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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191805097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180509
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-09
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Monat
1918-05
-
Jahr
1918
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bleiben und danach die Einkommen von 7200 bis 13 000 M. von der einmaligen Teurungszulage ausschiießen, ums die Kammei auch nach kurzer, unerheblicher Debatte beschließt. Weiter stehen zur («chlutzberatung die Kao. 52, 53 und 54 des oidentl. Etats betr. Landes^esundheitsami, Untersuch- vngs-Apstalten für öffentliche Gesundheitspflege, Volkshell stellen, Krankenbetten zum Ersätze der VolksheilWien der vormaligen chirurgtschmedizlmschen Akademie und Gber ein« zu Kap. 53 eingegangene Petition. Abg. Langer-Chew.mH (Soz.) bittet, di« entlassenen lungenkranken Militärpersonen nicht in die Heimat zu entlassen, sondern in Anstalten unter zubringen. Abg. Dr. Hähnel (kons.) wünscht baldigen Aus bau der Voiksheilstätten. Abg. Bleyer (Natl.) spricht sich für energisch« Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten aus. Vize präsident Fraßdorf (Soz.) verlangt, daß diejenigen, die wis- fsntlich einen Menschen syphilitisch anstecken, bestraft werden sollen. Kultusminister Dr. Beck verweist aus den Wert der sittlich religiösen Erziehung der Jugend zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Stach weiterer kurzer Beratung wrrd dar Kapitel antragsgemäß angenommen. Es folgt die Schlußberatung über Kap. 99, 100 und 101 des ordentl. Staatshaushaltsplanes für 1918/19, Taub stummenanstalten, stiftungsmäßige und prwakrechtliche Leisttm- gen der Staatskasse für Kirchen- und Schulzwecke, sowie allgemeine und unvorhergesehene Ausgaben im Geschäfts bereiche des Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unter richts bett., sowie über eine zu Kap. 99 eingegangene Petition. Auch hier beschließt die Kammer nach kurzer Aussprache die Annahme d«r Kapitel nach der Vorlage. Weiter steht zlir Schlußberatung der Gesetzentwurf eines Dienststrafgesetzes für Lehrer sowie eine hierzu eingegangene Petition und der Anttag des Abg. Nitzschke und Gen., das Dienststrasgesetz der Volks schullehrer betr. Abg. Kleinhempel Mail.) als Berichterstat ter stimmt namens seiner Freunde dem Entwurf zu, da er einen kleinen Fortschritt bringe. Er erwartet aber, daß die wiederholt von der Regierung zugesagte Vorlage des ge samten Beamtenrechtes bald erfolgt. Nach Ausführungen der Abgg. Brodaus (F. Vp.), Lange (Soz.) und Seyferth (Natl.) äußert sich Minister Dr. Beck kurz zu den Ausführungen der Vorredner und bestreitet nicht, daß bei einer Neuordnung der Angelegenheit andere Gesichtspunkte hervorttslen müßten. Während des Krieges sei aber eine Aendening de^ gesamten Beamtenrechtes ausgeschlossen. Nach kurzen Erwiderungen der Abg. Dietel (F. Vp.) und Brodaus (F. Vp.) wird der Ent wurf in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Ersten Kammer einstimmig angenommen. Schließlich nimmt das Haus noch den Gesetzentwurf zur Acnderung der Gebührenordnung für Ortsgerichtspersonen in Schlußberatung unverändert nach ! der Vorlage an. Der Weltkrieg Deutscher «drudbericht wtb Berlin, 7. Mai, abends. (Amtlich.) Bon den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Ta-««dericht des Admiralstab«« wtb Berlin, 7. 5. (Amtlich.) Eines unserer Untersee boot«, uat« der bewährten Führung des Kapitänleutnants Vtebeg, hat im Arrmelkanal 5 bewaffnete tirfbeladene Damp fe« mit zusammen 16 000 Btt. versenkt. Der Chef des Admiralftabes der ^Marine. Durch die Entziehung von Frachtraum wirkt der U-Boots- Krieg aus die feindlichen Voltswirtschaften in einem Maße, wie man es anfänglich kaum für möglich gehalten hätte. Die 400 Volksküchen, die- laut „Daily Telegraf" vom 19. 4- jetzt in London bestehen, reden eine deutliche Sprache. Am 13. 3. erklärte Lord Rhondda dem „National Food Journal" vom "27. 3. zufolge: „Was das Brot gngeht, so ruft die Zukunft beträchtliche Sorge hervor!" Sir Charles Barthurst sagt« tags zuvor im Unterhaus: „Die Brotfrage ist ernst und wird jn einigen Monaten vielleicht noch ernster!" Ein Fachblatt schreibt am 16. 3., daß die Einfuhr von Talg nach Marseilles infolge der rapide zunehmenden Verringerung an Schiffen ganz aufgehört habe. Derselben Nachricht zufolge find die englischen Bestände an Schellack von 83 000 Kisten im März 1916 aus 19 800 Kisten zurückgegangen. An Ter pentin waren im März 1917 noch über 53 000 Zenkner vor handen, jetzt nur noch 16 700 Zentner. Dementsprechend stieg der Preis seitdem von etwa 53 Mark auf 124 Mark der Zentner. „Die Einfuhr von Holz," schreibt ein anderes eng lisches Blatt, „ist jämmerlich klein und man fragt sich, nne salbst diese Menge ohne Hilfe der amerikanischen Märkte auf recht erhalten werden kann. So wie die Dinge jetzt liegen, rechnet Rußland nicht mit und Amerika kann infolge Fracht- vaummangel nicht ausführen! O«ftrrreichisch«ungarilchtr Tag« «bericht wtb Wien, 7. Mai. Amtlich wird gemeldet: Südwestlicher Kriegsschauplatz: Infolge ungünstiger Wit terung ist das Artilleriefeuer abgeflaut. Der Chef des Generalstabes. Westen Die Amerikaner bei Seichrprey w Nekannterweise hatte der deutsche Heeresbericht am 21. April die Meldung gebracht, daß 183 Amerikaner, darunter 5 Offiziere, in den Kämpfen bei Seichrprey gefangen genom men wären. Daraufhin brachte der Lyoner Funkspruch vom 24. April 9 Uhr vormittags die Nachricht aus Washington: Das Kriegsmimsterium gibt zu, daß die Zahl der Gefangenen auf beiden Seiten ziemlich beträchtlich ist, aber es bestreitet die Anzahl von 183 Gefangenen, die im deutschen Bericht angeführt wurde. Inzwischen bringt die „Gazette des Ar- dennes" vom 1. Mai, getreu ihrer Gepflogenheit, die Namen der Gefangenen aufzusühren, auch die Namensliste der bei Seichrprey gefangenen Amerikaner. Ls sind genau 183 Ameri kaner, die mit genauen Namensangaben aufgeführt werden. Vielleicht überzeugt sich fetzt das amerikanische Kriegsministe- rmm, daß die Angaben der deutschen Heeresleitung, wie stets, auch in diesem Falle richtig find. Die täglich anhaltenden Attilleriekämpfe am Kemmel, die sich auch am 6. Mai vorüber gehend vom Yser-Kanal bis Bailleul zu größter Heftigkeit steigerten, zeigen, daß der Kampf um diese wichtigen Höhen stellungen von der Entente nicht ausgegeben ist. Immer wieder bestätigen englische und französische Gefangene, die bei der jüngsten französischen Niederlage dort in deutsche Hand fielen, daß das Ziel die unbedingte Wiedereroberung des Berges ist. Bei dem im Heeresbericht vom 6. Mai gemeldeten deutschen erfolgreichen Vorstoß in die feindlichen Linien nördlich Reims waren, wie nachträglich festgestellt wird, die französischen Ver- küste außerordentlich "schwer. Wie sehr, hier der feindlicke Widerstand durch unser vorbereitetes Mrnenseuer gebrochen" war, ergibt sich schon daraus, daß die deutschen Verluste, ftotzdem die deutschen Stoßtruppen zweimal den Hochang«- ! schwoll«''«» Aisue-Kaual überwinden mußten, nur 6 Leichtver wundete betrugen. Die Franzosen haben die Stadt Laon puss neue mit schwerem Artitteriefeuer belegt. Ihren Graimten fielen wiederum mehrer« französische Einwohner zum Opfer, teils getötet, teils verwundet. Bei dem gemeldeten vergeb lichen Angriff zwischen Ancre und Somme, den der Feind am 6. Mai vor Tagesanbruch zweimal in einer Breite von 4 km ansetzt«, schickte er wiederum in erster Linie Australier vor, diese hatten schwerste Verluste und 'ließen zahlreiche Gefangene in unserer Hand. Die Kampfpause w Dem „Corriere della sera" zufolge stellte der englische FronLorrespondert fest, daß die vorübergehende Kampfpause von den Deutschen ausgenutzt werhe, um einen neuen Ansturm vor zubereiten. Diese Offensive wird indessen durch die unablässige Tätigkeit der englisch-jranzösischen Artillerie wirksam verzögert. Laon von den Franzosen aufs neue beschossen w Die Franzosen baden die Stadt Laon aufs neue mit Artillerieseuer belegt. Ihren Granaten fielen wieder mehrere französische Einwohner zum Opfer, die teils getötet, teils ver- mundet wurden. Die Räumung von Ypern beschlossen w Zürich, 8. 5. Der „Tagesanz." meldet: Die Engländer sehen die Räumung der ungeheuren Vorrätelager in Poern und Poperinghe fort, damit sie nicht in die Lände der Deutschen fallen. Nach einer Meldung der „Zür. Morgenpost" hat der Kriegsrat in Abbeville die Räumung von Ppern beschlossen. .. Kämpft England um Belgien?? . Mit diesen bezeichnenden Fragezeichen versehen/ bringt der „Socialiste Beige" vom 20. April folgende Nachricht: Einige i englische Arbeitssyndikate in New Lastle fühlen sich veranlaßt, der ihrem Protest gegen die Absicht der englischen Regierung, noch mehr Leute unter die Fahne zu rufen, die Belgier amu- greifen. Eine englische Gewerkschaft erlaubt sich sogar, den Be schluß zu fassen, „baß kein Mitglied des englischen Arbeiter- syndlkats marschieren wird, bevor nicht alle Belgier die Fabriken verlassen haben''. Hierzu bemerk das Blatt: „Wenn diese Eng länder als Soldaten so schlecht ernährt würden, wie die unseren, und den Sold empfingen, den die belgischen Soldaten erhalten, und wenn man die englischen Frauen mit den paar Pfennigen Unterstützungsgeld sihen ließe, das unsere Kriegerfrauen erhalten, dann würden sie wohl.in einem etwas bescheideneren Ton von uns sprechen." Arines Belgien! . Foch auch Oberbefehlshaber über das italienische Heer? wi Aus Paris wird berichtet: Der italienische Ministerprä sident Orlando hat im Namen Italiens das Angebot angenom men, General Foch den Oberbefehl über die verbündeten Armeen anzuvertrauen. Damit soll wahrscheinlich werden, daß Foch auch den Oberbefehl über das italienische Heer übernommen hat. wi Basel, 8.5. „Petit Journal" meldet von de»italienischen Front: General Diaz erklärte einem Pressevertreter, die jetzige italienische Front sei unerschütterlich. Es besteht keine Gefahr. Da» Uebergewicht der Artillerie und Truppen liege dank der Hilfeleistung der Alliierten auf Seiten Italiens. Ein Armee befehl Diaz spriM von bevorstehenden Kämpfen zur Vorbereitung der kommenden Sommerentscheidung für die italienischen Waffen. Östen Die Beute von Helsinafors of Aus Stockholm wird gemelbet: Wie „Svenska Dag bladet" aus Helsinafors erfährt, wurden dort 1000 Eisenbahn wagen und ö00 Kanonen erbeutet. Bei den Kämpfen zeigte sich, daß die Roten Gardisten von den Engländern mit Truppen und Material unterstützt wurden. Ereignisse zur See 7 -englisch« Unterseeboote vernichtet! s Berlin, 8. 5. Dit endgültig« Feststellung der see- kriegerischen Erfolg« der deutschen Finnlandsunternehnmng hat ergeben, daß insgesamt 7 englische Unterseeboot« infolge des Eingreifens der deutschen Seestteitkräfte vernichtet wor den find. Durch U-Boot torpediert s Aus Barcelona wird gemeldet: Die Schiffbrüchigen des von einem deutschen Unterseeboot versenkten Dampfers „Luisa" sind hier eingetroffen. Da» Schiff wurde torpediert, al» es zur Vermeidung von etwa vorhandenen Minen in Kiellinie eines englischen Dampfers fuhr. 3 Mann der Besatzung wurden gerettet. Mit den englischen Sckissen geht es „rasend schnell bergab" s Dein „Basler Anz." zufolge berichtet „Daily Telegraph": Mit den englischen Schiffen geht es rasend schnell bergab, und die große Armee in Frankreich wird aufs Trockene gesetzt, wenn nicht schleunigst genug Arbeiter auf den Schiffswerften eingestellt werden. Der Sieg ist uns bisher versagt geblieben, und wir stehen jetzt inmitten einer äußerst dramatischen ungünstigen mili tärischen Lage mit einer arg zusainmengeschrumpften Handels flotte da. Wir stehen zur Zeit nicht mehr so da wie vor einem Jahre. 3V, Millionen Tonnen sind seitdem vernichtet worden, das heißt ungefähr 40 Proz. des für die Versorgung der Zivil bevölkerung verfügbaren Schiffsraums. Kieme poittilcde ksebrielms pd (Amtlich.) Berlin, 8. 5. Seine Majestät der Kaiser hörte gestern vormittag den Generalstabsvortrag und den Vor trag des Staatssekretärs des Reichskolonialamtes, ferner empfing Seine Majestät die Oberpräsidenten der Provinz Pommern, Ostpreußen und der Nheinprovinz. Zur Frühstückstasel bei Ihren Majestäten war der Kronprinz von Bulgarien mit Ge folge geladen. pd Berlin, 8. 5. Mit der Ablehnung der vom Zentrum angeregten Verfassungssicherungsn ist, wie die „Germania" schreibt, keine neue politische Lage geschaffen, aber die Aussichten der Landtaqsreform erscheinen noch in einem weniger hoffnungs vollen Licht. Es laust jetzt trotz des guten Willens ver Negierung, Konflikte zu vermeiden, alles auf eine Kraftprobe zwischen dem Kabinett Heitling-Frledberg und der Abgeordnetenhausmehrheit hinaus, wenn nicht bis zur dritten Lesung unerwartete Ereig nisse eintreten. Der „Vorwärts" betrachtet die Aussichten aus eine Lösung der Wahlrechtssrage als schwächer denn zuvor. Völlige Klarheit werde noch nicht einmal die 3. Lesung bringen. Die „Voss. Ztg." meint, mit der Tatsache der Auslösung für den Fall einer negativen Entscheidung könne mit aller Bestimmtheit gerechnet werden. Man könne aber noch die Entscheidung, des Herrenhauses abwarten, in welchem sich starke Kräfte für das gleiche Wahlrecht einsetzen. pd Berlin, 8. 5. In parlamentarischen Kreisen verlautet mit Bestimmtheit, daß die preußische Regierung seit Empfang des Ministerpräsidenten Gras Hertling beim Kaiser am Sonntag die Ermächtigung besitzt, das Abgeordnetenhaus aufzulösen, wenn sie es für notwendig hält. Die Staatsregierung dürste aber vor deni Spätsommer nicht in die Lage kommen, von der Auk- lösungsvollmacht Gebrauch zu machen. Sie wird alle Wege zur Durchsetzung des gleichen Wahlrechte» zu Ende gehen, ehe sie zu Neuwahlen greift. pd GM. „Havas" meldet au« Santiago de Chile: iDic Regierung von Chile schloß Verträge ab, die ihr erlaubten, über die drei in ihren Häsen befindlichen deutschen Schiffe für die Ausfuhr ihrer Produkte, darinnen inbegriffen Metalle und Salpeter, mit Bestimmung nach neutralen Ländern zu verfügen Kur Heimat ««a vateüana Frankemberg, den 8. Akai 1918. f" Den Heldentod starb Herr Otto Lange von hier, Sohn des Sonnenstraßs 15 wohnenden Fabrikarbeiter Herrn Otto Laug«. Der Gesollene, von Berns Zimmermann, stand im 22. Lebensjahr«. Lr war als Pimner bei der Mknenwerfer- kvmp. 224 im Falbe uno hat sich, wie sein Kompanieführer schreibt, als braver, treuer Kamerad und tapferer, nner^ schrockener Pionier bewiesen. Das Eiserne Kreuz 2. Klaffe Hund di« Friedr.-Aug.-Med. zierten sein« Brust und gaben Zeugnis von seinen Soldatentugenden. Ehr« seinem An denke»! 1 s Kaust Markenhefte. Es sck-eint nicht genügend be kannt zu sein, daß bei Einzahlungen der A b j e n d e r s«l b st, nicht der Schalterbeamte, die Freimarken auf die Zählkarten oder Postanweisungen zu kleben hat. (Bei Nachnahmen aber nicht!) Wir raten daher jedermann, sich ein Markenhestck>en zu 3 Mark am Postschalter zu kaufen, das Marken zu 5, 10, 15 und 7>/2 Pfg. enthält. Diese können auch zum Frei- inachen anderer Postsendungen verwendet werden. Man braucht dann nicht erst jedesmal zum Postamt zu gehen, .um sich einzelne Marken zu kaufen und erspart damit Zett, auch wer den die Postschalter schneller für wichtigere Dienstgeschüfte frei. - s" Der Geflügelzüchterverein unternimmt morgen den üblichen Himmelfahrtstagausflug. Das Ziel ist diesmal das herrliche Lichten walde, wo mit Genehmigung Ihrer Erz. der Frau Gräfin der gräfliche Meierhof mit seinem interessanten GeflUgelbestand besucht wird und dann ein geselliges Beisammen- sein in Kürschners Gastwirtschaft sich anschließen soll. Treffpunkt , ist das Vereinslokal Kaisersaal, von wo au» der Abmarsch um 2 Uhr stattfindet. Der Ausflug verspricht interessant und loh nend zu werden. Die Familienangehörigen sind miteingeladen. . Siehe auch Anzeige! s M3 Anträge auf Rückführung der Leichen Gefallener mußten in letzter Zeit in zahlreichen Fällen abgelehnt werden. Erfreulicherweise hat es sich aber wider Erwarten ermöglichen lasten, den zahlreichen Wünschen von Angehörigen unserer ge fallenen Helden wenigstens hinsichtlich des westlichen Kriegsschau plätze« zu entsprechen. Es ist die Rückführung von Leichen Ge- i sallener von diesem Kriegsschauplatz widerruflich bis 31. S. 1918 gestattet worden, soweit es die Betriebslage und die Kamvf- oerhältnisse zulassen. In erster Linie sollen solche Gesuche oe- . rückstchtigt werden, die bereits genehmigt waren, aber wegen der plötzlich verhängten Sverre nicht zur Ausführung kommen konnten. Aus den worderen Kampfgebieten werden allerdings Rückführungen im allgemeinen leider nicht möglich sein. Für den Osten und Oesterreich-Ungarn verbleibt es bei der ver hängten Sperre. ! Ueber dl« Backzriten ist im amtlichen Teile vorliegender ! Nummer eine Bekanntmachung enthalten, auf welche die Backer besonders aufmerksam gemacht seien. sK.M. „Nicht müde werden im Abholen der Zeitung« papiere," heißt es für die Schuljugend. „Nicht müde werden im Hergeben," heißt es für die Zeitungsleser und für die Haus frauen. Die häufigen Veränderungen in der Belegung machen andauernd Ersatz an Füllung nötig und im Herbst gibt» beim Einrichten aus den Winter wieder großen Bedarf, auch wenn bi» dahin der Kriegslärm zum Schweigen gekommen, der letzte Mann aus Feindesland heimgekehrt und das Heer wieder auf Friedensstand gebracht sein sollte. Noch auf lange hinaus werden wir Stroh für die Bettsackfüllung nicht verfügbar haben. Das wird für gar zu viel andere Zwecke gebraucht, wo es nicht so leicht und gut ersetzt werden kann. Dieser große Bedarf muß aber in vielen kleinen Teilen eingeheimst werden. Darum werden wieder Monat für Monat die Schulkmder kommen. Und wer wollte sie abweisen, aus Nachlässigkeit nichts zu sammeln, au» Pfennigfuchserei seine Vorräte zu versagen? ff Ebersdorf. Am 1. Mai 1918 ist der GemeindeaMent Herr Gerhard Hermann Müller aü» Oelsnitz als verpflichteter Protokollant, Spar- und Gemeindegegenbuchführer für die hie- Iige Gemeinde verpflichtet worden. — Dresden. Se. Maj. der König begrüßte am Morgen des 7. Mai an verschiedenen Ausstellungspunkten Teile einer Infanterie-Division und zeichnete Offiziere und Mannschaften durch Verleihung von Heinrichs-Orden und -Medaillen aus. Der König war Zeuge eines Luftkampfes, dem ein amerikanisches Flugzeug zum Opfer fiel. Mittags besuchte er die in den letzten Kämpfen der Division verwundeten Leute. Se. König!. Hoheit der Kronprinz führte am Nachmittag seinen Vater nach der Regimentsgefechtsstelle und durch einen Teil des Waldlagers des ihm unterstehenden in vorderster Linie eingesetzten 2nf.°Regt». Gegen Abend stattete der König einem Oberkommando einen Besuch ab. — Dresden. Se. Maj. der König wurde auf seiner Reise nach dem westlichen Kriegsschauplatz am 6. Mai von dem Ober befehlshaber einer Armee und einem sächsischen kommandierenden sächsischen General in empfangen und begrüßte am Sitze eines sächsischen Generalkommando» Offiziere und Mannschaften derselben. — Auf allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Ihrer Hochfürstlichen Durchlaucht der verw. Fürstin Maria Anna zu Schaumbürg-Lippe geb. Prinzessin von Sachsen- Altenburg, Herzogin zu Sachsen, am König! Hofe Trauer auf eine Woche, vom 7. bi« mit 13. Mai d. 2., angelegt. — Dresden. Ein hiesiger Einwohner hat dem Oberbüraer- bürgermeister anläßUch der Hochzeit seiner Tochter 10000 Mark zur Verfügung gestellt als Beihilfe zur Aussteuer für arme Dresdner Mädchen, die unbemittelte Kriegsteilnehmer heiraten. — Leipzig. Die Arbeitersehefrau Maria 2da Gaudlitz in Leipzig-Lindenau hatte wegen Wahrsagens einen Strafbefehl über 7 Tage Haftstrafe zugestellt erhalten, gegen den sie gericht liche Entscheidung beantragt hatte. Das Schöffengericht Leipzig verwarf aber den Einspruch und bestätigte den Strafbefehl, es oerbleibt bei der siebentägigen Haftstrafe. — Leipzig. Einer leichtsinnigen Handlung hat sich die in einer Fabrik für ätherische Oele als Lageristin angestelte E. Z. ichuldig gemacht. Trotzdem im Hinblick aus die überaus feuer gefährlichen Lagerbestände überall Schilder mit dem strengsten Rauchverbot angebracht waren, hatte sie sich auf dem Lager eine Zigarette angezundet und den hawaufgerauchten Stummel, noch glimmend, fortgeworfen. Es entstand ein Brand, der großen Schaden anrichtete. Dos 2ugendgericht Leipzig verurteilte die Angeklagte, die ihre leichtsinnige Tat eingestand, zu einem Monat Gefängnis. — Pirna. „Hamstermalheur" (wie man früher sagte) wider fuhr einer von einem „nahrhaften Ausflug" kommenden Frau auf dem hiesigen Bahnhofe. Sie trug eine kleine Kiste, mit starken Papierbindfaden umwickelt, so unvorsichtig in der Hand, daß die ganze Last an dem Bindfaden hing. Natürlich riß der Faden, die Kiste stürzte ab, und der 2nhalt rollte in Gestalt von Butter, Eiern und Mehl auf den Boden. (2a niit des Papier garns Mächten ist kein Hamsterbund zu flechten!) wtb (Amtlich.) Großes Hauptguartier, 8. Mar 1918.. Westlicher Kriegsschauplatz Südlich vom Nieuport-Kanal nahmen wir bri erfolgreicher Erkundung Belgier gefangen. Auf dem Schlachtfeld« in Flan dern und an der Lys lebte der Artilleriekampf am Kemmel, bei und westlich von Barlleul auf. Jn Vorfeldkämpsen auf dem Lchlachtfelde an der Somme wurden Engländer und Franzosen gefangen. Beiderseits der Straße Lorbie- Bray griff der Feind nach starker Minen vorbereitung erfolglos an. Bereitstellungen wurden durch unfer Fercer wirkungsvoll umfaßt. Bei einem in der Nacht südlich von der Straße wiederholten Angriffe warfen wir den Feind im Gegenstoß zurück. Starkes Feuer hielt am Lurebach und auf dem Westufcr der Avre an. An der übrigen Front nichts von Bedeutung. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues- Der Erst« Geniralquartiermttster: Ludendorff.
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