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»ahm 120 Engländer gefallen und erbeutet- 10 Maschinen gewehr«. Südlich des Kanals wurden Einige Niaschinengewehr- nester ausgenommen. Im Vorgelände des Kemmel-Massivs erneuerte der Feind sein« Angriffe nicht. Nördlich Dranoeter stietz ein bayerisches Regiment nach Abwehr eines feindlichen Angriffes dem weichenden Gegner aus eigenem Antrieb nach und »ahm im schneidigen Stachtangriff das Dorf Loker und das zäh verteidigte Hospiz östlich des Ortes Das benach barte thüringische Bataillon schloß sich selbständig diesem An griff an und warf den Feind von den Höhen südlich Loker hinunter. Die beiderseitigen Artillerien waren sehr tätig. Auch der südliche Teil der belgischen Front wurde von den Deutschen unter starkes Wirkungsfeuer genommen. Auf dem Sommeschlachtfeld wiederholte der Feind auch am 28. seine verlustreichen Angriffe gegen den Hangard-Wald. Um 7 Uhr vormittags brach hier ein von Tanks begleiteter starker Angriff vor, welcher nach Ver nichtung mehrerer feindlicher Sturmwagen glatt abgewiesen wurde. Eine gröbere Anzahl Gefangener blieb 'in deutscher Land. Nachdem der Feind tagsüber mehrere Patrouillenoor stöbe nördlich und hart südlich der Somme unternommen hatte, ohne irgendwelchen Erfolg zu erzielen, griff er um 9 Uhr 30 Minuten abends nach emstündlger Feuervorbereitung auss neue Dorf Hangard an. Wiederum erlitt er schwere blutige Verluste und konnte trotz rüchichtslosen Einsatzes und Vertreibens seiner Infanterie keinerlei Vorteile erzielen. Nach Verlust der wichtigen Kemmelstellung lucht die Entente die Aufmerksamkeit von ihrer schweren Nieder lage in Flandern dadurch abzu wen den, daß sie in jedem ihrer Berichte betont, die Deutschen hätten in Richtung auf Amiens keinen neuen Bodengewinn zu verzeichnen. Gleichzeitig wird englischerseits die Wichtigkeit von Amiens gegenüber der des Kemmelmassivs heroorgehoben. Von welcher Bedeutung jedoch der Kemmel für die Engländer war, erhell» daraus, dak sie den Generalissimus Foch nötigten, starke Kräfte nach Flandern zu werfen, denen die Verteidigung dieser beherrschenden Höhenstel lung anvertraut wurde. Die rücksichtslosen Massenaügriffe, welche nach Einbützung der Kemmelstellung Engländer und Franzosen zu ihrer Wiedereroberung einsetzten, sowie die fort gesetzte Preisgabe des Poem-Bogens sind ein weiterer Beweis für die Gröbe des deutschen Sieges in Flandern. In Flandern blieb am 28. April die feindliche Artillerietätigkeit in mäbigen Grenzen, nur vor dem Kemmelmassiv und bei Loker wurde sie zeitweise stärker. Westlich Langemark machten die Deutschen bei Säuberung eines feindlichen Stützpunktes zahlreiche Gefangene. Abends erstürmten sie zwischen Voormezeele und dem Kanalknie einen vom Feinde noch gehaltenen Graben und wiesen einen gegen da» Schlob nordöstlich des Kanalknies erfolgen Angriff unter schweren feindlichen Verlusten ab. Zwischen Voormezeele und der Chaussee Kemmel—de Klett steigerte sich gegen Abend da« feindliche Artilleriejeuer erheblich. An mehreren Stellen dieser Front wurden dicht massierte feindliche Bereitstellungen erkannt und unter wirksames Vernichtungsfeuer genommen, so dich der Feind nur in Gegend von Voormezeele zu einem klei neren ergebnislosen Angriff schreiten konnte. Di« ungeheuren Verlust« der Engländer lassen sich allmählich immer deutlicher in ihren Einzelheiten übersehen. So muhte eine volle Armee durch eine andere erseA werden, weil sie völlig «überstände war, den Kampf weiter fortzusetzen. Einzelne Divisionen erlitten ungeheure Verluste, so die 9. und 14-, die 199 Offiziere, 4079 Mann, die 18., die 78 Offiziere, 4000 Mann, die 36. irische Di vision, die 143 Offiziere und 3222 Mann und die 76. Division, die 164 Offiziere und 3990 Alaun liegen Netzen. Die 20. Brigade, die 51. schottische Division und die 56. Division sind fast völlig aufgerieben. Besonders schwer wurde die 183. schottische Brigade und die 161. Division miWnoinmen- Zu Beginn her Offensive wurden durch blutige Verluste die 6. und 24. Division ausgerieben, die 2., 17. und 58. Division autzerordentlich geschwächt. Sehr schwere Verluste erlitten bei Moreuil die 20., bei Hamel die 2. Division. Das 5. Tank bataillon hat bei Peronne sämtliche Tanks eingebützt. Die Mannschaften wurden sodann als Maschinengelvehrschützen ohne Tanks an die Front geschickt. An der Somme ist die 151. Brigade außerordentlich schwer mitgenommen, 2 vollständige Kompanien sind gefangen. Bei abermaligem Einsatz bei Estaires verlor die Brigade ein Drittel ihres Bestandes. Ihre Verluste waren so groß, datz alle Ersatztransporte nicht ausreichten, die Lücken zu schließen. Bei Boursks verloren die Gordon-Hochländer 100 Mann pro Kompanie. Aus reichender Ersatz war nicht zu beschaffen. Bei erneutem Ein satz verloren die Kompanien weitere 70 Mann ihres Be standes. Fast vollständig gefangen wurde das 4. Porl-Regi ment westlich Estaires. Von der 51. Division gingen an der Somme 40 Prozent verloren. An der Lowe erlitt diese Division nochmals eine schwere blutige Niederlage. Von den Radfahrern des 11. Korps sind bei Bethune allein 30 Prozent ausgefallen. Die 1., 2. und 3. Kavallerie-Division wurden an der Somme außer Gefecht gesetzt. Von der 3. Kavallerie- Division wurde die kanadische Kavalleriebrigade bei emer Attacke zwischen Moreuil und Demuin gänzlich zusammen geschossen. Schwer waren die Verluste an Geschütze» und Mannschaften der 223. Artillerieabteilung bei ihren» Rück zug. Die 36. Division verlor bei Ct. Quentin ihre ganze Artillerie und btttzte die Hälfte ihrer Infanterie ein. Von der 27. Brigade gingen an der Somme 50 Prozent verloren; sie brauchte 400 Mann Ersatz pro Bataillon, von denen sic bei ihrem erneuten Einsatz einen grotzen Teil wieder verlor. Am 10. April wurde das 10. Scotch-Regiment zusammen geschossen. Das 13. Porl-Regiment verlor 500 Mann. Be sonders blutige Verluste erlitt an der Somme das 10. Ches-, das 1. Wiltsh. und das 4. Staff-Regiment. Das 9. Welsh- Regiment der 58. Brigade wurde derartig dezimiert, datz von einer Kolonne nur noch 15 Mann übrig blieben. Als Ersatz bekam das Regiment lauter junge, unerfahrene Leute. Die 56. Brigade mutzte Ende März ihre Bataillone in 3 schwachen Kompanien formieren. Sehr schwer sind die Verluste der 8. Risles, der 41. Ling, der 5. Berish und der 7. Suff. Die 5. Berksh wurden aufgerieben. Dasselbe Schicksal ereilte das kanadische Dragonerregiment. Ebenfalls autzerordentlich hoch sind die blutigen Verluste der 23. und 25. Brigadc- Die ersten kanadischen Nifles hatten vor Beginn der Offen sive über 300 Diann durch Gas verloren. Zu den Regimen- lern, welche am schwersten gelitten haben, gehören hie 1. Berksh und das 23, Füsilierregiment. .Englisch-französische Mißstimmung w Der Kriegsberichterstatter Karl Rosner schreibt im .Berliner Lokal-Anzeiger" voin 29. über die Gefangenen vom Kemmelberg: Die Stimmung der Gefangenen ist recht gedrückt. Dazu schieben die beiden verbündeten Völker gegen seitig sich die Schuld an dein Mißerfolg zu. Die Franzose»» beklagen sich darüber, daß sie wegen Versagens der Eiigländer in Flandern kämpfen müßten und zeigen wenig Neigung, ihr letztes an Kraft in Flandern herzugeben. Hier ist, nach ihrer merkwürdigen Auffassung, englischer Kriegsschauplatz, und wenn 'die Engländer ihn nicht halten könnten, sie, die Franzosen, danken für die Ehre. In der Gefangenschaft zeigt sich sofort die Verstimmung, die »wischen den Ententc- brüdem herrscht, auf« deutlichste. Englische und französische cksr iv ckon Rampton tür äos Vatorlancks» Kukin uvck^dro xokullsnon Löbuo unsoror 8taät unck ckor Rorkobakton »los ^intsdMirlcs Rrnnksnboig «u« k'r anlron bors 8olck«t im Ink.-Rox. 102 gskallsn am 9 ^.pril 1918 ... Vonn os gibt koin Mort, ^Cr das Opkor ou äantcon, vnä os gibt Loinon vanL kür «io, vio da sanlron — lAr uns! Ott» 2I»x W^vLvrt ausIrbsrsckork Vabrsr viaor kckunitiouskoloaus gsksllsa au» 12. ^pril 19;8 aus üunnsrsckork d,»ucksturw-Ivkantokist io oiuou» lc. L lok-Roßt 1- am 21. Llürn 1918 in Lrax I*»ut ^r»» Müll«!« aus ^isckorlioktsnau kionisr bsi oivor Lckiusuvorksr-Rompavio, gvkallsn am 7. ^pril 1918 lkrie»»» I*»I»t»r aus ^rankondorA » Korgsaut im 8obütrsa-Rsxt. 108 lukabsr äss Wssrnsu Lrounss 2. Rl., cksr Priockr.- ^uA -Neck, iu 8 u. cksr östsrr T'apkerLsjtsmsck. gok. am 5 ö.pril 1918 »»rt aus L'rauüonbvrx 8srge»ut jm Ivk.-Rsgt. 177 Ivb ck. L. Rr. 2. Ll. uuck cksr -öms.-Ksck. i. 8. u. Lr xskallsu am 10. äpril 1918 A»I»a»me» SL««I»IL «Stintdvt »US FravLvvdsrg Linz -8skr. im 2 Orsu.-Rsgt 101 gskallov am 8. ^.pril 1918 Walt«» v>l»rl«Ist aus LranLooborg 8o!ckat im Rss-luk.-Rsgt 1Z3 Ind. cksr Lrisckr.-^.UA.-K1sck. gsk. am 7. ^prU 1918 »urt Valtin aus Lranksnbsrk 8ebütrv im 8c.kütnon-Ksgt. 108 ludadsr cksr Vrisckr.-ömg. dlsck gskaNvn am 11. ^pril 1918 Transporte der russischen Soldaten nach Finnland am 26. 4- eingestellt wurden ats Folg« d-s Zustandes in Petersburg. Züge mit v-rwundeten Roter» Gardisten kamen aus Peters burg in Wiborg an. Tür« br Konstantinopel, 29. 4. Tagesbericht. Palästina-Front: Ausleben des Geschützfeuers an verschiedenen Stellen der Front. Erkundungsabteikiiigen «des Gegners wurden abgewiesen. Ein feindlicher Fesselballon wurde von unseren Jagdfliegern bren nend zum Absturz gebracht. Kaukasusfront: Unsere Truppen nahmen von dem Gebiete östlich von Kars bis zur Grenze Besitz. Auf den übrigen Fronten keine Ereignisse von Be deutung. Ereignisse zur See Di« englischen Verluste bet Zeebrügg: s Gegenüber der englischen Meldung, wonach die Ver luste an Toten, Verwundeten und Gefangenen in dem Vorstotz gegen Zeebrügge 558 Mann betragen, kann mitgeteilt wer den, datz die Verluste auf deutscher Seite auch nicht annähernd an diese Zahl heranreichen. Sie sind vielmehr im Vergleich zu den englischen Verlusten verschwindend gering. Riewe pslMcve lkcdkicbttt Demnächstiger Besuch Kaiser Karls tm Große« Hauptquartier pd Wien, 30. 4. Wie verlautet, wird Kaiser Karl in der nächsten Zeit, vielleicht in etwa 14 Tagen, in Begleitung des Ministers des Aeutzeren, Baron Burian, in Has Große Hauptquartier zum Besuch Kaiser Wilhelms reisen. Es-dürfte sich um bedeutsame politische Besprechungen handeln. Unsere künftige Fleischversorgung pd Bei den Erörterunaen über die Ernährungsfragen im Abgeordnetenhaus hat der Staatskommissar fsir Volksernahruna darauf hingewiesen, datz infolge der Futternot unser Viehbestand kaum noch den Ansordeiungen der Fleischversorgung im jetzigen Umfang gewachsen sei. Allerdings hätten wir aus den besetzten Gebieten Vieh erhalten. Nach diesen Erklärungen wird man damit zu rechnen haben, datz voraussichtlich tm Beginn de» nächsten Erntejahres eine Herabsetzung der Fleischration zu erwarten ist. Gegenwärtig kann eine Verminderung der Fleischration nicht m Betracht kommen, da ein Ersatz durch Erhöhung der Brotration nicht möglich ist. Wir weiden zufrieden lein müssen, wenn dir Einfuhr au» der Ukraine uns die Beibehaltung der gegenwär tigen Brotration gestattet. Die Schlachtungen werden also bi» zum August in dem bisherigen Umfang fortgesetzt werden müssen Der Pour le Merkte für einen sächsischen Leutnant pd Berlin, 30. 4. Der Reichskanzler veröffentlicht die Ver leihung des Ordens Pour le Merite an den Königlich Sächs. Leutnant der Reserve Menckhoff. .Deutschland und Holland pH Haag, 30. 4. Berliner Telegramme in holländischen Blättern schildern den Stand der Verhandlungen zwischen Deutschland und Holland zu optimistisch, indem sie die Schwie rigkeiten als beseitigt hinstellrn. Demgegenüber sei bemerkt, datz zwar auf beiden Seiten der ernste, gute Wille besteht, eine Regelung herbeizuführen, datz aber eine Aenderung bisher nicht eingetreten ist. Soviel der Korrespondent der „Franks. Zig." zu wissen glaubt, »st bis zu dem Augenblick eine endgültig« Antwort auf die deutschen Förderungen nicht ein getroffen, und voraussichtlich wird die zweite Kammer heute (Dienstag) «ine geheime Sitzung abhalten. pH Amsterdam. 29.4. Nach einem Bericht der Niederländisch- Indischen Presseagentur au» Batavia vom 18. d. M. haben die niederländischen Dampsschiffahrtsgesellschasten den Dienst nach China und Japan wieder ausgenommen, da die Regierungen dieser Länder versichert haben, datz die Schiffe nicht beschlag nahmt würden. Minister Szterenyi mit der Bildung de« Kabinetts betraut pd Men, 30. 4. Der Kaiser hat den Minister Szterenyi in einer längeren Audienz empfangen und dessen Vorschläge entgegengenommen. Der Monarch hat dem Minister den Auf trag erteilt, auf der Basis eines Kompromisses in der Wahl rechtsreformfrage ein Kabinett zu bilden. Griechenland ist nicht dem Londoner Vertrag beigetrrten pg Zürich, 30. 4. Der griechische Gesandte in Bern hat erklärt, datz Griechenland dem Londoner Vertrag, keiuw» Separatfrieden zu schließen, nicht beigetreten sei. Die dahm- gehenden Mitteilungen Pariser Blätter seien unrichtig. Offiziere Lrüßen einander nicht. Die Mannschaften mußten zur Vermeidung von Schwierigkeiten getrennt untergebracht werden. 4100 Quadratkilometer Gewinn w Unsere Truppen an der Westfront haben bisher in fünfwöchigem Ringen 4100 Quadratkilometer Gelände ge wonnen. Damit vergleiche man, was Engländer und Fran zosen in 44 Kampfwochen in den Schlachten bei Arras, in Flandern und an der Somme zu besetzen vermochten. Es waren 561 Quadratkilometer, also noch nicht der siebente Teil unseres jetzigen Gewinnes. Dir provisorischen britischen Stellungen nahe Ppern w Gleich der Havasnote betonen alle aus der Umgebung Fochs entstammenden Meldungen, daß die britischen Stel lungen nahe Ppern nur als provisorische zu betrachten seien, weil sie dein fortgesetzten deutschen Geschützfeuer ausgesetzt seien. Der englisch« General Plumer hat Vollmachten er halten, alle zur Schonung seiner Truppen erforderlichen An ordnungen zu treffen. Osten so Kilometer vor Sewastopol o Wien, 29. 4. Die „Reichspost" meldet, deutsche Vortrup- pen ständen 60 Kilometer vor Sewastopol. * * G Sewastopol, ehemaliger russischer Handels- und Kriegehafen im Gouvernement Taurien an der Südspitze der Halbinsel Krim, iegt an der Südseite einer vom Westen her eindringenden Bucht, die eine der schönsten Reeden- der Welt bildet und stets eisfrei bleibt. Der Handel Sewastopols nahm in den letzten Jahren vor dem Kriege sehr ab, daiür wurde aber die Stadt wegen ihres milden Klimas und ihrer schönen Bäder ein Badeort ersten Ranges. — Im Krimkrieae 1854 spielte Sewastopol eine große Nolle. Am 5. Oktober 1854 begann die Belagerung der Festung durch die Franzosen, Engländer, Türken und Sardinier zu Lande und zu Wasser. Nach der Erstürmung des Malakow- Turmes am 8. September 1855 fiel Sewastopol nach elfmona tiger Belagerung. Fast die ganie Stadt war ein Trümmer haufen. Nach dem Pariser Frieden wurde sie wiederbergestellt und wiederum zum Kriegshafen sür die russische Flotte des Schwarzen Meeres ausgebaut. Mythen in Petersburg o Rotterdam, 30.' 4. Nach Berichten aus Finnland sind in Petersburg ernste Unruhen ansgebrochen im Zusammen hang einer Gegenrevolution. Jedenfalls stpht fest, daß die Kor heimst mul vslerlamt Frankenberg, den 30. April 1918. f' Aus dem Kaiserlichen Postamt. Herr Postdikektor Schmidt wurde das preußische Äerdienstkreüz für Kriqgs- hilfe verliehen. sa Kriegsopferstock. Allgemeinem Interesse begegnet der zu Ostern im vorderen Rathaushofe aufgestellie Kriegsopferstock, der durch seine packende Schlichtheit, seine durchaus künstlerische Durchbildung und Ausführung und durch das daran ange brachte markige Wort in dem Beschauer eine andächtige Stimmung erzeugt. Allmählich wird auch die Umgebung des Monumentes, besonders durch da» Heranwachsen der grünen Anpflanzungen, ihm sich noch wirkungsvoller anpassen. So wird alsdann der Hof, zugleich al» Durchgang, einen Eindruck gewähren, der mit dem früheren Zustand wenig mehr gemein hat. Nur nebenbei sei bemerkt, datz später auch der Hintere Teil des Rathauses, namentlich das stilvolle Feuerlöschgerätehaus, freier gelegt werden wird, wie auch sonst dauernd der Verschönerung der Stadt da» Augenmerk ihrer Verwaltung zugewendet wird. Hoch erfreulich und bezeichnend für die stet« von Neuem wieder bewiesene Opferlust unsrer Bewohnerschaft ist, baß die erste Oeffnung des Geldsammelbehälters im Opferstock einen Betrag von 91,79 Mk. zu Tage förderte, in vielen, vielen einzelnen Münzen und Papiergeldscheinen von 10 Mk. bis herab zum Pfennig. Dankbare Liebe, die wir in unbegrenztem Matze unseren Kriegern schulden, spricht daraus. Sinnig hatte ein Spender ein Brieschen mit der Ausschrift „An meinem Geburts tage" und mit einem Inhalt von 6 Mk. in die Büchse eingelegt. Mag solch treue deutsche Gesinnung sich an dem Kriegsopferstvck lange und reichlich bewähren. f' Kaiserpanorama. Den Genutz eine» Besuch» westafri kanischer Inseln, insbesondere einer Wanderung auf Teneriffa, vermittelt das Kaiserpanorama, Freiberger Strahe, in der be kannten naturgetreuen Art Teneriffa ist die bekannteste und und volkreichste der kanarischen Inseln. Sie bietet in ihrer Ge staltung, ihrer Lage, ihrer Vegetation, der einheimischen Be völkerung und deren Gewohnheiten, mit ihren Kulturen und Plantagen soviel des Interessanten und Sehenswerten, datz es sich lohnt, sie näher kennen zu lernen. Das Kaiserpanorama bietet hierzu in dieser Woche günstige Gelegenheit, der Besuch sei empfohlen. fi Älbertzweigverein. In der vor einigen Tagen ab gehaltenen Hauptversammlung kam zum Ausdruck, welch un gemein segensreiche Tätigkeit der Verein auch rm Jahr« 1917 dank der Rührigkeit seines Vorstandes und der Gemeinde schwester auf den verschiedenen Gebieten menschenfreundlicher Nächstenliebe entfaltet« und wie er bestrebt ist, während der Kriegszeit helfend und fördernd einzugreifen, wo sich rin« für ihn geeignete AZetätigung bietet. Im besonderen ist hervor»