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Seval» In seiner letzten Rede, die er -anläßlich des Jahrestages der amerikanischen Kriegserklärung in Baltimore hielt, schloß Wilson mit den Worten: „Gewalt, Gewalt bis zum äußerstem Gewalt ohne Maß und Grenzen, die recht triumphierend; Gewalt, die di« Gesetze der Welt wieder in ^hve Rechte ein setzt und jede selbstische Oberherrschaft in den Staub schleudern wird." Wir haben in diesem größten Kriege aller Zeiten die Gewalt, wie sie von "der Entente verstanden und ausgeübt wird, genügsam kennen gelernt. Besonders i» der Politik des Bi«lverbandes gegen die kleinen Nationen. Mit Gervait wurden neutrale Postdampfer angehalten, nach einem eng lischen Untersuchungshafen gebracht und dort mit Gewalt ihrer Post beraubt. Neutrale, nach neutralen Häfen bestimmte Handelsschiff« wurden mit Gewalt nach England geführt und ihnen ihre Ladung abgenommen. Die Gemalt spielte eine Rolle in dem jüngst begangenen Schiffsraube gegenüber Holland. Mit Gewalt wurde Griechenland zum Eintritt in den Krieg gezwungen. Die schwarzen Listen und der Hunger krieg sind ebenfalls Ausflüsse der feindlichen Gewaltpolitik. Gewalt überall! Wollen wir dieses Wort auch im Munde eines eng lischen Ministers hören, so brauchen wir "nur die Rede des ehemaligen Marilleministers Churchill nachzulesen, die er bei der Einbringung des Marineetats am 17. März 1914 im Unterhaus« gehalten hat und in deren letzten Sätzen er sagte: „Unser Anspruch, im ungestörten Genuß unserer unge heuren und glänzenden Besitzungen zu bleiben, oie zumeist durch Kriege erworben und mit Gewalt gehalten werden, erscheint anderen weniger selbstverständlich als uns." Auf Gewalt baut sich das ganze englische Weltreich au/. Je mehr das junge kräftige deutsche Reich emporstieg, desto unbequemer wurde es den englischen Machthabern. Deshalb sollte die Gewalt den Aufstieg des lebenskräftigen Nebenbuhlers verhindern. Einkreisungspolitik, Kriegserklärung. Es ist anders gekommen, als man in Downing Street wähnte; auch den Hinzutritt Amerikas hat die Entente der Erfüllung ihrer Pläne nicht näher gebracht. Deshalb schreckt uns die „äußerste Gewalt ohne Maß und Grenzen" des Herrn Wilson nicht. Wir haben gute Gegenmittel dafür, unseren ll-Bootkrieg und die Waffentaten .unseres unver gleichlichen Heeres. Sie werden auch mit der triumphierenden Gewalt des amerikanischen Präsidenten fertig werden. MrtkcbsMkcbr RuMi»lnmgen Oer Siege im Aelte« Die deutschen Siege in Frankreich sind nicht nur strate gisch und politisch von größter Bedeutung, sie haben auch gewaltige wirtschaftliche Auswirkungen. Denn von den beiden Haupteisenbahnverbindungen des industriellen (englischen) Nordfrankreich mit Paris und dem übrigen Frankreich ist die «ine bei Montdidier unterbrochen, während die ändere — über Clermont — nur noch 4Vs Kilometer von unserer Front entfernt und daher im wirksamsten Bereich unserer Geschütze liegt. Das Zusammenwirken der englisch-franzö sischen Heere ist dadurch schon jetzt ganz wesentlich beein- Hächtigt. Aber auch wirtschaftlich bedeutet diese Abschnürung für Frankreich eine arge Bedrohung. Die abgeschnittenen Eisenbahnlinien bilden Frankreichs wichtigste Kohlentrans portstrecken. Die meisten französischen Kohlengruben, soweit sie nicht in deutscher Hand sind, befinden sich im englischen Nordfrankreich. Die französische Kohlenerzeugung wurde im Jahve 1917 aufs äußerste gesteigert, doch vermochte sie den Bedarf kaum zur Hälfte zu decken. Der Fehlbetrag ^sollte über See kommen, aber er kam nur zum Teil, dafür sorgten unsere U-Boote. Zur Seetransportkrisis tritt jetzt die gleiche Not für die Landwege, denn die eine der Transportlinien ist bereits in "deutschem Besitze und die andere ist zumindest gefährdet, wenn nicht unterbrochen. Außerdem kommt wohl während der Schlacht kein einziger Waggon Kohle aus Nokd- fvankreich heraus; da die übrig gebliebenen Bahnlinien in folge der englischen Niederlage mit Truppen und Kriegs materialtransporten völlig überlastet sind. Und nach der Schlacht werden mindestens die strategischen Anforderungen an die den Franzosen etwa poch übrig gebliebenen Linien die wirtschaftliche Ausnutzung dauernd auf ein Mindestmaß hevabdrücken. So wird das Kochten- und Industriegebiet Nordfrankreichs gerade in dem Äugenblick, da die Schiffs raumknappheit unserer Feinde immer unerträglicher wird, zu einer Insel. Frankreich steht vor einer Kohlennot, die den italienischen Kohlenmangel noch übertreffen wird und im Vergleich zu der der Mangel an Brennstoffen, dem Sür in Deutschland ausgesetzt waren, äußerst geringfügig erscheinen muß. Da; veutkcdwm in Siebenbürgen Von einem guten Kenner Siebenbürgens wird uns ge schrieben: Es ist vielleicht gerade jetzt, da wir bald wieder mit Rumänien „in Frieden und Freundschaft leben" werden, an der Zeit, auf jene Hochfläche aufmerksam zu machen, die (hart an der Grenze Rumäniens gelegen) von ihm durch die Ostkarpathen und die Transsylvanischen Alpen geschieden wird. Dort leben noch Deutsche, die sich trotz der jahrhundertelangen Trennung von ihrem Mutterlands ihre deutsch« Eigenart, deutsche Gesinnung und deutsche Sitten und Gebräuche inmitten von Rumänen und Magyaren bewahrt haben. Sie nennen sich selbst Sachsen, stammen aber vom Niederrhein und aus Flan dern, von wo sie zwischen 1141 und 1161 nach jenem öst lichen Zipfel Ungarns einwanderten. Der Aufenthalt dort wurde ihnen nicht leicht gemacht. Zahlreichen Einfällen der Türken und Mongolen waren sie ausgesetzt und mußten daher stets zur Abwehr gerüstet sein. Auf den bewaldeten Höhen wurden deshalb Burgen gebaut und die Dörfer und Gehöfte selbst durch starke Mauern geschützt. Das festeste Boll werk aber in jedem Orte ist die Kirchs die als richtige Festung mit Ringmauern und Türmen ausgebaut ist. Das Aeußere und Innere der Häuser macht den Eindruck der Reinlichkeit. Malerisch ist die Tracht der Bewohner — sowohl der Pa trizier wie der Bauern. Diese sind durchweg frei« Herren ans eigenen! Lande. Großgrundbesitzer und deutsche Knecht« findet man in Siebenbürgen nicht. Als letztere arbeiten dort aus schließlich Rumänen, die sich in ihrer schmutzigen und zer lumpten Kleidung nicht viel von den herumziehenden Zigeunern unterscheiden. Trotzdem die siebenbürger Sachsen kaum mehr als den zehnten Teil der Bevölkerung ausmachen, bilden sie doch unbestritten in jeder Hinsicht di« beherrschende Ober schicht. Bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation eingeführt, und zwar von Johannes Honter, der auch viel für die Organisation des Unterrichts wesens tat. Der Glaube ist den Deutschen in Siebenbürgen ein schlichtes Herzensbedürfnis. An ihrem Pfarrer, der bei jhnen die angesehenste Person ist, hängen sie mit Lieb« und ' Willens. ist die Verkörperung des Sie fordert den Linsatz der Persönlichkeit. Verantmortung und Ge wissen bestimmen sie. Aur sie über windet die Hindernisse und führt zum Ziel. Die Lat wohnt nicht bei Kleingläubigen und Zaghaften; sie ist der Deutschen stolzestes Worr. Vie Tatkraft des Volkes darf nicht nachlassen, wenn wir, unserer Vorfahren würdig, das Ziel erreichen und für unsere Aachkommen sichern wollen. Die s Kriegs-Anleihe ruft das deutsche Volk erneut zur Lat. Verehrung. Den Mittelpunkt des geistigen Lebens bildet Hermannstadt. Dort gibt es die Universität, höhere Schulen, Bibliotheken und Theater. Ueberhaupt wird in Siebenbürgen außerordentlich viel für die Volksbildung getan. Schon seit vielen Jahren besteht dort Schulzwang. Für die Knaben sind acht Schuljahre vorgesehen, für die Mädchen sieben. Das mehr als 55 000 Quadratkilometer große Land ist reich an Bodenschätzen. Hafer, Weizen und besonders Mais werden dort viel gebaut. Zahlreiche Schaf- und Büffelherden werben gehalten und liefern Wolle, Milch, Butter und Käse. Reich haltig ist die Ausbeute an Erzen, von denen nicht nur Blei, Eisen, Kupfer und Silber, sondern auch Gold gefunden wird. Siebenbürgen gilt sogar als das goldreichste Land Europas. Deutschem Fleiß und deutscher Tüchtigkeit ist es zu danken, wenn die reichen Schätze des Landes gehoben und ausgenutzt werden. Siebenbürgen besitzt aber auch große landschaftliche Reize mit seinen Bergen und Wäldern, seinen Burgen und altertümlichen Städten, so daß jedem eine Sommerreise dorthin in kommenden Friedenstagen nur empfohlen werden kann. Mrainikclm Aiclerlpmeb über üen verlult kelsarsdiem Kiew, 13. 4. Die Nachricht von dem Anschluß Bessarabiens an Rumänien hat in allen Kreisen der ukrainischen Bevölkerung eine große Entrüstung heroorgerufen. Unverzüglich wurde eine außerordentliche Sitzung des ukrainischen Parlamentes der Zen tralrada abaehalten, die speziell der beffarabischen Frage gewid met war. Alle Fraktionsführer im Parlament haben energisch gegen die internationale Spekulation der rumänischen Regierung Protest erhoben. Sie Haden darauf hingewiesen, daß dieser Anschluß nicht nur dem Wunsche der Ukrainer, Deutschen und Bulgaren in Bessarabien nicht entspricht, sondern auch nicht dem Wunsche der moldauischen Bevölkerung selbst. Die ukrainische Presse erhebt einstimmig Einspruch gegen die imperialistischen Gelüste der rumänischen Regierung und weist darauf hin, daß das ukrainische Volk sich mit der Lösung der besfarabischen Frage im rumänischen Sinne nie einverstanden erklären könne. Die ukrainische Regierung wird ausgefordert, in Wahrnehmung ukrainischer Interessen bezüglich Bessarabiens energisch aufzutreten. Aus Odessa wird gemeldet: Gestern wurden die Vertreter der 200000 Seelen zählenden bulgarischen Bevölkerung in Bes sarabien nach Sofia delegiert mit dem Protest gegen den even tuellen Anschluß Bessarabiens an Rumänien. Die Bulgaren in Bessarabien befürchten das Schicksal ihrer Brüder in der Dobrudscha und wollen nicht von Rumänien unterjocht sein. ver Weltkrieg Deutscher Slbendbeeicht wtb Berlin, 15. April, abends. (Amtlich.) Oertliche Kämpfe auf dem Schlachtfeldr an der Lys. Wulvergeni und die feindlichen Linien nordöstlich vom Orte wurden erstürmt. - , 1 , I j ! il ili Tagesbericht des Admiralstabes wtb (Amtlich.)Berlin, 15. 4. Im Sperrgebiet des mitt lere»» Mittelmeeres versenkten deutsche und österreichisch-unga- garischc Uboote 6 Dampfer dir tn gesicherten Geleitzügen fuhren und zwei Segler. Zusammen «mindestens 25 vüü Brt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. * * Im „Nautical Magazine" der Fachzeitschrift englischer Schiffsoffiziere findet man die Zuschrift eines ersten OffiMres, > der auf einem 7500 Brt. großen Transportdampfer be° ; dienstet ist und Klage über die hohen Löhne der Mannschaften gegenüber den Gehältern der Offiziere führt. Mähreno das Einkommen der nautischen Offiziere einschließlich aller Zu lagen 19 und 16 Psd. Sterl. (380 und 320 M.) im Monat) betrüge, verdienten von den 9 Deckleuten, unter denen nur 3 Briten seien, 7 außer freier Verpflegung an Bord je 19 Pfd-, genau so viel wie der leitende Ingenieur. Der Drahtlose, ein achgebildeter Telegraphist, bekam 7 Pfd. im Monat. Diese oiannschaftslöhne sind zum Teil fünfmal so hoch wie die Friedenssähe. Sic beweisen, welche hohen Löhne die eng lischen Reeder infolge des U-Boottrieges Zahlen müssen, um überhaupt Leute für die Besatzung der Schiffe zu bekommen. Oefterreichtsch-unAarischer Tagesbericht wtb Men, 15. April. Amtlich wird gemeldet: An der Südwestfront stellenweise erhöhte Kampftätigkeit. Der Ches des Eeneralstabes. , Westen Verbrechen der Engländer w Zu der absichtlichen Beschießung deutscher Lazarette wird noch folgende« gemeldet: Nordwestlich Econst-St.-Matn Halle sich ein deutsche» Lazarett eingerichtet. Es hatte seine 18 Zelte so ausgestellt, daß sie für Beobachtung au» der Lust und von derüErde deutlich durch das Rote Kreuz kenntlich waren. Am 13. April erhielt dieses Lazarett plötzlich starkes planmäßige» Feuer von einer schweren enaltschen Batterie. Sämtliche Zrle mit dem Zeichen des Roten Kreitzes wurden zerstört oder beschädigt. Glücklicherweise war das Lazarett nur ganz schwach belegt» Di« Verwundeten konnten größtenteils rechtzeitig geborgen werden. Bei der Beschießung des Lazaretts wurden im ganzen acht Mann Lazarettkranke und Pflegepersonal verletzt. Dsese Miß achtung des Roten Kreuze», für die keinerlei Entschuldigung möglich ist, verdient schärfste Zurechtweisung. Ihr Bekannt- werde»» hat bei den deutschen Truppen große Erbitterung hrr- vorgerufen, obwohl ihnen diese Kampfesweise von feiten der Engländer nicht neu ist. Kriegsmüdiakeit der Australier - w Die Stimmung der Australier ist durchweg kriegsmüde. Ausnahmslos herrscht die Ansicht, daß der Krieg niemals mit einem Siege Englands enden könne. Die Australier find aus die Engländer besonders deshalb erbost, weil sich diese das ganze während vieler Monate unter ungeheuren Opfern eroberte Sommegelände in wenigen Tagen wieder abnehmen ließen. Der Zorn hierüber ist bei ihnen deshalb so groß, weil es in erster Linie die Australier waren, die, wie gewöhnlich, so auch in der Sommeschlacht 1916 am schwersten bluten mußten. Gewaltig« Halbjahrsbeute wtb Vom 15. 10. 1917 bis 15. 4. 1918 haben die Mittelmächte über 517 000 Gefangene gemacht, 7246 Ge schütze, gegen 20000 Maschinengewehre und mehr als 300 Tanks erbeutet. Außerdem fielen über 100 Panzerkraftwagen, 630 Autos, 7000 Fahrzeuge und unabsehbares Eisenbahn material in ihre. Hände. Unter diesem befinden sich über 800 Lokomotiven und 8000 Waggons. Die Bestände der Mu nitionsdepots wurden noch nicht annähernd festgestell^ Allein an Artilleriemunition sind bisher über drei Millionen Schuß gezählt. In derselben Zeit wurden über 1100 Flugzeuge und mehr als 100 Fesselballone abgeschossen. Die Beute an sonsti gem Kriegsmaterial, Pioniergerät, Handfeuerwaffen, Gas masken, Beständen der Bekleidungs- und Verpflegungsdepots können zahlenmäßig bisher noch nicht annähernd sestgestellt werden. " - w Bern, 16. 4. Nach anfänglichem Zögern gibt die französische Presse vom 11. und 12. Astril zu, daß die Kämpfe bei Armentieres nicht nur eine Diversion, sondern eine groß zügig angelegte, weitgehende Schlacht sei. „Echo de Paris" verlangt, daß alle Reserven aus England herangeführt wer den, selbst diejenigen, die French aus unbegründeter Furcht bei einer Landung in England zurückgehalten hat. Clemenceau kündigt eine Kriegswendung an . we Mailänder Blätter berichten aus Paris, daß Cle menceau im Kammerausschuß am letzten Freitag die Ver sicherung gab, daß innerhalb zwei Monaten die große Wen dung der Kriegslage erfolgen werde, die das End« des Krieges bringen würde. Der Kriegswilk Englands we Lord Haldans hat in einer Red« in Coventry erklärt, daß, wenn die Deutschen in ihrer jetzigen Offensive Erfolg hätten und die englischen Linien durchbrechen würden, Eng land dies nicht als eine Niederlage betrachten werde, sondern nur als eine Anfeuerung zu weiteren Kämpfen in der vollen Hoffnung auf den Endsieg. - Sie werden schon noch zur Vernunft kommen. Osten Des Kaisers Antwort nach Riga 0 Kowno, 15. 4. Der Korrelpondenz B. wird au» Riga gemeldet: Hofzug, 4. April 1918. An den Vorsitzenden des gemeinsamen Landesrates, Landesmarschall Pilar, Riga. Der Mir in so herzlicher Weise dargebrachte Dank des Landesrates von Livland, Estland, Riga und Oefel für die Befreiung der alten Ordenslande von ihrer Bedrängnis Hai Mich tief gerührt. Ich danke Goll von Herzen, daß er Mich und Meine Armeen das Werkzeug für die Befreiung hat sein kaffen und Mir die Möglichkeit gegeben hat, die Zukunft der alten, durch deutsche Arbeit geschaffenen Lande aus eine sichere Grundlage zu stellen. Die Bitte des Landesrates um Anschluß an das deutsche Reich unter meinem Szepter wirb mit Wohlwollen begrüßt werden. Ich nehme sie als etn Zeichen des Vertrauens zu Meiner Person und zu Meinem Hause und zu Deutschlands Zukunft und spreche dem Landesrat Meinen Kaiserlichen Dank dafür aus. Wilhelm, 1. K Türkei bt Konstantinopel, 14.4. Generalstabsbericht. Palästina- front: Vorstoßende Erkundungsabieilungen der Engländer wur den an mehreren Stellen der Front zurückgeworfen. Elf Ma schinengewehre wurden hier in den letzten Tagen erbeutet. Au« einem erbeuteten englischen Overationsbesehl geht hervor, daß bei den letzten Angriffen Arzum und Kilkilikis erreicht werden sollten. Kaukasusfront: Forischreiten der Angriffe vor Batum. Bon den übrigen Fronten nichts Neue». fließe pMikcbr kacdkicbt« Die Krone von Estland und Livland pd Soest, 15. 4. In einer vom Nationalliberalen Verein hier einberufenen außerordentlich stark besuchten Volksversamm lung wurde die Absendung folgenden Telegramms an den Kaiser beschlossen: In einer großen Versammlung bitten Eure Majestät treu zu Kaiser und Reich stehende Männer und Frauen au» Soest nach begeisterten Worten des Abgeordneten Stresemann, der Bitte Estlands und Livlands stattzugeben und die Krone dieser Länder anzunehmen. Die alten Beziehungen Soests zu den beiden Ländern lassen uns die Sehnsucht dieser Völker nach engerem Anschluß an Deutschland besonder» tief empfinden. Schulenburg, Mitglied de» Reichstag». pb BeHkn, 16. 4. Der „B. Z." zufolge hat Staats sekretär von Kühlmann, der sich seit gestern morgen im Großen Hauptquartier befindet, seinen Aufenthalt dort verlängert. Daher ist die Besprechung, die heute zwischen ihm und den Fraktionsvorsitzenden abgehalten werden sollte, auf unbe stimmte Zeit verschoben worden. Oesterreich-Ungarn Zum Abschied de« Grafen Czernin» Budapest. 16.4. Zu den Gerüchten, die sich mit den Grün den für den Rücktritt des Grasen Czernin beschäftigen, wird von unterrichteter Seite folgendes mitgeteilt: Die Gründe für den Rücktritt de« Grafen Czernin entziehen sich der Erörterung in der Oeffentlichkett. Man kann jedoch behaupten, daß die Ur sachen nicht dieselben seien, wie sie die Oeffentlichkett unter dem Eindruck der Ereignisse der letzten Zeit vielfach vermuten. Wahr ist vielmehr, daß sich in verschiedenen Fragen schon seit längerer Zeit die Auffassung des Ministers mit der de» Kaiser» nicht gedeckt zu haben scheint, und daß der Minister den Eindruck gewonnen hat, er besitze das Vertrauen de« Kaiser» in vollem Maße nicht mehr. Unter diesen Umständen bat der Minister den Kaiser um die Enthebung vom Amte. pö Wien, 16.4. Als Nachfolger Czernin» stehen tatsächlich Gras Tisza und Graf Andraffy im Vordergrund. Die Bündnis politik und die ganze auswärtige Politik Oesterreich-Ungarn» bleibt in jeder Hinsicht durchaus die alte. England , ' Neue englische Kreditvorlagr , pe Basel, 16. 4. „Morningpoft- meldet, daß der letzte Ministerrat die Einbringung einer neuen englischen Kredttvor-