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s JA« AU 8 Z LAs »Z^K^Z 8-^ >8 rr --- - -SZL r--L r^ LL.ZLLZL 'LÄZ^LL L^Ls 219 - „Ich habe das Gefühl, als mühte fie mir zürnen, dah ich deine Frau werde." „Kehr dich -nicht daran. Wenn Sie nicht in Frieden bei uns bleiben will, .soll sie sich ihr Leben anders einrichten- Aber davon später, Liebling. Atzt will ich erst mit dir im klaren sein. Als meine Braut kannst du nicht hier im H-ause bleiben, kannst auch nicht allein und ohne Schutz hier wohnen- Hast du niemand, der zu dir kommen könnte, bis zu deiner' Verheiratung?" „Nein, ich stehe ganz allein. Ich könnte höchstens in der Familre meiner Freundin, Lebbecks Braut, Aufnahme finden. Aber dann mutz ich fort von hier." Er seufzte. „Es wird uns jedoch nichts anderes übrig bleiben. — Aber weitzt du — einige Tage mutz ich dich jetzt unbedingt noch behalten — sonst halte ichs vor Sehnsucht nicht aus- Wir wollen unsere Verlobung noch geheim halten, noch acht oder vierzehn Tage. So lange bleibst du noch hier im Hause. Ach kann dich wenigstens-sehen und sprechen, und wir können alles noch überlegen. Ja?" „Wie du willst, so ist es mir recht. Aber nun mutz ich wirklich wieder hinauf." Herbig stand auf und trat zu ihr. „Mutz es wirklich sein?" Sie sah voll zärtlicher Hingabe zu ihm auf. „Ich bliebe ja tausendmal lieber bei dir^ lieber, lieber Fritz", sagte sie weich und innig. Er kützte sie nun doch wieder. „Mädelchen, sützes, liebes, wie zärtlich du sein kannst, und wie wunderbar deine Augen strahkn. Weitzt du, wie lieb ich dich habe?" „Nicht mehr, als ich dich." „Und HM du glücklich?" „Unaussprechlich." „Und wer macht nun meine Skizzen und Entwürfe fer tig? Wer versteht Mich so gut wie du?'! „Ich kann doch auch als deine Frau noch mit dir ar beiten." — ,Mo soll es fein, Maria." Er kützte ihr noch einmal den Mund und beide Hände, dann schob er sie sanft zur Türe hinaus. Wie im Traum Meg sie die Treppe empor und fuhr mit den Händen glättend über das Haar. Oben satz sie dann äutzerst ruhig an ihrem Zeichentisch. Aber ihr Herz zitterte vor Glück. (Fortsetzung folgt.) ---Ar-- Vie gkoSe Zcblacbl in MMeicb Aus dem Trotzen Hauptquartier wird uns geschrieben: V. Der zweite Mchlachttag vollendete den Durchbruch ourch »as Stellungssystem und verlieh dem deutschen Angriffe jene unwiderstehliche Sprungkraft, welche bis Monatsende die eng lische 5. Armee nn aufgelösten Zustande vor sich hrrtrieb, die in Hast herangeworfenen Divisionen der Franzosen, wo rind sobald sie auf dem Schlachtfelds erschienen, aufs Haupt schlug und die Woge ruheloser Gefechts bis in 70 Kilometer Tiefe wälzte. Wieder leistete der Engländer am 22., in dem Bestreben, das Dach des wankenden Gebäudes zu stützen, den hef tigsten Widerstand im nördlichen Cambraibogen, wo die Di visionen der Armee v. Below mitten im Angriffe eine Ab wehrschlacht liefern mutzten. Die Erbitterung der feindlichen Gegenstötze und die beweglichen Forts der aus der Cambrai- Schlacht überlebenden Tanks wurden an dem unvergleich lichen Heldenmut unserer Truppen zuschanden. Erst am Nach mittage gelang der Durchbruch durch die zweite Stellung- Der Park von St. Leger und die heitzumstrittenen Orh schäften Lroisilles, Vaulr-Vraucourt und Morchies wurden erstürmt. Die starke Besatzung der dritten Stellung, mit her am Abxnd unsere Vorposten Fühlpng nahmen, sagte neue schwer« Kämpfe für die komMenden Tage voraus- Dennoch lastete,d«r Druck der Armee v. Below so schwer auf dem Lambrai-Bogen, datz der Gegner mit der Räu- rpung im tiefsten Winkel begann; über. Flesquieres und Nib«tourt glitt der Norhflügel d« Armee v. d. Marwitz nach. ÜstiMMyi Hatten die beiden südlichen Armeen mit Men inneren Flügeln um die Ehre des Sieges gewetteifert. Bis zum Spätnachmittage dauerte der Entschsidungskampf, der mit der Eroberung der dritten und letzten englischen Stellung endigts. Die Armee v. d, Marwitz erstürmte die Ortschaf ten Lieramont,- Longavesnes, Marquair, Hamelet, Bernes« Pouilly und Cvulaincourt, die Armee v. Hutier nahm Beau vais und Fluquieres und erzwang bei Jussy, Quessy und Terngnier den llebergang,über den Cro^atkanal. Am Abend des 22. war der Durchbruch auf breiter Front von der Stratze Cambrai—Peronne bis an die Oise vollbracht. Im Laufe von 36 Stunden war das Problem - der Westfront, um das der Gegner zwei Jahre hindurch mit Aufbietung aller Kräfte vergeblich gerungen hatte, entrollt und gelöst wordeit. Unermetzliche Beute fiel in unsere Hand. Die vorbereiteten Lager genügten nicht, um den Strom von Gefangenen aufzunehmen, die Arbeitstruppen nicht, um die Masse der eroberten Geschütze abzufahren. Unmittelbar an den Durchbruch schlotz sich die Der» folgung.. an. Der berüchtigte tote Punkt der Entente-Offen siven wurde überrollt. Während in allen Gegenden Frank reichs von Calais bis Belfort Alarm geschlagen wurde und von allen Seiten die französischen Ruhedivisionen der OH zustrebten, vereinigte sich der Wille der Führung mit dem Ungestüm der Truppe in dem glühenden Wunsch, dem Feinde an der Klinge zu bleiben und'den Keil möglichst tief in die brüchige Front einzütreiben, ehe das wiederhergesteltte Gleich gewicht der Kräfte die Macht des Stotzes aufhob. Die Arme« v. Hutier und dir südlichen Korps der Armee v. d. Marwitz drangen am 23. bis an die Somme vor, warfen hastig «ntgegengeführt« Reserven der Engländer zurück und erkämpf. Len am 24. gegen einen tapfer, aber in fortgesetzter Verwir rung fechtenden Feind Sen llebergang. Eine badische Division voll. beispirlloser Äügriffswucht waH im Schütze des Früh nebels bei Pethancoükt die ersten Bataillone über die Sonn««. Nnmitt«lbar hinter der übersetzenden-Infanterie schlugen Vie tapferen Pioniere fahrbare Brücken. Das Korps v. Oettinger nahm am 23. in heftigem Stratzenkampf di« Stadt Häm, das Korps v. Hofacker tags darauf das an blutigen EtW«- rungen reiche PeroNne. Clery und Bouchavesnes, MäureMs und Lombles, die berühmten Kampfstätten aus der ästen Sommeschlacht, mit dem Blute vieler deutscher Stamm« ge tränkt, wurden von der Armee v. d. Marwitz gestürmt. Am linken Flügel stretz das Korps v. Tonta in den Waldung»« jenseits des Crozatkanals züM ersten Male auf französische Kräfte- Es waren die 125. ünd 9. Division und die D Küras siere z. F-, die, am ersten Schlachttage alarmiert und Ms der Gegend von Senlis und Compiegne eilig auf Kraftwagen heranbefördert, sich auf unsere offene Flanke warfen. Sie teilten das Schicksal der englischen Stellungsdivisionen. Am 24. fiel auch die Stadt Chauny an der Oise, welche zu decke« die aus Gegend Paris herangehetzten 10. und 55. Divjfto« vergebens versucht hatten. Gleichsam als drohende Verkün digung der siegreichen Durchbruchsschlacht fielen zur Stunde, als die Somme erreicht wurde, die ersten Geschosse uns«er weittragenden Kanonen -auf die erschrockene Hauptstadt Ser Franzosen. Währenddessen wurde am Nordflügel am 23. um die dritte Stellung gerungen. Dorf um Dorf, Graben um Gra ben mutzten im Nahkampf überwältigt werden. Einzeltaten von antiker Grütze sind überliefert. Es war ein Kampf mit der Hydraschlange, denn unaufhörlich traten frische englische Divisionen in die Lücken. Endlich am 24. gelang es, unter dem Druck der südlichen Erfolge in schweren Gefechten de« Gegner aus dem Cambrai-Bogen herauszuquetschen. Et« konzentrierter Angriff der Korps v. Lindequist und Grunert bewirkte am Nachmittage den Durchbruch durch die dritte Stellung. Das Korps v. d. Borne eroberte am Abend Dapaume- Vie Leistungen Eerer Nacbricdlenmippen In einem der amtlich zugelafsenen Bericht« über hen Stand der Kämpfe im Westen wurde unter anderem folgend« Einzelheit erwähnt: Als in der Schlacht an der Lys MM« Divisionen die portugiesischen und englischen Stellung^ durchbrochen, das Sumpfgelände überwunden und d.ie ersten Dörfer erobert hatten, wurden von den vordrrsten Truppen-