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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191805026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180502
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-02
-
Monat
1918-05
-
Jahr
1918
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» 30. April. s sind bi Kapitel nach der Ordinariums Dresden und p- Festun Erzher tuberd vor I i Italic» der Kr wirtschaftliche Besserstellung wohlwollend Uhlig (Soz.) fragt, wohin das in den schossenc Wild gekommen sei. Nach weiterer Aussprache wird das Borlage verabschiedet. sind, die Auflösung zu, verhindern. Die „Volksztg." spricht von Kompromisstimmung nach dem Sturme- Der „Vor wärts" schreibt: Die Regierung, welche die Parole des gleichen Wahlrechtes ausgegeben hat, mutz sich darüber klar sein, daß es auf diesem Wege nur «in Vorwärts und kein Zu rück gibt. ver Weltkrieg Deutscher «benbbertcht wtb Berlin, 30. April, abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. dämmte" Reichstagsresolution. Damir fand er dV lautesten Beifall aller Gegner des gleichen Wahlrechts und forderte den energischen Widerspruch der Regierung und der ihr zur Seite stehenden Parteien der Linken heraus- Ls gab überaus stürmische Szenen, zumal sich der Sozial demokrat Adolf Hoffmann wieder einige würdelose Aus schreitungen leistete. Hoffmann, der an Landesverrat gren zende Aeußerungen tat, entfesselte Men Entrüstungssturm im ganzen Haus- und mutzte zur Ordnung gerufen werden- Der vom Grasen Spee gestellte Antrag auf Vertagung der -ganzen Wahlfrage wurde mit 333 gegen öO Stimmen abgelehnt. Nur eine Minderheit der Konservativen stimmte dafür. - Zur Generaldebatte nahm dann zunächst der Minister präsident Graf Hertling das Wort. Er hielt den Geg nern vor,.datz das gleiche Wahlrecht sicher komme. Lehne man es jetzt ab, so werde es dem Staate doch in abseh barer Zeit und vielleicht unter schweren Erschütterungen des Volkslebens abgerungen werden. Jetzt könne man noch ver nünftige Grenzen ziehen — über weitere Sicherungen gegen die unerwünschten radikalen Folgen lasse sich reden — später sei das ausgeschlossen. Die Konservativen blieben trotz dem bei ihrer Ablehnung. Abg. v. Heydebrand ver sicherte, es sei ihm gleich, ob Minister über die Ablehnung d«r Vorlage stürzten und das Haus aufgelöst würde. Es gelte die Herrschaft der unterschiedslosen Masse über den Mittelstand zu verhindern. Minister Dr. Friedberg ant wortete mit einem Hinweis auf die verfassungsmätzlgen Mittel zu deren Anwendung die Regierung gezwungen werden könne- Damit wurde die Debatte abgebrochen und auf heute vertagt- Aus den Worten des Ministerpräsidenten kann man entnehmen, haß die Regierung auch nach der Ablehnung ihrer Vorlage in der zweiten Lesung noch auf einen Erfolg in der dritten Beratung rechnet. of Wiboi M Ftnnl« o der K von V vor, d, beherb Itch sin pS deutsch. Wirsch bei del Boden mit dei und he gegen ! so «ah «Snftt Steinl einen o schlutz t 21117 000 Mk., in den Ausgaben 7123 452 Mk. auf. Abg. ; Nitschke (Natl.): Die Regierung möge sich den Wünschen der Arbeiterschaft und der Beamten der Forstverwaltung auf verhalten. Abg. Staatsforsten ge- SScbMbe» LsMag - Dresden, Zweite Kammer Zur Beratung steht zunächst Kap. 65 des betr. Frauenklinik und Hsbammenlehranstalt zu Frauenklinik zu Chemnitz. Ohne Aussprache werden die Ein nahmen nach dem Anträge der Deputation mit 207 600 M- genehmigt und die Ausgaben mit 638 600 M. bewilligt. Bec einigen Kapiteln des Rechenschaftsberichts werden sodann die vorgekommenen Ueberschreitungen nachträglich genehmigt. Wei ter stehen zur Beratung die Kapitel 59 a, b und c betr. tech nische Staatslehranstalten zu Chemnitz, Elektr. Prüfungsamt zu Chemnitz sowie Bauschulen zu Dresden, Leipzig, Plauen und Zittau mit Tiefbauschule in Zittau. Die Deputation beantragt die Erledigung dieser Kapitel nach der Vörlage- Abg. Rentsch (Kons.): Die Einstellungen für eine Lehrerstelle für Vermessungskunde seien zu begrützen. Die Teilung in erst und zweitklassige Landmesser habe sich nicht bewährt. Geh. Negierungsrat Schlippe: die Zweiteilung der Landmesser habe sich in Sachsen durchaus bewährt; ihre Beseitigung sei prak tisch schwer durchführbar. Die Kapitel werden hierauf an tragsgemäß verabschiedet. Es folgt die Schlußberatung über Kapitel 68 betr- Reichsoersicherung und Unfallfürsorge für Gefangene. Die Deputation beantragt, die Einnahmen mit 70 200 Mk. zu genehmigen und die Ausgaben mit 440150 Mk. zu be willigen. Abg. Frätzdorf (Soz.): Die Regierung möge auf «ine Bundesratsverordnung hinwirken, die die Versorgungs pflicht aus Einkommen bis zu 4000 Mk. ausdshnt. Hof- , fentlich würden die Krankenkassen für die schweren Kriegs lasten schadlos gehalten werden. Abg. Zimmermann (Natl.): Die kleinen Gewerbetreibenden und Handwerker sollten mehr als bisher von ihrem Versicherungsrecht Gebrauch machen- Abg. Held (Soz.): Die gesamte Reichsvrrsicherungsordnung müßte revidiert werden. Die Haltung der Landesversicherungs anstalt gegenüber den Rentenansprüchen der Kriegsbeschädig ten gebe zu Beschwerden Anlatz. Geh. Nat Dr. Kliesche sagt Prüfung der vorgebrachten Beschwerden zu. Das Kap. wird hierauf antragsgemäß angenommen. Weiter steht zur Beratung Titel 1 des außerordentl- Statshaushaltplanes betr. Erbauung eines Schwesternheims der evangelisch-lutherischen Diakonissenanstalt zu Dresden auf dem' Grundstücke des Neuen Krankenstiftes Zwickau. Nach kurzer Aussprache werden die angeforderten 200 000 Mk- bewilligt. Titel 2 des außerordentl. Staatshaushaltplanes verlangt als Zuschüsse zu den Reichsbeihilsen für Kriegs- wohlsahrtspflege an die Bezirksverbände und die Gemeinden einen Betrag 20250 000 Mk. Abg. Winkler (Soz.): Es würden vielfach Klagen laut, daß den arbeitende» Krieger srauen oft die Kriegsunterstützungen ohne» Grund entzogen würden. Die Einstellung wird hierauf bewilligt. Es folgt die Schlutzberatung über das Kgl. Dekret betr. Einnahmen und Ausgaben bei dem Dämonenstock in den Jahren 1915 und 1916. Das Haus erklärt sich nach kurzer Aussprache mit den vorgenommenen Asnderungen mit dem Staatsgut« einverstanden. Bei Beratung der Kapitel 1 bis 7 des Rechenschaftsberichtes, Forsten usw., drücken die Abg. Trüber und Barth (Kons.) ihre Genugtuung über , die gün stige Wirkung des Verbots der Holzoersteigerungen aus. Bei Kap. 3 des autzerordentl. Staatshaushaltplanes, Kalk- werkc betr., werden nach kurzen Aufklärungen des Ministerial direktors Dr. Just über die Lohnoerhältnisse der Arbeiter die Einnahmen mit 138 800 Mk. genehmigt und die Aus gaben mit 128 230 Mk. bewilligt. . Es folgt die Schluß- bcratuiig über Kap. 1 des ordentl. Staatshaushaltplanes, Forsten betr. Das Kapitel weist in den Einnahmen t große Feuer Asche, ny, v pr em nei Das B befürchi Na pr nische § de« ehe Million pr „Secol angefül penhag bürg s bk der Vie Asblrecbtrlrsge in senken Der Kampf um das gleiche Wahlrecht in Preutzen hat am Dienstag im Abgeordnetenhause seinen Höhepunkt er reicht. Der Generaldebatte ging ein leidenschaftlicher Sturm voraus, entfacht von dem auf den rechten Flügel des Zen trums stehenden Grafen Spee. Graf Spee, der von der Front kam, behauptete, unsere Feldgrauen draußen wollten von dem großen Parlamentieren nichts wissen und verur teilten diesen Wahlkampf ebenso sehr wie die „v«r- O«fttrreich»sch'un-art>ch«r Lag«,»«eicht wtb Wien, 30. April. Amtlich wird gemeldet: ' Die Gefechtstätigkeit an der Südwestfront nahm wieder beträchtlich zu. An der Piave wurden mehrere Vorstöße des Feindes abgewiesen. Der Chef des Generalstabe». vir neuen Slenerrukcdiäge in Zscdlen Der Ständeversammlung ist der neue Nachtragsetat für die Jahre 1918 und 1919.zugegangen. Er erfordert im ordent lichen Etat einen Mehrbedarf von gemeinjährig 51215 500 Mark. Hiervon müssen 28 700 000 Mark durch erhöhte Zu schläge auf die Grundsteuer, Einkommensteuer und Ergän zungssteuer ausgebracht werden. Es sollen grdeckt werde» 2^00 000 Mark durch Erhebung weiterer 2 Pf. auf jede Grundstcuercinheit, demnach insgesamt 8 Pf. auf jede Einheit. 6 000 000 durch Erhebung von 200 v. H. anstatt 100 v. H. Zuschlag zur Ergänzungssteuer. 20 200 000 Mark durch Er hebung erhöhter Zuschläge zur Einkommensteuer. Diese neuen Zuschläge zur Einkommensteuer sollen die -Einkommen erst von 1.6 000 Mark ab treffen. Die Mehrein nahme soll dadurch erzielt werden, daß dis Zuschläge wie bisher von Gruppe zu Gruppe um je 5 v. H. steigend, aber über 100 000 Mark hinaus weiter gestaffelt werden bis zu 200 000 Mark, wo sie den Höchstsatz von 100 v. H. erreichen. Der bisherige Höchstsatz von 60 v. H. mutz nach der neuen Staffel schon bei 70 000 M. Einkommen entrichtet werden. Die Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf.Ak tien, Berggewerkschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung sollen wie bisher Zuschläge entrichten. Der neue Entwurf bringt insofern eine Milderung, als die Zuschläge, die diese Gesellschaften zu entrichten haben, nur aus - das 1'/»fache der für natürliche.Personen festgesetzten.Zuschläge bemessen werden sollen. D»c Einkommcnsteuerzuschläge für Gesellschaften dieser Art sollen nunmehr — bei Einkommen von mehr als 2200 M. mit 15 v. H. beginnend — ansteigend bei Einkommen von mehr als 200 000 M. den Höchstsatz mit 150 v. H. der Normalsteuersätze erreichen. Die bisherige» Befreiungen werden aufrecht erhalten. Die Regierung hat sich darüber hinaus zu einer weit tragenden Erweiterung des 8 12 Abs. 3 des Einkommen steuergesetzes (des sogenannten Kinderparagraphen) entschlos sen, indem sie vorschlägt, den Abzug von 100 M. vom Ein kommen, der bisher nur für jedes ovm Familienhaupte unter haltene Kind zwischen dem sechsten und dem vierzehnten Lebens jahre zugelassen werden sollte, künftig für alle derartigen Familienglieder zuzulassen, die das vierzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Wegen steuertechnischer Schwierigkeiten kann diese Neue rung erst 1919 in Kraft treten. Die Einkommens- pd richtete pw»zq lichen. Dir m eisenba Land« Kronp preuhls macht vorewi Irr der indem nannte sanierst tragen «in pd schastsc Ablchlr vertan, daß d Leiter Spitze bandli beding o Telegi ünfK einige ohne l pw Berlin, 1. 5. Zum stürmischen Auftakt der gest rigen Wahlrechtsverhandlung im Abgeordnetenhaus sagt der „Lok.°Anz.", man müsse zugestehen, datz nur die Stimmung und Spannung zum Ausdruck gebracht wurde, welche sich infolge der langen Dauer der innsrpolitischen Krisis an'ge- sammelt hat. Die Leidenschaften drängten mit elementarer Kraft an die Oeffentlichkeit. General Spee habe sicherlich vielen guten Deutschen, besonders an der Front, aus der Seele gesprochen, die sich immer noch nicht darin finden können, daß diese Vorlagen mitten im Kriege zur Debatte gestellt worden sind. Auch die „Kreuzztg." meint, es jasse sich nicht leugnen, daß sehr weite und sehr beachtenswerte Kreise innerlich durchaus auf dem Boden der Graf Spee- schen Anschauungen stehen. Die „Voss. Ztg." schreibt: Es gab in der an Zwischenfällen reichen Sitzung einen Augen blick, in welchem dir Auflösung an einem Haar hing, winn die Konservativen i^nd Freikoiyeroativen so gehandelt hätten, wie es ihnen die Stimmung des Augenblicks eingab und sic , dem Anträge zugestimmt haben würden. Diese schnelle Klä rung wäre der Linken um so mehr erwünscht- gewesen, als die dann Aussicht hätte, das gleiche Wahlrecht ahne die weitgehenden Bindungen und o,hne die außerordentliche Ver stärkung der Machtstellung zu erlangen, welche jetzt der erst«» Kammer zufallen würde. Die „Börsenztg." schreibt: Mit der Ablehnung muß als sehr, wahrscheinlich gerechnet wer den. Aber alles deutet darauf hin, datz sich zwischen der zweiten und dritten Lesung noch entscheidende Dinge ab- spieler sollten. Man erzählt, datz starke Einflüsse am Werk« grenze soll mit Wirkung von 1919 ab auf 7800 M. erhöht werde». - Der erhöhte Bedarf ist zu einem wesentlichen Teiles durch die neuen Teuerungszulagen vermsacht worden. Von anderen Forderungen, die der Nachtragsetat enthält, sei«» erwähnt: 10 000 090 Mark als stehendes Bettiebsäpital und 30000 Mark laufend zur geschäftlichen Ausgestaltung der Lvttrriedarleh.iskasse in Leipzig, 3 000000 Mark Kapital beteiligung d?S Staates an der Nesselanbau.Gesellschaft m- b. H. in Berlin, ein einmaliger Beitrag von 10^0000 Mark gemeinjährig und 100 000 Mark Jahresbeitrag für das deutsche Forschungsinstitut für Textilindustrie in Sachsen. Westen Pie Kampftage am 29. April , w Jeder Ouadratfuß, welchen England im Pper^-Bogcn verliert, untergräbt das Prestige und die Wassenehre der Briten. Die schweren Kämpfe um den Besitz des Höhen geländes südwestlich Ppern sino aus diesem Grunde «rllärlich- Da die englischen Kräfte allein nicht mehr ausreichen, mutz Foch hier rücksichtslos seine besten französischen Truppen dem deutschen Ansturm entgegenwerfen. So verbraucht er im bri tische» Interesse immer mehr die Reserven Frankreichs. Heute, am 29. April vormittags, gewannen die Deutschen an meh reren Stellen der flandrischen Schlachtfront wieder Gelände- Der Feind leistete heftigen Widerstand und hatte die letzten Tage dazu benutzt, neue Kräfte, hauptsächlich Artillerie, von anderen Fronten heranzuziehen. Die am 29. April gemachten Gefangene» sagen aus, daß sie Befehl hatten, ihre vordersten Linien unter allen Uinstänven zu halten und keine» Futzbreit des wichtige» Bodens ven Deutschen preiszugeben. Die blu tigen Verluste des Feindes waren seiner verzweifelten Gegen wehr entsprechend sehr schwer. Die Franzosen mutzten schön nach kurzer Zeit eine frische an Stelle einer vom deutschen Feuer erledigten Division cinschieben. Hierbei erlitten sie gber- mals schwerste Verluste. Die feindliche Infanterie wurde von den deutschen Schlachtfliegern mit Maschinengewehren und Bombenwurf wirisam angegriffen. Mit der Eroberung des Kenimel-Massivs hat sich die deutsche Beule in der Westschlacht bis zum 1. Mai auf über 12 7 0 0 0 gezählte unverwuudetr Gefangene und mehr als 1500 Geschütze gesteigert.' Besonders er wähnenswert ist, daß die am Kemmel eingebrachten Gefange nen zum ganz überwiegenden Teil den Elitedivisionen b«r französische» Armee angehöre». Auch die nach vielen Taufen- den zählende Maschienengewehrbeule ist wieder um einige Hundert vermehrt. Der Verlust des Kemmrlbergs wird verschwiegen w Im höchsten Grade auffallend und bemerkenswert ist es, datz der amtliche französische Heeresbericht bis zum 30. April noch nicht ein einziges Wort über den am 25. April erfolgten Verlust des Kemmelberges findet. Da es französische Divisionen waren, welche diese wichtige Hühenstellung für England gegen den deutschen Angriff verteidigen sollten, . ist die Tatsache des völligen Verschweigens der britischen " Niederlage doppelt auffällig. Der französische Heeresbericht übergeht die Niederlage am Kemmel mit Stillschweigen und spricht lediglich über die französischen Gegenangriff«, welche bis auf unbedeutende, rein prtiiche Erfolge bei ungeheuer schweren Verlusten völlig ergebnislos verliefen. Feuer aus Poperinghe w Die englische Fr^ontbelichterstattung meldet vom Sonn tag: Poperinghe wird erneut seit 48 Stunden mit groß kalibrigen Granaten beschossen. Der Kanal von Poperinghe 'Icht also, wie sämtliche Zufahrtsstraßen, die bom Westen nach Ppern führen, unter feindlichem Artilleriefeuer. Auf die zwischen demWr- und Ppernkanal liegenden Ortschaften geht seit Tagen ein Granatenhagel nieder. Die direkte Zufahrts straße Furnes—Ppern ist stellenweise unterbrochen, da sie . an verschiedenen Stellen durch deutsche Granaten getroffen wird. Englands Hilfsoölker voran w Wie bei allen Kämpfen der Vorjahre hat England auch diesmal wieder seine Hilfsvölker an den Brennpunkten der großen Wrstschlacht eingesetzt. So wurden von den bisher als Elitetrupps sorgsam zurückgestellten 5 kanadischen Di visionen 4, von den 5 australischen Divisionen ebenfalls 4 und außerdem die einzige neuseeländische Division in dle Krönt eingesetzt. Diese Elitetruppen mutzten die dezimierten englischen Divisionen ablüsen. Sir wurde» meist in der Gegend von Amiens, zum Teil auch in Flandern rücksichtslos in di« Schlachtfront geworfen, wo sie nun in vergeblichen Gegen angriffen verbluten müssen. w Genf, 1.5. Hazebröuck ist am vergangenen Donnerstag unter Leitung des Bürgermeisters geräumt worden. Amiens liegt unter ständigem deutschen Artilleriefeuer. , w Haag, 1. 5. - Die englische Presse bespricht die Folgen, die es für den Lauf des Krieges haben würde, wenn der kommende Kampf zu ungunften der englischen Armee entschieden würde, und die englische Armee auf die Schiffe gedrängt würde. Die englische Presse hält dies für den Endzweck der deutschen Operation, ist aber der Ansicht, datz eine solche Katastrophe noch nicht das Ende des Krieges bedeute. So schreibt »Manchester Guardian", ein solches Ereignis könnte unmöglich »on England und Amerika ruhig hingenommen werden. Der Krieg würde nicht zu Ende sein um eines solchen Unverstandes «Men. Er würde au» tinem Land- zu einem Seekrieg werden. Tt»g««Seejcht de« Admirakftadee , wtb (Amtlich.) Berlin, 30. 4. 2m Sperrgebiet «« England wurde der Handelsverkehr nnserer Feinde durch Versenkung von 28000 Bit. schwer geschädigt. Den Lauplanteil an diesem Erfolg hat Oberleutnant zur See Steindorfs. Das von ihm befehligte U-Boot hat im Aermelkanal allein sechs Dampfer mit zusammen 23000 Brt. ver senkt. Alle Dampfer, darunter zwei Schiffe von je 5000 Brt., waren ttesbrladen und stark gesichert. Drei Dampfer wurden aus Geleitzügen herausgeschossen. Es kann mit Sicherheit an genommen werden, daß mit den Ladungen der verlenüen Schiffe wiederum wertvolles Kriegsmaterial m großen Mengen für den Feind vernichtet wurde. " Der Chef des Admiralstabes der Marine. Sodann richtet sich die Schrift besonders gegen den Kommandierenden, General Bernheim, der in erster Linie für die Unterdrückung der Blainen verantwortlich gemacht wird: .besonders Sie, Enkel eines deutsche» Juden, der besser in «in Konzentrationslager patzt als an die Spitze einer Armeeabteilung, sind gegen uns ausgetreten. Wissen Sie denn nicht, datz es in der Hauptsache vlümische Soldaten sind, die ihr Blut und Leben lassen? Das es vlämijche Jungens sind, die Ihnen Ehren u,nd Auszeichnungen verschaffen? Ist cs blinder Hatz und LNißgunst gegen die, welche für ihre Ideale und für ihr Volk kämpfen und leiden, datz Sie Verfolgung auf Verfolgung richten gegen alles, was vlämisch scheint, datz Jungens, die geschlagen worden sind, obendrein noch verurteilt werden? Datz «sie so viele leiden lassen und sie in ihrer Ehre kränken, datz Sie sogar versuchen, sie in ihren persönlichen Beziehungen oder gar in ihren Herzensangelegen heiten zu treffen? Ist das der Grund, weshalb Sie befehlen, bei der ersten Demonstration (eine Demonstration von Vla- men, die, unter der Last von mehr als drei Jahren Krieg, Blut, Opfern und Unrecht erdrückt, ihre Volksrechte fordern) mit Maschinengewehren zu schietzen? Haben Sie denn kein Gewissen? Sind Sie denn auf das vlämische Blut so gierig, datz Eie nicht einmal Mitleid haben mit so vielen vlämkschen Müttern und Frauen, die Sie jn kurzem fragen werden, was Sie mit ihren Söhnen, mit ihre» Münstern gemacht haben?" Weiter heißt es: „Sie rechnen auf die Regierung, die, dem eigenen Volk entfremdet, diesem systematisch alle Rechte entzieht, die, als Hochwürden Heylen (Bischof von Namur) ihr sagte, daß Flandern im besetzten Belgien erwacht sei, und sie um Nach giebigkeit anfleht, damit antwortet, daß sie zum Minister des Aeußern Hymans ernennt, den Mann des berüchtigten „Ja- mais" in bezug auf vläknische Rechte, der im besetzten Belgien über die Haltung und Gedanken der Jungens an der Pser Unwahrheiten verbreitet. Aber vergessen Sie nicht, daß Flandern endgültig er wacht ist, sowohl im besetzten Belgien als auch an der User, datz Sie vielleicht einzelne treffen können, daß aber Tausende bereit stehen, um ihre Litzen und Sterne und, wenn nötig, sogar ihr Leben für das Recht zu opfern. Vergessen Sie auch nicht, daß Flanderns Stunde naht und'daß niemand, weder Sie, General Bernheim, noch die Regierung, noch wer xs sbnst auch immer sei, sie zu unterdrücken vermag. Flanderns Zukunft ist gerettet, und wir Männer von der Dser, mir bürgen für sie!" — Wenn der Verfasser dieser Flugschrift von der „Zukunft Flanderns", die „gerettet" ist, sprechen kann, so verdankt er dies ausschließlich den Erfolgen unserer siegreichen Waffe», der Heldenhaftigkeit unserer unvergleichlichen Truppen. Die allein haben den Anstoß gegeben zum Wiedererwachen des olämischen Volkstum^, das den „Befreiern der kleinen Völker" recht ungelegen kommt. Das wollen wir nicht vergessen! z» ko» N'k - Kamp einige deusick durch kennoc Feind . Feuer, k sich in wiesen tuns« »u d« Dis d erschüt der B
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