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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180410
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-10
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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ffge Gr- höher Paris, rris di« Hpflicht ls diese in den innerste solchen Privat- t wissen >eiz auf ilungen d wohl n Per- Schläge ffe, im n. m ibends Ligen- » und Korps, Förden merals de die tfemt, ltawa i, die !, daß Koten nach > ein- riegs- trup- ischen tellen lppen und m Wie acht« luna und tato, ndrt , die i die nsall hen- lchte ung iden sei. mg. der ßen sche hutz lur nd rtl. len rück nt: ten len hts 'S id d- st h- ie n n n n r e n e ii r Friedensbeiprechungen pd Berlin, 8. 4. 2n der letzten Zeit sind immer wieder neue Angriffe gegen die österreichische Regierung erhoben wor den, die uns angeblich über die von ihr geführten Schweizer Verhandlungen nicht aus dem laufenden gehalten haben soll. Demgegenüber können wir ausdrücklich feststellen, daß wir von österreichischer Seite über den Gang der Verhandlungen stets in loyalster Weise unterrichtet worden sind. Die Verhandlungen mit der Ukraine nehmen, wie wir hören, einen günstigen Verlauf. Das Abkommen über die Getreide ausfuhr steht bereits vor seinem Abschluß. Der rumänisch« Friede vor dem Abschluß pd Berlin, 9. 4. Staatssekretär von Kühlmann wird voraussichtlich heute zum formellen Abschluß des Friedens mit Rumänien nach Bukarest reisen. ' Ler vorlitzende des Bundes der Landwirte schwer erkrankt pd Berlin, S. 4. Der Vorsitzende des Bundes der Land wirte, Freiherr von Wangenheim-Kleinspiegel, ist an einer Lungenentzündung schwer «krankt und wurde in ein Berliner Sanatorium gebracht. Eine neu« Anklage gegen Lichnowski pd Die „Köln. Volksztg." erfährt von einem aus eng lischer Gefangenschaft zurückkehrenden Herrn: Ich war 10 Mona*: als Kriegsgefangener in England und hatte in London Gelegenheit, mit zivilinternierten Deutschen zu sprechen, Bei allen, ahne Ansehen des Standes, fand ich die gleiche Stim mung der Erbitterung gegen den Fürsten Lichnowsky; die Träger dieser Stimmung sind ausnahmslos alle zivilinternier- iten Deutschen, und das sind nicht nur, wie man vielfach an genommen hat, Kellner und Friseure, sondern mit einigen Verschiedenheiten in der Zahlenstärke sind alle Stände, bis zu den höchsten, gleichmäßig vertreten. Alle erheben gegen Lichnowsky die Anklage, daß sie ihre Gefangenschaft nur ihm verdanken. Am 1., 2. und 3, August 1914, als wir mit Frankreich und Rußland bereits im Kriegszustände waren, strömten sie zur Botschaft, aber Lichnowsky verweigerte ihnen die Pässe zur Heimat. (!) Erst am Nachmittage des 3. August konnte der jetzt in Berlin im Auswärtigen Amte tätige Bot schaftsrat Johannes 600 Deutschen die Gelegenheit zur Heim kehr auf einem holländischen Dampfer vermitteln. Von den heute Internierten, etwa 120 000 Deutschen, in England macht das gerade Vs Prozent aus. Die Gesamtverluste der Entente — elf Millionen Mann Tot« p Das „Berner Tagblatt" meldet, daß der Gesamt verlust der Entente einschließlich Rumäniens, Serbiens and Italiens allein an Toten seit Kriegsbeginn bis jetzt elf Mil lionen Mann betrage. Der englische Verlust betrage «ine Millian, der französische zwei Millionen Vian» und der russisch« sechs Millionen Mann. Der Kaiser „Grotzherzog von Flandern"? p Die „Neue Korrespondenz" meldet aus London: Nach einer Depesche des „Exchange Telegraph" aus Amsterdam wird sich eine Abordnung des sogenannten Rates von Flandern nach dem deutschen Großen Hauptquartier begeben, um dem Kaiser den Titel eines Großherzogs von Flandern anzubieten. Rumänien pr Bukarest, 8. 4. Der Minister des Aenßern Ario» hat die von der Regierung Bratianu eingerichteten beson deren Missionen in Paris, Washington und Lissabon aufge hoben. ' pr Bukarest, 8. 4. Der Postvertrag zwischen Oesterreich' llngarn und Rumänien ist paraphiert worden. pr Bukarest, 8. 4. Nikolai Chica Comanesti ist zuin Ar beitsminister ernannt Nvorden. "Chica Comanesti gehört zu den reichsten Großgrundbesitzern des Landes und zu den wenigen, die ein« deutsche Erziehung genossen haben. kl« heimst ima vstttlswl Frankenberg, den 9. April 1918. f' Den Heldentod starb Herr Paul Hartmann von hier, Sohn des am Graben 1 wohnenden Herrn Karl Hart mann. Der 22jährige war im Juni 1915 unter die Waffen gerufen worden und hat im Pionierbatl. Nr. 12 als tüchtiger Feldsoldat sich bewährt, so daß ihm das Eiserne Kreuz verliehen' worden war. Ani 21. März brach er unter einem Maschinengewehrschuß tödlich zusammen. Im Zivilberuf war er als landwirtschaftlicher Arbeiter tätig gewesen. — Einen weiteren Trauerfall aus dem Felde meldet in den Familien anzeigen die Freiberger Straße 60 wohnende Familie Anton Feldmann, di« ihren 20 Jahre alten Sohn Herrn Paul Feldmann hergeben muhte. Bei der 1. M.-G.-K. des Schützenregiments Nr. 108 verteidigte dieser junge Held Hei mat und Vaterland gegen unsere Feinde. Am Ostersonntag leuchtete ihm das ewige Morgenrot. Ein Bauchschuß endete sein hoffnungsfrohes Leben. — Auch den vorgenannten beiden Söhnen unserer Stadt wird die Heimat ein ehrendes Ge denken bewahren. f k Kgl. Lehrerseminar. Montag den 8. April vor mittags 10 Uhr fand die feierliche Aufnahme von 27 Knaben in die unterste Klasse des Seminars statt. Nachdem Herr Oberschulrat Dr. Hözel den üblichen Rückblick auf das ver gangene 17. Lebensjahr des Seminars gegeben hatte, wen det« er sich an die Neulinge mit der Mahnung: „Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen; doch Ordnung lehrt auch Zeit gewinnen!" Die zeitsparende Ordnung zeige sich als Pünktlichkeit im Anfang, als Stetigkeit im Fortgang, als Zähigkeit bis zur Vollendung einer Arbeit. Pünktlichkeit, Stetigkeit und Zähigkeit müsse besitzen, wer den rechten Ge- brauch von der Zeit machen wolle. Zu solcher Ordnung aber, die man auch als Fleiß bezeichnen könne, müsse auch die Ordnung in d«n sittlichen Dingen, die Wahrhaftigkeit, und das Einfügen in die Ordnung der Anstalt, der Gehorsam, kommen. Auf diese drei Tugenden verpflicht« er daher jeden neuen Schüler; worauf die Knaben mit Handschlag gelobten, mit Gottes Hilse wahrhaftig, gehorsam und fleißig zu sein." — Nachmittags 3 Uhr wurden in Gegenwart zahlreicher Eltern 16 Kinder in die Grundklasse der Seminarschule ausgenom men, wobei Herr Oberlehrer Lohse aus Grund des Schiller- schen Wortes: „Alles freuet sich und hoffet, wenn der Früh ling sich erneut!" die Zukunft der Schulrekruten beleuchtete und die Bitte an die Eltern richtete, Schule und Haus möchten immer nebeneinander, nie gegeneinander arbeiten. Dreistimmige Gesänge des gemischten Seminarchors unter Lei tung des Herm Musikdirektor Bormann verschönten die Feier. 's' Sächsische Künstlerhilsswoche. Für das morgen Mitt woch abend 8 Uhr in der Stadtkirche stattfindende Kir chenkonzert ist folgende Vortragsordmmg aufgestellt: 1. Joh. Seb. Bach: Präludium. "G-dur Für Orgel. 2. E. Fr. Richter. Motette für gemischten Chor. 3. F. Mendels sohn: Arie für Bariton aus „Paulus". Mit Orgelbcgleitnng. 4. Zwei Terzette: a) M. Stadler: Hymne, b) Fr. Mayer- Hoff: Komm, heilger Geist. 5. L. van Beethoven: Romanze für Violine und Orgel. 6. Joh. Seb. Bach: Fantasia G-dur. Für Orael. 7. Zwei Terzetts: a) I. D. Gackftetter: Gebet für Vaterland, b) F. Mendelssohn: Terzett au» „Mi»»"- -ü- Lsnrlsgvn -4- in rvookinLssigsr ^uskübrung ULIt »in Qagsr UI. M kancksgen- u. 8anitütsksus, Lbemnitrer Zirasse 15. UI. M. Gold. Kettchen mit r. Anhänger, teur. And. a. d. Felde verloren von Bahnhof bis Seilergasse. Geg. Be- « Gierkartcn mit 2 Ausweisen abhanden gekommen Abgabe er beten Am Graben 14. ^'ejenlge erkannte Person, welche gestern bei der Schulansnahme bei Herrn Lehrer Ritter d. seid. Damensch, an sich nahm, wird geb., selb. b. Schulbausmonn abmgebcn. 2 WWP AeMm im Alter von 2t Jahren juchen Be kanntschaft mit besseren Herren Wecks spät. Heirat. Werte Angeb. mit Bild u. dl. 481 i. d. GeschältSst. d. Bl. erb. Tuche für einen dreijähr. Knaben liebevolle Pflege bei Tag u. Nacht. Klvge, Hainichener Str. S, U. MhmMtittt erhalten sofort dauernde Arbeit. kissnglMAkl KoMklSll InÜSkW. werden noch angenommen. Otto ZokranMo, Mechau. Schäftcfabrik, Frankenberg, Sa. krrterre-Mdimiiil zu vermieten Töpferstraße 4. Stube ob Stube mit Kamnier von Witwe p. 1. Mai gesucht. Off. unt. bk. 450 in die GeschästSst. d. »l. erb. Asse Mühe« ««d Sorge« ««d schwerer Aage harte Ar beit soll reiche Kr«te tohaen. Aür de« Landmann ist fie der Segen seiner Arbeit. Av«r wir affe auch sehe» erwartungsvoll dem „Aage der Harbeu" entgegen, an dem «ns aller Aufwand an Opfern, an nimmer müdem Schaffen nm unser Waterland zu guter Krute heranreift. Den in Ehren bestandenen Krieg will das Molk zum guten Ausgang bringen. Kin verlorener Krieg wäre das Kärteste für ein Wolk, wie eine Miß ernte für den Landwirt. Darum müssen wir güte Ernte in die Scheunen bringen. An der Kriegsan leihe haben wir dazu das erfolgversprechendste Mittel. Deutscher Wauer, es muß für Dich Gebot sei«, von diesem Mittel nach Kräften Gebrauch zu mache«, damit dem deutschen Wolke keine Ernte von Spreu, sondern von reichem goldenem Korn veschieden sei. 8. Hans Sitt: Andantino aus dem Konzert für Viola-alto und Orgel. 9. Zwei Gesänge für Bariton mit Orgelbeglei- tung a) Rich. Wagner: Aus „Die Meistersinger von Nürn berg". Anrede des Hans Sachs, b) Rich. Wagner: Aus „Parsifal". Gesang des Amfortas. 10. F. Mendelssohn: Chor aus Psalm 95 mit Orchester und Orgel. (Orgel: Herr Organist Seyfferth.) — Die Vortragsordnungen zu 20 Pfg. das Stück sind an den Kirchtüren zu entnehmen. Es sei noch mals darauf aufmerksam gemacht, daß die Musikaufsührung pünktlich 8 Uhr beginnt. f" Die Gendarmerieftation Frankenberg hat unter der Nr. 372, Postamt Frankenberg, Anschluß an das Fernsprechnetz erhalten. , f Sommerfahrplan der sächsischen Bahnen. Der Sommer fahrplan der sächsischen Staatseilenbahnen wird am 15. Mai zur Einführung gelangen. 2m Vorjahr trat die Fahrordnung für den Sommer erst am 1. Juni in Kraft. Der neue Fahrplan dürste sich wenig von dem jetzt geltenden Fahrplan unterscheiden, namentlich auch im Hinblick auf einen erweiterten Zugverkehr. Die augenblicklichen Verhältnisse sind in dieser Beziehung durch aus nicht zu Verbesserungen geeignet. sw Dl« Bewirtschaftung -er Textilindustrie. Wie der „Dresdn. Anz." schreibt, verlautet, daß die Bewirtschaftung in der Textilindustrie noch drei 2ahre lang nach dem Kriege fort gesetzt werden soll. Das Blatt wendet sich entschieden dagegen, oaß auch im Frieden Berlin Zentralstelle sür die Bewirtschaftung in einem Gewerbe bleiben soll, das seine Hauptsitze in den ver schiedensten Teilen des Reiches, aber nicht in der Nähe seiner Hauptstadt hat. Denn da es sich nach Kriegsende nicht mehr um Ausführung mittelbarer oder unmittelbarer Aufträge für das Reich handelt, sondern um bloße Rohstoffverteilung und Wiederaufnahme der alten friedlichen Absatzverhältnisse, so besteht auch kein Grund, die Zentrale der Bewirtschaftung außerhalb der Textilindustriegebiete zu legen. Das größte geschloffene Ge biet der Textilindustrie ist aber das Königreich Sachsen. Sachsen hat daher das Recht und die Pflicht, zu fordern, daß es bei den Bewirhchaftungsplänen in erster Linie berücksicht wird. Denn für dieses Land bedeutet jede schematische Regelung von abseits liegender Stelle eine starke Gefährdung der wirtschaftlichen Sicher heit eines sehr erheblichen Teiles seiner Bewohner, überflüssige Stockungen und Stillegungen, die nur zu »«hüten sein werden, wenn einem Gewerbe rascher Verkehr mit der Wirtschaflsstelle, nicht aber mit dem Reichskanzler ermöglicht wird. s Unmittelbarer Obstverkauf durch die Lbftzüchter. 2m vorigen 2ahre bereitete es Schwierigkeiten, daß die Obstzüchter in den benachbarten Städten ihr eigenes Obst zu Kleinhandels preisen verkaufen konnten. Für die diesjährige Ernte hat die Reichsstelle sür Obst Vertragsmuster herausgegeben, aus Grund deren sich die Obstzüchter durch Vereinbarungen mit einer be nachbarten Stadt das Recht sichern können, dort ihre Ware an bestimmte Verkaussstellen zum Kleinhandelspreis abzugeben. Es soll auch erlaubt werden, daß sich mehrere Obstzüchter zu- sammenschließen und den Vertrag gemeinsam mit der Rachbar- itadt abschließen, um auf diese Weise einen gemeinsamen Verkauss- stand zu errichten. s Das Abzeichen für Verwundete. Das preußische Armee verordnungsblatt veröffentlicht Aussührungsbestimmungen zu der allerhöchsten Kabinettsorder vom 2. März 1918, betreffend das Abzeichen für Verwundete. Das Abzeichen ist aus Eisen und i zeigt auf einem von einem Lorbeerkranz eingefaßten Schild einen Stahlhelm auf zwei gekreuzten Schwertern. Es ist schwarz bei s ein- und zweimaliger, mattweiß bei drei- und vierinaliger und mattgelb bei fünf- und mehrmaliger Verwundung. Es wird s auf der linken unteren Brust getragen. ! Auerswald«. Die Gendarmeriestation Auerswalde hat unt« der Nr. 50, Postamt Oberlichtenau, Anschluß an das Fern- i sprechnetz erhalten. — Leipzig. In der Ratssitzung vom 6. April nahm man . Kenntnis von einem Telegramm des Bürgermeisters von Sofia, I worin dieser mitteilt, daß der herzliche Empfang, der den zur Mustermesse in Leipzig gewesenen Vertretern Bulgariens zuteil geworden sei, in der Heimat große Freude ausgelöst habe. Die Stadt Leipzig hat darauf der Hauptstadt des verbündeten Reiches , geantwortet, daß sie sich der Anerkennung der bulgarischen Meß- besuch« sehr freue, auf eine weitere Ausgestaltung der Handels beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien hoffe und der > Stadt Sofia ihre Grüße entbiete. — Kamenz. Wie gefährlich und kriegsmutig zur Brutzeit > dis männlichen Gänse sind, erfuhr in einem benachbarten Dorfe eine Familie. Das wütende Tier stürzte sich auf das vierjährige Kind und bearbeitete es mit Flügel und Schnabel so gefährlich im Gesicht, daß man fürchtete, die verschwollenen, blutunter laufenen Augen wären zerstört. Das Kind liegt krank darnieder. — Mülsen St Michsln. Es ist nichts so fein gesponnen. Eine hiesige Einwohnerin erstattete Anzeige, daß ihr ein Schwein gestohlen lei. Der bewährte Polizeihund des Gendarmeriewacht- meisters Weise in Hohenkirchen entdeckte das inzwischen geschlach tete Schwein in der Wohnung des Sohne« der Anzeigeerstat- terin in Thurni. Es stellte sich jetzt heraus, daß der Sohn im Einverständnis mit seiner Mutter das Schwein heimlich geschlach tet und beseitigt hatte. Das Fleisch des Schweines wurde be schlagnahmt, während Mutter und Sohn ihrer Bestrafung ent gegensetzen. — Zwickau. Al« Kandidat der unabhängigen Sozialdemo kratie für die Reichsiagsersatzwahl im 18. sächsischen Reichstags wahlkreis ist, wie dic. „Leipz. Bolk-Zta." mitteilt, Heckert (Chemnitz), für die sozialdemokratische Meürheitsoartei Partei sekretär Richard Meier (Zwickau) ausgestellt worden. und im neutralen Auslände größer« Mengen Seifen km Verhalts. Der Kriegsausschuß hatte in den besetzten Gebieten Gesamteinstandswerte von 30 Millim^n Mark erworben. Di« Beschaffenheit dieser Seife» war sehr verschieden. Der Fett gehalt der einzeln» Partien ,wwankte zwischen 20 und 70 Prozent. Aus diesem Grunde sollten die sämtlichen Seiftw mengen auf Einheitsseife' umgearbeitet werden. Der Kriegs ausschuß gab die Seifen an die Seifenherstellungs- und Vertriebsgesellschaft zur Verarbeitung uitd weiteren Verwer tung ab. Diese übertrug die Verarbeitung der Seifen der Großeinkaufsgesellschaft deutscher Konsumvereine in Hamburg, die sich verpflichtete, die einschlägigen Arbeite» in ihrer Seifen fabrik in Düsseldorf im Werklohn vorzunehmen. Zur lieber- wachung der Arbeiten wurde der als durchaus vertrauens würdig empfohlene Kaufmann Kurt Roehlen angestellt. Die umgearbeitete Einheitsseife wurde aufgeteilt und von der Fabrik aus unter Aufsicht des Vertrauensmannes dem Emp fangsberechtigten unmittelbar zugestellt. Ein« unangemeldete Prüfung Ende November 1917 ergab, daß Unregelmäßigkeiten vorgekommen sein mußten. Mitglieder der Großeinkaufs gesellschaft deutscher Konsumvereine Hamburg, der Seifen- herstellungs- und Vertriebsgesellschaft und des Kriegsaus schusses für Oele und Fette begaben sich sofort »ach Düssel dorf, unl die Angelegenheit klälzustellen. Es gelang nicht nur, die Schuldigen, nämlich die Leiter der Düsseldorfer Seifenfabrik, Direktor George, den Prokuristen Bapst und den Beauftragten Kurt Roelen sofort zu verhaften, sondern bei den Betrügern auch größere Geldbeträge zu beschlagnahmen. Als Ergebnis der Untersuchung, deren Durchführung durch die rückhaltlose Mitwirkung der Leitung der Großeinkaufs- gesellschaft deutscher Konsumvereine in Hamburg wesentlich erleichtert wurde, mußt« festgestellt werden, daß etwa 12 Wagen umgearbsitete Seife von den Schuldigen zu hohen Preisen verschoben worden sind. Die 12 Wagen Seife, die einen Went vpn 1 Million Mark darsteklen, wurden von 'den Verhafteten zu übermäßig gesteigerten Preise» an die Groß industrie und sonstige Abnehmer verkauft. Dieser Umstand dürfte dazu geführt haben, daß der Wert der verschobenen Seifen in der Oeffentlichkeit erheblich überschätzt und auf etwa 7 Millionen Mark angegeben werden konnte. Inzwischen ist es gelungen, einen großen Teil der Seifen bei den Abnehmern, die sich ebenfalls strafbar gemacht haben, wieder zu beschlag nahmen. Finanzielle Verluste werden dem Kriegsausschuß für Oele und Fette, der Kriegsabrechnungsstelle und der Seifenherstellungs- und Vertriebsgesellschaft daher auf keinen Fall entstehen, zumal da außer der wiedergefundenen Seife die sonstigen beschlagnahmten Vermögensobjekte der Schul dig«» ausreichende Deckung bieten. * Der Erbauer des neusn RiesiNgeschktzrs ist der in Frankfurt a. M. gebürtige Direktor der ttruppwerke, Pro fessor Dr. Fritz Staufenberger, der seinerzeit durch seine 42- Zentimeter-Mörser schon allgemein bekannt geworden ist. Nach seinen Ideen, Berechnungen und Vorschlägen wurde das Ge° fchütz im Auftrag des Reichsmarineamts bei der Firma Krupp ausgeführt. Direktor Raufenberger, der Major der Landwehr ist, hat dem ersten Schießen gegen Paris selbst beigewohnt. Großes Verdienst um die Flugbahnberechnungen des neuen Geschützes hat sich auch der jetzig« Assistent Rausenbergers Ritter Otto von Eberhard erworben. * Schweres Schifssunglück. Infolge eines Zusammen stoßes aus der Donau in der Nähe von Tas werden nach bisherigen Meldungen 20 Passagier« des Dampfers „Drina", der 360 Reisende an Bord hatte, vermißt. 14 sind verletzt. * 2m Fahrstuhl erstickt. Einen tragischen Tod hat eine Dame in Schöneberg gefunden. Sie besuchte eine bekannte Familie und benutzte den Fahrstuhl, als plötzlich Kurzschluß ent stand und der Fahrstuhl im Schachte stecken blieb. 2nfolge de» Kurzschluffes brach ein Brand aus, der so starken Rauch ent wickelte, daß die Dame erstickte. FlStza. (Ephorle). Donnerstag, den 11. April nachm. >/«6 Uhr, außer ordentliche Hauptkonferenz der Geistlichen im Gasthof zum Löwen in Flöha. Sachsenburg. Dienstag abends 8 Uhr JünglingSfterein. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 9. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz An der Schlachtfront entwickelten sich vielfach lebhafte Artilleriekämpfe. Auf dem Süduser der Oise griffen die l Truppen der Generale v. Schoeler und Wichura den Feind erneut an. Zwischen der Oise und Folembray stießen sie über die Ailette bis zum Oise—Aisne-Kanal vor. In heftigen Kämpfen nahmen sie den zäh verteidigten Wald östlich von Guny, erklommen im Angriff von Norden und Osten her die steilen Hänge der Höhen östlich von Loucy le Chateau und erstürmten stark ausgebaute Stellungen des Feindes. Quincy und Landricourt wurden genommen. Nach besonders er bittertem Kampfe fiel heute früh auch das festungsartig« Loucy lc Chateau. Im März beträgt der Verlust der feindlichen Luftstreit kräfte auf dem westlichen Kriegsschauplatz« 23 Fesselballone und 340 Flugzeuge, von denen 258 hinter unseren Linien, die übrigen jenseits der gegnerischen Stellungen erkennbar abgestürzt sind. Wir haben im Kampfe 81 Flugzeuge und 11 Fesselballone verloren. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erst« Eeneralquarlitnnriftrr: Ludendorff. llermilcdte; * Wir Seife „geschoben" wird. Wie wir berichteten, find in Düsseldorf Seiftnschiebungen großen Umfanges vorgekom men, die viel Aufsehen erregte». Der Kriegsausschuß für Oele und Fette in Berlin und die Seifenherstellungs- und Ver- triebsgesellschaft geben jetzt folgend» Darstellung detz Sach-
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