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wtb Berlin, 25. Mai, abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Cfi netz F«s j«d« in uns, er i tin« der! M den Fen au K« De sei. Ab G« au; off leit S< bat ... vsnn'sss 8ibt koia ^Vort, L'ür äus Optor 2a äunLsn, Unck os xidt b sirrsn vanlr kür sis, Dio üa sanbon — Vor an»! lNlux ttr ui»» »as, I^i sck or-Iivktsnau Oskr. iw lok-Rxt. 177 lob ä. Li» Lr. 3. LI u 6. Lr.-äux -Lleä. i 8. u. Lr gok. »w 21. ^prit 1918 L<»ul8 vr»1»»rt »e«r aus Lioktsuvalüs Lästui. iu sivvw lok.-tiogt. gsk»IIsn «iu 27. ^.pril 1918 »»K«rt I*«ul IL»»t aus Irbsrsäork Orsusäisr -f »iu 11. tzlai 1918 Li»II Ott» 8»«L»»r aus H»usäork Lästiu. im 6rsu.-Ks^. 101 xstallsu »iu 30 Llärr 1918 wir! von auf wur unsr unsr sie unt« Mit schas Pfli zweii nicht deckt E«w ist t Freu Kri« schul! für f beim in g dein« aus! stänn Koni scher Reich gang wart einzu' und leucht freud lichen engev gebar ist ih des < Staal nicht. 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Joffe legt weiter dar, Tausende von Bürgern in ländlichen und städtischen Bezirken von Estland und Livland haben Einspruch gegen die künstliche und erzwungene Lösung dieser Gebiete er.hoben. Er bezeichnet in seinem überreichten Schrift stück diese Willenskundgebung nur als die eines kleinen Teiles der Bevölkerung non Estland und Livland und zwar höchstens der obersten Schichten der Ritterschaft. Moskau, 25. 5. Nach einer Meldung der Petersburger Telegraphenagentur hat das Prchkommissariat für auswär tige Angelegenheiten am 22. Mai dem deutschen Botschafter Grafen Mirbach eine Note überreicht, in welcher es als Sitz des Sonderausschusses zur Regelung einiger noch aus dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk sich ergebenden Punkte Moskau vorschlägt und folgende Fragen als Verhandlungs- gegenstände vorschlägt: 1. Die Lage im Kaukasus. 2. Die Lag« in der Krim. 3. Die in Artikel 3 des Friedensver trages Vorbehalten« Grenzführung und die Fragen des zeit weiligen Besatzungsrechts Deutschlands. 4. Die politische Lage Estlands und Livlands. 5. Kriegsgefangenenfragen. 6. Grund fragen der wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands und Ruh lands. anläßlich des Heimganges seines hochverdiensteten langjährigen Präsidenten aus. Ls mar ihm vergönnt, in großer Zeit dem Vaterland Dienste zu leisten, die einen ehrenvollen Platz in der Geschichte des Deutschen Reichstages sichern werden. — Der Tochter des Hingeschiedenen Präsidenten Frau von Redern sprach der Reichskanzler lein Beileid in einem Telegramm aus, worin es heißt: Lange Jahre gemeinsamer Arbeit im Parlament verbanden mich mit dem Verewigten und ließen mich seine vor züglichen persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten würdigen. Seine Verdienste um das Vaterland in sehr schweren Zeiten werden bei der Reichsregierung und dem deutschen Volke un vergessen bleiben. Näheres über die Beisetzung, die am Mittwoch stattfinden soll, wird heute bckanntgegeben. LkreutaLöl (im iu ckoa Rampton tür ckes Vatorluucka» Kubin unck Rkre Aotulimmn 8ökno uosorer 8tackt unck ckor Dcu-kokrtfion ckas ^mtsboz.irkg Rrunkonbor^ O»Ir»r »US Lrantcsodvri- Lionrsr im ?ionisrb»tb 22 xet»IIsu im üpril 1918 O«strrr«ichts«h-»niarifch«r Ta^esterkcht wtb Wien, 25. Mai. Amtlich wird gemeldet: Die Kämpfe im Zugna-Raum flauten gestern wesentlich ab. Aus der Hochfläche von Asiago und an der unteren Piave scheiterten feindliche Erkundungsvorstöße. In Riva wurden, durch feindliches Artilleriefeuer einige Häuser beschä digt- Ueber 30 feindliche Flugzeuge haben Feltre mit Bomben belegt; ein Zivilist wurde getötet, 8 verwundet, sonst nur geringer Sachschaden erzielt. Fsldpilot Offizierstellvertreter von Kiß, einer unserer erfolgreichsten Piloten, wurde im Luftkampf abegeschossen und getötet geborgen. Kleine politische Nachrichten Dir Abberufung des ukrainischen Gesandten aus Berlin pd Die Abberufung des ukrainischen Gesandten Sewrjuk aus Berlin wird in hiesigen politischen Kreisen a.s die selbst verständliche Folge des Regierungswechsels in der Ukraine an gesehen. In parlamentarischen Kreisen glaubt Man, daß auch die Vorgänge rm Hauptausschuß, der Vorstoß Erzbergers, der auf Berichten der ukrainischen Gesandtschaft beruht, die Abberufung beschleunigt Hat. Denn der Zustand, daß der ukrainische Gesandte Mirtel und Wege stacht« und fand, gegen die gegenwärtige Regierung seines Landes in Deutsche land zu agitieren, war unhaltbar. In parlamentarischen Kreisen wird bedauert, daß ferne Abberufung nicht bereits früher erfolgte. Eine Forderung der katholischen Parteien Böhmens pö Prag, 27. 5. Der Vollzugsausschuß der vereinigten katholischen Parteien in Böhmen beschloß eine Kundgebung, in der geäußert wurde, daß die Partei auf der Forderung der staatsrechtlichen Selbständigkeit der böhmischen Länder in un teilbarem Verband mit der österreichischen Monarchie unter dem Zepter der Dynastie Habsburgs bestehe. Jubelfeier in Bayern pd München, 2«. 5. Der Gedenkiag des hundertjährigen Bestehens der bayrischen Verfassung wurde überall in bayrischen Landen durch Festakte und Festgottesdienste begangen. Die Haupt- und Residenzstadt hatte am heutigen Sonntag Flaggen schmuck angelegt. Der König wohnte dem Festgottesdtenlt in der Michaels-Hoslirche bei. Bei dem Festakt im großen Thronsaal nahm der König die Ansprachen der Präsidenten der Kammern der Reichsräte und der Abgeordneten entgegen. Der König antwortete mit einer von herzlicher Freude und innigen Danke« an die Erschienenen getragenen Rede, die mit dem Worte schloß: „Treue um Treue, Treue der Verfassung, Treue meinem ge liebten Vayernvolke." Im Anschluß an den Festakt fand im Hosballfaal königliche Tafel statt, bei welcher der König einen Trinkspruch auf das Wohl seines geliebten Bayernlandee, seine« ebenso freien, wie treuen Volkes, insbesondere seiner braven, in der Armee stehenden, in den schweiften Kämpfen durch hervor ragende Tapferkeit ausgezeichneten Söhne ausbrachte. Falsche Gerüchte? pe Unter der Ueberschrift „Falsche Gerüchte" meldet „Figaro": Leute, die sich als gut unterrichtet ausgeben, verbreiten die Nach richt, daß die Beziehungen zwischen dem englischen und fran zösischen Hauptquartier gespannt seien, und daß Mißhelligleiten zwischen den Alliierten beständen. Wir können erklären, daß diese Gerüchte falsch sind. Die beiden letzten Reden Lloyd Georges pe Genf, 27. 5. „Popolair" bespricht in einem Artikel die beiden letzien Reden des englischen Ministerpräsidenten. Die Zeitung schreibt: Die beiden Reden Lloyd George», die die of fiziöse Presse Englands als sehr bemerkenswert bezeichnet, ge hören zu den uninteressantesten, die er je gehalten hat. Man bat Zukunstsgedanken erwarte!, statt dessen beschränkte sich der Premierminister darauf, die gegen ihn gerichtete, parlamentari sche Verschwörung zu denunzieren. Hat er vergessen, unter wel chen Umständen er selbst Asquitbs Nachfolger geworden ist? Beide Reden waren negativ. Wir glauben nicht, daß sie die Lage und die Stellung Lloyd Georges vor dem Parlament stärken werden. Abbruch -sr Beziehungen zwischen Meriko und Kuba pa Amsterdam, 25. Mai. Wie aus oer mexikanischen Hauptstadt berichtet wird, bestätigt das dortige Auswärtige Amt die Nachricht, daß Meriko die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abgebrochen hat. Der mexikanische Geschäftsträger in Havanna und der kubanische Minister in Meriko sind zurückberufen worden. Amsterdam, 26. 5. Aus Newyork wird gemeldet: Der Grund für den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwi schen Merikp und Kuba ist noch nicht vollkommen aufgeklärt- Die Cchwierigkeiten scheinen durch da» Verschwinden des Ge- k Berlin, 27. 5. Im Trauerhause des verstorbenen Reichs tagspräsidenten Dr. Kämpf statteten gestern vormittag Staats sekretär Dr. Wallraf und der bisherige Vizepräsident des Reichs tages Dr. Dove Kondolenzbesuche ab. Aus dem Reiche und anderen Ländernsind unzählige Telegramme und Blumenspenden eingetroffen k Berlin, 27. 5. Der Reichskanzler hat an da» Reichstags- Präsidium folgendes Telegramm gerichtet: Dem Reichstag spreche ich zugleich im Namen der Reicksleitung da» aufrichtigste Beileid Deutschen Handelstages. Auch dem Präsidium des Hansa- bundes gehörte er seit dessen Gründung an. Die Berliner Handelshochschule darf ihn als ihren Mitgründer betrachten- stricbMgrplLkickent vr. Kaempl -j- Der Präsident des Reichstages Dr- Johannes, Kaempf ist Sonnabend nachmittag 5 Uhr in seiner Berliner Dienstwohnung im 77. Lebensjahre ge storben. Der Mann, der ausersehen war, von der sichtbarsten Stelle des deutschen Parlaments die erhebenden und schweren Eindrücke der Kriegszeit in weithin hallende Worte zu klei den, ist dem ganzen deutschen Volke eine ehrwürdige und unvergeßliche Erscheinung geworden. Johannes Kaempf war seit dem 4. August 1914 der vom allgemeinen Vertrauen getragene ^Repräsentant der deutschen Volksvertretung nach außen und innen. Mehr und mehr ist die Anfechtung ver stummt, und an seiner Bahre gibt es, wie in den ersten Augusttagen, keine Parteien. Johannes Kaempf, der iin 77. Lebensjahre stand, ist erst I 1903 ins parlamentarische Leben eingetreten, hat aber seitdem I ununterbrochen mit Ausnahme weniger Wochen dem Reichs- I tage als Vertreter des 1- Berliner Wahlkreises angehört. I 1907 wurde Kaempf zum 2. Vizepräsidenten des Reichstags I gewählt, legte aber sein Amt nieder, als eine Zufallsmehrhert ! L«debour das Weitersprechen erlaubte, obwohl Kaempf Lede- I bour dreimal zur Ordnung gerufen hatte. Noch größeres I Aufsehen erregte der Zwischenfall, der sich nach der Wahl I Kaempfs zum ersten Präsidenten des Reichstages 1912 er? I eignete. Am 14. Februar wurde das neue Präsidium, dem I auch Scheidemann angehörte, gegen Zentrum und Konser- I vative gewählt. Bald darauf lehnte der Kaiser — allerdings I nachdem Scheidemann pathetisch erklärt hatte, er werde „nicht" I zu Hofe gehen" — ab, das Präsidium in der üblichen Weise I im Schlosse zu empfangen, und sandte auf die Meldung I Kaempfs lediglich das berühmte Telegramm: „Bestens dan- I k«nd, aber verhindert, die Herren zu empfangen." Auch I Kaempfs Mandat wurde auf Veranlassung der Sozialdemo- I traten fast zur selben Zeit vom Wahlprüsungsausschuß für I ungültig erklärt. Er legte darauf Präsidium und Mandat I .^7 nieder, wurde aber im November wiedergewählt und wieder I ^e»r,«yeVerre»oeri«y»» zum Präsidenten ausersehen. I wtb Großes Hauptquartier, 26. Mai. ..(Amtlich.) War währer''- der Friedenszeit seine Präsidentschaft mehr- I Südlich vom Nieumport-Kanal und beiderseits von Dir- fach von rechts und links angegriffen, so stand sie seit dem I muiden nahmen wir bei kleineren Unternehmungen mehr als Beginn des Krieges über dem Streit der Parteien. Johannes I 70 Belgier gefangen. Kaempf, dem der Kaiser am 4. August 1915 den Titel Er- I Das tagsüber mäßige Artilleriefeuer wurde am Abend zellenz verlieh, war in den denkwürdigsten Sitzungen des I in einzelnen Abschnitten der Kampffronten lebhafter. Nach Reichstages der berufene Sprecher der gesamten Volksvertre- I Einbruch der Dunkelheit trat im Kemmelgebiet, südlich von tung und hat seine Aufgabe würdig und in echtem oater- I der Somme, zwischen Moreuil und Montdidrer zeitweilig ländischen Empfinden erfüllt. Sein Name wird mit der Ec- I erhebliche Feuersteigerung ein. schichte dieses Krieges unlösbar verbunden sein. Seine hohen I Bei Bucquoy scheiterten mehrfache englische Vorstöße- Verdienste haben Anerkennung von allen Parteien gefunden I Auch in den übrigen Abschnitten dauerte r^ge Erkundungs- und sichern ihm ein ehrenvolles Andenken. Politisch gehörte I tätigkeit deS Feindes an. Hierbei wurden westlich von Mont- Kaempf der Freisinnigen Volkspartei an, in deren Geschäfts- I didier Amerikaner, im Ailettegrunde Franzosen und auf dem führenden Ausschuß er als alter Freund Eugen Richters, I Südufer der Aisne nordöstlich von La Neuville Engländer als Schatzmeister und vielfacher Mäzen der Partei, eine ge- I gefangen. wichtige Stellung einnahm. Auch der Stadt Berlin hat Kaempf 'als unbesoldeter Stadtrat wertvolle Dienste geleistet, die sie durch seine Ernennung zum Stadtältcsten anerkannte- Die Haupttätigkeit des unermüdlich arbeitsamen, in strengster Pflichterfüllung wirkenden Mannes gehörte Handel, Industrie , und Verkehr. Als Direktor und späterer Vorsitzender des „ Ta ge « v er ich t d «s A d m, r aIstabes Aufsichtsrates der Darmstädter Bank war «r Mitglied des I Berkn, 25. 5. (Amtlich.) ll-Booterfolge auf dem Aeltestenkollegiums der Berliner Kausmannschaft, das ihn I Nordsee-Kriegssch^ e-ngegang-nrn Meldungen zu seinem Präsidenten wählt« und seit 1905 Präsident des I 'unserer U-Boote: 16 000 Vrt. Ein tiefbeladener Fracht- — 1 - - --- - - — » dampfer von mindestens 6000 Brt. wurde aus starker Siche ¬ rung, ein anderer großer beladener Dampfer aus gesichertem Gelcitzug herausgeschossen. Di« Neubesetzung der Reichstag-präsidiuMs I , wtb (Amtlich.) B-Mn, 26. Mai. Neu« Unterseeboots- wird so gedacht, daß die beiden stärksten Fraktionen, Zentrum I erfolge rin Sprrrgrbbet um Italien: 5 Dampfer v-on Msam- und Sozialdemokratie, die infolge der Parteikonstellation von I wen etwa 27 000 Vruttoregistertrnnen. Hiervon versenkt« 1912 unvertreten waren, herangezogen werden. Wie die Vols. I das von KapitanlMtnant H"imch XXXVll. Prinz Reuß ds- Ztg. erfährt, kommen die Abgeordneten Fehrenbach und I f-HU« U-Boot 3 wertvolle Dampfer von zusammen rund Scheidemann in Betracht. Die beiden bisherigen Vizeprüsi- I 19 000 Vruttoregrstertonnen, unter ihnen den französischen d«nten Paasche und Dove werden an Ihren Stellen bleiben, I Truppentransporter St .Anna (9350 Brt.). so daß in Zukunft vier Mitglieder des Präsidiums vorhanden I Iw Anschluß an die am 8. d. M. veröffentlichten Er- wären. Die Kandidatur des Grafen Posadowsky, die in der I „eines Ukreuzers im Sperrgebiet um dre Azoren ist Presse erörtert wurde, wäre nach der persönlichen Seite eine I nachträglich festzustellen, daß ein von ihm aus großem ge- üklen Parteien willkommene Lösung, sie scheiterte aber daran, I sicherten Geleitzug auf dem Wege Gibraltar-England durch daß der frühere Reichsschatzsekretär Vorstandsmitglied einer I Torpedo versenkter Dampfer, der auf etwa 4500 Brt. geschätzt der kleinsten Fraktionen ist, der die großen Fraktionen den I wurde, inzwischen als der eiUlische Truppentransportdampfcr Vortritt nicht lassen wollen. Der Vorwärts schreibt: Zum I Nirpura von 7640 Brt., mit einer englischen Kavallene- mindesten sind die beiden stärksten Fraktionen, Sozialdemo- I abteilung an Bord, ermittelt worden ist. kratie und Zentrum, berechtigt, Ansprüche auf Betenigung an I ^er Chef des Admimlstabes her Marine, der Leitung der Reichstags-Geschäfte zu erheben; ob sie das tun werden, steht dahin. Der Sozialdemokrie wenigstens kommt es auf keinen Fall darauf an, irgendwelchen fraktio nellen Ehrgeiz zu betätigen. wtb Men, 26. Mai. Amtlich wird »gemeldet: Ayßer einigen durch Artilleriefeuer unterstützten Erkun dungsversuchen der Italiener im Tonale-Abschnitt keine be sonderen Ereignisse. wtb Berlin, 26. Nkai. abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Westen Das unerklärliche Zögern der Deutschen w „Lorriere della Sera" meldet aus Paris: Die Ver zögerung der feindlichen Offensiv« beginnt unerklärlich zu werden. Seit mehreren Nächten waren die Schlachtfelder vom schönsteil Mondschein beleuchtet, aber auch kiesen Vorteil haben die Deutschen nicht benutzt. „Eecolo" meldet aus Paris: Niemand glaubt hier, daß das Zögern der Deutschen die Bedeutung eines Verzichts auf die Offensive habe. Jeder mann erinnert sich, wie die Deutschen am 21. März nach kurzer Artillerievorbereitung ihr« Gräben verlassen Haben, dasselbe Manöver können sie morgen wiederholen. Inzwischen unterlassen sie selbst jede lokale Kampftütigkeit, um ihren Plan nicht zu verraten, was ihnen auch bisher ausgezeichnet gelungen ist, und niemand kann sagen, wann der Angriff losbrechen wird. Die deutschen Fliegerleistungen wl Genf. 27. 5. Die in der abgelaufenen Woche mit be sonderer Erbitterung geführten Luftkämpfe haben in die Reihen der französischen, britischen und amerikanischen Piloten starke Lücken gerissen und Anlaß zu einer Anfrage an einen vielge nannten Pariser Jagdflieger, ob bei den deutschen Gegnern neben der Methode Richthofen noch andere Wahrnehmungen festzustellen seien. Leutnant Fyncks erkannte an, daß die Deutschen die erfolgreichsten Angriffe gegen französische Erkundungsflieger richten. Auch Foncks Kaineraden gestanden zu, daß Erkundungen über die deutschen Linien hinaus schwierig geworden seien. Ereignisse zur See Verlust eines deutschen U-Bootes s London, 26. 5. Die Admiralität teilt mit: Eines unserer atlantischen Geleitunterseeboote berichtet nach der Rück kehr in seinen Stützpunkt: Am 11. Mai sichtet« es cmf der Höhe von Kap St Vincent, während es auf einen Geleit zug wartete, ein deutsches Unterseebooot vom sogenannien Kreuzertyp und versenkt« es. Da zur Zeit schwerer See gang war, gab es keine Ueberlebenden. Kurz darauf wurde ein anderes feindliches Unterseeboot gesichtet, aber da «s eiligst tauchte, entging «s dem Schicksal seines Gefährten- Angesichts der Tatsache, daß es der erste Unterseeboots- lrcuzrr ist, der zerstört worden ist, wurde beschlossen, von der üblichen Regel, die Zerstörung einzelner feindlicher Unter seeboote nicht zu melden, abzusehen. (Da über ein westlich Gibraltar operierendes U-Boot seit längerer Zeit keine Nachrichten vorliegen, muß mit seinem Verlust auf die englischerseits gemeldete Weis« gerechnet s werden. Die Schriftltg.) ! s Madrid, 25. 5. Das in Santander internierte Unterseeboot , wird dort bleiben unter Ueberwachung durch das Kanonenboot ! „Marques de Malins," welches zu diesem Zweck aus Ferrol ! ausgelaufen ist. Die deutsche Besatzung wird in der Umgebung § von Madrid untergebracht werden.