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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191806112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180611
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-11
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Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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dels Kur zu Hm miti Ang sofo fuhr Kur dels Int' txut Ereignisse zur See 10 500 Tonnen s Berk», 8. 6. (Amtlich.) Durch die Tätigkeit unserer U-Boote wurden im Sperrgebiet «in England wiederum 10 500 Vrt. HandelsMffsramn vernichtet. Unter den Er- senkten Schiffen befand sich ein tiefbeladencr mittelgroßer Frachtdampfer, der aus einem stark gesicherten Geleitzug heransgeschossen wurde. Der Chef des Admiralstabes der Marine- Feindliche Schiffsverluste s Rotterdam, 9. 6. „Maasboode" meldet: Der ameri kanische Dampfer „O. B. Jennings" (10 290 Tonnen) ist am 4. März an der englischen Küste mit dem englischen Dampfer „War Knight" (7591 Tonnen) zusammengestoßen. 37 Personen sind bei dieser Gelegenheit umgekommen. Weiteres über das Schicksal der Schiffe ist nicht gemeldet. Der englische Dampfer „Basil" (3223 Tonnen) ist nach dem Zusammenstoh mit dem Dampfer „Margaur" gesunken. Der englische Dampfer „Aleinous" (6743 Tonnen) ist durch Zusammenstoß mit dem Dampfer „Artemis" schwer beschädigt worden. Der englische Dampfer „Artenor" (5319 Tonnen) ist, nachdem er im Mittelländischen Meer torpediert worden war, schwer beschädigt in dem Hasen von Algier eingelaufen. Der englische Dampfer „Demodocua" (6689 Tonnen) ist schwer beschädigt in Malta eingelaufen. s Amsterdam, 9. 6. Aus Washington wird gemeldet: Das Marineministerium teilt mit, daß der Dampfer „Hapa- thian" (4588 T.) am Mittwoch von einem feindlichen U° Boot torpediert wurde und gesunken ist. Die Besatzung konnte gerettet werden. Sin Amerikaner von 13 000 To. versenkt sa Stockholm, 10. 6. Srvenska Telegramm Bureau mel det vom 8. Juni aus Washington amtlich: Der englische Dampfer „Earpata" (13003 Brt.), Eigentum der Cunard- Linie, wurde am 5. 6. versenkt. Die Besatzung wurde gerettet. geschwächt werden, daß es sticht als Hilfe des gelben Mannes auftreten kann, denn die ganze weiße Rasse würde dann wie ein Mann unter Amerikas und Englands Führung kämpfen. Ein amerikanisches Wunder (!'?) wa Lugano, 10. Juni. Barzini drahtet aus Paris: Die Ankunft der andauernd in Frankreich landenden ameri kanischen Truppen übersteigt alles, was sich die Einbildungs traft auszumalen vermag. Es handelt sich nicht nur um amerikanische Hilfsheer«, sondern um ein amerikanisches Wun der. Allerdings läßt die Kriegstüchtigkeit der Amerikaner noch sehr zu wünschen übrig. Deutschland, das sich ver loren sehe, setzt nunmehr eine gewaltige Friedensoffensive ins Werk, an der alle Parteien und Blätter teilnehmen. Beschießung von Paris wp Paris, 9. Juni. Die Beschießung des Pariser Be zirkes durch das weittragende Geschütz wurde am Sonnabend fortgesetzt. Hiv zur Ludendorff-Spende für Kriegsbeschädigte! Auch für Haven sie geblutet! Opfertage i« Sachsen ani 1S. und 1«. Juni 1SL8. .; u. a. wurde ein mittelgroßer französischer Dampfer einem durch vier Zerstörer gesicherten Geleitzug hev- -geschossen. Der Chef -es Admiralstaber der Marine. veftereeichl?-.««,«rischer Ta,r,»«rtcht wtb Men, 9. Juni. Amtlich wird gemeldet: Die italienische Erkundungstätigkeit erfuhr gestern ein: weiter« Steigerung; sie blieb überall erfolglos. In d«n Judicarien und bei Asiago trieb der Feind Abteilungen von Bataillonsstärke gegen unsere Stellungen; sie wurden durch Feuer abgewiesen. Sehr erbitterte Kämpfe entwickelten sich aus den wiederhaolten Angriffen auf dem Monte Pertica. Der Feind stieß hier nach heftigem, am Mittag zu größter Kraft anwachsendem Eeschützfeuer in 1 Kilometer Frontbreite vor. 'Seine Anstürme scheiterten an der trefflichen 'Wirkung un serer Artillerie und an der Tapferkeit der Kämpfer im Schützengraben. In stark gelichteten Reihen flüchtete der Angreifer auf seine Linien zurück. Gefangene und Kriegs material blieben in unserer Hand. Besondere Anführung verdient das bewährte Kvmaromer Feldjägerbataillon Nr. 19, es hat den Hauptanteil am Erfolg. Auch an der Piavemündung scheiterten alle Erkundungs versuche des Gegners. Der Chef des Eeneralstabes. Aus den Kolonien v. Lettows Rückzug aus der Umzingelung k Englischer Bericht aus Ottafrika vom 7. Juni: Nachdem der Feind den Fluß am 31. Mai in der Nähe von Matiwa überschritten hatte, hielt er die llebergänge gegen unsere ver folgenden Streitkräfte, bis er am 3. Juni vertrieben wurde. Dann setzte er seinen Rückzug südwärts fort. Seine Vortruppen waren mit unseren Streitkrästen während des 31. Mai und 1. Juni in ein Gefecht in der Nähe von den Jnagu-Bergen verwickelt. Kleine pobMbe Nacdttcbten Bundesratssitzung pd Berlin, 10. Juni. Wie der „Lokalanz." hört, hat gestern eine Sitzung des Bundesrates stattgesunden, die sich mit dem Steuerkompromiß beschäftigte. Es ist anzunehmen, daß die Neichsregierung in der heutigen Sitzung des Haupt- ausschusses zu dem Steuerkompromiß eine Erklärung ab geben wird. ' ! I! l ! i'Z^s Das preußische Wahkrechtskompromiß pd Das preußische Wahlrechtskompromiß kann, wie der „Lokalanz." hört, im wesentlichen als abgeschlossen Helten.. Der Entwurf sieht vor, daß eine Zusatzstimme für das Alter und eine zweite für eine 10jährige Selbständigkeit im Be ruf mit der Alternative lOjühriger ehrenamtlicher Tätigkeit abgegeben werde. Die wirtschaftliche Selbständigkeit in plu- tokratischem Sinne ist also von der zweiten Zusatzstimme aus geschlossen worden, ebenso das Beamtentum. Ferner sollen die Sichcrungsanträge angenommen werden. Heute vormrkrag findet die entscheidende Fraktionssitzung statt. Der Antrag soll als neuer Kommissionsantrag im Plenum eingebracht werden. Eine Entschließung des Zmlrulausschusses der fortschrittlichen Nolkspartei pd Berlin, 10. Juni. Der gestern in Berlin zusammen- getrelene Zentralausschuß der fortschrittlichen Volkspartei nahm folgende Entschließung an: Der Zentralausschuß billigt die Haltung der Reichstagsfraktionen in den Fragen der äußeren und inneren Pokitik. Er begrüßt das Zusammenarbeiten der Fraktion mit den übrigen Parteien des Reichstages zur Un terstützung der gegenwärtigen Regierung in ihren Bestre bungen für einen die deutsche Entwicklung sichernden Frieden nach außen und für die friedliche Ausgestaltung im Innern. Der Zentralausschuß dankt dem Vizekanzler von 'Payer für das ersprießliche Wirken in der Reichsregierung und spricht ihm sein Vertrauen aus. Sachsens Vertretung in Bulgarien pd Der sächsische Gesandte in Wien von Nostitz-Wall witz wird demnächst, wie verlautet, in Sofia als Gesandter beglaubigt werden. Er wird damit der erste sächsische Ge sandte in einem Balkanstaat. Er behält aber seinen Wohnsitz in Wien bei. Ein ständiger Geschäftsträger wird ihn M Sofia vertreten. > Bevorstehende Meheiufuhr Deutschland pd Die Einfuhr von 160000 Stück Großvieh und 40000 Schweinen aus dem Gebiet Ober-Ost und Polen nach Deutsch- ! land soll noch in diesem Monat beginnen. Aus Rumänien , werden 150 000 Schafe und 50000 Schweine in K»-ze ein- geführt werden. Wie der Wiener Viehkommissionär Saborski mitteilte, wird der Viehbestand Rumäniens sich bald so erholt - haben, daß' die Viehaussuhr erfolgreich nach Deutschland fortgesetzt werden kann. i Der Germanblock ! das ist der Name, den die Ententezeitunaen, dem in der Bil- ' düng begriffenen Wirtschastsbund der Mittelmächte gegeben haben. Das stimmt zwar nicht, soll Hohn sein, aber Deutsch- - land wird daraus einen Ehrennamen zu machen wissen, indem ! es auch hier sÄn- Kameradschaftlichkeit gegenüber seinen Ver- ' bündeten erweist. Und wenn der Ukraine-Hetman nach Berlin ! und Wien kommt, kann sich vielleicht eine freiwillige Erweiterung dieses Bundes vorbereiten. Jedenfalls wird der „Germanblock" dafür sorgen, daß die Welt nicht durch Kelten abgesverrt wird. - Das weiß auch die Entente, und darüber ist sie erbost. - Die Haltung der Unabhängigen pd Der „Vorwärts" schreibt: Gegen die Wahl eines Sozial demokraten zum stellv. Reichstagspräsidenten haben nach eigenem Eingeständnis — der Wahlakt als solcher ist geheim — gestimmt die Konservativen und die Unabhängigen. Dem Sozialdemokraten Scheidemann ihre Stimme zu geben, erschien den Unabhängigen, wie sie schreiben lassen, ein übermenschliche« Ansinnen, da» ist ein Selbstzeugnis, wie der Klassenkampf der Unabhängigen sich lediglich darauf konzentriert, den Kampf innerhalb der Arbeiter schaft immer verschärfter urzd erbitterter zu gestalten. Georgien unabhängig vr Tiflis, 1. 6. Am 26. Mai haben sich hier das transkau kasische Narlament, das der Träger der Staatshoheit der trans kaukasischen Republik war, und die transkaukasische Regierung aufgelöst. Am gleichen Tage um 4 Uhr nachmittags trat unter dem Vorsitz des Führers der Mehrheit der georgische Landtag zusaminen und rief die Unabhängigkeit Georgiens an. Deutschfeindliche Gesinnung der Zaren-Mutter pr Wien, 10. Juni. Aus Kiew wird gemeldet: Die Haltung der Zaren-Mutter'und anderer Familienmitglieder ist noch immer deutschfeindlich. Ein deutscher General wurde zu ihnen gesandt, um ihre etwaigen Wünsche entgegeuzu- nehmen. Der General wurde von den 'Häuptern der Familien nicht empfangen. Nur die jüngeren Großfürsten drückten dem Eeenral den Wünsch aus, so bald als möglich ins neutrale Ausland reisen zu dürfen. England pe Lugano, 10. 6. Der Londoner Vertreter des „Corrtere della Sera" schildert in seinem Blatte die Verhältnisse in Eng land und gibt dabei zu erkennen, daß die Partei der alten Liberalen Lloyd George tatsächlich ausgeschlossen betrachte. Aus diesem Grund schieden SO Liberale gleichfalls von der Partei aus und bilden eine neue Gruppe znr Unterstützung der Politik Lloyd Georges. Die Bewegung gegen Lloyd George sei aber auch im konservativen Lager ständig im Wachsen. pe Lugano, 10. 6. Um die Knegskosten Englands,' die wöchentlich über 1000 Millionen Mark betragen, ausreichend zu decken, hat sich der Leiter der Bank von England brieflich an reichere Personen gewendet, um die einzelne Aushebung kleiner Anleihescheine zu erwerben. Damit wird das vollständige Fiasko der öffentlichen Kriegsanleihe unverkennbar zugestanden. Ernt Iah di« ' dafü Frar Arbe anzu und hutst g«pfl der > zurüc lichen auf unter stelle, tägig mit d hilsre 24. band Möch Beste 1 trieb empfi an de würfe gegen ernten die 2 Zweit oder buch i mit t bis zt einem angew nachsic M scho sicht , empfel Beschä und i s Lande Beschl, Landa kultur. Inner anlaßt festzust neuen gesamt werden auszub verord Bunde der Er ssl drn Verteil einem Reicht gleich in jede in Sal letzten kulturr auf hü Stroh hierbei wirtschc Rechnu über d Einfühi richtet! gesproö starken gerissen entsprei werden Zuchtoi «eststel viehhöö Der Ä zu stell d-rm Kl entsprer williger nis zu Mr Heimat »all Oatertsna Frankenberg, den 10. Juni 1918. f" Den Heldentod starb fürs Vaterland Herr Arno Rich ter, jüngster Sohn des Herrn Oberlehrer Hermann Richter. Der gefallene Kamerad war 1893 in Frankenberg geboren. Ostem ' 1911 verließ er mit dem Reifezeugnis die hiesige Realschule, dann besuchte er die vorgeschriebenen sieben Semester der Kgl. Ge werbeakademie in Chemnitz, und zwar die Abteilung für In genieure im Gebiete der Chemie. Als bei Ausbruch des Krieges manche Gewerbe stockten, war er teils als Assistent in der Ge werbeakademie, teils als solcher bei der Firma Dr. Huggenberg und Stadlinger tätig. Anfang 1915 zum Militär einberufen, diente er zunächst al» Armierungssoldat bei Graudenz, dann als Infanterist bei den Regimentern 101, 182 und einem anderen Infanterie-Regiment. In Belgien, Rußland, Galizien, Rumä nien und Frankreich hat er für des Vaterlandes Freiheit und Größe mitgefochten und sich dabei das Eiserne Kreuz 2. Klaffe erworben. Mit ihm gab die Familie Hermann Richter ihren zweiten und letzten Sohn dem Vaterland. Ehre seinem An denken ! f" Den 9V. Geburtstag feierte Herr Besteller Her mann Köhler. Seine verhältnismäßig gute Rüstigkeit gibt Herrn Köhler trotz dieses gesegneten Alters dis Fähig keit, sein Amt noch immer zur Zufriedenheit mit Takt und Geschick zu versehen. Herr Oberpsarrer Ehmer beglück wünschte Herrn Köhler zu seinem 90. Geburtstag aufs herz lichste und überbrachte im Namen des Kirchenvorstands ein Geschenk. Auch von vielen anderen Seiten wurden dem 90- jährigen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten zuteil. f Da» Reichsgesetzblatt Nr. 75 vom 4. Juni enthält: Be kanntmachung, betr. die Verlängerung der Einlösungsfrtst für die aus den deutschen Schutzgebieten oder aus dem Auslande eingehenden Zweimarkstücke. — Verordnung über phosphor- säurehaltige Düngemittel. top Nimm Dir ein Postscheckkonto, Du nützt damit dem Vaterland und Dir selbst. Im deutschen Poftscheckoerkehr sind im Jahre 1917 80 Milliarden bargeldlos - d. h. ohne bare Münze, Reichsbanknoten, Darlehnskaffenscheinen usw. — um- gesetzt worden. Bei dem bargeldlosen Zahlungsausgleich wird der Umlauf der Banknoten und Münzen gespart und dadurch der Goldbestand der Reichsbank geschont. An dem Postscheck verkehr können sich alle Bcvölkerungskreise beteiligen, nicht nur Firmen, Behörden, Aktiengesellschaften, Vereine usw., sondern auch Landwirt«, Beamte, Hausbesitzer, Gewerbetreibende und Handwerker aller Berufe, einzelne Privatpersonen. Bei den meisten Zahlungsverbindlichkeiten, die im Geschäfts- und Privat leben Vorkommen, läßt sich das Postscheckkonto mit Vorteil aus nutzen. Ls können z. B. Rechnungen jeder Art, Wohnung», miete, Steuern, Schulgeld, Kosten für Gas, Elektrizität, Gehälter, Löhne, Einzahlungen bet der Post, Fernsprechgebühren, Zei tungsgelder und andere Postgebühren durch völlig kostenlose lleberweisungen beglichen werden. Voraussetzung dabei ist nur, daß sowohl der Zahlende, als auch der Empfänger ein Post scheckkonto haben. Je mehr Postscheckkonten entstehen, desto mehr wird der bargeldlose Zahlungsausgleich auf diesem Wege ge fördert. Der Postscheükunde braucht keine größeren Geldbeträge zu verwahren. Keine Verluste durch Dieb ahl oder Feuer. Keine Irrtümer beim Zahlen und Geldwechieln. Keine Ver sehen durch Zählen, Verpacken, Versenden von Geld. Keine Gänge zur Post. Kein Warten an den Schultern und ähn liches mehr; das sind die großen Vorteile, die der Postscheckoer- kehr bietet. Seit dem 1. April ist der Poftscheckoerkehr Noch viel billiger geworden, als früher. Alle Briese zwischen dem Post- scheckkunden und dem Postscheckamt sind jetzt portofrei. Die Uebuweisungen von einem Postscheckkonto aus ein anderes wer- den völlig kostenlos ausgeführt. Die Stammeinlage beträgt nur noch 25 Mark. Muß der Postscheckkunde an eine Person zahlen, die kein Postscheckkonto hat, so sendet er an da« Post scheckamt einen Postscheck in einem portosreien Briefe. Für die Auszahlung de« Betrage« werden 5 Pfg. und außerdem 1 Pfg. kür je 100 Mark des auszuzahlenden Betrages berechnet. Dies- Gebühren spart der Postscheckkunde, wenn er seine Geschäfts- sreunde veranlaßt, auch ein Postscheckkonto zu übernehmen, denn er kann dann an st« völlig gebührenfrei überweisen. An jedem Westen Die Erwartungen weit überflügelt! w Die Bericht« von der Westfront bestätigen die von uns schon gemachte Feststellung, daß unser am 27. Mai zur Ausführung gebrachter Angriff zwischen Soissons und Reims die an diese Offensive geknüpften Hoffnungen und Erwartun gen weit überflügelt hat; daß er Ergebnisse zeitigte, die das ins Auge gefaßt« Ziel hinter sich gelassen haben. Es ist un serer Obersten Heeresleitung gelungen, den Feind jäh über raschend auf einem verhältnismäßig dünn besetzten Front abschnitt zu überfallen. Voreingenommen von dem Gedanken, daß es sich hier um «inen Bluff, um eine Demonstration handle, die nur dazu dienen solle, ihn zur Abziehung starker Kräfte von anderen Frontstellen zu veranlassen, hat er Größe der Gefahr zu spät erkannt und in den ersten Kampf tagen die Entlastungsdivisionen zu spärlich einzeln in die Schlacht geworfen, in der sie rasch verbluteten. Erst vom sechsten Tage unserer Offensive ab sanden unsere Gegner die Möglichkeit, ihre herangerafften Kräfte zum einheitlichen Widerstand zusammenzufassen. Hierzu haben sie eine Fülle von Einheiten festlegen müssen, die ihnen, was auch kommen mag, an anderen Stellen bitter fehlen werden — so bitter, wie die gegen 60 000 Gefangenen, wie die weit über 600 Geschütze, die sie zwischen Lem Lhemin des Dames und der Marne verloren haben — und zu denen sich gewaltige blutige Verluste an Toten und Verwundeten gesellen mögen. Noch einmal: Unser Stoß zur Marne ist ein Sieg von vollsten, stärksten Formen, und wie wir diesen Sieg zu nutzen wissen, das wird di« Zukunft zeigen. Wilson der Herr über alle w In der Tägl. Rdsch. heißt es: Unsere drei Offen- sivstöße im Westen haben die englisch-französische Front schwer erschüttert - und eine bezeichnende politische Wandlung bei unseren Gegnern hervorgebracht, nämlich die Abdankung vor Amerika, von dem allein noch Rettung erwartet wird. Aus d«n Reden, welche Lloyd George und Clemenceau in dieser Woche gehalten haben, liest man mit Erstaunen die völlige fast demütige Hingebung an Amerika und die Anerkennung, daß Wilson heute das Haupt des Weltbundes zur Vernich tung Deutschlands sei. Fochs Takt» w In d«r Wochenschrift „Field" ist ein Artikel von G«n«rac Foch erschienen, der sich mit dem Wege zum Siege beschäftigt. Im modernen Kriege, sagt Foch, gibt es nur ein Mittel, um zum Erfolge zu gelangen: die Vernichtung d«r organisierten Streitkräfte des Feindes. Unser erstes Ariom muß sein, wenn eine Schlacht ihren Zweck vollständig er reichen soll, daß sie nicht allein defensiv sei. Daraus geht hervor, daß die Offensive unter allen Umständen den Ab schluß der Operationen bilden muß, mag sie nun von vorn herein ergriffen worden sein oder erst einer Defensive folgen. Da der entscheidende Angriff der eigentliche Abschluß der Schlacht ist, so müssen alle Aktionen auf diesen berechnet sein. Deswegen ist «s das Wesentliche, eine möglichst große Ma- nüvrierarmee in Reserve zu halten. Die Manüvrierarmee 'ist sozusagen der Keil, den man bereithält. Die Manövrier armee muß so lange sorgfältig zurückgehalten werden, bis die Zeit gekommen ist, den entscheidenden Angriff auszuführen. Der Borstoß im Ardregebiet w Der deutsche Vorstoß im Ardregebiet, bei welchem 300 Gefangene gemacht und mehrere Maschinengewehre er beutet wurden, traf in die Nahtstelle französischer und englischer Divisionen und zwang die Franzosen zur eiligen Heranführung von Verstärkungen sowie zu erlustreichen Gegenangriffen. Das deutsche Feuer liegt mit großer Heftig keit auf den rückwärtigen Verbindungen der Franzosen und Engländer, vor allem auf den Marneübergängen von Porta- Binson bis Epernay. Bahnhof Epernay selbst wurde unter Fernseuer genommen. Mehrere Brände wurden beobachtet. Besorgnis der Franzosen ' w Eens, 10. Juni. Eine zweistündige Unterredung Cle- m«nceaus mit Haig und Lord Hilner galt, wie Home Libre merken läßt, den durch Besorgnis vor neuen großzügigen Unternehmungen unablässigen Umgruppierungen der Ver bandstruppen in mehreren Abschnitten der Westfront, nament lich im Umkreise von Montdidier. Alle für die Verteidigung dieser Fronten noch erforderlichen Behelfe werden aus Eng land erwartet. w Amerikanisch« Heeresbericht vom 8. Juni: Nord westlich von Chateau-Thierry wurden in der Nacht Nach Artillerievorbereitungen feindliche Angriffe auf einer Front von 2 Meilen gemacht. Dieselben wurden mit schweren Ver lusten für den Feind zurückgeschlagen, ohne daß er unsere Linien an irgend einer Stelle erreichen konnte. Von den anderen von unseren Truppen besetzten Stellen ist nichts zu melden. ' Amerikas Ziel: Der Kampf gegen Japan wa Der Voss. Ztg. wird von einem besonderen Korre spondenten eine sehr bezeichnende Aeußerung des amerikani schen Marinesekretärs Daniels gemeldet. Dieser äußerte: Der Präsident wird den Kampf fortsetzen, bis das angelsächsische Ideal auf der Erde fest begründet ist. Wenn dann Europa und Amerika nur nach diesem einen Prinzip regiert werden, wenn die Nationen der beiden Weltteile durch dieses Ideal eng vereinigt sind, dann kann der grüßte und letzte aller Kämpfe, der Kampf der weiße» gegen die gelbe Rasse aus gesockten werden. Unser« Regierung ist sich voll bewußt, daß dieser Kampf nicht mehr fern ist. Deutschland muß so
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