird sich nutzer mit inneren Ver- bandsangelegenhettettbcsonders mit der Kriegsbeschädigtensürsorge I . / ? ' 2/ wenigen Sekunden hatte sich diese beschäftigen I Nachricht durch das ganze Schiff sortgepflanzt. Alles stürzte — Dresden. Nachts drangen Einbrecher in ein Seiden- I Zu den Rettungsbooten, und der Prisenoffizier befand sich geschäft am Altmarkt ein, zertrümmerten das Glasdach des I allein aus der Kommandobrücke, wo er das Steuer über- Lichtbofes und ließen sich an einem zum Strick gedrehten Seiden- I nehmen mußte. Von dem U-Boot war j«doch nichts mehr stück m die Lagerräume hinab, wo sie eine Anzahl Seidenstoffe l zu sehen, es war wohl getaucht. Ob es wohl ein eigenes oder stahlen. Kun nach der Ausführung des Diebstahles Nelen einer ein feindliches war? Immerhin schien es ratsam, Zickzack- auf, die ein schweres I kurse zu steuern, wobei dauernd scharf nach einer TorpedolaLf- Migst die F^cht,' doch gelang es der Polizei, ihnen ihre gesammte ! MRu^en^nickts^vatt" Nachdem Leute abzujagen. Es wurden Seidenstoffe im Werte von I "st Verlaufe von 5 Minuten nichts passiert war, legte sich 12000 Mark gesichert, und die weiteren Erörterungen ergaben, I allmählich die Aufregung der Besatzung, und recht kleinlaut daß es sich um die au« dem Geschäft am Altmarkte stammende 1 kamen Kapitän und Matrosen wieder auf di« Brücke. Die Ware handelte. I Heizer und Maschinisten verschwanden in ihren Niedergängen. - Leipzig. Beim Kahnfahren auf der Pleiße stieben zwei I „Ja, ja, die deutschen U-Boot« machen die Seeleute nervös," Kähne zulammen und kenterten. Beide Insassen fielen ins I meinte,der Kapitän entschuldigend. . . . Ä-ähiknü es AdüNA, einen AN Zellen, erirnn! Eine U Ulkte d« in L-U aüÄbringenden Zahl von^ründ flAgMg Wer dem Dampfer um eine Nachricht des ttom- 10000 Anzügen bis zum 10. Juni 1918 erreicht werden soll, mandeurs der Flugstation abzuwerfen. Bald darauf kamen mutz die Abgabetätiakeit weit reger werden. — Montagmittag I auch von Süden her deutsche Torpedoboote heran und nahmen gegen 2 Uhr ist im Gebirasrettaurant des Lunaparks in Wahren I den aufgebrachten Dampfer in ihren Schutz. > Nach einer Teuer auegebrochen, das diese Gastwirtschaft vollständig vernichtete. 1 weiteren Stund« ankerte der erste von deutschen Wasserslug- — Chemnitz. Sm vergangenen Monat wurden 84 Per« I zeugen aufgebrachte Prisrndampfer im Hafen von Zeebrügge.
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