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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180423
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-23
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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den Jahres« und Nksftnbericht für Kas Lvgekmfene Geschäfts« fahr. Aus dem Jahresbericht war zu ersehen, daß di« Mit- gliederzahl um 118 gestiegen ist, nämlich von 580 auf 693. Im Berichtsjahre wilden 5 Borstandssitzungen, 1 Unter haltungsabend, und 1 Vortragsabend mit dem Bortrag über Säuglingspflege und Kinderschutz abgehalten. Der Kassen bericht lautete: Vortrag Mk. 1034.20, Einnahmen Mk- 4573.28, zusammen Mk. 5607.48. Ausgaben Mk. 337.65, Bestand Mk. 5269.83. An Mitgliederbeitrügen gingen Mk. 2616.10, an besonderen Spenden Mk. 264.69 ein. Für Unterstützungen wurden ausgegeben Mk. 208.25. Di« Ab geb« an den Kreisverein betrug Mk. 783.63. Di« Rechnung wurde für richtig erklärt. Die vorgenommenen Wahlen er gaben di« einstimmige Wiederwahl der bisherigen Vorstands mitglieder und der Rechnungsprüferinnen. Aus den geschäft lichen Teil folgte ein Bortrag der Frau Marta Reinitz aus Chemnitz über die Ausgaben des Frauendankes in Bezug auf die Möbelbeschaffung für Kriegsgelraute. Die Rednerin führte aus: Während sich bisher der Frauen- dank nur mit der Wohnungsfürsorge für die Kriegsverletzten befaßte, gehört nach neuen Beschlüssen nunmehr auch die Fürsorge der Mübelbeschaffung für Kriegsgetraute zu seinen Aufgaben. Der Frauendonk soll Möbel beschaffen für ver letzte wie für unverletzte Kriegsgetraute. Es besteht dabei der Unterschied, daß der Frauendank für die Kriegsverletzten einen Teil der Kosten übernimmt, während die unverletzten di« Eesamtkosten zu tragen haben. Für etwaig« Ausfälle bei besonderer Bedürftigkeit tritt der Landesausschuß für Kriegshilfe, der Mk. 110 000 für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hat, ein. lleberdies glaubt das König!. Ministerium des Innern zu gleichem Zweck Mk. 100 000 flüssig machen zu können. Der Bund des Frauendank zu Dresden stellt Mk. 200 000 zur Verfügung. Für die Beschaffung gelten folgend« allgemeine Grundsätze: Stach Eingang eines Ne- jilches um Möbel werden diese bestellt und der Preis festge- setzt. In größeren Orten Annen auch Ausstattungen aus Vorrat bestellt werden. Der Preis ist dem Gesuchsteller mitzuteilen, ebenso ist ihm Kenntnis davon zu geben, wenn Ersatzstoffe verwendet werden. (Die Firma M. Steiner L Sohn, Frankenberg, verwendet z. B. mit Erfolg Papier stoffe.) Unnütze Gegenstände sollen nicht in die Bestellung ausgenommen werden. Dagegen sind leicht erfüllbare Wünsche zu berücksichtigen. Mit dem Besteller ist «in Vertrag äbzu- schließen über die Arider Abzahlung und das Besitzrecht an den gelieferten Möbeln. Vorbedingung ist, daß der Besteller die Möbel gegen Brandschaden und Diebstahl versichert und den Versicherungsschein bei der 1. Anzahlung vorlegt. Der Frau«ndank bleibt solange Eigentümer der Möbel, bis diese völlig abgezahlt worden sind. Der Kriegsgetraute hat '/z des Kaufpreises der Möbel vor Inempfangnahme der Möbel zu bezahlen. Die anderen 2/g gewährt der Frauendank als zinsfreies Darlehen, das der Besteller in regelmäßigen Raten abzuzahlen hat. Die Fristen der Ratenzahlungen richten sich nach der Höhe der Rente der Empfänger. Zu empfehlen ist auch der Ankauf alter Möbel durch den Frauendank,. wobei der Wert derselben durch einen Sachverständigen fest- gestellt werden soll. Ein« völlig kostenlose Ueberweisung von Möbeln an Kriegsgetraute darf nur dann stattfinden^ wenn dies« Möbel dem Frauendank selbst geschenkt wurden. Solche Schenkungen sind sehr erwünscht, da viele Kriegsgctraute nicht .in der Lage sein werden, Anzahlungen und Raten zahlungen für neue Möbel leisten zu können. Der Vortrag fand lebhaften Beifall, da nunmehr völlige Klarheit über die so wichtig« Frage der Möbelbeschaffung für Kriegsge traute erzielt worden ist. Frau Dr. Reinitz wurde der herz lichste Dank für ihre Anweisungen zuteil. -f (K.M.) Pfsrde-Besitzwechselverbot. Wegen vorzuneh mender Pserdoaushebungen ist nach Bekanntmachung des stell vertretenden Generalkommandos XIl vom 17. April 1918 in allen zum Bereiche des 12. Armeekorps gehörenden Amts hauptmannschaften und Stadtbezirken vom 20. April 1918 ab bis zur Beendigung der Aushebung jeglicher Besitzwechsel von Pferden, di« im Laufe des Jahres 1918 vier Jahre alt werden, sowie von allen älteren Pferden bei Strafe verboten. Die Beendigung der Aushebungen wird von den Amtshaupt mannschaften und Stadträten öffentlich bekannt gemacht. Das stellvertretende Generalkommando XII will dahin wirken, daß den von der Aushebung Betroffenen bei begründetem Be darf als Ersatz für die ausgehobenen Pferd« kriegsunbrauch bare Pferde vom üandeskulturrat nach Möglichkeit käuflich überlassen werden. -f Der Sommer-Fahrplan der Sächsischen und wohl der meisten deutschen Staatseisenbahnen wird voraussichtlich erst am 15. Mai (nicht wie vielfach angenommen wurde) in Kraft treten. Es werden nach all den Nachrichten, die bisher durchsickerten, große Aenderungen gegenüber dem bisherigen Winterfahrplan kaum zu erwarten sein, insbesondere werden wohl die viel erwarteten Sommer-Sonderzüge recht knapp ausfallen. — Die vielfachen Nachfragen, die in den Buch handlungen schon jetzt nach den „neuen Fahrplanbüchern" gehalten wurden, sind verfrüht. Wir werden in den Spalten unserer Zeitungen rechtzeitig auf di« neu«n Berkehrszeiten ' zurücklommen, sobald solche spruchreif werden. fM.J. Der Schulbeginn. Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts bemerk unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom 7. März 1918 (Reichsgesetzbl. S. 109) über die Vorverlegung der Stunden während der Zeit vom 15. Avril bis 16. September 1918, daß durch diese Maßnahme die Befugnis der Schulbehörden den Beginn der Schulstunden nach den örtlichen Bedürfnissen zu regeln, nicht berührt wird. Demgemäß kann auch der Schul beginn im Sommer und Winter der gleiche bleiben, eine Ein richtung, die berests im vorigen Jahre an vielen Orten getroffen worden ist und sich so gut bewährt hat, daß sie auch für das laufende Jahr angelegentlich empfohlen wird. k Al» zukünftiger Präsident de» K. S. MllktSrverelns- bunde» ist Se. Erz. der Herr Generaloberst d'Elsa in Aussicht genommen worden. Die Wahl de» neuen Bundespräsidenten findet in der demnächst stattfindenden ordentlichen Hauptver- sammlung des Kgl. Militärvereinsbundes statt. sM-J. Wichtig Mr österreichisch-ungarische Staatsan gehörige. Nach dem österreichischen Gesetz vom 28.3.1918 können alle Mannschaftspersonen österreichisch-ungarischer Staatsange. Hörigkeit, denen infolge einer während des Krieges erlittenen Beschädigung eine Invalidenpension zugesprochen worden ist, im Falle der Bedürftigkeit besondere Zuwendungen gewährt er- halten. Die Höhe dieser Zuwendungen beträgt je noch dem Grade der Erwerbsunfähigkeit der Mannschaftsperson und ih.em ordentlichen Wohnsitze vor der Einrückung jährlich 360 bl, 1080 Kronen. Die Zuwendungen sind dafür bestimmt, die bis herigen ungenügenden Militärversorgungsgebühren aufzubeffsrn, und können daher nur für die Dauer de» jetzt geltenden Miutär- »«sorgungsgesetze» gewährt werden. Gleiche Zuwendungen in Höhe von 360 6i» 720 Kronen jährlich sind auch für die Ange hörigen solcher Monnschastspersonen sowie für die Hinterbliebenen gefallener» verstorbener oder vermißter Mannschastspersonen vorgesehen, sofern die Angehörigen oder Hinterbliebenen von der Mannschas.averson unterhalten oder dauernd unterstützt worden und bedürftig sind. Ausgeschlossen sind nur jene Angehörigen und Hinterbliebenen, die bereit» einen Unterhaltungsbeitraa oe- ziehen. .Pssonen, die schon im Genüsse einer staatlichen unter- Wun- nach - S der Kaiserlichen Verordnung vom 12. 6. 191k kassen: Rückzahlungen Einzahlungen M. Nr. ISS 53Ä r«31 2SS3 »668 1876 5866 6868 7658 8381 10191 11688 1061« 106811 1856» 11847 »1121 81287 11788 18689 69516 81701 16686 18988 21851 27986 30118 80208 80971 »8017 1O8Z5 13869 16106 16188 19268 19866 19 26 51061 58029 59861 70127 72501 78469 78570 82169 82687 56677 88862 89658 95592 96693 97102 101661 108112 103785 101988 105831 18878 11178 62628 »0719 11126 12466 66062 92660 Augustusburg Flöha Mittweida Chemnitz Wittgensdorf 5. Klaffe 172. Königl. Sachs. Landes-Loltevle. 10. Ziehungstag am 20. Aprll. (Ohne Gewähr.) »00000 rvt. Nr. 99560 »oooo M Nr. 11088 LOOOO wt. Nr. 1098» 21101 »ooo wt. Nr. 7181» 182,7 »«» »UOO wt. «r. 11» 118, 7712 1«17 21657 21222 245,2 2771« 11170 11,74 18125 11281 51081 »Ato7 58,1« „950 ,115» 11401 91071 »1126 «4381 ,651» 101810 101711 »ovo M. Nr. 275» 525« »486 17«»S 1,95» »1100 11807 11177 41187 45982 1697» 1««4 6518» 5««1 7110» 72120 78S5» 778»« 779,8 8216» »9875 »8259 951»» 1057« 106111 »ooo M. Nr. 1»»» 1»07 SSW 67,9 7021 »162 9719 185»» 199IS 3I5I6 26»12 27»S2 29797 82267 88911 81270 864», 10169 11305 1115» 17761 62217 57836 59101 »248» 65412 66515 66601 66847 67702 71056 72071 78596 76053 76567 79914 81177 »7581 88783 92361 91803 96618 97616 98686 99033 100380 405084 107023 Frankenberg Auerswalde Ebersdorf Niederwiesa wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 22. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz An d«n Cchlachtfronten örtliche Jnfanterieuntsrnehm.m- gen. Versuche des Feindes, über den La Bassee-Kanal, nord westlich von Bethune, vorzudringen, scheiterten in unserem Feuer. Nördlich von Albert nahmen wir 88 Engländer, dar unter 2 Offiziere, gefangen und erbeuteten 22 Minenwerser und einige Maschinengewehre. Der Artilleriekampf lebte nur in wenigen Abschnitten aus. An der übrigen Front blieb die Gefechtstätigkcit in mäßigen Grenzen. Südwestlich von Altlirch machten mir bei «in«m Erkundungsvorstoß Gefangene. Bon d»n anderen Kriegsschauplätzen nichts Reue». Der Erste G*n«»algilartj«kM*kM Ludendorff, VSckereigewerb« geltenden Kriegsoorschriften vom 24 April bis 7. Mai d. As. polizeilich geschlossen worden. — Oschatz. Ein klein-r Kriminalroman hat sich dieser Tage auf einem benachbarten Dorfe abgespielt. Kommt du M einer Gutsbesitzersehefrau ein Sergeant und bringt ihr Gruße von ihrem Menne im Felde, der in seiner Kompanie stehe. Im Laute des Gespräch» stellt der Sergeant auch die Alcerweltsfrage, wie es für Geld und gute Worte mit einem Stückchen Butter stehe. Natürlich bekam er eins. Anderntags erscheint der Kriegs mann abermal» in Gesellschaft eine» Zivilisten. Dieser stellte sich al» Kriminalkommissar vor, zeigt drohend auf den mitgebrachten Zeugen und Anstifter und verlangt Einzelheiten über das straf würdige Buttergeschäst zu willen. Die Frau klagt und barmt und endlich fühlte der Herr Kriminalkommissar aber doch ein menschliches Rühren. Er wollte die Sache einstweilen in der Schwebe lasten, aber die Frau müsse Kaution stellen. Da nur 300 Mark im Hause waren, gab sich der Gestrenge mit 250 M. zufrieden und zog in Begleitung des tiefbetrübten Sergeanten seines Weges. Die beiden waren-ein Schwindlerpaar» das sich in die Hände gearbeitet hatte. Der Gendarmerie ist es inzwi schen gelungen» beide zu verhaften. Die 363 Kasten des Landes ergaben im genannten Monat 763473 Einzahlungen mit 119270490 M.» während 36209104 M. Rückzahlungen in 163754 Posten erfolgten, darunter Nüchah- lungen für die Kriegsanleihen in 1721 Posten 1297019 M. s' Die Verlustliste Nr. 49S nennt aus hiesiger Gegend: Enge, Heimann, 5. 8., Erdmannsdorf, l. v. Ernst, Arno, Gefr., 22. 9., Niederwiesa, bish. i. Gesgsch., a. d. Gefasch. zur. Garscha, Bruno, Gesr., 27. 3, Auerswalde, schw. verw. Hunger, Mar, 28. 9., Braunsdorf, schw. verw. Pönisch, Otto, Gefr., 18. 4., Frankenberg, l. verw. Thum, Karl, Utffz., 20. 6., Ottendorf, l. v., b. d. Tr. Fiedler, Hermann, Utffz., 24. 1., Lichtenwalde, 12. 100 — war i. Gfgsch. Le Mans (Hertenstein, Pilatus). Barthel, Richard, Vzefeldw., Frankenberg, i. Gefsch. i. Daressalam. vermilebter " Schadenfeuer kn den Werftanlagen del Friedrichshafen. (Amtlich.) Am 13. April abend» entstand in den Wuftanlaqen bei Friedrichshafen «in Schadenfeuer, das auch eine alte Zep pelinhalle ergriff. Es gelang, den Brand auf seinen Herd zu beschränken und bald zu löschen. Der angerichtete Schaden ist unbedeutend. Die Produktion der Werst wird ungehindert auf recht erhalten. * Südfrankreich von einer Wasserhose heimgesucht. Aus Toulon wird berichtet: Eine ungeheure Wasserhose hat die ganze Küste heimgesucht. Ganz besonders großen Schaden hat dieselbe auf der Reede von Toulon angerichtet. 1000 Fischerbarken und Fischerdampfboote sind von der Hose entweder gänzlich zertrümmert oder von ihren Ankerplätzen losgerissen und ms stürmische Meer Hinausgetrieben worben, woselbst sie zerschellten oder sanken. Der große Hafendamm, der den Hasen von Toulon gegen das Meer zu schützt, ist an mehreren Stellen von der Gewalt der Hose und des Meere» durchbrochen worden. Der Verlust an Werten ist lehr groß, auch viele Menschen kamen um. Das Meer wirst Taulende von Wrakteilen an den Strand. * Ein gefährliches Versteck. Seit Fr«itag voriger Woche wurden in Grafenwöhr drei Knaben vermißt. Nach langem Suchen, an d«m sich auch eine Abteilung Militär beteiligte, wurden sie in einem Eisschrank der Brauerei Abenstein ein gesperrt ausgefunden. Sie konnten gerade noch kurz vor Ein tritt des Todes aus ihrem Versteck hervorgeholt werden. ' Siegen oder blechen. Das neue Notgeld der Stadt gemeinde Selb trägt das die Wichtigkeit des Sieges in d«m Wettkampfe für die deutsche Wirtschaftskraft kurz kenn zeichnende Motto: „Biegen oder brechen — siegen oder blechen!" ' Di« Versiegung der Erdgasquelle von Neuengamme bei Hamburg droht. Ihr Gas hat in den letzten Jahren dem hamburgischen Staat große Dienste getan. Mit Kohlen- gas grmischt kam es in den Gebrauch und bewahrte Hamburg vor allzu einschneidenden Gasoerbrauchs-Beschränkungen. ' Im Wagen ohne Luftlöcher erstickt. 14 Stück Rind vieh, die mit der Bahn von Wienhausen nach Celle befördert werden sollten, wurden in «inen belgischen Wagen, der keine Luftlöcher hat, verladen. Hierdurch wurde ihr Erstickungstod aus der kaum 12 Kilometer langen Strecke herbeigeführt. Gartenbau, Ha«»- «ud Ka«dmir1fcha-r Reichlich Kohlrabi anbauen! Der Kohlrabi ist ein sehr dankbare» Gemüse, und namentlich die Frühsorten mit ihrer schnellen Entwicklung ermöglichen es, daß man davon den ganzen Sommer über fortwährend ernten kann. Da diese Sorten (Dreibrunnen, Wiener weißer und blauer Glas, auch Englischer weißer und blauer) verhältnismäßig wenig Platz beanspruchen, kann man sie vielfach al» Zwischenpflanzung verwenden und so die Beeterträge steigern. Für die erste Pflanzung bezieht der Kleingärtner die Pflanzen am besten au« der Gärtneret. Mit dem zeitigen Anpflanzen sei man aber vorsichtig, da geringe Kältegrade bewirken, daß derselbe in Samen geht, ohne Köpfe (Knollen) zu bilden, vor Ende April ist deshalb das Auspflonzen nicht anzuralen. Wer dann nicht sicher ist, fortlaufend Nach zuchtpflanzen vom Gärtner zu erhalten, der kann von Mai an alle 14 Tag« kleine Aussaaten ins Freie vornehmen. Der Kohl rabi verlangt gutgedüngten durchlässigen, etwas sandigen Boden, ist aber im allgemeinen anspruchsloser, als die übrigen Kohl arten. Die zeitigen Sorten laßt man nicht alt werden, sie wer den sonst leicht pelzig und innen hohl. Reichliche Bewässerung ist zum guten Gedeihen notwendig. Holzige und geplatze Knollen sind meist ein Zeichen ungenügenden Gießens und mangelhafter Bodenlockerung. Mancherseits wird behauptet, daß die blauen Sorten sich zarter halten. Von den späten Sorten steht der blaue Goliath obenan, der bei guter Kultur ein Gewicht von über 10 Pfund erreichen kann und den ganzen Winter über zart und frisch bleibt. Man pflanzt ihn etwa Ende Mai. Während die Frühsorten aber mit 20 bis 30 Zentimeter Ab stand genügend Raum zur Entwicklung haben, muß man bei Goliath 40 bis 50 Zentimeter rechnen; er kann also nicht al« Zwischenkultur gebaut werden, wohl aber kann man als Zwi- schenpflanzung Salat auf die Spätkohlrabibeete geben, der ge erntet wird, ehe der Goliath den vollen Raum beansprucht. (Mitqeteilt vom Ausschuß für Kleingartenbau der Zentralstelle für Wohnungefürsorge im Landesoerein Sächsischer Heimatschutz, Dresden-A.» Schießgaffe 24, H.) stehen, «halten die Zuwendungen von amlsweam zuerkannt, alle übrigen Personen haben den Anspruch mündlich ob« schrift lich anzumelden. Diejenigen Personen, deren ordentlich« Wohn sitz außerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie liegt, haben ihren Anspruch bei den für diesen Wohnsitz zuständigen k. u. k. Butretunasbehörden anzumelden. „ fwl Verbotene Ersatzmittel bleiben vom Verkehr in Sachsen ausgeschlossen! Durch die am 1. Mai in Kraft tretende Reichs verordnung für Ersatzmittel wird zwar eine Schonfrift für solche noch ungeprüfte Lebens-Ersovmittel bis 1. Juli gewährt, die nicht den Anforderungen d« neuer« Richtlinien entsprechen. Keineswegs aber werden, wie einige Interessenten und insbe sondere Hersteller minderwertiger Erzeugnisse anzunehmen scheinen, dadurch wird« Ersatzmittel marktfähig, die in Sachsen bereit« untersagt worden sind. Händler sollten in ihrem eigenen Interesse nur genehmigte Ersatzmittel anbieten, und Verbraucher sich vor dem Ankauf überzeugen, daß ihnen kein verbotenes Erzeugnis in die Hand gedrückt wird. Die sächsischen Ausführunasbe- stimmungen zu der Reichsverordnung betreff» der Lebens- Ersatzmittel sind in der neuesten Nummer der „Sächs. Staatsztg." bekanntgegeben. „ . s WahlfähiakeUsprüfungen. Für Volksschullehr« und -lehrerinnen, die die Schulamtskandidatenprüfung Ostern 1915 oder früher bestanden haben, finden im September d I. Wahi- fähigkeitsprüsunaen statt. Zulassunasaesuche find bis zum 1. Mai bei oem Vezirkaschulinspektor des Aufenthaltsortes sinzureichen. Den noch im Heeresdienst stehenden Prüflingen ist au» diesmal der pädagogische Aufsatz und der in 8 6 Abs. 4 Nr. 5 der Prüfungs- vrdnung erforderte Bericht zu erlassen. -f Verteilung von Leinennähzwirn. Die Reichsbekleidungs- stelle veröffentlicht eine Bekanntmachung über Verteilung von Leinennähzwirn. Mit Rücksicht auf die geringe zur Verfügung stehende Menge können nur Verbraucher, die nach näh«« Be stimmung de» Kommunalverbands infolge ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage durch besonders starke Inanspruchnahme ihrer Kleidung (z. B. durch schwere Arbeit) oen Zwirn durch In standhaltung der Kleidung besonders nötig haben. Diese Ver braucher erhalten vom zuständigen Kommunalverband einen Be zugsauswei« ausgestellt und müssen sich bei einem der vom Kommunaiverbano bekannt zu gebenden Kleinhändler in die Kundenliste eintraaen und ihren Bezugsauswei« abstempeln lassen. Die Kleinhändler sind verpflichtet, die Kundenliste beim zuständigen Kommunalverband einzureichen und erhalten von diesem eine Bezugsberechtigung ausgestellt, die der Kommunal verband an die zuständige Bezirksftelle weiterreicht. Die Be- zirksstellen sind die gleichen wie bei der Verteilung von Baum- wollnähfäden. Sie liefern die in du Bczuasberechtigung an gegebenen Mengen an die Kleinhändler. Diese habe« den in ihre Kundenlifte eingetragenen Verbrauchern die auf sie ent fallenden Mengen gegen Ablieferung des Bezugsausweises zu dem vom Kommunalvuband veröffentlichten Einheitspreis aus- zuhändiaen. f Sparkassemvefen. Im Monat Januar 1918 betrug nach der amtlichen Üebersicht der Geschästsumsatz bei folgenden Spar- -f- Eunnersdors. Herr Paul Hacker von hier, Bürsten macher bei der Firma Arthur Hilscher, ist im Dienste d«s Vaterlandes gestorben. Der Verblichene war als Landstarm- Jilfanterist zu einem K. K. Infanterie-Regiment eingezogen worden und erlag am 21. März im Garnisonhospital zu Prag einer Erkrankung. Frau und zwei Kinder beklagen in ihm ihr hingebungsvolles, treusorgendes Familienhaupt. Ehr« seinem Andenken! — Dresden. Zu dem Artikel „Der Schöpfer des deutschen Ferngeschützes" wird uns von unterrichteter Seite geschrieben, daß Professor Dr. Friedrich Rausenberger Königlich Sächsischer Major der Landwehr a. D. ist. Er hat seine militärische Lauf bahn im Sächsischen Fußartillerie-Regiment Nr. 12 in Metz be gonnen, dem er drei Jahre als akttoer Offizier attgehört hat. Im Jahre 1892 trat er zur Reserve, später zur Landwehr üb«; aus dieser ist er 1908 als Hauptmann ausgeschieden. Kurz nach Beginn des jetzigen Krieges stellte er sich in seiner Eigenschaft als artilleristischer Direktor der Kruppschen Fabrik dem Kriegs- Ministerium und Generalstab zu besonderen Verwendungszwecken zur Verfügung. Infolgedessen erhielt er die Erlaubnis, die Uni- sorm der sächsischen Landwehr-Fußartillerie zu tragen. Durch Allerhöchsten Beschluß Seiner Majestät des Königs ist dem Pro fessor Rausenberger im Jahre 1915 in Anerkennung seiner Ver dienste der Charakter als Major verliehen worden. „ , — Dresden. Wie der „Sächs. Staatsztg." mitgeteilt wird, ,tt in Dresden von einer größeren Anzahl sächsischer Bade- und Kurorte zur Währung und Förderung ihrer gemeinsamen In teressen ein Verband Sächsischer Bade- und Kurorte gegründet worden. Der Vorstand besteht au» den Herren Bürgermeister Dr. Voigt, Bad Schandau a. E., Bürgermeister Hackebeil, Bad Gottleuba i. Sa., Gemeindevorstand Herre, Weiß« Hirsch in Dresden. — Dresden. In der in Gegenwart de» Kreishauptmann« Dr. Krug v. Nidda und Falkenstein und des Bischofs Dr. Löb» mann ftattgehabten H'lferinnenversammlung für die Windel- , woche wurde mitgetellt, daß die Sammlung bis Freitag rund , 100 Zentner Wasche .m Gesamtwerte von über 200000 M. er geben babe. — Dresden. In den Mittagsstunden des 20. April gelang es einem noch unbekannten Soldaten in feldgrauer Uniform, ! etwa 25 bis 30 Jahre alt, mittlerer Größe, unter Vorlegung j einer von ihm gefälschten Quittung der Neuen Deutsch-Böhmi- j schen Elbschiffahrts-A -G. sich von ein« hiesigen Bank 23 500 M. > m 23 Scheinen über je 1000 M. und b Scheiner» über je 100 M. auszahlen zu lassen. Sachdienliche Mitteilungen, besonders über Personen, die sich durch größere Geldausgaben oder sonst wie verdächtig machen, erbittet umgehend die Kriminalpolizei. Hohe Belohnung ist zugesichert. — Dresden. Dir KSntg-Albert-Paffage, das große Grundstück Wilsdruffer Straße 8 und B> udergasse 7 ist nunmehr an den Meist bietenden für 14V0000 Mark verkauft worden. DaS Grundstück war aus 1'/, Mill. Mark Wert taxiert und mit 2541000 Mark Hypotheken belastet. Jnfolaedcssen fallen nicht weniger al« 11K000V Mark an Hypo theken au», wovon zahlreiche Nein« Handwerker und GcschästSleutr de- l troffen werden. — a KrumHermttsdvrs. Schließung eines Bäckettibetri« ' des. Der Bäckereibetrieb von Mar Fröhner in Krumhermers- ' darf ist wegen grober Zuwiderhandlungen gegen die fllr das Anzahl Betrag in M. Anzahl Betrag in M 4315 632350 767 175730 118 44293 41 14530 540 62329 90 21186 273 47874 70 18177 2997 418674 642 174317 2438 436390 507 119681 1506 433784 326 59758 1431 211501 319 89392 3650 1164640 1441 557492 47411 5731145 8082 1392971 567 76873 160 22796
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