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200 Bibliothek Lrrrmt»«Wch«r Skdavrxr: Trnfl -lotter« kn Fvvckent«!« t.S. — Druck und Beria; »on L. H. A»tl erz in Fronke-^ : s G. als wqllFn oom Haupt uns streifen Kränze sengerchen Saum, fiebernd« Luftergreifen, grotzen Griechentraum. wollen die Hand erfassen Schiffsherrn von Nazareth, „Der Fichte: „Der geschlossene Handelsstaat". In Nr. 1324 erschienen. Preis 40 Pfg. sacrum" fragt: Wir Der Das Den Wir findet? Ein anderer oom christlichen Adel deutscher Nation, der vor 10 Jahren verstorbene Prntz Emil zu Schönaich- Larolath, hat Antwort darauf gegeben, wenn er — all seine Lebenserfahrung zusammenfassend — in seinem 0er lscrum Frühling im Felde. Von Divisionspfarrer Barchewrtz. > Im Felde wird selten etwas so wohltätig empfunden wie der gleichbleibende Kreislauf der Natur. Daß kern Krieg aufzu halten vermag, was schon auf den ersten Blättern der Bibel zu lesen: „So lange dir Erde steht, soll nicht auf hören Samen und Ernte, Sommer und Winter, Tag und Nacht." Und „kommt auch der Frühling im Kriegergewand, Blumen und Schwerter in seiner Hand", er kommt doch wie immer zur Freude de^ Fewgrauen. Mancher, der dahe-m zwischen hohen Häusern leben, in Staub und Ruh schaffen muhte, hat das schrittweise Kommen des Frühlings hier drautzen ganz anders beobachtet und sein« Freud« daran gehabt. Jedes frische Grasbündel am Grabenrand, jeder Sonnenstrahl in den Unterstand, jede Blüte am Baum wurde zu einem Gottesgruh. Der sacrum, heiliger Frühling, wie grüht du so freundlich: „Nun, armes Herz, vergih der Qual! Nun muh sich alles, alles wenden!" Neues Hoffen, neues Leben bringst du uns, bringst Frühlrngsglauben. Verehrrmgs- würdig, heilig bist du uns! Vor allem ist dieser Kriegsfrühling 1918 ein ver sacrum sondergleichen! Mit Frühlingsanfang begannen die heihen Kämpfe, die uns den Frieden auch im Westen bringen sollen. Unmöglich -scheinendes wurde geplant und ausgeführt. Neue Frühlingskrast kam wieder in unser Heer, neuer Frühlings odem über unser Volk, Und Frühlingswinde wehen wieder über Heldengräber die Botschaft: „Datz Deutschland groß und herrlich sei, drum blüht es rein und stirbt es frei!" In solch heiligem Frühling kann die Hoffnung nicht schwinden: Wie einst vor hundert Jahren, wie jetzt im Osten, so wird auch nach den heihen Kämpfen im Westen wahr werden, was ernst der Freiheitskämpfer und Dichter sang: „Vaterland, seit tau send Jahren kam dir solch ein Frühling kaum; was die hohen Väter waren, heitzet nimmermehr ein Traum!" Doch nicht nur um uns in Natur und Geschichte, "vor allem in uns soll wieder Frühling werden. Durch Frühlings glauben zum Glaubensfrühling! Derselbe Sänger (Mar von Schenkendorf) mahnt dazu: „Frühling spielet gus der Er den, Frühling soll's im Herzen werden, herrschen soll das ew'ge Licht!" Wie das gemernt ist? Wie das Erfüllung . Der, wenn die Sterne erblassen, Nachtwandelnd auf Meeren geht, Der aus dem brausenden LeHn, Drin unser Gut verscholl, Versunkene Tempel heben Und neu durchgöttern soll. -- Ja, wer solches erlebt hat, in dem ist's Frühling ge worden ,Gottesfrühling, ver sacrum, heiliger Frühling! hatte etwas über 6 Grad und allmählich setzte bei den meisten der Todeskampf ein. Herr Kapitän, sie starken alle still und ergeben, fast keinen Kiageton hörte man, ixur da und dort ein Nachvornsrnken des Kopfes, und wieder «in braver Kamerad hatte seinem Vaterland all das gegeben, was er geben konnte. Ungefähr zwei Stunden trieb ich an einem" Stummel der Funkenstänge geklammert, dann bin ich von einem englischen Zerstörer gefischt worden. (Hier folgen die Namen einiger Urberlebender.) Das jetzige Los ist ja sehr traurig, aber es läßt sich nichts daran ändern. Bei der Anwesenheit Seiner Majestät in Konstantinopel erhielt ich das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Gleichzeitig möchte ich mich für das ausgezeichnete Weihnachtsgeschenk recht herz lich bedanken. Ich möckte Herrn Kapitän ftagen, ob es nicht möglich wäre, durch Euer Hochwohlgeborenen Vermittlung, ein neues E. K. 1. zu bekommen, da mein Kreuz mit der „Breslau" versunken ist- Ich glaube, es wird in diesem Falle Ersatz dafür geleistet. Ich würde dann um Zusen dung durch die angegebene Adresse bitten. Von Herrn Kapi- tänleutnant von Nordeck, der hier am Ende des Tisches mit Briesschreiben an die Hinterbliebenen beschäftigt ist, soll ich ergebenste Grütze bestellen. Ich selber bleibe mit dem Ausdruck vorzüglicher Hoch achtung nebst herzlichen Gffitzen Euer Hochwohlgeboren "gehorsamster und dankbarer A. de Crignis. vemilcdttr * Das solidarische Stadlober Haupt. In einer schwedi schen Provinzstadl hatte sich eine Meng« Menschen vor der Wohnung des Bürgermeisters angesammelt. „Was wallen Sie hier?" fragte das Oberhaupt der Stadt verwundert. — „Wir demonstrieren, um mehr zu essen zu bekommen," er scholl es dumpf aus dem Haufen. — ,D»s ist «in« geschickte Idee," gab der Bürgermeister zurück. „Ich komm« gleich auch hinunter und mache mit." war ein chuttcder ?dilelopb im Zahle iroo übet MMlerlatr lagt In seinem Werk „Der geschlossene Handelsstaat", das das System eines sozial- und wirtschaftspolitischen Jdeal- staates entwirft, kommt Fichte auch auf die Frage des Ersatzes eingesührter Produkte durch heimische Erzeugnisse zu sprechen, die für uns heute höchst aktuell ist; Haden wir doch den geschlossenen Handelsstaat, der allseitig abgesperrt und nur auf seine eigenen Produktionsmittel angewiesen ist, un(gr äutzerem Zwang im heutigen Deutschland verwirklicht. Bei Fichte heitzt es (3. Buch, 6. Kapitel') bei Besprechung der Matznahmen, die den Staat von fremder Einfuhr unab hängig machen sollen: „ . . . Nachdem ausgemacht ist, welche Zweige der Kunst in das Land eingeführt werden können, - befördere die Regierung die Produktion besonders auch.in ! Rücksicht des rohen Stoffes^ für jene Kunstzweige, zur Er- ' bauung des.stellvertretenden, wenn der echt« in diesem Klima ! nicht erbaut werden kann., zur Veredlung des bisher üblichen. Fast jedes Klima hat seine eigenen Stellvertreter für jedes ausländische Produkt, nur datz der erste Anbau dir Mühe nicht lohnt. Die Regierung ziehe jedes Produkt, dessen vor teilhafter Anbau, jede edlere Tierart, deren Erziehung im Lande wahrscheinlich ist, herein in dasselbe. Sre lasse keinen Versuch mit -ihnen, sowie mit der Veredlung der alten ein heimischen Produkte, selbst im grotzen, .unangestellt bleiben. Z. B.,an baumwollene Zeuge Hal unser Zeitalter sich sehr gewöhnt . . . Nun wächst die wahre Baumwolle in den nörd lichen Ländern nicht, aber tragen nicht mehrere Arasarten, Stauden, Bäume in unseren Klimaten eine wohl eben so feine und durch Kultur noch sehr zu veredelnde Wolle? Ich er innere mich gehört zu haben, datz in der Oberlausitz aus lauter inländischen Produtten ein Zeug verfertigt worden, das dem besten ausländisch baumwollenen Zeuge geglichen oder es über troffen. — „Aber die Aufsuchung dieser zerstreuten Wolle, die Zubereitung derselben usw. kostet weit mehr, als die aus ländische Wolle, wenn sie bei uns ankommt." Ich zweifle nicht daran, so wie die Sachen gegenwärtig stehen. Aber wenn ihr z. B. die euch bekannte wollenreichste Grasart des Landes ordentlich säetet, sie durch alle in des Menschen Ge walt stehenden Mitteln veredeltet, zweckmätzige Werkzeuge zur Einsammlung und Zubereitung dieser Art von Wolle erfändet, so würdet ihr vielleicht nach Verlauf einiger Jahre eine ebenso wohlfeile Wolle, als die ausländische, und viel leicht noch überdies an dem Samen der Grasart ein neues, gesundes und wohlschmeckendes Nahrungsmittel gewinnen Was vermag nicht der Mensch durch Kultur aus der un scheinbarsten Pflanze zu machen? Sind nicht unsere gewöhn lichen Getreidearten — Ursprünglich Gras — durch ihren Anbau seit Jahrtausenden in den mannigfaltigsten Klimaten, so veredelt und verwandelt worden, datz man die wghre Srammpflanze in der wilden Vegetation nicht wieberzufinden vermag!"