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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-20
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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Deputation. vom Zweit« Hammer das Haus ohne Aussprache, aus sich beruhen zu lassen. ein I. L. 3. 4. 5. k. 7. 8. 1017 300 3080700 4 005 000 4 044 700 4223 300 4 839 800 4 950200 7200000 Lys An. pfle bem und geb! Aut und Bev Jan Lien und er- be- Anleihe: kanntlich gestern mittag zu Ende ging, ein hervorragendes Ergebnis erbringen und die bisherigen Anleihen in bezug auf deren Höhe noch übertreffen wird. r. liliegranleibe starke Teilerfolge Nach den bisher vorliegenden Mitteilungen ist zu warten, daß die 8. Kriegsanleihe, deren Zeichnungsfrist -sd Bei der Dsretnsbank zn Frankenberg i. Sa., Hum- boldtstraßc, neben dem Postamt, sind zur 8. Kriegsanleihe 1457 900 M. (einschl. 30 000 M. Umtausch) gezeichnet worden, das sind 469 000 M. mehr wie bei der 7. Anleihe. Gewiß ein hocherfreuliches Ergebnis! f Beim Chemnitzer Bankverein einschließlich seiner sämt lichen Filialen wurden über 34 Millionen Mark, gegen 18,6 Millionen Mark bei der letzten Anleihe» ohne die noch zu erwartenden Feldzeichnungen gezeichiret. feg Dit Beamten und Arbeiter der Firma Rudolph Klein vorm. August Liebers u. Co., G. m. b. H., Gunners- dorf, zeichneten zur 8. Kriegsanleihe insgesamt 12 000 Mark. Die Firma gewährt den Zeichnern verschiedene Vergünstigun gen, beispielsweise bei sofortiger Vollzahlung «men Kurs von 95»/« statt 98°/°. Auch gestattet sie bequeme Teilzah lungen, die sich auf einen längeren Zeitraum erstrecken und trotzdem vollen Zinsgenuß für den gezeichneten Betrag vom ersten Tage an. f' Bei der Landwirtschaftlichen Handelsbank Oberlichte nau, t. G. m. b. H., wurden zur 8. Kriegsanleihe 555 000 Mark gegen 354 300 Mark bei der 7. Anleihe gezeichnet. . ff Ebersdorf. Bei der hiesigen Sparkasse wurden in 407 Posten 150 000 Mark (einschl. Cchulzcichnungen) zur 8. Kriegsanleihe gezeichnet, 85 000 Mark mehr als bei der 7. Kriegsanleihe. Insgesamt wurden bei den 8 Kriegsanleihen bei der hiesigen Sparkasse 681 000 Mark gezeichnet. f Im Bezirk der Neichsbankstell« Chemnitz (Stadt Chemnitz und hauptsächlichste Zrichnungsstellen des Bezirks) erreichte das vorläufige Ergebnis die-hocherfreuliche Summe von rund 1051/2 Millionen Mark gegen 71 Millionen Mark vorläufiges Ergebnis bei der 7. Kriegsanleihe. — Dresden. Im Bezirk der Reichsbankstelle Dresden wurden auf die 8. Kriegsanleihe 239 Millionen Mark gegen 209 Millionen Mark bei der siebenten Kriegsanleihe gezeichnet. rant" die L lischen ins F stellen der L w sind v keinen diese v Hauser gehen konnte Leben der B Poelke Es wc versagt Erfolg Poelko Engläi riesige, w und Z fortschr äu ein Arras w Genera zum ä. blick mals lisch« halt« Haig „Mo knot« Arm sei. bilisü meen bring Hand! > Bede groß« tieres nennen kann: es wurden nach vorläufiger Feststellung (das ge- naue Ergebnis steht noch nicht fest) bei der hiesigen Reichsbank- nebenftelle 72ÜÜV00 Mark gezeichnet. Von der 1. bis 8. Kriegs anleihe haben die Zeichnungsergebnisse in Frankenberg sich fort- laufend gesteigert. Der jetzige Sprung von knapp S auf über 7 Millionen übertrifft alle Erwartungen, die nur darauf ge rechnet hatten, daß 5 Millionen erreicht würden. Die Ergeb» Glänzender Erfolg in Arankenverg 7,2 Millionen Auch Frankenberg hat wieder glänzend sich bewährt und Zeichnungsergebnis zustande gebracht, das es mit Stolz ver lln. Ms fan Haus beschließt antragsgemäß. Die Petition des Gutsbesitzers Richter in Langenremsdorf betr. Abschuß von Saatkrähen und das Verfahren bei Jagdverpachtungen, ferner die Pe tition der Arbeitsgemeinschaft der kaufmännischen Verbände, Ortsausschuß Crimmitschau, Ernährungsfragen betr., sowie endlich eine Bittschrift persönlichen Inhalts beschließt ver Mllkrieg D««1»cher «»«>»»«,tcht wtb «<kvA, 18. April, abends. (AmtlichZ In Flandern und auf dem Schlachtfeld« an der ist die Lage unverändert. Nordwestlich von Moreuil brachen starke französische griffe blutig zusammen. v« r .Lantern kannter, netr^ de der Kam über Frc 1917 fort zösischen einzelne, sagt, daß Heute naq Briefen > lassen. T bezogen. Italien t abzutrete, gezogen 1 ' gang zm würden. Dk los teil ra ich er uck unl Dir ZäcMcder Landtag wl Dresden, 18. April. Erste Kammer Auf der Tagesordnung steht zunächst der Antrag Brodaus und Gen. betreffend die Erhebung von Grundsteuern und B«sitzwechselabgabcn durch die israelitischen Religionsg«mcm- d«n. Der Berichterstatter Ministerialdirektor a. D. Geh. Rat Dr. Kretzschmar beantragt, den Beschlüssen der Zweiten Kam mer beizutreten. Das Haus erklärt sich damit einverstanden. Weiter steht zur Beratung die Petition des Rechtsschutzver bandes für Frauen und des Deutsch-Evangelischen Frauen bundes in Halle und Berlin-Wilmersdorf, das Recht der Eltern über religiöse Erziehung ihrer Kinder betreffend. Der Berichterstatter Superintendent Cordes (Leipzig) beantragt, di« Petition der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweisen. niste der einzelnen Anleihen bei der Reichsbanknebenstelle Franken berg find folgende: bt kasusfr gegend (Kabul jetzt fe truppe, die Fes 2500 S selben I Stabso -mottv«, mittel 1 Palästi, gewieser S vd! der Md am So, äußere? Rücktritt pd gekündig Aeußere, Anfang allen Kriegsschauplätzen, aber allerorts und allezeit, wo sie erschienen, bewährten sich die sächsischen Waffen in altgewohn ter Treue und Tapferkeit und mehrten ihren Ruhm. Wie Sachsens Armee kraftvoll in dem geführten Kampfe für des Vaterlandes Ehr« und Größe eintrat, das belegt die Ge schichte oes nun länger als drei Jahr- währenden Völker ringens. Aus diesem Verlaufe heraus erwächst aber auch die Zuversicht, daß die sächsischen Truppen in dein uns Deutschen aufgezwungenen Kriege ferner tapfer und treu ausholten und ihre ganze Kraft zur Niederwerfung des Geg ners bis zum glorreichen Siege und einen, so Gott will, ruhmvollen Frieden einsetzen werden. Solche Zuversicht grün det sich nicht zum wenigsten auch auf die Bewährung des e: .zelnett Kriegers. Von großer Eindrucksfähigkeit, hängt er . dankbar und mit Vertrauen an seinem Führer, ist von einem verständnisvollen Vorgesetzten zu jeder Leistung anzuspornen, geduldig im Ertragen von Strapazen, genügsam, sehr ka meradschaftlich und mitleidig. Im allgemeinen intelligent bei Ausübung seines Dienstes und voll Geschick in jeglichem Ge brauch d«r Waffe, lebte er sich schnell mit dem n«uen Kriegs handwerkszeug «in. Vielfach von eigenem Wagemut getragen, ist er von dem Ehrgeiz beseelt, nicht hinter anderen zurück zustehen und beklagt daher die Tatsache, unter den deutschen Heerführern keinen sächsischen General mehr zu sehen. Die anerkannten Erfolge der sächsischen Verbände geben Zeugnis davon, daß in der Truppe Mann und Führer sich verstehen und ihre Kräfte durchschlagend zur Geltung zu bringen ver mögen. Daß dieses der Fall sein würde, daran zweifelt keiner, der der Truppenausbildung nahegestand«n hat. Ist es doch das Streben gewesen, im sächsischen Offizierkorps den Geist treuester Pflichterfüllung, Selbstlosigkeit und die Ueberzeugung zu pflegen, daß Erfolge nur erreicht werden können durch ernste Arbeit, und daß solche Einzelarbeit — Erziehung und Schulung — der erste Schritt zum Siege ist. Keiner der Träger solchen Geistes kann sich diesem Empfinden entziehen; für «men jeden, vd hoch oder niedrig, gilt es, durch Beispiel und Wort die Fahne der Pflicht hvchzuhalten, denn mit ihr steht und fällt der Wert des ganzen Heeres. Nach solcher Richtschnur wurde in Friedensjahren gearbeitet, die Früchte dieses Denkens und Schaffens zeigen sich jetzt in der Kriegsbewährung. Möge diese Bahn nie verlassen werden und kein Ausruhen auf den Lorbeeren Platz greisen." veuücim lleicdttsg Berlin, 18. April. Die zweite Beratung des Posthaushaltplanes wird fortgesetzt. Abg. Meyer, Herford (natl.): Die Tele phonverbindung bei Ferngesprächen läßt sehr viel zu wünschen übrig. Auch im Telegraphenverkehr hat man mit großen Verzögerungen zu rechnen. Bei verlorenen Paketen soll die Warenvergütung erhöht werden. Der Postscheckverkehr hat sich in erfreulicher Weise entwickelt. Auch die Landwirtschaft wird sich ihm wohl jetzt anschließen. Das Fernsprechwesen auf dem platten Lande muß gefördert werden. Die jetzt für die Beamten ausgeworfenen Teuerungszulagen sind un zureichend. Eine Regelung, wie sie der Hauptausschuß Vor schläge sollte baldigst eintreten. Daß der Oberpostpraktikant verschwunden ist, begrüßen wir. Den Oberpostdirektoren sollte^ der Titel Präsident verliehen werden. Auch sonst sollte die Tittlfrag« nicht bis zur Friedenszeit vertagt werden. Daß ?d«n llnterbeamten der Aufstieg ermöglicht wird, freut uns. Di« technischen Beamten dürfen nicht Immer Stiefkinder der Postverwaltung bleiben. Im Falle der Verheiratung sollten die Beamtinnen, die sich den Anspruch auf Ruhegehalt er worben haben, eine Abfindung erhalten. Die Einrichtung von Beamtenausschüssen ist notwendig. Der gute Ms der Post wird wiederhergestellt sein, wenn sie ihr« Beamten erst wieder auswählen kann. Abg. von Flemming (kons.): Rücksichtsloses Ein schreiten gegen die Postdiebstähle ist notwendig. Es ist frag lich, ob die Strafbestimmungen ausreichen. Kinderreichen Familien sollte unabhängig von der Besoldungsvorlage aus reichend« Unterstützung zuteil werden. Landbriefttäger und Postverwalter müssen besser gestellt werd«n. Die Ostmarken Zulage sollte wieder eingeführt werden. Staatssekretär Rüdlin: Di« Vermehrung der Postscheck ämter wär« keineswegs ein Vorteil. Die Einschreibesendungen sind nicht wegen der etwaigen Ersatzpflicht aufgehoben worden. Presseferngespräch« Berlin—Wien sind zurzeit noch nicht mög lich. Di« vorgebrachten Wünsche für die einzelenen Beamten gattungen werden wohlwollend geprüft weden. Abg. Bruhn ld. F.): Die Ueberlastung des Tele- grvphenverkehrs ist auf die übermäßig vielen Milrtärdepeschcn zurückzuführen. Vieles könnte brieflich erledigt werden, nament lich im Verkehr der militärischen Stellen im Inland. Der Staatssekretär hat sich dahin ausgesprochen, daß er den Be amten und den Beamtenorganisationen mit Wohlwollen «nt- g«genkommen wird. Das hat er auch jetzt schon bewiesen- Wir haben volles Vertrauen zu dem neuen Staatssekretär und mit uns die Bamtenschaft. Abg. Zu heil (unabh. Soz.): Bei keiner anderen Ver waltung herrscht so die Günstlingswirtschaft wie bei der Post. Wir müssen abwarten, ob es dem Staatssekretär gelingen wird, den Widerstand der eingefleischten höheren Beamten gegen Neuerungen zu brechen, und ob er bei seinen Reformen auch an die Arbeiter und Handwerker denken wird. Staatssekretär Rüdlin: Die Pensionskasse für Tele graphenarbiter ist längst in Aussicht genommen. Während des Krieges ist es aber nicht möglich, sie ins Leben zu rufen, (kin Unterschied zwischen höheren und Unterbeamten wird bei der Bestrafung von Postdiebstählen nicht gemacht. In der weiteren Aussprache spricht Staatssekretär Rüdlin die Wertschätzung der Postverwaltung für die Frauenarbeit aus und geht kurz auf die Bemerkungen der Vorredner «in. Hierauf wird der Titel 1, Gehalt des Staatssekretärs, so wie der Entwurf einer fünften Ergänzung des Besoldungs gesetzes, sowie die Resolution Hubrichs einstimmig ange nommen. Auf der Tagesordnung steht zunächst sine Petition der landwirtschaftlichen Vereine zu Klotzsche, Reichenberg und Gen. bett, die gleichmäßige Aufbringung von Schlachttindern m Sachsen. Der Berichterstatter Abg. Trüber (Kons.) weist auf die großen Abschlachtungen von Zuchtvieh in der Amts hauptmannschaft Dresden-Neustadt hin. In anderen Gegen den Deutschlands werde nicht so viel Vieh enteignet. Der Regierung fehle die Kraft, sich gegenüber der Reichsregierung durchzusetzen. Abg. Friedrich (Kons.) verliest eine Erklärung seines Parteifreundes Philipp, der die rechtliche Zulässigkeit der Entcignungsmaßnahmen bezweifelt. Redner verlangt eine angemessene Entschädigung für das Zuchtvieh bei der Ent eignung. Das Haus beschließt antragsgemäß, die Petition der Regierung in dem Sinne zur Erwägung zu überweisen, daß sie bestrebt sein soll, die Abschlachtung der Rinder und die Verteilung des Fleisches im Reiche gleichmäßig zu gestalten. Es folgt die Beratung über den Anttag Schreiber und Gen. wegen Entschädigung der Pferdebesitzer, die im Oktober 1916 der Heeresverwaltung freiwillig Pferde zur Verfügung gestellt haben. Den Bericht erstattet Abg. Friedrich (Kons.): Die Regierung habe sich bereit erklärt, den Pferdebesitzern 25 Prozent des Preises nachzuzahlen. Der Betrag ki auch bereits ausgezahlt worden. Daraufhin beantrage die Deputa tion, den Antrag Schreiber für erledigt anzusehen. Das Es handel« sich um Beseitigung des Mißstandes, daß der den Gatten überlebenden Mutter kein Recht auf die religiöse Erziehung der Kinder zusteh«. Dies mache sich besonders jetzt im Krieg« sehr geltend. Di« Pettnten erstrebten eine reich^gesetzliche Regelung. Kultusminister Dr. Beck: Für Preußen möge die Petition «ine Berechtigung Haven. In »Sachsen sei dies« Frag« nicht eine solche bürgerlichen, sondern des öffentlichen Rechtes. Es liege hier keinerlei Bedürfnis für eine Aenderung des bestehenden Zustandes vor. Er bitte deshalb, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Das Haus beschließt aber ohne Aussprache entsprechend d«m Anttage der Erfolgloser Angriff auf Ostend« wtb Berkin, 18. 4. (Amtlich.) .In der Nacht 17. auf den 18. April wurde Ostende von See aus be schossen. Militärischer Schaden ist nicht entstanden. Unsere Torpedostreitlräfte nahmen am Morgen des 18. April feind liche Lager- und Stapelplätze zwischen Dünkirchen und Nieu- port mit 600 Schuß unter Feuer. Der Chef des Admiralstabes der Marine. wtb Bertil/, 18. 4. (Amtlich.) Am Morgen der 21. März wurde von einem unserer Unterseeboote, Kommandant Kapi- tänleutnant Meier, «in besonders wertvoller englischer Passa- aierdampfer von mindestens 18008 Brt. versenkt. An der Versenkungsstelle wurden später Schiffsttümmer und l««r« R«t» tungsboote gesunden Der Ches des Admiralstabes der Marin«. Der Verlust eines großen Passagierdampfers ist für di« englische Handesflotte besonders schmerzlich. Nicht nur, daß ein Dampfer d eser Größe etwa 15 Millionen Mark kostet, ein Preis, der bei den heutigen Schiffspreisen erheblich größer ist, sondern es gehen mit einem derartigen Dampfer auch beträchtliche Werte zugrunde, die «r in seinem Raume birgt. Vertraut man doch gerade den schnellen Passagierdampsern vie kostbarsten und eiligsten Güter an, die man bei der großen U-Boot-Gefahr auf solchen Schiffen sicherer wähnt, als auf gewöhnlichen Frachtdampfern. Die Millionenladung an Gold der von dem Hilfskreuzer „Möwe" aufgebrachten „Appam" und die überaus wertvolle von S. M. S. „Wolf" nach der Heimat gebrachte Ladung des Passagierdämpfers „Hitachi Maru" sind sprechende Beweise für diese Tatsache. Aus Trümmern und Rettungsbooten ließ sich der Name des versenkten 18 000-Tonnen-Dampfers nicht s«ststell«n, weil die Engländer an den Schiffen und deren Ausrüstungsgegen- ständen seit langer Zeit alles beseitigt haben, was auf den Namen und den Heimatsort des Fahrzeuges schließen lasst» könnte. Diesem Vorgehen Englands haben sich auch seine Ver bündeten angeschlossen. Diese Maßnahmen sind nicht geeig net, uns über die Erfolge unserer U-Boote zu täuschen. O«ftrn«1chIfch.P»»arischer Ta,e»b«rich1 wtb Wien, 18. April. Amtlich wird gemeldet: Zwischen dem Gardasee und der Piave lebhafter Ar tilleriekampf und rege Fliegertätigkejt. In Albanien errang der Offizierstellvertreter Arrighi seinen 24. Lustsieg. Der Chef d«s EErakpabre. Westen Verstärkter Druck auf Amirns w Nach Pariser Telegrammen meldet der Frontbericht erstatter des „Echo de Paris" am Mittwoch «ine auffallend« Verstärkung des deutschen Artilleriedruckes auf Amiens. Auch die Erkundungsflüge über das Gebiet von Amiens seien wieder im Zunehmen und ließen auf kommend« Ereignisse schließen. — Die Kriegsgefahrzone wurde bis an das Weich bild von Paris hin ausgedehnt. St. Denis im Norden von Paris bildet den südlichen Abschluß des Gefahrengebiets. Der Rückzug auf die Ppernfrvnt w Aus London wird gemeldet: Ein Stabsoffizier, der soeben aus Frankreich zurückgekehrt ist, teilte einem Vertreter Reuters über die militärische Lage folgendes mit: Am Sonn tag, vor dem Fall von Bailleul, wurde der Rückzug äuf di« Ppernfront beschlossen. Es war also keine übereilte Be wegung; die Entscheidung fiel Sonntag früh und Montag abend war die Bewegung vollendet. Sie wurde allmählich ausgeführt. Von unserer Armee wird außerordentlich viel verlangt. Es gab sehr gefährlich« Augenblicke und die Lage gibt sicherlich noch Grund zu ernstlicher Besorgnis, aber wir müssen uns vor Augen halten, daß wir alles auf eine Front gesetzt und die Streitkräfte unter «inen Generalissimus ge stellt haben. Wir müssen die Folgen auf uns nehmen und die ungeheure Schlacht nicht nur vom,Gesichtspunkte unserer Verluste, sondern vom Gesichtspunkte der Entente in ihrer Gesamtheit ansehen. „Die britische Armee liefert eine Schlacht bei Waterloo und es wird drauflos gehämmert, während Blücher nach der Schlachtfront eilt, aber wenn wir das Hämmern aushalten, ohne daß die Linie bricht, ist kein Grund zum Verzweifeln." Man braucht nicht zu verzweifeln, wenn man die Lage von einem breiteren Gesichtspunkt« aus be trachtet. Di« englischen Verlust« und englischer Ersatz w Am. 17. April wurde «in 18jähriger Engländer ge fangen, der völlig unausgebildet und erst einige Tagä Lls Armierungssoldat an der Front war. Er wurde bewaffnet in eine Kompanie gesteckt und mußte sofort in vorderster Linie mitkämpfen. Bei Laventie wurde «ine ganze Armierungs kompanie ohne Gewehre gefangen. In einem Gasthof bei Bailleul befand sich ein Bataillonsstab in Stärke von 60 Offizieren und Mannschaften, der an einem Tag« 53 Mann verloren hatte. Ferner wurde «in Rufst gefangen, der ge zwungen worden war, in die englische Armee ^mzuketen. Alle diese Einzelheiten beweist» einerseits di« Schwere der englischen Verluste, andererseits aber, zu welchen Mitteln England greift, um die klaffenden Lücken seiner Armeen wieder zu schließen. Das zerstört« Bailleul w Nachdem in der Nacht vom 15. zum 16. April die geschickt angelegten dreifachen Barrikaden mit den zahl reichen englischen Maschinengewehrnestern zusanimengeschossen waren, wurde in frischem Draufgehen am Nachmittag des 16. das nördlich der Stadt gelegene Asyle des Alttnös gestürmt. Die Engländer verließen nunmehr in eiliger Flucht die Stadt in nordwestlicher Richtung. Dabei erlitten sie tin deutschen Verfolgungsfeuer schwerste Verluste. Im Anschluß an di« Fortnahme des genannten Asyls waren aus eigenem Entschluß auch die Nachbartruppen angetteten und hatten Bailleul umzingelt. Es konnte zunächst jedoch nur schwach besetzt werden, da der Feind schwerstes Artilleriefeuer auf das Innere der unglücklichen Stadt richtet«. An den Straßen- eingängen und Barrikaden lagen Haufen englischer Leichen. Die Stadt bot ein trostloses Bild; die meist«» Hauset und die Kirche sind in Trümmer geschossen. Der Ort geht durch die zwecklose Beschießung der Engländer völliger Vernichtung entgegen; er teilt das Schicksal von Armentieres, St. Quentin und vielen anderen einstmals blühenden Städten und Dörfern, di« der fliehend« Engländer, die Einwohner der grüßte« Not preisg«b«nd, rücksichtslos zerstört« und «tnäscherte, k Frankfurt, 19. 4. In Bankkreisen wird angenommen» daß das »Gesamtergebnis der neuen Kriegsanleihe mindestens die Höhe der 7. Anleihe erreichen wird. Die Beteiligung der Industrie, namentlich der Rüstungsindustrie, war wieder sehr lebhaft. Dagegen haben die Zeichnungen de» Privatpublikums etwas nachgelassen. Diese Kreise haben sich an früheren Kriegs anleihen in so umfangreichem Maße beteiligt, daß diese bei ihrer immerhin beschränkten Vermögenskraft nicht mehr fo stark zeich nen konnten. Die Landwirtschaft hat den bisherigen Beobachtun gen nach mehr gezeichnet. Sie wird die Summe der durch kleinere und mittlere Zeichnungen aufgebrachten Beträge stark nach oben drücken. G Di« Ergebnisse der ersten sieben Kriegsanleihen waren fol- gend«: Erst« 4,5 Milliarden, zweite 9,1 Milliarden, dritte 12,1 Milliarden, vierte 10,1 Milliarden, fünfte 10,6 Milli- ard«n, sechste 13 Milliarden, siebent« 12,5 Milliarden.
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