Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191805221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180522
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-22
-
Monat
1918-05
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wtb fAmtlich.) Großes Hauptquartier, 21. Mai 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Der Kemmel war gestern wiederum das Ziel starker feind licher Angriffe. Lie sind blutig gescheitert. Die Verteidiger des Kennnelberges haben einen vollen Er-olg errungen. An der Front von Voormccelc bis westlich von Dra- noeter leitete stärkster Feuerkampf Infanterieangnffe ein. Der Hauptstoß war gegen de» Kemmclberg und feine West hänge gerichtet. In mehreren Wellen brachen die vorn einge setzten französischen Truppen vor. Infanteristische und ar tilleristische Feuerkraft brachten ihren Ansturm zum Scheitern und zwangen sie unter schwersten Verlusten zur Umkehr. Oertliche Einbrüche des Feindes in unsere Trichtcrzone wurden durch Gegenstöße wieder hergestellt. Ocstlich von Loker ist noch ein Franzosennest zurückgeblieben. Englische Divisionen standen nach Gefangenenaussagen in 3. Linie bereit. Da den Franzosen jeder Erfolg versagt blieb, kamen sie nicht mehr zum Einsatz. Am Abend und während der Nacht nahm der Artillerickamps mehrfach größte Heftigkeit an. Erneute feind liche Angriffe am Abend aus Loker heraus und nächtlich« Teilvvrstüßc nordöstlich von Loker wurden abgewiesen. An den übrigen Kampffronten verlief der Tag ver hältnismäßig ruhig. Starkes Feuer lag auf unseren Batterien und rückwärtigen Ortschaften beiderseits der Lys, namentlich m Verbindung mit örtlichen Infanteriegefcchten nordwest.ich voll Merville- Am Abend trat auch bei Bucquoy und Hebulerme, südlich von Villers Bretonneur und der Avre vorübergehende Feuerstsigcrung ein. An der übrigen Front nichts von Bedeutung. I» den letzten 3 Tagen wurden 59 feindliche Flugzeuge und 3 Fesselballone zum Absturz gebracht. Leutnant Loewen- hardt errang seinen 24., Vizefeldwebel Rumey seinen 20- und 21. Luftsisg. , LMsnis " Die Frühlingsfack-l. Gedichte von Rudolf Voigt. Weimar 1918. Der Weckruf-Verlag, Wolf von Kornatzki- Geh. 1,80 M- Auch unter den Lyrikern stehen resignieren den Naturen mit fast femininem Einschlag andere gegenüber- die in die Weichheit der Stimmungen und Formen den männlichen Ton starken, ungebrochenen Empfindens zu flechten vermögen — die Fackel der Leidenschaft mit jugendlichem Feuer lohen lassen. Zu diesen ist ohne Zweifel der junge Rudolf Voigt aus Franlenberg zu zählen, dessen Gedichtband „Die Frühlingsfackel" eine erfreuliche Talentprobc bedeutet. Er ist ein Hoffnungsvoller! .In seinen leidenschaftlichen Versen ist Hingabe des Menschen — bei Aller psychischen Reizbarkeit einfach und ehrlich; und ehrlich ist auch fern Ringen nach Form, Klang, künstlerischer Einheit, die sowohl plastische Bilder Lils auch verwehende, gleichsam mit der eigenen Seele redende Stimmungen erfaßt. — Wer die „Frühlingsfackel" säuitzen lernte, wird den weiteren Schöpfungen des jungen Poeten — denen noch die Goethesche, niemals die Verwandt schaft mit der Volksseele verleugnende Synthese zu wünschen wäre — sein Interesse nicht versagen. Egsdt. — Bautzsn. Die städtischen Kollegien gaben dem Ansuchen des Oberbürgermeisters Dr. Kaeubler um Rücktritt von seinem Amte einstimmig statt und betrauten einen Ausschuß mit den Vorarbeiten zur baldigen Wiederbelebung der Stelle. Ober bürgermeister Dr. Kaeubler wird am 15. August zurücktreten. — Guha, Einen tragischen Tod fand der als Kammer- jäger bekannte Fritz Grüner von hier. Er war im Walde auf eine» Baum gestiegen, uin für sein- alte Mutter Reisig ZU sammeln. Dabei stürzte er so unatüMch ab, daß man ihn, aus mehreren Wunden blutend, besinnungslos aushob. Am anderen Tage starb er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. — GroßschSya«. Aus die Nachricht hin, daß die sächsischen Kommunalyerdänoe Deutschböhmen mit Nahrungsmitteln aus helfen würden, kamen viele Einwohner der benachbarten böh mischen Gemeinden nach den sächsischen Grenzorten mit Wagen und Rucksäcken nach Kartoffeln, die sie natürlich nicht erhalten konnten, da sie im freien Handel nicht m haben sind. Da die meisten ohne Erlaubnis die Grenze überschritten und auch Tausch objekte bei sich hatten, hatte der Grenzschutz reichlich zu tun. — Riederoderwttz, Fabrikbesitzer Wilh. Glathe stiftete Mr das hiesige Kinderheim 10000 M., Fabrikbesitzer Ad. Glathe stif tete zum gleschen Zwecke 5000 M-. für den Verein Heimatdank 5000 Al-, für arme Kinder und Konfirmanden zusammen 1500 M-, ftzr kirchliche Zwecke SOO M. — Zittau, D«r 84jährige GatienmSrder Wagner in Warns dorf i. Ta» der seine 72jährige Frau im Bett erschlagen hatte, verweigerte jm Gefängnis jede Nahrung und ist nunmehr dem Hungertod erlegen, Da er jegliche Auskunft über di« Tat ver weigert hat, wird der Mord in Dunkel gehüllt bleiben. handelt sich nicht um Suppenmehl aus sächsischen Landes beständen, sondern um «ine einem sächsischen Kommunalver- bande von außerhalb Sachsens her angebotene MenLe Sup penmehl, die dieser, weil «r keinen Bedarf dafür hatte, dem Landeslebensmittelamte für Böhmen zur Verfügung stellte. Das Angebot ist ohne Kenntnis des hiesigen Ikandeskebens- mittelamtes und ohne Kenntnis seines Stellvertreters von einer Nachgeordneten Stelle nach Böhmen telegraphiert wor den. Die Leitung des Sächsischen Äbensmitklamtes beab sichtigt nicht, diese Abgabe gutzuheißen und durchführen zu lassen." Auch nicht Mf den kleinsten Teil Elsaß-Lothrinegns , wird verrichtet ' pd Berlin, 21. Mai. In deutschen Blättern steht ein Telegramm des „Az Est" abgedruckt, das die Tatsache be hauptet, zur Zeit der Kanzlerschaft Bethmann Hollwegs sei die deutsche Regierung bereis gewesen, auf einen kleinen Teil Elsaß-Lothrsngens zu verzichten. Das Blatt befindet sich, wie die „Nordd, Allg. Ztg." festgestellt, im Irrtum. Auch zu einem solchen kleinen Verzichte ist dte deutsch« Regierung nicht bereit gewesen, Line Friedenskonferenz der Neutralen? pd Na'H dem „Berner Tageblatt" ist in der schweizerischen Bundeszentrale Bern die Rede davon, eine Konferenz der Neu tralen zu organisieren, um eine Friedensbewegung auf breiter Grundlage in die Wege zu leiten. Westschweizer Blätter be haupten, per türkische Gesandte in Bern sei über Wien nach Konstantinovel gekeift, um für den Fall einer derartigen Be sprechung die nötigen Weisungen zu holen. Die deutsche Delegation ans Bern abgereist «y Bern, 18. 5. Schweizerische Depeschen-Agentur. Die deutsche Delegation ist am Freitagmorgen nach Deutschland abgereist, nachdem am Donnerstag noch zwei Vertreter der deutschen Delegation im' Bundeshause vorgesprochen hatten. Wje verlautete Hut die Tatsache der Abreise der deutschen Delegation fischst den Sinn, als ob Deutschland das Ab kommen schon jetzt ass gescheitert anjehe. Die Vereinigung des Vertrages ist ain Mittwochabend soweit gediehen, daß zum formellen Abschluß hie Anwesenheit der deutschen Unter händler nicht mehr notwendig erscheint. Die deutsche Dele gation erachtet sich allerdings formell Mch dem 1b, Mai nicht mehr an das Abkommen gebunden, hat sich aber entgegen kommenderweise bereit erklärt, bis zum 22. Mai zuzuwarten- Uebrigens wurde erklärt, daß voraussichtlich trotz des formell Mjragslosen Zustandes Deutschland während dieser Warte srist'seins Kohsxylieferungen nicht emschränken wird. pd Berlin, 21. Mai. Dex Londoner Korrespondent des Ententeblattes in Holland behauptet, der „Eve,sing StMqrd" hat aus sicherer Quelle erfahren, Deutschland habe an.Holland die FoedextziM bestellt, di« Ausfahrt aus der ScheldemündunL Mr die SeeMegfvhrung benutzen zu können. Diese Forderung sch Wp infolge heftigen Widtrstunhs Hollands zurückgezogen oder Wenigstens Ausgestellt Wörden > luiea mi vorigen Jahres vermißt und gaff qls verloren, da lein Lebenszeichen von jhm eigtcaf. Jetzt erhielten seine Eltern vnn dein Vermißten Nachricht, daß er in russischer Gefangenschaft war, ausgeliesert ist und bei Warschau in Quarantäne sich befindet, um demnächst heimzukehren. Das war ein« freudige Pfingstbotschaft, namentlich für die Fa- inlii« des Heimkohrsnden, der in Mügeln bei Oschatz als Töpfer tätig ist und dort die Frau mit vier Kindern wohne» hat. I M2 Hausschlachtungen. Die Landesfleischstelle schreibt uns: Da das Kriegsernährungsamt bisher noch keine Entschlie ßung darüber gefaßt hat, ob, wann, auf wie lange und unter welchen Voraussetzungen Hausschlachtnngen, die ja zurzett im allgemeinen verboten sind, wieder genehmigt werden können, so sind sich viele, die bisher Schweine zu Zwecken der Selbstver sorgung gemästet haben, im Unklaren, oo sie wieder Schweine einstcllen können. Die Landesfleischstelle hat, um die Unklarheit wenigstens zum Teil zu beseitigen, die Kommunalverbände er mächtigt, in den Fällen die Hausfchlachtungsgenehmigung für den Herbst in sichere Aussicht zu stellen, in denen auch für die allgemeine Fleischversorgung ein entsprechender Vorteil sich er gibt. Wer sich verpflichtet, von dem zu schlachtenden Schwein ein Viertel, oder wenn er mehrere Schweine hält, ein gleich schweres Schwein dem Kommunalverband abzugeben, kann sich chon jetzt die Hausschlachtungsgenehmigung für den Herbst ichttn. Die Landesflerschstelle hat Gewähr dafür übernommen, daß diese Zusicherung der Schlachtgenehmigung auf alle Fälle ersüllt werden wird. fMJ Schließt Lieferungsverträge über Gemüse ab l Be kanntlich beabsichtigt die Reichsstelle für Gemüse und Obst alles dasjenige Herbstgemüse, was nicht durch Lieserungsoeitrüge ge bunden ist, in Zwangsbewirtschaftung zu nehmen. Auch im Königreich Sachsen wird diese Zwangsbewirhchastung in der Forni, wie sie von der Reichsstclle nach Abschluß der Erwägun gen endgültig angeordnet werden wird, streng durchgeführt werden. Die Erzeuger können also nicht etwa damit rechnen, daß die in Aussicht genommene Bewirtschaftung nur lässig ge handhabt wird und daß es ihnen demzufolge etwa möglich lern würde, ihre Produkte freihändig zu Höheren Preisen zu ver kaufen, Es wird daher nochmals darauf hingewiesen, daß jeder Gemüscerzeuger ani besten daran tut, wenn er rechtzeitig einen Lieserungsoertrag init einer Bedarfsstelle abfchlicßt, denn er sichert sich dadurch den höchsten Preis, den er kür das Gemüse überhaupt erhalten kann, und entgeht den einengenden Vor schriften der mit Sicherheit zu erwartenden Zwangsbewirlschns tung. fMJ Das Kettengebet ein grober Unfug. Gegenwärtig grasstört wieder einmal sehr jener grobe Unfug, der von recht einfältigen Leuten, zumeist des werblichen Geschlechtes, in d e Welt gesetzt wird, andere Personen zu ersuchen, irgendeinen namhaft gemachten Spruch neun Tage hindurch an je einen Bekannten In Gestalt einer Postkattzenkette weiter zu versenden, damit diese Kette schließlich durch da» ganze Deutsche Reich gehe. Dieser einfältigen Aufforderung wird dann noch die viel düm mere Bemerkung hinzugesetzt, daß, wer den Svrnch nicht weiter gibt, nach einer alten Sage kein Glück mehr habe, wer ihn aber neun Tage hindurch wettergebe, am letzten Lage ein« große pdü Berlin, 21. Mai. Die zWische» dem Deutsche» und Oesterreich-Ungar» abgeschlossene Waffengemeinschaft wird, wie ssre „Tägl. Rundsch." sagt, uns vor Ueberraschungen sichern unh d^s Band zwischen den beiden Staate» so fest knüpfe», daß auch'die Enzente ihre Hoffnung auf «ine Absprengung Oesterreichs als hoffnustgssos Wird uufgeben Mssen. Die Volkszeitung knüpft cm das Wort des deutsche» Reichskanzlers, das er einem ungarischen Zeitungsvertreter gesagt hat, an, „ich hsN noch immer Optimist, um zu glauben, daß wir noch in diesem J^hre den Friede» haben" und meint: Bis jetzt sind alle Propheten hinsichtlich ihrpr Voraussagen über das Kriegs ende durch die Tatsachen 'grausam Lüge» gestraft worden. Graf Hersiina ist «in überaus vorsichtiger "Politiker. Er, der den Ueberbsick über alle Wlifgrjschen uno politischen Offensiven hat, der auch genau vyir gewissen Strömung eg st» Ausland unterrichtet ist, non denen der gewöhnliche Sterbliche nichts weiß, darf man ihn all den Wanyern einroihen, die sich sicher als falsche Propheten erwiesen haben? Wir jagen trotz aller trübe» Erfahrungen put allen seitherige» Voraussage»: NeM. . ' l Kaiser Karl auf dem Balkan vb Sofia, 1b. S. Kaiser Karl, der sich am 18. 5. vormitiags tn Begleitung des Kronprinzen Boris und seines Gefolges m das bulgarische Zaupiquartier begeben hatte, traf mittags au dem Bahnhof KüfieMl rin, M er von König Ferdinand empfangen wurde, Ain Sitz des bulgarischen Hauptquartier! fand eine Parade statt, wobei König Ferdinand sich mit bewegte, Worten an die Abteilung des 5. Dpnap-Regiments wandte und ihr mitteilte, er habe Kaiser Karl zum Chef des Regiments emannt. Der Kaiser wandte sich sodann an die Truppen mit einer kurzen Ansprache, die vom König überletzt wurde. Späte, Mkde im Lesesaal der Stadt ein Frühstück eingenommen, wobei herzliche Ansprachen zwischen den beiden Moirarchen und den- Generalissimus gewechselt wurden. Unabhängigkeits-Erklärung Eiskaukasiens p Die „Agentur Milli" meldet: Eiskaukasten hat seine Unabhängigkeit erklärt. Seine Abge sandten in Konstantinopel haben diesen Beschluß der kaiserliche» Regierung bekanntgegeben und den verbündeten und neutrale» Warften telegraphisch mitgeteilt. Tagpng de» finnischen Landtages pf Kopenhagen, 16. 5. Der finnische Landtag trat zum ersten Mal nach der Revolution am Mittwoch zusammen. Dei Vorsitzende eröffnete die Sitzung mit einer Rede, die er mit einem Ueberblick über den Kampf einleitete. Er verurteilte scharf die Taten der Roten Garde und gedachte der Gefallenen. Da- rcmf nahm Ministerpräsident Svinhujvud das Wort und br tonte, daß der Ursprung des Aufruhrs in Rußland zu suchen sei.- Er schilderte dann dte Ausstellung des Heeres, Mannerheims glänzende Leistungen, und erwähnte, wie die Deutschen bei», Befreiungskämpfe mitgewirkt hätten. Finnlands Verhältnis zu den auswärtigen Mächten findet seinen Ausdruck in der Selbst ständigkeit des Landes. Das Abkommen mit Deutschland soll dem Landtag vorgelegt werden. Die Verbindung mit Rußland seien abgebrochen, da die Volschewjki die Rote Regierung an erkannt hätten. Unabhängigkeitspropaganda für Südafrika pe London, 18.5. Die Unabhängigkeitspropaganda General Hertzog» iir Südafrika geht trotz der Drohung der Regierung weiter por sich. 2n den östlichen Provinzen hält General Hertzog täglich Massenversammlungen qb. Hertzog wird in vielen Orten mit wehenden Fahnen willkommen geheißen- Tadel gegen die englische Regierung pe London, 18. 5. Gestern wurde im Oberhaus über das französtsch-deutsche Abkommen zum Austausch von Gefangenen debattiert: dabei gab man zu verstehen, daß auch die englischen Gefangenen nicht in Deutschland bleiben könnten, wenn die Franzosen heimfahren. „Times" tadelt scharf die Haltung dec englischen Autoritäten in dieser Frage und mißbilligt es, daß die Regierung es unterlaßen hat, gemeinschaftlich nnt Frankreich und Aalten vorzugehen. Das sei das jämmerlichste Teil des mangelhaften einheitlichen Zusammenwirkens unter den Alliierten, da» lemals vorgekommen sei. Ukraine pu Kiew, 20. Mai. 'Der Hetman wohnte gestern ge- Minsam mit dem deutschen, österreichisch-ungarischen und bul garischen Vertreter der Eröffnung des neuen Hauses Pes ukrai- Nischen Klub» bei, einer literarischen und künstlerischen Gesell schäft, deren Mitglieder vornehmlich de» süzial-förderalistisch ° Freude erleben werde. Es erscheint dringend erwünscht, daß sich und sozialdemokratisch nativnalulrainischen Kreisen angehüren. I die deutsche Presse auch in der Pronin« der Geißelung diese» General SkoroMdski sagte, es sei sein Hrruptziel, eme starke, I groben llnfuae« annimmt, zumal mit seiner Ausübung auch unabhängige Ukraine auf demokratischer Exrundlage zu schaffen. I eine außerordent icke Pavierverschwenduna verknüpft ist. Andere Redner wünschte» engst«» Anschluß an das deutsche I Schloßpark zu Lichtenwakdt spielt morgen M i tt- Reich. Die Erwidern»gsrede des Botschafters Freiherr» von I " " ch m i t ta g die Kapelle der Kgl. U n t e r o ff i z i« r s ch u le Mumm klang in ein Vivat crescat floriat für den Klub und I (tteKung Herr Muslklelter Falkenberg Konzert. Staat aus I Dresden. Von einer Unbekannten ist am 13. Mai 1918 Iust^nMster im Kalmiett Gelubowitsch, wurde zum Bur- s , jährigen Knaben für kurze Zeil zu ballen. Die Unbekannte sitzenden der ukrainischen Delegation s»r Friedensverhand- I ist aber nicht wieder zurückgekommen, sodaß das Kind in behörd- langen mit Grofi ruß land bestimmt. I liche Verwahrung genommen werden mußte. Das Kind hat pu Kiew, 20. Mai. Erzbischof Antonins von Charkow, I dunkelblondes Haar, blaue Augen. E» ist bekleidet mit rotem wurde zum Metropolitan für die Ukraine gewählt. Er ist I Kleidchen mit schwarzen Punkten, dunkelblauem Jäckchen weißem von reaktionärer Färbung und war ftüher Erzbischof von I Stoflhut, gelben Sckuhen und weißem Lätzchen. Die Unbekannte Sbitomir I üt etwa 24 bis 26 Jahre ult, 1,60 groß, schmächtig, hat dunkle» R' I Haar, dunkle Gesichtsfarbe, trug dunkle Kleidung und sprach — ——- i hiesigen Dialekt UNÄ OätLslANä ! — Chemnitz. In vergangener Nacht hat sich in dein «Grundstück Gartenstraße 1, Ecke Königstraße, ein blutiger Frankenberg, de» 21. Mai 1918. « Kampf mit einem Einbrecher abgespielt. Als heute früh gegen Mit dem Pfingstfest, dem dritten Hochfest bei I 4 Uhr ein junger Mann an dem Grundstück vorübergi'ng, Christenheit, hat die feiertagsrc-lche Zeit des Jahres wieder I wurde er von einen, Fenster aus angesprochen, ob er vielleicht einmal ihren Abschluß gefunden. Zum „lieblichen Fest", als I eine Person in dem Laden, in dem sich das Herrenkleider- welches Pfingsten bezeichnet wird, wurde es Heuer in ganz I geschäft von Gläser befindet, wahrnehm«. Der junge Mann besonderem Maße. Unseres Herrgotts blaue Fahne hing I kam der Aufforderung nach und sah auch einen Mann in dem strahlend über dem Lande und unter den heißen Sonnen- I Lade» umherschleichen. Darauf postierte er zwei Mann vor strahlen dehnte sich wohlig atmend di« frnchtschwere Erde > die Ladeptür und rannte schleunigst nach der Polizeihaupt- Zu Tausenden wallte man hinaus, um die Schönheit des I wache, die ein Aufgebot Schutzleute nach dem Grundstück Vvllfrühlmgs von Herzensgrund zu genießen. Hell jauchze»« I sandte. Als sich der Einbrecher entdeckt sah, ergriff er die tkanas von Tal und Höhn: „O Welt, une bist du wunder- I Flucht durch ein Glasdach, das er durchstieß, und versteckte schön!" Wir Frankenberger haben «s ja besonders gut, die I sich aus den, Dachboden des Hauses Brückenstraße 36. *Doch Natur in ihrem Hvchzeitslleide zu bewundern. Bei uns I die Schutzleute folgten ihm auch dorthin Mch, wurden aber liegt das Gute wirklich nah, da brauchts kein in die Aerne I von den, Einbrecher mit Revolverschüssen empfangen. Dar schweifen. Unser«' ganze Gegend ist so reich an erquickende» I aufhin schoß ei» Polizeiwachtmelster, der von einer KriZel Wanderungen Md reizvollen Ausflugsziel«», daß man wirklich I am linken Oberarni getroffen worden war, ebenfalls auf den die dem Veskehrsbedürfnis nicht mehr gewachsene Bahn nicht in I Einbrecher und macht« ihn wehrlos. Der Einbrecher wurde in Anspruch nehmen braucht« zu lohnenden Pfingstausflügen. I das Krankenhaus eingeliefert, wo er alsbald den Verletzungen Die Bahn ließ sich auch durch ärgsten Andrang nicht be- I erlege» ist. In dem Verstorbenen wurde der 26 Jahre alte irren, Sonderzüge gqb es nicht und viele, namentlich in I Appreteur und Schneider Willy Fritzsche aus Pleißa erkannt. Lemnitz, Rieben ,/sitzen" »ftd mußten auf oie geplante I Der verletzte Wachtmeister sand gleichfalls Auftlähme km Pfingstreisc verzichten. Lichtenwalde, die Perle unseres Zscho- I Krankenhaus, pautales,' war besonders stark besucht, und viele kamen von l Frankenberg und Chemnitz zn Fuß gewandert, um einjge Stunden in dem prächtigen Parke sich zu ergehe». Sv hqt das Fest die ihn, entgegengebrnchten Erwartungen ersüllt, und in die lang« Reihe der Wochen der schönen Jahreszeit I gehen wir mit frohen Hyssyungen hineiir. Pfingsten har I auch de» Optimismus groß gemacht, üud mit dem Reichs- ! kanzle, Grafen Hertling vertrauen wir gern, daß das Jähr i 1918 uns den Frieden auch in, Westen bringe» wird. ' In ! «inigen Wochen, zu Johanni, steht das Jahr auf seiner Höhe, i und Mc schauen dann m de»'Erntesegen d^s Hommers j hmeinj der vielleicht auch für unser« Füldgrauen die letzten j entscheidenden Si?gesfage Vurstelltn wird. » f K.M. Der König aus drm westlichen Kriegsschauplatz. Nachdem Sepr« Majestät der König am 16. Mai abends im Große» Hauptquartier ein^troffr» war, hörte «r in^ Persim des Chefs Gemralstabes des Feldheeres and des Ersten Generälquar'tiermeisters ein-» VorftM über die Lage auf den Kriegsschauplätzen. Vormittags stuftet« der König dem Deut schen Kaiser einen Besuch ab und trat am Nachmittag di« Rückreise nach Dresden an. 'Während des Aufenthaltes an der Westfront verlieh Seine Majestät dem Kronprinzen des > Deutschen Reiches sowie dem ^Kronprinzen von Bayern das s Großl^uz des Militär-St.-Heinrichsordens uüd überreicht« , diese Auszeichnungen persönlich. Dem Geuevalfeldmarschall j von Hindenburg überreichte er ssimst Häusorden der Rauten- , leone, dem Ersten Genevalquartiermeister Ludendyzff das Großkreuz des Militär-St.-Heinrichord«M, Der König ist am Sonnabend wieder in Dr^dey eingatroffen. j 1" Eft« fkalHige Nachricht erhielt die Familie des Herrn Lohntelliier Wilhelm K e l f« r. Herr Keller hat vier! Söhne beim Heer«: der Soh» Arno Keller, Soldat im - Inf.-Regt. 192, wurde kürzlich mit dem Eisernen Areuz 2. Klasse ausgezeichnet. Der Soh» He-^anu Keller, Soldat im Jnf.-Regt. 133. seit den Kämpfen in Gq-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)