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Frankenberger Tageblatt Bezirks Anzeiger Amtsblatt für die König!. Amtshmchtmamschast Flöha, das König!. Anitsgencht und den Stadtrat zu Frankenberg Berantwortttcher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. — Druck und Berlag von E. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa- 8» Sountag »e« 7. April 1818 K. viroictor ist xvNOWNLSQ. ^rLnLondorx, 6sn 6. ^xrL1 1918. 77. Jahrgang Zeichnungen auf die 8 Kriegsanleihe nimmt entgegen die Städtische Sparkasse Frankenberg KewvnbssvkuLs k^snksnkeng. Viv avgomslckstsn gobütsr kabsn «ivb ll> n 8. ^prSI, 6 IIiäi» im Xvlebvnssais ckvr LNrgersvbnIv 2ur ^uknakms püoictliek vimuLuckso. vis Motl»s8uv8srsngoisso siuci nütrubriogsu. — ^umolckungvn vsrcksu vood sntgsgsu- Butter, welche voraussichtlich heute eingehen wird, gelangt Montag mm Berkaus. Stadtrat Frankenberg, den 6. Awil 1918. Rüben-Sauerkraut gelangt in den einschlägigen Geschäften markenfret zum Berkaus. Stadtrat Frankenberg, den 6 April 1918. IßsnrÜSlssvkuIs k>anksnksi*N. vis ^ukoabmsprükuox kür ciis 8«kü<Si- Lockst ckt » 8 rpiil, voll Ll iik 7 IIUv all in ckvr HaucksIsscLllis statt. . kUir cki« 8el«i»t«»irinnON lcaou ckis ^uso»kmsprü5llog vrst Nvn 8 ^pvil, von I>ük V I >>i an adksnlialtsu vsrcksu.' Mtrubriogoll oinck: 2 Lo^sn kapisr, Lebrsibutsnsilien unck Motlassuvxsrsugois. L'rallicsn bsrx. ckso 6 Lpril I9i8. l». S«vlkol«§, virslrtor. SeSsaken über meine Fahrt Von Fregattenkapitän Nerger, Kommandant S. M. S. „Wolf". Niemals sah Deutschland ein schicksalsschwereres Osterfest, nie aber auch sproßten im Lenzerwachen stärkere Hoffnungs- keime auf als in diesen Tagen, da unter den wuchtigen Hieben deutscher Soldaten im Westen des Reiches Zukunft zurechtgehämmert wird. Wir von der Marine stehen nicht beiseite. In der fland rischen Marsch kämpft das Marinekorps. Unsere llboote ver richten tagaus, tagein ihre unermüdliche Arbeit, nagen an Englands Weltmachtstellung wie eine schleichende, unheilbare Ktankheit. Wie ist sie schon geschwunden, die angemaßte Herrschaft Britanniens über die nahen und fernen Meere! Gewiß verschwand bald nach Beginn des Krieges die friedliche deutsche Handelsflagge vom Ozean, weil es unserer Flotte an Stützpunkten mangelte, die für Deutschland eine unbedingte Notwendigkeit sind. Doch in kriegerischer Ge stalt, als Rächer der ruchlos verfolgten deutschen Handels interessen, kehrte unsere Flagge wieder. Die „Möwe" trug sie zweimal bis in die südamerikanischen Gewässer, der „See adler" führte sie nach Australien und der „Wolf" um die afrikanischen Küsten nach dem Indischen und Stillen Ozean. Heute weht unsere Flagge von U-Boot-Türmen im Mit telmeer und im Atlantischen Ozean, an Englands Gestaden und im nördlichen Eismeer. Albions Schiffe sinken, in die Tiefe! Englands Flotte ist heute nur noch eine Stütze für seinen Eigensinn, für die Fortführung eines im Grunde längst verlorenen Krieges um jeden Preis, für die Auspeitschung der ermatteten, von den Mittelmächten bereits niedergeworfencn Meldepflicht der Besitzer von elektrischen Einzelanlagen mit eigener Stromerzeugung. Unter Hinweis auf die kürzlich bekanntgegebenen Ortsvorschriiten vom 23. d. M. in dem Stromversorgunasbereich des Elektrizitätswerkes der Stadt Chemnitz werden alle Besitzer von elektrischen Einzelanlagen mit eigener Stromerzeugung, soweit sie fick im Geltungsbereich der Ortsvorschristen befinden, aufgefordeit, spätestens bis zum 1L. April 1918 beim unterfertigten Vertrauensmann Meldung mit der genauen Bezeichnung des Ortes der Einzelanlage zu erstatten. Dabei ist es gleichgültig, ob dieselben als alleinige Kraftquelle der jeweiligen Betriebe dienen oder gemeinsam mit einem Anschluß an das Elektrizitätswerk benutzt werden oder zurzeit über haupt stilliegen. Chemnitz, den 30. März 1918. Der Vertrauensmann für das Elektrizitätswerk der Stadt Chemnitz. gez. Tretrop. Schlachtflotte, die in weiser Voraussicht von unserem Kaiser mit Hilfe seines Staatssekretärs,^des Großadmirals von Tir- pitz, geschaffen worden ist, unsere Küsten schirmt. Sie anzu fassen, würde England des letzten Trumpfes der „Großen Flotte" gegenüber den anderen Mächten der Welt berauben, wie die Skagerrak-Schlacht beweist. Daß England dies fürch tet, geht daraus hervor, daß es sogar die Tatsache dieser Schlacht seinen Kolonien gegenüber verschwiegen hat. Nie war unsere militärische Lage besser als heute. In einem fast vierjährigen Kriege hat das deutsche Volk, ab- geschnitten von der Außenwelt, die Mittel erschaffen, die es zur siegreichen Beendigung dieses Kampfes gebraucht. Nur eines kann uns den Sieg noch streitig machen: die Uneinigkeit im Innern. Sie ist die letzte Hoffnung unserer Feinde. englischen Bundesgenossen. Postranb, Neutralitätsbruch, Hungerblockade, Schiffsraub, das sind die Formen, in denen sich heute die einst so stolze britische Seemacht vornehmlich zeigt. -Aber auch diese Tyrannei wird äufhören, wenn unseren U-Booten genügend Zeit ge lassen wird, sich auszuwirken. . Wie leer die fernen Meere von englischen Schiffen ge worden sind, davon konnte ich mich auf meiner langen Fahrt selbst überzeugen. Im Indischen, im Stillen Ozean wie in der Cüdsce herrscht seit Jahr und Tag nur eine Flagge, die japanische. Ungestört von englischen Kriegsschiffen konnte ich in diesen fernen Zonen die Beute jagen, haupt sächlich weil der schwierige Kampf gegen das U-Boot Englands Kräfte voll in Anspruch nimmt. Da; todbringende Uebel an der Wurzel zu packen, unsere U-Bootbasis zu zerstören, vermag England nicht. Nutzlos verbluteten im Sommer 1917 englische Armeen im Ansturm gegen unsere Westfront, weil das englische Volk immer wieder die Offensive verlangte. Doch den entscheidenden Angriff zur See wagte England nicht, weil uns Daß aber die Kraft der Heimat ungebrochen ist, soll der Welt die neue Kriegsanleihe beweisen. Draußen düngt kostbares deutsches Blut den feindlichen Boden. Hier in der Heimat gilt die unblutige, leichte Pflicht, dem Vater land die Mittel zu geben, um den entscheidenden Schlag zu Ende zu führen. Wenn dies, wie ich zuversichtlich hoffe, gelingt, dann auch die Fahrt des „Wolf" nicht vergeblich gewesen. kin Zabl Krieg mit Amerika 6. April 1917. Zwölf Monate sind verflossen, seitdem die Vereinigten Staaten von Amerika uns den Krieg erklärten. Hat der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krsts unserer Feinde unsere Lage im Kriege nachteilig beeinflußt? Sie haben schon während des ganzen Krieges unseren Feinden gegenüber eine befreundete, gegen uns eine feind liche Neutralität bewiesen. Unsere Feinde konnten aus den Vereinigten Staaten beliebig viel Munition, Geschütze, Roh stoffe, Lebensmittel beziehen. Amerika hat ihnen ferner jeden Kredit eingeräumt, ihnen Eympathiebeweise über Sympath::- bewcise gegeben. Auf Deutschland kam nichts aus dem Füll horn amerikanischen Wohlwollens. So schuf der endliche Ein tritt Amerikas in den Krieg für uns keine ungünstigere Lage, stellte uns wirtschaftlich nicht ungünstiger als vordem. In militärischer Hinsicht ist ebenfalls der Eintritt Amerikas in den Krieg bisher für uns nicht fühlbar ge Magermilch. Von Sonntag, den 7. d. M., ab ist Magermilch an! den 1. Abschnitt für April der Landessperrkarte abzugeben. - Stadttat Frankenberg, den 6. April 1918. Spotten ibrer selb« mut Een nickt wie... In den deutschen Zeitungen drängen die Nachrichten von der Westfront fast alles andere in den Hintergrund. Die Niederlage der Engländer, das Unglück des von seinen Verbündeten vernichteten Frankreichs, die Belanglosigkeit der mit so tönenden Phrasen ausposaunten amerikanischen „Hilfe", das ganze Fiasko der Entente füllen Spalten und Spalten und lassen für Hollands arge Bedrängnis, für Schwedens wunderliche Lieserungsverträgc oder gar für persische Un ruhen kaum mehr Naum und Interesse übrig. Da ist's wirk lich rührend, daß die Franzosen auch noch bemüht zu sein scheinen, ^unseren Witzblättern die Arbeit abzunehmen. Denn wer kann selbst in diesen Tagen großer Entscheidungen ernst bleiben, wenn ihm das folgende Schildbürgerstückchen erzählt wird: Man weiß — aus den stets als Spiegel lauterster Wahrheit bewährten englischen Journalen —, daß „man" im Entente-Lager ganz genau informiert war über Tag, Ort und Stunde des geplanten Durchbruchs. (Deshalb war der Oberfeldherr, Sir Haig, auch gerade, als es losging, in London; denn London ist ein ausgezeichneter Platz, um von dort in Ruhe eine vergebliche Defensive zu kommandieren.) Auch über das gänzliche Mißlingen der deutschen Operation muß inan schon im voraus die zuverlässigsten Nachrichten ! gehabt haben. Denn — noch am Tage vor der großen Offen- sioe wurde in die deutschen Gräben, in denen sich der Sturm vorbereitete, ein Flugblatt von der Franzosen geworfen, das . den folgenden überaus zeitgemäßen Wortlaut hatte: „Ihr habt uns in letzter Zeit furchtbar viel Blödsinn > herübergeschickt. Glaubt Ihr denn, hier mit Papier soge- i nannte Sieg« zu gewinnen, wie anderswo? Kommt doch ein ¬ ist infolge des Eintretens Amerikas in den Krieg eine stärkere , Unterstützung unserer Feinde mit Kriegsgerät nicht möglich ! gewesen; denn schon vor seiner Kriegserklärung hat die ameri- ! kanische Rüstungsindustrie fieberhaft für unsere Feinde ge arbeitet und ihnen geliefert, was sie konnte. Eine Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit hat sich nicht bemerkbar gemacht; im Gegenteil erforderte die Mobilisierung eines größeren amerikanischen Truppenkontingents zunächst die Versorgung des eigenen Heeres. Nur um eins sind unsere Feinde infolge des Eintritts Amerikas in den Krieg reicher geworden, das ist die Hoff nung! Das amerikanische Heer soll in Zukunft das Kriegs geschick der Entente zum Guten wenden und die bisher vergeb lich versuchte Niedcrringung Deutschlands ermöglichen. Lasten wir unseren westlichen Feinden diese Hoffnung und wenden wir uns der Frage zu, ob der Krieg mit Amerika uns Vorteile und unseren Feinden Nachteile gebracht hat. morden. Zwar sind inzwischen amerikanische Soldaten an der Westfront erschienen, haben teils als Arbeiter die nach Ersatz lechzenden gelichteten Ruhen unserer Funde ergänzt, haben a ich in vorläufig verschwindendem Umfange als Kämpfer an der Westfront Verwendung gefunden. Von einer entscheidende» scheidenden , Unterstützung unserer Gegner, von einem entscheidenden Ein- lsere stark» j greifen in den Kamps kann immer noch keine Rede sein. Auch Nährmittelverteiluna betreffend. In den nächsten Taaen, alsbald nach Eingang in den einzelnen Gemeinden, werden auf Feld Nr. 21 der grünen Nährmittelkarte des Kvmmunalverbandes . - 10V Gramm Haferflocken und auf Feld Nr. 22: , 5V Gramm Suppe oder Morgentrank , zur Verteilung gelangen. An Personen, die eine Hauptmahlzeit in Bolls- oder Betriebsküchen einnehmen und deren Nährmittelkarte einen entsprechenden Aufdruck tragen, wird nur die Hälfte der obenbezetchneten Menge abgeaeben. Die blauen und die roten Nährmlttelkarten des Kommunalverbandes werden auf die Wochen vom 7. bi« 13. 4.. vom 14. bis 20. 4. und vom 28. 4. bis 4. 5. d. I. mit je Vs bezw. . '/«Pfd. HafernShrmlttel, auf die Woche vom 21. bis 27.4. d. I. mit je V, bezw. '/«Pfd. Kindergerstenmehl beliefert werden. Flöha, den 5. April 1918. Der Kommunalverband. Geffügelfutter. Bei den Berteilungsstellen des Bezirkes wird zur Verfütterung an Geflügel sogenanntes in Höhe von 1 Pfund für eiiOHuhn gegen Vorlegung ortsbebördlicker Bescheinigung über die Hühnerzahl des Änsprechers abgegeben. Das Futter kostet 45 Pfg. für das Pfund. Flöha, den 4. April 19)8. Der Kommnnalverband der Königlichen Amtshauytmannschaft Flöha. Berkaus von Seefischen Sonnabend, den 6. d. M.. an die Bewohner des 3. Brotkartenbezirkes Nr. 1 bis 500 bei Müller, Hammer und Haubold. Stadttat Frankenberg, den 6. April 1918. Gokd- Ukd Silber-Anikanf. Die Beträge von Gold: für die Nummern bis 2396, von Silber: für die Nummem 1 bis 10, können gegen Auslieferung der Quittungen erhoben werden. Wir bitten dringend, um baldige Abholung besonders der früheren Nummern. Schieblers Ww. L Sohn. MmMdcvtrballvssparlasst Niederwiesa 3'/- Prozent