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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191806112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180611
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-11
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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Poftschaltu wird Auskunft über den Postscheckvettehr erteilt. I bezeichnet wird und so Widerspruch gegen eine vermeintliche Jed« Postscheckkunde erhält eine genaue Anleitung! zur Be- I Militarisierung der Jugenderziehung herausfordert, ist vom Kgl. Nutzung des Postscheckkonto». Vordrucke zu Anträgen auf Er- I Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterricht» vor kurzen» öffnung eine» Postscheckkontos werden an den Poftschaltern I an die Leitungen sämtlicher Schulen im Lande eine aufklärende kostenlos abgegeben. I Weisung ergangen, nach der dem Einwand der Militarisierung , - s Vor den Tagen der Ludendorff-Spende i Die beiden I ausdrücklich entgegen getreten werden soll. Diese Vorbereitung Tage 15. und 16. Juni gehören den Kriegsbeschädigten. Di« I solle nicht eine fertige Ausbildung in miltlärischen Dienstzweigen Parole heißt: Ludendorff-Svende! Es sind Dankestage. Dank I oder Formen vermitteln und so einen Teil der Rekrutenausbil- allen, die uns ihr« Gesundheit opferten! Nicht aus Mitleid I geben mir, .denn sie wollen und brauchen unser Mitleid nicht, I ö^ zulläM dem einzelnen Ms Leben Mde^n aus dem bewegtes» Dankgefühl für ihre großen I überhaupt wie für den Dienst im Heere dienlich sein und ander- Gaben, d,e wir ihnen nur schlecht ersetzen können. Wrr wollen I seit» zur Hebung der gesamten Volkskraft unk mittelbar auch ihnen zu neuer Gesundheit verhelfen, zu neuer Tatenlust, I der Wehrtraft beitragen. — Diese Auffassung ist in Sachsen wir wollen sie ihren Familien wieder zurückgeben, wollen ihnen I von den Ministerien de» Kultus und öffentlichen Unterrichts, zeigen, wie die Heimat für ihre besten Söhne sorgt. Keiner I des Innern und auch des Krieg» von vornherein in den Ver- wird kargen, keiner wird zögern, jedes Opfer, sei's auch noch I ordnungen vom Dezember 1910 zur Anregung der Jugendpflege so gering, muß gebracht werden. Jeder Etz das erhebende I »nd dann auch nach Teil NknTne^eder^M^ Vbenslutt ! WZEen Erlaß v^ September 1914 "Lb« B Lb7- besten Söhn« wieder Gluck und Heim, Arbeit und Lebenslust I reitung der Jugend auf den Dienst im Heere" vertreten worden, sanden! Jeder! Darum kein Zögern, kein Bedenken, helft I Die preußische Heeresverwaltung ist erst nach den Erfahrungen der Ludendorff-Spende und sagt so den Männern, die ihr I mit den Richtlinien und Jugendkompanlen von 1914 auf diesen Bestes verloren haben, euren schlichten Dank. I Standpunkt übergetreten und steht aus ihm auch in den neuen -sh WaveiÄ«s«vMgen nach Kurland. Wie die Han- I „Richtlinien für die militärische Vorbildung der Jugend von 1917." delskammer Chemnitz mitteilt, beabsichtigt die Verwaltung I Auch der Landesausschuß für Jugendpflege im Königreich Kurland «in größeres Lager in allen möglichen Artikeln I V^hatseit AE Gründung im Ja^ alle Handels ste?le^deutsck« 5EdÄskainm«n^ Lib-M^ UM^V«^ I auch in seinen nach eingehender Verhandlung im Jahre 1916 Handelsstelle deutscher Handelskammern m Llbm» Mn Der- I geschlossenen Leitsätzen über die „Aufgaben der Jugendpflege Mittelung von Angeboten ersucht. Es wird hlerbe» nur auf I infolge des Weltkrieges," die von seiner Geschäftsstelle in Loschwitz Angebote Wert gelegt, die bei nachfolgender Bestellung auch I erbeten werden können. Dafür verlangt er ebenso entschieden sofort ausgeführt werden können. Für Artikel, deren Aus- I die allgemeine und verbindliche Heranziehung der männlichen fuhrerlaubnis auf Schwierigkeiten stößt, will die Verwaltung I Jugend zwischen Schul- und Wehrpflicht zu Turnen, Spielen, Kurlands die Ausfuhrbewilligung selbst beantragen. 'Die Han- I Märschen und Geländeübungen. Er beklagt es mit seinen delskammer Chemnitz stellt hierdurch ihren bezirkseingesessenen I 800 Ortsausschüssen und Tawe^en von Vnernen lebhaft, daß Interessenten anheim, Angebote an die amtliche Handelsstelle I d E Kr^gsverhallmfle dles nicht schon letzt ^rchzuführm ge tat^ Lutscher Handelskantmern in Libau «inzureichen I Wuns reichsgesetzl.che f lp Obhutstelleu für klejne Kinder. Wir gehen der I f DasI Laub sammeln. Beim Sammeln von Laub arbeite Erntezeit entgegen und wissen: Es bedarf gerade in diesem I man sorgfältig und vermeide jeden unnötige^ Schaden. Man Jahre der Zusammenfassung aller verwendbaren Kräfte, um I streife vom dicken Teile des Zweige» nach der Spitze, um das di« Ernte gut und schnell Hereinzubringen. Die Aussichten I Abbrechen der Knospen zu »«melden. Der Boden muß laubfrei dafür wärL Mimin ohne die Mithilfe unserer tapferen I Wen- das Laub soll vom Zw^ ATUULN /Nik Um A * fallen. PslanAen lülle man unoeükülül, vü 1ON1I rynen aver oreie «Mtrenqende 1 ausgerissen werden können. Das Grunlaub breitet man Arbeit zu ermöglichen, gilt es, unverzüglich sich ihrer Kinoer I Schatten sofort zum Trocknen aus. Man darf es keinesfalls anzunehmen. In Preußen, nn Rheinland, von katholischer I „acht» im Sacke lassen, da es leicht schimmelt. Hat man luftige und protestantischer Sette hat man bereits angefangen, Ob- I Räume zur Verfügung, breite man das abgetrocknete Laub bis hutstellen für die Erntezeit einzurichten, in denen die Kleinen I zur völligen Trocknung.dort aus. Die Trocknung darf nie in gepflegt und erzogen werden, bis die Mütter sich ihnen wie- I der Sonne geschehen, weil das Laubheu sonst brüchig und der ganz widmen können. Auch Sachsen darf darin nicht I minderwertig wird. Man muß bedenken, daß der Nährwert des --7 dZ L.» '««nich, L d« Ed KW'SLN»« unterstützt von den Behörden, regt die Errichtung von Obhut- I ein guter Verdienst gesichert, insbesondere weil die kleinen und stellen an. Sowohl pekuniäre Beihilfen, wie auch eine acht- I kleinsten Familienmitglieder Mitarbeiten können und so den tägig« Anleitung in Form eines Lehrganges für solche, die I Tagesverdienst der Mutter steigern helfen. mit der Leitung der Obhutstellen betraut werden sollen, dielen I f Drohende Enteignung für Gastwirtswäsche. Die Reichs hilfreiche Hand dafür. Der Lehrgang findet vom 17. bis I bekleidungsftelle hat jetzt das Tüchdcckoerbot für alle Wirtschaften 24. Juni in Dresden statt. Auskunft erteilt der Landesver- I ^or^ und zwa^ band für christlichen Frauendienst, Dr«sden-A., Kaulbachstr. 7. I A L I der gesamten wastwtrtswalche vor. «re richtet an ote vetetugten Möchte die Sache m reichem Maße Verständnis finden, zum I kreise die ernste Aufforderung, alle entbehrliche Wäsche an sie Besten unserer Ernt« und unserer Kinder! I zu »«kaufen und droht mit Enteignung, wenn dieser Verkauf f g Beschädigung von Telegraphen-Anlagen. Der Be- I nicht freiwillig «folgt. Als entbehrlich sind nach ihr« Ansicht trieb der Telegraphen- und Fernsprechleitungen erleidet oft I zu betrachten von Hotels, Pensionen, Sanatorien, Gastwirt» empfindliche Störungen dadurch, daß die Porzellanglocken, I ichaften und ähnlichen Unternehmen, deren Betriebe stilliegen, an denen hi« Drähte befestigt sind, mutwillig durch Stein- I 75 Prozent der Tilchwäsche, SO Prozent der Hauswäsche, der würfe zertrümmert werden öder daß Kinder ihre Papierdrachen I Aache ..WH ^rechnet, von sonstigen Betrieben 75 Prozent der gegen die Leitungen fliegen lassen oder Obstpflücker beim Ab- I Tischwäsche glelchfalls der,Flache E . ernten der Früchte mit den Leitern oder mit Baumästen an I - 'q' die Drähte stoßen und diese untereinander oder mit den I JAHerrn Lag^ Zweigen in Berührung bringen. Solche und ander« Störungen I oder Gefährdungen des Betriebes bedroht das Strafgesetz- I des E. K. 2. Kl und der Friedr^-Aug.-Med. i. S. buch in den ZH 317 und 318, wenn Fahrlässigkeit vorliegt, I mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe I Wilü.V r et s ch ne 'der, Sohn des Herrn Wrkmstr. Bret- bis zu neunhundert Mark, bei Vorsatz mit Gefängnis von I einem Monat bis zu drei Jahren. Die Polizeibeamten find I dem .Eisernen Kreuz 2. Klasse Erde ausgezeichnet, angewiesen, Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen ün- I ^Adat Martin Dietel, von Berns Kellner, Sohn des nachsichtlich zu verfolgen. Alle, die in der Nähe von Leitungen I Herrn Schuhmachsrmstr. Emil Dietel, Altenhainer Str., zu schaffen haben, können daher nicht dringend genug zur Vor- I schw« verw. in einem Lazarett. sicht gemahnt werden. Auch ist Eltern und Lehrern zu I «Adat Arthur V o g el, m einem Ans'Regt., Sohn des empfehlen, die Kinder vor unvorsichtiger oder vorsätzlicher I „,E>errn SchAmachermstt. Cl. Vogel, Chemnitzer Str. 42. Beschädigung der Telegraphenanlagen ernstlich zu warnen I Karl Seifert, von Beruf Kutscher, Klmgbach 14 Md ,n »E' . I T°Lt »E 'd m S-«-n. s-'g-Ml I b»-° b«I s-rm OIt° -I- SI» Auf Grund d-s Beschlusses des Deutschen I Soldat Eugen Röger, Sohn des Herrn Eugen Röger, L-ch Ä» «L-kM da- Lft-N-M L »WI-, L LL anlaßt werden, den Bedarf an Heu und Sttoh r-chtze,t,g I Mar Börner, Reichsstraße (ist schon im Besitz des festzustellen, dainit der Erzeuger schon gleich zu Anfang des I E K g Klasse) > v ,reuen Wirtschaftsjahres über die Höh-, der von ihm ins- I Flugzeugführer Karl Arnold bei einer Jagdstaffel, gesamt aufzubringenden Heil- und Sttohmengei» unterrichtet I Hindenburgstraße 5 wohnhaft, wurde nach Abschuß des ersten werden könnte. Die Umlage der im Wirtschafttzahr 1918/19 I Gegners (eines Engländers) zum Vizefeldwebel befördert, aufzubringenden Mengen Heu ist nunmehr durch Bundesrats- I "... Dittersback Soldat Liemens Köbler und Grenadier Verordnung in der Weise erfolgt, daß die von den einzelnen I Martin Köbler in Neudürfchen erhiettenbeidedas Eiserne Bundesstaaten zu liefernden Mengen nach einem auf Grund i Kreuz 2. Klaffe. der Ernteflächenerhebung für das ganze "Reich gültigen Schlüs- I f Ebersdorf. Zur Begründung eines Kinderhorts ist hier s«l «mittelt worden sind. Bei einer derartigen schematischen I von der Gemeinde das Grundstück oes gestorbenen Schneider- Verteilung muß natürlich «in Land wie Sachsen, das bei I meist«» Straßburger, Poststraße 26, käuflich erworben worden, einem wenig futterwüchsigen Boden «inen weit über den I „ . ' PlaM-Bernsdorf bei Flöha. Der 7. Lehrgang für Reichsdurchschnitt hknausgehenden Rinderbestand besitzt, un- I Kriegsbeschädigte »in Gemeinde- und Sparkasfendienste im gleich stärker belastet werden als andere Bundesstaaten knit I Kriegsrnvallden- und llrlaubsheim „König-Friedrrch-August. in jeder Beziehung wesentlich günstigeren Verhältnissen, zumal I Alft m Plaue-Bernsdorf ber Flöha beginnt am 1. August in Sachsen schon an und für sich infolge der Trockenheit des I 1d18. Dauer 5 Monate Teflnehmerzahl 20. Gesuch» um letzten Jahres «ine große Futternot herrscht. Der Landes- I Teilnahme sind bis spätestens 19. Juli 1918 durch die kulturrat hat sich deshalb mit allem Nachdruck gegen die I Versorgungsabteilungen der Ersatztruppenteile oder die Vcr- auf dies« Weise für Sachsen ermittelte Umlage an Heu und I -ine Heimatdank an den AusMlß für das Heim, z. H des Stroh ausgesprochen und «ine angemessene Ermäßigung der I H"rn Amtshauptmanns Dr. Edelmann in Flöha, zu richten, hierbei festgesetzten Zahlen, die den besonderen betriebs- I Am 7. Ium früh gegen 7-4 Uhr Erde ein wirtschaftlichen Verhältnissen der Landwirtschaft entsprechend I I gelchaft von Gartner, Schloßstraße, einbrach. Der Soldat war Rechnung tragt, gefordert Die Landesfleischstelle wünschte I g. Juni von zwei österreichischen Transporteuren in Torgau üb« die Stellungnahme des Landeskulturrates bezüglich der I geholt worden. Auf Vorschlag de« Soldaten haben alle drei Einführung von Höchstpreisen für Nutz- und Zuchtvieh unter- I ^i einem Bekannten oes Deserteur» in der Schloßstraße über richtet zu werden, worauf sich der Landeskulturrat dahin aus- I nachtet. Trotzdem die Transporteure während der Nacht ab- gesprochen hat, daß zur Wiederauffüllung der durch die I wechselnd gewacht haben, ist es dem Soldaten gelungen, ins starken Schlachtoiehumlagen in die sächsischen Nutzviehbestände i Freie zu gelangen. Lr hat dann, nachdem er durch ein Ober- gerissenen großen Lücken, zunächst ein« den Lrzeugungskosten I lichtfenster von der Schloßstraße aus in das «wähnte Geschäft entsprechende Erhöhung der Cchlachtviehpreise vorgenommcn ! 8;^-» werden muß. Die Regelung des Verkehrs mit Nutz und I gh^r ein Glasdach gekrochen, was von dem im 4. Stock woh Zuchtvieh könnte dann zn der Weise erfolgen, chaß unter I nenden Hausmann gehört wurde. Dies« benachrichtigte durch ^«ststellung des Lebendgewichtes dieser Tier« auf den Schlacht- » Zurufen von seiner Wohnung au» eine Polizeipatrouille und viehhöchstpreis ein angemessener Zuschlag gewährt wird. — I warf ihr den Hausschlüssel zu. Die Polizei drang in dasHaus D«r Landeskulturrat hat weiterhin »»..schlossen, den Antrag I ein. Im ersten Stockwerk sprang dem vorangehenden Wacht- zu stellen, daß der Erzeugerhöchstpreis für Futterrüben bei I meister plötzlich der Soldat, der sich in einem Winkel versteckt d«m Kleinverlaufe mit Rücksicht auf die vermehrten Unkosten I gehalten hatte, entgegen Der Polizist forderte ihn auf, stehen entsprechend «höht wird, und der dem Großhandel zu be- I willigende Handelsaufschlag in «knem angemessenen Verhält- I anweisungsgemaß auf den Flüchtling und traf ihn am ni» zu dem Erzeugerhüchstprei» festgesetzt wird. I — Leipzig. Eine arge Ueberraschuna »purde einem auf . . s M.J. Zur Vorbereitung der Jugend auf den Leere»-1 Urlaub kommenden Landsturmmann in Leipzig-Volkmarsdors bienst, dt« jetzt vielfach irreführend al» militärische Vvrblldung D bereitet. Er fand vor keiner Wohnung einen Möbelwagen, da Vermischte» f Da» Rauchen von Waldmeister wird jetzt vielfach zur Streckung des Tabaks für die Pfeife benutzt. Von ärztlicher Seite wird darauf aufmerksam gemacht, daß diese Verwendung des Waldmeisters bedenklich sei, da die Pflanze ein schädliches Herzgilt enthalte, das Herzschlag zur Folge haben kann. " Rom, 9. 6. („Reuter".) Gestern hat in der Pulverfabrik Castellazzo bei Bollate in der Provinz Mailand eine Erplosion stattgesunden, bei welcher 35 Menschen getötet und 100 verletzt worden sind. Dagegen ist d« angerichtete Sachschaden sehr gering. ' Kiew, 7. 6. Dis Zahl der Toten bei dem gestrigen Erplosionsunglück ist noch nicht festgestellt, beläuft sich aber wohl auf rund 100, die Zahl der Verwundeten angeblich auf 6—700, davon über 500 durch Glassplitter. ' 4VV Person*» bei einer Erplosion getötet. Aus Moskau wird vom 1. Juni gemeldet: Kürzlich wurden bei einer Erplosion von Munitionsvorräten in Jasey 400 Personen getötet. seine Wohnungsausstattuna fortbringen sollte. Die leichtsinnige Ehefrau, die wahrend der Abwesenheit ihre» Manne» mit Freunden und Freundinnen ein lustiges Leben führte, stand im Begriff, die sämtlichen Möbel zu Gelbe zu machen und dann zu ver- slywtnden. Al» d« so lchwer enttäuschte (kriegsgetraute) Ehe- mann beim Betreten sein« Häuslichkeit auch noch 2 Freunde seiner Frau antraf, griff er in rasender Wut zu einem Knüttel und verprügelte die ganze Gesellschaft in furchtbarer Weise bis auf die Straße. Eine große Menschenmenge, die für den be» l trogenen Ehemann Partei nahm, beteiligte sich teilweise mit an der Strafvollstreckung. Erst die eintreffende Polizei konnte die liederliche Gesellschaft retten. — Familienzuwachs in Gestalt von drei munteren Kriegsjungen (Drillingen) zeigt ein Ehepaar in Leipzig an. Da» bedeutet für die glückliche Hauefrau zugleich einen beträchtlichen Zuschuß an Brot- und übrigen Lebensmittel marken und im «n gros läßt sich bekanntlich besser wirtichasten. — Annaberg. Zum ersten Male während des Krieges hat König Friedrich August am Sonnabend dem Anna- bergu Bezirk einen Besuch abgestattet. Der Monarch wollte sich wieder einmal in unseren Bergen und Tälern «geben. Am Freitag 7.44 Uhr nachmittags hatte er Dresden verlaffen, war abends 11 Uhr im Sonderzua auf dem Buchholzer Bahnhof eingetroffen und hatte dort tm Salonwagen die Nacht zuge- bracht. In d« Begleitung des Königs befanden sich General v. Müller und Maior Gontard. Sämtliche Herren waren in Zivil. Um 7.15 Uhr fuhr der Herrscher am Sonnabend früh mit dem Sonderzug nach Cranzahl weit«, wo er 7.31 Uhr an langte, um von hi« eine Fußtour über den Fichtelberg zu unter nehmen. Nach Durchquerung des oberen Teiles von Cranzahl, wo der königliche Wanderer von d« Bevölkerung in herzlichster Weise begrüßt wurde, begab man sich nach Neudorf. Ueberall fiel die Frische des Königs auf, der, in lebhaftester Unterhaltung mit seiner Begleitung, allenthalben die Bevölkerung auf das leutseligste begrüßte. Um '/,9 Uhr lag Neudorf hinter den Touristen, die nun über die Vierenstraße dem Fichtelberg zu- strÄten. Der Fichtelberg wurde auf der „Himmelsleiter" «- stiegen; V-11 Uhr war das Unt«kunftshaus «reicht. Der König begab sich hier sofort zu der Wetterwarte, die er unter Führung des militärischen Leiters, Unteroffizier Winter, und des Beob acht«» du Landeswetterwarte, Herrn Nowutzki, eingehend be sichtigte. Hierbei äußerte sich König Friedrich August sehr lodend üb« die wissenschaftlichen Einrichtungen und verweilte sodann etwa eine halbe Stunde auf dem Turme der Warte, wo sich eine vorzügliche Aussicht bot, die nach allen Richtungen hin, auch mit dem Fernglas, genoffen wurde. Sodann ließ du Monarch für sich und seine Begleitung einen Tisch nebst Stühlen in die Nähe der Wetterwarte setzen und nahm aus mitgeführten Rucksäcken einen einfachen Imbiß ein, wozu u sich vom Bug- wirt ein Glas Gespritztes geben ließ. Bei einer Zigarre unter hielt sich der hohe Bugbesucher alsdann mit dem Bugwirt. Du Monarch gedachte mehrfach der hier oben verlebten schönen Stunden du Friedenszeit. Auch das Alpenbeet auf dem Berge interessierte den König sehr. An der Hand ein« vom Wirte überreichten Panoramakarte wurde dann die Umgegend noch mals eingehend besprochen. Nach einftündigem Aufenthalt wurde mied« aufgebrochen und über den Hirschfalzenweg die Wan derung nach Rittersgrün angetreten. Bon hi« aus «reichte man Raschau in d« vierten Stunde, woselbst um 3.55 Uhr im Hofzug üb« Aue—Chemnitz die Rückfahrt nach Dresden «folgte. — Lernstadt. Ein Mord hat sich im nahen Kleinzöllnig ereignet. Dort wurde du Gutsbesitzer Bernhard Scholze im Walde tot aufgefunden. Die Leiche zeigte eine Anzahl Stich wunden im Rücken. Wunden am Hinterkopse deuten darauf hin, daß ihm mittels eines Hammus Schläge auf den Kopf versetzt worden sind. Er war abends zur Jagd gegangen und von dies« nicht wieder zurückgekehrt. — Hainichen. Der Arbeiter Hermann Ulbricht von hi« «litt durch einen Sturz von einem Schuppen einen Schäbel- bruch, an dessen Folgen er starb. — Ottendorf bet Mittweida. In der Nacht zum Freitag drangen bei dem hiesigen Wirtschastsbesitzer Friebel nach Ein drücken einer Fensterscheibe Diebe in die Wohnung. Nachdem sie dort alle Schränke und Kästen durchwühlt hatten, nahmen sie ihren Weg nach der Küche und stahlen da etwa zwei Pfund Butt« und das vorhandene Brot. In dem Augenblick, als die Diebe im Begriff waren, mit ihrem Raube, wozu noch ein Portemonnaie mit Inhalt, ein Hut, ein Paar Stiefeln und ein Jackett gehörten, ihre Heimreise anzutreten, kam der auf Urlaub weilende Sohn des Besitzers nach Hause und entdeckte einen der Einbrecher, der sofort die Flucht «griff und die gestohlenen Sachen, außer der Butt« und dem Brote, im Stiche ließ. D« Sohn erfaßte den Dieb am Rocke. Der Einbrecher ließ sich jedoch nicht aushalten und, nachdem ihm von seinem Verfolger zwei Röcke vom Leibe gerissen waren, gelang es ihm doch, tm Dunkel d« Nacht zu entkommen. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 10. Juni 1018. Westliche» Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Zwischen Arras und Albert, südlich dar Somm» und an der Avr» l»bt« d«r Artilleriskampf auf. R«as Erkundungs- tätigksit hielt an. Heeresgruppe Kronprinz In kräftigem Angriff brachen wir gestern in das Höhen- gelünde südwestlich von Noyon ein. Westlich der Matz nahmen wir die französischen Stellungen bei Mortemer und Orviller und stießen über Lurvilly—Riquebourg hinaus vor. Dest- lich 'der Matz wurde di« Höhe von Gury erobert. Trotz zähen feindlichen Widerstandes erkämpfte die Infanterie den W«g durch die Wälder von Riqueborg und Lamotte und warf den Feind über Bourmont—Moreuil zurück. Südlich und südöstlich von Lasigny drangen wir weit in den Wald von Thiescourt ein. Heftige Gegenangriffe der Franzosen wurden abgewiescn. Wir machten 8000 Gefangene und er beuteten Geschütze. An der Front von der Oise bis Reims ist die Lag- unverändert. Oertliche Kämpfe nördlich der Aisne, nord westlich von Chateau-Thierry und bei Vrigny brachten Ge fangene ein. , Gestern wurden 37 feindliche Flugzeuge und 6 Fessel ballon« abgeschossen. Leutnant Kroll errang seinen 27. und 28., Leutnant Udet seinen 27. und Leutnant Kirstein seinen 23. Lustsieg. D« Erste M»neralq«rtitem«ist«: LBtt»-orü, ,
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