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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 29.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191805291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-29
-
Monat
1918-05
-
Jahr
1918
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übrige Brotgetreide ist völlig freizu- Einen Ausgleich des Preises zur bil ¬ ligeren Abgabe an die unbemittelte Bevölkerung hat das die zur werden. Hieraus folgt der nachstehende Antrag: 1. Das Reich soll nur (T) Millionen Tonnen Getreide beschlagnahmen und durch Brotkarten nur diejenigen Teile der Bevölkerung damit versorgen, die mit diesem Quantum Orften<tchtsch«««i«elsch«e wtb Men, 27. Mai. Amtlich wird gemeldet: Im Anschluß an die Erkundungsunternehmen 'des 25- Mai griffen die Italiener gestern mit mehreren Alpini bataillonen, unterstützt durch schwerstes Artillerie- und Mine n- feuer, unsere Stellungen südlich des Tonalepasses an. Ein kleiner Teil unserer Linien wurde etwas zurückgedrückt; .so dann wurde das weiter« Vordringen des Gegners verhindert- Der Chef des Generalstabes. Reich in geeigneter Weise herbeizuführen. Das durch Lie ferungsverträge festzulegende Quantum ist so zu berechnen, daß pro Tag und Kopf der oersorgungsberechtigten Bevöl kerung ein Pfund Kartoffeln gesichert ist. Im übrigen bleibt die Kartoffel von jeglicher Bewirtschaftung frei. Hl. Es ist unbedingt nötig, den Milchpreis auf die Höhe der Selbstkosten zu bringen. Ohnedem muß trotz der Opferfreudig keit der Landwirte die Erzeugung hinter dem Bedarf Zurück bleiben. Es ist dann allerdings nötig, daß die Kommunen, um den minderbemittelten Kreisen di« Milch «rreichbar zu machen, einen Teil des Preises für diese Volksfesten tragen- Hieraus folgt der nachstehende Antrag: 3. Die Milchpreise sind gemäß den heutigen Produktions kosten, die bei freiem Markte berechtigten Marktpreisen ent sprechen würden, zu erhöhen. Die Kommunen haben Einrich tungen zu treffen, daß die minderbemittelte Bevölkerung V. Obst, Gemüse, Eier bleiben von jeder Bewirtschaftung frei- Die Ausgabe von Nährmitteln als Broterfatz Angesichts der Herabsetzung der Brotration vom 16. Juni sind, wie wir hören, die Kommunalverbände und die Milch zu ermäßigten Preisen empfängt. IV. Die Vieh-, Fleisch-, Fett- und Zuckerocrsorgung kann Zeit noch nicht geändert werden. Hieraus folgt der Antrag: 4. Die Bewirtschaftung des Viehes und Fettes bleibt Zeit bestehen. zwar zu einem dem sorgt wird zunächst Einkommen. Das geben. sichergestellt werden, so hock im Preise stehen, daß der Landwirt das voll« pekuniäre Interesse hat, vor allem das Reich zu beliefern. Einen Ausgleich des Preises zur bil- ver AMrkg Deutscher «bendbertcht Der Chemin des Dames genommen täglich mit (L) Gramm Brot bei Streckung des Brotes in der bisherigen üblichen Form versorgt werden können, und bisherigen entsprechenden Preise. Ver- die Bevölkerung mit dem niedrigsten Kaiser stall gegen cke liicMaMcbe vrspagancla Kaiser Karl empfing am Sonnabend in Gegenwart des Minist«rpräsidenten Dr. v. Seidler mehrere Deputationen aus den südlichen Alpenländern. In Erwiderung auf die Ansprache der kärntnerischen Deputation sagte der Kaiser unter anderein: Das Bedürfnis, die noch offene Nationalfroge des Staatswesens der Lösung zuzuführen, sei in unseren Tagen noch dringender geworden im Interesse des Vaterlandes. Nach der ihm auferlegten glänzend bestandenen Prüfung müßten die immer wiederkehrenden Anlässe zu unerquicklichen, kraft oerzehrenden Reibungen beseitigt werden. Darum gelte es die Bedingungen für das Zusammenleben der einzelnen Völker im Staate zu klären und zu verbessern. Die Aufgabe der Ne gierung werde es sein, in innigem Zusammenwirken mit den berufenen Vertretern der Bevölkerung die richtigen Grund lagen dafür zu ermitteln. Welche Aenderungen auch immer in den Einrichtungen des Staatswesens Platz greifen würde», die Festigkeit seines Gefüges dürfe keine Lockerung erfahren- Ebenso wenig dürften die historischen Rechte und Ueberlieferun- gen der Länder beeinträchtigt und die Besonderheit der Ver hältnisse in einem jeden einzelnen Lande außer acht gelassen werden. „Dies", sagte der Kaiser, „ist mein fester Wille und die Richtschnur, die sich meine Regierung für ihre Arbeit vor Augen hält. Bei allem Bestreben, gesunder und völkerrecht licher Entwickung die Weg« zu ebnen, wird sie doch immer auf der Seite derjenigen stehen, die das heilige Erbe einer glorreichen Vergangenheit hochhalten und den kommenden Ge schlechtern unversehrt bewahren wollen. Sie wird daher auch nicht verabsäumen, den Agitationen, die die Kraft und Ge schlossenheit des Staatswesens zu gefährden drohen, mit allen ihr gesetzlich zustehenden Mitteln entgegenzutrete»." Schließlich gab derKaiser gegenüber derDeputation des Deut- scheirFrauenbundesSteiermark der zuversichtlichenHoffnung Aus druck, daß wir in nicht allzu ferner Zeit den endgültigen, segen bringenden, dauernden Frieden erlangen werden. Dies sei das wichtigste Ziel seines Lebens im Rahmen des großen Vaterlandes. Dem deutschen Volke in Oesterreich sei eine große und wichtige Aufgabe zugedacht, würdig jener alle Er wartungen übertreffenden Leistungen, die es in den Zeiten des Krieges erbracht und auf die es mit Recht stolz sein dürfe-. „Ich Zähle", so schloß der Kaiser, „auch künftighin auf die treu« und bewährt« Mitarbeit der Deutschen. Schon darin mögen Sie die volle Beruhigung finden, daß die Rechte des deutschen Volkes die Bedingungen für die Wahrung und Ent wicklung seines Volkstums und seine erprobt« Geltung im Staate niemals eine Beeinträchtigung finden werden." II. Eine zweite Erfahrung, aus der wir gute Lehren ziehen müssen, sind die Vorgänge auf dem Gebiete der Kartofsel- versorgung. Im Jahre 1916 wurden Lieferungsverträge au, ein bestimmtes Quantum abgeschlossen, zu einem Preise, der die Landwirte' durch eigenen Vorteil zur peinlichsten Ein haltung der Lieferung bestimmte. Zu diesem Verfahren gilt es zurückzukehren. Es wird wiederum nur eine begrenzte Quantität umgelegt, und zwar zu einem Preis«, der den Selbstkosten entspricht. Die Verbraucherkommunen erhalten die Aufgabe, den minderbemittelten Bevölkerungskreisen da durch zu helfen, daß sie diesen die Kartoffeln zum herabgesetz ten Preise ausliefern und dir Differenz draufzahlen. Alle übrigen Mengen werden dem freien Markt und der freien Preisbldung überlasten. Hieraus folgt der nachstehend« Antrag: 2. Für die Kartoffeln ist das Lieferungsprinzip des Frühjahrs 1916 anzuwenden. Der Grundsatz muß sein, daß die Kartoffeln, die durch die Lieferungsverträge für das Reich r«s"»erlchi de» Adm»r«Ista»<« wtb Berlin, 27..Mai. (Amtlich.) Re« U-B»ot«rsolg« in» Sperrgebiet um England: 15 00Ü Brt. Zwei nefbe» laldene Dampf« wurden an der Ofttüste England» an« ge sicherten Gelettzügen herausgeschoffen. Der Chef des Admiralstabes der Marin«. Der Chemin des Dames (Damenweg) ist der Höhenzug, der sich von Chavignon nach Osten fast bis Craonne etwa parallel der Aisne hinzieht. Im vorigen Jahre war er monatelang unter der erfolglos gebliebenen französischen Offen sive der Schauplatz heftigster, schwerer Kämpfe. Chavignon liegt Halbwegs Soissons—Laon. Die Entfernung vom Che min des Dames bis, zur Aisne beträgt 6 bis 7 km. Während im vorigen Jahre an und auf dem Höhenrücken monate lang gekämpft wurde, ist er diesmal dem ersten Anprall der deutschen Helden zum Opfer gefallen. Der deutsche Stoß ist, soweit der kurzen Meldung zu entnehmen ist, nach Süden ge richtet. Unsere Truppen stehen bereits an der Aisne. Der heutige Tagesbericht der Obersten Heeresleitung wird vor aussichtlich weitere Einzelheiten über den neuen Erfolg der Ereignisse zur See Die Tätigkeit der deutschen U-Boote um Skandinavien s In den letzten Tagen ist wi«d«r eine besonders lebhaft» Tätigkeit der deutschen U-Boote zu spüren, wovon namentlich skandinavische Schiffe betroffen wurden. Der norwegisch« Dampfer „Mefjord" ist an der Küste von Kornwall versenkt, die norwegische Bark „Meran" an d«r Nordküste von einem deutschen U-Boot in Brand gesteckt worden. Die Besatzung der Bark bestand aus 22 Mann und ist von einem nor wegischen Kriegsschiff ausgenommen worden, das auch das brennende Schiff von Flekkerö einschlcppte. Die „Meran" war mit Tropenholz von England unterwegs. An der Nordküste ist «in großer unbekannter Fifchdampfer, wahrscheinlich schwe discher oder englischer Nationalität, versenkt worden. Die Besatzung wurde von einem nordwärts fahrenden Dampfer aufgenommen. In dem Hafen des nördlichen Eismeeres Vaida Gouba sind 34 norwegische Seeleute qngekommen, die den Besatzungen von mehreren im nördlichen Sperrgebiet ve» srnkten norwegischen Fischdampfern angehören. Die nor wegische Regierung entsandt« zwei Schiff«, um ihnen und d»n Besatzungen anderer Schiff« Hilf« zu bringen. , , < Westen w Berlin, 28. Mai. Zu dem neuen Sieg im Westen sagt das Berl. Tagebl,, sein« Bedeutung liege darin,' daß er wieder bewiesen habe, wie sehr die deutsche Heeresleitung es verstehe, ihre großzügigen Pläne bis zum Augenblick der Ausführung zu verschleiern. Der Lokalanz. bemerkt: Aus dem Vorstoß selbst wird klar geworden sein, daß die Leistungsfähigkeit und Kampf moral unserer herrlicher» Truppen uns jeden Angriff ermöglicht- Wahrlich, heißt es in der Nordd. Allg. Ztg., ein neues Meisterstück deutscher Kriegskunst. In breiter Front find die Truppen unseres Kronprinzen jn altgewohnter Schlagkraft ' und Frische zum Sturm angetreten und hatten bis zum Abend die Höhen erstürmt, um deren Besitz im letzten Herbst so hart gerungen wurde, und deren Gewinn die Franzosen seinerzeit so unendlich viel Blut kostete. In der Kreuzzeitung heißt es: Glänzender kann die unge brochen« Schlagkraft des deutschen Heeres picht bewiesen wer den als durch diesen Erfolg des neuen ersten Schlachttages- Wie gut muß wiederum die Vorbereitung gewesen sein, um diesen neuen Schlag Hindenburgs mit dem Lleichen Erfolge zu krönen wie er den bisherigen großen Schlägen und Hieben beschieden war. Gefecht Stätigkeit bei Passchendaele w Berlin, 27. 5. Am 26. Mai drangen zwischen dem Passchendaele-Kanal und der kanalisierten Yser Stoßtrupps unserer wackeren Matrosen nach kurzer Artillerie- und Minen werfervorbereitung itt die feindliche Stellung ein, rollten im frischen Draufgehen die Gräben trotz heftiger feindlicher Gegenwirkung bis zu den befohlenen Zielen auf und kehrten mit 2 Offizieren und 83 Mann als Gefangenen in ihre Ausgangsstellung zurück. Ein heftiger Gegenangriff, den der Feind während des Unternehmens mit erheblichen Kräften versuchte, vermehrte imr seine Verluste. Auch beim Laparthof und bei Heernisse südwestlich von Dirmuide wurden Vor stöße erfolgreich durchgeführt. Bei Heernisse wurden feind liche Postenstellen ohne Feuervorbercituiig und trotz ver- hältmsmäßig Heller Nacht in schnellem Zupacken überrannt und im Verlaufe des heftigen Nahkampfes eil» paar Ge gangene eingebracht. Im alten Trichtergeländs östlich Bir- chotc hob unsere Infanterie unter Mitwirkung der Artillerie und Minenwerfer einen belgischen Horchposten aus. An der englischen Front kam es namentlich in der Gegend Meierei» zu einem heftigen Gefecht zwischen einer deutschen Patrouille und Soldaten. In den frühen Morgenstunden ging ein Infanteriestoßtrupp mit einigen Pionieren gegen einen feind lichen Stützpunkt vor. Der Feind verteidigte sich mit großer Zähigkeit. Die Gefangenen wollten durchaus nicht aus den Gräben heraus. Der Feind erlitt daher entsprechend höhe blutige Verluste. Nach Nahkampf konnten 7 Gefangene und 1 Maschinengewehr in die Ausgangsstellungen mitgenommen werden. Den ganzen Tag über ließ das starke feindliche Artilleriefeuer, welches durch unseren Vorstoß ausgclöst wor den war, nicht nach. Der französische Bericht vom 27. Mai w In der zweiten Hälfte der Nacht richteten die Deutschen ehr heftiges Geschützfeuer gegen die ganze Gegend zwischen dem Walde von Pinou und Reims. Heute morgen erfolgte der feindliche Angriff auf sehr breiter Front zwilchen diesen beiden Punkten. Die französisch-englischen Truppen leisteten mit der gewöhnlichen Tapferkeit dem deutschen Stoße Widerstand. Die Schlacht ist noch im Gange. In der Chamvagne, auf dem rechten Maasufer, im Walde von Apremont und in der Woeuvre war die Artillerietätigkeit nachts lebhast. Die Deutschen machten mehrere örtliche Anariffe. Im Walde von Apremont wurde der Angriff nach einem Kampf, der den Deutschen Verluste kostete, abgeschlagen. Zwei andere Angriffe scheiterten ebenfalls. Gefangene blieben in der Hand der Franzosen. w Berlin, 27. 5. Außer Laon, das auch am 26. Mai mit 128 Schuß bedacht wurde, haben die Franzosen an diesem Tage auch wieder einmal ihre eigene Stadt Roye beschossen. Unsere Artillerie nahm mit gewohnter guter Wirkung Hazebrouck, Mo» bequ«, Lillers. Lhocques, die Schächte von Noeur, sowie dicht besetzte feindliche Gräben zwischen Mesnil und Bouzincourt unter Feuer. Lebhafte und andauernde feindliche Verwundeten transporte von letztgenanntem Orte wurden beobachtet. Stare Beschießung von Pari» wp Genf, 28. Mai. Nach einer Pariser Havasmeldung hat das weittragende Geschütz gestern morgen wieder begonnen, Paris zu beschießen. Der Abdruck der deutschen Heeresberichte in Frankreich , verboten » wi Den französischen Zeitungen wurde durch Verfügung der Regierung am Sonnabend der fernere Abdruck der deutschen Heeresberichte auf unbestimmte Zeit untersagt. Dagegen wird den Zeitungen in Zukunft durch die Havasagentur. wie früher, ein Auszug aus den feindlichen Heeresberichten geliefert. Monat«» veröffentlicht v>erd«n soll, sieht di« Zwangsenteig nung d«s Grundbesitzes vor, der bestimmte Normen über schreitet. Die Landesverteilung soll spätestens im Oktober er folgen. Ein Hinweis auf die Entschädigungen der früheren Besitzer fehlt. In «inein Aufruf an die Kosaken werden di«se zu guten Beziehungen mit den deutschen Truppen aufge- forbert. Sie sollen diese wi« eigene Truppenteil« anstehen. Di« Republik Transkaukasten Nach einer Meldung der Petersburger Telegr.-Agentur aus Moskau hat das Kommissariat für auswärtige Ange legenheiten dem Minister des Auswärtigen in Tiflis durch Funkspruch seine-»Besriedigung darüber ausgesprochen, durch den deutschen Botschafter Grasen Wirbach gehört zu haben, daß die transkaukasisch« Regierung in Tschekeli durch ihren Vertreter Matschabeli über die Trennung Transkaukasiens von Rußland und seine Selbständigkeit zu verhandeln wünsche, und schlägt, ohne die Unabhängigkeit Transkaukasiens schon anerkennen zu wollen, da sie von der Mehrheit der trans kaukasischen Bevölkerung nicht gewünscht werd«, als Ver handlungsort die Stadt Wladikawkas vor, 'da Kiew un günstig gelegen sei. Si« teilt den Wunsch der deutschen Regierung, daß die Verhandlungen möglichst bald ausgenom men und zu Ende geführt werden. ilnlere krnSdmngMirtlcdalt Ein Antrag, den der Abgeordnete Dr. Roesicke im Reichstagsaussc^lß eingebracht hat, lautet: 1. Die .Aussprache im Ausschuß hat ergeben, daß eine größere Anzahl von Parteien sich der Ueberzeugung nicht mehr verschließt, daß das gegenwärtige System der Volks versorgung, für dessen Einführung »'m Anfang des Krieges gute Gründe politischer ui»d psychologischer Natur bestanden Haben, nunmehr nicht weiter fortgesetzt werden kann und darf. Ls ist an der Zeit, gewiss« Abänderungen daran üor- zunehmen. Will man den richtigen Weg zur Abänderung finden, so muß man di« Lehre aus den wirklichen Vorgängen und Verhältnissen entnehmen. Die Regierung sucht gegen- tvärtig durch Beschlagnahme «im möglichst große Quantität ein ansehnlicher Schleichhandel entwickelt. Den großen Schleichhandel sucht man durch strenge Strafen zu verhindern. Dem kleinen Schleichhandel aber wird mehr oder weniger Duldung gewährt. Dadurch entwickelt sich «in Markt illegi tim«! Art, und sehr hohe, im Verborgenen geforderte und gezahlte Marktpreis« sind die Folge. Aus diesen Vorgängen ist der Schluß zu ziehen, daß es gut getan ist, diesen Hand«! legitim zu machen. Dann wird man erleben, daß die hohen Preise sinken werden. Es gilt, ein« fest« Grenze zu setzen zwischen den Nahrungsmitteln, di« beschlagnahmt werden behufs Sicherstellung, und den jenigen Nahrungsmitteln, die dein freien Markt überwiesen Brotgetreide für di« verbrauchende Bevölkerung sicherzustellen. I Diese Maßnahme hat di« Absicht, den Bedarf d«r ver- I brauchenden Bevölkerung zu gewährleisten. Daneben hat sich i Vie Stimmung Tirol; Aus Innsbruck, 24. d. M., wird gemeldet: I ab Gelegentlich seiner Wiederwahl zum Bürgermeister von I sonstigen mit der Lebensmittelverteilung betrauten Vcrwal- Innsbruck hielt Dr. .Wilhelm Greil «ine Ansprache, in der er I tungsstellen angewiesen, di- etwa im Laufe des Jahres an unter anderem ausstuhrte: I gesammelten Reservevorrät« an Nährmitteln möglichst im Ein tiefer Unwille geht durch das ganze Land, so stark, I Juni zmd Juli auszuschütten. Manche Städte und Kom- daß er sogar die Parte »unterschied« ausgelöscht hat und Par- I munalverbändc waren ja in der Lage, durch geringe Em- teien, zwischen deren Grundsätzen früher eine unüberbrückbare I schränkungen der Brotration Mehlreserven zu bilden, so daß Kluft bestand, sich zusammengefund«n haben, um, gestärkt I sie die Rationsherabsetzung jetzt nicht oder nur in geringem durch diese Einigkeit, im Namen des ganzen Volkes eine I Umfang mitmachen brauchen. Wo dies möglich ist, wird eine gründliche Aenderun^ in der Lebensmittelversorgung sowie in I Ausschüttung der gesamten Nährmittel vielleicht nicht «r- der gesamten österreichischen Innenpolitik zu fordern, und über I forderlich sein; im übrigen ist aber dringend zu wünsche», die Forderungen der ganzen deutschen Bcvölkerimg Tirols I daß den Anweisungen von zuständiger Stell«, in den beiden wird keine Regierung zur Tagesordnung.übergehen. I Sommermonaten keine überflüssige Vorratspolitik zu treiben, Wir möchten die Negierung dringend warnen, ihr: I entsprochen wird, slawenfreundliche, deutschfeindliche Politik fortzusetzen, welche ' nur zur Zerstörung und Auflösung der Monarchie führen kann- Das Staatsziel muß darin bestehen, ein mächtiges, starkes, mit dem Deutschen Reiche innig verbundenes Oesterreich zu schaffe»» — ein Ziel, welches nur dann erreicht werden kann, wenn den Deutschen in Oesterreich die Führung des Reiches übertragen und die deutsche Staatssprache eingeführt wird- Das Tiroler Volk empfindet es als «ine Schmach, wenn der Landeshauptmann-Stellvertreter 'kles Landes Tirol in Prag eim Red« hält, in welcher die tschechische Nation verherrlicht und in ihrer staatsfeindlichen Haltung bestärkt wird. Die i Berlin 27 Mai abends (Amtlick) Italiener wie die Tschechen erwarten die Erfüllung ihrer I wio «er,»», ^c. vcar. avenvs. (Amtlich.) Träume von Selbständigkeit von unseren Feinden, von dem I . schnitten in Flandern und an der Lys, Verbände. Man sieht, wie sich Oesterreichs Feinde zusammen- I aus dem Schlachtfeld« zu beiden Seiten der Somme und an scharen. Tirol muß von 'diesen staatsfeindlichen'- Elementen I ^lvre haben sich die Artillcriekämpfe verschärft. gründlich gesäubert werden. Wer nicht zu Oesterreich steht, der I Südlich von Laon ist seit heute früh di« Schlacht IUM den wandere hinaus aus diesem Lande, dorthin, wohin cs ihn I Chemin des Dames im Gange. Die Truppen des deutschen zieht. Tirol ist ein altes deutsches Land und muß auch ! Kronprinzen haben den Bergrücken in seiner ganzen Ans deutsche Erenzwacht bleiben. I hehnung erstürmt und stehen im Kampfe an der Aisne.
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