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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804271
- PURL
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- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180427
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 3: vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-27
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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Westen »fort genommen wurden. Den Angriff turmpanzerwagen-Abteilungen, die, mit den ausgebauten feind- mie mit Geschützen und O«fteneichtsch»»ntakisch«k Tag«»d«rtcht wtb Wien, 25. April. Amtlich wird gemeldet: Im oberen Devote in Albanien schlugen wir in den letzten Tagen französische Vorstöße zurück. Im Südwesten nicht« Neues. Der Chef des Generalstab«». ver Weltkrieg Deutscher Ubendbertcht wtb Berlin, 25. Alpril, abends. (Amtlich.) Die Anne« des Generals Sirt von Arirtm steht im Kampf «m den Kemmel. Folgen solchen unbedachten Geredes klar zu machen. Es sollte jederzeit das dauernde Bestreben der Offiziere sein, ihr Außer- tes zu tun, um ein gesundes Gefühl der Zuversicht und des Patriotismus zu fördern, und zwar nicht nur unter ihren Mannschaften, sondern auch unter der Zivilbevölkerung, mit der sie in Berührung kommen. Gezeichnet ist dieser Befehl von G. K. Fowke, Adjutantgeneral. Deutsche Fortschritte in Richtung Amten, w Rotterdam, 4 Der Londoner „Evening Standard" meldet umerm 24. April: Die Deutschen machten üi den gestrigen Kämpfen Fortschritte in Richtung Amtend. w Berlin, 25. 4. Die Höhe der britischen Verluste in der letzten Zeit geht daraus hervor, bah Ler Ersatz allgemein jetzt aus ganz jungen Rekruten besteht. Die Kriegsmüdigkeit der «»gedienten Soldaten ist sehr gewachsen. Nicht selten mutzten sie von Sanitätsmannschaften au» den Trichtern der Gas granaten vertrieben werden, wo sie sich durch Einatmen der Gasrückstünde einen Heimatsurlaub verschaffen wollten. Die stündigen groben Verluste und die Notwendigkeit, das vor der Oeffentlichkeü zu verbergen, haben die Franzosen veranlatzt, den Ersatz sür einen Truppenteil nicht mehr, wie zu Anfang, aus seinem ursprünglichen Ersatzbezirk, sondern aus allen Teilen Frankreichs zu nehmen. So »erteilen sich die Verluste auf ver schiedene Gegenden und fallen in nicht zu erschreckender Weise auf. w Bertz», 25. 4. Neu «ingelaufene Meldungen beftä- I tigen die außerordentlich schweren blutigen Verluste der Fran- I zosen bei dem erfolgreichen Sturm der Deutschen am 23. 4. I gegen die Höhe von Vleugelhoek, sowie bei den dort mehrfach I wiederholten vergeblichen französischen Gegenangriffen. Am I 24. 4. griffen starte feindliche Kräfte nach heftigster Artillerie- ! und Mmenfeuervorbereitung nordwestlich Festudert an. Dieser I Angrist üüd ein um 10 Uhr 30 Mimten ahends an der I Straße Meteren—Fletre angesetzter Angriff wurde unter hohen I Feindverlusten abgewiesen. I Eine Ehrung Richthofens erfolgte am Mittwoch im Haushaltsausschuß des Reichs- I tags, wo ihm der Kriegsminister Stein einen Nachruf widmete I und in der Vollsitzung des Reichstags, wo Vizepräsident I Paasche unseres toten Fliegerkünigs und Nationalheros in I einer Ansprache gedachte. Das Parlament ehrte sein Andenken I durch Aufstehen. I Greigniste znr See Ein «Vü0 Tonnen-Dampfer torpediert S Madrid, 26. 4. Die Reederei Tahar in Barcelona empfing I die Nachricht von der am 13. April im Bristolkanal erfolgten Torpe- I dlerung ihres 6000-Tonnen-DampserS „Luise". Es verlautet, daß dabei I 3 Mann umS Leben gekommen seien. Der Erfolg vom 24. April w Am 24. April früh wurde von den deutschen Truppen ' zwilchen Warsusee-Abancourt und der Luce ein geplanter An griff aupgesührt Die Artillerievorbereitung war kurz, aber von > größter Heftigkeit und Wirkung. Sie begann kurz nach 4 Uhr 30 Min. vormittags und deckte die feindliche Artillerie, die unser Feuer zu erwidern versuchte, bald zu. Planmäßig um 7 Uhr trat die Infanterie zum Sturm auf die vordersten feindlichen Stellungen an, die sofort genommen wurden. Den Angriff begleiteten mehrere Sturmpanzerwagen-Abteilungen, die, mit der Infanterie vorgehend, die am stärksten ausgebauten feind- Stützpunlle der 1. und S. feindlichen Linie mit Geschützen und Maschinengewehren niederkämpsten. Au» der Richtung von trauen zum Ausdruck zu bringen, würden seine Freunde bas Gehalt des Ministers «blehnen. Abg. Brodaus (F. Vp.) wen det sich gegen Verordnungen des Ministeriums des Inneren aus der letzten Zeit, die bezeichnend für die sächsischen Ver hältnisse seien. Besonders bedauerlich sei das ablehnende Ver halten des Ministers gegenüber dem Bunde der Kriegs beschädigten. Abg. Seeger (U. Soz.) beschwert sich über die Mißachtung des Selbstverwaltungsrechtes der Gemeinden so wie über das Verhalten der Regierung in der Inneren Politik. Vizepräsident Fräßdorf verwahrt sich gegen die Eingriffe der Regierung in das Selbstverwaltungsrecht der-Ortsttanken- tassen, verlangt genügende ärztliche Versorgung der Kranken und spricht sich angesichts der langen Dauer des Krieges für die Wiedergenehmigung des Tanzens aus. Abg. Roth (F. Vp.) wünscht u. a. eine freiheitliche Ausgestaltung des Kommunalwesens in Sachsen und Schutz der heimischen In dustrie vor den Spionageversuchen der ausländischen Ma schinenaufkäufer und Arbeiteranwerber. Abg. Nitzschke (Natl.) verlLNgt, baß die behördlichen Verfügungen möglichst ein heitlich erlassen werden. Er unterstützt die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbots. Schließlich bittet er die Regie rung, die Fragen der Uebergangswirtschaft von Fall zu Fall zu beurteilen. Minister des Inneren Graf Vitzthum v. Eckstädt erklärt u. a., daß ihm von einer Konferenz nichts bekannt sei, die den Zweck haben soll, Oesterreich-Ungarn mit Lebens mitteln aus Deutschland zu versorgen. Das Tanzverbot sei nicht von der Negierung, sondern von den Generalkommandos erlassen worden, und es sei ihm zweifelhaft, ob diese sich bereitfinden lassen werden, es wieder aufzuheben. Abg. Dr. Böhme (Kons.) verwahrt seine Partei gegen die wider sie erhobenen Vorwürfe und wendet sich dann gegen die jetzige Leitung des Lebensmittelamles, Las zu sehr dem Drucke der Konsumenten nachgebe und zu wenig die Interessen der Protuktion wahrnehmc. Minister Gras Vitz thum v. Eckstädt verteidigt den Leiter des sächsischen Lebens mittelamtes gegen die Angriffe des Vorredners. Auch die Verbraucher müßten ihre Ansprüche zurückschrauben. Man sei hier an die Grundsätze gebunden, die von Berlin aus gegangen seien. Die Anträge der Deputation zu den Ka piteln finden Annahme. Gegen das Gehalt des Ministers des Inneren stimmt die sozialdemokratische Fraktion. Bei Tit. 60, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe im allgemeinen werden die Einnahmen und Ausgaben nach der Vorlage ge nehmigt. Es folgt die allgemeine Vorberatung des Antrages Lastap und Een. betr. Maßnahmen zur Milderung der nach Kriegsbeendigung zu erwartenden Wohnungsnot. Abg. Nitzsche (Soz.) begründet den Antrag. Minister Graf Vitz thum v. Eckstädt erklärt, die Regierung verkenne nicht die Wichtigkeit der Wohnungsfrage und stehe dem Anträge grund sätzlich freundlich gegenüber. Präsident Dr. Vogel erklärte hierauf, daß alle anderen Fraktionen durch ihn die Erklärung abgeben ließen, daß sie grundsätzlich aus dem Boden des Antrages ständen. Der Antrag wird hierauf an die Finanz deputation ö überwiesen. Warsusee-Abancourt kam oer Angriff sehr schnell über die erste englische Stellung hinweg bis an den Ostrand Villers Breionneur. Hier leisteten die Engländer hartnäckigsten Widerstund. Die deutschen Sturmpanzsrwagen unterstützten jedoch durch Bestreichen der Dorfstraben und flankierendes Eingreifen am Nord- und Südrand de» Dorfes sehr wirksam die Jnsanterie. Besonders erbittert war der Kampf an der Bahn und am Kirchhofe dicht südlich des Ortes. Diese Punkte versucht der England« ver geblich zu halten^ Unterdessen hatten weit« südlich, gleichfalls von Sturmvanzenvagen unterstützt, die deutschen An»rifs»truppen von Marcellave her die südlich des etwa 5 Kilometer entfernten Dorfes Cochy sich hinziehende langgestreckte Ebene durchschritten und die 1. und 2. enallscke Linie überwunden. Die rückwärtigen Verbindungen funktionierten gut. So war es möglich, das Feuer der Artillerie mid Sicherheit zu lenken. Die Wirkung des deutschen Artilleriefeuers zeigte sich bald in der ziemlich schwachen zuweilen ganz aussetzenden Antwort der englischen Artillerie, vor allem in d« erfreulichen Tatsache, daß die deutsche In fanterie trotz des weiten offenen und schutzlosen Geländes keine groben Verluste erlitt. Die Kämpft um Hangard w Ilm den Wald von . Hangard wurde wechselvoll ge- käMpft. Der östliche Ausläufer des Höhenzuges zwischen dem Wald von Hangard und dem Dorf Hangard siel schließlich in deutsche Hand. Damit war das Dorf selbst umfaßt, so daß es 'konzentrisch unter Feuer genommen werden konnte- Die Franzosen, die hier die Verteidigung hatten, schienen den in letzter Zeit so heiß umkämpften Ort unter allen Umständen halten zu wollen. Jedenfalls war ihre Verteidigung erheblich zäher als diejenige der Engländer auf dem nördlichen Teil des Gesechtsfeldes. Aber, obwohl die französische Führung die ganz außergewöhnlich schweren Verluste nicht scheute, die ihre Infanterie in Lem tiefliegenden rind mit Feuer über schütteten Dorfe erleiden -mußte, gelang es dennoch nicht, durch krampfhaftes Festbeißen an dieser Stelle die Schlappe der Engländer wieder wettzumachen. Zur Mittagsstunde hellte sich das Wetter auf. Jetzt hatte man von den Beobachtungs stellen aus wenigstens so viel Uebersicht, daß man die Fort schritte der deutschen Truppen seststellen konnte. Hangard war von schwerstem Feuer zugedeckt und der dann versteckte Feind unschädlich gemacht. Roch am Abend des 24- wurde nach erbittertem Häuserkampf das starkbesetzte Dorf genom men. Hier allein wurden 500 Gefangene gemacht. Starke wiederholte Gegenangriffe des Feindes gegen Dorf.und Wald von Hangard scheiterten blutig. Lange Gesangenenkolonnen, hauptsächlich Engländer, wurden von dem .Kampffebs" ab transportiert. Weiter südlich von Hangard, westlich der Aure, gelang es den Deutschen, die Höhe nordwestlich Castel zu nehmen. Die blutigen Verluste des Feindes sind auf der ganzen Front sehr schwer. Die in vorderster Linie befind lichen französischen und englischen Divisionen sowie di<e von I rückwärts zu Gegenangriffen herangeführten frischen feindlichen ! Kräfte wurden teilweise schon in der Bereitstelhung von un- I serem zusammengefaßten Artillerie- und Maschinengewebrfeuer I stark gelichtet. Von den englischen Truppen hat vornehmlich I «ine australische Division, die auch hier wieder rm Brennpunkte I der Kämpfe stand, sehr gelitten. Auch die Frangosen mußten I infolge der englischen Schlappe hohe Blutopfer bringen. w Berlin, 25. 4. Die Stimmung der englischen Osfi- I zier« beleuchtet folgender englischer Befehl: A. L. Mr. 1197 Ps. I 3. Armee A. B. Nr. 3916, 51. Division Nr. 72/25 A. Es I ist gemeldet worden, daß englische Offiziere bei Besuchen I in Paris Meinungen über die militärische Lage geäußert I haben, die bei ihren Zuhörern niederdrückeud und die Kriegs- I Müdigkeit fördernd wirken müssen; u. a. hat man von Osfi- I zieren die Bemerkung gehört, daß keine militärische Entschei- I düng möglich sei. Solche von Offizieren herrührende Aeuße- I rungen gefährden nicht nur das vaterländische Interesse außer- I vrdentlordentlich, sondern sind auch tatsächlich ungerecht gegen I di« Truppen, da sie einen völlig falschen Eindruck von der I Kraft und Vaterlandsliebe des britischen Heeres und feiner I Verbündeten erwecken. Aus Anordnung des Oberbefehlshabers I ind die sofortigen Schritte zu unternehmen, um den Offi- I fieren und besonders denen, die auf Urlaub gehen, die «rüsten I Prozeß mit der „Deutschen Zeitung" seinen Rücktritt beschleuni ge». Dieses Blatt behauptet. Beweise dafür zu Haden, Laß Herr v. Kühlmann sich seiner politischen Aufgabe in Bukarest mcht in hinreichendem Maße gewidmet hat. Das a^r ist es nicht, was die Kühlmann-Krise schafft, sondern die U> Zufriedenheit mit seinem Erfolg in Bukarest. Man glaubt genug Beweise zu haben, daß « dem Grafen Czernin zu sehr den Vortritt ließ und widerspricht der Versicherung der Regierung, wir könnten mtt dem Erreichten sehr zufrieden sein. D« Strafantrcw gegen die „Deutsche Ztg." mußte gestellt werden, wenn an Herrn v. Kühlmann nicht d« Makel hasten sollte, er hätte in Bukarest mehr dem Vergnügen ul» d« Arbeit gelebt, und unsere Regie rung selbst hat ein Interesse daran, die Angelegenheit auttu- klären. In politischen, auch konservativen Kreisen mißbilligt man die persönlichen Angriffe gegen*H«rn v.'Kühlmann sehr entschieden, dagegen ist man überzeugt, daß er selbst seine schiefe Lage erkannt Haven müsse und aus ihr die Konsequenzen ziehen wttde. * * ' Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Dr. von Kühl mann machte heute den Führern der Parteien de» Reichstage» vertrauliche Mitteilungen über die Bukarester Verhandlungen. Nachdem er gZchlossen hatte, nahm der Vizepräsident Dr. Paa sche das Wort, um dem Staatssekretär für seine Ausfübrlmgen zu danken und im Namen der anwesende» Abgeordneten dem Bedauern und Lem Unwillen darüber Ausdruck zu geben, wie von der „Deutschen Ztg." gegen den Staatssekretär de» Aus wärtigen Amtes mit persönlichen Verdächtigungen gekämpft wurde. Er sei überzeugt, daß keiner dem widerspreche, daß dieses Hineimiehen persönlicher Verhältnisse in den politischen Kampf mit aller Entschiedenheit znruckaewtesen werden müsse. Diese Ausführungen warrden mit lebhaft« Zustimmung ausgenommen. 2m Ausschluß davan sprach du Vizepräsident per önlich jem leb haftes Bedauern darüber aus, daß auf die gleiche Weift auch eines der kenntnisreichsten und fleißigsten Mitglieder des Reichs-' tage» (Erzberger? Red.) in Ler gehässigsten Form angegriffen werde. Die Zeitungen all« Richtungendätten sich ja auch schon .dagegen gewendet, daß man in dies« Weise da» persönliche Ge biet kn den politische n Sumpf hineinzlehe. Kühlmanns Abreise nach Bukarest pd Berlin, 26. -4. Gestern abend um 7 Uhr trat Staats sekretär v. Kühlmann die Reise nach Bukarest an. Eine starke Mehrheit im Bundesrat für eine Kriegs entschädigung „ pd Nach den letzt«, Aeußerungen führend« Minister du Bundesstaaten ist e» nunmehr al« sicher anzunehmen, daß im Bundesrat eine starke Mehrheit für eine Kriegsentschädigung vorhanden ist. In diesem Sinne werden sich auch, wie Vie „Bresl. Reuest. Nachr." «fahren, die Beratungen des Bundes räte», die sich in absehbar« Zeit mit dies« Materie befassen werden, gestalten. Der hartnäckige und verbissene Wille unserer Gegner, den Krieg weit« fortzufttzen, der auch un» immer größere Lasten auferlegt, soll keinen Ansporn zu weiterer i schrankenloser Betätigung «halten. Auch dir Besprechungen im I Reichsschatzamt zwischen den Vertret«» der Staatsbehörden und I den Vertretern der großen Erwerbsgruppen hinterlassen den I Eindruck, daß die «Heblich überwiegende Mehrheit du Vertret« I unseres Wirtschaftslebens von der Notwendigkeit einer Kriegs» I entschädigung überzeugt ist. Ossterreich-Ungarn I pö Wien, 26. April. Unmittelbar nach der Aussprache des Ministerpräsidenten mit den Vertretern der Verfassung»- und der Mittclpartet des Herrenhauses trat der Ministerrat zu ein« langen Sitzung zusammen, um über die politische Lage zu be raten. Es verlautet, daß dem bisherigen Landwirtschastsmlnist«, Grasen Sylza-Tarauca, der Vorsig im Kabinett angeboten wurde. Das Ministerium soll unverändert bleiben. Kornilows Truppen geschlagen I pr Rotterdam, 26. 4. Aus Moskau wird gemeldet: Die Sowjettruppen haben am. 17. April Kornilows Truppen bei Iekatermoslaw beschlagen. Gefangenenauslagen zufolge soll ,Kornilow den Wunden, die er im Kampfe erlitt, erlegen sein Rumänien will nicht Englands Verbündeter sein! pr Nach einer Meldung, die die Schweizer Presse veröffent licht, erklärte Balfour vor einigen Tagen im Unterhaus, daß nach den zur Verfügung stehenden Nachrichten Rumänien noch eilt verbündeter Staat Englands sei. Hierüber befragt, äußerte sich der rumänische Minister des Aeußeren, Constantin Arion, gegenüber dein Vertreter des Wolffburxaus folgendermaßen: Die Behauptung, daß das Bündnis zwischen Rumänien und Großbritannien noch bestehe, ist eine Ansicht, die auf keinem von der jetzigen Regierung Herrührenden amtlichen Dokument begründet ist. Nach Beendigung des Kriegszustandes kann Rumänien während der Frieoensouhandlungen nur nach als ein neutraler Staat betrachtet werden. Dies« Zustand ist der ein« tatsächlichen Neutralität, bis mit Unterstützung des Friedensvertrages die definitive Neutralität eintreten wird. Än diesem sür Rumänien so unglücklichen Kriege, in dem es so viel edles Blut seiner Soldaten vergossen und soviel großes und schmerzliches Unglück gebracht hgf, hat diele» Land du Entente mehr gegeben, als es von ihr empfangen hat. Km Heimat «IUI llsteNMü I Frankenberg, den 26. April 1916. f" Di« Magnolien blühen. Die Tulpcnbäume, wie man I die eigenartige Gattung dieser Frühblüher im Volksmunde I zu nennen pflegt, gewähren in ihrer Vlfiftnpracht einen reizen- I den Anblick. Man trifft sie nicht allzu häufig an. Es» schöner I Magnolienbaum, der seit einigen Wochen in Blüte steht, I befindet sich im Vorgarten des Grundstückes des Herrn Bankier I Böttger in Eunnersdorf. f' Der Derschönuungsverein Frankenberg, «. N., hielt I gestern abend bei gutem Besuch im „Roß" sesne 50. Haupt- I Versammlung ab. Nach Eröffnung der Sitzung widmete der I Vorsitzende, Herr Oberamtsrichter Dr. Bähr, dem kürzlich I Heimgegangenen verdftnstoollen Kassier« Herrn Rob. Schramm einen warmherzigen Nachruf, nochmals dj« ausgezeichneten Eigenschaften des Verblichenen würdigend. Di« Versamm lung ehrte Has Gedächtnis des verdienten Mamies durch Erheben. Der Kerr Vorsitzende erstattete dann einen Bericht über die 50 Jahre Vereinstätigkeit. Der Bericht gab em Bild der umfangreichen Arbeit des Vereins im vergangenen Halbjahrhundert und ließ auch die sonst bemerkenswerten Vor- ! gäng« aus dem Vereinsleben am geistigen Auge der Ver- sqmmelten vorüberziehen. Im Anschluß an den mit Interesse verfolgten Iubiläumsbericht gab Herr Buchdruckereibesitzer Ernst Roßbe rg eine Schilderung aus der Zeit vor 50 Jahren, insbesondere von dem damals im Gange befindlichen Bahnbau. Heute, am 26. April, sind es gerade 50 Jahre, daß der Durchbruch durch den Hanstein gelang, der Harras tunnel also der Vollendung nahegebrqchf wurde. Am 1- März nächsten Jahres sind 50 Jahre seit Eröffnung der Bahn vergangen. Zum Bahnbau kam auch Herr Ingenieur Baron v. Wagner hierher, Ler als ein großer Naturfreund sich erwies, unser Zschopautal schätzen und lieben lernte und dem Bcr- schönerungsverein den Boden bereitete durch die im Jahre 1867 begonnene Schaffung der nach ihm benannten Anlagen in dem damals noch unerschlossencn Lützeltal. Herr Baron v. Wagner ging später nach Amerika, hat aber unserer Stadt eine treue Anhänglichkeit bis zu seinem 1907 in Dresden ersojgjen Tode bewahrt. Auch die Schilderung des H«rrn Roßberg fqnd volles Interesse. Der von Herrn schramm noch abgeschlossene Kassenbericht verzeichnef 949,21 M. Ein nahme, 922,60 M. Äu«gab«, 27,31 M. KasseNbestqnd, Das ZScbMcder L-Mag - wl Dresden, 25. April. Erste Kammer Zunächst wird das Kapitel Porzellanmanufaktur Meißen ohire Aussprache in llebereinstimmung mit der 2. Kammer verabschiedet, desgl. mehrere Kapitel des außerordentl. Staats haushaltsplanes, Eisenbahnangelegenheiten bett. Nach Er ledigung einer Reih« von Petitionen tritt Vertagung ein. Zweite Kammer Auf. der Tagesordnung steht zunächst der Rechenschafts bericht über die Kap. 42 bis 52 des ordentl. Staatshaushalts planes für 1914/15, Ministerium des Innern, Kreis- und Amtshauptmannschaften usw. Die vorgekommenen Etat- Überschreitungen werden nachträglich genehmigt. Weiter stehen zur Beratung die gleichen Kapitel des ordentl. Staatshaus haltsplanes für 1918/19. Abg. Philipp (Kons.) wendet sich gegen das Auftreten gewisser Amtshauptleute, die von einem übertriebenen Machtbewußtsein erfüllt seien. Das gegenwär tige Kriegswirtschaftssystem sei unnatürlich und müsse abge- schafst werden. Abg. Kleinhempel (Nat.): Bedauerlich fei, daß Deutschland, besonders Sachsen, bei Bezug der Ee- treidevorräte aus der Ukraine hinter Oesterreich-Ungarn zu rückstehen solle. Die Regierung müsse alles tun, daß Sachsen bei der Versorgung nicht zu kurz komme. Abg. Illge (Soz.): Di« Regierung sei in politischer Beziehung immer mehr hinter den Bedürfnissen der Zeit zurückgeblieben. Verantwortlich dafür sei bei dem Fehlen eines Ministerpräsidenten zurzeit der Minister des Inneren. Um diesem ihr schärfstes Miß- Tagesbericht d«» Admiralstabes , wtb Berlin, 25. 4. (Amtlich. ) An der Westküste Eng» lckad« wurde« von unseren U-Booten wiederum 17VÜÜ Brt. - vernichtet. Unter den versenkten Schiffen befindet sich «in ' tiefbeladener 5000-Brt.-Dampfer und ein ebenfalls tief de- ' laden« Tankdampfer von 4A)0 Brt. , eine tiefeinschiieidend« Generalversügung die halbe Industrie still, während ein anderes Departement schmerzlich aus di« Erzeugnisse eben dieser Industrie wartet. Ein Hand-imHand arbriten gibt es nicht. Jed« Abteilung wurstelt für sich allein fort. Dieses sind nur einige Fäll«. Wettere Beispiele anzuführen ist unnötig; man würde nur schamrot dabei werden." Kleine pMlcde Nacbrlcdte« Eine Kühlmann-Krise- I pd Aus parlamentarischen Kreisen wird uns berichtet,: Ob- s wohl es in den letzten Tagen genug Stimmen gab, die den nahen Rücktritt des Herrn o. Kühlmann abzustreiten suchten, f mußte man nun doch damit rechnen, datz er den Frieden zu j Bukarest nicht lange überdauern werde. Nicht zuletzt wird der '
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