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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180428
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-28
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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ZIcdMcbek LaMsg wl Dresden, 26. April. Erste Kammer Zunächst berichtet Präsident r. D. non Kirchbach über Kapitel 24, zum König!. Haussideikommiß gehörige Lamm lungen für Kunst und Wissenschaft betreffend, und beantragt die Einnahmen mit 42 400 M. zu genehmigen, die Ausgaben mit 1022 316 M. z» bewillige», wie die Regierung zu er suchen, schon jetzt für den künftigen Finanzzeilraum Vorkehrung zu treffen, um die Gmeraldircktion der Königl. Sammlungen dem Kultusministerium anzugliedern mit dem Kultusminister als dem König und den Stände» verantwortliche» Vertreter. Zu Kapitel 24a, Armeemuseum betreffend, beantragt der selbe Berichterstatter die Einnahmen und Ausgaben »ach der Vorlage zu genehmigen bezw. zu bewilligen. Standcsherr- schaftsbesiher Dr. Naumann erstattet de» Bericht über die Verwaltung und Vermehrung der Königl. Sanunlunge» uno über das Armeemuseum während der Jahre 1914 und 1915, und beantragt, sich mit dem Bericht für befriedigt zu erklären. Alle drei Gegenstände werden in gemeinsame Beratung ge nommen. Kultusminister Dr. Beck kommt auf das vom letzteren Berichterstatter erwähnte Ausfuhrverbot für Kunst- gegenstände zu sprechen und erklärt, Regierung und Stände seien sich einig, daß es so, wie es bisher bei de» Kunstauitio»en zugegangen sei, nicht weiter gehen dürfe, wenn überhaupt die öffentlichen Sammlungen in der Lage sei» sollten, sich auch fernerhin daran zu beteiligen. Die Fertigstellung dcs Historischen Museums werde noch vor Pfingsten erfolge». Prinz Johann Georg richtete an die Generaldirettion das Ersuchen, künftig mehr als bisher ihr Augenmerk darauf zu richte», Gegenstände ans den orientalischen Kunstkreisen zu erwerbe»; er sei gern erbötig, der Generaldirettion mit seinem Rate beizustehen. Die drei Gegenstände werden hier- aüf antragsgemäß erledigt. Weiter steht zur Beratung der Entwurf eines Dienststraf gesetzes .für Lehrer, über den Ministerialdirektor i. R- Geh- Rat Kretzschmer berichtet und die Annahme der Deputations- Vorschläge empfiehlt. Oberbürgermeister Dr. Hübschmann meint, die Wünsche der Lehrer würden mit dem vorliegenden Entwürfe nicht im vollen Umfange erfüllt. Das Hans nimmt schließlich die Anträge seiner Deputation einstimmig an. Auch der Antrag des Abg. Trüber und Gen. betr. Förderung des Obstbaues findet in Uebereinstimmung mit dem V/schlusse der 2. Kammer Annahme, desgleichen das Dekret Nr. 20 betreffend Aufhebung dec Gcbührentare für Verrichtungen von Tierärzten in Eerichtssachen sowie in polizeilichen und sonstigen Vermaltungsangelegcnheiten. Weiter werden noch einige Ueberschreitungen des Rechenschaftsberichtes nachträg lich. genehmigt und zwei Petitionen persönlichen Inhalts ans sich beruhen gelassen. * * » Zweite Kammrr Das Haus nahm zunächst mehrere Eisenbahnangclegen- heiten in.Beratung. Bei Tit. 20 des außerordentl. Staats haushaltsplanes, Erweiterung des Bahnhofes Löbau, zieht die Finanzdeputation ö ihren früheren Antrag zurück und be antragt, die Regierung zu ersuchen, die Bahnhofserweiterung zu Löbau so einzurichten, daß künftig direkte Wagen bezw. direkte Züge von Bautzen nach Zittau verkehren können. Nach kurzer Aussprache wird der neue Antrag der Deputation an genommen. Nach der Vorlage werden ferner bewilligt die Einstellungen für die Errichtung einer Drehgestellwerkstatt für die Wagenabteilung in Engelsdors bei Leipzig, für die Erweiterung des Werkstättenbahnhofs Zwickau und für die Erbauung eines Uebcrgangsgleises auf dem Bahnhofe Guie- fürst und für die Herstellung einer schmalspurigen Nebenbahn von Kolmnitz nach Oberdittmannsdorf. Sodann wird eine Petition des Kanalvereins zu Leipzig und die Anschluß- Petition des Rats der Stadt Leipzig beraten, betr. die Er bauung eines Leipzig—Saale-Kanals. Abg. Nitzschke (Leutzsch) (Natl.) beantragt namens der Deputation die Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Finanzminister von Seydewitz erklärt, daß die Regierung dem Wunsche auf An schluß Leipzigs an das deutsche Wasserstraßenneh durch einen von der Elster nach der Saale führenden Kanal wohlwollend gegenüberstshe, und nach Beendigung des Krieges werde hier über ein Einvernehmen mit der preußischen Regierung erfolgen. Er setze voraus, daß auch die beteiligten Körperschaften di- nötigen Mittel bcisteuerten. Nach kurzer Beratung wird der Deputationsantrag angenommen. Es folgt die Beratung des Antrages Seyfert und Gen. auf Einsetzung eines Landesaus schusses zur Prüfung des gesamten öffentliche» Erziehungs- und Bildungswesens. Nach Debatte werden die Anträge der Deputation einstimmig angenommen. Vie Inge Oec örotratioa w Berlin, 26. 4. (Amtlich.) In der Sitzung des Er nährungsbeirates des Reichstages, die heute unter dem Vorsitz des Staatssekretärs von Waldow tagte, wurde die Frage besprochen, ob am Schlüsse des Wirtschaftsjahres ein- Kür zung der Brotration eintreten müsse. Nach eingehenden Re feraten des Leiters der Reichsgetreidestelle, Unterstaatssckre- tärs von Grävenitz und des Staatssekretärs im Kriegsernäh rungsamt von Brautz, der an den wirtschaftlichen Verhand lungen in Kiew bjs in die letzten Tage teilgenommen hat, wurde Uebereinstimmung dahin erzielt, daß die Lage zur Zeit noch zu ungeklärt ist, nm eine so einschneidende Maßnahme zu beschließen, die sich möglicherweise "später als unnötig er weisen könnte. Es soll daher abgewartet werden, wie sich die Abwickelung der Getreidezufuhr aus der Ukraine in der nächsten Zeit vollzieht. Es sind alle Vorkehrungen getroffen, um die von der Ukraine vertragsmäßig zugesicherten Getreide mengen, die ausreiche: würden, um zusammen mit den eigenen Beständen der Reichsgetreidestell- unsere Brotoers'orgung dis zum Schluß des Erntejahres sicherzustellen, hereinzubring-n. Einige Transporte sind bereits eingetroffen. Die Entwickelung in den nächsten Wochen wird volle Klarheit bringen. Mi Heimat «na Valeriana Frankenberg, den 27. Wril 1918. f Keine LeSerführung von Leichen mehr aus dem Felde. Da die Eyenbahn gegenwärtig für Kriegszwecke ganz besonders in Anspruch genommen ist, müssen für die Uebersührung von Leichen aus dein Felde, welche sonst allgemein erst vom 1. Mai an gesperrt war, schon jetzt folgende Einschränkungen gemacht werden: Aus dem Westen und Oesterreich-Ungarn kann die Uebersührung von Leichen überhaupt nicht mehr stattfinden. Auch bereits genehmigte Ueberführunaen müssen, soweit als möglich, rückgängig gemacht werden. Aus dem Osten, wo nach dem abgeschlossenen Frieden für den Rücktransport von Leichen Gefallener und in der Gefangenschaft Verstorbener neue Bestim mungen vereinbart werden müssen, können bereit« genehmigte llebersührungen »war noch stattfinden, es' empfiehlt sich aber, vor Antritt der Reise zur Abholung der Leiche bet der Feldstelle, welche die Genehmigung zur Ausgrabung erteilt hat, telegra phisch anzufraaen, ob jetzt noch diese erfolgen kann. Sonst kann der Fall eintreten, daß die Angehörigen der Gefallenen Reisen Wir gebe»» wiederholt bekannt, daß die Abgabe der jeweiligen Tageblatt-Nummer« ar» die Abholer vor nachmittags V.S Uhr der Ausgabetage nicht beginnen kann und bitter», um Abweisungen zu vermeiden, nicht früher, als hi r angegeben, Nachfrage halten zu lassen. äs« kravLovdsrAtzr raxvblattvs. lebens urteilten. Das Gericht konnte wegen des jugend lichen Alters der Burschen wir auf 6 und 12^2 Jahre Gefängnis erkennen. Kirch ermachrichten Sonntag Kantate Frankenberg. Borm. v,9 Uhr Predigtgottesdienst mit anschl. Beicht- Handlung und Abendmahlsfeier, P. Stenz. Borm. '/,11 Uhr Kinder- gotteSdienst, P. Sell. Wochenamt: Oberps. Eümrr. Getauft: Oskar Julius Morgensterns, GeschirrsührerS h., S. Robert August Plagwitz', Zlgarcenarb. h., z. Zt. im Heere, S. Carl Bruno JSHnigenS, Zurichters h„ z. Zt. jm Heere, T. Getraut: Johann Feider, Fabrlkarb. in Wahn b. Cöln, u. Martha Hulda vcrw. Junghans geb Weidensdorfer hier. Beerdigt: Wilhelm Ferdinand Gerlach, B. u. Webermstr. h., ein Witwer, 76 I. 3 M. 12 T. Gustav Adolph Robert Schramm, ans. B., Privatmann u. Stadtverordneter h, ein Ehem., 74 I. 3 M. 1 T. Oskar Karl Gerhard, Richard Karl KSstnerS, Buchhändl h., z. Zt. im Felde, unget S, 3 M. 24 T. Hermann Martin Klaus, Einjk Gesr. im Inf -Regt. 177, Heinrich. August Hermann Klaus', B. und Bürgerschullehrers h., S., 1S I 8 M. 23 T. Fr. Johanna Ella Miersch geb .Schmidt, Emil Richard Miersch», GeschirrsübrerS h., ». Zt. im Felde, Ehesr, 30 I. 9 M. 11 T. Heinrich LouiS Rudolph, B. u Webermstr h-, ein Ehem., 87 I. 7 M. 18 T. Jungfr. Hedwig Helene Müller, Friedrich Bernhard, Müllers, Handarb, in Mühlbach, T., 23 I 4 M. Fr, Marie Auguste Herklotz geb. Schulze, weil. Gustav Eduard Herklotz', ans. B. u HandelSweberS h., htl. Witwe, 71 I 11 M. 7 T. Flöh«. Borm, v Uhr PredtgtgotteSdlenst. Borm. '/«11 Uhr Kinder. gottcSdienst, Sup. Dinter. Montag, den 29. April, Kirchweihfest. Borm. 9 Uhr PredigtgoiteSd., P. Jäger. Wochendmt: Sup. Dinter Getauft: Maxi Egon Schmidt, Glasschneider» in Flöha, G. Margarethe Georgi, Bahnarb. in Flöha, L. Beerdigt: D. Töchterchen des Max Willy Lohnen, Fabrlkarb in Altenhain, z Zt. Im Heere, 1 T. alt. Vermischte« * Technik nnd Krieg. Ria» schreibt uns: Interessant ist ein Artikel der allen sranzösischen Zeitschrift „Illustration", die mir in die Hände fiel. Leber die Kriegskunst mit ihren Ver besserungen wird kurz und bündig gesagt: Krieg von 1870: „Man erfindet ein fächerartiges Repetiergewehr, das die Leistungsfähigkeit von 25 Zündnodelgewehren hat; ein einziger Mann vernichtet eine ganze Kompanie in fünf Minuten." — Krieg von 1880: „Der Feldzug wurde entschieden durch die Leierkastünflinte, die zehn fächerartige Repettergewehre ersetzte." — Krieg von 1900: „Die Entscheidung wird durch eine Bombe mit erstickendem Gase gebracht, die ganze Brigadeoerbände am Vorgehen hindert und Zehnlausende vernichtet." — Krieg von 1920: „Eine Gasmischung von ungeheuerer Wirkung vernichtet ganze Armeen und macht selbst Kanonen, Leierkasten- und fächer artige Gewehr« völlig unwirksam." Und dieser Aussatz ist im Jahre 1866 geschrieben. * JndianerspiLru war di- liebste Beschäftigung eines 14jährigen Berliner Burschen, der jetzt vor Gericht stand, weil er einem 17jährigen Lehrling zur Lrmvrdung eines Spielkameraden geraten und ihm dabei Hilfe geleistet hatte. Der Grund zur Tat war lediglich die Angst, der Ermordete könnt: die andern wegen des Diebstahls eines. Revolvers verraten. Erschütternd wirkte bei der Gerichtsverhandlung, wie leichtfertig bi« Bursche» über den Wert sine» Menschen- ausführen und unverrichteter Sache wieder zurückkehren müssen. Neue Gesuche, auch solche an bas Kriegsministerium, müssen grundsätzlich abgelehnt werden, da Ausnahmen nicht zugelassen werden können. Sobald die Leichenüberführungen wieder statt finden können, erfolgt Mitteilung in der Presse. f M.J. In den sächsischen Ausflugsorten und Sommer frischen und ihrer Umgegend werden künftig mij Ausweis ver sehene Beamte des Kriegswucheramtes in Zivillleidung auf Lebensmittelhamster fahnden. Ausflügler, Sommerfrischler und Kurgäste werden dringend vor unzulässigem Ankauf von Butter, Eiern und anderen Lebensmitteln gewarnt- Die Ueberwachung wird sich auch darauf «strecken, daß in Gast- und Sprisewirt- wirtschaften -ie geltenden Bestimmungen über die Abgabe von Lebensmitteln genau beachtet werden; denn bei gewissenhafter Durchführung derselben erscheint die Hoffnung begründet, daß sich im Königreich Sachsen Beschränkungen des Fremdenverkehrs auf Grund der hierüber geplanten Bundesratsverordnung nicht nötig machen werden. Während also Kurgäste und Sommer frischler nur eine den Zeitverhaltnissen entsprechende Kost erwarten können, kann für den Ausflugsoerkehr bei der Unmöglichkeit eines Ausgleiches deswegen auch eine solche nicht gewährleistet werden, sodaß Ausflügler gut tun werden, sich mit Mundvorrat zu versehen. s Verteilung von Zuchttanknchen an Kriegsbeschädigte. Zur Förderung der Kanmchenzucht beabsichtigt die Kriegs-Fell- Aktiengesellschast einen ansehnlichen Betrag bereitzustellen. Als erste Maßnahme ist die Verteilung von Zuchttieren an Kriegs beschädigte in Aussicht genommen. Die hierzu erforderlichen Mittel sind bereits bewilligt worden, sodaß die Verteilung in kürzester Zeit beginnen kann. Leber die weiteren Maßnahmen, für die em außerordentlich hoher Betrag in Aussicht genommen ist, schweben zur Zeit noch Verhandlungen. f Spannviehmangel und Frühjahrsbestellung. Trotzdem die stellvertretenden Generalkommandos seit Beginn dieses Jahres d. u. und a. v. Pferde in sehr erheblicher Zahl zur Behebung der Spannviehnot den landwirtschaftlichen Betrieben zugesührt haben, und obwohl für jetzt und für die Zukunft mit der Zu führung von zahlreichen russischen und ukrainischen Pferden ge rechnet werden kann, stößt die Frühjahrsbestellung wegen Mangels an Spannvieh an manchen Orten immer noch auf Schwierigkeiten. Um zu vermeiden, daß ein Teil der Äecker nicht bestellt werden kann, wird es sich empfehlen, daß sich die Landwirte in ihrem eigenen und im vaterländischen Interesse bei der Frühjahrsbestellung, durch Ueberlassung von Gespannen freiwillig gegenseitig aushelfen. Gelegenheit hierzu ufird sich insofern bieten, als sich die Frühjahrsbestellung in diesem Jahre voraussichtlich aus einen wesentlich längeren Zeitraum erstrecken wird, als dies im Vorjahr wegen der Ungunst der Witterung der Fall war. Sofern einzelne Landwirte einer derartigen Maßnahme ohne ausreichende Begründung Widerstand ent gegensetzen sollten, ist an zuständiger Stelle in Aussicht ge nommen, die Pferde für fragliche Zwecke auf Grund desKriegs- leistungsgesetzes militärisch zu requirieren. sKM Für Soldatenheime im Bereiche der 3. Armee sind Grammophone nebst Platten dringend erwünscht; es wird des halb um Abgabe, möglichst unentgeltlich, gebeten. MitteUungen sind an die Etappen-Jnspektion 3 oder an das Stellvertretende Generalkommando 12, Abt. 4, zu richten. , feg Ebersdorf. Das Eiserne Kreuz 2. Kl. wurde verliehen Herrn Martin Rüder von hier, Sohn des Herrn Hausbesitzers und Steinmetz'« in Ebersdorf, Karolastraße Nr. 10. — Dieser Tage wurden den hiesigen Steuerzahlern" dl« neuen Steuerzettel zugestellt. Die Termine sür die diesjährigen Gemeindeabgaben sind: 10. März, 10. Mai, 10. August und 10. November. Auf jedes Vierteljahr kommt mithin 1 Rate. — Dresden. Welche sächsische Behörde hat am 16. April 19.. (?) die Radfahrkarte Nr. 982 für den Kaufmannslehrling Mar Köhler ausgestellt ? Mitteilung erbeten unte» Z. N. Nr. 7698 an die Zentralstelle sür Nachlaßsachen im Nachweis bureau des Kgl- Sachs. Kriegsministeriumv, Dresden-N. 6. — Glauchau. Seine Majestät der König stattete am Frei tag der Stadlgemeinde Glauchau einen Besuch ab. Die An- kunst Seiner Majestät auf dem hiesigen Bahnhof, wo kleiner Empfang stattfand, erfolgte 11 Uhr 40 Minuten. In der König- Friedrich Äugust-Schule begrüßte Bürgermeister Brink den hohen Gast und gab bekannt, daß die Stadtgemeinde zum dauernden Gedächtnis an den Besuch 20000 Mark zu Stipendien für die s König-Friedrich-August-Schule gestiftet habe. Wetter haben ' einige Bürger zu Armenspeisungen je 1000 Mark gespendet. Ein anderer Bürger habe der Stadtgemeinde 30000 Mark zur Errichtung einer Stiftung zur Verfügung gestellt. Die Zinsen : dieses Kapitals sollen alljährlich am 26. April an bedürftige Weberfamilien ausgezahlt werden. Herr Bürgermeister Brink bat hierauf den König, dieser Stiftung den Namen „König- Friedrich-August-Webelstiitung" geben zu dürfen, was der Landesherr genehmigte. Besonderes Interesse brachte der König den in der Schule untergebrachten Glauchauer Industrie-Erzeug nissen und der Ausstellung sür Kriegsbeschädigtensürsorge ent gegen. Gegen 1 Uhr erfolgte die Weiterfahrt nach der Kriegs- tüche. Hieraus begab sich Seine Majestät nach der Wohnung des Herrn Bürgermeister Drink, wo ein von der Stadtgemeinde gebotenes Frühstück eingenommen wurde, an dem etwa vierzig j Herren teilnahmen. Gegen 3 Uhr fuhr der König nach Dresden zurück. s — Reitzenhain. Nachdem bereits in dem unweit von hier auf österreichischer Seite gelegenen Wildteiche seit etwa Jahres- ' frist mehrere Bisamratten erlegt worden sind, ist nunmehr der Schädling auch in dem zum Staatsforstrevier Reitzenhain ge- , hörigen Floßteiche festgestellt worden. Das erste Stück, ein Weib- chen, wurde am 21. April in dem genannten Teiche erlegt. Kriegswirtschaft " Deklavationspflich» für Lebens- und Fnttermtttel- sendungei. Um d^n unserer Ernährungswirtschast durch den Schleichhandel besonders auf dein Gebiete der Bewirtschaftung des Getreides und der Hülsenfrüchte sowie der Erzeugnisse aus diesen Früchten drohenden Gefahren wirksamer zu be gegnen, hat es sich als erforderlich herausgestellt, den Eisen bahntransport aller von der Reichsgetreidestclle bewirtschafteten Güter unter eine besondere Ueberwachung zu stellen. Lm «ine Grundlage für die Kontrolle zu schaffen, wird bei allen Bahn sendungen von Getreide, Hülsenfrüchten, Buchweizen, Hirse sowie den Erzeugnissen aus diesen Früchten durch Verordnung des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamts die Deklara tionspflicht eingeführt. Wer die in der Verordnung näher bezeichneten Güter mit der Eisenbahn in Wagenladungen als Stückgut oder als Expreßgut versendet, hat den genauen Inhalt der Sendung auf dem Frachtbriefe oder dem sönstigen Befördcrungspapier (z. B. der Eisenbahnpaketadressr bei Er preßgut) anzugeben. Um der Eisenbahnverwaltung die Prü fung zu erleichtern, ist im ß 1 Abs. 2. sür die selteneren Getreidearten, ferner für die Hülsensrüchte, für das Gemenge und die Erzeugnisse aus Getreide und Hülsenfrüchten die Beifügung eines Kennwortes auf dem Frachtbriefe oder dem sonstigen Beförderungspapier vorgesehen. So hat der Ver sender bei der Versendung von Gemenge aus Getreide, auch in Mischung mit Hülsensrüchte», sowie bei Spelz — Dinkel, Fesen — Emer, Einkorn die Bezeichnung „Getreide", bei Hülsen früchten die Bezeichnung „Hülsensrüchte", bei Erzeugnissen aus Getreide die Bezeichnung „Erzeugnisse aus Getreide" und bei Erzeugnissen aus Hülsenfrüchten die Bezeichnung „Er zeugnisse aus Hülsenfrüchten", bei Früchten, die zur Aussaat bestimmt sind, die Bezeichnung „Saatgut" hinzuzufügen. Die wissentliche und fahrlässige Verletzung der Deklarationspflicht fällt unter die Strafe des Z 2 der Verordnung. "" Der Futterwert des Laubheus. Für die Fütterung ist Laubheu und Laubreisig ein wertvolles Futter. Nach dm Erfahrungen, die man in Deutschland gewonnen hat, muß man im Durchschnitt 82 Kilogramm Lanbheu gleich 100 Kilogramm guten Wiesenheus rechnen. Weniger wertvoll ist natürlich das Laubreisig, da« ja nur zum kleinen Teil au« Laub besteht. Professor Dr. A. Schwappach rechnet aber auch da immer noch 125 Kilogramm Laubreifia 100 Kilogramm mittleren Wielen heus gleichwertig. Der Nährwert des Laubheus hängt aber sehr von der richtigen Gewinnung ab. Die Hauptschwierigkeit besteht einzig in der verschieden schnellen Trocknung der Laub arten. Esche, Linde, Weide und Haselnuß trocknen rasch, Birke, Erle und Hainbuche schon langsamer und am langsamsten die Schwarzerle. Kommt nun während der Trocknung ein Regen, so werden die Bündel, die Schwarzerlenblätter enthalten, fast gar nicht mehr trocken, fühlen sich bald glitschigfeucht an und beginnen eigentümlich moderig zu riechen. Bei wiederholten Regen werden sie direkt torfig-schmierig und übertragen den un angenehmen Geruch auf die anderen Blätter. Die sorgfältige Gewinnung des Laubheus ist aber grundlegend für seinen hohen Futterwert. Man tut daher gut, Schwarzerlenblätter gesondert zu sammeln und zu trocknen. "" Köse aus Molkeneiweiß. Die Verwendung von Molkeneiweiß zur Herstellung von Käse ist: unzulässig. Ein derartig bergestellter Käse ist kein Käse im Sinne der Verordnung über Käse vom 20. Oktober 1S16 (Reichsgesetzblatt S. 117S). Seine Herstellung ist daher nach 8 8 Abs. 1 dieser Verordnung verboten. Die Bezeichnung Käse für ein solches Erzeugnis ist' als irreführend anzusehen. Auch vom Standpunkt der Nah rungsmittelchemie werden gegen die Verwendung von Mollen eiweiß zur Herstellung von Käse Bedenken erhoben, da Quark bei längerer Lagerung reift, während Molkeneiweiß dann leicht in Fäulnis übergeht. '** Gansehöchstpreike für 1918. Die Gänsehöchstpreise für das Jahr 1918 werden sich voraussichtlich nicht welemich von den voriährigen, durch die Verordnung über den Handel mit Gänsen vom 3. Juli 1917 (Reichsgesetzblatt S. 581) festgesetzten, unterscheiden. Die Käufer von Gänseeiern und Gänseküken werden daher bei ihrer Preiszahluna aus jene Preise für lebende und geschlachtete Gänse Rücksicht nehmen müssen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, beim späteren Verkauf dü Gänse erheb liche Nachteile zu erleiden. 5. Klaffe 17S. Königl. Sachs. Landes-Lotterie. 15. Ziehungstag am 26. April. (Ohne Gewähr.) 18000 M. Nr. 71098 81)00 M. Nr. 20788 48081 88110 »00« M. Nr. 179 «SS 2W1 8884 9890 1017» 12198 18000 18010 19211 21117 21990 80381 »289» »9888 40787 13288 8284» 80849 »188» SS830 8882» 88801 89789 71782 79940 «8980 98977 97819 100179 100487 10891» 10948» »oo» M. Nr. 10088 18898 »3184 »4814 »8811 »8707 41194 42888 48818 48984 4708» 4722» 88929 58SS8 8S272 80988 8LS12 71997 77»4S 82S81 92249 1072S8 Ivo« M. Nr. 4178 4908 8881 1182» 11487 1S88» 18897 18220 1S7O9 18791 19183 21818 29801 80880 »0881 81721 88488 »9882 40212 4S888 44907 44418 4482» 48780 48744 80089 82488 88241 88982 8782» 8789» 87794 88198 88220 88998 72848 72870 74799 788S1 80771 82048 »2881 »8874 92882 97S82 102811 103979 103S79 108988/ 104108 104888 108214 107847 avv M. Nr. SO 3891 2782 8028 7400 7880 11187 12898 18401 14247 18808 17080 19808 20288 20848 2S7S1 24808 2S428 28978 81273 »4488 S48S0 88718 87709 40008 41801 42448 44878 48877 48924 47841 4S4SS 49178 84288 84889 89420 8987» 80800 82S0» 82498 82744 84288 88828 89SSL 89928 71422 7299» 7S881 74S7S 74802 7S9S7 78280 84778 88480 88894 8718» 89488 »9818 »7484 98804 100410 101170 108887 1071»» 109171 Mitteilungen des kgl. Standesamts Frankenberg auf die Zett vom «. bts 2«. April 1S18. 2») Geburten: 5 und »war 2 Knaben und 3 Mädchen. L) Tterbefälle: 19 und zwar 12 männl, und 7 weibl. 0) «heaufgebote: 7 v) «heschltetzungen» 3
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