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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180419
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-19
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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wieder nachKuropa verkaufen kann. Ob das Kaufen des ame- rikanischen Petroleum« für uns wieder nötig sein olrd, bleibt, wie angedeutet, offen. Auch o>e rumänischrri Bodenschätze stießen uns bekanntlich zum Teil zu. Aus Datum ging viel Petroleum nach Italien und Südfrankreich. Die SKIluW der Letten o Big«, 16. 4. Ueber den dir Abtrennung von Ruß land fordernden Beschluß der Landcsvertretungen Livlands und Estlands schreibt die in Riga erscheinende „Lettische Ztg.": Gegen die Gewalttaten der Banden und „Garden" konnten Livland und Estland sich nur durch Abtrennung von Rußland sichern, indem dadurch der Regierungsgewalt dieses Staates in jenen Provinzen ein Ende gemacht wurde. Die russische Regierung verkündete im vorigen Jahre selbst den Grundsatz der Selbstbestimmung der Völker und erklärte, daß diese Selbstbestimmung bei den russischen Völkern sogar bis zur völligen Abtrennung von Rußland gehen könne. Ebenso haben auch alle anderen Staaten, darunter Frankreich, England und Amerika, das erwähnte Prinzip, wenigstens für alle Völker des früheren Rußland, anerkannt. Dies wies nun den er regten Einwohnern Livlands und Estlands einen Ausweg aus ihrer gefährlichen Lage. Sie konnten das erwähnte Selbst bestimmungsrecht ausüben und die Abtrennung von Ruß land beschließen. Das ist nun geschehen. An der Entscheidung dieser Frage haben sich die schon abgetrennten Provinzen (Kurland, Riga, Oesel) nicht beteiligt und auf dieselbe keinen Einfluß ausgeübt, und ebenso auch die deutsche Militärgswalt. Diese Frage ist völlig selbständig und frei von^en Vertretun gen Livlands und Estlands allein enWieden woroen. Riewe KsNMcde Nacblicd»« s Berlin, 17. 4. (Amtlich.) Am 6. April ist der bel gische Reliefdampser „Ministre de Smet Nacycr" und am 8. der belgische Reliefdampfer „Flandres" in der freien Fahr rinne zwischen dem deutschen und englischen Sperrgebiet auf Minen gestoßen und gesunken. Es sind ferner in letzter Zeit auch mehrere holländische Schiffahrzeuge in der freien Fahr rinne durch Minen verloren gegangen. Laut Mitteilung 'der holländischen Zeitung „Telegraaph" vom 17. März enthält die englische Zeitung „The Ritish News" die amtliche englische Mitteilung, daß keine englischen Minen in der freien Fahr rinne oder in deren Nähe und außerhalb der von der englischen Marine bekannt gegebenen Gebiete gelegt sind. Da, wie ausdrücklich festgestellt wird, von deutscher Seite in der freien Fahrrinne keine Minen gelegt worden sind, kann »s sich nur um feindliche Minen handeln. Oesterreich-Ungarn pö Wien, 18. 4. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht fol gende kaiserliche Handschreiben: „Lieber Graf Czernin! Indem Ich Meinen gemeinsamen Finanzminister Stefan Burian zum Minister Meines Haufes und des Aeußern ernenne, enthebe Ich Sie nunmehr in volle,« Gnaden von dieiem Amte und der Ihnen mit Meinem Handschreiben vom 13. d. M. unter An nahme Ihrer Demission ausgctragenen einstweiligen Fortfüh rung der Geschäfte. Während einer der bedeutsamsten Epochen der Weltgeschichte oller Zeiten haben Sie im Interesse Meiner Politik, die nach wie vor für Mein Haus und Meine Staaten richtunggebend bleiben soll, in aufopferungsvoller Weise und unermüdlicher Pflichttreue hervorragende Dienste geleistet, deren Ihnen zu gerechter Befriedigung gereichte Erfolge Ihnen nickt versagt geblieben sind, indem Sie mit in vorderster Linie die ersten Friedensschlüsse der leidenden Menschheit vermitteln konn ten. Sie haben sich hierdurch wohlverdienten Anspruch auf Meinen unvergänglichen Dank und Weine vollste Anerkennung erworben, die Ich Ihnen hiermit gerne zu warmem Ausdruck bringe und als deren Aeußeres, wenn auch lange nicht voll entsprechendes Zeichen Ich Ihnen die Brillanten zum Grobkreuz Meines St. Stefan-Ordens verleihe. Nicht minder will Ich Ihnen Meine fortdauernde Gewogenheit zusichern, wie Ich auch zuversichtlich hoffe, daß Ihre außerordentlichen Gaben nicht für immer Mir und dem Wohle Meiner Staaten verschlossen bleiben sollen. Budapest, 16. April 1918. Karl. m. b. Czernin, m. b." — „Lieber Baron Burian! Indem Ich Sie von dem Posten Meines gemeinsamen Finanzmmisters in Gnaden enthebe, er nenne Ich Sie gleichzeitig zum Minister Meines Hauses und des Aeußern und betraue Sie mit dem Vorsitz im gemeinsamen Ministerrat. Budapest, 17. April 1918. Karl. m. b. Burian, m. b." Zur Ernennung Burians pö Der Wiener Sonderberichterstatter der „Voss. Ztg." mel- Lei: Es mag vorläufig dahingestellt sein, ob Burian die Aufgabe hat, in der Politik der Monarchie gegen Rumänien eine Aen- oerung eintreten zu lassen. Auf alle Falle bleibt die Ernennung Burians zunächst erstaunlich. Sie erweckt fürs erste den Ein druck, als ob die Zeit Czernins spurlos ausgelöscht sei, und daß der Gedanke der nationalen Versöhnung der beiden Reichshälften aushören sollte, die Grundlage der österreichisch-ungarischen Außenpolitik zu bilden. pö Wien, 17. 4. Der Kaiser empfing heute in besonderer Audienz u. a. den österreichisch-ungarischen Botschafter in Berlin, Prinzen Gottfried Hohenlohe. Die Verbindung London—Jassy pr Zürich, 17.4. Der „Tagesanzeiger" meldet aus London: Im Unterhaus erklärte Balfour, daß Rumänien nach den zur Verfügung stehenden Nachrichten noch ein verbündeter Staat sei. Die britische Gesandtschaft in Jassy stehe noch täglich mit dem Londoner Auswärtigen Amt in Verbindung. Bolo erschossen pf Paris, 17. 4. Bolo wurde heute morgen 6 Uhr in Vincennes erschossen. Senator Stone f pa In Amerika starb der Senator Stone, der als Vor sitzender des Senatsaussckusses lange Zeit im energischen Kampse gegen die kriegerischen Absichten Wilson» gestanden hat. Kar heimst uns üamisack Frankenberg, den 16. April 1913. f* Dem Gedenken Frankenberger Helden. Den Heldentod starb am 16. April Herr Martin Klaus, Einj.-Gefr. iin Jnf.-Ncgt. 177, Sohn des Herrn Lehrer H. Klaus. Der Gefallene hat hier die Volks- und Realschule besucht und trat nach bestandener Prüfung als Lehrling in die Aereinsbank ein, bekannt als fleißiger, braver, anspruchsloser und beschei dener Mensch, der mit innigster Liebe an den Seinen hing. 'Am 15. Nov- 1916 trat er voll Begeisterung für den Sol datenberuf in das Jnf.-Negt. 177 in Dresden ein, von wo aus er am 30. April 1917 ins Feld zog. Tapfer hat er an verschiedenen Orten gekämpft. Am 9. April wurde er durch Maschinengewehrschuß so schwer verletzt, daß ihm beide Beine gelähmt wurden. Am 13. wurde er ins Vcreinslazarett in Buer in Westfalen eingeliefert und am 16. erlöste ihn der Tod. Ein im Februar erteilter Heimatsurlaub wurde durch die llrlaubssperrc vereitelt; nun ist er zur ewigen Heimat ein gegangen. — Als Held verschied in schwerem Kampfe infolge Herzschlag Herr Mar Barthel, Klingbach 5 wohnhaft, der als Kanonier im Felde stand. Herr Barthel war Jahre hindurch als treuer, zuverlässiger Gcschjrrsührer des Bürger- lichen Brauhauses in Frankenberg tätig und gewissenhaft in der Erfüllung seiner Pflichten. — Auch den beiden vorgenann ten Helden, die beide die Friedrich-August-Medaille sich er warben, wird die Heimat «in ehrend«» Gedenken bewahren! sr Herr Dr. med. HansMÜHUtLdt gefallen! Nach einer Familiennachricht ist in den letzten schweren Kämpfen der früher hier wohnhafte und praktizierende, während der Krieaszeit der Armee als Bataitlionsarzt angehörende Herr Dr. Mühlstädt als ein Opfer seiner übergroßen Pflichttreue gefallen. — Der Genannte war vorher schon bet Ausübung seiner feldärztlichen Tätigkeit in französilche Gefangenschaft geraten und ist erst kürz lich durch „Austausch" wieder feinem Berufe zugeführt worden, in welchem er sein frühes und jähes Ende gefunden hat. Der Genannte war seit einer längeren Reibe von Jahren in Leipzig als Krankenkassenarzt tätig. In weiteren Kreisen Deutschlands ist er bekannt geworden durch seine durch Wort und Schrift nebst Bildwerk verbreiteten wertvollen Beiträge auf dem Gebiet der Alpenkunds und Gebirgswanderungen. ' f" Der Bunte Abend morgen Freitag abend im Stadtpark wird voraussichtlich ebenso starken Zuspruch finden, wie die vor hergegangenen Veranstaltungen der Künstlerhilfswoche. Ein er heblicher Teil der Plätze ist bereits verkauft; es empfiehlt sich, den Bedarf schnellstens noch zu decken. Der Abend verspricht wieder Hohe Genüße. Die Reichhaltigkeit und Güte der Dar bietungen wird auch diesen dritte«: Abend der „Wo" zu einem schönen musikalischen Ereignis gestalten. Zur gefl. Beachtung wird darauf aufmerksam gemacht, daß das Konzert pünktlich 8 Uhr beginnen muß; es wird deshalb gebeten, so rechtzeitig zu kommen, daß mit dem Schlage 8 jeder seinen Platz einge nommen haben kann. Der num. Tischplatz kostet 2 Mark, der unnum. Platz (Seitenplatz und Galerie) 1 Mark. Der Vor verkauf in der Roßberoschen Papierhandlung, Markt 1, wird Freitag nachmittag 5 Uhr geschloßen. s* Gute Zeichnungsergebnisse. Das Arbeiter- und Be- amtenpelsonal der Firma Schuck L Pfotenhauer G. m. b. H. Frankenberg, Freiberg und Roßwein zeichnete zur achten Kriegs anleihe 34600 Mark. Das ist ein schönes Ergebnis und ein er freulicher Beweis dafür, wie die von der Firma gewährten Ver- günftigungen tu. a. 8 Mark Zuschuß zu reden gezeichneten 100 Mark) die Zeichnungen gefördert haben. f' Bel der Landwirtschaftlichen Handelsbank Hainichen wurden zur 8. Kriegsanleihe 1225000 Mark (gegen 760000 Mark zur 7. Anleihe) gezeichnet. Bravo! feg Die Ostern 1918 der Schule entlassenen Jünglinge, wie auch deren Eltern und Lehrherren werden auf die Jugend abteilung des hiesigen Eoang. Jünglings- und Männervereins hingewiesen, die alle Sonntagabende von ' ,8 bis 10 Uhr im Vereinszimmer der Herberge zur Heimat ihre Zusammenkünste hat. In diesem Jugendheim stehen Ge- sellschaflsspiele, Bücher und Bilderwerke zur Unterhaltung in großer Anzahl zur Verfügung. Jeder Vereinsabend bietet einen belehrenden oder unterhaltenden Vortrag und schließt mit kurzer Abendandacht. Vom Mai an steht Mittwoch abends von S bis '/-10 Uhr der Vereinsgarten zur Verfügung und gibt Gelegen heit zu Gesellschastsspielen, Kegeln, Schießen. An den Sonntagen finden öfters Wanderungen statt. — Wer sich über die Arbeit des Vereins näher unterrichten will, der versäume nicht, an dem Familienabend nächsten Sonnabend 8 Uhr im Kaisersaal teilzunehmen. Die konfirmierte männliche Jugend ist dazu be sonders eingeladen. fK.M. Baterländlscher Hilfsdienst. Die Kriegsamtstelle Dresden erläßt heute erneut einen Aufruf, wonach dauernd Hilfsdienstpflichtige für den Bereich der Etappeninspcktion 16 (Straßburg) gebraucht werden. Leute aller Berufe, außer Fach- arbeitern aus der Industrie und Landwirtschaft, kommen in Frage, von Wehrpflichtigen nur Kriegsbeschädigte, die über 50 v. H. erwerbsunfähig sind. Wer schon eine Beschäftigung im Sinne des Hilfsdienstgesetzes hat, wird nicht angenommen. Meldungen sind zu richten an: die Hauptmelde- und Auskunftstelle in Dresden-A., Lothringer Str. 1 (Königl. Amtsgericht); die Hilfs dienstmeldestelle beim Zentral-Arbeitsnachweis, Dresden.-A., Schießaoffe 14, sowie die Hilfsdisnstmeldestellen in Bautzen, Dippoldiswalde, Flöha, Freiberg, Großenhain, Kamenz, Löbau, Marienberg, Meißen, Pirna und Zittau. fKM Löhnung der Jungmannen. Einige Zeitungen haben von „Lohndrückerei" bei den in der Landwirtschaft beschäftigten Jungniannen gesprochen, weil in einem Aufsatz der „Deutschen Kriegsnachrichten" mitgeteilt wurde, daß von den 7 Mark (in Sachsen nur 6 Mark, wenn Sonntags gearbeitet wird, dann auch 7 Mark), die der Arbeitgeber wöchentlich zu entrichten hat, dem Jungmann selbst nur ein Taschengeld vor« 1,50 Mark aus gezahlt wird, während die restlichen 5,50 Mark dem Kriegs wirtschaftsamt zugeführt werden (in Sachsen erhält der Jung mann ein Taschengeld von 25 Psg. für den Arbeitstag). Zu nächst scheint nicht durchweg bekannt zu sein, daß die Jung- mannarbeit eine freiwillige Kriegsletstung ist, auf welche d«e Grundsätze der Lohnarbeit nicht anwendbar sind. Dann aber ist auch zu beachten, daß von der dem Jungmann abgezogenen Summe außer den Versicherungskosten die vollständige Aus rüstung an Kleidern, Schuhen, Decken usw. bestritten wird, die leihweise für Arbeitsdauer zur Verfügung gestellt wird. Bei Benutzung eigener Sachen werden die Eltern der Schüler durch ' ein Kletderabnützungsgeld von täglich 60 bis 60 Psg. (in Sachsen 50 Pfg.) entschädigt. Etwa von den 5,50 Mark übrig bleibende Mittel werden dem Jungmannsfonds zugewiesen, der grundsätzlich nur zugunsten der Schüler verwendet wird, zur Unterstützung kriegsbeschädigier Klassenkameraden, Gründung von Schülerheimen und dergleichen. fM2 Belohnung für Feststellung von Taubenschützen! In letzter Zeit ist in der Heimat trotz des Verbots ein vermehrter Abschuß von Brieftauben beobachtet worden. Um diesem die Landesverteidigung schädigenden Unfug nach Möglichkeit zu be gegnen, wird vom Stellv. Generalkommando 19 für Angaben, die zur Feststellung von Taubenschützen fuhren, so daß deren strasrecktliche Aburteilung erfolgen kann, eine Belohnung bis zu 20 Mark tm Etnzelfall ausgesetzt. Anträge aus Gewährung solcher sind an das Stellvertretende Generalkommandos Abt. 1», zu richten. sh Heereslieferungen. Wie die Handelskammer Chemnitz mittetlt, liegt Bedarf vor an 2000 Heftmaschinen und 2 000000 Klammern dazu. Firmen des Handelskammerbezirkes Chemnitz, die sich für die Lieferung interessieren, wollen unverzüglich ein , Angebot bei der Handelskammer Chemnitz einreichen. sp Postsendungen ins Feld. Es wird erneut darauf hin- gewiesen, daß die Versendung von feuergefährlichen Gegen ständen (wie Streichhölzer, Benzin, Aether) in Päckchen und Paketen an Heeresangehörige verboten ist. Der bei Zuwider handlungen etwa entstehende Schaden ist vom Absender zu tragen, der sich übrigen» auch unter Umständen der Bestrafung aussetzt. : f Der Wiederaufbau des gewerblichen Mittelstandes. Die konservativen Abgeordneten Biener, Dr. Böhme und Dr. Spieß haben einen Antrag bei der Zweiten Kammer eingebracht, durch den die Staatsregierung ersucht wird, beim Ministerium des Innern eine Stelle einzurichten, die den Wiederaufbau des durch den Krieg schwer geschädigten Handwerks und Kleinge werbes unter weitgehender Mitwirkung der Gewerbekammer und des Landesousschußes für das sächsische Handwerk und den Kleinhandel in die Wege zu leiten und dafür besorgt zu sein hat, das der Wiederausbau des gewerblichen Mttelstmdcs al« eine Staatsnotwendigkeit und eine selbstverständliche Pflicht des Reiches von diesem anerkannt und ausreichende M ttcl des Rei che« den Bundesstaaten für diesen Zweck zur Vcriügung gest llt werden. Ferner besaßt sich der Antrag mit der Wiederauirich- tung der geschloßenen gewerblichen Betriebe, mit der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen des Staates, mit der genoßen- schastlichen Organisation, dem Fach- und ForlbildungMnlwesen, mit dem nach Friedenkschlnß zu erwartenden Aufschwünge der privaten Bauiätigkeit, mit der öffentlichen Bewirtschaftung von Rohstoffen imd Waren, mit der Notlage des Hausbisitzes und einer Fürsorge der Sicherung für selbständige Hanowerker und Gewerbetreibende. f Nun sind wir ln der Sommerzeit, wie wir uns die Monate zwischen dem Vor- und ZurückjteUen der Uhr zu nennen gewöhnt haben. Der kleine Disput, der alljährlich diese Er- örterung zu begleiten pflegt, ist schon gvleder vorüber, er geht einmal nicht ander», Und wenn r» später wieder ander» geht, 5. Klaffe 172. Königl. Sachs. Landes-Lotterie. 7. Ziehungstag am 17. April. (Ohne Gewähr.) »i-ooo M. Nr. 10827» »»»» M. Nr. 18096 8«»v M. Nr. «07b 19955 20511 22170 82085 »727? 17171 17111 ,07» KUNS SS70S 7^7«» 76910 »5757 Mbl 2117b 101728 108177 10«b«S »000 M. Nr. 8227 »81« 11118 1171» 17018 21SL7 MS» 211,7 »158» 82221 18872 b1S8O »2181 L4718 L«b17 L787b 58161 b2183 bSW1 8IS26 70681 7126« 78000 72111 7916» M7»2 «2721 81125 81761 «1261 S7«b» 20O«7 102171 107881 1000 M. Nr. 1088 4506 7788 10678 16160 1711» 21187 21280 2198» 27507 28958 82682 31508 88260 87712 10182 11882 18051 18388 18012 »277 1771b »2800 LSW9 »1278 »5182 »8571 58508 71621 725SL 77762 «0287 »1081 82208 SS06» »787» »812« 21811 27872 101120 101808 1018L8 16203« 10»181 I07L5S I0S72O «VOM. Nr. 27S7 7831 7898 12103 18182 18SS1 19523 21887 21819 21«« 28081 23272 28912 211 IO 25181 28151 27287 22028 29181 35052 »7181 »«»98 42288 45850 46312 46730 47723 48S62 »8363 »3587 L859O 618S5 83183 «4418 70248 331« 7SS79 78988 75236 77142 88214 S»1b1 SL«7b «7220 90648 22849 2S7»S 1042b« 10748« 108297 10S»2S 1037«« llermiscbter * Absturz eines Personenzug«». Auf der Streck« Vacha— Geisa-Hünfeld entgleiste zwilchen Groß-Tast und Allerfeld ein Personenzug. Die Lokomotive stürzte die hohe Böschung hinab und riß einen Packwagen, sowie zwei Personenwagen mit sich. Der Packwagen wurde vollständig zertrümmert, die Lokomotive und die Personenwagen stark beschädigt. Ein Zugführer aus Hünseld und vier Frauen aus Großstadt wurden getötet, acht Beamte und ein Fahrgast schwer verletzt. " 1V9Ü0V Mart ««»gegraben. In Schweinfurt unter schlug der Bankduchhalter Koehler von der Verstcherungsgesell- schäft Halle 209009 Mark. Nach langem Sträuben bequemt« er sich, ein Be,steck im Schwebheimer Wald« zu zeigen, wo 199099 Mark vergraben waren. * Sin Rtesenbetrugsprozeß begann in Berlin gegen die Kaufleute Ernst Walz, Mar Schwerzsen und Adolf Scheuer mann. Unter prunkenden Firmennamen wußten die drei Han delsbeziehungen mit Geschäften m ganz Deutschland anzuknüpfen. Die so erlangten Waren wurden m zwei in Berlin (Golzstraße und Friedrichstraße) betriebenen Ladengeschäften verschleudert. Dies ist jahrelang gegangen, bi» schließlich der Schwindel zu- lammenbrach. Jetzt muß «ich das Gericht durch 499 Aklenüün- del durcharvelten und 4 bis 6 Wochen verhandeln. ° Ein Gendarm ermordet. Ler Gendarmerle-Wachtmeister Hartmann m sarstedt erhielt die briefliche Mitteilung, daß ein ziemlich außerhalb der «ladt wohnender Arbeiter Alves an Diebstählen beteiligt sei. Eine Hausiuchung werde das bestätigen' Der Wachtmeister begab sich am Donnerstag abend dorthin, kehrte aber nicht wieder zurück. Nachforschungen ergaben, daß Hartmann mit einem Berle erschlagen worden ist. Die Leiche wurde in einer Kiesgrube verscharrt gesunden. Das Ehepaar Alves wurde als de» Totschlags dringend verdächtig verhaftet so werden doch Tausende die Sommencit wegen der schönen langen Tage nicht mißen wollen. Lie Landwirtschaft trifft für ihre Vorrichtungen in der Frühe schon die eigenen nötigen An ordnungen. Die Sommerzeit wird in der Kriegs- und Sieges- geschichte ganz besonder» angezeichnet werden. Denken wir an die durch Wochen andauernden großen Kämpfe an der Somme, ln Flandern und an die diesjährige Offensive! Voriges Jahr war der April noch sehr unbehaglich, m diesem Frühling be müht er sich, der Sommerzeit so viel Schmuck zu geben, wie möglich. 1917 war die Blütenpracht bei der dem Winter un vermittelt folgenden Maiditze bald vorbei, jetzt wird sie sich dauernder gestalten, und besonders die Obstblüte wirb den Nutzen davon haben. Der Blütenreichtum verspricht insgesamt (im Obst-, wie im Blumengarten) ein recht großer zu werden, und wenn für die Wiesen die nötige Feuchtigkeit kommt, werden wir auch dort in den Feldblumen den Wundergarten erleben, der die Freude über eine gute Futterernte ausdrückt, die ja für unseren Viehstand von der äußersten Bedeutung ist. So wollen wir auch jetzt, obwohl es bis »um wirklichen Sommersanfang noch ein gut Teil hin ist, an das alte Lied denken: „Sommer zeit, schönste Zeit, die uns Gott, der Herr, verleiht!" Di« Verlustliste Nr. 498 nennt au» hiesiger Gegend: Lorenz, Karl, 12. 12., Mühldach, 6. 9. 16 l. verw., 4. 11. 16 zum Ersatztruppenteil zurück. Pönitz, Oskar, 14. 6., Langenstriegis, schw. verw. Sachse, Bernhard, 26. 7., Irbersdorf, l. verw. Hertwig, Kurt, 6. 3., Frankenberg, nicht ges„ sondern in Gefgsch. f Riedel, Heinrich, 3.1., Frankenberg, bish. verw., ist am 29.10. 1914 gefallen. f Weigert, Erich, Utffz., 26. 12., Mittweida (zul. Frankenberg), bish. verm, ist gefallen. s Eberodorf. Die Ortsgruppe Frankenberg der Vater landsparler hat hier eine Meldestelle für Ebersdorf und Um gegend errichtet in der Hoffnung, daß recht viele Personen sich finden werden, die sich gegen einen Verzichtfrieoen erklären. 25 Personen haben sich im Laufe weniger Tage der Vaterlands- partei angeschloßen. Die Meldestelle befindet sich Dorfstraße 96 B. — Dresden. Seine Majestät der König hat auf Vorschlag des Fregattenlapitäns Nerger, der bereits das Ritterkreuz des Militär-Sanit-Hernrichs-Ordens besitzt, den sächsischen Hceres- angehörigen der Besatzung des Hilfskreuzers „Wolf" ebenfalls ächsische Kriegsauszeichnungen verliehen. — Görlitz. Der Kommandeur des 4. griechischen Armes korps, Oberst Chadzopulos, ist im hiesigen Krankenhaus« im 56. Lebensjahre an Gehirnschlag gestorben. Das Kommando über das hiesige 4. griechische Armeekorps hat Oberst Kara kalos übernommen. Die Beerdigung findet am Sonnabind statt. - , — Neuiqehnhain. Die Stadt Chemnitz hat das Ent eignungsrecht über den ganzen Ort erworben und soll beab, sichtigen, das Dors einschließlich der Hammermühle abzutragen. Um das zu verhindern, wird jetzt in der Bevölkerung von hier und der Umgebung Stimmung zu machen versucht. Es soll Einspruch gegen die Absicht der Stadt Chemnitz erhoben werden. Besonders die Erzgebirgsvereine werden hierauf auf merksam gemacht zwecks gemeinsamer Kundgebung. H«imat- schutz ssi hi«r allgemeiner Wunsch. wtb (Amtlich.) Gpohes Hauptquartier, 18. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Der Feind überließ uns gestern groß« Teil« d«s von ihm in monatelangem Ringen mit ungeheuren Opfern erkauften flandrischen Bodens. Die Armee des Generals Sirt von Arnim nahm, dem strichweise weichenden Feind nachdringend, Poellapellc, Langemarck und Zonnebeke und warf den Feind bis hinter den Stecnbach zurück. Südlich vom Blankaart-See hemmte ein feindlicher Gegenstoß unser Vorwärtsdringen. Nördlich von der Lys gewannen wir unter starkem Feuer schutz Boden und säuberten einige Maschincngewehrnester. 'Die Kämpfe der letzten Tage brachten mehr als 2599 Gefangen«, einige Geschütze und zahlreiche Maschinengewehre ein. An der Schlachtfront zu beiden Seiten der Somme nahm der zeitweilig auflebcnde Feuerkampf bei Moreuil und Mont- didier größere Stärke an. Auf dem Ostnfcr. der Maas hatten kleiner« Unterneh mungen bei Ornes und Natronviller vollen Erfolg und brach ten Gefangene ein. Nördlich von Flircy (zwischen Maas und Mosel) scheiterte ein starker französischer Vorstoß unter blu tigen Verlusten. Bon den anderen Kriegsschauplätzen Nichts Neues. Dir Erste Gencralquartjermeister: Ludendorff,
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